1846 / 330 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

leer. Fürst Borghese hatte dieser Tage ebenfalls eine große Fete zu Ehren Sr. Heiligkeit in seinem Palaste, und mehrere Kardinäle feier⸗ ten den Possesso in ihren Hotels.

Türkei.

Konstantinopel, 11. Nov. Am 5. November wurde bei der Pforte die Ernennung Schekib Efendi's zum Botschafter am Kaiserl. österreichischen Hofe und Nafi Efendi's zum Mitgliede des Reichsraths bekannt gemacht.

Der Minister⸗Resident der nordamerikanischen Freistaaten, Herr Carr, hatte am 9ten d. M. eine Audienz beim Sultan, in welcher er Sr. Hoheit einen zur Verbesserung der hiesigen Baumwollenzucht von der Pforte verlangten amerikanischen Pflanzer vorzustellen die Ehre hatte.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Luitpold von Bayern hatte, nach den letzten von Syra eingegangenen Nachrichten, den dortigen Hafen auf dem Lloyd⸗Dampfboote „Imperatrice⸗ glücklich und im besten Wohlsein erreicht und nach kurzem Aufenthalte die Weiterreise nach Alexandrien angetreten.

Kör Hüssein Bei, das Haupt der Insurgenten in Adschara, über dessen endliche Gefangennehmung vor kurzem vom Statthalter von Trapezunt an die Pforte berichtet wurde, ist durch eine Entscheidung des Sultans zur lebenslänglichen Galeerenstrafe verurtheilt worden.

Nachrichten aus Bagdad zufolge, ist daselbst der Bruder des Pforten⸗Dolmetschers, Fuad Efendi, an der Cholera gestorben. Das neulich verbreitete Gerücht, daß diese Krankheit bis Aleppo vorge⸗ drungen sei, scheint sich nicht zu bestätigen und wird selbst von der Regierungs⸗Zeitung widerrufen.

Der? Schornstein des zwischen Makri Köl und den sieben Thür men vor kurzem erbauten Eisenschmelzwerkes ist vor einigen Tagen eingestürzt und hat durch den Sturz 52 Arbeiter erschlagen.

Eisen bahnen.

é Weimar, 23. Nov. Der Eröffnung der Thüringschen Eisenb ahn von Weißenfels bis Weimar kann man binnen 14 Ta— en entgegensehen. Die technische Untersuchung der Haltbarkeit der⸗ elben, besonders der Dämme, ist von Weißenfels bis Kösen bereits geschehen und wird in einigen Tagen, wo wir zugleich die erste Loko⸗ motive hier erwarten, vollendet werden. Alle Schienen von hier bis Weißenfels sind gelegt, und der hiesige Bahnhof ist zur Er⸗ öffnung der Bahn bereits hergerichtet. Die Hauptschwierigkeit der weiteren Eröffnung derselben bis Eisenach ist noch ein sehr tiefer Durchstich in hiesiger Gegend bei Tröbsdorf, durch die Wasserscheide der Ilm und Gera, in welchem über 80,000 Schachtruthen Felsen zu sprengen waren, welche man bis auf etwa 30600 Schachtruthen bewältigt hat und bis Weihnachten vollends zu bewältigen gedenkt; jeden⸗ falls aber wird die ganze Bahn bis zum 1. April eröffnet werden, da der Eröffnung sonst weiter keine Schwierigkeiten vorliegen. Unfälle, wie der, daß der hohe Damm bei Apolda eingesunken ist, kommen wohl bei allen Eisenbahnen, besonders bei solchen Dämmen vor, welche trocken aufgeschüttet wurden und noch keinen Regen bekommen haben; dergleichen Schäden sind schnell ausgebessert. Jedenfalls geschieht die Eröffnung erst dann, wenn man die Ueberzeugung gewonnen hat, daß die Fahrten sicher beginnen können.

Handels und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 26. Nov. Anfangs war die Börse heute sehr animirt, und die Course nahmen eine steigende Tendenz an, bis sich durch mehrseitige ö. eine Reaction zeigte und sämmtliche Actien ohne belannten Grund wichen.

X Paris, 21. Nov.

Die sogenannten Exccutionen dauern an der Börse fort, theils nothgedrungen, theils auch freiwillig. Namentlich in den drei letzten Tagen sind deren sehr viele vorgekommen. Wenigstens glaubt man, nur diesem Grunde die zahlreichen Verläufe von Eisenbahn-Actien zuschreiben zu müssen, die sonst allerdings bei dem gegenwärtigen niedrigen Stande dieser Papiere unbegreiflich wären. Denn die Zahl derjenigen, die solche Papiere zum Verkaufe ausbieten, ohne sie warllich selbst zu bestzen, die also blos auf noch weiteres Sinken derselben spekuliren, wird täglich kleiner. Man hat schon mehrere der Hauptspekulanten dieser Art, welche das Geschäft im ausgedehntesten Maßstabe betreiben, bemeikt, wie sie allmälig den bereils erzielten Gewinn realisiren und allmälig auch auf ein Wiederemporsteigen der Course sich vorbereilen, nicht sowohl durch feste Käufe, als durch Käufe von Piämien für ben I5ten des nächsten Monats, und man bemerkt auch bereits den Einfluß dieser Operation:n auf den Stand der Course, denn während diese für die festen Käuse seit der Liquidation vom (5. November sinken, nehmen bie Course der Prämie die entgegengesetzte Richtung. Die Liquidation vom 15. November ist vorübergegangen, ohne die Hoffnungen zu rechtfertigen, die man von derselben gefaßt hatte. Die Course hoben sich in Folge der selben nicht nur nicht, sondern die Lquidation selbst ging sogar zu den nie⸗ drigsten Preisen vor sich, die seit 44 Tagen auf, der Börse vorgekommen waten. An der Boͤrfe vom 141en hatte man die Prämien fahren lassen,

1402

und eine große Anzahl von Verkäufern mit Prämie, die in der Hoffnung auf Erhebung derselben verlauft hatten, wollten nun wieder fest verkaufen oder Prämien auf den 30. November, und dadurch wurde natürlich das Sinken der Course nur noch befördert. Mehrere Journale haben seit eini · gen Tagen mehr oder weniger gewagte Pläne vorgeschlagzn, um der grise ein Ziel zu setzen, die in diesem Augenblicke auch hier an der Börse herrscht. Ohne in eine Erörterung dieser verschiedenen Votschläge einzugehen, glaube ich doch, wäre eines der wirksamsten Mittel, jene Anordnung zurüchzunch⸗ men, krast welcher das Syndikat der Wechsel. Agenten für die Geschaͤfte in Eisenbahn⸗Actien zwei Liquidationen jeden Monat eingeführt hat. Jene Maßregel war allerdings in der Hoffnung getroff n worden, daß dadurch dem Ücbermaß und zu gewagtem Treiben der Speculation ein Ziel werde gesetzt werden; man bezweckte dadurch namentlich, zu verhindern, daß die Differenzen sich auf allzu starke Summen erhöben, indem man die Spekulanten zwang, zweimal monatlich ihre Rechnungen zu regeln. Allein die Erfahrung hat mehr als hinreichend gezeigt, daß diese Maßregel, weit entfernt, die gewünschten Resultate her⸗ vorzubringen, vielmehr selbst der Anlaß vieles Unheils wurde. Die Ge- bühren der Wechsel - Agenten heben durch dieselbe allerdings eine beträcht⸗ liche Erhöhung oder eigentlich Vermehrung erfahren, indem man die Spe⸗ kulanten so nöthigte, jeden Augenblick ihre Operationen entweder von einem Ziel auf das andere übertragen zu lassen, oder zu liquidiren. Diese Ge—= bühren der Wechsel-Agenten haben sich dadurch mehr als verdoppelt, und wenn die so Begünstigten nur mit Widerstreben den Vortheil, den sie jetzt in Händen haben, wieder fahren lassen wollen, so ist dies leicht begreiflich. Aber dieselbe Maßregel ist auch der Anlaß zu einer Menge falscher Specu⸗ lalionen, da zwischen den beiden Liquidationen nicht ein hinreichender Zwi⸗ schenraum von Zeit ist, um irgend eine Operation genau berechnen und durchfühten zu können. 2

Das Fallen der Course hat in der abgelaufenen Woche vorzüglich die Noidbahn-üctien berührt. Denn sortwährend sind es die Actien dieser Bahn, um welche sich alle großen Speculationen in Eisenbahn-⸗ Papieren be⸗ wegen. Von dem Steigen oder Fallen der Course dieser Actien hängt immer auch der Stand jener der anderen Eisenbabnen ab. Darum haben die Baissiers auch iht Augenmerk vorzugsweise auf die Nordbahn-⸗AUctien gerichtet. Es ist unglaublich, was alles für Umstände sie aufzufinden wuß⸗ fen, um dieser Bahn in der öffentlichen Meinung zu schaden. Es ist augen- scheinlich, daß die Nordbahn während der kalten und regnerischen Tage des November nicht die selben Einnahmen machen konnte, wie in den schönen Tagen der Monate August und September, wo sie die Pariser zu vielen Tausenden nach den herrlichen Thälern von Montmorency und nach anderen Punkien führte. Die Waaren-Transporte aber bieten aus Gründen, die ich früher schon entwickelt habe, noch keinen Ersatz für die Aussälle in der Zahl der fahrenden Personen; denn auch jetzt noch bestehen jene Gründe, welche nicht der Gesellschaft, sondern den Lieferanten zur Last fallen, die ihre Verpflich⸗ tungen gegen die Bahngesellschast nicht erfüllen, das ihr nöthige Material nicht liefen, und die Waaren-⸗Transporte sind daher noch immer sehr un⸗ vollständig organisirt. Doch ist jetzt Aussicht gegeben, daß diesem Uebel⸗ stande bald Äbhülse weiden wird, Die Actien der Bahn von Oileans, welche jetzt kaum mehr zu haben sind, waren einmal in demselben Falle, wie jetzi die der Nordbahn; auch für diese leßteren wird, wie für die von Orleans, die Zeit der Anerkennung ihres vollen Werthes kommen.

2 Amsterdam, 21. Nov. Die Course der Staatezhakisre sind hier diese Woche abermals sehr gedrückt gewesen durch den Bericht, daß die Schutzmächte den bisherigen Freistagt Krakau mit Oesterreich vereinigen werden, und waren dies um so mehr, da sich das Geld, zwar zu etwas billigerem Zins Cours, nicht viel flüssiger zeigte. Seit vorgestern spürte man' jedoch wieder etwas Kauflust, und besserien sich die Preise wieder eini⸗ ermaßen. Integrale gingen bis sß85 55 herunter und sind auf 658 3 96 . geblieben; Z3proz. wirkliche Schuld stieg von 70 33 30 auf 704 96; 4proz. dito von 91 6 auf 9 c; Actien der holländischen Handels⸗ Maatschappy haben sich von 172 36 auf 1723 90 erholt; russische Fonds blieben preishaltend; 5proz. wiener Metalliques sind dagegen von 1653 960 auf 1043 30 heruntergegangen; spanische Ardoin Obligationen wichen von 215 , auf 21 7h; deren Coupons wurden zuletzt zu 18 96 abgenommen; portugiesische Obligationen fielen anfangs von 464 966 auf 38 5. 90, doch holten gestern wieder 385 0. Der Geld- Zins Cours hält sich auf 5 3.

Am Geiraidemarlte hat sich steis ein lebhafter Umsaß in Roggen er—= halten, vornehmlich zur VBersendung nach dem Auslande; die Weizenpreise erhielten sich zwar, aber der Handel geht still. Gestern zahlte man für un- verzollten 130pfd. bunten polnischen Weizen 360 Fl., T28psd. lübecker dito 356 Fl., für verzollten 129pfd, bunten polnischen dito 362 Fl., für un ver⸗ zollten 118. 119pfd. archangeler Roggen 275. 278 Fl., 116. 11706. St. Petersburger dito 270. 272 Fl., 1ispfd. schönen odessaer dito 268 Fl., I19pfd. triester dito 270 Fl., 1179fd. 1igger dito 272 Fli, im Konsumt galt 118. 120pfd. preußischer Roggen 269. 273. 2735 Fl., 121. 122pfd. dito 278. 280 51., 125ps. rostocker dito 282 Fl., unverzollie 110psd. alte rostocker Geiste galt 186 Fl., 41 1pfd. jährige dito 190 Fl., verzollte 1128. alte dänische dito 182 Fl. Hafer blieb ohne Umsatz.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 22. Nor. Niederl. wirkl. Sch. 58 IZ.

Antwerpen, 21. Nor. Zinsl. -. Nene Anl. 214.

Frankfurt a. M., 23. Nor. 576 Met. 108. 108. Bank- Actien p. ult. 1883 81. Bayr. Bank- Aetien 65d kr. lope 87 * Br. Stiegl. S6 Br. Int. 585. 58. Poln. 300 FI. S6 G. do. Soo FI. 79 6.

Hamburg, 24. Nov. Bank-Actien 1570 . Engl. Russ. 106 Br.

Wien, B. Nor. 506 Met. 1083. 496 d0. 99. Aetien 1563. Aul. de 1834 15683. de 1830 1257. Nor db. 1743. Gloggn. 130.

596 Span. 205.

Gekanntmachungen.

107 Se ck br ie f.

Der Handlunge diener Levy Meyer hat sich nach Verübung eines nicht unbedeutenden Betruges aus Berlin heimlich entfernt.

Alle Civil⸗ und Militair-Behörden werden daher dienstergebenst ersucht, auf den unten näher signalisir · ten Meyer zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle ver⸗ hasten und mit den bei ihm sich vorfindenden Effekten und Geldern unter sicherer Begleitung hierher trans— portiren und an die hiesige Siadtvoigtei⸗Gefängniß= Eypedition abliefern zu lassen.

Ich versichere die ungesäumte Wiedererstattung der dadurch entstehenden baaren Auslagen und den ver— ehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts— willfährigkeit.

Berlin, den 21. November 18406.

Der Untersuchun gsrichter der II. Abtheilung des König—⸗ lichen Kriminalgerichts hiesiger Residenz, Kriminalgerichts⸗Rath

Noerner.

Signalement.

Der 2c. Meyer ist 18 bis 19 Jahr alt, jüdischen Glaubens, aus Kassel gebürtig, 5 Fuß groß, hat dun⸗ kelbraunes Haar, niedrige Suüirn, brgune Augen, ge⸗ wöhnliche Nase und Mund, keinen Bart, vollständ ge Zähne und rundes Kinn. Ueber dem linken Auge ha: Meyer eine Narbe. Die Bekleidung kann nicht an gegeben weiden.

eingetroffen, hat

liotsss Sate d b reiße s.

Der Dienstlnecht und Landwehrmann Johann Friedrich Werner, welcher der Beschädigung srem= den Eigenthums aus Bosheit und der voꝛsãätzlichen schweren Körperverletzung mehrerer Menschen angeklagt

Al gem

ist, hat sich der gegen ihn einzuleitenden Untersuchung durch die Flucht entzogen. Derselbe, im Dezember v. J. nach Verbüßung einer sechsmonatlichn Freiheits⸗ strase von der Königlichen Kommandantur zu Span⸗ dau nach seiner Heimat Sydow bei Bernau entlassen, ten Ermittelungen zufolge dont zwar sich aber nach kurzem Ausenthalte wie- der heimlich entfernt und latitirt seit dieser Zeit.

Die Militair⸗ und Civil Behörden des In- und Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf den Wer⸗ ner ihr Augenmeit zu nichten, ihn im Beiretungsfalle verhaften, mit den bei ihm sich etwa vorfindenden Gel⸗ dern und Effekten unter sicheter Begleitung hierher transportiren und an die Expedition der Stadtvoigtei= Gesängnisse abliefern zu lassen. säumte Erstattung der durch Genügung dieser Requi⸗ sition erwachsenen baaren Auslagen und den verehrli⸗ chen ausländischen Behörden eine gleiche Willfsährigkeit in Erzeigung rechtlicher Gegendienste versicheit.

Berlin, den 23. November 1846.

Der Untersuchungsrichter des Königlichen Kriminalge— richts hiesiger Residenz,

ist den angestell

Mail. 109. Livorn. 953. Pest. 913. Budw. 207.

399 do. 72. Raule-

Eerliiner EKörs e. ö

Den 26. November 184656. ba Abonnement beträgt:

z Rihlr. sür J Jahr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle be Anslalten des In⸗ und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. . Zeitung: Friedrichs straße Nr. 72.

Berlin, Sonnabend den 286 November

2 Pr. Cour. 2 Pr. Co 1 ond s. Actien. 3 ur. 3 Jahr. F & x. iet. Sela. 8 nmiet. G. Ia. 4338 . ö 343 . Sceld- Sci. 33 93 2 Jur. xotad. Magar. 4 82 allen Theilen der Monarchie 3 ) a6. Obl. Lit. . n. 4 915 ohne Preis - Erhohung. 4. Seek. 501. 90 S905 do Prior. Oblig. 5 100 3 * sertions - Ke bi hr für den lc ur a. Ne umãrłk. Mg d. Lpæ. Eisenb. m einer Zeile des Allg. Schuldversechr. 3 902 89 do. do. Prior. Obl. 4 . Anzeigers 2 Sgr. hnerliner Stadi- arJ. Ark. bSαο.-— 1099 Obligationen 3* 92 982 d0. do. Prior. Obi. 4 ö. . Westpr. Ftandbr. 3 91 0 Huss. Elb. Biseub. 106 Gross. Pos. do. 4 101 AM. do. Prior. Obl. 4 . do. 40. 33 917 90 Rhein. Kisenk. 8 Ostyr. Pfau dbr. 3 93 40. do. Prior. Obl. 4 Pomm. do. 35 93 Ido. v. Sim'at garant. 3 —— Ker. M. Neum. d. 7 93 933 or. Sehles. E. . A 4 1045 Sehlesisebe do. 35 96 955 do. Prior. 4 Q ? do. v. Staat g. LiR. 3 do. Lt. B. Q ö J n h s l t. n. Si. B. Li. A.. B.. 1065 utlicher Theil . 26 J . . 1. 0d. i..., 101 land. Berlin. Verfügung in Ehescheidungssachen. . gen d neee, Ine Seb.. Frb. 56. 4 ö. utsche Bundesstaagten. Königreich Bapern. RNevision der Friedrichsd' or. 1375 138 dο. do. Prior. ol. 4 —Porschtisten für die Studirenden. Großherzegthum OHessen und And. ld. a s 1. 12 1I7 non, -K ner Rab. 5 üer Rhein. Landtag. Herzogthum Holstsin. Telegraphenlinie. Pisconto. 4 Niederscb. M. U. 4 S163 Leuchtihurm. Schreiben aus Schwer in. (Zoftrauer.) do. Priori 4 937 931 land und Polen. St. Petersburg. Dienstentlassung. Land⸗ do. Prioritit 5 109) 99 nuschaftliche Preisvertheilung. Veimischtes Ried. Mrk. zb. 4 585 unkreich. Paris. Hofnachricht, Anktunst des Bev von Tunis. do. Priori 43 90 = Pwudtehr des Grafen Apponpy. Aufschub des gerichtlichen Verfahrens Min, n. C. 0M 7 . gen polnische Blätter. Die Polemit über Krakau. Reserve der Nnerlin- Hamburger] 4 92 919 ö anzosischen Bank. Die Ergebnisse der Aerndte nach amtlichen An- ĩ Waben. Veimischtes. Schreiben aus Paris. Bewilllommnung Pr. (q; es Bey von Tunis) 1e chSsel- Cours. ru. 1M oßbritanien und Irland. Londen. Wiederholte Gerüchte von RBriet. paltungen ö r, 2 , . aus e,, . Die 7 Forning Chronicle in der krakauer Angelegenheit. aarenbe⸗ . ö. . . . . sellung aus Nord ⸗Amerila. Cobden in Spanien. e , 141 ligten. Biuses. Kammern Verhandlungen. Abrtise der Infantin ö ä , d, , , nl Serrinarte; Pu ersäen gel Lännan,, denn 11è 11 3 Mi 6 22 hweiz. Kanton Luzern. Petition gegen die Jesuiten. Kanton 1 306 F. 2 nnr , Base Verlegung des Post⸗üreaus von St. Louis nach Basel. 1 156 1. 32 = RFanton Aargau. Neptefsalien gegen Luzemn. rn, K, 150 1. 2 mi . panien. Schreiben aus Madrid. (Die Deputirten Wahlen. Der K, , 99 anzosische Voischafter. Nachrichten aus Lissaben. Vermischtes;) reslan.. .... r. 232 . 29 . ertugal. Schieben aus Lisfab n. Widersprechende Nachtichten iiber Leipris ilhn Courant im 14 TbLI. Fuss. 100 Tulr. 2 2 h dDden Stand der Dinge in Porto. Vortheile der Insurgenten. Die Hrauksurt 2. M. add. W. .. ...... 100 F 2 Mu 6 * Kis Rott der. Jung in Porto an Hie fremden Konsuln. Oberst Wylde.) mne min . . 100 sn 3 Woch ö. ypten. Alerxandrien. Ankunft des Prinzen Luitpold von Vayern. . ö . ; enbahnen. Die Königlich baverischen Bahnen.

un dels? und Börsen⸗Rachrichten. Berlin. Börsen und Markt-

Freitag,

in 2 Abth. Mu

Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Dahl kann die Oper: u nicht gegeben werden.

27. Nov. Vorstellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments, komisched

hericht.

zert im Saale der Sing⸗Akademie. Zur Volks-⸗Literatur. Kunst⸗= otiz.

Königliche Sch auspiele. Im Opernhause. 136ste Abonnem

sik von Donizetti. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen di

hauspreisen verka

Im Schauspielhause. Ste französische Abonnements · Voꝛstelt La première représentation de: ĩ Londre, drame en 2 actes, du théâtre du Gymnase, par

Charles Lasont.

Vaudeville comique en 1 acte, par MPI. Xavier, Duvert

Lauzanne. Sonnabend,

Vorstellung. Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., von Michael

Die Onvertüre,

zur Handlung gehörige Musik ist von G. Meyeibeer. boweky: Königin Mathilde.) Sonntag, 29. Nov.

Vorstellung: Di

M. G. Friedrich. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Opt haus⸗Preisen verkauft. ö. Im Schauspielhause. Famille, Original⸗Schauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiel,;.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. .

ö Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst ,

Den bisherigen Land- und Stadtgerichts-Direktor und Kreis- stizrath von Goßler in Merseburg als Direktor an das Stadt⸗ icht in Potsdam zu versetzen.

St. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist von Fischbach de hier angekommen.

Jarvis, ou: Le marchanl

Riche d'amour, ou: Prétez- moi cent so

28. Nov. Im Schauspielhause. 197ste Abonnem

die Musik zu den sänimtlichen Zwischenakten un (Mad.

Der Justiz⸗Kommissarius und Notarius Oesterreich in Lucken⸗ öde ist als Justiz- Kommissarius an das hiesige Landgericht unter ibehaltung des Notariats versetzt worden.

Im Opernhause. 137ste Abonnemen e zwei Prinzen, Oper in 3 Abth., von Scribe Mustt von H. Esser. Anfang halb 7 Uhr.

Dem Regierungs-Direktor 4. D. Gebel zu Stabelwitz, bei hlesisch⸗Lissa, und dem Apotheker Pohl zu Mittelwalde ist unter 25. November 1846 ein Patent

auf ein durch Beschreibung nachgewiesenes Verfahren des e nn der Flachsstengel, insowest dasselbe als neu erkannt worden,

193ste Abonnements Vorstellung.

m

Im Selbstverlage der Expedition. * fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang

preußischen Staais ertheilt worden.

Gedruckt in

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ois

12 0683 Thlr. 5 Sgr. soll

r Anz ei ger.

Nothwendiger Verkauf. . Siadigericht zu Berlin, den 2. November 1846. Das in der Borotheensiraße sub Nr. 37, nach der jetzigen polizeilichen Straßenbezeichnung unter beie gene, den 5 Heschwistern Krüger gehörige, im stadt⸗ gerichtlichen Hypothekenbuche von der Vol. 4. No. 268. verzeichnete Gꝛundstück,

Nr. 70

Doroth eenstadt taxirt zu

am 22. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Taxe und Hy⸗—

der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckert . .

3. Abgereist: Der. General Major und Commandeur der Tten fanterie⸗Brigade, von Carnap, nach Magdeburg.

Uichtamtlicher Theil.

AYnlan d.

Berlin, 27. Nov. Die heute ausgegebene Nr. 43 des 16 9 . erialblatte ar i folgende allgemeine Verfü⸗ dit Meldung zu den geistlichen Sühne-Versuchen in Eheschei⸗ gesachen betreffend: nn, n . hr

toi] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. November 16j

Das in der Kanonierstraße Nr. 17 belegen stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friediit Vol. VII. No. 435. verzeichneie, auf den Namn 5 Geschwister Krüger eingeiragene Grundstück, in 5133 Thlr. 19 Sgr. 1 Pf., soll

„Nach einer Mittheilung des Henn Ministers der geistlichen 21. Ange⸗

legenheiten ist zum öfteren der Fall vorgelommen, daß Personen, welche eine Ehescheidungs Klage anzustellen beabsichtigen, sich zunächst an einen Justiz · Aommissarius wenden und durch diesen bei dem kompetenten Geist⸗ lichen einen schrifilich en Antrag auf Anstellung des geistlichen Sühne Versuchs einreichen lassen. Ich finde mich dadurch veranlaßt, die Herren Jussiz⸗ Kommissarien darauf aufmerfsam zu machen, daß ein solches Ver⸗ fahrten dem Geiste der Verordnung vom 28. Juni 1844 ( eseßz-Samm⸗ lung S. 184) nicht entspricht, indem dieselbe voraussetzt, Piovolant persönlich bei dem Geistlichen melde, damit dieser Gelegen⸗ heit erhalte, durch vorläufige Rücksprache mit ihm sich von den ÜUmständen, die zu der Uneinigkeit zwischen den Eheleuten Veranlassung gegeben haben, zu unterrichten und auf die dem anderen Theile zu machen den sich vorzubereiten. Die Herren Justiz ⸗Kommissarien wei⸗ den daher der Tendenz der gedachten Verordnung gemäß handeln, wenn sie solche Personen, welche vor dem geistlichen Suͤhneversuch ihren Rath und Beistand in Anspruch nehmen, anweisen, sich zunächst an den kompetenten Geistlichen zu wenden. Dies erscheint um so wünschensweriher, da die Erfahrung gelehrt hat, daß die Bemühungen des Letzteren, eine Aussöhnung zu Stande zu bringen, wesentlich erschwert werden, wenn vor seiner Vermittelung der eine oder andere Theil bereits Schritte gethan hat, um eine Auflosung des Ehebündnisses herbeizuführen, für eine soiche Maßregel aber die Annahme eines Rechts- Beistandes unbe⸗ denllich erachtet werden muß. Was insbesondere die Anfertigung schristlicher Pro vocationen auf Anstellung des geistlichen Sühne⸗ versuchs betrifft, so bin ich mit dem Herin Minister der geistlichen 2c. An⸗ gelegenheiten darin einverstanden, daß die Geistlichen sich in ihrem vollen Rechie befinden, wenn ste ichen Anträge in den Fällen, wo der Pio⸗ vokaat sich vor ihnen zu verpflichtet ist, nicht weiter berücksichtigen, sondern den Letzteren blos auffordern, sich zunächst persönlich zur näheren RNücksprache bei ihnen einzufinden. Um so mehr glaube ich, von den Her- ren Jistiz Commissarien mit Sicherheit erwarten zu dürfen, daß sie in Fällen der Art es ablehnen werden, sich der Abfassung schriftlicher Provocationen zu unterziehen, da die leßzteren voraussichilich doch keine weitere Berücksich⸗ ligung würden sinden können. Berlin, den 23. November 1846. Der Ju⸗ stizMinister Uh den. An die Herren Justiz⸗Kommissarien.“

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. (. 3.) Durch Allerhöchste Ver= ordnung sind die Vorschristen für die Studirenden an den Hochschu⸗ len des Königreichs Bayern, mit Rücksicht auf die an den meisten deutschen Universitäten diesfalls bestehenden Einrichtungen, einer Re= vision unterstellt und die Stundung der Honorare durch Allerhöchstes Signat verordnet worden. .

Grosbarzesthara Geffen, und. bei Rhein. Die zweite Kammer der Stände beschäftigte sich in ihrer Sitzung vom 23. November abermals mit dem das Eherecht betreffenden Abschnitt des neuen Civilgesetzbuches. Mehrere Redner erklärten, daß dem Sroffe sich kaum noch eine neue Seite abgewinnen lasse, daß man beim ausführlicheren Sprechen darüber nothwendig in Wiederholun⸗ gen fallen müsse und dergleichen, und beeilten sich darauf hin, mit der Hauptsache zu Ende zu kommen. Der Regierungs- Com⸗ missa ir, Ministerial⸗Rath Dr. Breidenbach, sprach in dieser Siz- zung nur wenig, behielt sich aber einen ausführlichen Vortrag für die Sitzung des folgenden Tages vor.

ĩ HGSerzogthum Hulstein. Die von Hamburg ausgehende

Telegraphen-TLinie wird sich nunmehr nächstens auch nach Glückstadt ausdehnen und dadurch noch mehr an Interesse gewinnen, zumal dann auch die Mittel Elbe im Bereich der telegraphischen Beobach⸗ tung liegt. Die Hafen⸗-Behörde in Glückstadt, überzeugt, daß der Stadt daraus bedeutender Nutzen erwachsen werde, hat die Einwilli⸗ gung zu, dieser Anlage von der Regierung bereits empfangen, und eben so ist auch von der Königl. hannoverschen Regierung die Ein- willigung wegen Errichtung der nöthigen Stationen auf hannover schem Gebiete unlängst eingegangen. Am Eingange des glück

städter Hafens, vor dem sich eine Untiefe befindet, ist jeßt ein Leucht⸗

thurm errichtet, dessen Feuer vom 1. Dezember d. J. an bren⸗

nen wird.

X Schwerin, 24. Nov,. Der Großherzogliche Hof legt wegen des in der Nacht vom 18ten auf den 19ten d. M. erfolgten Ablebens Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfürstin Marie, ältesten Tochter Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Michael von Rußland, . heute auf drei Wochen in den gewöhnlichen drei Abstufungen

rauer an.

daß sich der

1846.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 21. Nov. Dem Direktor des pädagogi⸗ schen Haupt⸗Instituts, wirklichem Staatsrath Middendorf, ist die von ihm wegen zerrütteter Gesundheit nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste bewilligt und derselbe zur Bezeugung des besonderen Wohlwollens Sr. Majestät für die Verdienste, die er sich auf seiner langjährigen Dienstlaufbahn erworben, zum Geheimen Rath ernannt worden.

Am 12ten d. M. beging die hiesige freie ökonomische Gesell⸗ schaft mit einer feierlichen Sitzung, in welcher der Präsident derselben, Prinz von Oldenburg, persönlich den Vorsitz führte, den Jahrestag ihres 8ljährigen Bestehens. Es wurden in derselben verschiedene Belohnungen zuerkannt und das Resultat der ausgeschriebenen Preis⸗ Aufgabe, die Beschreibung eines leicht ausführbaren, zweckentsprechen⸗ den und wohlfeilen Verfahrens zum Trocknen und Aufbewahren des Getraides mit besonderer Rücksicht auf die südlichen und kornreichen Gouvernements des russischen Reichs erfordernd, bekannt gemacht. Es waren im Ganzen 34 Konkurrenzschriften der Gesellschaft eingereicht und von ihr geprüft worden; sünf davon wur⸗ den, in Betracht, daß einzelne Theile der Aufgabe von ihnen befriedigend gelöst sind, als genügend befunden und ihnen An⸗

spruch auf den zweiten Preis zuerkannt, acht aber eischienen, insofern

sie mancherlei nützliche Bemerkungen enthalten, der Beachtung werth. Den meisten Beifall fanden die Arbeiten des Lieutenants vom In⸗ genieur⸗Corps der Wege- Communicationen, Lampe, in russischer Sprache, und des Dr. Johnson, in deutscher Sprache, denen Beiden jedem eine große Medaille von 75 Dukaten Werth zuerkannt wurde. Man hat zu der als zweiten Preis ausgesetzten Medaille von 100 Dukaten eine von den beiden zu 50 Dukaten geschlagen und den Ge- sammt⸗Werth zwischen beiden Verfassern getheilt. Von den drei nächst ihnen gelrönten Arbeiten wurden, die des Beamten bei? der Verwaltungs ⸗Kommission der inneren Angelegenhei⸗ ten in Warschau, Woizechowitsch-Puternizki, in russischer Sprache, mit der großen silbernen Medaille von 46 K. S. Werth, die des Gutsbesitzers, im Gouvernement Tschernigoff, Staatsraths Tarnowski, in russischer Sprache, mit der großen silbernen Medaille von 30 R. Werth, und endlich die des kurländischen Gutsbesitzers von Fölker sam mit der kleinen silbernen Medaille von 20 R. S. Werth belohnt.

In Folge des eingetretenen Thauwetters hörte in der Nacht vom I9ten der Eisgang der Newa auf, so daß am folgenden Tage die Isaaksbrücke wieder aufgestellt werden konnte, sie wurde in den Abendsiunden jedoch wieder abgenommen.

Frankreich.

Paris, 23. Nov. Vorgestern kam der König nach den Tuile⸗ rieen, um in einem Minister-Rathe den Vorsitz zu führen, der von 1 bis 4 Uhr versammelt war, worauf Se. Majestät wieder nach St. Cloud zurückkehrte. Abends empfingen Ihre Majestäten die jungen ägyptischen Prinzen, die hier ihre Studien machen.

Der Bey von Tunis ist gestern Mittag mit einem Extra⸗ Zuge der Eisenbahn von Orleans hier eingetroffen. Der französische General⸗Konsul und Geschäftsträger zu Tunis, Herr von Lagau, der ihm schon einige Tage vorher nach Paris vorangeeilt, war ihm wie der nach Orleans entgegengereist. Herr Desgranges, erster Dol⸗ metscher bei dieser Gesandtschaft, den der Minister der auswärtigen Angelegenheiten nach Toulon geschickt hatte, um den Bey zu begrü⸗ ßen, uͤnd der Artillerie⸗Oberst Thier, Adjutant des Herzogs von Montpensier, Beide vom Könige beauftragt, denselben während seines Aufenthalts in Paris zu begleiten, erwarteten ihn mit sechs Galawagen auf dem Bahnhofe. Der Bey begab sich sogleich nach dem Palast des Elysée, wo Zimmer für ihn und sein Gesolge bereitet waren. Letzteres besteht aus seinen Verwandten, General Mustapha Kasnadar, Fi⸗ nanz⸗Minister, General Mustapha Aga, Kriegs⸗Minister, und Gene⸗ ral Mohamed Mosabetz, aus seinem Secretair und Rath Herrn Raffo nebst dessen Sohn, aus dem Oberst Salah, Befehlshaber der Leib—⸗ wache, der während des Aufenthalts des Herzogs von Montpensier in Tunis dessen Begleiter war, dem Oberst Achmed Ali el Diaf, erstem Secretair des Bey, den Obersten Vair el Din und Hassung Meteli, seinen Adjutanten, dem Contre⸗Admiral Assung Morali, dem Ritter Lombraso, seinem Leibarzt, und zwei französischen Obersten, Lecorbeiller und Grest, welche beide mit einer Mission in Tunis be⸗ auftragt sind. Der Herzog von Montpensier begab sich sogleich nach dem Elysée, um den Gast zu empfangen. Als der Bey ihn erblickte,

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Konzert., gegeben von Dlle. Boch koltz und Herrn Coßmann

am 23. Juni 1847, Vormittags 11! J an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taye uns

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

im Saale der Sing⸗-Akademie. (Den 26. November.)

poihekenschein sind in der Registratur einzusehen. .

Es wird die unge—

Berlin, den 25. November 1846.

Pharmacop

Literarische Anzeigen.

So eben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen au bezichen:

oen Borussica,

Preis 1 Thaler 25 Silbergroschen.

Dec

1 Zuvor eine Berichtigune i ie ei . g. Dlle. Bochtoltz ist nicht (wie ein Referat I. 310 dieses Blaues besag) Schülerin des Konservatoriums zu

Ed. Vl

sondem, wie man uns belehrte, Solo⸗Sängexrin der Konzert⸗ ers che Geheime Ober- Hosbuchdruch

lt des genannten Instituts. Gleichviel. Der Titel thut nichts e n Das Publikum und eine unbefangene Kritik haben nur die ams im Auge, Da Dlle. Bochkolt heute ihre. Mittel mit größerer 6 und Selbsiständigkeit entfaltete, als neulich im Opernhause, wo n, wie es schien, mit ihrer Stimme ungünstigen Ver⸗ sen der Oertlichkeit zu kämpfen hatte, so gewann ihr Vortrag

Kammergerichis · Assessor 1907 bl

Spaethen.

Die Gebrüder Ganz.

oo 1p]

Die Kleidung des

Konzert ⸗Anzeige. Unser , , Sonnabend den 28sten im Saale d. Singakademie be⸗ Persons ⸗Beschreibung. . att. Die gestr. Zeitungen enth. d. vollst. Programm. Vor⸗ und Zuname: Johann Friedrich Wer⸗ f s . ö . ner, Alter: 27 Jahr, Geburtsort: Sodow bei Ber= nau, Religion: cvangelisch, Größe: 5 Fuß 7 Zoll 2 Sirich, Slatur: groß, Haare: braun, glatt, Stirn: schiefer Scheitel, Augen: blau, Augenbrauen: braun, Nase: stark, Kinn: rund, Mund: groß, Zähne: voll, Bart: Backen und Hals-, braun ünd start, Gesichts⸗ farbe: gesund, Gesichisbildung: oval, Sprache: deuisch. Besondere Kennzeichen: fehlen. Werner kann nichi näher bezeichnet werden.

Theo dor Kullak.

Her Unterzeichnete beehrt sich hiermit anzuzeigen,

dals das Konzert seines SoẽγæCìzie des sechs- jährigen Pianisten Papen- dyk, am 6. Dezember im Saale der Sing-

Akademie bestimmt statisinden wird und nume-

; he hein, wie unser Urtheil an Bestimmtheit. Boch sand das neulich 1 ö allen Punkten Bestätigung. Sogar unsere ausgesprochene ö hung, daß das damals bemerlsit, sortwährende Beben

ens, so wie ein vermißtes, kräftiges Ausgeben der Stimme,

uh einer mangelhaften Schule, sondern in einer gewissen Be= . . gewesen wären, bestätigt sich als solche. Die ö ö der Sängerin gab heute sicher und frei aus und eniwickelte, in allen Regionen gleichmäßiger Tonbildung, Umfang, angeneh—

] En und bedeutende Volubilität, Vorzüge, die in verschiedenen, von . vorgetragenen Musikstücken zur Geltung kamen. Eine , , von Donizetti, ein hier unbekanntes Wert, das übri⸗= w der heutigen Probe daraus keine Sehnsucht nach näherer Be⸗ nn 9 verschaffie der Konzertgeberin eben sowohl wie die später *. n Variationen von Humm el E) vielfache Gelegenheit zur Ans-= 6 Ohne uns mit der Ueberladung von Koloraturen und Trillein en eillären zu können, wurden sie doch fertig und geschmachvoll

rirte Plätze à 1 Thlr. in der Musi khandiun lierren Bote C Bock, Jägerstr. 2, zu haben P apench

lo0b b Kun st⸗ Auction. 9

Montag, den 11. Januar 1847, begib Dresden Pei Unterzeichnetem die öffentliche Vr gerung des Kunst-⸗Nachlasses des Pr ost J. A. Darnstedt und des Münz⸗Graveunl nig, enthaltend Kupserstiche, Handzeichnungen, * sted it's große Landschast, Kupferplatten und Min

Kataloge sind in den Buch- und Kunsthand

zu haben. Carl Ernst Sieber, Königl., auch Stadt- und Naths · Auctiohn und Taxator.

ausgeführt. Das von Dlle. Bochkoltz selbst komponitte „Abendlied“ und ein italienisches Lied: „So Spazzacamminda“, von Verdi, fanden, ersteres durch empfindungs vollen, letzteres durch launigen Vortrag, allgemeinen An⸗ klang, wie denn überhaupt den sämmtlichen Leistungen der Konzertgeberin der Beifall des Publikums nicht fehlte.

In Herrn Coßmann lernten wir einen tüchtigen Virtuosen auf dem Cello kennen und schätzen. Sein Spiel entwickelte zwar keinen gewaltigen Ton, enischädigte aber durch gesangreichen, geschmackvollen und delikaten Vortrag. Die Fertigkeit enispricht den Anforderungen, die man jetzt an einen Birtuofen zu siellen berechtigt ist, und ward mit vielem Erfolge ans Licht gefördert. Eine Fantasie „Souvenir de Spa“ von Servais, eine andere, von ihm selbst zusammengestellte aus dem Freischütz, so wie zwei lleinere Musikstücke Scene aus „die Jüdin“ von Hale vy und Ave Maria von Schubert, waren die Gaben, durch deren gelungenen Vortrag Herr Coßm ann verdienten Beifall ärndtete. Wie in den eben bezeichneten Pieten als Virtuos, so bewährte er sich bei Ausführung der Cello Stimme des zur Einleitung des Abends gespielten B-dur-Trio's von Beethoven durch künstlerisches Eingehen in die Feinheiten der Composilion und ge— naues Anschmiegen an feine Mitspieler als gebildeter Musiker. Heir Schumann führte die Pianostimme fast zu desikat, zu ätherisch, sonst aber durchaus befriedigend aus, ein Lob, das der Exekutirende der Violinpattie, Herr Espenhahn, theili. In einem effektvollen Rondo eigener Compo- sition entwickelte Herr Schum ann die glänzenden Seiten . Spiels, das Fertigkeit, Sicherheit, Kraft und Anmuth verbindet. Ein von Herrn Kraus gesungenes Lied fand beifällige Aufnahme. Ueber den manie— rirten Vorirag des Sängers haben wir uns schon ausgesprochen; er fröhnt ihm im Liede wie in der Oper. Will Herr Kraus eine will⸗ komm ene Stütze unserer Königlichen Oper (wie verlautet, den Winter über) sein, so wird er manche AÄbirrung vermeiden müssen. 2.

Zur Volks⸗Literatur.

Schwarzwälder Dorfgeschichten von B. Auerbach. Dritte Auflage. Mannheim, 1846.

Das Erscheinen dieses Buches möchte man ein literarisches, ja fast ein nationales Ereigniß nennen; denn es hat die Literatur erweitert und den Reich⸗ thum und die Tiefe des deutschen Vollsthums in einer Weise offenbart, wie seit der Lieder⸗Sammlung, die Brentano und Amnim veranstalteten, kein zweites, vor der es noch den überraschenden Vorzug hat, daß es das Prodult eines heutigen Dichters ist. Diesen Vorzug wird Jeder schätzen, der die Schwierigkeit in unserer Alles in Frage stellenden Gegenwart kennt, zu fänstlerischer Ruhe zu gelangen und ein von aller Tendenz freies, seinen Schwerpunlt in sich seiber iragendes Werk zu schaffen. Und das ist dem Berfasser gelungen, nicht aus naiver Unbekanntschaft mit jenen Tendenzen und Kämpfen, fondern durch die Kraft einer Personlichkeit, die sie durchge⸗ macht und überwunden hat. Er ist den Weg durchlaufen, den alle Talente antreten, aber hat ein Ziel erreicht, an das zu gelangen nur Wenigen ver⸗ gönnt ist. Seine früheren Romane, „Spinoza“, „Dichter und Kausmann“, ünd seine Uebersetzung der Schriften Spinoza's, zeigten ihn im Besitz der raffinirtesten poetischen und philosophischen Bildung; welch ein erhebendes Schauspiel nun, einen Mann dieser Art allen Glanz und Geschmeide sein⸗ ster Kultur wegwersen und sich der Heiligkeit des deutschen Volksthums in bescheidener Demuth widmen zu sehen. ie verschwinden vor diesem Bei⸗ spiel die ohnmächtigen Versuche, den Faden unserer Literatur in alter Weise fortzuspinnen oder mit dem feuchten Gift französischer Blasirtheit von neuem zu benetzen. Die Wirkungen dieses Beispiels sind unberechenbar, wenn sich aller Orten verwandte Naturen zur Nachahmung entschließen und den ver=

rabenen Hort unseres Vollathums ans Licht bringen helfen; wenn sie die rr: Sitte wenigstens in die Dichtung retten, ob sie etwa von hier

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