1846 / 340 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

In Köln⸗Minden, welche von 87) bis 89 5 gestiegen, fanden einige Schwankungen statt, folche waren indeß von leiner Bedeuiung; das Ge. schäst darin war sehr beträchtlich. Nächstdem wurde viel in Pesther bei einer Steigerung von 92 bis 94 946 gemacht; am Schluß der heutigen Börse ist für einige bedeutende Posten sogar 94 96 bezahlt worden. Auch Friedrich Wilhelni Nordbahn wurde viel zu Blanco-Decungen gelaust und dafür von 71 a 723 95 bezahlt. Einige Effekten, die seit einiger Zeit ganz vernachlässigt worden, hatten lebhafte Nachfrage; es waren Kosel-Oderberg von 70 bis 73 * und Kralau - Oberschl. von 13 751 30 bezahlt. Ber⸗= gisch⸗Märlische von Si bis 824 P, Aachen ⸗Mastricht von 83 2 3h be- zahlt. Steele ⸗Vohwinckel bis 8oz 35 gemacht. In Magdeburg ⸗Wit⸗ ienberge, so wie in Kassel - Lippstadt, fand gar kein Geschäst statt. Sehr bedeutend war der Berkehr in Hamburg- Berliner Actien, die hauptsächlich zu Blanco⸗Deckungen gesucht waren; man bewilligte da. für von 933 bis 96 56, wozu heute Geld blieb. Eben so beliebt waren Kiel⸗Altona, die von 1055 bis 1074 P stiegen. Halle ⸗Thüringer bis 90 9. Niederschlesisch⸗Märfische bis 885 a 6 bez. Anhalter von 110 bis 110 300 gekauft. Berlin Stettiner wenig Umsatz, deren Cours behauptet sich auf 107 3h. Potsdam - Magdeburger bis S5 P bez. Nheinische Actien 81 Sh d, und Düsseldorf · ÿlberselder 105 90 bez. und Geld. Amsterdam-⸗Rot= terdam, die seither unverkäuflich waren, erfuhren eine Steigerung von 87 bis 83 ohh.

In preußischen Fonds wenig Geschäst; Staatsschuldscheine, etwas mat ter, blieben heute 925 6 bez. und Brief. Prämienscheine 90 Brf, S). w bez. Von Prioritäts-Actien waren 5 proz. Potsdam ⸗Magdeb. a 100 56 be⸗ gehrt; andere Sorten wenig beliebt.

Ausländische Fonds sind meistentheils eiwas gewichen. Englisch⸗russi⸗ sche bis 1103 . verkauft; 4 proz. Hope 925 a P 5p, 4 proz. Stieglitz 9i a 91 bez. Hamburger Staatsprämien - Anleihe anschnlich gestiegen und von 82 bis 83 54 bezahlt.

Wechsel haben sich meistentheils etwas im Preise gehoben, und blieb besonders Hamburg in langer Sicht und London sehr begehrt. Wien gut zu lassen. Die anderen Valuten preishaltend.

Berlin, 5. Dez. Unsere Getraide⸗Zufuhren während der abgelau⸗ fenen Woche bestanden landwärts in: 111 Wspl. Weizen, 188 Wspl. Roggen, 75 Wspl. Gerste, 254 Wspl. Hafer, ca. 6 Wspl. Erbsen, und wafferwärts in: 563 Wspl. Weizen, 379 Wspl. Roggen, 83 Wspl. Gerste, S824 Wspl. Hafer, 22 Wspl. Erbsen. Den Finow Kanal passirten: 649 Wspl. Weizen, 618 Wspl. Roggen, 73 Wspl. Gerste, Soo Wspl. Hafer, 8 Wspl. Erbsen, 109 Wspl. Oelsaat, ea. 1050 Ctr. Mehl; den Pareyer⸗= (Elb · Havel): 219 Wspl. Weizen, 55 Wspl. Gerste und 144 Wspl. Hafer.

Seit Beginn dieser Woche hatten wir winterliches Wetter; Nachts ei- nige Grade Kälte, auch einen leichten Schneefall. Bei unseren Konsumen⸗ ten erregte dies, aus Furcht vor baldigem Schluß der Schifffahrt, gute Kauflust. Die Landzufuhr räumte sich schlank, zufolge dessen und auch vom Wasser war der Absatz leichter, wobei für , . ein Aufschlag von 1 a2 Rthlr. gegen die Schlußpreise der vorigen Woche erzielt worden und der Werth der anderen Sorten darauf sich befestigte. Auf den Großhan⸗ del war der Einfluß des Wetters, verstärkt durch die Flaue im Getraide⸗ handel an allen auswärtigen Märkten, um so mehr von entgegengesetzter Wirkung, als der prompte Absatz im Einzelnen selbst den Zwischenhandel absorbirte und die Umsätze auf wenige Particen beschränkte. Neben einer Ladung weiß S73psd. poln. Weizen, die 783 Rihlr. holte, haben wir nur nominell zu notiren; weiß 87/88 pfd. poln. 78/79 Rthlr.; bunt. 85 / 87pfd. poln. 74 a 76 Rthlr.; gelben 86 / Sspfd. märt. und Saal 72 a 75 Rthlr.

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Auch im Lieserungshandel war wenig Negsamkeit. Bei der jebigen Höhe der Preise, der Üngewißheit über den vollen Bedarf bis zur e fn Aeindte, wie über die Mittel zu dessen Befriedigung, abgesehen von eiwa dazwischentretenden Regierungs Maßregeln, dürfte Bedachtsamkeit bei der gleichen Unternehmungen wohl nicht am unrechten Platzt sein.

Der Abzug von Roggen nach Sachsen dauert sort, wahrscheinlich zur Fürsorge vor befürchteier Noth, da dortige Preise nicht rentüen. Es schwimmen auch auf Magdeburg neuerdings 140 Wspl.; gehandelt ward bier; in loco 82 /Sbpfd. zu 634 a 66 Rihlr.; auf hier diesseits Neustadt schwmd. 83 psd. 2 G43 Rihlr., 84 zpfd. 2 635 Rthlr. p. S2pfd, und 8zpfd. 633 Rihlt.; p. Dez. S2pfd. auf 633 Rihlr. gehalten, 63 Nihlr. Geld; enn. p. Frühjahr k. J. mit 60 Rihlr. zu haben, mit 594 Rihlr. zu lassen. Gerste zur Stelle bedingt 48 50 Nthlr. nach Qualität bei kleinen Pöstchen; bei Ladungen zu annähernden Preisen nicht verkäuflich; p. Früh⸗ sahr 70 MM psd. pomm. 47 2a 46 Rihlr., Bruch 48 2 47 Rthlr. nominell.

Hafer 46 s52pfd. wird zu 31 33 Rihir. vereinzelt, bei Ladungen nur ans Königüche Proviant Amt zu 30 32 Rthlr. nach Güte zu af. für 489fd. pro Frühjahr 335 Rthlr. verlangt, zu 333 Rihlr. zuletzt ver kauft, 33 Rthlr. Geld.

Erbsen 64 72 Rthlr. nach Qualität.

Der Begehr nach Oelsaaten war nicht umfassend und würde in den Offerten davon befriedigt worden sein, wenn Käuser sich mehr den Verläu= sern genähert; loco und von nahe heranschwimmend wird für Rapp 75 Rthlr. verlangt, 73 Rihlr. geboten, für Rübsen auf 73 Rihlr,. gehalten. 71 Rthlr. aber nur zu bedingen. Napps pro Frühjahrs - Lieferung mit 75 Rthlr. und Connoissement zu liefern, zu haben, aber nur hier geliefert so zu lassen und dasür 76 Rihlr. verlangt. Unsere Zuführen an böl sind für den sehr starlen Bedarf kaum ausreichend, weshalb der Werth für loco Waare sich vollkommen behauptet, auf Lieferung ist dieses Fett weni= ger begehrt und meistens zu den bestehenden Notirungen mehr angeboten als e , . Die junge Saat soll überall vorzüglich im Felde stehen und durch die Witterung bisher eher gekräftigt worden sein, als dadurch entfernt gelitten haben. Wir notiren lac pro Dez., Dez; Jan,. 106 Rthlr. Br., 10 Rthlr. bez.; Jan. Feb. 105 bez. u. Br., 10 Rihlr. Geld; Feb. / März 10.3 Rihlr. Br., 10. Rihlr. Geld; März April . Rthlr. Br., 105 u. , Riblr. Geld; April / Mai u. Mai. (Juni 11 Rthlr. bez. u. Br. Leinöl . pro Frühjahr 1155 Rihlr. Br., T Rthlr. Geld. Mohnöl 1835 Rthlr.

. Spiritus stärler inf ght und mit 293 a 4 Rihlr. verkauft; pro Frühjahr dagegen zu 30 Rthlr. verkauft, auf 306 Rthlr. gehalten.

Auswärtige Börsen.

NiederJ. virkl. Seb. 594. 57b Span. 211.

Amster dam, 2. Der. Zinsl. 63. Preuss. Pr. Seb. Poln. —.

399 do. 38. Pass. 6. Aus. —. 499 Russ. Hope S8 z.

Antwerpen, J. Dez. Zinsl. Neue Anl. 21.

Frankfurt a. M., 3. Deæ. 57h Met. 108 G6. Rauk-Aetien p. ult. 1886. 84. Rayr. Bauk-Aetien 653 Rr. lope S7 G. Stiegl. Snßz G. Ut. 583 6. polu. 300 FI. S7 G6. do. Soo FI. 793. 783.

Hamburg, 4. Dez. Bank- Aetien 1570 . Engl. Russ. 1053. 3.

London, I. Dez. Cons. 396 95. 3. Belg. 9535. 943. Neue Anl. 263. 4. Passive 53. . Ausz. Sch. 175. 17. 2190 Isoll. 596. 3. 906 do. 92. 914.

Port. . Eugl. Ruas. 1113. II04. nras. S5. 843. Chili 96. 94. Mex, X. Peru 37. 35. ö.

Paris, 2. Dez. ö 36 Rente sin our. 117. 65. 396 do. fin our. 81 Neapl. . 30b Span. 373. Pass. —. ..

das Abonnement beträgt: 2 Kihlr. sür 3 Jahr. 1 Rthlr. 3 Jahr. 5 Uthlr. 1 Jahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhshung. usertions-Sebühr sür den meiner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Zur General-Versammlung des Vereins für Eisenban Kunde,

den 8. Dezember d. J., Abends 6 Uhr, Unter

attfinden wird, ladet ergebenst ein der Vereins ⸗Vorstand.

welche Di en st a Linden Nr. 24,

ö

Allgemeine

Alle post -Anstalten des In- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straße Ur. 72.

Meteorologische Beobachtungen.

1 340.

1846. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalg] 5. Pe. 6 nr. 2 vn. 10 ur heobeckiu Inhalt. D . ; utlicher R heil. ö dr , , ,. . ö. 93 n, n. n land. Terlin. Allethöchste Kabinets Ordres. Pré vinz Preu= Luftwrme .... . R. i ö. , . . r 9 Ren. Kommission zur Ermittelung des wiederkehrenden Nothstandes. . 7 ö ?. ö z 3 36. . rn, hier nz 91 ,, Getraide⸗Einfuhr. Provinz West⸗ . 1 . . 4 f = s ö z 9 en. 1 9 . . .

Wetter · .. trüb. 1 6 , , h. elch Bundesstaaten. Königreich Bayer n. Die Kronprin⸗ Sin, W. Ws w. sw. J 5 h/ essin. Die religiöse Erziehung der Kinder. Getraide Durchfuhr. Wolleonzup ... Ws w. nr 1,1 ö s⸗Material. Der König. Königreich Hannover.

Feuerung ; . n g ch n m Holstein. Der Herzeg von Holstein Glücksburg. Die 1e n ,,,, nn, w, Freie Stad! Ham burg. Da ahrwasser. Königliche Sch uspicle . Monarchie. Wien. Abreise des Großfürsten onigliche a ele. Thronfelers. e n, ö ußland und Polen. St. Petersburg. Ein- und Ausfuhr-⸗Bi⸗ Montag, 7. Dez. Im Schauspielhause. 204te Abonntnn u r, ? i ! Vorstellung. (Nen einstudirt)h: Dom Sebastian, dramatisches Gn . . e, Tscherkessische Bergvöller auf russischen in 5 Abth., von Dr. A. Wollheim. rankreich. Paris. Frankreichs Verhalten in der kralauer Angelegen-⸗ Dienstag, 8. Dez. Im Opernhause. 140ste Abonnen keit und seine Beziehungen zu England. Abreise der Infantin Isabella. Vorstellung. Marie, oder: Die Tochter des . ee, * ö ö , in 2 Abth. Musik von Donizetti. Hierauf, zum erstenmale; Roßbritanien und Irland;. London. ie Times über Herstel= türkische din 6 e in L Aufzug, vom Königl. Balleimeister n ng der , . Beziehungen zu Frankreich. Vermischtes. Die Musil ist arrangirt und komponirt vom Ballet⸗Musik-Dirizjn Schreiben aus Edin burg. (Beruhigende Nachrichten wegen der befürch=

ähri telen Hungers noth.) Gährich J. Anfang 6 Uhr. eigien. Brülstl. Dur breise des Eibgraßherzogs und der Erkgro⸗

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten dn heizogin von Mecklenburg-Snelitz. Die belgische Kolonie in Guati= haus⸗Preisen verkauft. . ala. Gesetz⸗Entwuif über das Avancement der Königlichen Prin- Im Schauspielhause. 11e fran zösische Abonnements⸗Vorsteln zen. Vermischtes. Dänemark. Schleswig. Die Stände Versammlung geht aus ein- ander. Schreiben des Zöniglichen Kommissars. ichweiz. Kanton Basel. Die Versassungs ⸗Revision. Kanton Freiburg. Einschreibungen in die Landwehr. riechenland. Athen. Eröffnung der Kammern. zereinigte Staaten von Nord-Amerika. Nachrichten vom Kriegsschauplatze in Mexiko. sandels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin,. Börse. Schreiben us Düsseldorf. (Zur Statistik des Handels und Schifffahrts⸗Verlehrs.)

Tagesmittel: 336, s3““ Par. .. 027 R... O, 90 R... S8 pot. M

(. . Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckert

London. Neucre

Gekanntmachungen.

18541 Editktal-⸗- Citation.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Abraham Sa- lomon Flatau zu Inowraclaw ist von Amts wegen von uns per decretum vem 27. Mai cr. a. der Konkurs er⸗ öffnet worden. ;

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht auf .

den 14. Januar 1847, Vorm. 141 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesge⸗ richts-Referendarius v. Rozynski, im Instructionszimmer des unterzeichneten Gerichts an.

Die dem Namen und Wohnorte nach unbekannten Gläubiger des Gemeinschuldners werden daher vorge⸗ laden, sich in diesem Termine zu melden, widrigenfalls dieselben zu gewärtigen haben, daß sie mit ihren An- sprüchen an die Masse werden ausgeschlossen werden und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Zugleich wird der Gemeinschuldner, Kaufmann Abra⸗ ham Salomon Flatau, dessen jetziger Aufenthalt nicht bekannt ist, hierdurch öffentlich vorgeladen, in dem an⸗ stehenden Termine zu erscheinen, um dem Kontradiltor die ihm beiwohnenden, die Masse berreffenden Nachrich⸗ ten mitzutheilen, und besonders über die Ansprüche der Gläubiger Auskunft zu geben.

Bromberg, den 21. September 1846.

sönigl. Ober⸗Landesgericht. J. Abtheilung.

1933 b Pfandbriefs⸗- Kündigung der Po mmerschen Landschaft.

l. Namen der zum Pommerschen landschaftlichen Ver⸗ bande gehörigen Güter, bei denen eine Kündigung von Pfandbriefen (theils einzelner, theils sämmili- cher) zum 1. Juli 1847 vorgekommen, und zwar gegen Auszahlung des in den gekündigten Pfand briefen ausgedrückten Geldbetrages:

Erangen, Jüdenhagen b, Kramplewiß (. Kramp⸗ kewitz d, Louisenhoff, Naugardten, Osterfelde, Saulinke, Vitroese.

II. Termin zur Auszahlung des in den gekündigten Pfandbriefen ausgedrückien Geldbetrages an die Pfandbriefs⸗ Inhaber:

der 1. Juli 1847.

III. Es sind die Nummern der gekündigten Pfandbriefe und Anleitung über das von den Inhabern der letzteren zu beobachtende Verfahren zu ersehen:

aus den Aushängen an den Börsen zu Berlin und Steitin und in den landschaftlichen Regi—⸗ straturen zu Stettin, Anclam, Stargard, Stolpe und Treptow a. d. Rega, so wie bei dem Land⸗ schafts⸗Agenten Herrn M. Borchardt junior zu Berlin.

lass]! Oeffentliche Vorladung.

Nachgenannte pe en r

15 der' Frohnvesten⸗Kassen⸗Rendan! Ernst Samuel Lindner, welcher seit dem 31. März 1831 von hier

verschollen ist, n.

2) der Agent Gottfried Thiel, welcher nseit länger als 10 Jahren von hier verschollen ist,

3) der 1814 geborene Schuhmachergeselle Robert Eduard Gustav Lachmuth, welcher seit dem 2. April 1829 verschollen ist und sich zuletzt in Potsdam aufgehalten hat,

M der Mehlhändler Johann Adam Aufschlaeger, wel= 16 e dem 30. Januar 1834 von hier verschol⸗ en ist,

6) der am 26. Oliober 1801 zu Hundsfeld geborene

Tagearbeiter Amand Alerander Simon Beil (Sohn

ö

, m

. r mm, n . , . a . 86

des Stadischreibers und Organisten Joseph Beil zu Hundsfeld), welcher seit dem 14. Februar 1834 verschollen ist, nachdem er angeblich nach Modlin in Polen gewandert war, werden nebst den von ihnen zurückgelassenen unbekann⸗ ten Erben und Erbnehmern hierdurch vorgeladen, sich vor oder spätestens in dem auf den 10. März 1847, Vormittags 40 Uhr, vor dem Herrn Ober-⸗Landesgerichts ⸗Asses⸗ sor Wendt in unserem Parteien- Zimmer ange

setzten Termine schriftlich oder persönlich zu melden,

widrigenfalls der Ausbleibende für todt erklärt und sein Nachlaß den sich gemeldeten und ausweisenden Erben,

oder nach Befinden dem Königlichen Fiskus oder der

hiesigen Stadt · K.ůmmerei⸗Kasse zugesprochen werden witd.

Die unbekannten Erben und Erbnehmer haben zu gewärtigen, daß bei ihrem Ausbleiben der Nachlaß den nächsten Verwandten der Verschollenen oder eintreten den Falls den betreffenden Gerichts -Obrigkeiten aus- geantwortet werden wird.

Breslau, den 19. Mai 1846.

Königliches Stadtgericht. II. Abiheilung.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗

lose ger Eisenbahn. D , Mit Bezug auf unsere ; l Bekanntmachungen vom

2

e * N h z .

7

tember er. bringen wir in Erinnerung, daß die noch

rückständige Ein ahlung

auf die gezeichneten Stamm -⸗Actien in der

vom 15. bis incl. 31. Dezbr. C.

entweder

m Breslau bei unserer Haupt⸗ Kasse, oder

Berlin bei den Herren M. Oppenheims Söhnen

erfolgen muß, und fordern deshalb diejenigen Actionaine,

welche die von ihnen gezeichneten Actien nicht bereits

abgenommen haben, auf, diese Einzahlung in der be⸗ zeichneten Zeit zu leisten und dafür die ausgefertigten

Stamm ⸗Aciien in Empfang zu nehmen. Breslau, den 1. Dezember 1846. Direktorium.

oarr1 Rheinische Eisenbahn.

ritäts⸗Ac tien geäußerten Wun⸗ sche, daß es ihnen gestattet sein möge, mit der am 15ten d. M. einzuzahlenden 7ten Rate 3 10 zugleich die noch ferner resti⸗ renden 30 einzuzah len und dagegen die voll- ständigen Actien Dolumente in Empfang zu nehmen,

3 8 ?: * 2 ü

Attgemeiner Anzeiger.

14. Juli und 12. Sep-

Dem uns von mehreren Inha⸗

vern Rheinischer Prio⸗

, Königsstüdter Bühne. Verein für Geschichte der Mark Brandenburg.

entsprechend, bemerken wir für diejenigen, welche hier= von Gebrauch machen wollen, daß bei Einzahlung der restirenden 0 . too Thir. pro Actie, außer den, in unserer Bekanntmachung vom 3ien v. M. erwähnten ratirlichen Zinsen für die sechs ersten Ratenzahlungen ad 5 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch noch die Zinsen vom 15ten bis 31sten d. M. sür die vollen Actien⸗ Beträge, mit 12 Sgr. 6 Pf. pro Actie in ir ng zu bringen sind, weil die aäuszugebenden Prioritäts - Actien mit Zins⸗ Coupons vom f. Januar 1847 ab versehen sein werden. Es find demnach für die letzten 40 & pro Actie 94 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. einzuzahlen. Die in unserer erwähnten Bekanntmachung vom Zten v. M. namhaft gemachten Bankthäuser werden diese

Einzahlungen gegen Inierims ⸗Quiitungen in Empfang

nehmen, welche demnächst gegen die von uns vollzoge⸗ nen Actien⸗ Dokumente ausgeiauscht werden. Köln, den 2. Dezember 1846. Die Direction.

1897 u

Die Herren Actionairs der neuen Berl iner Hagel- Asszebkuranz-Gesellschast werden zu- der Mittwo eh den 9. Dezember e. im Lokale der Anstalt, Beh- renstrasse No. 35, stattsindenden diesjährigen Gene- ral - Versammlung ertzebenst eingeladen. Die Ver- handlungen beginnen um 105 Uhr Vorm.

Berlin, den 23. November 1816.

Direction der Neuen Berliner Hagel - Assekuranz-

Gesellschast.

l986 Geelandische Eisenbahn. Die 9gte Einzahlung von 160

Species auf die ausgestellten Interims Actien

der Seeländischen Eisenbahn⸗-Gesellschaft, erster Abthei⸗ lung (Kopenhagen · Roeslilde) ist

am 1. Januar 1847

sällig, und wimd solche in den Tagen vom 15. Dezem- ber d. J. bis zum 1. Januar 1847, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage,

in rn ett von den Herren F. C E. Got-⸗

alrt,

in Hamburg von dem Herrn J. C. Dürfeldt, in den Stunden von 9 vis 12 Uhr Vormittags, auf deren Comtoir entgegengenommen.

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betreffenden Interims⸗Actien und außerdem eine Designation einzu feichen, auf welcher die Nummern der Etsteren ihrer Reihefolge nach verzeichnet sein müssen. Formulare zu diefen Besignationen sind bei den benannten Häusern unentgeltlich zu erhalten, und werden Einzahlungen, bei welchen die Interims - Actien nicht von dieser ord⸗ nungsmäßigen Declaration begleitet sind, zurückge- wiesen.

Ueber die eingezahlten Geldbeträge wird sofort eine Interims-⸗Quittung ertheilt, gegen deren Rückgabe 8 Tage später die Interims - Acfien abgesordert werden sönnen. Die Quittungen auf den Interims Actien

werden r , , . von den Herren F. G E. Got⸗ alt, J in Hamburg von dem Herrn J. C. Dürfeldt voll zogen.

Mil Beziehung auf Obenstehendes werden die Herren Actionaire davon benachrichtigt, daß in Uebereinstim

mung mit dem S. 10. des Statuts keine Einzahln vom gten Einschusse nach dem 1. Januar 1857 gil stet werden kann, ohne in Verbindung mit der im nannten Paragraphen festgesetzten Zulage von 10 3 Belaufes nebst Enischädigung aller durch die versa Einzahlung verursachten Kossten.

Ferner werden die Action aire varauf

merksam gemacht, daß es Ihnen, dem!

l der General ⸗Versammlung vom: , , , . n 5 zu . zu, . 3a! Frege Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am

die noch auf die Actien restirenden Einscht oöniglich schwedischen und norwegischen Hose, Kammerherr von einzuzahlen und dagegen die Interim s: zrassier de St. Simon, nach Stockholm. tien mit den originalen Actien umzutas schen, deren Nominalbetrag mit 4 b p Zinsen von dem ersten Tage des auf! Einzahlung folgenden Monats bis zun Juli is47 verzinst werden wird, n a ch hi cher Zeit die Dividende des Pro venus Ünternehmens an bie Stelle der Zinsen! Kopenhagen, den 15. November 1846. . Die Direction der Seeländischen Eisenbahr

Amtlicher Theil.

Angekommen: Der Erb-Marschall in Alt-Vorpommern, n ö . Saarow.

Abgereist: Se. Excellenz der Erb—Ober-Land-⸗Mundschenk m. Schlesien, Graf Henckel von 8 , ch Breslau.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 7. Dez. Die in dem heute ausgegebenen 41sten Stück

ker Gesetz⸗ Sammlung enthaltene Allerhöchste Ordre, die Kom-

1930] . ktenz⸗Verhältnisse zwischen dem Tribunal des Königreichs Preußen Auf dem Gute Sędainy, Kreises Samier, k dd den beiden Sber-Landesgerichten zu Marienwerder und Insier—

ruugs-Bezirk Posen, sind Hosener dunozentige u ng betreffend, lautet wie folgt:

briefe, mit nachstehenden Nummern bezeichnet ei „Die BVerordnung vom! 2. Juli db. J.

über das Verfahren in

nn,. Kilprozessen (Hesetz⸗ Sammlung Nr. 22 Seite 291) macht eine No. 3 5 Sędainy, Kreis Samter, auf 1000 Ir änderung der durch den Befehl vom 22. Dezember 1838 (Ge⸗ * ß-Sammlung für 1839 Seite 26) bestimmten Kompetenz-Ver— No. 5 do. do. do. do. 100 iltnisse zwischen dem Tribunal des Königreichs Preußen und den . ; den Ober-Landesgerichten zu Marienwerder und Insterburg noth— No. do. do. do. do. 50 zig. „Demzufolge verordne Ich, daß den Ober -Landesgerichten 6. ö. Marienwerder und Justerburg vom 1. Dezember d. J. ab die No. ä do. do. d0. do. 25 Huscheidung in zweiter Instanz zustehen soll:

Provinz Westphalen.

1) in allen den Prozeßsachen, welche im §. 13 der Verorbnung über das Verfahren in Civilprozessen vom 21. Juli d. J. unter

. Nr. 1 bis 8 aufgeführt sind, und

2) in allen Umntergerichts Civilsachen, mit Ausnahme derjenigen, welche sich dem Objekte nach zur V. Kolonne der Allgemeinen

Gebühren-Taxe eignen.

Ich überlasse Ihnen, wegen Ausführung dieser Bestimmungen, welche an die Stelle der Vorschriften unter C. Nr. bis 11 des Befehls vom 22. Dezember 1838 treten und durch die Gesetz⸗ Sammlung bekannt zu machen sind, das Erforderliche zu verfügen.

Sanssouci, den 16. November 1846.

Friedrich Wilhelm. An den Staats- und Justiz⸗Minister Uh d en.“

Die in dem nämlichen Stück der Gesetz Sammlung ent— haltene Allerhöchste Kabinets Ordre die Ernennung des Geheimen Ober⸗Finanzraths Costenoble zum fünften Mitgliede des durch §. 42 der Bank⸗-Ordnung vom 5. Oktober d. J. neu organisirten Bank— Kuratoriums und die Aufsicht der durch die Allerhöchste Kabinets- Ordre vom 16. Juli d. gebildeten Immediat⸗Kommission über die Anfertigung der nach der Bank⸗Ordnung auszugebenden Banknoten betreffend, lautet:

„Ich ernenne hiermit den Geheimen Ober- Finanzrath Coste⸗ noble zum fünften Mitgliede des durch 8. 42 der Bank- Ordnung vom ö5ten v. M. neu organistrten Bank- Kuratoriums. Zugleich be⸗ stimme Ich, daß die durch Meinen Befehl vom 16. Jull d. J. ge— bildete Immediat⸗Kommission die Aufsicht über die Anfertigung der nach der Bank-Ordnung vom 5ten v. M. auszugebenden Banknoten in derselben Weise führen soll, wie ihr solche durch jenen Befehl in Bezug auf die nach der Ordre vom 11. April d. J. auszugebenden Banknoten übertragen ist. Dieser Mein Erlaß ist durch die Gesetz⸗ Sammlung bekannt zu machen.

Charlottenburg, den 27. November 1846.

riedrich Wilhelm. An den Staats⸗-Minister Rother.“ 3 en z

Provinz Preußen. Königsberg, 3. Dez. (3. f. Pr.) Heute ist unter dem Vorsitz des Ober-Präsidenten die Kommission zusammengetreten, welche auf Bitten des leßten Landtags durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 14. März 1845 genehmigt ist und, aus Staats⸗Beamten und Stände Mitgliedern bestehend, die Ur⸗ sachen des in der Provinz Preußen öfter wiederkehrenden Nothstan-= des darlegen soll. Wie wir vernehmen, besteht dieselbe aus den Chef- Praäsidenten der drei Regierungen zu Gumbinnen, Marienwer⸗ der und Danzig, den von den Landständen erwählten Deputirten und einigen anderen mit der Sachlage vertrauten Männern, und werden die Sitzungen auch in den nächsten Tagen noch fortgesetzt werden.

Provinz Schlesien. Der Königliche Ober-⸗Präsident der Provinz Schlesien bringt unterm 5. Dezember, im Verfolg des Er⸗ iasses vom 20sten v. M. (s. Nr. 326 der Allg. Pr. Ztg.), fol⸗ gende Verfügung zur öffentlichen Kenntniß: „Auf Ew. Hochwohlge⸗ boren wiederholten Antrag in dem Berichte vom 18ten v. M. will ich genehmigen, daß: J. die nach meinem Erlasse vom 18ten v. M. vorerst nur längs der Gränze gegen Böhmen gestattete zollfreie Einfuhr von Getraide, Hülsenfrüchten, Mehl und anderen Mühlenfabrikaten auf die übrigen Gränzen dortiger Provinz gegen die österreichischen Staaten ausgedehnt und 2) auf der Gränze gegen das König-⸗— reich Polen die zollfreie Einfuhr von Getraide und von Hülsen⸗ sfrüchten, von ersterem jedoch mit Ausschluß des Weizens, insoweit nachgegeben werde, als die Einfuhr zu Lande (nicht auf Strömen) erfolgt. Ew. Hochwohlgeboren überlasse ich, demgemäß den Pro⸗ vinzial-Steuer⸗Direktor mit Anweisung zu versehen und das Erfor= derliche durch die Amtsblätter bekannt zu machen. Berlin, den 1. De⸗ zember 1846. Der Finanz⸗Minister von Düesberg. An den Kö⸗ in Ober-Präsidenten Herrn von Wedell Hochwohlgeboren in Breslau.“

U Der Westphäl. Merk. enthält bereits das von dem Domkapitel zu Münster ausgegebene Programm

zu der am 10. Dezember daselbst stattfindenden Bischofswahl.

.

1846.

Deutsche Bund esstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin wurde mit dem Eibprinzen am 3. Dezember aus Ho⸗ henschwangau in München erwartet. Ein Ministerial-Reskript vom 18. November erklärt, daß die Entscheidung entstehender Streitfragen über die religiöse Erziehung der Kinder, hinsichtlich welcher die zweite Verfassungs⸗Beilage eine Ausnahmebestimmung nicht getroffen hat, zunächst der Geschäfts-Zuständigkeit der betreffenden Distrifts⸗ Polizei⸗Behörde angehöre. In Folge Königl. Finanz⸗Ministerial⸗ Verfügung vom 27. November soll alles Getraide, desgleichen Mühlen⸗ Fabrikate und Hülsenfrüchte, welche längs der Linie der bayerisch-öster⸗ reichischen Vereinsgränze von Waldmünchen bis Reichenhall als Durch⸗ fuhrgut, mit der Bestimmung des Ausganges über die Zollvereins⸗ Gränze nach der Schweiz angemeldet werden, nur dann im Transit mittelst Begleitschein-⸗Verfahrens behandelt und von dem auf der Vereins-Gränzlinie von Zweibrücken bis Pfronten angeordneten Aus—⸗ gangszoll von 25 pCt. frei belassen werden, wenn von Seiten der Eigenthümer oder Frachtführer obrigkeitliche Zeugnisse über den Ur⸗ sprung des fraglichen Getraides ꝛc. beigebracht werden, aus welchen die genügende Ueberzeugung, daß dasselbe nicht vereinsländischen Ur⸗ sprungs ist, geschöpft werden kann. Der Verbrauch von Torf ist dieses Jahr in München so stark, daß hierdurch die Holz⸗ Preise im Vergleiche mit vorigem Jahr um 2 bis 3 Fl. pro Klafter herabgedrückt worden sind; auf der München⸗Danauwörther Bahn wird die Feuerung zum größten Theile mit Torf bewerkstelligt, wozu die ungeheuren Torflager an der Bahn zwischen München und Augs⸗— burg krefflich benutzt werden können. Die Ersparung durch Torf⸗ Heizung auf dieser Bahn beträgt an 25 pCt. Der münchener Landbote erzählt: „Vor einigen Tagen standen an den Fenstern der Niederlage weiblicher Handarbeiten vor dem Karlsthore drei arme kleine Mädchen und ketrachteten mit Entzücken die dort ausgestellten Puppen. Sie theilten sich ihre Meinun— gen einander mit, welche Puppe jedem einzelnen besser ge⸗ falle, und welche jedes, wenn es Geld hätte, kaufen würde. Ein fremder Herr hatte das Gespräch der Kinder mit angehört, und als dieselben, nicht ohne einen Seufzer, sich entfernen wollten, hielt er sie auf, führte sie in den Verkaufsladen und kaufte ihnen die Pup⸗ pen, jedem Mädchen die, welche ihm am meisten gefiel. Mit Er⸗ staunen nahmen sie das unverhoffte Geschenk an und werden es wohl für eine späte Zeit aufbewahren, denn der gütige Kinderfreund war Se. Majestät unser allverehrter König.“

Königreich Hannover. In der Sitzung der zweiten Kammer der allgemeinen Stände-Versammlung vom 4. Dezember wurde in der dritten Berathung der bürgerlichen Prozeß⸗Ordnung sortgefahren, und man gelangte von §. 99 bis §. 109, welcher letz= tere Paragraph deshalb einstweilen ausgesetzt wurde, um über die Abschaffung oder Beibehaltung der Rechtskraft des Beweis⸗-Inter⸗ lokuts nochmals eine kommissarische Prüfung vorzunehmen.

Herzogthum HGSolstein. (Alt. Merk.) Der Herzog von Holstein⸗ Glücksburg traf am 3. Dezember in Kiel wieder ein und beabsichtigte mit seiner Gemahlin für die nächste Zeit dort zu ver⸗ weilen. Die Untersuchungs⸗Kommission wegen der nortorfer Volks⸗ versammlung war die ganze Woche hindurch in unausgesetzter Thätig⸗ keit gewesen, gedachte aber in den nächsten Tagen von Kiel nach Glückstadt zurückzukehren. Am 7. Dezember sollte zu Rendsburg eine General⸗Versammlung der dortigen Klub-Gesellschaft „Harmonie“, deren Grundstück für städtische Wählbarkeit qualifizirt, abgehalten werden, um aus ihrer Mitte einen Delegirten zu wählen und dessen Namen auf die Wahlliste zu bringen.

Freie Stadt Gamburg. Am 5. Dezember war die Clbe bei und unterhalb der Stadt Hamburg noch frei vom Eise und die Schifffahrt demnach unbehindert. Die Luft war trübe, aber gelind.

Oesterreichische Monarchie. Wien, 2. Dez. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst⸗Thron⸗

folger von Rußland hat gestern Abend die Rückreise von hier nach St. Petersburg angetreten.

welche mittelst Bekannimachung vom 4. Austt

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1846 Seitens der Posener General- Ian dschasi⸗ der Massgabe gekündigt worden sind, dass .* dieselben? bi, dum 17. Januar 1847 nebst heir] den Coupuans nicht eingeliefert werden sollten ] dann auf Kosten der gegen wärtigen In liaben c öffentlicher Aufruf stattfinden würde. Zur Jenin dung anderweitiger Umstände bitie ich dis nul der besagten Pfandbriese, dieselben an die len Anhalt C Wagner in Berlin auf meine hong einzureichen, wogegen ihnen entweder andere!! zentge Pfandbriese nebst Coupons oder baares & durch vorgeduchte Herren eingehändigt werden n

A. Remus

Die Königsstädter Bühne.

Es ist wohl in der Ordnung, daß wir einer Bühne, die wir zur Zeit et Verfalls aus dem Auge verloren hatten, nunmehr, da sie einem besse⸗ i . entgegengeht, wenigstens von Zeit zu Zeit unsere Ausmeil=

en. . Frühere glänendere Epochen eines Theaters werden der Anerkennung . leicht zum Hinderniß: Die ältere Generation erinnert sich an han, und Schmelka, die jüngere an Beckmann; die nächstfolgende Zeit stete eine Art trostloser Stimmung, und nun endlich ein glücklicher nung möglich wird, muß er erst jene Erinnerung und diese Stim- ng überwinden. . 1 solcher Aufschwung ist jetzt in der That möglich, seitdem die Kö- il an den Heiren Grobecker, L'Alrronge und Edmüller ein so heiteres alt hat, wie es auf der Wiese einer Volks bühne nicht leicht gesunden ci geh ist das übrige männliche Personal etwas desolat und das

. nicht minder; aber den letzteren Mangel theilt die Königsstadt nd Feen größeren Instituten. Genug, daß drei komische Männer vor= e. . uber die man heizlich lachen muß. Ein Schelm, wer mehr

Literarische Anzeigen. beßbshneodor Kampfsmeye

jetut Scharrensir. No.

nahe der Breitenstrasse, erschien so eben:

Das 7te Verzeichniss i

4. Allgemeinen wird dort stark outrirt und, da das Publikum nicht se J. ästhetischen Gourmands besteht, Pfeffer und Salz nicht gespart. * i en sind grell, die Kostüme auffallend, die Charaltere chargirt, das 1. fisp e lebhast, ja tumultuarisch, was durch die akustischen Eigen- uuse n es Hauses noch gesteigert wird. In diesem vortrefflich gebauten . und Rede so ö und a wie in * oh g. . ö 20 er stren s ein Lager ã lter er und neuerer nam i len und vor rc rng n hr edi ö . [3 allen Wissens eh aft en au billige s in er Nüancirunꝗ die von dieser Bühne so begünstigt wäre, ist kaum die sen. Dasselbe wird an Bächerfreunde grat de; die Darstẽiun h diere da d ig,; n. t ö manche E ig wird leicht derbe und grob. Die Folge davon ist, 8 es und chauspieler, die ein gutes Ohr fuͤr Conversatsonston und ein an or für Genrewahrheit haben, wie Herr Grobe cker, alle feinere g8 verlernen. Selbst ein „Herr Liborius“ läßt sich feiner zeich=

nen, als er ihn gab, und auch sein Diener Brennike wurde von Herin Edmüller so vergröbert, daß alle Wahrheit aufhörte. Kein berliner Bür= ger hat einen so rohen Bedienten; und wenn er noch so ungeschliffen wäre, er würde doch mit der Zeit etwas abgeschliffen.

Am feinsten erscheinen uns immer noch die Darstellungen des Herin Le Arronge. Sein Haushofmeister im „Zögling des Regimenis“ war viel bedeutender, als der des Herrn Wiehl in der Donizettischen Oper.

Die Haupt-Schwierigkeit für die Königsstadt ist und bleibt das Re⸗ pertoir. Das kleine Vaudeville „Wer ißt mit“ ist sehr geschickt übertragen; dieses Genre sollte man sesthalien und die unseligen Proletarierstücke, die auf Paris, aber nicht auf Berlin passen, namentlich bei so trostloser Be⸗ setzung, fallen lassen.

Noꝛrddeutschland hat überhaupt kein Volksleben, aber am wenigsten Berlin; dies hat nichts als seinen Witz, und mit diesem sollte seine Volks- bühne wirthschaften. Die Zustände der Stadt sind jungen Ursprungs: es fehlt ihr an der ,,, Sitte, die so sest stebt, daß sie auch die Persiflage ertrüge; an den Eigenthümlichkeiten des öffentlichen Lebens, die der Süden so reichlich produzirt. Ehe jene Sitte erstarken und diese Eigen—⸗ thümlichkeiten sich bilden konnten, kam eine nivellirende Kultur, machte die Menschen uniform und baute ihre kerzengeraden Straßen, ihre kasernen- artigen Paläste. Dazu noch der ungemeine Nachtheil, daß wit nur ein Privatleben haben.

Aber ein Reichthum blieb: der Witz von tausend scharfen Zungen. Nante hat ihn zwar in Verruf gebracht, aber vorhanden ist er und von mehr als lokaler Bedeutung. Ja, wer zu vergleichen versteht, wird den Witz großer Hnmoristen, und gerade da, wo er am schlagendsten ist, mit dem berliner verwandt finden. Damit er aber in der Königsstadt sein Reich fester als bisher begründe, müssen hiesige Autoren in der 6 der pariser, wo möglich vereint, für sie thätig werden. Es gilt hier nicht für die Ewig-⸗ keit, sondern nur für einen lustigen Abend zu arbeiten, und wer uns den lustigsten bereitet, ver soll gewonnen haben. a0.

Verein für Geschichte der Mark Brandenburg.

Am 1. Dezember hielt der Verein für Geschichte der Mark Branden- burg seine Jahres ⸗Versammlung. Herr Geheime Archivrath Ried el be⸗ richiete über die Lage, worin sich der Verein während des letzten Jahres befunden hat, und machte der Versammlung die Anzeige, welche mit dem lebhaftesten Dank entgegengenommen wurde, daß Se. Majestät der König geruht haben, zur Erwerbung des literarischen Nachlasses des verstorbenen Mitgliedes von Hackewitz die Geldmittel Allerhöchst zu gewäh— ren. Herr General von Barfus hielt einen Vortrag über den Zug des Hochmeisters Albrecht von Preußen aus Fignken nach Preußen, insbesondere aber dessen Empfang in der. Marf. Heir Prosessor Dr. Helwing be ichteie über eine neuerdings von dem Geheimen Rath Joh. Voigt zu Königsberg aufgefundene Korrespondenz ars dem 16ten Jahrhundert, welche seine Ausführung der Rechts -⸗Ansprüche des Hauses Brandenburg auf die Succession in die Herzogthümer Holstein und Schleawig vollkommen bestätige. Herr Baurath von Qu ast zeigte in einem Vortrage die weite Ausdehnung des ausgebildeten Ziegelbaurs im Mittelalter in den nordöstlichen Gegenden Deutschlands und dessen Nach⸗ barländern von der Nordspitze Dänemarks bis nach Krakau, und von den Westgränzen der Altmark bis an die nordöstlichen, dem deutschen Orden angehörigen Ostseeländer hinaus. Die gleichmäßige Entwickelung der Ziegel- Architektur in allen diesen Ländern wurde hervorgehoben und zugleich an dem ältestbekannten Gebäude dieses Baukreises, der um das Jahr 1150 er- richteten 336 zu Jerichow, das dieser Architektur Charakteristische nach⸗ gewiesen. Diesem schloß sich cine kurze Uebeisicht von 30 Kirchengebäuden der Mark Brandenburg an, an denen der Uebergang aus dem romanischen Rundbogenstyl bis zum vollendetsten gothischen nachgewiesen werden kann. Herr Direktor von Ledebur sprach über die Uchri oder Ucranen (die äl- feren Bewohner der Uckermark), die von neueren Quellen- Herausgebern und Forschern vielfach irrig als Vehri und Veranen gelesen und ibeils für Wagrier, theils für Rugier oder Ruanen gehalten worden sind. Nach den Vonhrägen nahmen die Versammelten an einem gemeinschaftlichen Abend-

essen Theil. R.