1846 / 344 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1460

Fr. ; ( Hamburg, 8. Dex. Bank- Actien 1570 Br. Kugl. Russ. 1053.3. rec hk Gel -- Cour . 2 . Wien, 6. De⸗. Nordb. 1765. 6Glosga. 1293. Mail. 1093. 1. 955. ͤ ; Pest. 923. Bud. knriet. gdield.ꝗ . . 3 .... 250 FI. Kar 141 . . , . Bo n 2 ne, dor Mteorologische Beobachtungen. NHamberg .. ··· , , , . . 300 mu. Kurs 15!,

a 3 300 Mi. 2 M. 1505 14975 1846. Morgens Nachæitiag hann. Nach einaliger ;/ 1186. 3 Mi. 6 221 9 9g. Der 6 Ubr. Z Uhr. 10 Ur heobachtuug. H 3 3 2 300 Pr. 2 Me. 6. 79

( . 150 Fi. 2 Mi. 1017 Luftdruck. .... 338, i . 338, a9 Fr. M366. a P. Quellvñzrme 7.7 M. . Augaburg.... .. 150 Fi. 2 M. 191 101 Lufiw are.... 4 O, R. 4 Co. R. 6. Z? R. Fiusswärme CO, o R. 11 100 Tir l Mt. 39 ö Thaupunkt .... 0, s? R. 1,127 R. 1,2 R. Bodenwärme G,. O0 R.

. z Tage 59 3 Dunstsãttigung. g0 pCt. S9 pCt g5 pCt. Aus dnstung O, os Rh. reircis in Carre in 4 TE. Fe 100 Mπν. MI 9899 wen,, ... iran. trab. trip. Niedersehlag C oi2“ nz. Frankfurt a. M. aα¶ν. W. .. ...... 100 FI. 2 Mt. 56 14 Wind ...... Wäaw. wn w. wRVwV. Warmeweehsei 4 O, 7“ Fetersbars ······· 100 sk. 3 Wach. 1075 Wolenzug ... . Waw. . 038

Auswärtige Börsen. Tagesmittel: 337, os“ Par.. O, o R... 1,17 R. .. 91 pCt. WNW. Amsterdam, 6. Dez. Riederl. virkl. Sch. 59r. 596 Span. 214. . . ; Antwerpen, 5. Dez. Zins. eus Anl. 21. Rõnię liche Schauspielt. Frank furt a. M., 7. Der. 576 Met. 108 G. Bank-Actien p. ult. J 4 1904. 2. Bayr. Bank- Actien 653 Br. Hope 873 G. Stiegl. S6 G. Int. 593. 6. Freitag . 11. 2 ez. Im Dpernhause. 141 ste Abonnemente Pola. 300 FI. 97 G.. do. Soo FI. 7935. 79. Vorstellung: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth.

Hierauf, zum erstenmale wiederholt:

1 Aufzug, vom Königl. Balletmeister Hoguet. Die Musil ist ar

und lomponirt vom Königl. Ballet⸗Musik-Dirigenten Gährich.

fang halb 7 Uhr. Rthlr. sür 4 Jahr In dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnliche J 9 1 Jahr. haus Preisen verkauft. den d w i. 21 Zeh.

Im Schauspielhause. La seconde représentation de: blesses de Grand-Maman, vaudeville nouveau en 1 acie théätre du Gymnase, par M. Bayard; Les deux silles mi vaudevisse en 1 acte, par M. Amëdée de Beauplan: Geneyjt ou: La Jalousie paternelle, comédie- vaude ville en 1 zcie,

Scribe.

Sonnabend, 12. Dez. ments-Vorstellung. Der Vetter, Lustspiel in 3 Akten, von Run Benedir. Hierauf: Der Nasenstüber, Possenspiel in 3 Abth,

E. Raupach.

12te französische Abonnemente ⸗Vor

Im Schauspielhause.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckern

Im Selbstverlage der Expedition.

Gekanntmachungen.

(ioo 9 9 .

Die verehesichte Oekonem Neils, Louise Ama⸗ lie, geborene Do herr, und die unverehelichte Id a Catharina Rosamunde Kusch witz, in erster In stanz wegen Majestäts-⸗Beleidigung und wegen Betru⸗ ges Erstere zu dreijähriger und Letztere zu zweijähriger Strafarbeit vernriheilt, haben sich der Publication des Erlennmnisses und der Strafvollstreckung durch ihre heim ·˖ liche Entfernung entzogen.

Die Militair⸗ und Civil⸗Behörden des In und Aus- landes werden dienstergebenst ersucht, auf die unten nä⸗ her bezeichneten Entwichenen vigiliren, sie im Betre= tungsfalle verhasten, mit den bei ihnen in Beschlag zu nehmenden Geldern und Effekten unter sehr sichtrer Be= gleitung hierher transportiren und an die Eypedition

der Stadivoigtti · Gefängnisse, Mollenmarlt Nr. 1, ab- liefern zu lassen. Wir versichern die ungesäumte Er- stattung der daduich verursachten baaren Auslagen und den verehrlichen Rhörden des Auslandes eine gleiche

; Rechtswillfährigkeit.

; Berlin, den 4. Dezember 1846.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. . Erste Abiheilung.

Persons-⸗Beschreibung,.

1. Die verehelichte Oekonom Neils, Lonise Amalie, geborene Doherr, ist 31 Jahre alt, evan-⸗ gelischer Religion, aus Stargard in Pommern gebür= fig und daselbst wohnhast, und 4 Fuß s Zoll groß, sie hat schwarzbraune Haare, freie Stirn, duntelblonde Au- genbrauen, braune Augen, stumpfe Nase, proportionit- fen Mund, schadhafte Zähne, rundes Kinn und Ge— sichtsbildung und keine besonderen Kennzeichen.

Dieselbe war bekleidet mit einem Strohhut, einer Tuchhaube, einem braunen Mantel, reinem roth und schwarz karirten wollenen, einem weiß dammastenen und rinem weiß wollenen Unterrock, schwarz wollenen Strüm pfen und ledernen Schuhen.

2. Die unverehelichte Ida Catharina Rosa⸗ mündet Kusch witz ist 26 Jahr alt, aus Berlin ge— bürtig, evangelischer Religion und 5 Fuß 5 Zoll groß. Sie hat schwarze Haare, freie Stirn, blaugraue Augen, braune Augenbrauen, leine Nase und Mund, rundes Kinn, vollzählige Zähne, gesunde Gesichtsfarbe, ovale Gesichtsbildung und keine besonderen Kennzeichen.

Sie war bekleidet mit einem schwarzseidenen Tuch, einem grün und braunen Kamelotkleide, 2 braunkat⸗ tunenen wattirten und 3 weißen Unterröcken, weißbaum⸗

wollenen Strümpfen und hellen Zeugstiefeln.

ioõg] Bekanntmachung.

Da sich in unserem Depositorio folgende vor länger als 56 Jahren bei dem ehemaligen Dom - und Stadt gerichte Her, ,. noch uneröffnete Testamente:

1) des Königl. Tabacks⸗Magazin-Inspeltors und Lieu⸗ tenants Joachim von Bandemer und dessen Ehe⸗ frau Marie Ulrike Wilhelmine, geborenen von Win terfeld, zu Havelberg, vom 7. Mai 1784,

2) des Domamts ⸗Moltenpächters Carl Joachim Jewe vom 22. Angust 1781,

3) des Johann Joachim Franz und dessen Ehefrau Marie Plaetke vom 5. Februar 4785,

) des Arbeitsmanns Johann Friedrich Holz zu Lehm⸗ fuhle und dessen Ehefrau Dorothee Elisabeth, ge—= borenen Schulz, vom 4. April 1786,

5) der verchelichten Haverlandt, Margarethe Dorothee, geborenen Hameln, vom 24. Februar 1784,

6) des Altsitzets Johann Paul Braunschweig aus Schönberg vom 6. März 1788, z

7) des Altsitzer⸗ Schmidt Johann Christian Dittmann zu Nitzow vom 14. Ofiober 1788,

8) des Wachtmeisters Paul Nicolaus Meyer vom 19. Dezember 1750,

9) e n . Peier Eickhoff vom 9. Februar

Allgemeiner Anzeiger.

21) des Schneider Sebastian Wendel nebst Frau, Ma⸗ rie Dorothee Kielmann, vom 25. Onober 1771, 22) der Cathazine Marie Seiffert, verwittweten Briest, vom 1. Januar 1784, befinden, so werden die unbekannten Interessenten zur . dei Publication derselben hiermit aufge⸗ ordert. Havelberg, den 23. November 1846. Königl. Preuß. Land- und Siadtgericht.

derselben eingereicht werden. Köln, den 10. Oktober 1846.

1954 h 2 H

1967 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 29. Oltober 1846.

Das hierselbst in der Taubenstraße Nr. 32 belegene und im Höpoihelenbucht von der Frledrichsstadt Vol. 13. No. 527. auf den Namen des Rentiers Joachim Goltfried Giese eingetragene Grundstück, gerichtlich ab geschätzt zu 20, 6868 Thlr. 20 Sgr. 2 Pf., soll

am 3. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerschtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real⸗Prätendenten werden unter der Warnung der Präklusion vorgeladen.

D. , fer ,, - , gr, , U-

I . MJ N, . , 0 w, 9 . , ,. w re, n=.

1759 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. August 18456. Das hierselbst in der Alexanderstraße Nr. 31 bile⸗ gene und im Hopethekenbuche von der Königsstadt Vol. 24. Ne. 1721 verzeichnete Schmidtsche Grund . m abgeschätzt zu 31, 137 Thlr. 2 Sgr. so am 98. April 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschrin sind in der Registratur einzusehen.

48 Thlr. 26 Sgr. Bei Berechnung der derselben

zug gebracht worden,

(1058 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. November 1846. Das hierseibst in der Schützenstraße Nr. 15 belegene,

im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichs

stadi Voi. 20. No. 1421. auf den Namen des Kauf⸗

manns Louis Otto verzeichnete Grundstück, taxirt zu 29, 73

Thlr. 2 Sgr. 2 Pf., soll am 1. Julius 1847, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastitt werden. Tare und Hy⸗

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

worden ist. Denjenigen Actienairen, welche

mern der Partial Quittungen),

Köln, den 15. November 1846.

os b Köln-Mindener Eisenbahn. Achte Einzahlung von zehn

Prozent. ö

Unter Bezugnahme auf die 5. 10. und 11. des von des Könige Majtstät unterm 18. Tezember 1843 bestätigten Statuts ll der Köln-Mindener Ei⸗

P senbahn⸗Gesellschaft wer⸗ M den die Actionaire hier-

9516

Berlin, den 9. Dezember 1816.

: . durch aufgefordert, die Einzahlung mit zehn Prog. oder 20 Thaler pr. Actie bis zum 15. Dezember d. J. nach ihrer Wahl in Berlin bei der Königlichen Hauptbank-Kasse, in Köln bei den Banlhäusern A. C L. Camp-⸗

hausen, J. D. Her statt,

Fern rinnen.

Wilhelmsstr.

Der Vorstand des Wäöchnerinnen.

10) des Joachim Thoms nebst Frau, Elisabeih Stind⸗ ten, vom 14. April 1769,

11) des Dragoner Georg Friedrich Biblie vom 18. März 1761,

12) des Arbeitsmanns Joachim Beusten nebst Frau, Elisabeth Blumenthal, vom 4. Ftbruar 1762,

13) des Schuhmachermtister Johann Henning vom 8. Januar 1763,

14) der Dorethee Elisabeth Kabermann, verthelichten Martin Wittsty, vom 17. April 1763,

15) der Marie Arend, verehelichten Maurer Berns, vom 7. März 1763,

16) des Schuhmachermeisters Nicolaus Nöder nebst Hr Magdalene Do other Fraischen, vom 26.

ai 1763, 24

17) des Nagelschmidtmeister Martin Wittsly vom 8. August 1763,

18) der Marie Ehlers, verehelichten Gotifried Grunert, vom 6. September 1763,

19) des Schneidermeister Johann Daniel Koch nebst Frau, Catharine Maß, vam 9. September 1764,

20) a, g. 2 gen Ludwig Vettin ne rau, Dorothee abet eb. Wienecke, vom 25. Mai 1766, . ;

ö , n , . ö 5 n . 5

S. Oppenheim jr. C Co.,

Um , ,. Wünschen der Actionaire zu entsprechen, wird mit Bezugnahme auf unsere Belanntmachung vom 10. v. Mis., wonach die Sie . ,, ,. Rate des

ctien - Kapiials am 15. Dezember a. c. zu leisten ist, den Actionairen un- serer Gesellschaft freigestellt, die alsdann noch restiren- den 20 5 gleichzeitig mit der erwähnten Sten Nate an die bezeichneten Empfangsstellen einzuzahlen. Die hier · von Gebrauch machenden Actionaire haben sowohl die bis zum 15. Dezember d. J. erfallenen Zinsen der frü · heren, wie die . Zinsen sämmtlicher Ratenzah⸗ lcngen, vom 15. Dezember 1846 bis 3t. Dezember 18857 mit 11 Thlr. 4 Sgr. per Actie in Abzug zu brin- gen, so daß auf jede Ace einschließlich der sten Rate zu zahlen bleiben.

Zinsen ist für Vorausbezahlung

il re. Betheiligung bis zum 15. Deze len, werden Interims-⸗-Quittungen über de lienbeirag à 00 Thlr. per Actie, verzinsbar vom 1. Ja⸗ nuar 1838 ab, erihcilt und diese der Reihen felge der Einzahlung nach (ohne Rüchsicht auf die Num ·˖ gegen vollständige Actien⸗Do ku mente umgetauscht.

ein nach den Actien Nummern geoidnetes Verzeichniß

Die Direction.

n⸗Mindener Eisenbahn.

für die ersten acht Raten

eine Dis: onto⸗-Vergütung von A Monaten, von da ab aber für die Zinsen von sämmtlichen Raten eine der⸗ 4 gleichen von 127 Monaten zu 4 ch pro Jahr in Ab indem der Fälligkeits⸗Termin für jene auf ein Jahr nach der zuletzt erfolgten Verzinsung, für diefe auf Ende des nächsten Jahres angenommen

hiernach den Rest mber d. J. einzah⸗ n vollen Ac-⸗

Die Direction.

In der heute statigesundenen General -Versamm- lung der Herren Actionairs der nenen Berliner Ha- gel- Assekuranz- Gesellschaft ist Herr Kommerzienrail Lessing, nach vorherigem statutenmöässisen Vus- scheiden zus der Direction, aufs neue zum Direc- tions-Mitgliede und Herr Louis Rielss wiederum zum Substituten erwählt worden.

Direction der neuen Berliner Hagel - Asscknranz- Gesellschast.

Ausstellung des Vereins zur Verpflegung armer Wöchne⸗

Der Nachiicht, daß der Verkauf zum Besten armer Wöchnerinnen noch bis zum 16. Dezember, 73, geöffnet bleibi, fügen wir die drin⸗ J r. Bitte um zahlreichen Besuch und reichlichen

nlauf hinzu und richten sie vertrauensvoll an die im mer unermüdliche Wohlthätigkeit unserer Mitbürger. Vereins zur Verpflegung armer

äußerten

Abr. Schaaffhausen, J. SH. Stein,

in Disseldorf bei dem Banlhause W. Cleff

zu leisten und die in ihren Händen befindlichen Pairtial= Quittungen über die früheren Einzahlungen mil einzu = liefern, indem nur gegen deren Zurückgabe die über g80 X oder 150 Thlr. lautenden neuen Partial Quit · tungen verabsolgt werden lönnen.

Die Annahme der Einzahlung sindet vom . bis incl. 15. Dezember d. J. san

(bei der Königlichen Hauptbank ⸗Kasse in Berlin nur Vormittags von 8 bis 12 Uhr) und werden die bezeich= neten Empfangestellen die von ihnen zu ertheilenden InterimsQuistungen gegen die von uns ausgefertigten

Partial⸗Quittungen in der Zeit vom 15. bis incl. X. Januar k.

Bei Einzahlung auf mehrere Partial ⸗Quinungen muß

Posen und Bromberg zu haben:

Eine praltische Anweisun

Citerarische Anzeigen.

Bei G. Basse in Quedlinburg ist erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr.

sin Die Angelfischerei,

nach allen ihren verschiedenen Betrieb eweisen dargestellt. Nebst genauen Belehrungen über die Selbstverferigung der Angelgeräthe, über den Köder und über das, was in Bezug auf den Fang der einzelnen bei uns vorlom⸗ menden Fische insbesont ere zu beobachten ist. Mit 2 Taf. Abbild. Zweite Auflage. 8. Geh. 10 Sgt.

Ruggieri's Handbüchlein der

Lustfeuerwerkerei.

zur Ansertigung aller Ge⸗ J . der Lustseuerwerllunst, alz: Schwärmer, R

umtauschen. eien, Räder, Sonnen, Lanzen, Windmühlenslüͤgel, Leuchttugeln, bengalischer Flammen 2c. c., so wie voll

3),

ständiger Land- und Wasserfeuerwerke. Für All. n sich mit dieser Kunst beschästigen, insbesondere an

Dilettanten. Zweite Auflage. Mit 29 Taf. 8. Geh. Preis 15 Sgr.

Dr. H. G. Vollmer's deutscher

Universal-⸗Briefsteller

für alle Stände und für alle Verhäh

des Lebens.

Enthaltend die Regeln der Rechischreibung un weisung, alle Arten von Briefen und schriftlich sätzen, als: Eingaben, Bitt. und Beschweidesch freundschastliche, glückwünschende, tröstende, Dan Empfehlungs⸗Briefe, Mahn und Einladung

ferner Verträge aller Art, als: Verkaufs-, Ban⸗

und Mieth⸗Kontralte, so wie Cessionen, Vollnit Zeugnisse, Quittungen u. 4. m., richtig und alh verständlich zu verfassen; nebst Belehrungen üben nin

gebräuchlichen Titulaturen und Adꝛessen, iher

männische Aussätze und Buchführung, über mancht Rechts ⸗Angelegenheiten, über Steuer- und Pospes Erklärung und Verdeutschung der gebräuch lichsm nm verbe ssult un vermehrte Auflage, bearbeitet von 5. Vn

wörter u. dgl. m. Neunte,

8. Geh. Preis 15 Sgr.

Bereits in neunter Auflage eischtint hier sür alle Stände sehr nüßliche und brauchbare Sc welche höchst praltifche Anweisungen und Foimulan im bürgerlichen Leben vorlomme Briefen uͤnd Aufsätzen in iannichfachster Auswahl hält. Der Inhalt ist folgender: 1) Kurzer deren vorzüglichst geln. 2) Ueber Briefe und deren Abfassung im 3) Ueber vie verschiedenen Arten der

allen möglichen,

der deutschen Sprachlehre und

meinen. H Titulaturen. 5) Briefe. 6) Kaufmännisch legenheiten und Aufsätze. 7) Ueber veischiedene

Angelegenheiten nach preußischen Gesetzen. 8 schiedent Aufsätze, welche im bürgerlichen Leben kommen, als: Vollmachten, Reverse, Schuldsch Quiitungen, Rückbürgschaf sscheine, Schadlos ven 9) Das Steuerwesen. 11) Erklärung und Veweußj der in schriftlichen Aufsätzen gebräuchlichsten z wörter. Man ersieht hieraus die große Neichk leit des Werkes. Der Preis ist äußerst bill

bung des Schuidners 2c. Das Postwesen.

Im Verlage der Chr. Fr. Müllerschen hej handlung in Karlsruhe ist erschienen und in

Buchhandlungen vorrathig, in Benin in de Pls

schen Buchhdlg. (2. Nitz e), Jägerstr. Nr. 37:

licäJ. P. Hebel's Werkt

Ausgabe in drei Bänden. Erster Band. Mit Hebel's Bildniß, einem Facsimile seinnt schrist und vier Musik Beilagen. Preis für jeden Band 1 Thlr. 6 Sgr.

Der rasche Absatz der früher trschienenen Ausgabe in fünf Bänden hat das Erscheinen neuen Ausgabe nöthig gemacht.

Dieselbe wind hinsichtlich der Ausstattung sth der früheren, welche überall mit so viel nommen wurde, anreihen, ihr wohlfeiler eine noch weitaus größere Verbreitung der unvergeßlichen allemannischen Dichters moglich

Es läßt sich daher mit Recht eiwarten, dy

wärtige Ausgabe allscitig die wohlwollendste

bei dem Publikum finden wird.

950 v

von Büchern zu außeron

lich wohlseilen Preisen

l Kurstr. 5i, neben dem Inielligenz Comtoit, . enthält eine Auswahl 1 200 Werten, die sich vorzüglich zu Weihnmh

der Gselliusschen Bücherhandlung ((W. erschienen, derselbe

schenlen eignen. .

Für Auswärtige ist derselbe auch zu bez Poisdam durch Rolle, Stettin d. Karter, Ren v. Kaplick, Colberg d. Howe, Ntustrelitz d. Reu. Ruppin d. Siele, Schwedt a. d. O d Treptow 4. R. d. Bahl. Angermünde

Thir! für 25 Thir, erlaube ich mir besonderg⸗ sam zu machen.

Der türlische Arzt, Ball

Le Petit-Fils, ou: ih

207te Aln

12 Sgr., also im Gan⸗

Beisal⸗ Pit

Der Weihnachts⸗-Katilf

giant

dra Wolff 's Conversations. Lexilon, 5 Bände 1.

ran

3s Abonnement beträgt.

len Theilen der Klonarchie ohne Preis- Erhohung. sertions-Sebühr für den m einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Die vierteljährliche edition selbst Friedrichs Straße angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. n nicht

uhr ab bis r zeile 2 Sgr.

aden. Auswärtige

, , r, r dieser Zeitung beträgt 2 Rihlr. Preuß. Cour. Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Prän Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versäumt, Für einzelne Nummern des

mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens

Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, daß Inserate, Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions-Lokale, Friedrichs-Straße Nr. 2, Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. hängen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst-Anzeigen, auch J ö haben ihre Inserate unter der Adresse der Ezpedition in frankirten Briefen einzusenden.

Aàͤn die Leser.

deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger

amilien⸗ Nachrichten jeder Art, so wie In

r das Inland. umerant erhält das Blatt

in Empfang genommen werden.

ustrie und Handel betreffende Anzeigen,

Alle ke Anstalten des In und Auslandes nehmen gestellung auf dieses glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straß e Ur. 72.

18456.

Bestellungen für Berlin werden in der durch die Stadtpost, schon den Abend vor

Blattes ist der Preis 21 Sgr.

Der Preis der Insertion beträgt für den Raum

außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗

eitung, 9 stets Aufnahme

Inhalt. tlicher Theil. land. Berlin. Mittheilungen aus dem Ministerialblatte. hein-Provinz. Bekannimachung.

utsche Bundesstaaten. Königreich Sach sen. Einberufung eines ißerordentlichen Landtages. Königreich Hannover. Landtag. reie Stadt Ham burg. Hamburger Schifffahrt.

siland und Polen. Warschau. Aufenthalt der Großfürsten. ankreich. Paris. Hofnachticht. Der Konflikt zwischen englischen id fianzösischen Behörden in Mauritius. Die spanischen Vermählungs⸗ ragen. Die Zustände der Schwe z. Veimischies.

vßbritanien und Irland. London. Hafen- Vertheidigung. enfschtist wegen Oeffnung der Häfen. Dampfkraft der britischen grarine. Die Probefahrt der deutsch - ostindischen Ueberlandpost. alien. Rom. Aufenthalt des Kronprinzen von Bayern. Aende—⸗ ungen im Staatedienste. Das neue Kriminal -Gesetzbuch. Ueber= chwemmung auf Sicilien. Die neapolitanische Dampfschifffahris Hesellschaft. senbahnen. andels⸗- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt- lacht. Schreiben aus Paris. (Zustand des Geld und Actien= miktes, Widerlegung des Gerüchts von einer beabsichtigten Bank · Anleihe.)

e tbr Theater. (Konzert des Herrn H. W. Ernst.) Mada—⸗ gaskar.

J )

l

Nom. Eisenbahnpläne.

Antlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Großherzoglich Badenschen General⸗Landes-Archiv Direktor, None zu Karlsruhe, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; hie dem Großherzoglich Badenschen Archivrath Dambacher da⸗ st und dem Dr. phil. Traugott Maercker zu Berlin den chen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.

Der bisherige Advokat Philipp Adolph Mayer zu Aachen zugleih zum Anwalte bei dem dortigen Königlichen Landgerichte nannt; Der Notar Ferdinand Dahmen zu Lützerath zum Notar für Friedensgerichts⸗Bezirk Trarbach, im Landgerichts⸗Bezirke Koblenz, t Anweisung seines Wohnsitzes in Trarbach, vom 1. Januar k. J. bestellt, und der Notariats-Kandidat Anton Stephani zu Köln n demselben Tage ab zum Notar für den Friedensgerichts-⸗Bezirk herath, im Landgerichts-Bezirke Koblenz, mit Anweisung seines zohnsitzes in Lützerath, ernannt worden.

Abgereist: Der Erb-Marschall in Alt-Vorpommern, von baltzahn, nach Saarow.

1 ——

r. worden, daß Se.

r

Uichtamtlicher Theil. Bnlan d.

Berlin, 11. Dez. Die heute ausgegebene Nr. 45 des Ju- st iz-Ministerialblattes enthält folgende allgemeine Verfügung, die Untersuchung des Gesundheitezustandes der zur Abbüßung von Festungs⸗Arrest⸗Strafen an die Königlichen Festungs ⸗Kommanrantu⸗ ren abzuliefernden Personen betreffend.

„Nach einer Mittheilung des Herrn Kriegs⸗Ministers ist in neuerer Zeit det Fall wiederhelt vorgekommen, daß den Königlichen Festungs-Kem— mandanturen kranke Personen zur Abbüßung ertannter Festungs · Arrest⸗ Strafen überwiesen worden sind. Um die daraus entstehenden Ülebelstände so viel als möglich zu verhüten, werden sämmtliche Gerichts Behörden hier⸗ durch veranlaßt, bei denjenigen Personen, welche mittelst Transports, al o zwangsweise, zur Antreiung eines Festungs ⸗Arrestes an die Königlichen Festunge ⸗Kommandanturen besördert werden, vor deren Absendung eine Un⸗ tersuchung ihres Gesundheitszustandes und ihrer Fähigleit zur Erduldurg der erkannten Strafe durch den Kreie⸗-Physitus bewirken zu lassen und den Befund desselben der betreffenden Kommandantur mitzutheilen.

Berlin, den 30. November 1846. Der Justiz - Minister

; Uhden. An sämmtliche Gerichts ⸗Behöiden.“

Sodann enthält das genannte Blatt nachstehende Bekannt- machung, betreffend das mit einzelnen Städten wegen deren Be⸗ freiung von der Last der Gefängniß-⸗Unterhaltung zu schließende Ab-

kommen: ist bereits unterm 156. Mai 1842 durch das Ju stiz-⸗-Ministe⸗

richtung einer angemessenen festen jährlichen Rente für die Folge auf den Staat übergeht. Diese Alerhöchsten Bestimmungen werden hierdurch zur Kenntniß der Königlichen Obergerichte mit dem Bemerken gebracht, daß die Magistrate, welch? von den Lasten der Gefängniß -Unterhaltung entbunden zu werden wünschen, sich deshalb zunächst an das betreffende Obergericht zu wenden und bei' demselben unter Einreichung einer Berechnung der in den sechs letzien Jahren von der Kommune bezogenen Früchte der Krimin al⸗Gerichts= barkeit Und der von ihr in demselben Zeitraume getragenen Kosten der Ge⸗ fängniß Verwaltung und der Unterhaltung der Gefängniß⸗⸗Lokalien ihre Ansräge nach Maßgabe der Allerihösten Bestimmungen. zu weiteren Beschluß⸗ nahme zu machen haben. Berlin, den 3. Dezember 1846.

Der Justiz ⸗Minister üUhden. An die Königlichen Obergericht.“

Rhein ⸗Provinz. Die Königliche Regierung zu Düsseldorf macht Folgendes bekannt:

St. Majestät der König haben aus Anlaß der in neuerer Zeit mehr⸗ fach stangesundtnen Auswanderung dies seitiger Unterthanen in andere Welt- iheile zu bestimmen geruht, daß zunächst die in den Jahren 1847, 1848 und 1819 in den Provinzen Preußen, Posen und im Regierung Bezirke Köslin pachilos weidenden Domainen, so weit sie hierzu geeignet erscheinen, zur Dismembration und Colonisation verwendet werden sollen, um dadurch qualisizirten und zur Uebersiedelung geneigten Bewerbern aus solchen Ge⸗ genden, in welchen sich die Lust zur Auswanderung regt, eine angemessene Helegenheit zu gewähren, sich im Inlande anzusiedeln und einen ihren Ver- hälmissen enisprechenden Grundbesig zu erwerben. Der größere Theil der vorzunehmenden Dismembrationen kann zwar erst im Jahre 1848, und zwar

V„Es

rialblatt (Jahrgang IV. S. 208) und durch die Amisblätter bekannt

Majestäl der König durch den Allerhöchsten Be—⸗ ebl vom 15. April 1842 den Justiz-Minister ermächtigt haben, mit einzel- nen Städten, welche darauf aniragen, unter Zustimmung des Finanz- Ministers, besondere Abkommen zu schließen, durch welche dieselben gegen bestimmte jährliche Beiträge, die nach einer mehrjährigen Fraction der ge—= tragenen Lasten zu berechnen sind, von der ae r fen Verhaftung für die Lasten der Kriminalgerichtsbarkeit befreit werden.

Durch einen Allerhöchsten Erlaß vom 7. August 1846 ist hierauf ge⸗ nehmigt worden, daß diese durch den Befehl vom 15. April 1842 den Stadtgemeinden gestaitete Ablösung der gedachten subsidiarischen Verhaftung auch auf die zu den städtischen Kämmtreien gehörenden Doifschasten und Besitzungen, so wie auf die mit eigener Juriediction versehrnen städtischen Insiltute, namentlich Hospitäler, ausgedehnt, den Stadtgemeinden auch ge= ffattet werde, die für die Befreiung von jenen Lasten vertragsmäßig sestge⸗ k durch Zahlung des fünfundzwanzigfachen Betrages derselben abzulösen.

Se. Majestät der König haben demnächst noch durch einen Allerhöch= sten Erlaß vom 5. Oltober d. J. den Justiz⸗-Minister zu ermächtigen geruht,

mit denjenigen Städten, welche von der ihnen obliegenden Last der Ge— sängniß · Unierhaltung entbunden zu sein wünschen, hierüber, unter jedes maliger Zustimmung des Finanz- Ministers, besondere Verträge in der Art abzüfchließen, daß diese Last gegen unentgeltliche Ueberweisung der

im Großherzogihum Posen und in den Regierungs-Bezirken Königsberg und Marienwerder, zur Ausführung gebracht werden, jedoch ist zu hoffen, daß auch schon im Zahre 1847 einige Domainen-Vorwerte im Regierungs Be⸗ zirle Posen werden dismembrirt werden können. Es wird vorläufig bemerkt, daß Vie zu den einzelnen Domainen-Vorweiken gehörigen Grundstücke, so weit sie hierzu geeignet erscheinen, in bäuerltche Etablissements mit einem angemessenen Arrondissement und von einem solchen Umfange zerlegt wer- den sollen, daß sie die Eiwerber selbsiständig als Landwirthe zu ernähren vermögen. Ein Areal von 60 Morgen nutzbarer Grundstücke, wovon der größere Theil in sommerungsfähigem, bereits tragbarem Boden besteht, wird dieser Anforderung Genüge leisten und daher als Durchschnittssatz fur ein derartiges Etablissement festzuhalten sein. Häusler. und Büdler · Eta⸗ blissements sind hierbei nicht zu bilden, da deren lünftige Gründung den neuen Ansiedlern überlassen werden kann. Die zu bildenden bäuerlichen Etablissements sind entweder einer schon bestehenden Dorfgemeinde anzu⸗ schließen oder, wo dies nicht thunlich erscheint, zu einer neuen Dorfgemeinde zu vin g. und demnächst sogleich die nöthigen Ländereien für die Schule und das Schulzenamt anzuweisen. Auch wird dafüt Sorge getragen, daß die Gehöfte der einzelnen Etablissements nicht zu entfernt von einander ange= legt und somit die Uebelstände vermieden werden, welche erfahrungsmäßig eine isolirte Lage derselben in mehrfacher Hinsicht, namentlich auch in Be- zug auf das Schul-, Kommunal- und Polizeiwesen, mit sich führt. Die zu bildenden bäuerlichen Etablissements sollen den neuen Ansiedlern den beste⸗ henden Grundsätzen gemäß zu Erbpachtrechten, gegen Uebernahme eines

bisherigen städtischen Gefängniß ⸗Lolalien, gegen Ueberlassung der von den Städten bezogenen Früchte der Kriminal Gerichtsbarkeit und gegen Ent—

e r!—· ᷣ᷑!ͤ—iKi—

entsprechenden unablösbaren Erbpachts - Kanons, neben welchen sie die ge⸗

m ᷣᷣiQ—

ᷣ——¶QuiQuuͥQpiůie e e',

Königsstädtisches Theater. Konzert des Herrn H. W. Ernst. (Den 10. Dezember.)

Ernst nimmt unter den lebenden Violin -Virtuosen unstreitig einen der sten Plätze ein. Kräftiger, markiger Ton, der in keiner Region 8 Jüstruments, selbst nicht bei Ausführung der schnellsten und schwierig= n Passagen, an Fulle einbüßt, glänzende Fertigteit, die mit einer Unfehlbarkeit gränzenden Sicherheit die bedeutendsten Schwierigkeiten lielend überwindet, goldreine Intonation, bei steis sauberer Bo-= nsührung, Leichtigkeit und Grazie charakterisiren sein Spiel, das, die ö gil Größe und? die Würde des deutschen Künstlerthums mit dem nz und der Eleganz der französischen Virtuosenkunst zu vereinigen, den lienen Ruhm genseßt. g Mit größter Vollendung trug der ausgtzeichnete Künstler zuerst a t Allegro aus einem eigenen, noch im Manüstript befindlichen Concert , , vor. Composition und Ausführung verdienen und anden die höchste Anerkennung. Er sst ere ist in einem durchaus edlen, urigen Styl geschrieben und 'effeltnirt nicht nur durch glänzende Behand- . Solostimme, sondern auch in demselben Grade durch sorgsame sinteressante Instrumentirung. Letztere trug das Gepräge der höchsten i elschaft Wir erinnern uͤns nicht, auf der Violine schwierigere, die utferntesten Tonarten berührende Passagen mit gleicher Sicherheit und neinheit gehört zu haben. . e, dom SOrchester präcis erekutirten Ouvertüre zur „weißen Dame“, ö urch der Wunsch, die lang vermißte Oper einmal wieder aufgeführt zu . recht lebhast geweckt ward, folgte ein zweiter Violin.Vortrag. Ern st 3. sich hier als Sal on spicler nicht minder groß, wie zuvor als Kon- 3 Die eben so brillant und gien nnn i! von ihm selbst variirten, E seurig und geistvoll vorgetragenen „ungarischen Weisen“ erregten wahre ! . und veranlaßten das Publikum, wahrscheinlich darch eine ent= nte Aehnlichkeit, zu dem allgemeinen Rufe: „arncval!“ * hrt sand das Begehren erst am Schlusse des Konzerts Realisirung, ⸗— 9 das Orchester zuvor noch die Ouvertüre zum „Maurer“ exelutirt Dam in st eine dritte Probe seiner außerordentlichen Virtuosität in dem nen rf, eines ebenfalls von ihm komponitten Musilstückes, „Pirata- Ca- 33 betitelt, abgelegt hatte. Hier ertönte der Ruf „Knrneval!«! mäch— ., anhaltender; ihm nicht Genüge zu leisten, war unmöglich. spielte daher das beliebte Musilstuͤch, und zwar mit einer Vollen

. ‚—

(

dung, mit einem Anflug von Laune, überhaupt mit so geist voller Auffas⸗ sung, daß die Hörer wirklich begeistert wurden. Enthusiastischer Beifall be- lohnie die Bercüwilligkeit des Künstlers, dessen Ruf ein zahlreiches Publi- kum anzuziehen nicht verfehlt hatte. 2.

Madagaskar.

Offenbar ist der wohlthätige Einfluß des Christenthums auf alle Ver= hältnisse der menschlichen Geselischaft. Nur billigen lassen sich die Versuche, die in verschiedenen Ländern gemacht worden sind, die christliche Religion zur Grundlage und Permittlerin der Civilisation zu machen. Jedoch lönnte nicht selten die Geschichte der Kolonieen hinsichtlich dieser Tendenz eine dem Zwecke nachtheilige Uebereilung in dem Verfahren einzelner Kolonial -Staaten nachweifen. Die sogenannten Wilden halten an ihren religiösen Irrthü— mern eben so fest, wie die gesitteten Völker an den Grundwahrheiten ihrer Kirche. Ihnen plötzlich Ueberzeugungen aufdringen wollen, die ihr Verstand nicht fassen kann, ist ein, wenn auch nicht unmögliches, doch äußerst schwie · riges Unternchmen. Angemessener erscheint es daher, den Augenblick abzu⸗ warten, wo aus dem längeren Verkehr mit Europa, aus der Aufnahme und Anerkennung europäischer Sitten, Gebräuche und Bedürfnisse die Nothwen⸗ digkeit der christlichen Kultur, als eine nnausbleibliche Felge der neuen Lebengzart, sich entfaltet. Wenn Frankreich, während seiner Occupation der Insel Madagaskar, ein solches Verfahren befolgt hätte, so würde es jetzt, fatt eines bestrittenen Besißrechts auf selbige, wahrscheinlich das völlige Eigenthum und die außerordentlich vortheilhafte Nutzung einer der herrlich⸗ sten Gegenden der Welt haben.

Seit langer Zeit war Madagaskar, verlassen von den Englãndern und Holländein, die sich um das damals für sie viel wichtigere Indien striütten, der Zufluchtsort der französischen Seeräuber, als Kardinal Richelitu im Jaßte 1639 eine Gesellschafi zur regelmäßigen Bebauung die- ser Insel genchmigte. Das Colonisations- Privisegium wurde ibtr zu An- fang des Jahres 1642 ertbeilt. 1 fünf Jahre nachher wurde ein Verirag ml einer Königin, Namens Betzü, geschlossen, nach welchem diese n fin ihre sämmtlichen Rechte auf Madagaskar dem Könige Frank⸗= reichs gegen Zahlung einer sehr mäßigen lebenslänglichen Rente formlich abtrat, 2 sich noch die jetzigen Ansprüche Frankreichs gründen.

Vie Franzofen baiten sich ju Fort⸗Daupbin niedergelassen. Mehrere Statthalter, Pionis, Fouquembouig, Flaccourt, Campmargon, batten den

einheimischen 2 und den wiederholten Angriffen der Bewohner des Landes glücklich Eroß geboten. Die Kolonie fing an zu gedeihen. Zu

Ende des siebzehnten Jahrhunderts versprach sie die besten Resultate. Man hielt demnach für nöthig, sie mit Missionaiten zu versorgen. In wenigen Monaten hatte der unzweckmäßige Bekehrungseifer eines Paters Etienne das mühsame Werk vieler vorangegangenen Jahre zu Grunde gerichtet. Die Madagassen, welche ungeachtet sie keinem bestimmten Glauben anhin- gen die ihnen aufgedrungene Religion nicht mochten, versammelten sich zahlreicher als je, benutzten einen Augenblick, wo man gegen sie nicht auf der Hut war, griffen die Franzosen an und brachten fast sämmtliche um. Nur einigen wenigen gelang es, die Flucht zu ergreifen.

Seitdem versuchte Frankreich noch ein einziges Mal mit Emnst, sich Madagaskars zu bemächtigen. Im Jabre 1774 langte der gescheidte Ba- ron von Bensowsly mit drei Kriegsschiffen im Fort Daupdin an. Die Geschichtsschreiber haben diesem meriwürdigen und unter nehmenden Mann noch keine Gerechtigleit widerfahren lassen. Der Schauplatz seiner Wirk⸗ samkeit war entfernt und wenig beachtet. Die außerordentliche Geschicklich= leit, die er bewies, der Muth, mit welchem er unzäblige Gefabren üder= wand, die richtigen Ansichten, welche er über die Wicꝛtigkeit des Besißes Madagaskars für die lun s iich Große Frankreichs entwickelte, und von denen er bei Durchführung seines Auftrages geleitet wurde, fanden zur zelegenen Zeit leine Gönner dei seiner Regierung. Der schwache Ladwig XVI. ver- säumte, indem er dem Benjowery die nötbigen Mittel zur Fortsetzung sei⸗ nes Unternehmens abschlug, die beste und letzte Gelegenheit, dauerbafte Niederlassungen auf der Insel zu gründen. Der König ließ segar ge— fäuscht durch falsche Berichte aus Bourbon und Mauritius, wo man dem fübnen Ansiedler nicht bold war den Mann versolgen, der bereits in wenigen Jahren die französische Herrschast nicht allein auf den größten Theil der Kuste, sondern tief in das Innere des Landes, wobin die ostin- dische Gesellschaft nie gelangt war, ausgedehnt batte.

Wenn also die verschledenen Stamme der Bewebner Madagaskars gegenwärtig nach langem Kriege unter der Herrschaft cines verstandigeren Siammes, dem der Sva's, stehen; wenn die dert angesiedelten Euroꝝpatt bis zu ihrer letzten Versagung (1815) nur unsichere Sihe auf der Kate erbalien konnten so ist dies lediglich der Gleich gultigkeit Frankreichs dei⸗ zumessen. Fast lönnie man sagen, daß Frankreich gleichsalls die zwei in den Jabren 1830 und 4815 erlittenen Niederlagen sich absichtlich zazeg. Denn in beiden Fällen rückte man gegen eine Nanen, die wissentlich in der Friegetunst großt Fortschritte gemacht batte, mit geringeren Kräften ver, als die waren, welche 102 und 1774 gegen wilde, damals des Schieỹ - pulvers noch unkundige Horden gebraucht wurden.

Obwobl nun die Ider einer vollstandigen Expedition nach Madagaekar