1846 / 352 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1194

Sonnabend, 19. Dez. Im Schauspielhause. 211te Abonn Vorstellung: Eine Familie, Sriginal⸗Schauspiel in 5 Abth. u Nachspiele, von Ch. Birch Pfeiffer.

ald wiederlehren, da Sen nora di d. lautet, in wenigen Tagen Berlin verläßt, um einem auswärtign

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Königliche Schauspielt.

Im Opernhause. 145ste Abonnem

Wilhelm von Oranien, große Oper in 3 Abth. Musik von C. Eckert.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten On

Im Schauspielhause. 212te Abonnements ⸗Vorstellung. einstudirt.. Männertreue, Lustspiel in 1 Alt. Lustspiel in 3 Abth., von R. Benedix. Und: Der Posse in 2 Abth., von C. Feldmann.

Oeffentliche Aufführungen.

Wir lenken die Ausmerksamleit der Musikfreunde hiermit auf das (Sonnabend) im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses zu staltende Konzert des Komponisten Heirn H. Tru hn hin, das dun reichhaltiges Programm, so wie durch die Mitwirkung der benin Viardot-Garcia und einer Cousine dieser ausgezeichneten Kün der Sennora di Mendi, doppelt anziehend zu werden versprichl. abte andalusische Schönheit) zu hören, din

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

m in n, 6 . Eerliner Eörs e. as ock Stroh 6 Rthlr. 5 Sgr., auch 5 r. 20 Sgr. Der x Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr. r Den 18. Dezember 1846. Kartoffel - Pre ise. Fonda. 3 Er. Gut.! Actien. & n m. Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. & nriet. gela. & nriet. Geld. ] Ge. Sonntag, 20. Dez. Branntwein ⸗⸗Preise. St. Sekald- Sed. 3 935 923 url. Fot. Masdr. 4 3883 S7 n . Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am Pramien · Scheius ds. Obl. Lit. A. 1. 4 917 il 7 U 11. Dezember 1816 287 285 Rthlr. d. Seek. a50T.— 917 91 40. Prior. Ohligs. 5 100 93 ha hr. 12. * . 287 , Kur- a. Neumärk. Magd. Lpx. Bisenb.—— 14. 5 . 28 x frei ins Haus Schuldverschr. 3 905 897 de. d0. Prior. Obl. 4 hauspreisen verlauft. 15. y 283 287 Y g eliefert Rerliner Stadt- . 96 4 Anb. . . 113 ö 16. y Y 28 . Obligationen 0. de. Prior. Obl. ö 17. * 5 285 . 28 * Westpr. Pfandbr. 3 917 2. Püss. Elb. Biseub. 107 pr. 200 Quart à S514 960 oder 16, So nach Tralles. Korn- Spiritus: Groscb. Fox d. 1914 ao. do. Pnor. ob. 4 * ohne Geschäft. do. a0. 33 91 Rhein. Hisenb. 86 Berlin, den 17. Dezember 18416. Ostpr. Pfaudbr. 3 91 do. do. Prior. Obl. 4 Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Horx. . * . 23 , ,, e. Kur- u. Npeum. do. 37 * 935 Sehles.E. Sehlesisehe do. 3 V 86 do. Prior. 4 Auswärti 8e Börsen. 0. v. Staat g. Li B. 37 * do. Lt. B. ö. B. -St. B. Lt. A. u. B. Amsterdam, 13. Dez. Niederl. wirkl. Seb. 59. 5970 Span. 2025. Magd. Ilalbst. Eb. 4 106 ' -. ' Gold al marco. Er. Schw. · rb. k. Antwerpen, 12. Dez. EZinsl. —. Neue Anl. 21. rn, ,,, 133 135 4. 40. Prior. Ob. 4 . ö tere eine stimmbe Frankfurt a. M., 15. Dez. 596 Met. 108 . KHank-Aeuen E. ult. And. Gl. a S T. 117 115 nonu-Kölner Bab. õ Gelegenheit nicht 1912. 1910. Rayr. Benk-Actien 654 Br. Hope S7 G. Stiegl. S6 6. Int. 594. 59. Diseonto. 4 5 Niedersch. Me. v.. 4 911 Foln. 300 FI. 97 G6. do. 300 FI. 79. 79. a0. Triorias 3 3. * l Folge zu leisten. Hamburg, 16. Dez. Banlke-Aetien 1570 khr. Eugl. Russ. 105 Br. ö ö 1 * Wien, 11. Dez. 596 Met. 1083. 496 de. 993. 3X do. 733. Rank- do. Priorität 45 83. Actien 1590. Anl. de 1834 1573. de 1839 1193. Nordb. 174. closgu. 129. wilk. . (C. 0. 4 785 77 Mail. 1090. Iivoru. 953. Pest. 953. Rudw. . Nerlin - Hambarger 4 985

Bekanntmachungen. 1113

Kriminalgerichtliche Bekanntmachung.

Der durch den Steckbrief vom 11. Juni 1844 verfolgte und durch die Ediktal⸗Citation vom 13. Dezember 18414 vorgeladene Kaufmann Ludwig Kersten, alleiniger Inhaber der unter der Firma Gebrüder Kersten hier be- triebenen Wiener Tücher-Handlung, ist durch das Er⸗ kenntniß erster Instanz wegen muthwilligen Bankeretts zum Verlust der Kokarde Und zwei Jahr Strafarbeit verurtheilt worden.

Dies wird dem Kersten mit dem Bemeiken bekannt gemacht, daß nach Ablauf einer vierwöchentlichen Re— stitutionsfrist die erkannte Strafe an demselben, sobald man seiner habhaft wird, vollstreckt werden soll.

Berlin, den 11. Dezember 1846.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Erste Abtheilung.

1791 Ediktal⸗ Ladung.

Nachdem bei dem uwterzeichneten Justizamte von den präsumtiven Eiben und beziehendlich Abwesenheits ⸗Vor-⸗ mündern der nachbenannten Veischollenen, namentlich

1. Benjamin Schubert's, Sohn des gewesenen Berg- steigers Johann Christoph Schubert in Pobershau, welcher am 18. September 1732 daselbst geboren, unverheirathet aus seiner Heimat weggegangen und als Militair in Preußischen Diensten den sieben- jährigen Krieg mitgemacht haben soll, seit die ser Zeit aber verschollen iß.

Karl Gottlob Schwalben's, ein Sohn weil. Chri⸗ stian Friedrich Schwalben's, Neuhäuslers in Lau- terbach, welcher den 26. April 18090 geboren, im Jahre 1813 in einem Alter von 1335 Jahren mit Sesterreichischem Militair von Lauterbach fortge⸗ gangen ist und seit dieser Zeit keine Nachticht von sich gegeben hat, und des 75jährigen Gutsauszüglers Johann Christoph Mehner aus Blumenau, welcher am 19. Januar 1810 auf dem Rückwege von Olbernhau nach Blumenau aller Wahrscheinlichleit nach in die Flöha gefallen und ertrunken, dessen Leichnam aber nicht aufgefunden worden ist, wegen deren Todeserklärung auf Erlassung von Edikt tals Citation nach Maßgabe des Mandats vom 13. No- vember 1779 angetragen haben; so werden der oben- genannte Schubert, Schwalbe und Mehner, oder da⸗ fern dieselben nicht mehr am Leben sein sollten, deren bekannte und unbekannte Erben und alle diejenigen, welche sonst aus irgend einem Grunde Ansprüche an deren Vermögen, welches ad J. in 55 Thalern außenstehenden Konsens-Kao⸗ ital, ad 2. ö 10 Thalern unbezahlten Kaufgeldern auf seiner Stiefmutter Hause in Lauterbach als väterliches Erbtheil hypothekarisch gesichert und

ad 3. in 132 Thalern 15 Ngr. Tagezeitgeldern nebst einigen Auszugsgebührnissen besteht, zu haben glauben, Amts wegen hiermit geladen, den fun fzehnten Februar 1847, . welcher zum Anmeldungs⸗Termin anbergumt worden ist, persoönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte, bei Vermeidung des Äusschlusses und bei Verlust ihrer eiwanigen Ansprüche, so wie der Rechtswohlthat der Wiederein setzung in den vorigen Stand, auch, so viel die Abwesenden selbst anlangt, unter der Verwarnung, daß sie außerdem für todt erklärt und ihr Vermögen ihren sich gehörig legitimirenden Erben werde vererbt werden, an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen, ihre resp. Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Koniradiktor rechtlich zu verfahren, binnen fächssscher Frist zu beschließen und sodann nach Inro— tulation der Akten . den siebenten April 1847

der Ertheilung eines Bescheids, welcher für die Außen · bleibenden Mittags nach 12 Uhr für publizirt erachtet werden wird, sich zu gewärtigen. .

Uebrigens haben Auswärtige zu Annahme künftiger Ladungen Gevollmächtigte in hiesiger Stadt, als dem Sitze des Gerichts, zu bestellen.

Zöblitz, den 11. September 1846. .

Königl. Sächs. Justizamt Lauterstein allda. Fritz sch e.

(1040 Gerichtliche Vorladung. . n eingeführter Sache der unverehelichten Sophie Risch hierfelbst, Klägerin, wider den Maler Heaton,

——

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Beklagten, in puncto stupri et alimentorum wird der Beklagte, dessen jetziger Aufenthalt nicht hat ermittelt weiden können, dem Antrage der Klägerin gemäß in dem zum Verhör der Sache und zum Versuche der

Güte auf den 9. Januar k. J.,

Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichen Stadtgerichten hier- selbst anberaumten Termine hierdurch öffenilich und zwar eo zub praejudicio zu erscheinen vorgeladen, daß wi⸗ drigenfalls in contumaciam desselben die Klage als geleugnet betrachtet und Beklagter mit seinen etwanigen Einreden dagegen ausgeschlossen werden soll.

Zugleich wird dem Beklagten aufgegeben, spätestens im anberaumten Termine einen procurator in loꝑo bei Vermeidung der Offizial⸗Beiordnung eines solchen für sich zu bestellen.

Decr. Braunschweig, den 24. November 1846.

Die Herzogl. Stadtgerichte hierselbst. F. Nosenthal.

os2 9] hann. Um angeblich entstandene 3wei⸗ fel über die Fahrzeiten zwischen Berlin und Potsdam zu beseiti— gen, machen wir wiederholt dar— ; auf aufmerksam, daß jetzt täg⸗ Willich folgende Züge zwischen bei⸗ den Orten gehen:

von Berlin nach Potsdam

nm s, 9, 12, 2, 5, 7, 10 Uhr, . von Potsdam nach Berlin

um 8, to, 12, 2, 5, Z, 10 Uhr.. Den Tag, wann der 2 Uhr-Zug künftig aufhört, werden wir besonders bekannt machen. . Wegen der Fahrten zwischen Berlin und Magdeburg verweisen wir auf den Fahrplan. Potsdam, den 17. Dezember 18456. Die Direction der Berlin-Potsdam-Mag⸗ deburger Eisenbahn ⸗Gesellschaft.

Niederschlesisch⸗Märkische loso vl Eisenbahn.

Am 15en d. Mts., Abends gege 10 uhr, sind zwi⸗ schen Liegnitz und Hainau der von Breslau lommende und der von Kohlfurt nach Breslau gehende Zug zu— sammengetroffen, wobei jedoch keine Beschädigung von Reisenden staitgefunden hat, wohl aber zwei Wagen Beamte unerheblich verletzt worden sind. Die eigent⸗ liche Veranlassunz zu diesem Ereignisse steht für jetzt noch nicht fest, jedoch läßt sich so viel mit Sicherheit annehmen, daß dieselbe in der in Folge des starken Schneefalls in Schlesien unabwendbar eingetretenen Störung des Betriebsdienstes auf der Bahn und zu⸗ nächst in der durch harten Nachtdienst herbeigeführten Unachtsamkeit einiger Bahnwärter im Wahrnehmen der Signale zu suchen ist. Wir halten uns veipslichtet, diesen Vorfall mit dem Bemerken zur Kenntniß des geehrten Publikums zu bringen, daß die Bahn sofort wieder fahrbar gemacht und eine sorgfältige Untersu⸗— chung eingeleitet ist.

Berlin, den 17. Dezember 1846.

Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn Gesellschaft.

Düsseldorf⸗Elberfelder last v Eisenbahn.

Die Inhaber der Prioritäts Actien der Düsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn werden hierdurch benachrichtigt, daß die am 2. Januar 1847 verfallenen halbjährigen 3 Iinsen dieser Actien gegen Aushändi⸗ D WQLgung der darauf sprechenden Zins Cou- pons bei den Herren Banquiers Wilhelm Cleff dahier, von der Heydt⸗Kersten C Söhne in Elberfeld und Mendelssohn C Co. in Veilin vom Versalltage an in Empfang genommen werden können.

Düsseldorf, den 12. Dezember 1646. Die Direction.

lion! Eisenbahn. . . Bei der neun-

2. 583 ten Einzahlung

auf die Sächsisch Schlesischen Ei⸗ senbahn - Actien sind bis mit Ab- lauf des Schluß⸗ Termins (den 14. d. Mis.) auf die nachbenannten 62 Nummern der bei der achten Ein-

2561. 4807. 5540. 6698. 8536. 8537. 9865. 21890. 21891. 25800. 28940 bis mit 28948. 29199. 29531 bis mit 29537. 29539. 295640. 29631 bis mit 29639. 31735. 31736. 32539. 32540. 32561 bis mit 32564. 32823. 32824. die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in Gemäß⸗ heit §. 18. der Geselischafts Statuten werden deren In⸗ haber, welche die Nachzahlung nicht bereits geleistet ha⸗ ben, hiermit aufgefordert, die letztere unter Zuschlagung der nach §. 17. erwähnter Statuten verwirlten Con- ventionalstrafe an 10 , (1 Thlr. für die Actie) läng⸗

stens bis zum 4. Januar 18 27

bei dem unterzeichneten Direktorium zu leisten. Die Unterlassung der Einzahlung innerhalb dieser Frist macht den Actien⸗Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlustig.

Dresden, den 23. November 1846.

Das Direktorium der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn Gesellschaft. C. L. Schill. Franz Netche.

er.

Citerarische Anzeigen.

Bei Schaumburg H Co. in Wien sind erschienen und in allen guten Buchhandlungen Deutschlands zu haben, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Brorsberg

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(i069 Au fblick zu den Sternen-Welten. Als untrüglicher Führer, alle am Himmel prangende, dem unbewaffneten Auge sichtbaren Sternbilder auf die leichteste Weise auffinden und erkennen zu lernen. Nach mehrjährigen eigenen und sorgfältigen Beobachtungen, sür Damen und alle edlen gemüthvollen Frauen und Jungfrauen, zunächst aber fuͤr die Fiommen und wahrhaft Gebildeten meines Geschlechtes verfaßt und saßlich vorgetragen von Josephine Edlen von Ranlom. Originalwerk. Mit 43 lithogr. Blättern und Stern= karten. quer 4. elegant kartonnirt. Preis; Thlr. 2. 15 Sgr. oder Fl. 3. 45 Kr. Conv.-Mz. oder Fl. 4. 30 Kr. rhein. Die Italienische Sprache nach einer ganz neuen, leicht faßlichen, durch eigene sechzehnjährige Eifahrung erprobten Meihode vorgetragen von D. PoOnisio,

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Erschienen ist:

. Janus.

herausgegeben von V. A. Suber. 1846. 418 bis 468 Heft.

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Pharmakologische Würdigung (10901 der

Borsäure, des Boray und anderer boöis

] i.

ren Verbindungen in

i inwirkung auf den gesunden und kranken a 19. a 6, . 4 e lch isch. Monarchie. vwauerlichen Verhältnisse. Rußland und Polen. G(GEnde der Schifffahrt zu Riga. Verbot der Einfuhr von Schießbaum-

schen Organismus.

Ein Beitrag zur organ. Chemie nnd Heilmitteslh

von Ludw. Binswanger,

Doktor der Medizin und Assistent im Kranlenhause

Augsburg.

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Königl. Hofbuchhändler in Berlin, ist erschienen durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

v. Lepel's Lieder aus Rom

uren 8. geh. 1 Thlr.

Die Hannov. Morgenzeitung sagt über diese G Diese unter den hier anzuzcigenden, der Reihe

letzten Gedichte müssen wir namentlich in Bezieh auf plastische Vollendung ohne Frage als die be anerlennen. Sie gleichen wahrhaft schönen Gemäld Will man sehen, mit welcher Meisterschaft, wie lom

und sicher in der Zeichnung, wie treu, waht und

benswarm im Kolorit die Gegenstände behandelt su so lese man gleich das erste Gedicht: „Die Campagin oder das letzte: „Das Fragment der Pspche“, in wähle in der Mitte unter den Genrebildera: „(i sino“, „Bocc' a terra“, kurz man lese der Ri Wer eines reinen, wahren Kunstgens

nach Alles. . fähig ist, der wird ihn hier gewiß finden.

So eben erschien in 2ter Auflage lll

Das neueste Preuß. Cui Prozeßgesetz

vom 21. Juli 1846.

Seine Stellung zur Prozeß -⸗Ordnung ht ö Jahre 1793 und zum gemeinen deuistzi

Prozesse. Von

A. W. Goetze,

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Hierauf: Der Vig Sohn auf Ri

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2 Rthlr. für 4 RKRthlr. 8 Rthlr.

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Erpedition selbst

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finden.

Inland.

provinz. Rhein

Gotha. Landtags omburng. Der

wolle. Frankreich.

mischteis;;. Großbritanien sür Manchester.

allen Theilen der Monarchie nüaghne Preis - Erhöhung.

Anzeigers 2 Sgr. 5X 352.

Die vierteljährliche

Deutsche Bundesstaaten.

! Paris. Bezug auf Krakau. Maires-Wahlen für Paris. Abd el Kader. Maßregeln in Betreff der Marine-Arbeiter. Gesetzliche Vorschrist hin= sichtlich der Schießbaumwolle. Die Arbeitseinstellung in Loon. Ver-

und Irland.

Das Abonne ment belrägt.

Jahr. z Jahr. 1 Jahr.

bühr für den le des Allg.

Allgemeine

Preusische Zeitung

Berlin, Sonntag den 20ten Dezember

Aœͤn die Leser.

Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

JZnhalt.

mt icher Theil . 39 Berlin. n zfimee. Provinz Schlesien. Die breslauer Universität. Rh ein⸗

Ernennungen und Abschieds- Bewilligungen in der

brücken abgefahren.

Herzogthum Sachsen-Koburg—⸗ Abschied für Gotha. Landgrafsch aft Hessen regierende Landgraf 4. Lemberg. Die Regulirung der

St. Petersburg. Ordensverleihungen.

Hofnachricht. Die Abfassung des Protestes in

. London. Lord Lincoln Kandidat Irländische Zustände. Der Graf von Montemolin.

Griechische Seeräuber.

bänemark. Kopenhagen. Schreiben des Königs an den Königlichen

Kommissarius der Befehl. Echweiz. Kanto

sel. Verhandlung

Englische Note. ürvkei.

Muger Bahn.

äinigsstädtisches The Sing Afademie. ( staulbach. Zur

Beilage.

4

,

i Kon stantinopel. isen bahnen. Zollverhaltnisse im Lauenburgschen auf der Berlin- Ham-

schleswigschen Stände ⸗Versammlung. Parole⸗

n Genf. Die letzte Umwälzung. Kanton Ba⸗ en der Verfassungs Kommission. De Wette's Ein

zabe. * Kanton Tessin. Die Oberaufsicht des Staats über die LTehraustalten. Kanton St. Gallen. Die Bisthums Angelegenheit. hriechenland. Athen. Hoffest. Prinz Albrecht von Pieußen.

Dienst ⸗Instruction für Beamte.

ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

ater. (Drittes Konzert des Herrn H. W. Ernst.) David“, Oratorium von B. Klein.) Göthe und Literatur der Kriegs- Wissenschaften. Das Kaiser⸗

liche Gestüt zu Viber in Stevermark.

Antlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnadigst geruht: Den katholischen Pfarrern Hermanns zu Hüls, im Kreise

Alle Host-Anstallen des In- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straß e Ur. 72.

1846.

ränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für s i amin der Friedrichs Straße * 72) gemacht, und jeder innerhalb 6 Ringmaucr der Stadt wohnende 1 erhält das in durch * ,, . dan angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; wer dies versäumt, ann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 23 Sgr. . Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, daß Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen A uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions-Lotale, Friedrichs Straße Nr. 28, in Empfang genommen werden. Der Preis der Insertion beträgt für den Raum iner Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt— machuͤngen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst-Anzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

schon den Abend vor

nzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens

Kempen, und Os burg zu Berntrode, im Kreise Worbis, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.

Angelommen; Se. Durchlaucht der General-Lieutenant Fürst Wilhelm Radziwill, aus Böhmen.

nichtamtlicher Theil. Ynlan d.

Berlin, 19. Dez. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: Dem Rittmeister a. D. und Herzoglich sachsen-koburg⸗ gothaischen Geschäftsträger in München, von Els holtz, die Erlaub⸗ niß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des sachsen-erne⸗ stinischen Hausordens zu ertheilen.

Berlin, 19. Dez. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist der Großfürst Konstantin von Rußland Kaiserliche Ho⸗ heit zum Chef des Ften Husaren-Regiments ernannt, der Major von Schöler, vom Generalstabe des VIII. Armee⸗-Corps, zur Dienstlei- stung beim Kriegs⸗Ministerium kommandirt, der Oberst und Flügel⸗ Adjutant 1c. von Hahn von den Geschäften als Mitglied der Prü— fungs⸗Kommission für Ar tillerie⸗Premier-Lieutenants entbunden und in dessen Stelle der Major Barga van Buddenbrod, Adjutant bei der General⸗Inspection der Artillerie, zum Mitgliede dieser Kom⸗ mission ernannt; und dem Major Hesse, Commandeur des 3Zten Ba- taillons 15ten Landwehr⸗-Regiments, als Oberst ⸗-Lieutenant mit der Uniform des 15ten Infanterie⸗Regiments mit den vorschr. Abz. für V. und Penston der Abschied bewilligt worden.

Provinz Schlesien. Die Zahl der immatrikulirten Stu⸗ direnden an der breslauer Universität beträgt in diesem Semester 738 (worunter 13 Ausländer). Davon gehören zur katholisch⸗theologischen Fakultät 191 (sämmtlich Inländer), zur evangelisch-theologischen 74 (72 Inländer und 2 Ausländer), zur juristischen 187 (185 Inländer und 2 Ausländer), zur medizinischen 105 (101 Inländer und 4 Aus- länder), zur philosophischen 181 (176 Inländer und 5 Ausländer). Im vorigen Semester betrug die Zahl der immatrikulirten Studiren⸗ den 749; davon sind abgegangen 182, dazugekommen sind in diesem Semester 171, so daß also die Gesammtzahl in diesem Semester um 11 Studirende geringer ist. Außer diesen immatrikulirten Studiren⸗

——

den besuchen die Universität als zum Hören der Voriesungen berech tigt: 7, deren Immatriculation noch in suspenso ist, 33 zu der medizinisch⸗chirurgischen Lehr-Anstalt und 32 Pharmazeuten, Oekono⸗ men, Bergbaubeflissenen ꝛc., so daß überhaupt an den Vorlesungen 820 Zuhörer Theil nehmen.

Rhein-Provinz. Die Rheinbrücken von Mainz an bis Düsseldorf haben in den letzten Tagen, des vielen Treibeises wegen, abgefahren werden müssen.

Dꝛeutsche Bundesstaaten.

Herzogthum Sachsen⸗Koburg-⸗-Gotha. Gotha, 15. Dez. Erst jetzt ist der Landtags - Abschied für die vom 1. Februar bis 24. April d. J. versammelt gewesenen Land⸗ stände zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden, indem er zu den gedruckten Verhandlungen des gothaischen Landtages, als deren Schluß, nachgeliefert wurde. Er ist vom 17. November datirt und löst zu⸗ vörderst den Zweifel, der noch immer darüber schwebte, ob die Stände zu einem nochmaligen Zusammentritte wieder einberufen werden wür- den, durch die Erklärung, daß eine Wiedereinberufung nicht für nöthig erachtet werde. Dem Landtags⸗Abschied ist der verabschiedete Etat für die Ober⸗Steuerkasse (der Haupt- Finanz -⸗Etat) auf die Finanz⸗ periode 1846 bis 1859 beigefügt. Er bilanzirt mit 260, 024 Rthlr., wo⸗ bei mit einem Reservesonds von 9000 Rthlr. abgeschlossen wird. Unter den Einnahmeposten ist der beträchtlichste der Zoll⸗ Ertrag: 122, 938 Rthlr., während sämmtliche direkte und indirekte Landessteuern mit 106,8 12Rthlr. veranschlagt werden. Die größte Quote der Ausgaben nimmt die Verzmsung und Tilgung der Landesschuld, 80, 808 Rthlr. (59,033 Rthlr. die . 21,775 Rthlr. die Tilgung), in Anspruch. Zum Militair-Aufwande war ursprünglich, außer einer vorübergehend erforderlichen Summe von 6000 Rihlr., die Summe von 55,00 Rthlr. gefordert worden, die Stände verwilligten aber nur 49,750 Rthlr., zugleich das zuversichtliche Vertrauen ausspre⸗ chend, daß im Laufe der neuen Etats- Periode eine wesentliche wei⸗ tere Minderung dieser Etatspost werde erzielt werden können. Außer dieser letzteren Summe befindet sich aber noch im Ausgabe⸗Etat die Summe von 2698 Rthlr. zum Bau der Bundesfestungen Rastatt und Ulm bis und mit Michaelis 1852 und 200 Rthlr. zur Dotation der Bundesfestungen Mainz und Luxemburg. Uebrigens enthält der Landtags⸗Abschied die Zusage, daß die Staats⸗Regierung stets dar—⸗ auf bedacht sein werde, beim Militair-Verwaltungs⸗Aufwande thun⸗ liche Ersparnisse eintreten zu lassen.

Landgrafschaft Gessen⸗Homburg. (Frankf. Journ. Der regierende Landgraf Philipp zu Hessen ist am 15. Dezembeꝰ

Drittes

Dr. d. R. und K. Geh. Ob. - Tribunals - Vice Prist‘ PKtotenen. Der aus

Der Herr Verfasser dieser in der ersten Ai lun kurzer Zeit vergriffenen Schrift hat es varge ost n zweile Auflage unter seinem Namen erscheinen zt

sen. Der Inhalt ist nicht verändert. Berlin, Novbr. 1846. Wilhelm Bessu

n

Ern

983 v

Höchst

wichtige

dung für Bäcker, lHlese . händler, Bierbrauerei ul

Branntweinbre merei- bt ö sitzer, Kaufleute u. s.

Die erprobte, sehr deutliche praktische unn zur Anfertigung einer in EWngland tzanz neu

denen sehr weissen Kunsthefe oder bim

welche im trockenen und flüssigen Eunstander Betrieb einer Brennerei in jedem Lokale un ya der Quantität von Jedem selbst selir bil werden kann, kräftiger wie jedes andere

mittel wirkt und sich Jahre lang, oline ben und ohne an ihrer Treibkrast zu erlie ist gegen portofreie Einsendung von 3. (vorbehalilich der Geheimhaltung) bei zeichneten zu haben und durch jede . nur von demselben zu beziehen. Se hu lis pe

4 u vel ren, ö? ilr. El

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Buchhanqts⸗

5 eul⸗ lin, Neue Friedrichsstr. No. 78a, Königl. 2

egteich überwand.

hisen, einfach und mA eigenes Interesse avseder von ihm

Hinig dun ch

ichen. Unstreitig

kadenz, Nnwesend

arneval von Vene

int dünschen blieb.

Das Oratorium ät entstandenen geh

approbirter Apotheker, Chemiker und praktisch nischer F .

im er sten

Königsstädtisches Theater.

llendeter Meisterschaft, geschmackvolle

* 2 ———

Konzert des Herrn H. W. Ernst. (Den 18. Dezember.)

Die Leistungen Ernst's fanden bereits hinlängliche Würdigung in tsen Blättern. Wir geben daher heute nur einen kurzen Ueberblick des

gezeichnete Violinspieler entfaltete seine glänzende Vir⸗

unstät zuerst in einer eigenen Phantasie über Metive aus: „Othello“, in pelcer er den berühmten „Schwanengesang“ mit hinreißendem Ausdruck sarrug und in den Variationen das non

plus ultra von Schwierigkeiten Den zweiten Vortrag bildete eine klassische Composi⸗

kon, eine NJomanze von Beethoven, die er, dem Stple durchaus ange-

ungtkünstelt, mit wahrer, tiefer Empfindung spielte. gewährte es, die bekannten Er dur- Variationen von zu hören, insofern er das Musilstück nicht nur mit elegant und sertig vorttug, sondern arch Verzierungen und Veränderungen be⸗ bildete die letzte Variation, namentlich die

ngele gu, eben so kunstvoll erfundene als musterhast ausgeführte Schluß⸗ din höchsten Glanzpunkt seiner heutigen Leistungen, die von den en sämmtlich mit enthusiastischem Beifall belohnt wurden. Den

dig“ mußte Ernst auf stürmisches Verlangen auch

fung eich wieder zum Besten geben.

ine nstalt der vom Orche jer (schon im ersten Konzerte) exekutirten Ouver=

. „weißen Dame“ hätte man zur Abwechselung wohl ein anderes

M ü wählen lönnen; doch befriedigte ihre Ausfuhrung eben sowohl ie der Ouvertüre zur „Zauberstöte“ durch Präzision, wenngleich mi- ein seineres Eingehen in die

Intentionen der Komponisten zu

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Sing ⸗Atademie.

David, Oratorium von Bernhard Klein.

(Den 17. Dezember.)

David von B. Klein reiht sich den in der Neu- altvolleren Schöpfungen dieser Gattung, trotz

* n Sn achen. würdig an. Ein edler Kunstsinn, ein feiner Kunstver= in der ie sich sowohl in dem dichterischen Durchdringen des Stoffes, als 1 . musikalischen Behandlung offenbaren, leuchten überall aus chu erlgcherder, deffen Sipl durchweg, Einfachheit und edlen Auedrns so wu * eigen läßt sich jedoch nicht, daß dies Streben nach Einfachheit, wee gr mitunter auffällig durchblickende Mangel an Erindungskraft, zu⸗ hemmen gewisse Monotonie hervorrufen; eine Erscheinung, welcher wir

Tbeile begegnen. Gieich der eiste Chor: „Der Hert ist groß in Zion“, ae.

erzeugt durch seine sast durchgängig homophonische Behandlung bei der Ausdehnung des Musiktstücks eine ziemlich eintönige Wirkung, die zu ban nen weder die harmonische, noch die Orchesterbehandlung gecignet ist. Auch das folgende Duett mit Chor: „Drohende Wolken zerstreut ein milder Lichtstrahl“, ꝛc. obgleich von entsprechendem lieblichen Ausdruck, vermag nicht durch eigen- kJ , hs ih Arioso David's und namentlich der damit verbundene Chor: „Herr, es hoffen auf dich, Die deinen Namen kennen“, ꝛc. ferner die Arie Absalon's Nr. 10, so wie der Schluß -⸗Chor mit der Fuge, zu den bedeutungsvolleren Musikstücken des ersten Theils, in welchem sich nicht nur die Einsicht und musikalische Technik, sondern auch die Phantasie des Komponisten entfaltet. Der zweite Theil zeichnet sich im Ganzen durch ein ungleich wärmeres Kolorit vortheilhaft aus und enthält wirklich 8. Züge. Einen Haupt- Glanzmoment dieses Theils und des ganzen ratoriums bildet das wunderliebliche Arioso mit Chor: „Es wehen die Palmen des Sieges ꝛc.“

ein Musilstück, das sich durch suͤße Melodik und poetische Auffassung von reizender Wirkung gestaltet und einen tiefen, nachhaltigen Eindruck gewährt.

Die Ausführung des Werkes befriedigte im Allgemeinen sehr wohl und jedenfalls mehr, als die neuliche des „Alexanderfestes“ von Händel, die hinsichtlich der Soli und Tempi manche Veranlassung zu Ausstellungen bot. Den David sang Heir Krause in durchaus würdiger Weise, mit weichem, edlem Ausdruck und künstlerischer Vollendung. Eben so verdient Herr Kotzold als Repräsentant des Joab unbedingtes Lob, insofern er die Partie nicht nur musikalisch sicher, sondern auch in entsprechender charakte- ristischer Auffassung ausführte. Seine kräftige Baßstimme kam ihm in den Ensemblestücken, z. B. im Terzeit Nr. 8:

„sönig, hast Du vergessen ꝛc.“ nefflich zu statten, wo sie, ein festes Fundament für die Obeistimmen bil⸗= dend, das musikalische Gebäude kraftvoll stütz te. Den jugendlich ⸗kriegerischen Absalon sang Herr Kraus. Der Sänger hatte hier volle Gelegenheit, sein starkes, metallreiches Organ geltend zu machen, und befriedigie auch durch seurigen, glänzenden Vortrag allgemein, obgleich wir, für unser Theil, den echt künstlersschen Adel der Ausführung vermißten.

Sulamith, Thirza und Nathan batten in den Damen Zschiesche, Matton und Aug. Löwe theilweise genügende Vertretung gesunden; doch führte die erstert der genannten Sängerinnen ihre Partie am sichersten durch. Thirza“' s Stimme klang angegriffen, während Nathan? s Vor- trag kalt ließ. Der Chor zeichnete sich aus. Dem Orchester begegneten jedoch manche Unglücksfälle, wozu wir Schwankungen, unsichere und unreine Einsätze, z. B. der Cello's und Posaunen, rechnen. 2.

Göthe und Kaulbach.

Reineke Fuchs von Göthe, mit Zeichnungen von W. Kaul bach, gestochen von R. Rahn und A. Schleich. Zweite, dritte und vierte Lieferung. München, 1846. Literarisch⸗ artistische Anstalt. Y)

(Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 314.)

Auf dem Spaziergange, den wir an der Hand des geist- und launen— reichen Bilder- Dichters durch unseres Altmeisters Gedicht von dem unbesieg-⸗ baren Schalt Reineke machen, sind uns aufs neue köstliche Ruhepunkte ge— boten, die zur ergößlichen Beschauung einladen.

Gleich das erste Blatt der zweiten Lieferung läßt uns in Verlegenheit, ob wir den besungenen vierfüßigen Helden oder seinen witzigen Illustrator für schallhafter halten sollen; denn ein größerer Schatz von humoristischen Darstellungen und komischen Zügen läßt sich kaum auf einem Blatte ver— einigt denken. Seine größte Stärke entwickelt Kaulbach in den Physiogno⸗ mieen und der Stellung der Thiere, denen er eine Gewalt des Ausdrucks und eine so überredende Kraft zu verleihen weiß, daß man meint, es durch- walte eine menschliche Empfindung und menschliche Leidenschaft die sämmt— lichen Repräsentanten der heiteren Begebenheit. Der Schauplatz derselben ist diesmal der Gerichtshef des Königs Nobel. Vor ihm ist Henning, der Hahn, erschienen, mit der getödteten Tochter Kratzefuß, deren vergossenes Blut um Rache schreit gegen Reineke (I., 181 ff.). Zum freiwilligen Rechts- Beistande des abwesenden Mörders, zum Dachse, spricht der König eben:

Kommt näher, Grimmbart, und sehet: Also fastet der Klausner, und so beweist er die Buße.

Diese Worte werden von Isegrimm, dem Wolfe, durch eine demon— strative Geste unterstükßt, und der also doppelt angeredete, der zu dieser Frist gerade mit Eifer naturphilosophischen Studien obzuliegen scheint, wie wir aus dem Bande von Jakob Böhme's Werken im Gürtel ersehen können, wendet sich mit theatralischem Entsetzen ab. Dies komische Pathos, das Kaulbach seinen Thiergestalten überall zu geben weiß, ist von enischiedener Wirkung. Wir finden es auf demselben Blatte außerdem noch bei dem klagenden Henning, der die Flügel wie zwei Arme klagend erhoben hat, und in einem der Begleiter, den wir für Krevant oder Kantert zu nehmen haben. Dieser verhüllt sein gesenktes Haupt auf antik schmerzvolle Weise, und dieselben Flügel, die laut zu klatschen pflegen, bevor er seine den Bauern gültigen Prophezeiungen in die Welt kräht, dienen jetzt zur aus druckvollsten Bestätigung seines stummen Schmerzes. Auch der Tiger blickt mit einer großartigen Geberde des Mitleids gen Himmel, und

) In Berlin zu haben in der Gropiusschen Buch- und Kunst= handlung (C. Reim arus), Bauschule Nr. 12. Das Ganze erscheint in 12 monatlichen Lieferungen, jede zu 24 Sgr., und wird solglich im Som⸗ mer 1847 vollendet sein.

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