1846 / 331 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

rung seines tiessten Respelts, seiner Werthschäͤtzung und aufrichtigen Hoch- achtung zu geben. Palast der provisorischen Junta, den 12. Oltober 1846. Dem 14 Konsul von .... zu Porto. (gez.) Jose do Silva Passos.“

Rach Empfang dieser Note versammelten sich die Konsuln und beschlossen, auf Antrag des spanischen Konsuls, darauf mit einer blo- ßen Empfangs-⸗Anzeige ohne allen weiteren Beisatz zu antworten, und so geschah es denn auch. Erst nachher fielen die Beleidigungen gegen den Konsul von Toscana und den englischen Kaufmann Noble

vor.

In Folge der Ankunft des englischen Obersten Wylde, der in diesem Augenblicke schon im Hauptquartier des Marschalls Saldanha sich befinden muß, glaubt man an eine Ausgleichung und an die Möglichkeit der Rücklehr des Herzogs von Palmella zu den Geschäf⸗— ten. Inzwischen ist sicher, daß die Insurgenten unter Graf Taipa seit dem 5ten im Besitze von Santarem sind und diese Stadt seit⸗ dem auch behalten haben. Sie ist jetzt der Sammelplatz der Gue⸗ rillas von Alemtejo. Hier dauern die Musterungen der freiwilligen Bataillone fort. Aber ich fürchte, dieselben sind besser zum Parade⸗ machen als zum Kampfe geeignet, wenn es auf einen solchen ankäme.

Aecgppten.

Alexandrien, 11. Nov. (A. 3.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Luitpold von Bayern ist im besten Wohlsein hier angekommen und wird, wie es heißt, morgen nach Kahira abreisen.

Eisenbahnen.

(N. K.) Im Monat Oktober d. J. haben die K. bayerischen Staats-Eisenbahnen folgende Ergebnisse geliefert: J. München⸗ Donauwörth: ) Personenzahl: 35,350; Einnahme davon: 29, 091 Fl. 22 Kr.; b) Frachtgüter: 14,770 Ctr. 56 Pfd.; Einnahme da- von: 6898 Fl. 33 Kr.; c) Einnahme von Bagage, Equipagen und Vieh: 5369 Fl. 26 Kr., in Summa 41, 3659 Fl. 21 Kr. II. Nürn⸗ berg⸗Neuenmarkt: d Personenzahl: 9,517; Einnahme hier⸗ von: 27,592 Fl. 41 Kr.; b) Frachigüter: 32,380 Ctr. 96 Pfd.; Einnahme hiervon: 4277 Fl. 10 Kr.; c) Einnahme von Bagage c.: 3017 Fl. 3 Kr.; in Summa 34,886 Fl. 54 Fr. Sonach wurden auf beiden Bahnstrecken zusammen für 8, 9b7 Personen 5b, 684 Fl. 3 Kr., für 77, 151 Ctr. 52 Pfd. Frachtgüter 11,175 Fl. 43 Kr., für Bagage ꝛx. 8386 Fl. 29 Kr., in Summa 76,246 Fl. 15 Kr. vereinnahmt. (K. Z.) Personen⸗Frequenz und Gesammt⸗Einnahme auf der Groß⸗ herzoglich Badischen Eisenbahn im Monat Oktober d. J.: Zahl der beförderten Personen 214,911; Einnahme an Personen— Taxen 109,056 Fl. 7 Kr., an unterweges erhobenen Fahr Taxen 409 Fl. 49 Kr., an Gepäcks⸗Taxen 7216 Fl. 5 Kr., an Lagergebüh⸗ ren 83 Fl. 12 Kre, an Equipagen⸗Transport-⸗Taxen 4663 JI. 47 Kr., an Vieh⸗Transport⸗Taxen 1685 Fl. 15 Kr., an Güter⸗Transport⸗ Taxen 81,753 Fl. 2 Kr.; Gewicht der beförderten Güter 229,788 Cir. 5 Pfd. Summa aller Einnahmen 204, S7 Fl. 17 Kr.

gandels⸗ und Görsen-Nachrichten.

Berlin, 27. Nov. Die Course unserer Eisenbahn⸗Actien waren in Folge besserer Rente⸗Notirungen etwas höher als gestern, doch blieb das

Geschäft sehr beschränkt. Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 26. November 1846.

Zu Lande: Weizen 3 Rihlr. 1 Sgr. 2Pf., auch 2 Rihlr. 24 Sgr. ʒ Roggen 2 Rihlr. 195 Sgr. 2 Pf., auch 2 Nihir. 15 Sgr. 7 Pf.; große

1406

Gerste 4 Rihlr. 28 Sgr. 19 Pf., auch 4 Rihlr. 27 Sgr.? Pf.; lleine Gerste 1 Rihlt. 2 Sgr. T Pf., auch 1 Rihlr. 8 Sgr. 5 Pf.; Hafer 1 Rihlt. I3 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr. 10 Sgr. 19 Pf.; Erbsen 2 Rihir. 22 Sgi. 10 Pf, auch 2 Rihlr. 20 Sgr. 5 Pf.; Linsen 3 Rihlr. 25 Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind 132 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasser; Weizen (weißer) 3 Rihlr. 8 Sgr. 5 Pf', auch 3 Rthlr. 6 Sgr. und 3 Rihlr. 1 Sgr. 2 Pf.; Roggen 2 Rihlr. 19 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlr 18 Sgr.; große Gerste 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 10 Sgr. 5 Pf., auch 4 Rihlr. 9 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 938 Wispel 21 Scheffel.

Mittwoch, den 25. November 1846.

Das Schock Stroh 6 Rihlr. 15 Sgr., auch 5 Rihlr. 10 Sgr. Der Centner Heu 1 Rihlr., auch 20 Sg.

Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Branntwein ⸗Preise.

Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 20. November 1846 29 29 Rihlr.

; frei ins Haus geliefert

* * * * *

26. y 54 9h)

pr. 200 Quart à ohne Geschäst. Berlin, den 26. November 1846. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

R

oder 10,800 , nach Tralles. Korn- Spiritus:

Berliner Börse. Den 27. November 1846.

Er. Cour. S wnriet. Gela. G..

81

Pr. Gour.

Act ien. nriest. Gela.

Fonds.

St. Schald- Sch. Prämien- Scheius d. Seek. à öõ0 T. Kur- u. Neumärłt. Schuldverschr. Berliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfandbr. Erossb. Pos. do. 40. 40. Ostpr. Ptandbr. 3] Pomm. do. Kur- n. Num. d0. Sehlesisebe do. do. v. Staat g. Li E.

Kerl. Potsd. Mag db. do. Obl. Lit. A. B. de Prior. Oblig. Mgd. Lp. Bisenb. do. do. Prior. QblI. Erl. Anh. abgest. do. d6. Prior. Ohl. Düss. Elb. isenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Fisenb. do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Ob. -Sehles. E. L. A do. Prior. do. Lt. B. B. -St. B. Lt. A. u. B. Megd.-Halbat. Eb. Br. - Schw. -FErb. B. 132 do. do. Prior. Obl. II gonu- Kölner Bab. 5 siedera ch. Me. v. . do. Prioritut do. Priorität Nied. -Mrk. Zwgb. do. Priorität U Wilk. B. ö Berlin-Harburger

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Gold al marco. Frie dri chad'ꝰor. And. Gldm. à 6 Tb. Diseonto.

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Aus wär ile Börsen.

Amsterdam, 23. Nor. Hlederl. irt. Sek. 58 5. S3 6p. 21. 395 do. 377. Pass. —. Ausg. . Zinal. 64. Preuss. Pr. Sch. . Poln. —.

495 Russ. Hope 88.

.

Frankfurt a. M., 24. Nor. Bb Met. 1083. 108. Bank- Acuen ' 1881 79. Bayr. Bank- Actien 654 Be. Nope 874 Br. Stiegl. Sb pr. Int 56 poln. 3oo FI. S6 G. do. Soo FI. 79 .

Paris, 23. Nor. 576 Rente fin cour. 116. 90. 396 do. fin cour. ö *

z Span. Fass. —. J. 4 Rthlr. 33

S8 Uthlr.

ö Theilen der Monarchie 424 a Erhohung. sertions-Gebühr für den um einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Neapl. ; Wien, 24. Mor. 53h Met. 108 5. 1436 d0. 995. Z). d. 72.

Actien 1562. Anl. de 18324 157. de 1639 1253. Norah. 1745. Gloggn. Mail. 1085. Livorn. 96. Pest. 913. Budw. 207. ;

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr

Nachmittags Z Uhr.

n 68 31 92 3: * Nach einuals] 4 heobachtun w

1846. 26. Nov.

Morgens 6 Uhr.

Z30, 38“ per. 331. 80“ Par. 330, 72“ Par. Quellw arme 75e! 4 8, 19 R. 49,57 R. 4 7, 77 R. Flusswärme 6, * 9 * 5.30 n. 670 n. 4 5, 27 mn. nticher Theil. r 3.

bo por. 8 pc. S2 pc. land. Berlin. „Beförderungen und Abschieds bewilligungen in der 0. trüb. regnig. smmec. Zur Berichtigung. Rhein-Provinz. Wainung gegen

8. 8. 8. lüwanderung. 6 . 8. utsche Bundesstaaten. Königreich Bayvern. Ernennung. gihlreiche Neubauten in Mpinchen. Königreich Württemberg. ʒGᷓHindische Angelegenheiten. Großherzogthum Hessen und bei hein. Landtag. Herzogthum Holstein. Der neue Ober—Q

2 Pöäsident von Altona. Der Polizeimeister Wittrock in Kiel. Unter=

9 fichung wegen der noitorfer Versammlung. Projeftirte Dampfschiff⸗ fahrt zwischen Glückstadt und Hull.

sterreichische Monarchie. Wien. Widerlegung eines Gerüch:s n Betreff der Verhandlungen über Kralau. ankreich. Paris. Die fialauer Angelegenheit. Truppensendung

Iich Hüningen. Schiffrüstungen. Der Bey von Tunis bei Hofe. ie Infantin Isabelle Fernande. Kredit- Eröffnungen sür Ausgra— lungen und Gesängnißwesen. Kolonial-⸗Verwaltung in West⸗Afrika. Fermischtes. Schreiben aus Paris. (Gerüchte von einem bevor schenden Ministerwechsel)

. ) l oßbritanien und Irland. Londen,. Angebliche Truppensendung Vorstellung: Die zwei Prinzen, Oper in 3 Abth., von Scin Mach Portugal. Aböerufung des französischen Botschasters, Com- M. G. Friedrich. Musik von H. h. . 6 94 ; , ee des Geschwadeis im Tajo. Spaltung im Kabinet. ĩ i en erhöhten 8) Vermischtes. 3u zieser a nn k 3 e. Brüssel. Aniwort des Königs auf die Repräsentanten⸗ haus Preisen verkauft. Firzesse. Gesetz über Aus- und Einfuhr von Lebensmitteln. Be— Im Schauspielhause. ; cchluß des Gemeinde-Nalhs von Brüssel. Belgiens Verhalten in den Familie, Original Schauspiel in fpanischen und portugiesischen Angelegenheiten. Die belgische Linnen⸗

Ch. Birch Pfeiffer.

z Fndustrie und der Jollvereins-Tarif. Schreiben aus Brüssel. rr i ö. . .. , . Stand der Entschädigungs Frage für die aus der belgischen Revolution ments⸗Vorstellung. Zum erstenmale: Ver ; :

; y mmenden Verluste.) von Roderich Bendix. Hierauf, neu einstudirt; Walle inemark. Schleswig. Stände Veihant lungen. Lager, Schauspiel in 1 Aufzug, von Fr. von Schiller. Musf i. , n hi. Die Staats-Zeitung über die Mög— ; lichteit einer Jntervention.

B. A. Weber. lien. Massa. Ueberschwemmungen im Modenesischen.

wmien. Schreiben aus Madrid. (Die karlistischen Flüchtlinge und hu französische Kabinet; die Minister und das Völkerrecht; die Königin; s spanischen Granden; betrübende Nachricht aus Havanna; Nachrichten aus Lissabon.)

ortugal. Lissabon. Angebliche friedliche Losung des Sneites. Die Mission des Obersten Wylde. Vortheile der Insurgenten über die Regierungs-Truppen. Dekret in Betreff der Annahme von Banl- noten. isenbahnen. Aachen Düsseldorfer Bahn. Nom. Programm der ,, Nachricht ö, 9 mndels⸗ un örsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei 4 in. Vhrfe

Luftdruck. .... Luftwärme .... Thaupunkt .... Dunstsättigung. Wetter

Inhalt.

Boden ärme 5]

Aus duns tung jj Niedersehlag 0. Wind .. ...... Wãrme w eehsel ]

Wolkenzug ... 5,65 Tagesmittel: 330, as“ Tar.. 88 M... 5,8“ R... S0 po

Königliche Schauspielt.

Sonnabend, 28. Nov. Im Schauspielhause. 197 ste Abonnen Vorstellung. Auf Begehren: Struensee, Trauerspiel in 5 Abth, Michael Beer. Die Duvertüre, die Musik zu den sämmtlichen schenakten und die zur Handlung gehörige Musik ist von G. In beer. (Mad. Grabowoly: Koͤnigin Mathilde.)

Sonntag, 29. Nov. Im DOpernhause. 137ste Abommen

198ste Abonnements -⸗Vorstellung. 5 Abth. und einem Nachspiele

—— -.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Allgemeiner Anzeiger.

nalstrafe von 2 Thlrn. pro Actie zu zahlen haben, welche den oben geforderten letzten Einschuß von 10 Thlrn. pro Actie an dem bestimmten letzten Einzah⸗ lungstage nicht eingezahlt haben sollten.

gekanntmachungen.

(1021 Bekanntmachung.

Die bevorstehende Theilung des Nachlasses des hier am 14. Januar 1846 gestorbenen Kaufmanns Anton Friedrich Ludwig Senglier wird in Gemäßheit der Vor— schrift des §. 157. Titel 147. Theil J. des Allgemeinen Landrechts hiermit bekannt gemacht.

Breslau, den 16. November 1845.

Königliches Vormundschafisgericht.

18890 p 6

S88 b . . Ein Kaiserlich Ehstländisches Ober Landgericht in dem wider den verabschiedeten Herrn Garde-Kornet Carl Grafen von Mannteuffel dekrelitten Kon= lurs-Prozesse zuvörderst ein Prollama zur Convocation seiner Kreditoren und Debitoren zu erlassen verfügt und selbiges in locis publicis et consuctis hat affi giren lassen, so wird dieses Allen und Jedem zu dem Ende hierdurch bekannt gemacht, damit binnen nun und einer präklusivischen Frist von 6 Monaten nicht nur diejenigen, welche an den verabschiedeten Herrn Garde- Kornei Carl Grafen von Mannteuffel aus irgend einem Rechtsgrunde Anforderungen formiren zu können vermeinen, mit ihren Fordeiungen, deren Justific ationen und ordentlich formirten Rechnungen bei Einem Kai serlichen Esthländischen Ober- Landgerichte sich angeben und selbige gehörig registriren lassen, sondern auch die⸗ jenigen, welche dem Gemeinschuldner mit einer Schuld verhaftet sind oder demselben gehörige Gelder, Effel⸗ ten oder Dokumente besitzen, solches gehörig anzeigen mögen, mit der Verwarnung, daß derjenige Kredifor, welcher diesen ierminum praeclusivum verabsäumt, es sich selbst beizumessen hat, wenn er mit seiner vermeint⸗ lichen Forderung weiterhin nicht mehr wird können ge= hört, mit dem Debitor aber, welcher die geforderte An- zeige unterlassen wird, nach der Vorschrift des 2. Art. 5p. Tit. 4. Buches der Esthländischen Ritter und Lan- desrechte wird verfahren werden. Wonach Jeder, den dieses angeht, sich zu richten hat.

Gegeben in St. Kaiserlichen Majestät Ober - Land⸗ gerichte zu Reval, am 10. Oltober 1846.

In Fidem

Fr. Sam son, Eines Kaiserlichen Esthländischen Ober ⸗˖ Landgerichts Aichivarius.

d. J

Thüringische Eisenbahn.

enn

discben mit 10 Thlr. pro Actie nis

zum 31. Dezember d. J. zu leisten. Die Einzahlungen werden vom l15.

bis einschließ lich den 31. Dezember

angenommen

1) in Berlin bei Herrn F. Mart. Magnus,

2) in Leipzig bei der dortigen Bank,

3) in Frankfurt a. M. bei Hrn. B. Metzler seel. Sohn C Cons. und

4) hier bei unserer Hauptkasse. . :

Die bis zum 31. Dezember d. J. fälligen Zinsen auf die am 15. September eingezahlten 90 Thir. be⸗ tragen 1 Thlr. 1 Sgr. 6 Pf. pro Actie, welche die Herren Inhaber in Abzug zu bringen haben, so daß nur 8 Thlr. 236 Sgr. 6 Pf. einzuzahlen sind.

Die einzureichenden Quittungsbogen sind auf Designa⸗ tionen zu verzeichnen, zu denen Formulare an den un- ter 1 bis 4 bezeichneten Orten zu haben sind.

Gegen Rückgabe der eingereichten Quittungsbogen werden die Original Actien ausgehändigt werden, welche mit einem Zinscoupon p. 1847 über 4 Thlr. und 10 Dididenden⸗Quiitungen p. 1848 bis einschließ⸗ 4. lich 1857 versehen sind.

Zugleich sordern wir die Herren Inhaber von Inte- rims-Vollactien auf, dieselben ebenfalls auf besonderen Designationen verzeichnet, an den unter 1 bis 4 ge—= nannien Orten einzuliefern, damit dieselben gegen Ori- ginal ⸗Actien, die mit einem Zinscoupon und zehn Di⸗ videndenscheinen versehen sind, umgetauscht werden kön- nen, welche sodann mit A Thlr. Zinsen pro Actie für das Jahr 1816 ausgehändigt werden.

Schließlich führen wir noch an, daß nach S. 16. des Statuts diejenigen Herren Actionaire eine Conventio-

Erfurt, den 6 November 1846. ö e

dern wit die Herren In- haber von Quittungsbo⸗ en zur Thüringischen isenbahn hiermit auf,

i P vie zehnte u. letz te Einzahlung auf

liois

——

insen stens bis zum

Rechte verlustig.

Das

z Schl .

D Direction der Thüringischen Eisenbahn ˖ Gesellschaft.

Sach sisch⸗Schlesische

Eisenbahn.

ö . ear, der achten Ein- ]. ahlung ausgegebenen Interims ⸗Actien: . Schicksale bis zum J. 1813. 3. Allgemeine Cath ahne feet rn, r f,, 2zg vis mit Sci um d z

2561. 4807. 5510. 6698. 8536. 8537. 9865.

21890. 21891. 25800. 28940 bis mit 28948.

29099. 29531 bis mit 29537. 28539. 29540.

29631 bis mit 29639. 31735. 31736. 32539.

32540. 32561 bis mit 32564. 3 2823. 32824. die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in Gemäß⸗= heit 8. 18. der Geselischafts Statuten werden deren In haber, welche die Nachjahlung nicht bereits geleistet ha⸗ ben, hiermit aufgefordert, die lehtere unter Juschlagung der nach 5. 17. erwähnter Statuten verwirlten Con-

ventionalstrafe an 10 30 (1 Thlr. für die Actie) läng⸗

Januar 1847

bei dem unterzeichneten Direktorium zu leisten. Unterlassung der Einzahlung innerhalb dieser Frist macht den Aciien Inhaber allet ihm als solchem zustehenden

Dresden, den 23. November 1846. Direktorium Eisenbahn⸗Gesellschaft. Franz Netcke.

Dem Kaiserl. österreichischen General⸗ Major Chevalier sousseau d'Happoncourt den Rothen Adler⸗-Orden zweiter Nasse mit dem Stern zu verleihen; und

Den Kittergutsbesitzer Friedrich Eduard Ludwig Wolff

ö j j m Krischa bei Reichenbach in der Ober-Lausitz in den Adelstand zu Literarische Anzeigen.

ʒ Den Land- und Stadtgerichts-Rath Leyser zu Erfurt zum Bei E. S. Mittler, Berlin (Ent th bei dem Ober⸗-Landesgerichte zu Marienwerder zu ernennen. Nr. 3), Posen und Bromberg, ist zu haben:

tioꝛ2] Pr ochlam ation Der bisherige Ober-⸗-Landesgerichts⸗Assessor Goldschmidt in

der österreichischen Regierung über die Cinverleibnn hnlfurt . d. B. ist zum Justiz-Keommüissarius bei dem Kammer—

Krakauschen Gebietes zu den österreichischen Sin hie und zugleich zum Notar in dem Departement dieses Kolle— Preis 1 Sgr. ms ernannt worden.

liczol gehinand Dümmlser (unten dent

Nr. 19) ist erschienen: . Ueber Königthum und Lu

stände in Preußen von bee

Lancizolle, oidenll. Pros. . Rehn Universität Berlin. XVI und 585 S. Pi. Die 7 Abschnitte der Schrift haben folgend halt: 1. Die monarchische Gewalt in Preußen! das Jahr 1823. 2. Die in Preußen vor der Revolution vorhandenen ständischen Verbände in

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. österreichische srllihe Geheime Rath und Gouverneur von Steyermarf, Graf von

ei der neun- ĩ Bei der n ickenburg, von Wien.

ten Einzahlung auf die Sächsisch⸗ Schlesischen Ei⸗ senbahn - Actien sind bis mit Ab- lauf des Schluß⸗ Termins (den 14. d. Mis.) auf die nachbenannten 62 Nummern der bei

üichtamtlicher Theil. Anlan d.

Berlin, 28. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnä—⸗ st geruht: dem General- Lieutenant von Reyher, Direktor des gemeinen Kriegs-Departements, die Erlaubniß zur Anlegung des ne Sr. Majestaͤt dem König von Württemberg ihm verliehenen drichs-Didens; so wie dem General-Major von Jenichen, specteur der 2Zten Artillerie- Inspection, des von des Königs von hweden Majestät ihm verliehenen Großkreuzes 2ter Klasse des chwerdt-Ordens zu ertheilen.

der gegenwärtigen Landstände v. 1813 bis to Die Klassen der Landstände. 5. Die Formen dw dischen Verbände. 6. Deren Rechte und Get 7. Die Zukunft unserer landständischen Verfassun besondere die Möglichkeit von General Landtagen

1909 b] Konzert- Anzeige.

Heute Abend findet unser Erstes Abonnement, Berlin, 28. Nov. Nach dem heutigen Mil ita ir- Woche n=

R . . mitte ist der Hauptmann Quednow, von der Lten Jäger-Abthei⸗ ien, ** ,,,, Ii. 68 lommanditt zur Dienstleistung beim ö in die⸗ 1 ö Ministerium versetzt; der Hauptmann Bartenwerffer, vom k in Infanterie-Regiment, zum etatsmäßigen Major ernannt; und berst⸗-Lieutenant von Borcke, Commandeur des 2ten Garde— . and wehr . n. . u 2 , , 5ni elle mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und n, ,,, 36. ee, . im ion; so wie dem Major von Keöszeghy, vom Zten Drago⸗ der Sing- Akademie datt. Billers à 1 ui Piment, als Oberst-Lieuienant mit der Unisorm des Zten Husaren- num erisrt en Plätzen sind in der Buch- un nt, mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete zikalienhandlung der Herren Ed. Bote & 6. Pension der Abschied bewilligt worden. )

Jägerstr. A2, zu haben. . ö Berlin, 29. Nov. Was der Artikel der Vossischen Zei—- 9 Nr. 270, „Münster, den 25. November (Privat⸗Mittheilung)“, n auf die dortige Bischofswahl enthält „über Differenzen, . in Betreff der Vorwahl zwischen der Regierung und dem Dom- pitel obwalteien⸗, sst völlig grundlos.

1908 b 44 Das Konzert des Herrn E. Franck mit 8e terstützung von Frl. Aug. Löwe, Herrn

Die

Allgemeine

RNhein⸗Provinz. Das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ gierung zu Koblenz enthält folgende Warnung wegen Auswanderung:

„Ungeachtet der wiederholt gegen das leichtsinnige Auswandein ergan— genen Warnungen haben sich dennoch auch in dem laufenden Jahre wieder eine große Anzahl Familien verleiten lassen, in der Heimat Habe und Gut zu verkaufen, um mit dem geringen Etlöse, ohne sesien Plan, in einem an= deren Welttheile, meist in Brasilien oder Roid- Amerika, ihr künftiges Glück zu suchen. Ein großer Theil von ihnen hat nicht einmal die Ertheilung des gesetzlich eiforderlichen Auswanderungs - Konsenses nachgesucht oder ab— . Andere haben n,, sich denselben dadurch zu ver⸗ chaffen gewußt, daß sie trügerischerweise ihrer Obrigkeit geborgte Kapltalien, als ihnen gehöriges Reisegeld, vorzeigten. So sind viele dem diesseitigen Negierungs · Br zitk angehörige Familien, gegen 400 Köpfe, auf belgischem Gebiete angekommen, ohne sich in dem Besitze der nöthigen Mittel zur Fort= setzung ihrer Reise zu befinden; eben deswillen aber von den Königl. bel= gischen Behörden, nach vielfach err uldelem Mangel, über die diesseitige Gränze zurückgeschafft und hier in dem unlängst mit ungemessenen Hoffnungen ver lassenen Vaterlande ihren heimatlichen Gemeinden eine druͤckende Last ge— worden. Daß ihnen von der obersten Provinzial - Behörde ein einstweiliges Unterkommen in der Arbeils -⸗Anstalt zu Brauweiler verschafft und für ihren Nücktrans port nach den Heimatsorten gesorgt, auch ihnen von den heimat lichen Gemeinden meist bereimwillig Obdach und Unteistützung gewährt wor- den, hatten sie durch ihre unüberlegte Handlungsweise wohl nicht veidient, und nur die gänzliche Verblendung, in der sie besangen waren, kann ihnen einigermaßen zur Entschuldigung gereichen. Toch auch sie selbst fühlen sich schon jetzt für ihren Leichtsinn hart gestraft. Da wo sie noch vor wenigen Monaten eine eigene Wohnung, meist auch eigenes Land und ein seldst— ständiges, wenn auch mit Mühe zu erwerbendes Auskommen hatten, sallen sie jeßt zum Theil der öffentlichen Armenpflege zur Last und müssen die be= gründeten Vorwürse ihrer Mitbürger hören, deren wohlgemeinten Rath sie verschmäht hatten. Thatsächlich belehrt, wie unrecht es ist, seine Umstände, statt durch tüchtige, andaueinde Krastanstrengung, durch ein giwagtes Glück= spiel verbessern zi wollen, sehen sie sich jetzt, von allen Mitteln entblößt, nickt einmal im Stande, für die Zukunft mit Zuversicht einen sicheren Lebens plan zu bauen. Möge ihnen hierzu der echte Wohlthätigkeits inn ihrer Mitbür— ger behülslich sein; möge ihr Loos aber auch allen denen zur Warnung ge reichen, die noch immer nicht die Sucht überwinden können, in fremden Lan dein und Welttheilen ein Glück zu suchen, das sie dort, wo andere Sitten und Geseßze, meist auch andere Sprache und anderes Klima herrschen, alle Lebens= Bedürfnisse außerdem aber mehr als doppelt so theuer sind, wie in der Hei⸗ mat, im günstigsten Falle nur dann finden können, wenn sie ein bedeuten des Betriebs⸗ Kapital, r , Arbeitslust and Arbeitssähigkeit, so wie tüchtige Kenntniß ihres Gewerbes, mübringen. Mögen Alle, die fünftig auswandern, dies wohl überlegen und namentlich nicht ohne genaue Kennt- niß der Reisemittel und Reiseiosten einen Entschluß fassen, dessen Folgen sür sie, wie erfahrungsmäßig für die bei weitem meisten ihrer Vorgänger, . , zu später Reue begleitet sein müßten. Koblenz, den 9. Novem- er 66

Deutscht Gundesstaaten.

Königreich Bayern. Se. Majestät der König hat den Professor der Malerei an der Akademie der bildenden Künste, Cle⸗ mens Zimmermann, zum Central-Gemälde⸗Gallerie⸗Direktor an des verstorbenen von Langer Stelle ernannt. (N. K.) Neben Berlin und Leipzig möchte keine der größeren deutschen Städte so sehr an ihrer Vergrößerung arbeiten, als München. So erhob sich auch während dieses Jahres eine glänzende Reihe von Privathäusern neben den öffentlichen Bauten, und zwar meist in der Max-Vorstadt.

Königreich Württemberg. Der Schwäb. Merkur bemerkt: „Sicherem Vernehmen nach, hat der ständische Ausschluß beschlossen, die Staats⸗Negierung zu bitten, eine außerordentliche Stände⸗Versammlung einzuberufen, um wegen des auszunehmenden Anlehens sür den Eisenbahnbau dem ständischen Ausschusse anderweite Vollmacht zu ertheilen.“

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. In der Sitzung der zweiten Kammer der Stände vom 24. Novemder wurde das Prinzip hinsichtlich der Ehe im Sinne der Regierung vor⸗ läufig entschieden. Nachdem nämlich der Abg. Kilian das Amende— ment gestellt hatte: „die Kammer wolle beschließen, daß für die Pro⸗ vinz Rheinhessen das dort bestehende Institut der bürgerlichen Ehe beibehalten werden solle“, und dasselbe von ihm begründet worden war, nachdem der Regierung s⸗Kommissar, Ministerial⸗Rath Dr. Breidenbach, sich gegen das Kiliansche Amendement ausgesprochen hatte und die Abg. Zulauf, Hügel, Wernher und Köster gegen den Entwurf und für die Civil⸗Ehe, die Abg. Zeller, Arnold, Schnei⸗ der, von Nabenau (Oberst), Stammler, Becker und von Breidenbach sich für den Entwurf und gegen die Civil⸗Ehe ausgesprochen hatten, nachdem sodann noch eine weitere Diskussion, besonders von Seiten des zweiten Präsidenten Aull und der Abgg. Brunck, Glaubrech, Wolf, Kilian und Zulauf, theils zur Unterstützung des Amendements des Herrn Kilian, theils zur Abwehr gegen persönliche Angriffe, theils zu solchem Angriffe selbst, gepflogen worden war und der Regierungé⸗ Kommissar im Verlaufe der ganzen Berathung mehrmals einmal sehr ausführlich das Wort ergriffen hatte, ersolgte die Abstim⸗ mung. Art. 33 des Entwurss wurde mit 29 gegen 18, Art. 37 des Entwurfs mit 31 gegen 16 Stimmen angenommen. Das Amen⸗ dement des Abg. Kilian ward mit 30 gegen 17 Stimmen ver— worfen. Unter die Gegner des Entwurfs, so wie unter die Anhän⸗ ger des Kilianschen Amendements, gehörten die zwölf rheinhessischen Abgeordneten, so wie der erste Prässdent Hesse, die Abgg. Otto und Franck (von Reddighausen), während, was die übrigen Stimmen⸗ Minoritäten betrifft, die Personen der Hinzugetretenen wechselten.

Herzogthum Holstein. Der neue Ober-Präsident der Stadt Altona, Kammerherr Graf Joseph Karl von Reventlow-Cri- minil, hat in diesen Tagen sein Amt angetreten. Der Alt. Merk. meldet in seinem amtlichen Theil, daß Se. Majestät der König un- term 20. November den Justizrath Friedrich Emil Wittrock in Kiel, auf sein desfälliges allerunterlhänigstes Ansuchen, von seinen Aemtern als oli la i in der Stadt Kiel und Censor zum 1. Februar k. J. in Gnaden entlassen habe. Die Kommission des holsteinischen Ober⸗Kriminalgerichts zur Untersuchung der am 14. Sep-

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Preußische Zeitung

Berlin, Sonntag den 29st November

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Alle be Anstalten des In- und Aus landes nehmen gestellung auf dieses BSlalt an, sür Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straße Ur. 72.

1846.

tember d. J. intendirten Volls-Versammlung in Nortorf hat am 18. November zu Rendsburg ihre Arbeiten begonnen. Unter den von ihr bereits vernommenen Personen befinden sich der Major von Zeska, Rittmeister von Torp, Kammer⸗ herr, Amtmann von Cossel, Kammerjunker von Stemann, der Stände⸗Abgeordnete Rohwer aus Holidorf und dessen Sohn, Rohwer jun., Advokat Bauditz, Vollmacht Sivers aus Nübbel und Andere. Das Handels-Comité zu Glückstadt hat eine Versammlung einberufen, um über die Einrichtung einer Dampfschifffahrt zwischen dort und Hull Berathung zu pflegen. Dem Vernehmen nach, will das Comité dies Projekt durch Gründung einer Actien-Gesellschaft realisiren, die indeß vorläufig noch mit der Anschaffung eines eigenen Dampfschiffes sich nicht befassen, vielmehr nur ein Kapital zu dem Zweck zusammen⸗ schießen würde, um ein Dampfschiff zu miethen und eventuell einen nachtheiligen Ausfall der Fahrt zu decken.

Orsterreichische Monarchie.

Wien, 25. Nov. (Oesterreichischer Beobachter.) Die Augsburger Allgemeine Zeitung vom 20. November fügt am Schlusse eines Artikels von der galizischen Gränze über die von den drei Mächten in Bezug auf Krakau gefaßten Beschlüsse hinzu: „Zur Ausgleichung des durch die Erwerbung Krakau's Oesterreich zugegangenen Zuwachses soll Preußen die Herrschast Hotzenplotz, einen zu österreichisch Schlesien gehörigen Bezirk, Ruß⸗ land aber eine kleine Parzelle im Norden des galizischen Kreises von Tarnopol erhalten.“ Wir sind ermächtigt, zu erklären, daß diese An⸗ gaben durchaus grundlos sind.

Frankreich.

Paris, 24. Nov. Nachdem angeblich die französische Regie⸗ rung die Nachricht erhalten hätte, daß England sich beeilt habe, für. sich allein gegen die Einverleibung Krakau's in die österreichische Monarchie zu protestiren, soll dieselbe, dem Constitutionnel zu— folge, die ansänglich gehegte Absicht, eine gemeinschastliche Protesta⸗ tion der beiden Höfe zu veranlassen, wieder aufgegeben haben. Die⸗ sem Entschluß, meint das genannte Blatt, gebe nun das Ministerium in seinem Organ, dem Portefeuille, eine andere Wendung. Letz⸗ teres sagt nämlich: „Ber Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat die von den. Repräsentanten der beiden nordischen Höfe zu Paris ihm überreichte Notification über das Projekt der Einverlei⸗ bung des Freistaates Krakau in das österreichische Gebiet ad refe- rendum genommen. Der Minister hat sich das Recht vorbehalten, im Namen der Regierung des Königs zu protestiren; man sagte und hat sogar schen gemeldet, es solle zu London ein außerordentlicher Gesandter beglaubigt werden, mit dem Auftrage, eine gemeinschaft⸗ liche Prolestation von Seiten der beiden Regierungen Frankreichs und Englands zu erwirken. Der Herzog von Broglie, der nach dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten berufen wurde, war in der That zur Erfüllung dieses Auftrages ausersehen, der dem Ka⸗ binet von St. James gegenüber schon schwierig genug war, als daß es nicht gestattet sein sollte, gewisse gegen die Hoͤfe von Wien, Ber⸗= lin und St. Petersburg gerichtete Declamationen durch eine Des— avouirung von dem französischen Kabinet abzulehnen. Aber die von dem Herzoge von Broglie vorgetragene Meinung scheint jetzt einstim= mig von dem Kabinet getheilt zu werden, und wir wissen bestimmt, daß bis jetzt nicht einmal eine Instruetion an den Grafen von Jar nac gerichtet worden ist. Die Regierung des Königs wollte sich in dieser Sache im höchsten Grade freie Hand lassen, und bis jetzt scheint es gewiß, daß de beiden Regierungen Frankreichs und Englands, wenn sie überhaupt protestiren, eine jode sür sich protestiren dürften.“ Das Journal des Débats bringt heute die offiziellen Bekannt- machungen über die Maßregeln in Betreff Krakau's, indem es vorläufig nur seine „schmerzliche Entrüstung“ darüber ausspricht und sich eine nähere Betrachtung derselben vorbehält. Dagegen hat es für heute seinem leitenden Artikel einen langen Auszug aus Bemerkungen des Constitutionnel über die Allianz mit England einverleibt, zu de⸗ nen es n. it ungewöhnlicher Freundlichkeit gegen seinen Kollegen seine vollkommene Zustimmung zu erkennen giebt. Der Constidution—⸗ nel hatte nämlich gestein die Gründe auseinandergesetzt, welche, sei⸗ ner Ansicht nach, England und Frankreich zum festeren Zusanimen⸗ halten bewegen müßten, wobei ihnen denn in der üblichen Weise die Aufgabe zugedacht wurde, die Freiheit und die Civilisation der Welt aufrecht zu erhalten. Davon dürfe sie keine, wenn auch noch so große Eisersucht auf einander zurückbalten; wer würde z. B. bestrei-= ten, daß Frankreich und Oesterreich im vorigen Jahrhun— dert die größten Rivalen auf dem Kontinent gewesen, und doch habe Frankreich sich mit Oesterreich verbündet, und aus jenem Bünduß sei jener herrliche Krieg hervorgegangen, den es in Amerika gegen England habe führen können! Ja, wenn es etwa noch darauf ankäme, wie ehemals, den Besitz Ostindiens zu bekämpfen, dann wür⸗ den freilich die Interessen beider Nationen unversöhnlich sein, aber die indische Frage sei entschieden, und Frankreichs wichtigste Kolonial⸗ Interessen seien jetzt in Afrika zu behaupten; deren Gedeihen aber zu sichern, sei ein langer Frieden mit England das sicherste Mittel. Wenn also beide Nationen sich vernünstige Zugeständnisse machen wollten, die eine in Bezug auf Indien, die andere in Bezug auf Afrika, so werde ihre Rivalität zur See, für jetzt wenigstens, mehr eine scheinbare als wirkliche sein, und so wäre ein gutes Einverneh⸗ men zwischen beiden Mächten, wenn auch mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft, doch keinesweges unmöglich. Schließlich wird dann Frankreich zugerufen, es solle nicht vergessen, daß jedes seiner Zerwürfnisse mit Eng- land der Contre⸗Revolution neue Aussichten gebe, England aber, es solle seinerseits bedenken, daß jeder Bruch mit Frankreich für Ruß⸗ land ein Schritt weiter nach Konstantinopel sei. Dies sind ungefähr die Betrachtungen des Constitutionnel, von denen das Jour⸗ nal des Débats bemerkt: „Wir haben dasselbe hundertmal ge⸗ sagt, aber wir haben es nie schöner gesagt.“ Der Commerce will gleiche Ansichten von Seiten Englands, ja, sogar die feste Ueberzeu⸗ gung, daß für das Kabinet von St. James die französische Allianz

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