1846 / 334 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

auf O, Zs pro Kopf gestiegen ist, der bes Leders aber in berselben Zeit sich dem Werthe nach von 12 Sgr. auf 20 Sgr. pro Kopf gesteigert hat.

Die zusammengestellten Tabellen über den Verbrauch des Individuums in diesen Objelten, nach den jedesmaligen Marltpreisen in Geld berechnet, gewähren eine interessante Uebersicht. Der Kopf verzehrte und erwarb mit- hin auch zur Bestreitung der benannten haupisächlichsten Lebensbedürfnisse bei verschiedenen Preisen 18095 für 41 Rthlr. 15 Sgr., 1831 für 21 Rihlr. 5 Sgr. 9 Pf. und 1842 für 22 Rihlr. 3 Sgr. 41 Pf. oder bei gleichen Preisen 1865: 11 Rihlr. 15 Sgr., 1831: 19 Rihlr. 15 Sgr. und 1842: 23 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. Der Fortschritt ist augenscheinlich. Jede Person hatte schon 1831 im Durchschnitt beinahe noch einmal so viel zu verzehren, als 1805, und dieser Fortschritt lag nicht in Brod und Fleisch, in Bier und Salz, obwohl auch in diesen gewöhnlichsten Nahrungsmitteln eine Steige rung anzunehmen ist, wenn man die größere Kartoffel ⸗Nahrung berücksich= tigt, sondern hauptsächlich in den gewählteren Genüssen und in der Bellei= düng, in Wein und Branntwein, in Zucker, Kaffee, Reis, Taback, Gewür⸗ zen, in Tuch, Leinwand, baumwollener Waare, seidenem Zeuge und Leder. Dabei muß erwogen werden, daß alle diese größeren Quantitäten 1831 für 3 Millionen Menschen mehr beschafft wurden, als 1805. Mit der Men- schenzahl vermehrte sich die Zahl der Erwerber von materiellem Gut.

Ueber den Gesammtverbrauch der Nation stellt Dieterici folgenden Nachweis auf: Die Nation verzehrte oder erwarb:

18 OG. 1831.

Rthlr. Rthlr. für 115,000, 000 253, 000, 000 10,000, 9000 20, 000, 000

1842. Rthlr. 3/0 5b ooo 30 000, 00 15, 250, 000

1) an Verzehrungsobjekten. 2) Fabricationsstoffen. .. 3) » Bergwerls⸗ Produkten 2, 250, 000 9g, 000, 000 4) „Einkauf vom Auslande 20 000,000 39,000, 000 450900009

Simm TT sd dd VTi d T od dd

was 1806 bei 10 023,900 Einwohnern 143 Rthlr., 1831 bei 13, 938, 960 Einwohnern 24 Rihlr. 18 Sgr. 7 Pf. und 1842 bei 15, 471,765 Einwoh⸗ nern 29 Rthlr. 23 Sgr. 5 Pf. pro Kopf ergiebt.

Geht aus diesen Verbrauchs⸗Nachweisungen schon unzweifelhaft her- vor, daß die Zustände von 18351 und 1842 im preußischen Staat im All- gemeinen gegen 1805 sich viel besser gestaltet haiten, also das Vermögen

1420

der Nation bebeulend gewachsen sein mußte, so wird dies durch die beson⸗ deren Nachweise über den Umfang der in Handel und Gewerben angeleg⸗ ten Kapitalien, der Steigerung des Comforts und der allgemeinen Kultur⸗ Zustände der Nation durchaus bestätigt. Wir führen nur einige Beispiele an. So hat sich die Anzahl der Webestühle von 1831 bis 1843 von 310,739 auf 401,275, also wie 100: 129, gesteigert; die Spinnerei auf Maschinen war in allgemeineren Gebrauch i nn, so daß 1843 im Staate überhaupt schon für Baumwolle 136 Spinnmaschinen mit 150,436 Spindeln, für Schafwolle zu Streichgarn 5300 Anstalten mit 405,603 Spindeln, zu Kammgarn 649 Anstalten mit N,.061 Spindeln und end- lich für Flachs 17 Anstalten mit 27,819 Spindeln existirten. Eine ganz neue Industrie, die der Runkelrübenzucker⸗Fabrication, die zuerst 1837 begann, hatte bis 1842 schon bedeutenden Aufschwung genommen, und zwar war die Anzahl dieser Fabriken von 1837 bis 18423 von 90 auf 99 und die Rohzucker⸗Production (zu 5 pCt. der Rübenmenge genommen) von 19,925 Ctr. auf 189,281 Ctr. gestiegen. Diese Ausdehnung des hei⸗ mischen Fabrifats hatte die Rohzucker-Raffinerie in der Anzahl der Siede- reien von 1832 bis 1842 von 74 auf 61 zurückgedrängt. Ueberhaupt wa—⸗ ren aber in allen Zweigen der Fabrication durch größere Kapital-Anlagen in der Zeit von 1831 an außerordentliche Verbesserungen eingetreten. Die Anwendung der Dampfkraft, über welche im statistischen Büreau die ersten Nachrichten von 1837 beginnen, wurde allgemein. In dem genann- ten Jahre waren in Preußen 421 Dampfmaschinen mit 7507 Pferdekrast, 1843 waren schon 1091 mit 27,342 Pferdekrast, und die Kapital -Anlage beläuft sich, die Maschine zu 5 bis 6000 Rthlr. gerechnet, auf 3 bis 4 Millionen.

Eine gleiche Steigerung der Kapitalien zeigt sich in der Anlage von Gebäuden, öffentlichen Straßen, Eisenbahnen 2c. Die Zahl der Gebäude war gestiegen von

1816 bis 1831 bis 18423 auf 2, 992,395 auf 3,509,534 auf 4, 0s8, 873 deren abgeschätzter Weith resp. Rihlr. 471,146,785 748,909,055 4, 103, 454, 496

betrug, so daß, wenn die Bevölkerung von 1816 bis 1843 von 100 auf

149,3 gestiegen ist, in der Anzahl der Gebäude die Steigerung sich zwar

nur von log guf 136 stellt, aber der Versicherunggwerth in dersesbn Auf die Anlage von Kun ststraßen leichterung der Communication wurden in der Zeit von 1816 an

von 100 auf 234 2 stieg.

12 bis 15 Millionen Rihlr. verwandt. Denn die i. dieser vom unterhaltenen Straßen stieg von 4194 Meilen auf 81835 Meilen u e. reichte 1844 die Länge von 1383 Meilen.

In den Schlußbemerlungen scheint der geehrte Verfasser den ohn!

wähnten Mangel seiner Schrift selbst einzusehen, aber die Art und der Beseitigung desselben dürfte doch zu allgemein sein. Er wirft seij Frage auf: Aber was hilft die Berechnung, wie viel durch schninlich an Kopf komme? Zeigt sich auch eine Vermehrung, so kann doch der R nal-⸗Reichthum fo ungleich vertheilt sein, daß nur um so mehr Arn! stehen, Proletariat und Pauperismus nehmen zu mit wachsendem R stande. „Wir wollen keinesweges in Abrede stellen“, sagt Herr Dim „daß bei wohlhabenden Völkern auch viel Arme sein können, ja es schon in der Vermehrung der Menschenzahl an sich, daß in absoluter Sn in dichtbevllerten Gegenden oft die Zahl der Armen größer sein ma in dünnbevölkerten Ländern. Deshalb wird es weise sein, wenn un gierung, welche den Fortschritt im Wohlstande des Volkes beobachtet pelte Sorge anwendet, daß den Armen geholfen werde. Aber in gn Beziehung bedarf das rasche Urtheil des sich immer mehrenden Proltin doch einer Berichtigung. Es fehit uns zwar an hinreichenden Notizen Armen-Statistif, aber einmal wird die Rechnung nie so zu stellen daß man sagt; in Berlin auf der Quadratmeile sind jetzt mehr Am 1805, darum ist die Armuth größer; man wird immer fragen müssen viel Arme kommen auf je 1000 Menschen? Ferner aber, wenn in Nation im Durchschnitt der Kopf 30 erwirbt und zu einer anderen 3 erwarb, so wird in der Zeit, wo 30 erworben werden, sich für arm wer 15 erwirbt, während dieser in der früheren Zeit noch gar nicht Armen gehört. die Wohlhabenheit allgemeiner wird.“ die Beantwortung der Frage: wie groß ist das Proletariat, und un viel ist der Wohlstand des Individuums gewachsen? was sich nur auf Nachweise der Vertheilung des Eigenthums erweisen läßt, geehrte Verfasser schuldig.

Der Abstand des Entbehrenden wird empfindlicher, æeS Landiags-Kommissars in der Schluß ⸗Sitzung. Herzogthum

Das ist gewiß ganz richtig]

bleibt un

Gekanntmachungen.

6b6 Oeffentlicher Verkauf.

Im Termin den 6. (sechsten) Februar 1847, Vor⸗ mitiags von 11 Uhr, Nachmittags von 4 Uhr ab, sollen an hiesiger Gerichtsstelle von dem Deputirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts Rath Weimann, unter den im Termin näher festzustellenden Bedingungen:

1) das im Dt. Croneschen Kreise gelegene freie Allo⸗

dial Rittergut:

„Herrschaft Märkisch Friedland Nr. 70!“ besage der nebst dem neuesten Hypothekenschein in hiesiger Registratur einzusehenden Taxen, mit Ein⸗ schluß sämmtlicher Pertinenzien, landschaftlich ab⸗ geschätzt auf 69, g97 Thlr. 5 Sgr.;

2) das in demselben Kreise gelegene freie Allodial⸗ Rittergut Langheff Nr. 147 mit dem Pertinenz Latzig Nr. 150, landschaftlich abgeschätzt auf 20,279 Thlr. 1. Sgr. 8 Pf. ;

auf den Antrag zweier Miteigenthümer im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich verkauft werden.

Alle unbekannte Real⸗Prätendenten werden aufge⸗

boten, sich bei Vermeidung der Prällusion spätestens in dem anstehenden Termine zu melden. Marienwerder, den 21. Juli 1846. Civil⸗ Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.

lio7! Edittal-Cäitation.

Der am 31. Januar 1795 zu Schildau geborene Rudolph Heinsius, welcher im Jahre 1829 als Apo- thekergehülfe conditionirt hat und nachher verschollen ist, so wie der am 12. Januar 1816 zu Torgau gebo— rene Johann Gottlieb Stein, von Profession ein Mül⸗ ler, welcher seit dem Jahre 1832 ebenfalls verschollen ist, werden nebst ihren etwa zurückgelassenen unbekann⸗ ten Erben auf den Antrag des Abwesenheits = Kurators des Heinsius und zweier Brüder des Stein hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem auf

den 16. September 1847, Vorm. 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Rohner an Gerichisstelle hierselbst angesetzten Termine entweder personlich oder schriftlich zu melden und weitere An weisung zu gewärtigen, widrigenfalls der obgenannte Heinsius und Stein für todt erklärt und ihr Vermögen ihren sich legitimirenden Erben überwiesen werden wird.

Torgau, den 23. November 1846.

Königl. Preuß. Land und Stadigericht.

19361 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 19. Oltober 1846.

Das dem Logendiener Johann Friedrich Wilhelm Küpper gehörige, in der Auguststraße Nr. 82 besegene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Vol. 34. No. 332 A. A. pag. S9 verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 13,139 Thlr. 22 Sgr. 3 Pf., soll

am 2. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerschisstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real⸗Prätendenten des Grundstücks werden zugleich bei Vermeidung der Präbklusion hierdurch öffentlich vorgeladen.

Aachen ⸗-Düsseldorfer Eisen⸗ laren b llschaft.

In Gemäßheit der §z§.

2. und 19. des Gesetzes vom 9. November 1843 und des Artikels 25 der Gesellschafts Statuten wird hiermit bekannt ge⸗ macht, daß in der am 23. November 1846 statt⸗ ehabten General ˖ Ver⸗ ammlung die Herren D. Hansemann, N. C. Strom und B. Su erm ondt aus Aachen, Carl Bu sch aus Gladbach, F. Dil they aus Rheydi, Kommerzienraih Thywissen aus Neuß, Siaalg . Projurator a. D. Kühlwetter, Geheime Re= ierungsrath Arn dis nnd Fabrilant Lupp aus Düs⸗ nnn zu Mitgliedern der Direction, und die Herren Kommezienrath Baum ( Präsident). Advolat Anwalt Weiler JJ. und Regierungsrath Otto aus Düssel- dorf, Bürgermeister Breuer und F. Josten aus Neuß, Geheime Kommerzienrath Diergardt aus Viersen, Kommerzienraih Croon und J. P. Bölling aus Gladbach, M. Flemming aus Geilenkirchen, Notar Gormanns aus Eilelenz, F. Aldenhoven aus Zons, J. van Gülpen (Vice - Präsident), H.

* ——

ö .

7 ; * 2

Nellessen und J. A. Bischoff aus Aachen und Fr. Lochner aus Burtscheid zu Mitgliedern des Ver waltungs⸗Raths erwählt worden sind.

1s73 b]

Die Besitzer Westpreußifcher Pfandbriefe, welche dazu die Zinsbogen pro 1847 s560 im Februar kommenden Jahres gegen Einlieferung der betreffenden Stich⸗Cou⸗ pons durch mich empfangen wollen, werden hiermit auf⸗ gefordert, bis zum 31. Dezember d. J. dieselben bei mir Behufs Verschreibung zu bestellen, und ist mir des- halb ein Verzeichniß einzureichen, welches des Pfand briefs Nummer, den Namen des verpfändeten Guts und den Kapitalbetrag, so wie die Angabe des Departe⸗ ments, zu welchem der Pfandbrief gehört, enthalten muß. Werden Zinsbogen nach dem 31. Dezember d. J. bei mir bestellt, so kann deren Ausreichung im Februar k. J. nicht, sondern erst später erfolgen, auch sind für solche Portolosten zu entrichten.

Berlin, den 14. November 1846.

Ludwig Lessing, Kommerzien⸗Rath und Westpreußischer General- Landschasts⸗ Agent,

Spandauer Brücke Nr. 9.

1682 Edittal⸗- Ladung. ö Zur Befestigung der zwischen den belannten Gläu⸗— ern z des Handelsmanns Wilhelm Hoffmann aus Neugersdorf, ingleichen des verstorbenen Fabrikanten und Handelsmanns weil. Christian Gottlieb Rietzels aus Neu⸗ gersdorf, zur Abwendung imminirender Kreditwesen getroffenen Vergleiche werden Alle, die außerdem noch aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen an gedachten Hoffmann oder den Rietzelschen Nachlaß ha⸗ ben oder zu haben vermeinen, hiermit peremtorisch ge— laden,

den 28. Dezember 1846 an hiesiger Gerichtsstelle legal und persönlich oder durch gehörig legitimirte Stellvertreter bei Strafe des Aus- schlusses zu erscheinen, ihre Ansprüche und Anforderun— en bei deren Verlust, auch bei Verlust der Wiedeiein- etzung in vorigen Stand, anzumelden und zu be— scheinigen, binnen 4 Wochen rechtlich zu verfahren, hier⸗ auf aber sich ;

den 24. Januar 1847

der Inrotulation der Akten zu gewärtigen und

den 16. Februar 1847 der Publication eines Bescheides bei Strafe der Ver⸗ kündigterachtung beizuwohnen.

Auswärtige haben in Budissin oder in der Nähe von Neugersdorf wohnende Mandatare bei 5 Thaler Strafe zu bestellen.

Neugersdorf, den 1. August 1846.

Fürstlich Liechtensteinsche Gerichte daselbst und ; von Jeschki, Just.

753 EC dittal⸗- Ladung

Von dem unterzeichneten Patrimonialgericht ist auf Anmag des Abwesenheits-Vormundes Scabin Johann Gonlob Wagner allhier

wegen des abwesenden von hier gebürtigen Au gu st Friedrich Haubold, welcher als Kanonier bei der Königlichen Sächsischen Brigade reitender Artillerie ins Feld gerückt und aus der russischen Campagne vom Jahre 1812 und 1813 nicht zurückgekehrt, auch seitdem ebensowenig von seinem Leben und Aufenthalt irgend eine Nachricht erfolgt, so wie wegen seines ihm von den Aeltern zugefallenen Vermögens irgend eine Be— stimmung getroffen, Todes erklärung,

so wie auf Gesuch der Johann Goitlob Streubelschen Erben und des Herm Erbgerichtsbesitzers Nitzschke zu

Nirch bach, v

wegen Abschreibung eines von einem Vorbesitzer des Erbgerichis zu Kirchbach, weil. Herrn Johann Golt= lob Nendels, bei dem verstorbenen Herrn Amts ⸗Altuar Johann Andreas Krüger in Frankenberg laut Konsens vom 21. August 1764 auf das Kirchbacher Erbgericht aufgenommenen und von dem bereits im Jahre 1801 verstorbenen Erborger angeblich zurückbe⸗ zahlten, aber nicht abgeschriebenen und deshalb in allen späteren Käufen überwiesenen Geldstammes von 200 Mfl. und Cassation der diesfallsigen

Hypothel

Editt al- Erlaß nach Vorschrift des hohen Mandats vom 13. Novem- ber 1773 resolvirt worden.

x 44929. 86 ö. *. k *

Gerichts wegen werden daher nicht nur

A. August Frie drich Haubold von hier und, insofern er nicht am Leben sein sollte, dessen Erben, oder auch, wer an dessen Vermögen gegründete An— sprüche zu machen, sondern zugleich auch

B. alle diejenigen, welche an dem für Herrn Amts- Altuar Johann Andreas Krügers in Franken⸗ berg Rechnung auf dem Erbgericht zu Kirchbach noch unterpfändlich haftenden Konsens⸗Kapital der 200 Mfl. als Erben oder aus sonst einem Rechtsgrunde Ansprüche zu machen sich berechtigt glauben, unter der Verwar— nung, daß Haubold für todt erklärt und sein Vermögen den sich dazu rechtfertigenden Personen werde ausge⸗ antwortet werden, und Letztere, sowohl die Hauboldschen als Krügerschen Erben, bei Verlust ihrer etwanigen An⸗ sprüche und der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, auch beziehendlich der Abschreibung der 200 Mfl. Cas-

sation der bestellten Hypothek, anmit den, künftigen 8. Februar 1847

an hiesiger ordentlicher Gerichtsstelle gesetzlich zu erschen in Ansehung ihrer Personen gehörig sich auszuweisen,

Ansprüche rechtlich an- und vorzubringen, mit dem stellten Herrn Kontradiftor sowohl, als unter sich, nm lich zu verfahren, den 29. März 1847 aber der Inrotulation der Akten, so wie den 17. Mai 1847 9 Belanntmachung eines Erkenninisses, sich zu sui⸗ igen.

Uebrigens haben Auswärtige zu Annahme lünsg Ausfertigungen einen Gevollmächtigten an Gerichtesh oder in der Umgegend zn bestellen.

Schloß Oberschöna, den 28. August 18406.

Adelig Carlowitzsche Gerichte daselbst.

peremtorie h . fgaegen die Theezölle. Nordpol⸗Eypedition.

Vorfall in Bazzano. Veimischtes.

CLiterarische Anzeigen.

Im Verlage der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei ist so eben erschienen und in allen Buchhandli

Verhandlungen

gen zu haben: 1874 1

evangelischen General Synode zu Berlin 18406. Nebst den Kommissions-Gutachten und vorbereitenden Denkschriften. (Amtlicher Abdruck.)

95 Bogen in hoch Royal 4o Format, im Umschlag broschirt 3 Thlr. 20 Sgr.

Früher erschlen in demselben Verlage:

Prototolle der im Jahre 1844 in den östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie abgehaltenen si⸗ vinzial⸗Syno den nebst den dazu gehörigen Beilagen. (Amtlicher Abdruck.) 2 Hefte, 3 Thlr. 16h

Bei G. Basse in Quedlinburg ist erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg zu haben:

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Oder: Die Kunst, die Kartoffeln auf die vortheilhasteste Art zu bauen und zu mehr als hundert haushälteri⸗ schen und technischen Zwecken zu benutzen. Eine An— weisung, die Kartoffeln im Großen und Kleinen mit den geringsten Kosten und dem größten Ertrage zu bauen, sie zu allen Jahreszeiten zu treiben, am besten aufzu— bewahren und vor Krankheiten und Ausarten zu sichern, zur Fütterung und Mast des Stall- und Federviehes anzuwenden ꝛc. 2c.6, so wie auch mehr als 50 verschie⸗ dene Speisen, Brod, Käse, Butter, Hefe, Gummi, Reis, Sago, Gries, Stärkmehl, Stifelwichse, Lichte, Seife, Kleister, Weberschlichte, Wein, Kaffee, Ehokolade, E sig, Bier, Branntwein ꝛc. 2c. aus ihnen zu bereiten. den besten Quellen gezogen und mit Benutzung eigener langjähriger Erfahrung gesichtet. Von N. M. O. Most. Zweite Auflage. 127 Sgr.

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Comm is-Gesuche. Theils Neujahr, theis 1. März 1847 sollen voistehende 4 Commis - Suh mit tüchtigen jungen Kaufleuten besetzt werden: Reisestelle eines Spiritus und Fabrikgeschästes; Y Commisstelle eines feinen Modewaarengesch. 3) di nes Manufaktur und Tuchgeschästes und 4) die in, Kolonialw. Geschäftes en gros et en detail; sen liche sehr annehmbare Posten in großen Städten. 6. lirte Gesuche unter F. H. Gotha (abzugeben an Gastgeber Gäbler zum Propheten daselbst) ersep⸗ das Naͤhere.

bem Geheimen Ober- Finanzrath und Provinzial-Steuer⸗Dircktor

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6 334.

Be

rlin, Mittwoch den 2ten Dezember

Inhalt.

icher Theil. Jm Rhein-Provinz. Beiträge für den kölner Domebau. eutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. n fn. z. Der Ludwigs Kanal. Nürnberger Actien⸗Perein zu wohlsfei⸗ n Brodlieserung. Königreich Hannover. Bekanntmachung in Betreff der neuen Anleihe zum Bau der Eisenbahnen. Großherzaog-⸗ thum Baden. Veifügung in Betreff der Aufruhr-⸗Akte. Die Eisen

hahn · Schulden · Silgungs ⸗· Kasse. Kurfürstenthum Hessen. Rede

Rassa u. Dies jäbriges Wein. Etzengnig. Schieiben aus Braun = scchweig. (Hofmarschall von Bülow K*. . desterreichische Monarchie. Wien. Ankunft des Großfürsten onsolgers. . m und Polen. St. Peters burg. Kaiserliches Restript an General- Lieutenant Mich ailowe li Danilews li. . rankreich. Paris. Hofnachrichten. Berichtigung in Betreff des Grafen Nöolc. Die krakauer Angelegenheit und das Verhältniß zu England. Französische Note zu Gunsten der nestorianischen Christen. Beiwaltungs-Antriit des französischen Vice ⸗Konsuls in Teiuan und Mis⸗ sion nach Marotko. Bewilligung für Gesandtschaften. Vermischtes. ßroßbritanien und Irland. Lon den., Die Rücktehr des Grafen St, Aulaire nach London und daran sich knüpfende Gerüchte. Verein Schmuggelhandel. Resen ⸗Druckmaschine. Beigien. Brüssel. Kammer- Verhandlungen. anemark. Schleswig. Stände Verhandlungen. Ftalien. Rom. Das Rundschreiben des Papstes. Bologna.

Epanien. Schreiben aus Madrid. (Die Karlisten; die Königin Chnistine; der französische Boischaster; Eihöhung des Ausfuhrzolls auf Cuba; Verordnung des Finanz-Ministers; Nachrichten aus Portugal.) Portugal. London.. Neuere Nachrichten. Unenischiedenheit der Lage. Das neue Finanz⸗Dekret. Schreiben aus Pari s- (Nach icht von einem Siege der Regierungstruppen unter Baron Casal über nie Insurgenten.) griechenland. Athen. Schließung der Kammern. Reise des Prin= zen Albrecht von Preußen. sisenbahnen. Die Augsburg Lindauer Bahn. Dit Main-Neckar ⸗Bahn. andels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Marltbericht.

Fönigl. Schauspielhaus. („Der Vetter“. „Wallenstein's Lager“) Konzert von E. Franck im Saale der Sing Akademie.

Amtlicher Theil.

Des Königs Majestät haben bei Allerhöchstdero Anwesenheit in chlesen zu verleihen geruht: den Charakter als Wirklicher Geheimer Ober- Finanzrath:

von Bigeleben zu Breslau;

den Charakter als Geheimer Bergrath: dem Ober-Bergrath Reil zu Brieg, hem Ober⸗Bergrath Thürnagel zu Tarnowitz;

den Charakter als Geheimer Kommerzien-Rath: em Kkommerzien- und Konferenz⸗-Rath, Kaufmanns-⸗AUeltesten Kra—⸗

ker zu Breslau;

den Charakter als Baurath:

em zur Zeit bei der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn beschäf⸗ kttigten Bau⸗Inspektor Henz; . den Charakter als Kom merzien⸗-Rath: rem Kaufmann Dyhrenfurth zu Breslau, Tem Kaufmann Friedländer zu Breslau, em Handelsmann und Besitzer der Herrschaft Tost, Guradze,

dem Kaufmann und Fabrikanten Ruffer zu Liegnitz, dem Kaufmann Scheder zu Schweidnitz, dem Kaufmann Zerboni zu Neisse.

dritter Klasse zu verleihen.

em Banquier und Stadtverordneten Lehfeld zu Gr. Glogau,

hem Fabrikanten und Rittergutsbesitzer H. D. Lindheim zu Ullere⸗ dorf, Grafschaft Glatz,

em , . und Fabrikanten Neuburger zu Marklissa, Kreis aauban,

Königliches Schauspielhaus.

um erstenmale: Der Vetter, Lustspiel in 3 Akten, von Bened ix. Hierauf: Wallenstein's Lager, von Schiller.

(Den 30. November.)

Ein Ausländer, der uns nach unseren Lustspielen beurtheilen wollte, muß in der That glauben, daß die meisten Briefe, die wir schreiben, ver= ibi emen, und daß wir den halben Tag über Versteckens spielen. So

. . e Cische mit herabhängenden Decken im letzten Alt aufgetragen werden, bd viele Personen verstecken sich auch: bei Herrn Benedix sind zwei unter xen, Tischen, vier hinter den Vorhängen uͤnd einer hinter dem Lehnstuhl. ö. asür hat sich aber auch die komische Muse vor Henn Benedir versteckt. Vier vertraute Briefe gerathen in falsche Hände. Daran ist der Vet⸗ 3 chuld, ein Mensch von so raffinirter Dummheit, daß man gar nicht 61 Fieist, wie das ganze Haus sich ihm anvertrauen kann, dem dummsten . heanscen, den es giebt, um so dümmer, da er alle seine Thorheiten trotz . afl enger Vorsicht begeht; statt die Zielscheibe des allgemeinen Witzes Uunein, ist er das Faktotum des Hauses, was nur möglich ist, wenn die * tren noch dümmer sind, als er. Man stelle statt seiner ein kleines Kind und es wird dieselben Verwirrungen anstisten. Jr Mn er sten Akte vertrauen alle Liebenden der Reihe nach dem Vetter ä Geheimniß an, zuletzt beichtet sogar der Bediente, daß er die Köchin * der sagt nicht nur dasselbe, sondern er sagt es auch in derselben ö E. Es ist nicht gut, vier Scenen hinter einander nach derselben Scha⸗ e zu arbeiten. * Fern Vene din ist ein heiterer Mensch, der viel am Rhein lebt in nach ahe des lustigsten Karnevals: sollte er da nicht andere Studien 2 r! Ist Briefe vertauschen und unter den Tisch kriechen die J ; rt, wie der humoristische Genius der Fastnacht die Karten mischt? van i. Herr Benedir schreibt so harmlos, daß man ihm gar nicht un van lim kann; und so mag denn auch seine Komödie der Irrungen ihren tzien Tag in der Schaar der Ephemeren fröhlich mitslaitern.

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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Superintendenten Hahn zu Bleicherode, Kreis Nordhau⸗ sen, den Rothen Adler⸗-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub und dem Bürgermeister Pes catore zu Luxemburg den Rothen Adler⸗-Orden

Bekanntmachung.

Vom 1. Dezember c. ab wird die Einrichtung getroffen werden, daß Reisende von hier nach Schwedt, welche sich von hier bis Anger⸗ münde der zweiten Wagenklasse auf der Eisenbahn und von dort bis Schwedt der mit dem betreffenden Zuge in Verbindung stehenden Personenpost zu bedienen wünschen, bei dem hiesigen Billet⸗Verkaufs⸗ Büreau der Berlin-Stettiner Eisenbahn⸗-Gesellschaft gleich das Per- sonengeld bis Schwedt, und umgekehrt, Personen, welche mit der Personenpost von Schwedt nach Angermünde und von dort, unter Benutzung der zweiten Wagenklasse der Eisenbahn, mit dem zunächst abgehenden Zuge nach Berlin reisen wollen, bei dem Post⸗Amte in Schwedt das Personengeld bis Berlin erlegen können. Die betref- fenden Personen müssen sich jedoch auf der Tour nach Schwedt bei der Bahnhofs⸗Post⸗-Expedition in Angermünde und auf der Tour nach Berlin bei dem Billet⸗-Verkaufs-Büreau in Angermünde zur Empfangnahme neuer Billets, gegen Rückgabe der ihnen resp. in Berlin und in Schwedt ertheilten, melden. Das Personengeld für die Tour zwischen Berlin und Schwedt beträgt 1 Rthlr. 25 Sgr., und steht die täglich zweimalige Personenpost zwischen Angermünde und Schwedt mit den beiden Personenzügen auf der Berlin-⸗Stetti⸗ ner Eisenbahn in genauem Zusammenhange.

Berlin, den 28. November 1846.

General⸗Post⸗Amt.

Angekommen: Der General⸗Major und Commandenr der 10ten Infanterie⸗Brigade, von Thüm en, von Posen.

Uichtamtlicher Theil. Anlan d.

Berlin, 1. Dez. Se. Masestät der König haben Allergnä—⸗ digst geruht: dem Major Grafen von Oriolla vom großen Ge⸗ neralstabe die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Hannover Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des Guelphen⸗ Ordens zu ertheilen.

Rhein⸗Provinz. Die neueste Nummer des Kölner Do m⸗ blattes enthält eine Zusammenstellung der Einnahmen und Ausga⸗ ben für die Wiederherstellung des Chors und für den Fortbau des kölner Domes in den Jahren 1824 bis 1845 einschließlich. Hiernach belief sich die Gesammt Einnahme der Dombau⸗Kasse auf 761, 095 Rthlr. (und zwar 636,606 Rthlr. für Königliche und 124,489 Rthlr. für Vereins⸗Rechnung) und die Gesammt⸗Ausgabe auf 756, 696 Rthlr., so daß ein Bestand von 4399 Rthlr. geblieben ist. Seit dem 27. Oktober d. J. waren 2488 Rthlr. an Beiträgen bei dem Central⸗Dombau- Verein eingegangen, so daß am 26. November d. J. die Gesammt⸗Einnahme 175,170 Rthir. (vergl. Nr. 305 der Allg.

Preuß. Ztg.) betrug.

Dꝛeutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Die an der Wasserstraße des Mains, Kanals und der Donau gelegenen Zollämter haben die Weisung erhalten, von denjenigen Transitgütern, welche ohne Vertauschung des Wasser-Transports mit einem Land-Transporte auf

1846.

terlassen. Der Ludwigs-Kanal ist seit einigen Tagen auf sei⸗ ner ganzen Linie wieder in schiffbarem Zustande; am 24. November kamen in dem nürnberger Hafen 25 Schiffe an, die meistens auf dem südlichen Arm des Kanals durch das stellenweise dicke Eis in ihrer Fahrt aufgehalten waren. Die Beendigung der Schifffahrt wäre dieses Jahr um so sühlbarer gewesen, da an den Donau⸗-Ufern noch viel Getraide, besonders Gerste und Weizen, gelagert ist, das nach Franken und namentlich nach Nürnberg bestimmt ist. Bedeutende Ladungen von Holz und Torf werden ebenfalls in letztgenannter Stadt erwartet. (A. Z.) Der in Nürnberg von 197 Theilneh⸗ mern gegründete Actien-Verein zur Anschaffung von Getraide zur Unterstützung hülfsbedürftiger Mitbürger hat bis jetzt ein Kapital von 53, 4690 Fi. zur Disposition, wovon bereits 26,700 Fl. flüssig gemacht sind. Von einer Kommission, bestehend aus sachverstän⸗ digen Bürgern, wurden in der Donaugegend bis gegen Linz 1200 Scheffel Getraide angekauft, das größtentheils bereits in Nürnberg lagert; der Scheffel kommt mit den Transportkosten (zu Wasser) auf 20 bis 21 Fl. Da sämmtliche Actionaire einen Verlust von 25 Prozent tragen wollen, so wird der Verein jedenfalls viel zur Erleichterung der Noth beitragen. Das Brod wird in der ehemaligen Militairbäckerei, wo bereitoõ die nöthigen Anstalten getroffen sind, gebacken; der 6 Kreu— zer⸗-Laib wird etwa 12 Loth schwerer wiegen, als der der Bäcker.

Königreich Hannover. Die Hannoversche Zeitung enthält in ihrem amtlichen Theil folgende Bekanntmachung:

Zur Vollendung der in Bau begriffenen Eisenb ahnen soll in Ge⸗ mäßheit Beschlusses der Königlichen Regierung und mit Einwilligung der allgemeinen Stände ⸗Versammlung ein Anlehn aufgenommen werden. Nachdem die Banquierhäuser Michel Berend, L. und A. H. Cohen, Adolph Meyer und Ezechiel Simon zu Hannover dies Anlehen übernommen haben, so wind aus dem abgeschlossenen Kontrakte und aus den das Anlehen betressenden Gesctzen Folgendes zur öffentlichen Kunde gebracht: 1 Das Anlehen beträgt vier Milkionen' Thaler Courant nach dem Vierzehnthalersuße und wird zu fünf Prozent jährlich verzinst. ) Die den erwähnten Banquier- häusern zu überlassenden Obligationen werden mit Zins-Coupons und jede mit einem Talon versehen und auf den Inhaber in Courant, in Pistolen oder in Livres Sterling, in Beträgen, welche in Hundert aufgehen, ausge stellt, und zwar die ersten beiden Arten bis zu 5000 Rihlr., die Livres⸗ Sterling ⸗Obligationen bis zu 500 Livres- Sterling. 3) Die Zinsenzahlung erfolgt halbjährlich am 14. Juli und 2. Januar gegen Ablieferung der Con⸗ pong. Sie geschieht nach Wahl der Gläubiger bei der Zinsen-Jahlkasse in Dannover, bei den sämmilichen Kreiskassen des Königreichs oder, jedoch nur binnen der ersten neunzig Tage nach dem Verfalltage, bei bestimmten, durch öffentliche Bekanntmachung zu bezeichnenden Agenten zu Frankfurt, Ham= burg, Bremen, Berlin und London. Eine Zinsenzahlung in Livres Ster- ling auf die in Livres Sterling ausgestellten Obligationen findet nur in London stott; an allen übrigen erwähnten Zahlungsorten wird das Livre Sterling in Courant mit 6 Rthlr. 16 gGr. bezahlt. Die Kreiskassen be⸗ zahlen die auf Gold lautenden Coupons nur dann in Golde, wenn sie damit versehen sind, sonst in Courant nach dem zeitigen Tarife. In allen anderen Fällen geschieht die Zinsenzahlung in kapitalmäßiger Munze. 4) Zur Tilgung dieses von Seilen der Gläubiger unkündbaren Anlehns besteht ein von dem Schulden- Tilgungsfonds der älteren Landesschulden abgesonderter Schulden - Tilgungsfonds, für welchen jährlich mindestens 15 pCt. der Anlehns summe bestimmt sind, und dem die Zinsen der eingelösten Obligationen zuwachsen. Bis zum 1. Januar 1852 wird dieser Fonds zum Ankauf, nach bereits getroffener Disposition, verwandt, von da an aber zu Kündi⸗ gungen nach Verloosung der Nummer der Obligationen und Rückzahlung nach dem Nennwerth. Die Mittel zur Kündigung dürfen bis zum 1. Januar 1855 jährlich über ein und ein halbes Prozent der Anlehnssumme und die von den eingelösten Obligationen aufkommenden Zinsen nicht vermehrt werden. Später ist die Vermehrung der zu Kündigungen dienenden Mittel unbe— schränlt. Die eintretenden Kündigungen werden in den Hannoverschen Anzeigen, der Hannoverschen Zeitung, der Hamburger Bör— senhalle, der Frankfurter Ober-Post⸗Amts- Zeitung, in Lon—⸗ don für die Livres-Sterling-Obligationen in der Times oder in anderen nach öffentlicher Bekanntmachung dafür zu substituirenden Blättern belannt gemacht, und die Kapitalien sind sechs Monate nach dem Tage der Kün— digung fällig 5) Die Rückzahlungen ersolgen zu Hannover bei der Til= gungsfasse. Die in Pistolen und in Tourant verbrieften Kapitalien werden in den verbrieften Münzsorten, die in Livres-Sterling verbrieften Kapita⸗— lien aber in Courant, das Livre⸗Sterling zu 6 Rthlr. 10 gGr. gerechnet, bejahlt. Die in Livres-Sterling verbrieften Kapitalien können aber auch

dem Rheine ein- und mittelst des Ludwigs-Kanals auf der Donau

ausgehen oder umgekehrt die Erhebung des außerdem für diese

Route tarismäßig besuimmten Durchg angs-⸗Zolles fortan zu un

auf den Wunsch des Gläubigers in London bei einem durch öffentliche Be lanntmachung zu bestimmenden Agenten, und zwar alsdann in Livwres-Ster= ling, zurückbezahlt werden. Verlangt der Inhaber einer solchen Obligation

Herr Hoppé spielte den Vetter vortrefflich, eben so Herr Blume den Kaufmann mit seinem ausgezeichneten Talent für Conversation. Dlle—

Viereck hat am Wilhelm eine dankbare Rolle, die leider nur am Schluß

nicht reich bedacht ist.

Eine wahre Erquickung war die darauf folgende Darstellung von Wallenstein's Lager, derb, keck, voller Leben und Ucbermuth. Nur eine Bemerkung: thätt man nicht wohl daran, nach Immermann's Beispiel dem Lager einen geräuschvolleren Hintergrund zu geben? Er ließ hinter der Scene mit Waffen klirren, ab und zu einen lrachenden Schuß hören, Ge— tümmel vorüberziehen, und alles das, ohne den Vordergrund zu stören, dessen redende Figuren nun erst recht heraustraten. -

Schade, daß Schiller dieses Vorspiel von den beiden Dramen isolirt hat; wären seine Scenen in die Piccolomini's und in Wallenstein's Tod vertheilt, so würden sie öfter genossen werden, und der Zuhörer erquickte sich nach der idealen Spannung an ihrer Derbheit. In diesem Wechsel von Pocsie und Prosa, von Heiden und Vollenatur liegt eines r. Gehe imnisse

0.

Shalespearescher Dichtang.

Kon zert., gegeben von Eduard Franck im Saale der Sing— Atademie.

(Den 30. November.)

Der Konzengeber trat gleichzeitig als Koinponist und Pianist auf und bethätigte sich in beiden Eigenschaften als ein sebr schätzenswerther Künst— ler. In feinen (Instrumental⸗) Compositionen folgt er durchaus jener neueren Richtung. die, durch Beethoven angebahnt, jetzt in Mendels · sohn ihren geistreichsten Vertreter findet. Dennoch feblt ihnen Eigenthüm ; lichkeit nicht.“ Sie bekundet sich sowohl in der Erfindung und in der Ge— danken -⸗Entwickesung, als in der Instrumentirung, obwohl letztere oftmals Gesuchtes zu Tage fördert und eine Vorliebe für das Blech, besonders für

die Trompete, auffallig herausstellt. Als phantasiereicher Komponist

und seuriger, geistvoller Spieler bewährte sich der Konzertgeber im Vortrage eines Konzertes in D - moll, ein Werk, das, seiner formellen Behandlung nach, auf Beethoven's und Mendels- fohn's Schultern ruhend, dennoch reich an originellen Zügen ist und durch fesselnden, schwungvollen Inhalt das allgememe Interesse der Zuborer in Anfpruch zu nehmen nicht verfehlte. Was die Wirtung einzelner Mo— mente beeinträchtigt, ist die mitunter fast zu selbsiständig behandelte Orchester⸗ Begleitung, wodurch die Pianostimme stellenweise ganz verdeckt wird. Doch könnte hier vielleicht eine noch diskretere Ausführung der Compostioenen zu Hülfe kommen. Eine Symphonie aus A-moll ließ das ruhmliche Streben ihres Verfassers nach Selbstständigkeit des Stols ebenfalls nicht vermissen, ein Bestreben, das oft durch Erfolg gelrönt erschien. Namentlich dürften das Scherzo und das Finale, als viel Originalitat enthaltende Musilstücke, überhaupt als die gelungensten Sätze der Somphonie bezeichnet werden. Das Thema des ersten Saßes scheint uns zur wirksamen Durchführung weniger geeignet, wie sich auch aus dem Verlaufe ergab, wahrend der zweite Sad durch phantastische Färbung eine eigenthümliche Wirkung hervorrief. Die Ouverture in D, der römische Karneval betitelt, scheint, der sich darin kund-⸗ gebenden Richtung nach zu schließen, einer früheren. Zeit entsprossen, als die zuvor besprochenen Arbeiten, bringt in melodischer und harmonischer Beziehung mehrsach Verbrauchtes und läßt die im Titel angedeuteten In- tentionen nicht charakteristisch beraustreten. Dennoch verdient und fand auch das musikalisch sebr wirksame und von dem Compositions · Geschick des Kon⸗ zerigebers zeugende Werk ebrende Anerlennung. Herr Eduard Franck dat sich durch sein biesiges Auftreten als Komponist wie als Pianist vollen Anspruch auf die Achtung der Musikfreunde erworben und verspricht für die Zulunft Bedeutendes zu leisten.

Dlle. Aug. Löwe unterstützte den Konzertgeber durch eine Arie von Mozart mit obligater Klavierbegleitung und zwei Lieder von Tiehsen und Eckert, die sie mit etwas belegter Stimme, bei etwas nach oben

m

schwe bender Intonation, übrigens recht korrekt vortrug. 2.