Meteorologische Geobachtungen.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger
1846. Morgens Nachmittags Beobachtung.
31. Dez. 6 Uhr. TD Ur.
Luftdruck. .... 341,29! Par. 313, 49!“ per. 342, 67“ Par. Quell ᷣrœe 62 R. Luftwärme .... — 8, 1 R. — 7,7* R. — 7,9 R. Flusswärme 0, o? R. Thaupunkt .... — g, 2 R. — 9, o0 R. Dunstsâttigung. SS pCt. S6 pet / . . Schuee. halbheiter. . VW. W. ö Wärmewechsel — 7, 2? W. — 7,87 6
Tagesmittel: 313, 16“ bar.. — 7) 9 H... S8 C. W.
Wolkenzus .. —
Königliche Schauspielt.
Sonnabend 2. Jan. Im Opernbause. 2te Schauspielhaus- Abonnements⸗Vorstellung: Das Liebes⸗Protokoll, Lustspiel in 3 Abth.,
— 9, od R. Bodeunmärme — . Ausdũns tuns O, oo“ Rh. Riedersehlag CO, o 13 Rh. —
8
von Bauernfeld. Hierauf: Der zerbrochene Krug, Lustspiel in 1 Akt, von H. von Kleist. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden kleinen Opernhaus-⸗Preisen verfaust, als:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rtblr. 19 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rtblr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 7 Sgr.; ein Billet in der Fremden⸗Loge 2 Rthlr.
Im Schauspielhause. 18te französische Abonnements ⸗-Vorstellung. La premiere représentation de: Le Chevalier de Saint- George, comédie-vaudeville historique, en 3 actes, par M. M. Mẽles vssse et Roger de Beauvoir. Anfang halb 7 Uhr.
Sonntag, 3. Jan. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonne⸗ ment: So machen es Alle, Opera bufsa in 2 Akten, von A. W. Mo⸗ zart. Nach Cosi fan' tutte neu bearbeitet. Ansang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den kleinen Opernhaus Preisen verkauft.
Im Schauspielbause. Zte Abonnements Vorstellung. Zum erstenmale: Die Karlsschüler, Schauspiel in 5 Abth., von H. Laube.
Montag, 4. Jan. Im Schauspielhause. Ate Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Die Karlsschüler.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger.
Gekanntmachungen.
(1021 Bekanntmachung. Die bevorstehende Theilung des Nachlasses des am 30. August 1815 gestorbenen Kaufmanns Anton Friedrich
1061
Schatz-Abtheilung. No
62157 Section der Domai-
3353797 nen und Forsten.
abtzefahren werden. ,
schlägt der betreffende Revier- Förster solches mit seinem Waldhammer an, numerirt es und zieht es in seine Kontrolle, und nur solche
Die Stücke dürfen aus dem Walde auf die Ablage
GGoOuverne ment s -= Regierung
Sobald der Käufer die Gouvernements- Regie-
Stämme werden als rechtlich erworben ange sehen. Vor der Fällung werden jedoch die Stämme noch mit einem dreieckigen Wald- hammer durch den betreffenden Revier-Färster berechnet, der zum Hauen ermächtigt.
6) Der Käuser ist verpllichtet, auf jede sechs
Ludwig Senglier wird in Gemäßheit der Vorschrift des §. 137. Titel 17. Theil J. des Allgemeinen Landrechts hiermit bekannt gemacht. Breslau, den 16. November 1846. Königliches Vormundschafisgericht.
1145 Offener Arrest.
Da über das Vermögen des Kaufmanns und Spe— diteurs Wilhelm Goldstücker und seiner Ehefrau Frie⸗ dericke, geborenen Goldschmidt, hierselbst der Konkurs eröffnet worden ist, so wird allen denen, welche von dem Cridario oder seiner Ehefrau Gelder, Sachen, Ef— felten oder Buiesschaften hinter sich haben, angedeutet, hiervon an Niemand eiwas zu verabsolgen, vielmehr dem unterzeichneten Königlichen Land- und Stadtge— richt davon sofort treulich Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das hiesige gerichtliche Depositum abzuliefern. Wenn dennoch an Jemand etwas gezahlt oder ausgeantwortet würde, so wird dieses für nicht geschehen geachtet und zum Besten der Konkursmasse anderweit beigetrieben, wenn aber der Inhaber solcher Gelder und Sachen diese sogar verschweigen oder zu— rückhalten sollte, wird derselbe noch außerdem seines daran habenden Unterpfand⸗ und anderen Rechtes für verlustig erklärt werden.
Grunberg in Schlesien, den 27. Dezember 1846.
Königl. Land- und Stadtgericht.
7391 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 47. August 1846. Das dem Tischlermeister Friedrich Wilhelm Deich
Macht bekannt, dass in dem im hiesigen Gonver-
nement am flölsbaren Flusse Marycha belegenen Staats- Forstanite Pomorze nachstehendes zum Verflö- ssen tauglicke Holz auf dem Stamme zu verkaufen 156:
Kiefern ausgezeichnet zrolse Baustämme, grolse Baustùmme, 3615 mittel Baustämme, Browarken, Rlötze, Stämme.
Ein Stamm dieses Holzes ist im Durchschnitt ge— schätzt auf — Silber-Rubel 49 Kopeken. Werth desselben aber auf 1755 SRkbl. 6 Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschicht in Partien beson- ders aus jedem Jahresschlase durch öfsentliche laute Versteigerung in der Wohnung des Oberförsters zu Pomorze, 4 Meile von der Stadt Sejny, den 19. 31. Dezember dieses Jahres, täglich von des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Uhr, vor dem dazu beauf- traßten Beamten der Finanz- Regierungs-Kommission unter nachstehenden Bedingungen.
1) Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, wer
Der ganze
in der Kasse des betreffenden Forstamtes die Hälste des abgeschätzten Werthes des aussebo= tenen Holzes als Vadiam niedergelegt hat, wel- ches dem von der Licitation Abtretenden so- gleich zurückgegeben wird. Dem Meistbieten- den aber wird solches innebehalten bis zum Abselilusse der Berechnung nach dem Kontrakte. Sollte einer der Lizitanten sich der Gabe oder der Aunahme von Abstandsgeld zu Schulden kommen lassen oder dieserlialb starken Ver- dacht erregen, so wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Hol- An-
rung benachrichtigt, dals ein Theil des gekaus- ten Holzes oder das Ganze zum Verflölsen be- reit ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei welcher das Holz nicht sortirt wird, son- dern der Revisor beschränkt sich auf das Ueber- zählen der Stämme und die Beachtung, ob sol— che numerirt und mit dem Hammer des Re- vier-ärsters bezeichnet sind. Es wird also der Käufer zu keiner EWrlegung eines Plus über die gebotene Zuschlags - Summe fär grösseres Mals oder bessere Gattung des Holzes 8SezoOgen Wer- den. Im Falle jedoch eines entdeckten Austan- sches, oder einer Verheimlichung von Holz vor der Revision, unterliegt der Käufer als Defrau— dant der vorgeschriebenen Strafe.
Die Utensilien zum Zusammenfügen des Holzes in Tafeln, Flölse ete. und zu Geräthen, die zum HFlölsen nöthig sind, werdem dem häufer gegen Erlegung der Nutzhola- Tae überlassen.
Die Kosten des Verkaufs des Holzes, so wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän— dischen und ausländischen Zeitungen und den Stempel, so wie das Porto übernimmt der Käu— fer, und ist verpflichtet, solche aulser der ge— botenenSumme sür das Holz besonders zu erlegen.
Suwalken, den 146 26. November 1846.
Der Civil - Gouverneur
Wirklicher Staatsrath und Ritter B. v. Tel.
Der KanzleicChef Surowvs-ki—
65551 Section der Domai-
Klaster (450 Kubikfuls) des zum Verllölsen erstandenen Holzes noch eine Klaster Scheit hol? setzen Erlegung der Forst LTaxe in dem selben Schlage und von der Gattung, die da— selbst vorhanden ist, zu kausen.
7) Das erstandene Hol kann der Käufer nach
eigenem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Holz im VWalde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, so wie auch die kleinen Zweige, ist er verpflichtet, beim Stamme auf einen Haufen legen zu lassen.
8) Die Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes darf
nur durch 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende Mär, all jãhrlich geschehen, und der letzte Ter- min der Bearbeitung und Ausfuhr aus dem Walde alles géekausten Holzes wird bis Ende März 1847 festgesetzt.
9) Der Häuser ist derm Schatze mit seinem Ver-
mögen verantwortlich für allen Schaden, den er zelbst oder seine Leute anrichten. Er selbst daher und die von ihm im Walde gebrauch—- ten Menschen sind verpllichtet, sich nach den Vorschriften der Landes- und HForstpolizei zu richten, die der betreffende Obers-Förster nach- weist. Er darf auch nicht die Gränze der Schläge, in welchen das Holz gekaust ist, über- schreiten, noch dürfen die unangeschlagenen Schütz und Saamen-Bäume gefällt werden, unter einer den 10 maligen Werth derselben betragen den Strafe.
10) Nach der Ausarbeitung des Holzes im Walde
schlägt der betreffende Revier- Förster solches mit seinem Waldhammer au, numerirt es und
Das Abonnement beträgt: 2 Uthlr. für Jahr. 4 Rthlr. — Jahr. 8 Rthlr. — 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Insertions-Sebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
M 3.
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Amtlicher Theil. Inland. Berlin. Armee. — Schreiben aus Düsseldorf.
Denutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Schifffahrt. — Harburgs Import- und Enport Geschäft. — Großherzogthum Hes⸗
sen und bei Rhein. Besuch bei Hofe. — Herzogthum Sach— sen⸗Altenb ung. Statistisches. — Herzogthum Holstein. Stände wahlen.
Desterreichische Monarchie. Wien.
Rußland und Polen. Warschau. lich der von den Bauern auf Privatgütern zu leistenden Arbeiten.
Frankreich. Paris. Hofnachrichten. — Segel- und Dampf-Fregatte. Präscktur-Ernennungen. — Nachrichten aus Algier. — Zunahme der Einfuhr. — Außerordentliche Kredit wegen der Theuerung. — Statistik der Haupistadt. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Zustand der Bank von Frankreich und des Geldmarkts.)
Großbritanien und Irland. London. Die Times über die Veibindung Deutschlands mit Italien durch Eisenbahn. — Erhöhung der Theaterpreise. — Zuführen. — Lord Lincoln in Manchester. — Kri-⸗ minal-Statistik von London. — Zulassung der Inden in den Stadtrath.
Belgien. Brüssel. fuhrt. — Ertrag der Eisenbahnen. — Aerztliche Behandlung der pensio⸗ nirten Offiziere. — Vermischtes.
Schweiz. Kanton Zürich. ren⸗Angelegenheit. Kanton Luzern. Kanton Schwez. Gesetz wegen Beschränkung deil Ehen. — ton Waadt. Veimischtes.
Die frakauer Angelegenheit.
Bericht des Vorsrts über die Freischaa—= Freilassung Schnyder's. — Kan⸗
Italien. Schreiben aus Genua. — Nom. Ernennungen. — Neapel.
Schnee.
Spanien. Madrid. aus Madrid. (Die Vermählungs-Angelegenheit; das Ministerium. — Neuer Einfluß der Königin Chrissine; die Eröffnung der Cortes verscho⸗ ben; der Graf Montemolin; Nachrichten aus Portugal.)
Türkei. Konstantinspel. Geburt eines Prinzen. — Der Ausstand in Bosnien. — Eimordung des Statthalters von Erzerum.
Uebersicht des Wollverkaufs auf preußischen Märkten. Bries⸗Expedition in Reinbeck. Berlin.
Eisenbahnen. Brieß Handels- und Börsen⸗Nachrichten.
Königl. Opernhaus. (Der Barbier von Sevilla.) — Deutscher Verein für Heilwissensch aft.)
Amtlicher Theil. Der bisherige Advokat Eduard Eugen Ludwig Junck zu Köln ist zugleich zum Anwalt bei dem Appellationsgerichtshofe
Börse.
Ber lin, Sonntag
Weitere Bestimmungen hinsicht⸗
61 Gewerbe-Vereins für das Königreich Marine⸗Budget. — Abnahme der Linnen-Aus—
umfaßte 434,729 Ctr. Güter.
Die Eröffnang der Cortes verschoben. — Biiefe /
/ als die Waaren-Empfänger aufgeführt werden ͤ
Allgemeine
eußische Zeitung.
den , ar
für Feuerung, wohlfeileres Brod und warme Bekleidung der Armen zu sorgen, es sind nicht weniger als drei Suppen-Anstalten ins Leben ge⸗
Beförderungen und Abschieds-⸗Bzwilligungen in der mrekten, die durch tägliche Verabreichung kräftiger stärkender Nahrungs⸗ Wohlthähgteit.)
mittel sich viele Tausende Bedrängter und Hungernder zu innigem Danke verpflichten. So hat in diesen Tagen der früher hier wohn⸗ haft gewesene' Graf von Haßfeldt dem Herrn Qber-Bürger= meister die Summe von 30) Rthlr. zur Beschaffung von Feuerung und Brod für die Nothleidenden übersandt. Außerdem sindet man fast in jeder Restauration eine verschlossene Büchse, worin jeder Gast bei Empfang seines Schoppen Weins eine kleine Gabe spendet. Es sind auf diese Weise schon recht namhafte Summen zusammengekommen, und es ist dadurch gezeigt worden, wie auch die kleinste Gabe, wenn nur Jeder geben will, dazu beitragen kann, die Noth weniger drückend und fühlbar zu machen.
Deutsche BGundesstaaten.
Königreich Hannover. Aus den Mittheilungen Hannover
ersteht man, daß im Jahre 1845 in den Hafen Bremens 609 han⸗
noverische Seefahrzeuge einliefen, darunter 2 von Brasilien, 2 aus
dem Mittelländischen Meere, 109 von Rußland, 29 von Preußen u. s. w. — Das ganze Import⸗-Geschäft H arburgs im Jahre 1845 Das Export-Geschäft Harburgs be⸗ traf: An Traneito-Gütern 217,743 Ctr. und an Gütern aus dem Steuer- Vereine Ii, 9s Ctr. Auf der bremer Straße transitirten von Bremen 12,787 Ctr. und nach Bremen 31,142 Ctr. Von den direkten überseeischen Beziehungen das heißt von solchen, welche als Consignations-Güter, um direkt nach Ordre des Absen⸗ ders verfahren zu werden, an die harburger Spediteure gesandt, und bei welchen diese Speditionshäuser daher in den Schiffs⸗Papieren kommt ein sehr geringer Theil direkt aus See in Harburg an, und fast Alles geht, als meistens unbedeutender Theil der jedesmaligen hamburger Ladun gen, erst nach Hamburg und wird hier, von der Haupt⸗Ladung ge⸗ trennt, in Flußschiffen nach Harburg gebracht. Die regelmäßig sah⸗ renden Dampf- Paketschiffe zwischen Hamburg und Hull, London, Havre und Amsterdam haben, mit seltenen Ausnahmen, mehr oder weniger harburger Güter geladen, und hierin prävaliren die huller Dampfschiffe mit ihren Twist⸗ und Manufakturwaaren⸗Ladungen wie⸗ der sehr bedeutend. Die direkten überseeischen Beziehungen kamen in 574 verschiedenen Schiffsladungen auf der Elbe an, von denen 551 Beiladungen von Gütersendungen auf Hamburg waren, wogegen 260 Ladungen direkt von ihren Abgangsörtern nach Harburg gingen. — Zwischen Zollenspieker und Hoopte fahren gegenwärtig beladene Frachtwagen über die auf der Elbe gemachte Eisbahn.
Großherzogthun Hessen und bei Nhein. Se.
Alle * Anstalten des An- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs siraße Nr. 72.
1847.
tung enthielt in ihren Nummern 327 und 333 zwei Artikel über die frakaner Angelegenheit, welche, den Unwillen des Journal des Döbats und nach ihm der meisten anderen pariser Blätter in hohem Grade erregten und sprudelnde Entgegnungen hervorriefen. Vielleicht haben deren Verfasser das Gewicht ihrer Polemik zu verstärken ge⸗ glaubt, wenn sie eben jene Artikel dem Oesterreichischen Beob- achter zuschrieben, der dieselben, wie unsere Leser am besten wissen, niemals in seine Spalten aufgenommen hatte, Wir haben dagegen bereits in unserer Rummer 361 Verwahrung eingelegt. (S. Ni. 362 de: Allg. Preuß. Ztg. vom vorigen Jahre),. — Heute reklamirt auch die uns so eben zugehende Leipziger Allgemeine Zeitung vom 25. Dezember gegen jene Verwechselung, die ein in Deutschland bei allen Organen der öffentlichen Meinung ganz gewöhnliches Maß pflichtmäßiger Aufmerksamkeit leicht vermieden haben würde. — Wir entlehnen aus dem Artikel des Leipziger Blattes, welches seine eigene Vertheidigung mit großer Gewandtheit führt, nachfolgende Stelle, der wir ernstliche Beherzigung wünschen:
„Um schließlich noch des als eiwas Ungeheures und ganz Neues vom Journal des Däbats bezeichneten Grundsatzes zu gedenken, daß der Garant eines Vertrages keine Interventions⸗Berechtigung besitze, wenn dieser Vertrag unter Uebereinstimmung der Kontrahen⸗ ten von denselben abgeändert oder ganz aufgehoben werde, so hoffen wir, daß unser pariser Contemporary bald so viel Muße finden möge,
um in den Elementar-Grundsätzen des Rechts der öffentlichen Ver⸗
träge sich wieder etwas umzusehen, wo er dann auch die Be⸗ kanntschaft jenes allgemein anerkannten Satzes G6.. B. de Mar⸗ tens: „brécis du droit des gens“ ete. Z3ièeme (dit. 8. 338, de la garantie des traitès: „. ... Elle n'autorise pas à ssohposer Aux changements, que les parties contractantes voudraient saire“, Klüber: „Droit des gens etc. (Stuttgart 1819), §. 159, „Le garant n'a pas le droit de sopposer à Fannullation, à lexten- ion ou aus changements apportès au trait garanti avec le consentement des parties contractantes?“) machen wird, der frei- lich nicht im Geschmack der vom Journal des Débats jüngst verkündeten Auferstehung der politique séculaire de Louis XIV. ist. Jener feststehende Grundsatz aber ist es, was das Journal des Däbats eine revolutionaire Theorie, einen unerhörten Angriff auf Treue und Glauben der Verträge, ein neues droit européen zu nennen beliebt. Wir können da süglich von jeder weiteren Ent- gegnung absehen.“ Mättlerweile ist es selbst zwischen dem Journal des Deébats und dem Sincle wegen eben jener leipziger Artikel zu einer pole⸗ mischen Erörterung gekommen, in welcher dem erstgenannten Blatte unangenehme, aber für den unparteiischen Dritten lehrreiche Vorhal— tungen gemacht werden: . „Das Journal des Debats (heißt es im Sie ckhle vom 18ten d. M. hätte darauf aufmerksam machen können, daß es den
Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen, Neffe Sr. Majestät des Königs, traf am 28. Dezember zum Besuche des Groß⸗ herzoglichen Hofes aus Bonn in Darmstadt ein, beehrte Abends einen von dem Königlich preußischen Gesandten, Freiherrn von Bockelberg, dem Prinzen zu Ehren gegebenen Ball mit seiner Gegenwart und beabsichtigte am 30. Dezember nach Bonn zurückzukehren.
Herzogthum Sachsen⸗Altenburg. Die Bevölkerung des Herzogthums belief sich im Anfange des Jahres 1846 auf 127,450 Einwohner, wovon 40,474 auf die Städte und Marktflecken, die übrigen auf das platte Land kamen. Die Stadt Altenburg
zählte 15,292 Bewohner.
Herzogthum Holstein. Der Alt. Merk. berichtet mit Beziehung auf die Stände⸗Wahlen unter Anderem Folgendes; „Nach den ausliegenden Listen beträgt im Aten städtischen Wahldistrikte Hol⸗ steins (Rendsburg) die Zahl der Wähler 285, der Wählbaren 139 e ra ͤ J . 2ten Mn if. Wahldistrilte . (Kiel) die Zahl der Wah? ersonnen hätte, der Himmel weiß, welches Geschrei darüber von dem
ler 477, die der Wählbaren 239. Im Zten städtischen Wahldistrikte konservativen Europa erhoben worden wäre.““
shen und em Major von Podscharly, vom 2ten Ulanen-⸗Regi- Schleswigs (Eckernförde) sind 48 Wählbare. Die Zeit der Stände— „Wir sehen allerdings, was Verhaßtes, aber nicht, was Revo⸗ ment, als Oberst-Lieutenant mit der Regiments-Uniform mit den Wahlen ist in den verschiedenen Wahldistrikten sehr verschieden und lutionaires in einer Theorie liegt, welche die Völker zu einer vorschr. Abz. für Verabschiedete und Penslon der Abschied bewilligt wird sich in manchen wohl in den Februar hineinziehen. Ueberall Sache macht, worüber die Regierungen nach ihren Interessen oder nach worden. werben Kandidaten namhaft gemacht, unter denen wieder eine nicht den Entscheidungen der Gewalt verfügen können. Die Revolution geringe Anzahl Beamte und Advokaten, und über die man sich zum von 1789, die, Mutter aller modernen Nevolutionen, hat das Prinzip Theil in Vorversammlungen zu einigen sucht. der Nationalitäten gufgestellt, ein Prinzip, aus dem hervor-
ö geht, daß die Völker allein über sich selbst verfügen kön⸗ Oesterreichische Monarchie. nen, s
wie unlängst Texas durch seine Annexation an die Vereinig⸗ Wien, 29. Dez. Der Oesterreichische Beobachter ent- ten Staaten gethan hat. Die Débats gebrauchen das Beiwsert hält nachstehenden Artikel: „Die Deutsche Allgemeine Zei—
revolutionäir, um zu verstehen zu geben, daß die mehr oder
nordischen Mächten nicht so frei steht, wie sie zu sagen belieben, zu Gebiets- Austauschungen zu schreiten. Der deutsche Bund muß jedes mal zu Rathe gezogen werden, wenn es sich um deutsche Gebiete handelt, und die Bundes-Versammlung faßt in dieser Beziehung nur einstimmig ihre Beschlüsse. Belgien und Holland konnten sich trennen, und ihre Scheidung konnte durch die Zustimmung der fünf europäi- schen Hauptmächte genehmigt werden; aber als es sich um Luxem- burg handelte, wovon ein Theil zum deutschen Bunde gehört, hat die Bundes-Versammlung nichts davon hören wollen. Wir sagen nicht, daß, wenn die nordischen Höfe ihren Einfluß hätten gebrauchen wol⸗ len, die Bundes⸗Versammlung nicht nachgegeben hätte. Wir sind sogar vom Gegentheile überzeugt; wir wollen nur konstatiren, daß
Schata · Abilieiluns No. nen und Forsten. zieht es in seine Kontrolle, und nur solche
Stücke dürfen aus dem Walde auf die Ablage abgesahren werden.
11) Sobald der Käufer die Gouvernements - Regie- rung benachrichtigt, dals ein Theil des gekauf- ten Holzes oder das Canze zum Versflössen be- reit ist, wird ein Beamter zur Revision ge- schickt, bei welcher das Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sich auf das Ueberzählen der Stäümme und die Beach- tung, ob solche numerirt und mit dem Ham- mer des Revier-Försters bezeichnet sind. Es wird also der Käufer zu keiner Erlegung eines Plus über die geboten: Sa lilagssumme für grö- söeres Mals oder essere Gattung des Holzes
Im Falle jedoch eines ent-
II8 i daselbst ernannt worden. 10621 Die GoOnvernements - Regierung A u g u s t oO w
Macht bekannt, dals in dem im hiesigen Gouver— nement am schiffbaren Kanale Augustow belegenen Staats-Forstamte Außustow nachstehendes zum Ver- lössen taugliche Holz auf dem Stamme zu verkau— sen ist:
kaufe nicht zugelassen und wegen Fãlscherei und Betrug bei dem Kriminalgericht angeklagt, sondern aulser der Strafe, die das Gericht erm kennt, wird der Königliche Schatz noch Vers zütigung des aus einer abermaligen Versteigerung desselben Hlolaes entspringenden Sc ka dens nach- suchen.
Nach erfolgtem Zuschlage ist der sich beim Kaufe Erhaltende verpflichtet, sein eingelestes Vadium durch Zuzahlung der Hälfte des gebo- tenen Plus sofort zu kompletiren. Wenn ders selbe das unterlässt, so fällt das niedergelegte Vadium dem Schatze zu, und das ihm zuge- schlagene Holz wird von nenem versteigert.
mann gehörige, hier in der Invalidenstraße Nr. 29 be⸗ legene und im Hppothekenbuche Vol. IVb. No. 122 eingetragene Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8279 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf, soill
am 11. Rärz 1847 Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taye und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzuseheu.
Der dem Aufenthalte nach unbekannte Real-Gläubi⸗ ger, Maurerpolier Carl Winkel, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.
Uichtamtlicher Theil. .
Berlin, 2. Jan. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatt ist der General-Lieutenant von Held zum 1sten Kommandanten des berliner Invalidenhauses, der Major von Alvensleben, Adju⸗ tant beim General-Kommando des IV. Armee⸗Corps, zum Flügel⸗ Adjutanten, der Hauptmann von Bomsdor ff, vom Tten Infanterie= Regiment, zum etatsm. Major und der Rittmeister Bauer, vom Zten Bat. 19ten Landwehr-Regiments, zum Major und Führer des 2ten Aufgebots ernannt; dem Major Cnuppius, aggr. dem 1sten Dragoner⸗Regiment, Präses der Remonte⸗-Ankaufs⸗Komm. für West—⸗
phalen und Preußen, der Rang eines Regiments-Commandeurs ver⸗
Kiesern ausgezeichnet grolse Baustämme, grolse Baustämme, 363 mittel Baustämme, Browarken, Klötze, Stämme. Ein Stamm dieses Holzes ist im Durchschnitte gechätzt auf — Silber -Ruel 5st Kopeken. Der geraten Rerden, ö ö. k gan ze VWerth desselben aber aul 186 8. 39 20 H. deckten Austausches oder Ieh Verheimlichung Her Verkauf dicses liolaes geschieht in Parüũeen on Holz zor der Revision, unterliezt der äu- besonders aus jedem Jaliresschilage durch össentliche . ser als . ö. J laute Versteigerung in der Woh—nung des Ober- 12) Die Utensi ien zum, ö üg . ̃ 0 sörsters zu Bialobrzegi, æ Meilen von der Stadt Au- zes in Lafeln, F löse . 3erãät 3 gusto, den 16./ 28. Dezember dieses Jahres, täglich die zum k lölsen nöthit ind Verden . von des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Uhr vor 6 8egen Erlezung der Nutahola- Taxe dem dazu beanstrazten Beamten der Einanz-Regie- , ; . H rungs- Kommission unter nachstehenden Bedingungen. 13) Die Kosten des n, . . 1) Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, lie k , n . ö * Düsseldorf 29. Dez. Es ist ein erhebendes Gefühl, zu Ver in der Kasse des betreflenden Foretamtes an,, ö , , . . sehen, wie der längst bewährte Wohlthätigkeitssinn unserer Mitbürger e . i . , ger 3 ö . 3 in bieser Zeit der Noth wieder so segenbringend und erfolgreich wirk⸗ . ö der gebotenen Summe für das Holz, besonders sam ist, um die Bedrängniß der minderbegüterten Brüder zu lindern. zogleich zurückgegeben wird, dem Meismbicten- au erlegen. Von allen Seiten ist man bemüht, durch Aufbringung milder Gaben den aber wird solches innebehalten bis zum Suwalken, den 16. 28. November 1846 Abschlusse der Berechnung nach dem Kontrakte. Der Civil -G . Sollte einer der Lizitanten sich der Gabe oder 64 . , ,, . der Annahne von Abstands- Geld zu Schulden Wirklicher Staatsrath und JJ kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver— Der Kanzlei Chef Surowski— dacht erregen, so wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holz-An— kause nicht zugelassen, und wegen HFälscherei und Betrug bei dem Kriminalgericht angeklagt, sondern aulser der Strafe, die das Gericht ers kennt, wird dern Königliche Schatz noch Ver- gätigung des, aus einer abermaligen Versteigerung desselben Holzes entspringenden ScĩAJldens nach- suchien. Nach erfolgtem. Zuschlaßge ist der sich beim Kaufe Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes Vadium durch Zuzahlung der Hälfte des gebo- tenen Plus sofort zu komplettiren. Wenn ders selbe das unterlälst, sö* sällt das niedergeletzte Vadium dem Smahatze zu, und das ihm zuge- schlagene Hola wird von neuem versteigert. Das Versteigerungs- Protokoll und der auf Grund desselben ausgenommene Kontrakt ver- pllichten den Meisthietenden, vom Augenblicke zeiner Unterschrist an, die Regierung aber erst nach Genehmigung durch die Finanz- Retie- rungs- Kommission. . Das zur Versteigerung , n Hola ist mit einem sechseckigen VVaidhammer mit den Buchstaben N. J. angeschlagen, und nur diese
bie Einwilligung des Bundes, nach den Worten der wiener Schluß ⸗ Akte, unerläßlich war. Die Debats, von ganz anderen Reflexionen
gedrängt, rufen aus: . . . Wenn ein französtsches Journal diese revolutionaire Theorie
, 28
8431 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. September 1846. Das den Schuhmachermeister Johann Gottlob Glo⸗ Das Versteigernngs-Protokoll und der auf Grund
beckschen Erben gehörige, hier in der Lindenstraße Nr. 4 desselben aufgenommene Kontrakt verpflichten
belegene und im Hypothekenbuche von der Louisenstadt den Meistbietenden vom Augenblicke seiner
Vol. 10. No. 684 eingetragene Grundstuck nebst Zube— Unterschrift an, die Regierung aber erst nach
hör, gerichtlich abgeschätzt zu 16000 Thlr., soll Genehmigung dureh die Finanz- Regierungs- am 10. April 1847, Vormittags 11 Uhr, HK ornmission;
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit
pothelenschein sind in der Registratur einzusehen. cinem sechseckigen Waldhammer mit den Buch-
staben N. J. angeschlagen, und nur diese Stimme werden als rechtlich erworben angesehen. Vor. der Fällung werden jedoch die Stämme noch mit einem dreieckigen Waldhammer durch den betreffenden Revier-Förzter berechnet, der zum Hauen ermächtigt.
Der Käufer ist verpflichtet, auf jede sechs laf- ter (450 Kubikfuls) des zum Verflässen erstan- denen Holzes noch eine Klaster Scheitholz ges gen KErlegung der Eorst- Tax in demselben Sehlage und von der Gattung, die daselbst vpr- handen ist, zu kausen.
Das erstanden Holz kann der Käufer nach eĩ genem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Hol im Walde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die Rind und Spähne, so wie auch die kleinen zwéeise, ist er verpflichtet, beim Stamme auf einen IIau- fen legen zu lassen.
Die Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes darf. nur durcli 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende Mär, alljährlich, geschehen, und der letzte Ter— min der Bearbeitung und Ausfuhr aus dem VWualde alles gekauften Holzes wird bis Ende März 1847 festgesetzt.
Der Käufer ist dem Schatze mit seinem Ver— mögen verantwortlich für allen Schaden, den er selbst oder seine Leute anrichten. Er selbst daher und die von ihm im Walde gebrauch— ten Menschen sind verpflichtet, sich nach den Vorschriften der Landes- und Forst-Polizei au richten, die der betreffende Oberförster nach- weist. Er darf auch nicht die Gränze der Schläge, in welchen das Holz gekauft ist, über- schreiten, noch dürfen die unangeschlagenen Schütz und Saamen-Bäume gefällt werden, un- ter einer den 10maligen Werth derselben be- tragenden Strafe.
10) Nach der Ausarbeitung des Holzes im Walde
164 Bekanntmachung. Magdeburg -Cöthen-Halle— ziger Eisenbahn.
Hiermit bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß folgende Prioritäts- Actien unserer Gesell—⸗ schaft, und zwar die Nummern 1655. 1769. 3067. 3412. 1852. 635. 6752. 157414. aus der diesjährigen Verloosung,
bis jetzt nicht eingeliefert sind und deren Nominalwerth vorläufig noch bei unse— rer Hauptkasse erhoben werden kann.
Gleichzeitig bemerken wir, daß der Nominalwerth nachfolgender Prioritäts-Actien, und zwar der Num— mern 13,204. aus der Verloosung des Jahres 1843, und Nr. 3290. 6955. 9017. aus der Verloosung des Jahres 1845, da derselbe nicht rechtzeitig erhoben, bei hiesigem Königl. Land- und Stadtgericht deponirt ist. Die Inhaber dieser Prioritäts-Actien fordern wir hiermit auf, dieselben gegen Quittung bei uns einzu- liefern und den Betrag dagegen bei obgedachter Be= hörde zu erheben.
Statutenmäßig machen wir noch bekannt, daß die bis zum 12. Mai d. J. eingelieferten Prioritäts - Actien, sowohl aus der Verloosung der Vorjahre, als aus der des Jahres 1845, in Gegenwart zweier Notarien ver⸗ brannt sind.
Magdeburg, den 24. Dezember 1846.
Direltorium der Magdeburg Cöthen - Halle Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschast.
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reichlich ausbeutete, der musikalischen Durchführung neue, interessante Sei.] Darsteller, könnten wir mit Dokter Bartolo und Basilio ebenfalls zufrieden ten abzugewinnen. Sie bewährte diese Kunst diesmal sogar im Großen sein. Da uns aber die musilalische Wirkung einer Oper höher zu stehen und dehnte sie auf ganze Passagen aus, insofern sie nämlich die Reprifen scheint, als die dramatische, so dünki uns, dürfte hier der Versuch mit einer der Eavatine und des Ductts mit Figaro im ersten Alt förmlich als Va- anderen Besetzung wohl zu wagen sein. Das Ensemble der Vorstellung riatlomnen behandelte; ein bei Rofsini's stark kolorirter Musit, bei so unter Taubert's belebender Leitung zeugte von sorgsamen Proben und geistreicher Ausführung, durchaus zu billigendes Verfahren, wodurch der befriedigte, insofern dies bei dem füblbaren Mangel an klangvollen, ein fetzieren sogar der Vortheil einer die eintönige Wirkung der Wiederholun⸗· kräftiges Fundament bildenden Baßstimmen möglich war. Das schöne gen aufhebenden Bereicherung erwächst. Schelmischer Humor, anmuthige Finale des ersten Aktes litt unter den obwaltenden Umständen am meisten. Schalkhastigkeit charakterisirten außerdem den Vortrag dieser beiden 2. Musitstücke, wie die Auffassung der ganzen übrigens nicht sehr umfassenden Partie, deren Total-Eindruck durch den mit etwas fremd⸗ artigem Accent, aber sehr verständlich gesprochenen Dialog noch einen außer gewöhnlichen Reiz, eine eigenthümliche Naivetät gewann. Wie alle Re⸗ In der Monats-Sitzung vom 29. Dezember famen Augen · Krankhei- präsentanlinnen der Rosine, benutzte auch Mad. Garcia die Scene des ten zur Erörterung. Herr Böhm stellte eine Frau vor, welche, mit dem zweiten Alts am Klavier zu musikalischen Einlagen. Sie hatte hierzu zwei höchsten Grade von Kurtzsichtigkeit behaftet, in der Entfernung eines Zolles spanische Lieder gewählt, von denen besonders das zuletzt ausgeführte durch geschit las, und deren Gesichtstreis auch bei dem Gebrauch der starksten originelle Färbung der Composition und den geistvollen Vortrag der be— Ronkavgläser (Nr. 1) doch nur auf höchstens . Schritt sich erstreckte, lanntlich auch in diesem Genre Außerordentliches leistenden Sängerin so während darüber hinaus sich für dieselben schon Alles so verhielt, wie dem allgemein anfprach, Laß es auf stürmisches Verlangen wiederholt werden Gefunden die weiteste Ferne. Die in neueren, Zeit gegen andere Sehschwä⸗ mußte. Der enthusiastischin Aufnahme der Gesammileistung gedachten wir chen sich so wohlihätig erweisende Augen m ele. Du ich schnein ung hatte keine bereits im Allgemeinen. Der Hervorrufe nach jedem Attschluß, so wie des Einwirkung auf diese Art des mange e sien h ee end ausgeübt. zuletzt gespendeten Kranzes, möge als Ehrenbezeugungen, die hier wirklich Herr Böhm stellte ferner einen a , . 6 i, ,. an ihrein Platze waren, spezie ll Erwähnung zu thun gestattet sein. ten Rachiblindheit (Uaenner' . Fip de sen 9. 26. ö. und mit dem Leistungen der Künstlerin nach sjener Richtung in diesen Blättern bereits Von Beten des Hern Mantius, Repraͤsentaͤnlen des Grasen Beginn der Dimmemmmg 64 1 . sic nn n, . 6. 1 volle Würdigung erfuhren, können wir uns diesmal kurz fassen. Almaviva, fand unser Gast treffliche Unterstützung. Auch Herr Krause Eine Konverbrille, und zwar d . n e enn a6. . Falle Mad. Garcia? war im Gesang und Spiel eine reizende Rosine. als Figaro genügte — so weit es einem deutschen Sänger in dieser eine von der günstigsten 1 rn ih * * nn. i. ungs Sie flatteie die Partie mit aller ihr zu' Gebote siehenden Kunstsertigkeit und immense ZuÜgenfertigteit, Lebendigkeit und Leichtigkeit erfordernden Partie kraft. Herr e. 4 * ö a ? ab. R 3 ' e ö 9 eokachtun Anmuth aus, indem sie das schon von uns als unerschöpflich anerkannte überhaupt möglich ist — den Anforderungen der Kritik. Wären die Herren gen über diefe fonderbare Kranlheit un ihre Ansichten über die wahrschein -
Talent in Auffindung geschmackvoller Koloraturen und Verzierungen wider ! Blume und Schneider eben so stimmbegabte Sänger als ergößzliche lichen Beraniassungen mit.
Königliches Opernhaus. Der Barbier von Sevilla. Mad. Viardot⸗Gareia: Rosine. (Den 1. Januar.)
Mad. Viardot⸗Garcia eröffnete, nach Beendigung der italienischen Gastspiele im November v. J., den Cyklus ihrer dentschen Gast;:Dar⸗ stellungen am Neujahrstage, und zwar, wie zu erwarten stand, mit dem glänzendsten Erfolge. Das Opernhaus war, trotz der abnorm en Ein⸗ rritispreise in allen Räumen gefüllt, das Publikum begrüßte die außer- ordentliche Künstlerin sogleich beim Erscheinen aufs lebhafteste und zeichnete sie während der ganzen Vorstellung durch die üblichen, wohl niemals ver dienter gespendeten Ehrenbezeugungen aus. Die Wahl der Antrittsrolle betreffend, so hätten wir Mad. Garcia zum erstenmale im deutsch en Haufe lieber in einer deutschen Oper gehört, um so mehr, als ihr Auf⸗ freien im Königsstädtischen Theater das italienische Genre ausschließlich zu üben ohnehin bedingt hatte. Jedenfalls wäre uns dadurch Gelegenheit geworden, die Künstlerin sogleich in ihrer Vielseitigkeit kennen zu lernen, während wir ihr in der Partie der Rosine, bei der Verwandtschaft derselben mit anderen bereits vorgesührten dramatisch-musikalischen Gestaltungen, z. B. mit der Adina im „Liebestrank“, der Norina in „Don Pasquale“, auf hin · länglich gekanntem Gebiete begegneten. Aus diesem Grunde und da die
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