1846 / 353 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Bemerken gekündigt, daß die Rückzahlung des Nennwerthes derselben gegen Auslieferung der Pfandbriefe

. vom 1. Juli 1847 ab, entweder in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer u. Comp. oder in Berlin bei der Königlichen Haupt-Seehandlungs⸗Kasse, erfolgen wird, und daß mit diesem Tage nach §. 59 der allegirten Verord⸗ nung die weitere Verzinsung der gezogenen Pfandbriefe B. aufhört.

Die Inhaber derselben haben daher bei der Präsentation be⸗ hufs der Empfangnahme des Kapitals die Coupons Ser. III. Nr. 4 bis 19 über die Zinsen vom 1. Juli 1847 bis Ende Dezember 1850 mit abzuliefern, widrigenfalls deren Beträge bei der Auszahlung des Kapitals davon in Abzug gebracht werden müssen.

Gleichzeitig werden die Inhaber der in den früheren Verloosun— gen gezogenen 4proz. Pfandbriefe B., nämlich: aus der ersten Verloosung vom Jahre 1319:

Nr. 10743 bis einschließlich 10746 auf Haltauf à 50 Rthlr.

aus der 3Zten Verloosung vom Jahre 1842:

Nr. 21642 bis einschließlich 21648 und Nr. 21655 bis ein— schließlich Nr. 21659, so wie Nr. 21663 und 21664 à 265 Rthlr., sämmtlich auf Wildschütz,

aus der qten Verloosung vom Jahre 1843: Nr. 3077 auf Rettkau à 200 Rthlr., Rr. 11369, 11370 auf Osten à 50 Rthlr., aus der Hten Verloosung vom Jahre 1844: Nr. S636 auf Lossen 2100 Rthlr. „22241 auf Osten à2 25 Rthlr., aus der 6öten Verloosung vom Jahre 1845: Nr. S1 auf Ratibor 2 1000 Rthlr. » 3688 auf Roschowitz à 200 Rthlr. »175bb auf Siemianowiit à2 100 Rthlr. 22747 auf Nieder⸗Radoschau ? 25 Rthlr., welche, unseren Bekanntmachungen vom 28. Dezember 1840, 24. No⸗ vember 1842, 6. Dezember 1843, 23. November 1844 und 18. De⸗ zember 1845 entgegen, bis jetzt noch immer nicht zur Empfangnahme des Kapitals präsentirt worden sind, hierdurch wiederholt an die schleunige Abhebung der resp. seit 1. Juli 1841, 1. Juli 1813, 1. Juli 1844, 1. Juli 1845 und 1. Juli 1846 zinslos niedergeleg—⸗ ten Kapital⸗-Beträge erinnert.

Berlin, den 16. Dezember 1846.

Königliches Kredit-Institut für Schlesien.

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Angekommen: Der Kaiserl. österreichische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Trauttmansdorff-Weinsberg, von Neu- Strelitz.

Uichtamtlicher Theil.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Württemberg. Der Schwäb. Merkur berichtet aus Stuttgart vom 14. Dezember Folgendes: „Auf den starken Schneefall der letzten Tage ist in der vorigen Nacht schnell empfindliche Kälte eingetreten; wir hatten gestern Abend um 9 Uhr 115 Grad und heute früh um 7 Uhr 135 Grad Reaumur Kälte, in⸗ dessen ist der Boden offen und mit einem tiefen Schnee bedeckt, so daß für die schönen Saaten nichts zu fürchten ist. Die Verbindung mit anderen Orten dagegen ist, da die Schneebahn noch nicht voll⸗ kommen hergestellt ist, sehr erschwert, und es fehlen diesen Vormittag noch mehrere Posten von verschiedenen Seiten her.“ Die Zahl der Studirenden auf der tübinger Universität beträgt gegenwärtig S52 (worunter 96 Ausländer). Davon sind in diesem Halbjahr neu angekommen 236. Im letzten Sommer- Halbjahr war die Zahl der Siudirenden 863 (darunter 98 Ausländer) und im letzten Winter— Halbjahr 890 (worunter 82 Ausländer).

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Der Groß⸗ herzog und der Herzog Bernhard von Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach tra⸗ fen am 15. Dezember von Mannheim in Darmstadt ein, speisten bei Hofe und seßten dann auf der Eisenbahn die Reise nach Frankfurt weiter fort. Das mainzer Wochenblatt vom 16. Dezember ent= hält eine, erhaltenem Auftrage gemäß, von dem dortigen Bürger— meister Nack erlassene und die in der Provinz Nheinhessen beabsich⸗ tigten Versammlungen wegen Besprechung der Mittel zur Erhaltung der rheinhessischen Rechtszustände betreffende Bekanntmachung, welche besagt, daß durch Restript Großherzoglichen Ministeriums des Innern und der Justiz vom 10ten d. M. die Kreisräthe der Provinz ange⸗ wiesen worden seien, darüber zu wachen, daß Versammlungen obiger Art als unzulässig und nach Inhalt der Verordnung vom 17. Sep— tember 1819 und vom 23. Juni 1832 unerlaubt, weder stattfinden, noch Einladungen zu denselben erfolgen dürfen, und daß die Bestim⸗= mungen jener Verordnungen streng zu handhaben seien. Auf Grund dieses Ministerial⸗Reskripts hat denn auch eine wenige Tage zuvor beabsichtigte Bürger⸗Versammlung in Mainz nicht stattfinden dürfen. Die Großherzoglich Hessische Zeitung enthält in ihrem neuesten Blatte einen ausführlichen Bericht über die Sitzung der zweiten Kammer der Stände vom 10. Dezember (s. Nr. 348 der Allg. Preuß. Ztg.) und bemerkt:

Von den Artikeln des zweiten Abschnitts, der von der Scheidung auf gemeinschaftlichen Antrag beider Ehegatten handelt, wurde nur Art. 116 Gegenstand einer ausführlichen Beraͤihung: Nachdem der Abg. Franck (von Reddighausen) das Wort ergriffen han, um gegen das zu proiestiren, was in den Motiven hinsichtlich der Machtvollkommenheit des Regenten zu⸗ gleich in der Eigenschaft als oberster Bischof der evangelischen Landeskirche fn Bezug auf Ehescheidung ausgesprochen worden sei, und der Gr. Re= gierung s-Kommissar dagegen hervorgehoben hatte, das von dem Abg. Franck Berührte finde sich nicht im Gesetz-Entwurfe, sondern nur in den Motiven, daher es an einem Anlasse, sich zu äußern, fehle, nahm der Abg. Wernher das Wort, um sich im Sinne des Abg. Franch auszusprechen und dann zur Betrachtung des Attikels selbst überzugehen. Der Redner er= klärte sich gegen das im Gesetz- Entwurf ausgesprochene Prinzip, daß das Eheband durch Vereinigung des Willens beider Ehegatten getrennt werden fönne, weil dadurch das hochwichtige Institut der Ehe in seinem Innersten zerrüttet werde; bei der Trauung verpflichteten sich Beide eidlich, und das Ende sei die Willkür. Welcher Widerspruch zwischen Anfang und Ende! Also auch eine Ehescheidung ohne ein auf Erforschung der Gründe gestütz= tes richterliches Erkenniniß? Das französische Recht habe diese seine Schwäche gefühlt und den bedenklichen Grundsatz durch Häufung von Schwierigkeiten fast aufgehoben, während der Entwurf Erleichterungen ge statte; sei auch Abneigung der Grund des Verlangens beider Ehegatten, geschieden zu werden, so liege derselben in 999 Fällen unter 1009 die Nei- gang für einen Anderen zu Grunde; bei der Aussicht, ein anderes Ehe⸗

and zu schließen, werde die Untreue befördert. Der Großherzogliche Regierungs-Kommissar erwiederte, er ehre die Ansicht des Ab=

eoidneten Wernher, könne sie aber nicht theilen. Betrachte man das

vstem des Entwurfs, so werde man finden, daß er leichtsinnigen Ehe⸗ scheidungen den Weg nicht bahne. Redner zählte die Voraussetzungen und Schwierigkeiten auf und deutete darauf hin, daß zur Erreichung des Zieles ein Zeitraum von wenigstens vier Jahren durchschritten werden müsse. Be⸗ harre das Ehepaar während dieser langen Zeit ununterbrochen bei sei⸗ nem Vorsaßze, so könne man mit apodikiischer Gewißheit annehmen, daß eine wahre Ehr eigentlich gar nicht mehr existire, vielmehr eine unüberwind—⸗ liche Abneigung Platz gegriffen habe, und der Staat habe kein Interesse

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dabei, eine Verbindung bestehen zu lassen, die das Schauspiel cines solchen Grades wechselseitigen Hasses gewähre. verwerfen, so führe man die Abänderung eines Rechtszustandes herbei, der diesseits und jenseits bestehe, denn die in den älteren Provinzen übliche Schei- dung wegen odium implacabile sei, zumal wenn die Parteien sich insgeheim verssanden hätten, viel kürzer und weit leichter zu erlangen, als die durch den Entwurf vorgeschlagene Scheidung auf gemeinschaftlichen Antrag. Wenn der Entwurf die Formalitäten des Code gemildert habe, so müsse man bedenken, wie der Code zu seinen Formen gekommen sei. In der französischen Revolution sei das Gesetz ergangen, daß alle Ehegatten sich ganz beliebig könnten scheiden lassen und zwar auf der Stelle. Üm diesen Zustand zu paralisiren, sei der Code auf das entgegengesetzte Extrem ge⸗ fathen, nämlich die Scheidung zwar zu gestatten, sie aber durch Formen 6 unmöglich zu machen, das erscheine aber des Gesetzgebers nicht würdig. Alle Formen und Bedingungen des Entwurfs seien einzig darauf berechnet, zur Gewißheit zu gelangen, daß die staatliche Loösung des Bandes eine Noth⸗ wendigkeit fei. Nachdem der Abg. Peerrot seine Ansicht ausgesprochen hatte, erhob sich der Abg. Weyl and: Das Institut der Scheidung auf. Antrag beider Ehegatten sei der Schlußstein des ganzen Systems; sehle es, so zeige sich eine wesentliche Lücke; die dagegen vorgebrachten Gründe hätten ihn nicht überzeugt; berufe man sich darauf, die französische Gesetzgebung sei zu streng, finde daher selten Anwendung, so verlange man damit nur, daß gemäßigt werden solle. Stütze man sich auf das Gelöbniß bei der Trauung, und leite man daraus einen Grund ab, so beweise derselbe zu viel, also gar nichts, da er auch der Scheidung auf Klage entgegenstehen würde. Gebe man an, daß fast in allen Fällen, dem Widerwillen eine Neigung für eine andere Person und die Absicht, sich mit derselben ehelich verbinden zu wollen, zu Grunde liege, so liege darin eine willkürliche Behauptung; dieses Motiv erscheine in der Regel dann, wenn auf Scheidung geklagt werbe. Erhebe man den Vorwurf, daß der Richter die Gründe nicht erfor= schen dürfe, so tadle man, was als Vorzug des Sostems erscheine. Mache man geltend, daß der Code civil wenigsfens sehr strenge sei, so müsse man auf das Gesetzbuch sür das Königreich der Niederlande hindeuten, welches die Strenge gemildert habe; wende man ein, daß das Institut kein deutsch— rechtliches, so ignorire man, daß das österreichische Gesetzbuch es adoptirt habe, indem es Katholilen von Tisch und Bett und Protestanten vom Bande scheiden lasse, daß Aehnliches in der Gesetzgebung von Preußen zu finden. Nachdem der Abg. Wernher noch einmal das Wort genommen und der Großheizogliche Regierungs Kommissar ihm geantwortet, erhob sich der Abg. Brunck, um den von dem Abg. Franck (von Neddighansen) unterstützten Antrag zu stellen, die in dem Ärtikel genannte Zeit von zwei Jahren auf vier Jahre zu erhöhen; nach seiner Erfahrung sei jene Zeit am reichsten an chelichen Zwisten. Der Abgeordnete Kilian: Kein blinder Verehrer des Code civil, erkenne er an, daß derselbe die For— men zu sehr gehäuft und dadurch nachtheilig eingewirtt habe. Trotz dieser' Anhäufung von Schwierigkeiten, deren üleberwindung mit großen Kosten verbunden, habe man in Rheinhessen Beispiele einer Prozedur we⸗ gen freiwilliger Scheidung. Bei dem zweijährigen Zeitraum solle man es belassen, da bei den wenigsten Scheidungen die Ehe länger bestanden habe. Der Gr. Negierungs⸗Kommissan erklärte sich gegen das Amendement des Abg. Brunck, indem es möglich sei, daß sich die Gründe unmittelbar nach dem Abschluß der Ehe ergäben. Als hierauf die Kammer zur Abstimmung schritt, nahm sie mit 40 St. gegen 3 den Art. 116 an, indem sie sich vor= behielt, über das Amendement des Abg. Brunck besonders abzustimmen; die— ses ward mit 37 St. gegen 6 verworsen.

Frankre mich.

Paris, 14. Dez. Man versichert, die Beförderung des Vice⸗ Admirals Prinzen von Joinville zum Grade eines Admirals werde am 1. Januar erfolgen.

Die Presse erzählt, Lord Palmerston hätte sehr gewünscht, daß der Bey von Tunis auch nach London komme, um ihn von dem französi⸗ schen ausschließlichen Einflusse zu befreien, wobei die Etiketten-Frage aber ein Hinderniß geboten habe. Lord Normanby sei beauftragt worden, dem Minister des Bey, Herrn Raffo, zu verstehen zu geben, wie es in des Bey's Jateressen liege, Großbritanien zu berücksichtigen und den Schein zu vermeiden, als ergebe er sich ganz dem franzöͤsi— Interesse. Nichtsdestoweniger habe sich der Bey nicht bereit dazu ge⸗ funden, indem er fest daraüf beharre, als souverainer Fürst behandelt zu werden, wozu man sich englischerseits nicht verstehen wolle. Lord Palmerston solle sogar eine Depesche an Lord Normanby ge⸗ fandt haben, die zur Mittheilung an Herrn Raffo bestimmt gewesen, und worin der englische Minister gesagt, daß der Bey sicher mit vieler Herzlichkeit würde empfangen werden, daß das britische Kabinet aber Pflichten zu erfüllen habe, die ihm nicht gestatteten, den Bey der Borstellung des türkischen Gesandten zu entheben. Der Bey müsse erwägen, daß er auch andere Nachbarn als die von All⸗ gerien zu beachten habe. Trotzdem sei der Bey hartnäckig geblieben und wolle nun in Begleitung des französischen General-Konsuls Lagau direkt nach seiner Heimat zurücktehren.

Es sind jetzt 1000 bis 1206 Kanonen und Haubitzen, die zur Bewaffnung der detaschirten Forts von Paris dienen sollen, in ferti⸗ gem Stande.

Für den straßburger Handelsstand ist die dort seit vier Monaten errichtete Bank von außerordentlichem Nutzen, denn während noch im vorigen Jahre zu ganz ungewöhnlich hohen Zinsen diskontirt wurde, trägt jetzt der Zinsfuß der Bank, der nur pCt. beträgt, da⸗ zu bei, daß sich die Geschäfte vermehren und selbst benachbarte deut— sche Städte dies Bank⸗Institut zu benutzen suchen. In der kurzen Zeit seines Bestehens sind schon daselbst etwa 12 bis 15 Millionen Wechsel diskontirt worden. ö

Die Regierung soll nun desinitiv die Zurückberufung des Konsuls von Mauritius, Barbet de Jouy, beschlossen haben, weil sich derselbe gegen den englischen Admiral ungeziemend benommen.

Der Courrier frangais berichtet, der österreichische Ge— sandte, Graf Lützow, habe in Rom gleich nach seiner Rückkehr eine lange Konferenz mit Herrn Rossi gehabt, und es heiße, daß beide Höfe, der österreichische und französische, sortan in den römischen An⸗ gelegenheiten eine gleiche Bahn einhalten würden.

Das Journal des Debats will jeßt wissen, daß die Bank nicht nöthig habe, zu außerordentlichen Maßregeln zu schreiten. Es sei kein Mangel an Geld, und man fürchte durchaus nicht Verlegen⸗ heiten gegen Ende des Jahres, indem man darauf vorbereitet sei. Die Einzahlungen für die L9yon⸗-Bahn geschähen leicht, was für die übrigen Bahnen auf ein Gleiches schließen lasse. Das Getraide sei freilich noch nicht gefallen, trotz der großen Getraide⸗Einsuhr.

Aus den Departements vernimmt man, daß die Präfekten Ver— stärkungen der Besatzungen verlangt haben, indem man noch höhere Getraidepreise und in dessen Folge Unruhe erwartet.

Großbritanien und Irland.

London, 14. Dez. ). Die Rückkehr des Hofes von der In⸗ sel Wight nach Windsor ist auf den 18ten festgesetz?. Die jüngeren Mitglieder der Königlichen Familie sollen künftig eigene Hofhaltungen erhalten, und es ist besonders im Plane, Frogmore Lodge, den jetz⸗

en Wohnsitz der Herzogin von Kent, in eine gesonderte Residenz 6. den Prinzen von Wales umzuwandeln. Die Herzogin soll bereits wegen des Landsitzes St. Leonard im nördlichen Bezirke des Windsor= in. in Unterhandlung stehen, um dort künftig ihre Wohnung auf⸗ zuschlagen. = 9 r

Aus Dublin wird gemeldet, daß O'Connell s Vorschlag zu einer Wiederaussöhnung der getrennten Repeal⸗Mitglieder nicht mehr von

*) Da die hamburger Posten heute ausgeblieben, so sind uns auch die englischen Zeitungen vom 15ten nicht zugelommen.

Wolle man den Gesetz- Entwurf

der Regierung für die Lebensmittel vorgeschlagenen Kredü

usttiellen sind in diesem Augenblicke schon außer Thätigkeit gesetzt;

den Letzteren zurückgewiesen wird. Die Führer des „jungen In ö ein der traurigsten Krisen, die im schlimmsten Moment des

hielten vorgestern eine Versammlung, in welcher mehrere Ann

welche die Gutheißung der von O Connell gemachten Vorschsig! . mitten im Winter, ausbricht.“

Zweck hatten, einstimmig angenommen wurden. Hihrke Inde pendange weist auf die Nothwendigkeit hin, bei niederlande. m großen Elend der arbeitenden Bevölkerung in Flandern möglichst

Aus dem Haag, 12. Dez. Gestern Abend wurde); andere i elner, ö n, n,, 5 V . m 8 142. Dez. Ge, ir , Brod, gäben. unerklärlich, daß, die Regierung die Ent. w , nn,,

, , J i en . i,, , denn i ren fr hehe . . . amen, versamme atten. n e udes / 5 5 3 =. schmackvoll dekorirt, und über dem Königlichen Balkon pra ien Beginn könnten Hilfsquellen zur Beschäftigung des Landvol

werden. Waffenpyramide mit den Nationalflaggen; der Namenszug des ] nne g, politische Gesellschaft, „C Alliance, hielt vorgest strahlte in Gas. Gegen 7uUhr erschienen der König, der pin n n, . . 3

; en,, ,,. end eine Sitzung, in der sie zuerst ihre Statuten mit den Be⸗ Oranien und der Prinz Friedrich in Mitte der Versammlung. ben ; ö e. i. ö . ö begannen die r n 1 plissen des liberalen Kongresses vom, Sommer in vollständigen Ein

. ag brachte und dann einstimmig auf den März k. J. den liberalen gen, zuerst Fechten, dann, Turnen und zuletzt Reiter⸗ Uebungen. j e selbst wieder einberief, wozu ihr bekanntlich durch dessen Be⸗ Sefer, welche fich in irgend einer Uebung auszeichne ten, a Lie Instiattoe zusteht. Alle gegen den Zusanmentritt desselben reise.

iubeltenden erklärte die Versammlung nicht mehr für Liberale aner- Amsterdam, 14. Dez. Die Regierung hat ein Anlehe

innen zu . Die . . auch . den aus ihrem

* usgetretenen parlamentarischen oder alten Liberal ebil⸗ Mill. Fi., die vierte Serie des Abschlusses von 8 Mill. . ö . Bestreitung der Kosten der Trockenlegung des Haarlemer sy

tun Trutz⸗ . 1 anf . der ] onen . z ihrer Mitglieder entsprechende Deputation zum liberalen Kon⸗ ausgeschrieben. Die Zinsen, sollen 45 pCt, jährlich betraf. . wa n. Diese letztere Gesellschaft hat 6ᷣ auch nun desini-= Lieferung soll in zwei Terminen geschehen, 0 pCt. vor ode nn Pkonstituirt und zählt 321 Mitglieder. 1. Februar und 50 pCt. vor oder an dem 15. Juli 1847 h Her Senater Baron Vanderlinden d'Hoogvorst, im Jahre 1830 Dem Vernehmen nach, ist die Einwechselung der alte h Mitglied des Kongresses und seit 1831 des Senats, ist vorgestern den- und halben Gulden-Stücke auf den 21, bis 24. un d n] nr gestoiben. 29. Dezember d. J. bei der niederländischen Bank und den inn! Die Verfasser der Schmäh Artikel im Mephistopheles und des Schatzes festgesetzt worden. Mrgus, so wie deren Herausgeber und Drucker, sind vor die Assisen herwiesen worden; eben so die Herausgeber und Drucker, welche ge⸗

6 8 el , ö JJ pssse Bilder und Karikaturen, die eine öffentliche Beleidigung gegen „Brüssel, 16. Dez. Der König und die Königin sind ga] he Person des Königs in sich schließen, veröffentlicht und, verkauft früh von hier nach Paris abgereist. ben. Der General-Prokurator Bavay wird das Wort in der

In der sortgesetzten Diskussion des Gesetz-Entwurss ] sche nehmen. cher dem Deparkement des Junern, Kredite für die e Ein am 12ten d. im Ministerium der auswärtigen Angelegen— mittel, für die Aufmunterung der Leinen⸗Industrie und ie ten in Betreff der definitiven Bildung der Gesellschaft für die Bewässerungen der Campine eröffnet, schilderte Herr Liedts das PHfuhr der Erzeugnisse, der Linnen-Industrie stattgehabte Konferenz liche Elend der beiden Flandern. Er machte verschiedene Ben beinahe die Beendigung der Unterhandlungen in Betreff der gen über die Anwendung der Mittel, welche man wählen miüs ganisation des Personals dieses wichtigen Instituts herbeigeführt. diese hungernde Bevölkerung zu unterstützen, welche der Papen sst anerkannt worden, daß zu Gent ein Direktor der industriellen zu seiner Beute gemacht habe; allein er vertagte seine Bemet! Nd zu Antwerpen ein Direktor der lommerziellen Angelegenheiten über die Frage des Pauperismus bis zur Diskussion des Gesel⸗ m mässe. Am 17ten d. wird eine neue Konferenz statthabeu, welche, wurfs über die Bettler⸗Depots. Er tadelte übrigens die Win ke man hofft, definitiv sein wird. keit der sogenannten Linnen⸗Kommissionen, deren Resultate di sL Bei der Wahl zu Tournay, welches bisher entschieden katholische daß die Lage der arbeitenden Bevölkerung von Flandern, statt gebe andidaten gewählt hatte, trug diesmal der liberale Kandidat Baron nur verschlimmert worden. Denn indem jene Comités nur den kli Espierres zwei Drittheile der Stimmen davon. Die Liberalen be— Theil dei Bevölkerung in Beschaffung des Rohstoffes und in A hupten, daß nur duich die Convention von Tournay die Wähler ihrer Fabrikate unterstützten, wäre gerade die Folge davon, daß Weser Stadt auf ihre Seite getreten wären. große Mehrheit der Arbeiter im Gegensatz zu den wenigen beginstit Baron Sullivan de Graß de Servond, belgischer Gesandter am ten Arbeitern in Nachtheil käme und darunter leiden müßtt. Stin sner Hofe, ist in den Grafenstand erhoben worden. Ansicht nach, würden die verlangten 300 9000 Fr., die an scss Von Lüttich und der Umgegend aus petitionirt man beständig Weise verwandt würden, nur ein verdecktes Almosen sein unn t Rectification des Maasbettes, indem man dies als höchst nöthig Begünstigung für eine kleine Zahl bilden, die im Ganzen schislildert, sollten nicht die Fluß-Anwohner den Folgen der Ueber— rückwirken můüsse. Der Minister des Innern bekämpft diese vemmungen fernerhin ausgesetzt bleiben. sicht, indem er die Versicherung gab, daß diese 30H, 000) Fr. wil nunmehr zu ernstlicher Ermunterung der Industrie oer Schweiz. werden' wurden. Eine längere Debatte entspann sich, Kanton Tessin. (Frankf. Journ.) Am 5. Dezember konnte welcher die meisten Redner sich insbesondere über das Elend de ihdlich der Große Rath eröffnet werden. Zum Präsidenten desselben drischen Prooinzen verbreiteten. Zwei Amendements wurden in aurde Herr Advokat Joh. Jauch gewählt, der sich in seiner Antritts⸗ dessen niedergelegt; das erste, durch Herrn Rodenbach und e De mit Bezug auf das Konkordat mit der erzbischöflichen Kurie ge⸗

Mitglieder unterzeichnet, bezweckt, den von der Central-Sectz die Regierung aussprach, „deren Pflicht die genaue Vollziehung

ier ö e LHesetze sei.“ Zu einem Vice⸗Präsidenten wählte die Versamm- 1,500, 0650 Fr. um 500, 000 Fr. zu erhöhen; das zweite, durch ] Herrn Peter Romerio. Das Kreisschreiben der erzbischöflichen Deh gerne unterzeichnet, hat den Zweck, den füt die Ermunte] fie, wegen dessen Herr de Marchi die Regierung interpellirte, erwähnt der Linnen-Industrie bestimmten Kredit von Zi 0h0 Fr. auf ell Hh ausdrücklich des Sonderbundes, dagegen ist stets von den latholischen Fr. zu erhöhen. Die Kammer beschloß, die Diskussion dieser Amjs hntönen und zwar auf eine Weise die Rede, daß kein Zweifel ments an die der Artikel des Gesetz Entwurfs, worauf sie lich be über walten kann, daß unter den Gefahren, deren das Schreiben hen, zu knüpfen, und setzte die allgemeine Diskussion fort. Die Sn est gedenkt, nur die gemeint sind, welche dem Sonderbunde dro⸗ Viilegas, de Bryne und van Custem bestanden vorzüglich ü . Zwar, wild in dem Schreiben betheuert, man wolle sich auf Rothwendigkeit, die öffentlichen Arbeiten thätig zu betreiben, Weise in Politik einmischen; doch wird stets auf die Gefahren Minister der öffentlichen Arbeiten antwortete, daß inn Nniclen, welche das gegenwärtige politische Treiben mit sich bringe. gen Wochen, ungeachtet des Winters, wichtige Arbeiten untenon bses pontische Treiben wird als religionsgefährlich geschildert, und werden könnten. Alle den heiden Flandern angehörenden Renn miner anderen Religion, als der kathoölischen, ist nie die Rede. ben die Nothwendigkeit hervor, die Unterstützungen mit Urne] Keitznend ist es ebenfalls, daß den fatholischen Kantonen großes dung, mit Gerechtigkeit und vorzüglich zur schicklichen Zei un, Ngespendet wird, so daß die den Katholizismus bedrohenden Ge— theilen. Der Minister des Innern antwortete, die Renn Hen nicht aus ihnen selbst kommen können. werde kein Mittel vernachlässigen, sich über die Bedürfnisse de by ; meinden aufzuklären und ihnen alle Unterstützungen zu benin Ztalien. welche sie zu erwarten berechtigt seien. Er bemerlte indessen, nnn Rom, 5. Dez. Nachstehendes ist der Schluß des (in der die flandrischen Arbeiter ermuntern müsse, Arber in den Prooinn l Frigen Beilage der Allg. Pr. Ztg. abgebrochenen) päpstlichen suchen, welche Arbeiter verlangten, und er führte als Muse dbshreibens: deutschen Arbeiter an, welche in die wallonischen Provinzen im um hier Arbeit und Brod zu sinden. ,,, ierung, an dem Fortschritte der neuen Linnen-Industrie zun im ; ö ch zu 6 Spinner in Weber ö ver wandel n lt meistentheils beschaffen zu sein pflegt, so sehet Ihr, vermöge Eurer Redner sah in den . durch , n, h regeln eine wichtige Ursache der Verdoppelung der Krisis und n tzer Anstand, unb Heiligtei z 89 Regierung auf, aus allen Kräften die Wirkungen zu orrhns l escholtene, Lekenewgn el, Heiligheit und Gelehfsamten welche die Fortdauer dieser Maßregeln hervorbringen könnte. Sigart gäb das flandrische Elend dem Klerus schuld und bein : auf Italien, Spanien und Portugal, deren Gesunkenheit er aut . i wie Ihr sehr wohl wisset, Euch sorgfältig hüten, daß cher Quelle herleitete. Das , . fließe , . nicht, wie der Apostel vorschreibt, irgend Jemanden voreilig die Hände enheit des Landvolkes. Herr de eur wies diese Beschüenn n . n di ,, rk Wen . Prinzen besser daran . ng der heiligen Geheimnisse zulasset, welche genau und sorgsam er= liege dies an den mannigfaltigen Produkten dieser Gegenden, die in nicht so bevölkert seien als Flandern. Es sei zu bedauern, dj sich zu Ausfällen gegen den Klerus veranlaßt sehe, der jetzt ermeßliches thue, um das Elend zu mildern; es sei eine böön Erfindung, daß die flandrische Bevölkerung durch den Klerus . surcht . Al und gefnechtet wäre. Uebrigens sprach sich der Minister schit 4 erwecken und das Volk zum Unterrichte der christlichen Religion auch dafür aus, daß man die alte Linnen-Industrie nicht au dürfe, sondern . aufhelfen 3 , . ! theidigte die Wirksamkeit der Linnen-Comités und meinte, d e zu Erb 6 * ö Webstühlen und guten Rohstossen treffliche Dienste ĩ h Erbauung des Leibes Christi, das ist der Kirche, durchaus nichts würden. Uebrigens fei er der Ansicht, daß man die andn ] nicht aufzugeben brauche, indem ssie selbst in England noch bem werde. . / In dem Organ des Flandres liest man Folgendes: in

ö durch d 1e. 2 I 2

; ; . / in as Beispiel guter Werke das ihnen anvertraute Volk beständi

schlimmen Nachrichten, die wir in der letzten Zeit gaben, ben vwene iel g x ändig . ö ; h een Folge zu unterstützen, selbes in allen Vorschriften und Lehren der Re

größtentheils die Lage der Landleute, eine Lage, Lie in Fog. ] en zu nurn fn nen, fab ng n sog, en fbr? hne ee, dee.

strengen Jahreszeit immer unerträglicher wird. Heute müssen . Bezug auf Gent melden, daß die zahireiche Arbeiterklasse dieser von elner Arbeits- Unterbrechung bedroht ist. Bei der jeßigei é, der Dinge steht höchlich zu befürchten, daß unsere Fabriken j i. nöthigt sehen werden, zu feiern und ihre Arbeiter zu, en Einige haben bereits zu diesem äußersten Mittel greifen missen Andere werden bald zu demselben Schritte veranlaßt sein. 3 Zustand erstreckt sich weiter und gilt auch für die Fabrile nen wallonischen Provinzen; die Hüttenwerke von drei ihrer größten

t 2. 1 ein, daß, wenn die Pfarrer ihre Pflicht entweder nicht kennen oder lich ässigen, sogieich auch die Sitten der Völfer in Verfall gerathen, daß die d e Buch erschlafft, die Uebung der Religion sich n

1 z. Cong. Trid. Sess. XXII. Cap. 1 de Resormai. w . R en M ; . Wann * P. ö an alle Bischöfe, das mit

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1503 chen. Damit aber Gottes Wort, das lebendig und kräftig und durchdring⸗ licher ist, als ein scharfschneidendes Schwert 1 zum Heile der Seelen diene und nicht durch die Schuld der Prediger unfruchtbar werde, so höret nicht auf, Ehrwürdige Brüder, den Verkündigern des göttlichen Wortes einzuprä-= gen und aufzutragen, daß sie das so hochwichtige Amt ihres Berufes sich zu Gemüthe führen und den Dienst des Evangeliums mit aller Gewissen- haftigteit versehen, nicht mit überredenden Worten menschlicher Weieheit, nicht mit einem weltlichen Aufwand eitler, gefallsüchtiger Beredtsamkeit und Schmeichelei, sondern in Eiweisung des Geistes und der Kraft, damit sie das Wort der Wahrheit recht behandeln, nicht sich selbst, sondern Christum den Gekreuzigten predigen und die Glaubenslehren und Gebote unserer heiligsten Religion nach der Lehre der katholischen Kirche und der Väter in einer würdevollen und einleuchtenden Art von Rede dem Volke klar und offen erklären und Alle von Sünden abschrecken, zur Andacht eniflam- men, damit die Gläubigen, durch das Wort Gottes heilsam belehrt und erquickt, alle Laster vermeiden, den Tugenden nachstreben und so den ewi⸗ gen Strafen entgehen und die Herrlichkeit des Himmels erlangen mögen. Ermahnet, ermuntert beständig alle Geistliche, gemäß Eurer oberhirilichen Sorgfalt und Klugheit, damit sie ernstlich des Dienstes, den sie von dem Herrn erhalten haben, gedenken, die ihrem Amte eigenthümlichen Pflichten in allen Theilen aufs emsigste erfüllen, sich die Zierde des Hauses Gottes sehr zu Herzen nehmen, mit dem innigsten Gefühl der Andacht ohne Unter= jaß den Biiten und Gebeten obliegen und die fanonischen Tagzeiten nach Vorschrift der Kirche beten, damit sie dadurch für sich den göttlichen Bei siand zu den höchst wichtigen Verrichtungen ihres Amtes erflehen und für das christliche Volk die Gnade und Barmherzigkeit Gottes erlangen mögen.

„Da es aber, Ehrwürdige Brüder, Eurer Weisheit nicht entgehet, daß nur aus ganz gut gebildeten Klerikern brauchbare Diener der Kirche hervorgehen lönnen, und daß deren zweckmäßige Erziehung auf die übrige Lebenszeit einen großen Einfluß hat, fo fahret denn fort, den ganzen Nach— druck Eures bischöflichen Eifers darauf zu richten, daß die jungen Kleriker schon von ihrer zartesten Jugend an sowohl zur Andacht und gründlichen Tugend angeleitet, als auch in den Wissenschaften und ernsteren Studien, besonders in den kirchlichen, gehörig unterrichtet werden. Darum soll Euch nichts dringender und wichtiger sein, als mit aller Mühe, Einsicht und Be= triebsamkeit nach der Vorschrift des Kirchenraths von Trient, Klerial⸗Se— minarien zu errichten, wo sie noch nicht bestehen, wo sie aber schon bestehen, sie, wenn es nöihig ist, zu erweitern, mit den besten Vorstehern und Lehrein zu versehen und mit der angestrengtesten Aufmeiksamkeit zu wachen, daß in denselbn die jungen Klerifer in der Furcht Gottes und kirchlichen Zucht heilig und religiös erzogen, vorzüglich aber in den heiligen Wissenschaften nach' der katholischen Lehre und fern von aller Gefahr irgend eines Irr= thums, so wie auch in den kirchlichen Ueberlieserungen, in den Schriften der heiligen Väter, in den heiligen Ceremonien und Gebräuchen fleißig und vollständig unterrichtet werden, damit Ihr emsige und geschickte Arbeiter be⸗ kommt, die, vom kirchlichen Geiste beseelt und in den Studien gut bewan⸗— dert, dereinst die Heerde des Herrn getreulich zu weiden und muthig den Kampf des Herrn zu bestehen vermögen. Da es Euch ferner bekannt ist, daß der fromme Gebrauch geistlicher Exerzitien zur Erhaltung und Bewah— rung der Würde und Heiligkeit des geistlichen Standes sehr viel beitrage so höret nicht auf, gemäß Eurem bischöflichen Eifer, ein so heiliges Werk zu betreiben und Alle, die zum Dienste des Herrn berufen sind, zu ermah⸗ nen und aufzumuntern, daß sie sich oftmals, um jenen Exerzitien obzulie gen, an einen passenden Ort zurückziehen, damit sie, fern von allen äuße⸗ ren Sorgen, mit desto mehr Anstrengung sich auf die Betrachtung der ewigen und göttlichen Dinge verlegen und den Schmutz, den sie durch den Staub der Welt sich zugezogen haben, abwischen und den lirchlichen Geist erneuern können und sie solchergestalt den alten Menschen mit seinen Werken ablegen und den neuen anziehen, der erschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit. Lasset es Euch nicht verdricßen, daß Wir bei der Bildung und Erziehung des Klerus Uns etwas länger aufgehalten ha— ben. Denn es ist Euch kelnesweges unbekannt, daß Viele, der Veischieden⸗ heit der Irrthümer, ihrer Unstatthaftigkeit und Wandelbarkeit überdrüßig und die Rothwendigkeit fühlend, unsere heiligste Religion zu bekennen, um desto leichter mit der Hülfe Gottes dahin werden gebracht werden, die Lehre dieser Religion anzunehmen und die von ihr vorgeschriebenen Anordnungen zu befolgen, je mehr sie sehen, daß die Geistlichkeit durch den Ruf der Frömmigleit, der Unverdorbenheit und Weisheit und durch das Beispiel und den Glanz aller Tugenden den Uebrigen vorleuchtet.

„Uebrigens, gelfebteste Brüder, zweiseln Wir nicht, daß Ihr Alle, von feuriger Liebe gegen Goit und die Menschen entflammt und fast mit eng= lischen Tugenden begabt und mit bischöflicher Kraft und Klugheit ausge⸗ rüstet, beseelt von einem und demselben Verlangen heiligen Willens, den Fußstapfen der Apostel solgend und das Muster aller Hirten Christum Je— sum, an dessen Statt Ihr gesandt seid, wie es sich für Bischöfe geziemt, nach- ahmend, mit den einhelligsten Bemühungen von Herzen ein Vorbild der Heerde geworden, durch den Glanz Eurer Heiligkeit die Geistlichkeit und das gläubige Volk erleuchten und herzliches Mitleiden und Erbarmen tra— gen werdet mit denen, die in Unwissenheit und Irrthum sich befinden, und daß Ibr die irrenden und dem Untergang entgegen gehenden Schase, nach dem Veispitle des Hirten im Evangelium, liebevoll . ihnen nachgehen und sie mit väterlicher Zuneigung auf Eure Schultern nehmen, und überhaupt keine Sorge, kein Nachdenken, keine Mühe jemals sparen werdet, um alle Pflich, ten Eures obeihirtlichen Amtes auf das gewissenhasteste zu erfüllen, damit Ihr alle Uns so theuren Schafe, die durch das kostbarste Blut Christi er= löst und Eurer Obhut anveriraut sind, vor der Wuth, dem Angriff und den Nachstellungen reißender Wolfe zu schützen, dieselben vor giftigen Wei⸗ den zu hüten, auf gesunde aber zu führen und sie sowohl durch Thaten als durch Worte und Veispiele in den Hafen des ewigen Heiles zu führen vermöget. So handelt denn männlich, Ehrwürdige Brüder, um die größere Ehre Gottes und der Kirche zu befördern, und arbeitet mit aller Bereitwilligkeit, Sorgfalt und Wachsamleit auch zugleich dahin, daß alle Irrthümer gänzlich abgelegt und alle Laster mit der Wurzel ausgerottet werden, der Glaube aber uͤud die Religion, die Frömmigkeit und die Tu— gend mit jedem Tage größe en Zuwachs erhalten, und daß alle Gläubigen die Werke der Finsterniß ablegen und wie Kinder des Lichtes würdig vor Gott wandeln, in Allem ihm wohlgefällig sein und in allen guten Werken Frucht bringen mögen. Mitten aber in den größten Aengsten, Beschwer= den und Gefahren, welche besonders in diesen Zeiten Eurem höchst wichti⸗= gen bischöflichen Amte nicht fehlen können, sollet Ihr nie erschrek⸗ fen, sondern vielmehr stark sein im Herrn und in der mächtigen Kraft desjenigen, der uns, wenn wir im Kampfe für seinen Na— men begrissen sind, vom Himmel herab anschaut, uns belobt, wenn wir Muth zeigen, der im Streite uns beisteht, und wenn wir siegen, uns krönt 2). Ünd da uns nichts angenehmer, erfreulicher und erwünschter ist, als Euch Allen, die Wir mit der Zärtlichkeit Jesu Cheisti lieben, mit aller Zuneigung, mit Rath und That beizustehen und in Gemeinschast mit Euch der Vertheidigung und Verbreitung der Ehre Gottes und des ktatholischen Glaubens von ganzem Herzen obzuliegen und die Seelen zu retten, für welche Wir, wenn es nöthig wäre, bereit sind, das Leben hinzugeben, so kommet, Brüder, Wir bitten und beschwören Euch, tommet mit großem Muthe, mit großem Vertrauen zu diesem Siuhl des heiligen Apestelfursten, dem Mittelpunkt der Einheit, dem Gipfel des Episkopats, von welchem die ses Episkopat und das ganze Ansehen dieses Namens ausgegangen ist: kommet zu Uns, so oft Ihr fühlet, daß Ihr der Hülfe, des Beistandes 27 des Schutzes Unserer Autorität und der Autorität dieses Stuhles be— dürfet.

„Uebrigens hegen Wir die Zuversicht, daß Unsere geliebten Söhne in Chrisjo, die Fürsten, vermöge ihrer Frömmigkeit und Gottesfurcht eingedenk, daß die Königliche Gewalt ihnen nicht blos zur weltlichen Regierung, sen= dern vorzüglich zum Schirm der Kirche verliehen worden?), und daß Wir sowohl die Sache der Kirche als auch die ihres Reiches vertreten, damit fie in ihren Provinzen eines ruhigen Rechtsstandes sich erfreuen ), Unsere Wünsche, Rathschläge und Bemühungen durch ibre Beihülfe und iht An—Q sehen begünstigen und die Freiheit und den unverletzten Zustand der Kirche in Schuß nehmen werden, damit auch ihre Regierung durch die Hand Christi beschüßt werde).

) Ad Hebr. 4, V. 12.

) S. Cyprian. Ep. 77 ad Nemesianum et ceteros mart)res. ) 8. Leo Epist. 156 al. 125 ad Leon. Augustum.

N Idem. Epist. 43 al. 34 ad Theodosium.

) Idem. ibid.

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„Und damit dies Alles glücklich und nach Wunsch von statten gehe, so lasset Uns mit Vertrauen zu dem Throne der Gnade hinzutreien und mit einhelliger Gesinnung in Demuth Unseres Herzens den Vater der Er⸗ barmungen und den Gott alles Trostes mit dringenden Bitten ohne Unter- laß anflehen, damit er durch die Verienste seines eingeborenen Sohnes Un- sere Schwachheit mit der Fülle aller himmlischen Gaben überhäufen wolle, und daß er Alle, die Uns anfeinden, durch seine allmächtige Kraft bezwinge und allenthalben den Glauben, die Andacht, die Frömmigfeit und den Frie- den vermehre, damit solchergestalt alle Widerwärtigkeiten und Irrthuümer verschwinden und seine heilige Kirche der so ersehnten Ruhe genieße und ein Schafstall und ein Hirt werde. Auf daß aber der gütigste Herr leichter sein Ohr zu Unseren Gebeten neige und Unsere Wünsche gewähre, so lasset Uns die heiligste Gottesgebärerin, die unbefleckte Jungfrau Maria, immer als Fürbitterin bei ihm gebrauchen, die da ist Unsere allersüßeste Mutter, Unsere Mittlerin, Unsere Fürsprecherin, Unsere sicherste Hoffnung, Un— sere größte Zuversicht, so zwar, daß nichts wirksamer, nichts er— wünschlicher ist, als ihr Schutz. Rufen wir auch den Apostelfürsten an, dem Christus selbstr die Schlüssel des Himmelreichs übergeben, und den er zum Felsen seiner Kirche bestellt hat, gegen welche die Pforten der Hölle niemals eiwas vermögen werden. Flehen wir auch zu seinem Mitavostel Paulus und zu allen Heiligen des Himmels, die bereits gekrönt sind und die Palme besitzen, damit sie dem gesammten christlichen Volle das erwünschte Ueber maß der göttlichen Erbarmung erlangen.

„Endlich, als eine glückliche Vorbedeutung aller himmlischen Gaben und zum Zeugniß Unserer vorzüglichsten Liebe zu Euch, empfanget Unseren apostolischen Segen, den Wir aus innerster Scele, Euch selbst, Ehrwürdige Brüder, und allen Gläubigen, geistlichen und weltlichen Standes, die Eurer

Sorge anvertraut sind, auf das liebreichste ertheilen.

„Gegeben zu Rom bei S. Maria Maggiore, am 9. November des Jahres 1846 und des ersten Unseres Pontifilats.

Portugal.

London, 11. Dez. Die Tim es hat Nachrichten aus Lissa—⸗ bon vom 4ten d. M., wonach dort seit mehreren Tagen ein so heftiges Regenwetter herrschte, daß die Operationen der beiden krieg⸗ führenden Parteien eingestellt werden mußten. Saldanha hatte noch immer nichts unternommen, aber General Schwalbach hatte die Ver⸗ einigung mit ihm glücklich zu Stande gebracht und den Haupt⸗ trußp um 2500 Mann vermehrt. Doch hielt man es auch für wahrscheinlich, daß Bomsim von Alemtejo nach Santarem mit seinen 2000 Mann regulairen Truppen gekommen wäre und die Insurgentenmacht unter das Antas verstärkt hätte. Die Insurrec⸗ ion im Norden ist nach dem letzten Siege der Regierung, den Ba— ron Casal erfochten hat, ziemlich beseitigt, obschon eine neue migue⸗ listische Guerillas- Bande unter M' Donald in Braga Dom Miguel ausgerufen hat. Man erwartete die Unterdrückung dieser Unruhen durch Baron Casal.

bereinigte Staaten von Nord-Amerika.

London, 14. Dez. Das Dampfschiff „Great Western“ hat Nachrichten aus New-Nork vom 26. November überbracht, die sich indeß, abgesehen von den Handels-Berichten, nur auf einige Mit⸗ theilungen vom Kriegsschauplatze an der mexikanischen Gränze be— schränken. Das ameritanische Geschwader, aus? Fahrzeugen beste—⸗ hend, hatte einige Vortheile gewonnen und die Stadt Tabasko bom— bardirt, war aber nach Zerstörung derselben wieder auf seinen frü— heren Standpunkt bei Anton Lizardé zurückgekehrt. Es verließ diesen Hafen am 16. Oktober, langte bei Frontera am 23sten an, nahm hier zwei mexikanische Dampfschiffe und mehrere kleine Schoner weg und ging am 24sten und 25sten stromaufwärts bis Tabaske vor, Der Gouverneur mit der Besatzung wollte die Stadt nicht übergeben; die Einwohner baten indeß um Schonung, und als nach zweitägigem Parlamentiren die Besatzung auf einige gelandete Truppen einen An— griff machte, begann am 26. Oktober ein ernstliches Bombardement, das die Stadt nach drei Viertel Stunden zum großen Theil zerstörte. Die Häuser der fremden Konsuln und die Hospitäler wurden ver— schont. Neun Fahrzeuge, darunter eine Brigg, drei Schooner und eine Slozp, wurden nebst vielen kleineren Bäöten weggenommen. Da⸗ gegen ging auch eine amerikanische Brigg bei Alvarado verloren. Auf der Landseite ist in der Stellung der beiden kriegführenden Par— teien noch keine Aenderung eingetreten. Santana stand noch in San Luis Potosi, und Ampudia, der bekanntlich Monterey geräumt hat, war am 21. Oktober mit 6000 Mann zu ihm gestoßen. Wenn die Garnisonen von Tampiko und Saltillo sich gleichfalls mit ihm vereinigt haben werden, sollen die Feindseligkeiten gegen General Taylor ihren Anfang nehmen. Dieser befand sich mit einer nicht über 5000 Mann starken Streitmacht noch in Monterey, während auf der ganzen Verbindungslinie von der Mündung des Rio Grande bis Monterey 13,000 Mann standen. Die nothwendige Besetzung der bis jetzt eroberten Städte erfordert nun aber allein schon 5006 Mann und General Taylor erklärt selbst, Monterey nicht verlassen zu können, wenn er nicht wenigstens 15,000 Mann disponibel habe. Aus den letzten Depeschen geht hervor, daß man zunächst auf Lina— res, in der Richtung nach Tampiko zu, losgehen und dort einen schweren Kampf zu bestehen haben werde. Eine Abtheilung des amerikanischen Heeres unter General Wool, die noch sechs Tagemärsche von Monclovia und 125 Miles von Monterey stand und auf 14 Tage Proviant hatte, rückte in Eilmärschen herbei, um mit General Taylor in Monterey sich zu verbinden. Aus Allem geht hervor, daß die amerikanische Armee mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, und daß die ganze Expedition sehr leicht wegen Mangel an Lebensmitteln fehlschlagen kann.

Eisenbahnen.

Ein im Amtsblatte der freien Stadt Frankfurt unterm 17. Dezember publizirtes Gesetz verordnet, auf verfassungsmäßigen Be⸗ schluß der gesetzgebenden Versammlung vom 4. Februar d. J. Nachstehen⸗= des: „Da die gezwungene Abtretung von unbeweglichem Privat- Eigenthum für die Anlage einer Eisenbahn von hier nach Kassel (Main-Weser⸗ bahn) nöthig wird, so findet, kraft gegenwärtigen Gesetzes, die Anwendung des Expropriations-Gesetzes vom 19. Januar 1837 auf alle bei dieser Unternehmung vorkommende Entäußerung statt. Be⸗ 5 in Unserer großen Raths-Versammlung den 15. Dezem⸗ ber 1816.“

gandels- und Zärsen- Nachrichten.

Berlin, 19. Dez. Unsere Actien-Börse hat auch in dieser Woche wieder ein gates Ansehen behauptet, und die Course blieben, einige unbe- deutende Schwankungen ausgenommen, in steigender Tendenz. Die unre- gelmäßige Ankunft der auswärtigen Posten, so wie der bevorstehende Ab- rechnungstag, welcher zu den bedeutendsten in diesem Jahre gehört, hemm⸗ ten das Geschäst dergestalt, daß seit gestern eine merkliche Stille eingetreten ist und heute nur geringe Umsätze in einigen Actien⸗Gattungen stattfanden. Auf ein besonderes lebhaftes Geschäft dürfte in diesem Jahre nicht mehr zu rechnen sein, nichtsdestoweniger ist eine größere Regsamkeit in dem neuen Jahre zu erwarten, daber auch die zi nsig Meinung vorherr⸗ schend bleibt und die Kauflust auf spätere ermine zugenommen hat. Wir notiren heute: Köln-Mindener 92 P bezahlt und Geld, Berlin ⸗Anhalter 1125 G., Berlin- Stettiner 119 Br., 1091 29 G., Riederschl. Hl bez. u. Br., Berlin⸗Magdeb. 88 T6 bez., Berlin-Hamburger 974 bez., Halle - Thüringer 95 6 bez., Oberschl. Lit. A. 105 Br., Lin. B. 965 Br., Magdeb. - Halberst. 107 Geld, Düsseldorf ⸗Elberf. 100 Br. 106 Geld, Rheinische 84 bez. Von DOuittungsbogen ging Einiges in Aachen ⸗Mastricht von 87 2 871 2 * P um, er, O' ft 76 a2 77 3. bez. J. Br., Berlin Anh. Lit. B. 97 36 bez., Steele Vohwinkel

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