1847 / 6 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

numerirten, ihnen basür zu überliefernden Erlaubnißkarte in den Hafen Die Abgabe sollte zur Instandhaltung des ; n 1 des verkehrtreibenden Publikums verwandt werden. Die Chinesen wollten sich das nicht gefallen lassen, uad etwa 1500 Mann räuberisches Gesindel aus Canton und anderen Plätzen landeten am S. Oktober auf Macao und pflanzten 3 Kanonen in dem Tarraseiro auf. Der Fortugiesische Gouverneur machte indeß nicht viel Umstände, son⸗ dern schickte ihnen einige kleine Abtheilungen Soldaten entgegen, die sie bals zu Paaren und in ihre Böle zurkäcktricben. Auf die letzieren sie doch insoweit gerechnet, daß sie mittelst derfelben würden

elassen werden sollten. afens und zum Nutzen

hatten entschlüpfen können. Sie sahen sich aber bald

Böte waren binnen kurzer Zeit in Brand gesteckt,

en . rt vernichtet.

Zeit ihre Läden wieder eröffneten, so würde er

und Alles vernichten. Das hatte denn auch eine unglaublich schnelle

Wirlung.

Notizen:

Auswärtiger Absatz hannoverscher Leinen im Jahre 1845.

1) Nach und über Bremen für den überseeischen Rthlr. Gold oder 465 534 Rihlr. 3 gGr.

2) Nach und über Hamburg füt den dortigen Verbrauch und überseeischen

Eport für 276,000 Rthlr.

3) Nach Lübeck zu gleichem Behufe für 22, 500 Rthlr. 4) Nach den verschiedenen dänischen Provinzen für S0, 000 Rthlr.

5) Nach den Vierlanden und Bergedorf, wegen der in dem Legge⸗Bezirk Winsen an der Luhe noch fortwährend in unvollständigen Breiten angefer⸗

tigt werdenden Geweben, nur für 5000 Rthlt.

6 Nach den beiden Großherzogthümern Mecklenburg-Schwerin und Stre—

litz für 73 000 Rthlr. 7) Nach Holland für 170,000 Rthlr. 8) Nach Ostfriesland für 36,000 Rihlr.

9) Nach Norwegen und Schweden fur 16, 000 Rthlr.

10) Nach den Zollvereinsstaaten für 275, 900 Rthli. Im Ganzen für 15,419,934 Rthlr. 3 gGr.

Die Ausfuhr hannoverscher Leinen im Jahre 1844 betrug überhaupt

1, 247, 284 Rthlr.

Es sind hiernach im Jahre 1845 mehr denn im Jahre 1844 eyportirt

für 171,750 Rihlr. 3 gGr.

Bremens Leinenhandel. Leinen-Ausfuhr im Jahre 1845: 1) Schlesische Leinen für 2) Sächsische Leinen für 3) Preuß. Westphälische Leinen für 4) Hannoversche Leinen für 5) Hessische Leinen für 6) Lippesche Leinen für

154,424 125, 103 413,853 67,621 29, 037

viele andere auf den Grund gebohrt und auf sonstige Die Chinesen, welche in Macao Niederlassungen ha— ben und Handel treiben, griffen hierauf zu ihrem beliebten Mittel, ihre Bazars zu schließen und die Europäer auszuhungern. Allein der Gouverneur that ihnen kund, wenn sie nicht in einer bestimmten

ö St. Schuld- Sch.

Handels- und Börsen - nachrichten.

Die „Mittheilungen des Gewerbe -Vereins für das Königreich Hannover 1846“ enthalten (in den Lieferungen 48 und 49) folgende

217,350 Rthlr. Gold

1843: 1842: 1841: 1840:

enttäuscht; 10 ihrer 8 zum Scheitern

Den 4.

20

Gold

*

21 * 2 ** * *

31,236 *

1

Fer liner BEB5rge.

Januar 1847.

Summa für IN, 785 mm. Gold.

Vergleichung der Werthe des Umsatzes an deutschen Leinen in Bremen: 1844: 993,249 Rthlr. Gold.

1,157 355

1431, 217

2,407,885 ,

3, 149 099

rn lassen auf sie feuern lass Pr. Cour.

kriet. Geld.

Fonds.

1

Act ien.

Zf.

r. Cour.

Brief. Geld. Gem.

91 923;

Prämien- Scheme d. Seeh. à 50 XT. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. Berliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfaudbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

.

Export für 413, 853

ö

Kur- u. Neum. do. 3 Schlesische do.

* S - C -

do. v. Staat ga- rantirt. Lt. B.

——

Gold al marco. Friedrichsd'or. And. GIdm. à 5 Th. Disconto.

31 Ronn- Kölner Esh. . RNiedersch. Mk. ve.

Berl. Potsd. Magdb. do. Obl. Lit. A. B. do. Frior. Oblig. Md. Lp. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. abgest. do. do. Prior. Obl. Dũüss. Ell. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Ob. - Schles. E. L. A do. Prior. do. Lt. B. B. -St. E. Lt. A. u. B. Magd. Halbst. Eh. Br. Schw. Erb. E. do. do. Priur. Obl.

9ir 1007

do. Priorität do. Priorität ß Nied. Mrse. zw gb. do. Priorität Wilh. B. (C. 0.) Berlin- IIamb.

* ——

Amsterdam, 31. Deæ. 9. 395 lo. 38. Pass. —. 4995 Russ. Hope 89.

Antwerpen, 30. Dez. Frankfurt a. M., I. Jan. 1908 1906.

Ausg. —.

Summa fur 1, 55f, 335 Rm i. Dest.

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht Naumburg.

Das im Landräthlichen Kreise Sangerhausen bele—

ene Allodial⸗-Rittergut Emselohe, abgeschätzt auf 94, 50/

hlr. 26 Sgr., unter welcher Summe der Werth eines Braunkfohlen-Lagers mit 14,951 Thlr. und der von den Eigenthümern als zu niedrig angefochtene Werth der 247 Morgen 81 IR. Forsten 24168 Thlr. 1 Sgr. 11 Pf. begriffen ist, soll auf den Antrag eines Mit= eigenthümers in termino den 22. März 1847, 11 Uhr, an Ort und Stelle auf dem Ritte'gut Em- selohe vor dem Königlichen Kreis-Justizrath Herrn Ho— nigmann in nothwendiger Subhastalion verkauft werden.

Taxe und Hypothekenschein können in der Registratur des unterzeichneten Gerichts eingesehen werden, das Gut nebst Pertinenzen ist verpachtet.

Naumburg, den 18. August 1846. (1. S.) Königliches Ober- Landesgericht. J. Senat.

1039 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. November 1846. Das dem Barbierstaben-Besitzer Carl Wilhelm Bruno

Stracke zugehörige, in der Jüdenstraße Nr. 23, Ecke

der Reezengasse belegene und im Hypothekenbuche von

Berlin Vol. 7. No. 534 verzeichnete Grundstück, ge⸗

richilich abgeschätzt zu 7905 Thlr. 7 Sgr. 85 Pf., soll am 25. Juni 1847, Vormittags 11 ühr,

an der Gerichtsstelle subhastirt weiden. Taxe und Hy— pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Eigenthümer, Barbierstuben⸗Besitzer Carl Wilhelm Bruns Stracke, so wie folgende Real-Pꝛätendenten:

a) der Drathsaiten⸗ Fabrikant Johann Dietz, modo

dessen Erben,

b) der Professor und Münz ⸗Medailleur Heinrich Franz

Brandt, modo dessen Erben,

e) der Kaufmann Louis Goldberg,

werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

UTas]

löl Nachdem aus hoher Landes Regierung die Abhal— tung dreier Tuch marfte in jedem Jahre in hiesiger Stadt in der Art konzedirt worden ist, daß der erste am Mittwoch und Donnerstag in der Woche vor Fastnacht, im Jahre 1847 am 10. und 11. Februar, der zweite am ersten Mittwoch und Donnerstag des September, im Jahre 1817 am 1. und 2. September, der dritte am Mittwoch und Donnerstag der ersten Woche nach Martini, am 17. und 18. November, stattfinden sollen, so werden die Herren Tuch. Fabrikan⸗ ten und Tuchhändler zum Besuche dieser Märkte mit der Bemerkung eingeladen, daß füt die Aufnahme der Tuch und Wollenwaaren ein angemessenes Lokal im hiesigen Schützenhause eingerichtet werden wird, und daß man sich wegen der Bestellung von Räumen in diesem Lokale an den bestellten Markt ⸗Aufseher, Kauf⸗ mann Ernst Nerger, zu wenden hat. Die für die Be⸗= nutzung derselben zu entrichtende Gebühr ist zu 1 Sch. für jedes eingebrachte Stück Waare sesles Die unterzeichnete Bebörde wind Alles aufhieten, die Be⸗ nußung dieser Märkte den Interessenten so bequem als

Poln. 300 FI. 97 .

Paris, 30. Dez. 535 Rente sin eour. 118. 45. . RNeerpl. = 83 , . ö 8. 45. 376 do. 0 eour. S0. 50.

ö ö ; ] f e n,, Nordb. I73. Gloggu. 1297. Mail. 1093. Liv. 92.

Meteorologische Geobachtungen.

Morgens 6 Uhr.

1846.

Nachmittags 3. Jan.

2 Uhr.

Abends

Nach einmaliger 10 Uhr.

Beobachtung.

Luftdruck

Luftwärme .... Thaupunkt. ... Dunstsãttigung.

338, oꝛ Pr. 337,67“ Par. 338, 121 Per. Quell ?tue . 3,s? R. 1,99 R. 2,29 R. Fluss w tue 0,0 R. 4,0 R. 2,77 n. 3, 97 R. Bodennwärme 2, 49 R. 90 pet. S9 pet. S7 pct. Ausdunstung 0, oa Q. trũb. heiter. heiter. Niedersehlag C. O. 0. O. Wärme wechse! 2,65? Wolkenzug ... 0. 3 3*

Lagesmittel: 337, oa“ Far... 2,3 R... 3,30 n... 89 pCt. O.

. Königliche Schau spiele.

Dienstag, 5. Jan. Im Opernhause. 2Zte Abonnements⸗ Vorstellung: Der zweite Alt der Oper: Der Liebestrank. Musik von Donizetti. Hierauf: Die Willys, oder: Gisela, phantasti— sches Ballet in 2 Abth., von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. JZür die hiesige Königl. Bühne eingerichtet von dem Balletmeister Hoguet. (Mad. Cerito⸗Saint⸗-Léon und Herr Saint⸗ Léon werden hierin, und zwar die Erstere in der Partie der Gisela und Letzterer in der Partie des Herzogs Albert, zum erstenmale auf⸗ treten. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern= haus ⸗Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 206 Sgr. Ein Billet im Amphitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr. Im Schauspielhause. I9te französische Abonnemenis-Vorstellung: Le Petit-Fils, ou: Les Faiblesses de Grand-Maman, vaude- ville en 1 acte, par MMI. Bayard et Varner; LAmi Grandet, comédie en 3 actes, par Mol. Ancelot et de Comberousse.

In Potsdam: Ein Familie, Original⸗Schauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch⸗Pfeiffer.

Mittwoch, 6. Jan. Im Schauspielhause. ste Abonnements— Vorstellung: Mein Herr Onkel, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von H. Smidt. Hierauf: Der Vetter, Lusispiel in 3 Abth., von R. Be⸗

Auswärtige

Zinsl. —.

Rayr. Bank-Actien —. do. Soo FI. 793. .

Börsen. nedix.

Niederl. wirkl. Sch. 59. 595 Span. 21 3.

Tinsl. . Preuss. Pr. Sch. . Poln. —. .

Neue Anl. 21. 595 Met. 108 nr. Hope —.

Bank-Aetien p. ult. Stiegl. —. Int. 593. 59.

All gem ener An;

Beziehung gern Gehör geben. Sie hofft bei dem vor— liegenden Bedürfnisse einer Negelung unb Konsolidirung ,, . die , Märkte den eifall des betheiligten Publikums und zahlreiche Besuch finden ,, ö k Parchim, den 24. Dezember 1846. Bürgermeister und Rath.

Niederschlefisch Mãärtische loy Eisenbahn.

Die 4prozentigen Interim s- Coupons pro 1847 zu den Stamm-Actien der Niederschlesisch · Mãrkischen Eisenbahn-Gesellschaft werden vom. Fe⸗ bruar bis Ende März k. J., mit Ausnahme der Sonntage, in den Vormittagsstunden von 9bis 1 uhr, bei der Hauptlasse auf dem hiesigen Bahnhofe der Ge— sellschast ausgegeben.

Die Actien sind zu dem Zweck mit zwei von dem Inhaber derselben unterschriebenen und mlt Angabe sei⸗ ner Wohnung verschenen, nach der Reihenfolge der Nummern geordneten Verzeichnissen, wozu die Formu⸗ lare in obengenannter Hauptkasse vom 2“ Januar f. J. ab unentgeltlich in Empfang zu nehmen sind, einzurci= chen und sollen, so weit es thunlich ist, bei kleinen Posten Zug um Zug mit den Coupons zurückgegeben werden, wogegen ein Eremplar des Verzeichnisses fofort eigenhändig zu quittiren ist. Bei größeren Posten oder starkem Andrang indessen wird seltens der Hauptkasse ein Exemplac des Verzeichnisses über die eingelieferten Actien abgestempelt stait Quittung zurückgegeben. Die Actien sind spätestens nach 8 Tagen mit den inzwischen beigefügten Coupons gegen Zurücklieferung des quit— tirten Verzeichnisses wieder in Empfang zu nehmen.

Berlin, den 30. Dezember 1840.

Die Direction der Niederschlesisch⸗Märfischen Eisenbahn Gesellschaft.

QU * Magdeburg-Cöthen-Halle—

sr Leipziger Eisenbahn.

Lieferung von Hölzern. 3 Zum Umbau eines * Theils des älteren Ge⸗ . burg · Cöthen · Halle · Leip- E ziger Eisenbahn werden z . erforderlich pro 1847: enn, 560 Siück eichene em Schwellen, jede 1 9 Fuß lang, 12 Zoll unten breit, 5 Zoll stark, mit 13 Zoll Wahnktante an je= 19152 Siück cichene Schwellen, jede 8 Fuß lang, 6 Zoll stark, 9 Zoll un ere und 6 Zoll obere reine Breite, wobei zu jeder Seite 15 Zoll Wahnkante gestattet werden soll, oder auch zu 8 Fuß Länge, 10 Zoll untere und 8 Zoll obere reine Breite mit 1 Zoll Wahnkante an Wäejeder Seite und 5 Zoll Stärke.

Die Lieferung dieser Hölzer, welche sogleich nach dem

möglich zu machen und billigen Wunschen in dieser

——

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedrnckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

9 e iger. vollständig beendigt sein muß, beabsichtigen wir entwe— der im Ganzen oder in einzelnen Theilen demjenigen Unternehmer zu übertragen, von welchem wir die an— nehmlichsten Preiserbietungen im Wege der Submission erhalten werden.

Lieferungslustige fordern wir deshalb hiermit auf, die festgestellten Lieferungs- Bedingungen in unserem Bü— reau hierselbst, so wie bei dem Abtheilungs- Ingenieur Herrn Rust zu Halle, einzusehen oder sich Abschrift derselben geben zu lassen, demnächst aber ihre schrift= lichen Preis-Offerten, versiegelt, mit der äußeren Auf⸗

rift:

ö auf das Holzloos Nr. . . zum Umbau des

„alten Geleises der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn“ spätestens

bis zum 29. Januar s., Vormitt. 49 Uhr, an uns einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der Submissionen, event. weitere Licstation stattfinden wird.

Magdeburg, den 26. Dezember 1846.

Direltorium der Magdeburg Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn⸗ . e foy.

toit h

8

6te Einzahlung

W tral⸗Eisenbahn-⸗AUctien. (Wien ⸗Preßburg-⸗Pesth u. s. w). Zufolge uns gewordenen Austrages kann die 6te Ein= zahlung von 10 6 oder Fl. . 3 ab Zinsen —— nit Il. 22. 30 per Actie und 4 96 Agenturspesen von der Einzah⸗— lungssumme bis

incl. den 13. Februar 1847,

mit 4 d Verzugszinsen vom 1. Januar ab, bei uns geleistet werden. Berlin, den 28. Dezember 1846.

Hirschseld C Wolff,

Linden Nr. 27.

938 6] Loebau⸗-Zittauer Eisenbahn.

Von den in unserer Bekanntmachung vom 16. Oktober d. J. aufge⸗

1 .

führten 14 Stück

Interims - Actien, auf welche bis zum 15. Oktober d. J. die sie⸗

bente Einzahlung

/ nicht geleistet wor⸗

den war, sind bis mit Ablauf der Präklusivfrist (den 30. November a. «4 folgende Nummern der sechsten Einzahlung:

1795 bis mit 1800. 1974 bis mit 1934. 7770 bis mit 7773. 78140 bis mit 7843. 7980 bis mit 7982.

13700. mithin 32 Stück nicht eingelöst worden.

In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts-Statuten wer⸗

den nun hiermit diese voraufgeführten Actien

der 6ten Einzahlung für erlo—

schen erklärt und sind demgemäß deren Inha—

ber aller ihnen als solchen zustehenden Rechte verlustig. Zittau, am 1. Dezember 1846.

Direltorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschasft. v. No stitz. Helfft.

, . ,,, ,

2

761 .

Unsere am 28. Dezember hier vollzogene cheliche Ver- bindung machen wir nur hierdurch allen Verwandten und Freunden ergebenst bekannt.

Dresden, den 28. Dezember 1846.

Wolff von Wolff ersdorff, Domherr und Kammerjunker. ⸗— Hedwig von Wolffersdorff, geb. Keck v. Schwartzbach.

Jälirlichi 5 Thlr. Halbjährlich 3 Thlr. Betrage von 56 oder 3 1e Jährlich 3 Thlr. Halbjᷣhrlich 11hlr.

erscheint von

VWöch entlich

Berlin, Jãgerstr. 42.

leises auf der Magde der Seite und mit 98 Zoll oberer reiner Breite, Kontrahts ⸗Abschiuß beginnen und lam 15. Jul J. J.

Breslau, Schweidnitzerstr. 8.

Literarische

ö. Mit dem 1. Lanuar 1847 ers chzini 699 ö

NEUE BERLINER Ii Sl kl] LNG, herausgegeben von Gustary Be

im Verein theoretischer und pr

mit Musi k- Prämie, bestehend in einem Zusicherungs-Schein im Thlr. zur unumschränkten Wahl“ aus dem Verlage von Ed. Bote & G. Boek-

25 Sgr. ohne Prämie. . .

dieser Beitunz eine Nummer von wenigstens sinem Bogen. Der vollständige Prospekt, so wie die robenummern sind durch alle . und . lungen zu bezichen, und werden daselbst, wie in allen wohllöbl. Postämtern, Bestellungen 2ugenoninnnen.

Anzeigen.

aktischer Musiker.

Ed. Bote & G. Bock.

Das Abonnement beträgt: 2 Uthlr. für I Jahr. 4 Rthlr. / * Jahr. S Üihir. I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Insertions-Sebühr für den Naum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung

Alle be Anslalten des n= und Auslandes nehmen S8estellung auf diests Blatt an, für Berlin die Sxpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs siraße Ur. 72.

Berlin, Mittwoch

1 11

Amtlicher Theil.

Inland. Rhein-Provsinz. Ueberlandpost.

Desterreichische Monarchie. Krafau. Die Gränz- Jäger. Das Stempelpapier.

Frankreich. Paris. Prinz Joinville in Cherbourg. Die Beziehun— gen zwischen England und Frankreich mit Hinsicht auf die spanischen Heiraihen. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Abreise der belgischen Majestäten; gedrückter Zustand im Handel und Wandel; Be— sinden des Königs; die Herzogin von Orleans und der Graf von Paris; die Brieftare.)

Großbritanien und Irland. London. Verbrecher Deportation. Irländische Eisenbahnen. Neue Spreng⸗Methode.

Niederlande. Aus dem Haag.

Schweiz. Kanton Freiburg. Verbot der Volls-Versammlungen.

Italien. Rom. Marini. Große Aufregung. Trennung der Kri⸗ minal-Justiz von der Polizei. Baurath Stüler. Neapel. Schul⸗ dentilgung. Aenderung im Finanz-Ministerium. Vermischtes.

Portugal. London. Herannahen einer Krisis.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. London. Schluß der Botschast des Präsidenten. Nachrichten vom Kriegsschauplatz in Mexiko.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Marlt— bericht.

Zur Shakespeare-Literatur. Meteorsteinfall. Literarisches. Russische geographische Gesellschaft.

Amtlicher Theil.

i

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: .

Dem Professor Rauch hierselbst den Rothen Adler-Orden zwei⸗

ter Klasse mit Eichenlaub; dem Major außer Dienst, Korth, den

Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem Zimmerpolier Blü mel zu Breslau die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Bei der vorjährigen Preis-Bewerbung der Zöglinge des Kö— niglichen Gewerbe-Instituts wurden folgende Preise zuerkannt:

J. Die silberne Denkmünze oder der erste Preis:

1) Dem H. F. Corssen aus Schwedt. a. O., im Entwerfen von mechanischen Gegenständen,

2 L. Schöne aus Berlin, in der Physik und Chemie,

3) » F. E. Richter aus Wesel, im Maschinenzeichnen,

4) » H. E. Weichelt aus Dobrilugk, im freien Hand⸗ zeichnen, H. Woltersdorf aus Merseburg, in der angewandten Mathematik, H. Maske aus Schönlanke, im Modelliren.

Die eherne Denkmünze oder der zweite Preis:

J. Perl aus Berlin, in der Physik und Chemie, W. Köhler aus Bilk, Regierungs-Bezirk Düsseldorf, in der Trigonometrie und Geometrie,

H. J. T. Frahm aus Daskow, Regierungs-Bezirk

Stralsund, im Maschinenzeichnen,

wird nach planmäßiger Bestimmung den 13ten d. M. früh 8 Uhr

hungs⸗Nummern aber nebst den 40090 Gewinnen gedachter erster Klasse schon den 12ten d. M. Nachmittags 3 Uhr durch die Königl. aufgeforderten beiden hiesigen Lotterie⸗-Einnchmer, Stadtrath Seeger und Matzdorff, so wie des Lotterie⸗Einnehmers Roch aus Magde⸗ burg, im Ziehungs⸗ Saale des Lotteriehauses stattfinden.

den Gren

4) Dem R. d'Heureuse aus Berlin, im freien Handzeichnen. Berlin, den 4. Januar 1847. Der Wirkliche Geheime Ober⸗Finanzrath und Direkter von Pommer Esche. Die Ziehung der ersten Klasse 95ster Königl. Klassen⸗Lotterie hren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlichen 85,000 Zie⸗

ziehungs⸗Kommissarien öffentlich und im Beisein der dazu besonders

Berlin, den 6. Januar 1847. Königl. General⸗Lotterie⸗Direction.

llichtamtlicher Theil.

.

Rhein⸗Provinz. Köln, 1. Jan. (K. 3.) Diesen Mor— gen 8 Uhr traf hier ein Beamter des österreichischen Lloyd mit der Depeschen aus Indien vom 2. Dezember enthaltenden Ueberlandpost hier ein. Das englische Dampfboot, welches jene Depeschen aus Alexandrien überbrachte, war am 28. Dezember, Abends 11 Uhr, in Triest angekommen; der sofort abreisende Courier hatte also diesmal über 80 Stunden zu der Reise von Triest bis Köln gebraucht. Es ist jetzt gerade die allerungünstigste Jahreszeit für eine Reise durch Tyrol, und zudem hielten den Courier widrige Zufälle auf: Scheu— werden der Pferde in Tyrol, Zerbrechen der Wagenachse zwischen Mainz und Bingen, was eine lange Verzögerung hervorbrachte, vor Allem der Eisgang auf dem Rheine. In Bruchsal mußte der Courier 2Stunden auf den nächsten Zug warten, in Mannheim mit Mühe sich durch die Eisschollen in einer Fähre übersetzen lassen und dann auf der ganzen Route bis Köln Extrapost gebrauchen. Dazu kam der Berg⸗ sturz bei Unkel, der ebenfalls eine Verzögerung veranlaßte, Der Courier klagt außerdem über die Saumseligkeiten der Post-Anstalten, besonders in der Nacht. Er ist heute Morgens um 8] Uhr, mit der rheinischen Eisenbahn von hier weit- gereist, darf jedoch nicht hof⸗2 fen, die Eisenbahn bis Ostende noch heute benutzen zu können, da die belgischen Behörden Extrazüge nicht bewilligt haben; so wird die Post kaum vor morgen (2. Januar) Abends in London ein— treffen.

Oesterreichische Monarchie.

Krakau, 31. Dez. (D. A. Z.) Es kommen hier täglich noch immer Gränzjäger aus Galizien an, welche von hier aus an ihre Sta⸗ tionen längs der russischen nud preußischen Gränze geschickt werden. Die Station in Chelmek an der Straße nach Neu⸗-Berun ist bereits eingerichtet, bis jetzt sind aber die aus Preußen hierher gesendeten Waaren noch keiner Verzollung unterworfen worden. Einige meinten, dieselbe würde wohl mit dem 1. Januar schon beginnen, doch würden

Januar

in diesem Falle wohl unsere Behörden die Handels welt bereits davon in Kenntniß gesetzt haben. Es läßt sich überhaupt annehmen, daß die Zoll-Erhebung an den Gränzen nicht eher beginnen wird, als bis zuvor in dem hiesigen Amtsblatt eine aus führliche Ankündigung nebst detaillirter Angabe der Zollsätze veröffentlicht worden ist. Auffallend ist es hierbei, daß noch immer das bisherige Stempelpapier beibehal⸗ ten wird. Wenigstens spricht hierfür eine vor kurzem erlassene Be= kanntmachung der Finanz- Abtheilung des hiesigen Administrations⸗ Raths, der zufolge auf dem bisher hier gebräuchlichen Stempelpapier keine andere Aenderung stattfindet, als daß das Wasserzeichen 1846 in demselben von Neujahr ab in 1847 geändert wird.

Frank re i

Paris, 31. Dez. Prinz Joinville war am Sonnabend. Mor- gens auf der Königlichen Jacht „Passe⸗Partout“ zu Havre in See gegangen, aber wegen großer Aufregung des Meeres, mußte das Schiff wieder in den Hafen zurückkehren, und Se. Königl. Hoheit reiste nun zu Lande über Honfleur und Caen nach Cherbourg, wo er am Sonntag Abend eintraf. Montags empfing er alle Behörden und begab sich dann nach dem Hafen, wo er die dort mit großer Thätigkeit von Statten gehenden Arbeiten besichtigte. Abends war großes Diner bei dem Prinzen, am folgenden Tage sollten in 833 wart desselben und einer vom See⸗Minister ernannten Kommission, an deren Spitze Herr Mimerel steht, die Proben mit der nach ge⸗ mischtem System erbauten Fregatte „Pomona“ vorgenommen werden, und heute wird der Prinz, der gestern Cherbourg wieder verlassen wollte, in Paris zurück erwartet. ;

Das Journal des Debats antwortet der Presse auf einen ibm gestern von derselben gemachten Vorwurf. Die Presse erklärte nämlich die beiläufig geäußerte Ansicht, daß die Differenzen wegen der spanischen Heirathen zwischen England und Frankreich eine freund⸗ liche Losung finden würden, für eine Demüthigung Frankreichs und eine Art von Ermuthigung Englande, bei seinen Forderungen zu be⸗ harren, und als Vermehrung der zum öffentlichen Aergerniß gereichen- den Bemühungen, welche das Journal des Débats seit einiger Zeit an den Tag gelegt habe, um das gute Vernehmen mit England wiederherzustellen. Sas Journal des Däébats sagt nun heute,

daß in der Werthhaltung der englischen Allianz und der Billigung der spanischen Heirathen durchaus kein Widerspruch liege. Die Presse sei, wenigstens mit den Lippen, gegen die Einverleibung von Krakau aufgetreten, was sie aber von ihrem Standpunkte ebenfalls nicht abhalte, Anhängerin der von ihr gepredigten neuen Allianz mit Rußland zu bleiben. „Wir waren für die eng⸗ lische Allianz“, sagt das Journal des Débats, „vor jenen Heirathen und sind es nach denselben; die Gründe, welche uns dieselbe seit 16 Jahren zu vertheidigen antrieben, bestehen noch voll⸗ ständig, bestehen noch für England wie für Frankreich. Wir haben immer geglaubt und glauben mehr als je, daß die Allianz beider Län- der in ihrem Interesse liege und das Volk, welches ein nothwendiges Einvernehmen zuerst bräche, eine schreckliche Verantwortung übernähme. Möge das wenigstens nicht Frankreich sein Das sind unsere An⸗ sichten, und wir sind überzeugt, daß Herr Guizot keine anderen hat. Heißt das, sich vor England demüthigen und eine Gnade von ihm verlangen? Es ist wahr, wir gehen nicht darauf aus, Lord Palmer⸗ ston zu stürzen; wir haben zwei Gründe dafür: erstens ist es nicht unsere Sache. Wir würden die lächerlichste und unpassendste Rolle von der Welt spielen, wollten wir es uns einkommen lassen, zu Eng- land zu sagen, dieser oder jener von seinen Ministern mißfalle uns, und er müsse entlassen werden. Warum sollten dann die englischen Blätter

Zur Shakespeare⸗-Literatur.

Die Verehrer des großen Dichters werden sich nicht ungern an ein Drama erinnern lassen, das, wenn auch nicht, wie selbst Engländer be⸗ haupten, von Shakespeare selbst ist, doch die deutlichsten Spulen seiner Betheiligung an ihm trägt. Es ist dies der Mayor von Quinbo- rough, eines der früheren Dramen des Thomas Middleton, der zu den besseren Dramatikern unter Elisabeih und König Jakob gehört, und von dem Dodsley 24 Schauspiele anführt. Die Silte, daß mehrere Dich ter sich zur Abfassung eines Dramas vereinigten, war damals in England so herrschend, wie jcßt in Frankreich; so haben an „The seren Fiss Ma- sters?“ vier Dichter gearbeitet: Dekker, Haughton, Day und, Chettle. Der Mayor von Middleton schildert die Leiden des Königs Constantius von Britannien durch den Usurpator Vortiger, der Hengist und Horsus zu Hülse ruft, da ihn das Volk nach der Ermordung des Konstantius beunruhigt. Hengist läßt sich von ihm, wie Dido durch die List mit der Kuhhaut, mit Land beschenken und erwirbt so die Grafschaft Kent. Dann verdrängt er die Gemahlin Vortiger s durch seine Tochter Roxena, die Königin wird und ihren Stiessohn vergiftet. Die Brüder des ehemaligen Königs Constantius belagern Vortiger, Horsus und Roxena in ihrer Burg, wobei diese alle ihren Tod finden. In dieses Drama nun sind außerordentlich komische Scenen eingelegt zwischen Hengist und dem Gerber Simon, der ihm die Kuhhaut hat zerschneiden helfen, und zwischen Simon und dem Weber Oliver, die beide um die Mavorstelle in Quinborough streiten, Scenen, die unleugbar von Shakespeare gearbeitet sind. So spricht z. B. Simon zu seinen Wählern: „Eure Liebden haben einen schwachen und ungelehrten Mann gewählt; daß ich weder lesen noch schreiben kann, das könnt ihr Alle bezeugen; bin aber doch auch nicht so viehisch dumm, daß ich, nicht meine Marke auf eine Schuldverschreibung sectzen könnte, ein erquisites Zeichen der Regierungskunst. Also Muth, Kinder! Ihr habt gethan, ihr wißt selbst nicht was. Hier Punktum, Pause! Hier müßt ihr euch räuspern und husten. (Alle husten.) Jetzt unseren ge meinsamen Feind, den Barchentweber, anlangend, der die Todsünden unter uns loszulassen droht, laßt sie kommen. Unsere Stadt kann sie alle be— herbergen. Und übrigens wißt ihn: Eine Todsünde hat Platz in einem Manseloch. Aber, wenn sie sich am sichersten dünken und das Gespinnst ihrer Gottlosigkeit am festesten, dann will ich mit der Pferdekraft meiner Gerechtigkeit durch den Weberstuhl ihrer Gelüste rennen, daß der Weber sein Schifflein suchen soll. Hier könnt ihr euch wieder räuspern und husten, wenn ihr mir diesen Gefallen erzeigen wollt. (Alle husten.) Ich danke euch Allen, und es soll nicht unvergolten bleiben. Jetzt zu den Todsünden;: von Geiz und Gefräßigkeit will ich euch mehr sagen, wenn ich mein Amt

niederlegen werde; ich werde sie gründlich durchprobiren .. Die Geil heit aber, Kerls, die will ich schon selber zurechte kitzeln u. . w.

Nachher kommen Gauner zu Simon, die zu einer Bewirthung des Königs Komödie spielen wollen. Ihr Empfang ist ein interessantes Seiten⸗ stück zu dem Empfang der Schauspieler im Hamlet. Ein Gauner nennt Herrn Simon eines der Stücke, das sie spielen wollen: „der Spitz bube und der Clown“. Ist das wieder aufgekommen? fragt Simon; das spielten sie ja, wie ich noch in die Lehre ging. Ja, sagt der Gauner, aber der Spitzbub hat jetzt mehr Kniffe los und prellt den Clown mit neuen Zusätzen. Dann, ruft Simon, ist euer Clown ein Schafskopf. Wer von euch spielt ihn? Und als man den Betreffenden zeigt, schreit Simon: „pfui, pfui! lieber den muß eure Truppe her und ihn derb ausschmieren; der ist bei Gott viel zu schön, als daß eins über ihn lachen könnte. Kleidet ihn, wie ihr wollt; der kann ja nicht schofel genug aussehen. O die Clowns, die ich gesehen habe in meinen Tagen! Das bloße Vorgucken von so einem hätte einen jungen Erben lachen gemacht, und wenn sein Va⸗ ter im Sterben lag. Wenn ein Mensch Tages zuvor vor Gericht ruinitt war, so konnte er sich da mit Platzen helfen vor Lachen und allem seinen Elend ein Ende machen. Das war noch eine lustige Welt, Mosjes!““

In dieser Weise geht es nun fort. Das Stück ist abgedruckt in Dodsley's Collection XI. G. Regis hat die komischen Scenen in seinem Shakspeare-Almanach trefflich ins Deutsche übersetzt. 24.

Meteorsteinfall.

Aus dem Mindelthal (in bayerischen Kreise Schwaben und Neuburg), 28. Dez. (A. 3.) Ein eben so seltenes als merkwürdiges Natur-Ereigniß der Fall eines Meteorsteins hat die Bewohner des Mindelthales und der benachbarten Thäler theils mit Schrecken, theils mit Verwunderung erfüllt. Am heiligen Christfeste, am 25. Dezember, Nach= mittags um Uhr, wurde in der erwähnten Gegend in einem Umkreise von mindestens 18 Stunden Durchmesser ein Getöse vernommen, welches an- sänglich fernem Kanonendonner glich, der aber nach etlichen und zwan;ig Schlägen in ein Trommeln oder Pauken überging, das den Tönen einer F-pautfe sehr ähnlich war und mit einem langgezogenen Sausen und Klin— gen, dem Klang ferner Trompeten vergleichbar, endigte. Die ganze Er⸗ scheinung dauerte etwa 3 Minuten, wurde aber überall auf tiesesbe Weise und fast gleich stark vernommen, indem Jeder glaubte, den Lärm unmittel= bar über seinem Haupte zu hören, was bei, den Meisten leine geringe Bestürzung hervorbrachie, zumal von der Erscheinung nichis gesehen werden

. konnte. Nur im Filialdorf Schönenberg, auf der Westseite des Mindeltha⸗ les gelegen, wurde von einigen Personen eine ziemlich raschfliegende schwarze Kugel hoch über den Häusern bemerkt und eine derselben ein glaubwür⸗ diger Mann, war so glücklich, diese Kugel, die ihm nur faustgroß schien, in einem Garten unterhalb der Häuser in die Erde einschlagen zu sehen. Die Nachricht hiervon verbreitele sich wie ein Laufseuer und brachte die ganze Gemeinde auf die Beine, um dem eingeschlagenen Erdloch zuzueilen, in dessen Nähe noch einiger Schwefeldampf bemerkt wurde. Als die Kugel hierauf nicht ehne große Aengstlichkeit ausgegraben wurde, zeigte es sich, daß sie den etwas gefrorenen Lehmboden zwei Fuß, tief durchdrungen hatte. Der zu Tage geförderte Meteorstein bildet eine unregelmäßige abge⸗ stutzie Pporamide mit vier schmäleren und einer breiteren Seitenfläche, einer ziemlich ebenen Grnndfläche und einer stumpf prismatischen Spitze und meist abgerundeten Kanten; ist auf der Oberfläche uneben, mit einer schwarzen, etwas rauhen schlackenartig geflossenen Rinde überzogen, und scheint ein Bruchstück von einer größeren Felsmasse zu sein. Da er beim Ausgraben beschädigt warde, so konnte auch Feine, innere Struktur betrachtet werden. Sie gleicht der eines feinkörnigen Dolerits (Grünstein, ein vulkanisches Pro- dukt); der Bruch ist weißgran, an einzelnen Stellen weiß gefleckt, und es sind viele Metallflimmerchen auf demselben zu erkennen, welche unter der Loupe als Metall- Krystalle erscheinen und größtentheils aus octaedrischem Eisen und vielleicht theilweise aus Zinn u. s. w. bestehen, während die übrigen Bestandtheile, Augit, Olivin, Labrador, Leberkies u. s. w. weniger deutlich hervortreten. Auf der äußeren schwarzen Rinde zeigen sich ein- zelne erhabene Eisenstreifen und Körner, welche theils kröstallinisch, theils unregelmäßig geformt sind und die Magnetnadel anziehen. Das Gewicht des Ganzen beträgt 14 Pfd. 17 Loth, und erscheint zu seiner Größe 5 Zoll Höhe, 7 Zoll Breite und 5 Zoll Dicke als bedeutend, indem das speüififche Gewicht wegen der überwiegenden Eisenhalligleit wenigstens 3,7 8 ist. Das körnige Gefüge ist zwar ziemlich dicht so daß der Stein am Stahl Feuerfunken giebt, aber kleinere Stückchen daran sind leicht zu zerreiben. Nach der Meinung verschiedener Ohrenzeugen ist es höchst wabr- scheinlich, daß in den oberen Theilen der hiesigen Gegend, sowohl im Mindel als Kamelthal, noch mehrere Meleorsteine gefallen sind, indem das obenerwähnte, den Fall begleitende Sausen an verschie denen Stellen ganz in der Nähe gehört, obgleich bis jetzt noch kein weiterer Stein gefunden wurde. Wie es dem Referenten, so wie mehreren Augen- und Ohrenzeugen, vor= kam, drehte sich die ganze Metcormasse in einem Bogen (wahrscheinlich fortwährend sinkend), deffen Sehne eine halbe Stunde betragen mochte, kam von Nordosten und drehte sich nach Südosten, wobei der gefallene Stein wahrscheinlich von der Hauptmasse sich absonderte, eine horizontale Richtung annahm und endlich plötzlich, fast senkrecht, herabstürzte; der

übrige Theisf des Meteors schien aber hierauf in ziemlich südöstlicher Rich ·