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j r F. T- llöniglicht Schauspiele. Eerlin er Börse- 37 He c Ael -- Cour. Tuc. . 20 Ss. Sonntag, 10. Jan. Im Opernhause. te Abonnements-Vor—= Den 9. Januar 1847. . stellung: So machen es Alle, Opera hussa in 2 Aften, von A. W. Amaterdam -...... ...... 250 *I. R ur 111 141 D. Nach Cosi lan lulleé neu bearbeitet von X. Schneider. 2 8 7 Fr. Cour. ,,,, , 260 n 4 iG li Hierauf: Die Marketenderin und der Postillon, Ballet. Divertissement Fond. — 2 . , nn,, n. Ii nn, mar, — (isi in 1 Alt. In Scene gesetzt von Herrn Saint- Léon. Musik von neee eld. mic. e ,, 300 nm. 2x1 i505 Pugny. (Mad. Fanny Cerrito-Saint- Loon: Kathi, Herr Saint St. Schuld- Sch. 3 91 949 uc. Tod. Mαονν. 92 , ö 1 14. 3 Mi 6 2116 20 Leon: Hans.) Anfang 6 Uhr. 2 Hramien- Scheme Ao. Ovl. Lit. A. n.44 86 I 300 u. 2 Mt. J7956 79 Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern 1. Scch. a5 r. — 9 925 A0. Prior. Ohlis. 5 1009 & man, . 15011. 2 ut , haus Preisen verkauft: Rur u. Neumark. Vs. Ip. Hier. . K 150 I. 2 Mi. anz Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, Sehuldversehr. 3 g — d. do. Prior. Obl. 4 . n mn. 1 — . im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet Rerliser Stadt- 6. e. n,. . 1 96 95 Leipzig in Courant im 14 Th. Fuss, 100 TẼlr. 92 9 — 9 Rtylt. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweien Ranges =/ 3 92 = i Tn. i. er, = 6 10a mann n m me 0 m P 2 M 56 is s 111 Rtpyln, 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Nanges, Groaah. Pos. do. 4 1023 — quo. do. Prior. Ob 4 2 mn 100 RI. 3 Wochen 10671 im Ballon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im , w 86 9gis At R , . 64 Amphitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Frembenlogen 3 Rthlr. ape. Ptardbr. 3 — . 2d. c. d. Trier. Obl. 4 ö 2 z Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Die 1 3 gat 94 . 9 * 104 . Karlsschüler, Schauspiel in 5 Abth., von H. Laube. are Benn, ae. 3, 95 96 i e,, . 4 — . 4Meteorologische Beobachtungen. Montag, 11. Jan. Im Schauspielbause. Ste Abonnements— Schlesische do. 37 — 2 . ö . — z ̃ ̃ ; Vorstellung: Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., von Michael Beer. do. v. Staat ga- e ., l . 1817. Morgens Nachmittag Abend Nach einmaliger Die O e dnn 1. 7 * s 8 an. r 1e „ale, ri, n. 33 — — Mn. 84. E. Lt. A. . B. — 111 , n, ö. me, ir ver,. r r mae. ie Ouvertüre, die Musil zu den sämmtlichen Zwischenakten und die Magd. Ilalhet. Eh. 4 110 1 zur Handlung gehörige Musif ist von G. Meyerbeer. ne- Schw- Tre. . 35 Lustdruck. .... 311, 12 Iar. 341,96“ Har. 313 39“ Har. Quell wirme 7.77 n Gold al mare. . Jeg . do. do. Prior. Ohl. 1 . Lustwärime ... — 2, 8* n. 1.29 . — 3, 29 11. luna rm 0, 9! 1 . rn , m. 3. . , , r. 1 9j 1 Thaupunkt... . lt,o“ R. — 3.0” n. — 1.5 n. nedenwärwe — 2, 1m. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinteisen. ,, , . 26 q 64 . 1 — 1 3945 893 , . 1 do Cor. Dres g, oos, nu. Im Selbstverlage ber Grpepbition Pisconto- — ? , n. . . MWotter .. trijl⸗. trijl⸗ riil⸗ Nie dlorschlaꝶ 0. . * . . do. Prioritit 5 199 99 KN 0. 6. 0. öl,, 1, 9? Nied. Mr. 2x gb. 4 or . VWolkenzug ... 6. — 4.302 Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchbruckerci. 3 1 * ö. LTasesmittel: 342, 16“ Par.. — 2.“ U... — 3.5“ n... S8 ve 0. Berlin- Lamb. 4101 — ;
Bekanntmachungen.
19 . 4 6 6 g.
Baß die Theilung des Nachlasses des am 2. Otto- ber 1814 hierselbst verstorbenen Königlichen Geheimen Registrators im Ministerio des Innern, Gustav Hein rich Maetzke, bevorsteht, wird den sämmtlichen Erbschasts⸗ Gläubigern mit Hinweisung auf §. 137 seq. Tit. 17. Th. J. A. L. R. hierdurch bekannt gemacht.
Berlin, den 8. Dezember 1816.
Königliches Preußisches Kurmärkisches Pupillen Kollegium.
20 Bekanntmachung Der am 6. Februar c. anstehende Licitations-Termin in der Subhastations-Sache der Herrschaft Märk. Fried- land und des Allodial-Nitterguts Langhof wird hiermit aufgehoben. Marienwerder, den 5. Januar 1847. Civil⸗Senat des Königl. Ober Landesgerichts.
691 Nothwendiger Verkaus. Stadtgericht zu Berlin, den 20. Juli 1846.
Die in der Fruchtstraße Nr. J und in der Mühlen straöße Nr. 43, 44, 45, 46 und 47 belegenen und im Hypothekenbuche Vol. 30 Nr. 2147, Vol. 29 Nr. 2104 und Vol. 36 Nr. 2254 verzeichneten, Kaltunfabrikant Kornschen Grundstücke, zusammen gerichtlich abgeschätzt zu 52, 042 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf., sollen
am 4. März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— vothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
6921 Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juli 1846.
Die dem Schlächtermeister Paul Sepisous zugehöri— gen, in der Kochstraße Nr. 33 und 34 belegenen und im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichs stadt Vol. 22. Nr. 1579 und Nr. 1580 verzeichneten Grundstückt, zusammen gerichtlich abgeschätzt zu 10,975 Thlr. 29 Sgr., sollen
am 9. März 18647, Vormittags 11 Uhr, an der Herichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Ho— pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch zu diesem Termine bei Vermeidung der Präklusion vor— geladen.
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is hb]
Es werden alle diejenigen, welche an den wahrschein— lich überschuldeten Nachlaß des am 15. Dezember 1845 verstorbenen hiesigen Kaufmanns Friedrich Elias Ditt= mer als Gläubiger aus irgend einem Rechtsgrunde For— derungen und Ansprüche zu machen berechtigt sind, hler= darch aufgefordert, solche in einem der nachstehend vor uns, Nachmittags 3 Uhr, angesetzten Termine, als am 21. Januar, oder am 4., oder endlich am 18. Februar 1847, gehörig anzumelden und zu beschei⸗ nigen, oder zu gewärtigen, daß sie durch das in öffent= licher Diät am 8. März 1847 zu publizirende Präkflu⸗ sis⸗Erfenntniß werden prälluditt und für immer abge⸗ wiesen werden.
Stralsund, den 23. Dezember 1816.
Verordnete zum Siadtfammergericht. . 89) (gez.) Hagemeister.
1569 E dittal- Ladung.
Auf die von dem Webermeisser und Handelsmann Deinrich Gottlob Groß hierselbst bei uns eingereichte Jaselzenz-Anzeige haben wir zu dessen Vermögen den Rontars. Prozeß eröffnet. Es werden deshalb sämmt— che belänntt und unbekannte Gläubiger genannten Großen hiemurch geladen,
ö den 17. März 1547 an hiesiger geordneter Gerichtsstelle in Person oder durch ehörig ligitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre orßtrungen bei Strafe des Ausschlusses von dieser onkargmaft und bei Perust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gehörig zu siquiditen und zu be= scheinigen, hierüber mü dem Curator sitis ct bonorum und nach runden unter sich der Priorstät halber bin- nen stchs Wochen rechtlich zu verfahren, zu beschließen
den 5. Mai 19847 der Publicalion eines Praäflusiobeschtids, die Außenge ·
und
Allgemeiner Anzeiger.
bliebenen belreffend, sub porena pull! licati sich zu ge⸗ wärtigen, sodann aber
den 18. Mai 1847 zu Treffung eines Vergleichs anderweit persönlich oder durch gehörig instruirte Bevollmächtigte vor uns an Gerichtsstelle zu erscheinen, der Gütepflegung unter der Verwarnung, daß die, welche nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, ob sie dem Vergleiche beitreten wollen oder nicht, für Einwilligende werden angesehen werden, beizuwohnen, im Fall aber, daß ein Vergleich in diesem Termine nicht zu Stande kommen sollte, des Aktenschlusses und
den 39. Juni 1847 der Publication eines Locations -Urtels sub poena pu- hlicati gewärtig zu sein.
Auswärtige haben Bevollmächtigte zu Annahme künf- tiger Ladungen bei 5 Thlr. Strase anher zu bestellen, und wird solches zu Jedermanns Nachachtung zur öf— fentlichen Kenntniß gebracht.
Lengenfeld im Königl. Sächs. Voigtlande, den 6. Ol— tober 1846.
Herrlich Förstersche Gerichte daselbst. Kunze, Ger. Dir.
1137 6 6 g n n
Nachdem in Ehe-Desertionssachen Christianen Frie- derifen Heidmann geb. Hofmann aus Friedersdorf hie— siger Jurisdiction, Klägerin, entgegen deren abwesendem Ehemann Johann Goltlieb Heidmann, welcher sich zu— letzt im beregten Friedersdorf vor acht Jahren als Brauergesell aufgehalten hat, Beilagten, Letzterer in dem am 24. November 1845 abgehaltenen anderweiten Edik— taltermine ausgeblieben ist und Eistere um Fonstellung des Ediltalprozesses gebeten, in dessen Folge auch ein Bescheid abgefaßt worden ist, so wird genannter Heid— mann hiermit geladen,
den 16. Februar 1847
Vormiltags vor der hicsigen Justiz-Ksanzlei personlich zu erscheinen und sich der Eröffnung des gedachten Bescheides, welcher auch im Falle seines Ausbleibens Mittags 12 Uhr für publizirt erachtet werden wird, zu gewärtigen.
Reibersdorf bei Zittau, am 19. Dezember 1816. Die standesherrlich Gräflich von Einsiedelische Justiz-= Kanzlei daselbst.
Flohr, Kanzlei⸗ Direktor.
* 4 5 323 , ,, ., 9 Niederschlesisch⸗Märkische lao n Eisenbahn.
Wegen der Schwierigkeiten, welche die Witterungs- Veihästnisst des Winters uuf einer über 50 Meilen langen, nur mit einem Geleise versehenen Bahn der geordnelen Durchführung mehrerer täglicher Personen⸗ züge nothwendig entgegenstellen, tritt mit Genehmigung des Königlichen Finanz-Ministerii der früher publizirte Winter-Fahrplan mit dem 14. Januar außer Kraft, und werden vom 15. Januar incl. bis zum 1. April dieses Jahres auf der Niederschlesisch⸗Märlischen Eisenbahn solgende tägliche Damofwagenzüge stattfinden.
J. In der Richtung von Berlin nach Breslau.
A. Per sonen züge.
Abfahrt von Ankunft in Berlin Mg. 7 U. — M. Breslau Abds. 8 u. 9 M. Berlin Abd. 6 «“ — » Frankfurt “ S8 „45 , Liegnitz Mg. 1 7 „ Breslau Mitt. 1 —
B. Güterzüge.
Abfahrt von Ankunst in Berlin Mitt. 1 Uu. 30 M. Sorau Abds. 8 U. 25M. Sorau Mg. 10 16 Breslau Nchm. A „ 38
II. In der Richtung von Breslau nach Berlin.
A. Per sonen züge.
Abfahrt von Ankunft in Breslau Mg. 7 Uu. 30 M. Berlin Abds. S U. 46M. Breslau „ 10 „ 33 Liegnitz Mitt. 12 40 5 Franlfurt “ 7 15 Beilin Mig. 10 —
EB. Güterzüge.
Abfahrt von Ankunft in Breslau Abds. 5 l. 30 M. Bunzlau Abds. 9 u. 11 M. Bunzlau Mrg. J 45 Berlin Nachm. 4 45,
Mit den Güterzügen werden auch Perso— nen in allen drei Wagenklassen, so wie mit den Personenzügen auch Güter als Eil— fracht, so wie Euipagen, Pferde und Hunde, befördent.
Berlin, den 7. Januar 1817.
Die Direction der Niederschlesisch⸗Märlischen Eisenbahn- Gesellschast.
Niederschlesisch-⸗Märkische . Eisenbahn.
Zur Aussührung einer durch die ungünstige Witte— rung veranlaßten Reparatur des Langenauer, Dammes muß die Kohlfurt-Görlitzer Bahnstreche so⸗— fort bis auf weitere Bekanntmachung außer Betrieb gesetzt werden.
Zur Erhaltung der Verbindung während dieser Unterbrechung des Betriebes hat das Königliche General-Postamt nach einer uns zu— gegangenen Mittheilung die nöthigen Maßregeln getroffen.
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Berlin, den 7. Januar 1817. Die Direction ber Niederschlesisch⸗Märlischen Eisenbahn—
Gesellschnft. 19 u Berlin-Hamburger Eisenbahn. z am . Nachdem nun die er—
) 2 ; 3 forderlichen Steuer Ex—
peditionen auf unserem hiesigen Bahnhofe einge richtet sind, findet jede steuerliche Abfertigung, der die auf der Berlin Hamburger Eisenbahn transportirten Güter beim
— Eingange eder Ausgange unterworfen sind, auf dem Bahnhofe statt. Beim Ein- gange von Gütern wird den in Berlin domieilirten Adressaten derselben der Frachtbrief nebst einem Advise gratis zugesandt, in welchem letzteren eine Frist be stimmt ist, innerhalb welcher der Adressat die steuerliche Abfertigung besorgt haben muß. Nach dieser Frist un— abgefertigt gebliebene Güter müssen auf Kosten der Be— treffenden durch die Spediteure Herren Phalandt C Dietrich zur Niederlage deklarirt und auf den Königl. Packhof abgefahren werden.
Alle Arbeiten, die bei der steuerlichen Abfertigung auf dem Bahnhofe Behufs Revision und Verwiegung er— forderlich sind, werden ohne alle Vergütig ung ge— leistet.
Wer die steuerliche Abfertigung seiner Güter nicht selbst besorgen will oder kann, hat sich dazu des auf der Güter-Expedition anwesenden Abgeordneten der vor genannten Spediteure zu bedienen, welcher eine Provi—
sion dafür zu erheben berechtigt ist, doch für Versteue⸗
rungen nicht über 1 76 des Steuerbetrages, für Be— gleitschein Ertrahirungen nicht mehr als 5 Sgr. für je⸗ den Begleitschein verlangen darf. ö ;
Alle hier eingehenden an auswärtige Empfänger auf andere hier mündende Eisenbahnen übergehende Güter werden letzteren dinekt, ohne alle Vermit— telung und ohne Berechnung von Spesen, übergeben, es wird auch deren hier erforderliche steuer⸗ liche Abfertigung (Versteuerung oder Begleüschein-Ex⸗ trahirung) ohne alle andere Kosten, als Nachnahme des zu belegenden Baar-Verlags für Steuer oder Blomben und Begleitschein, prompt besorgt. ö
Die Än⸗ und Abfuhr der Güter besorgen hier in Berlin die Herren Phalandt C Dietrich und Mo— reau Valette für unsere Rechnung, und haben von Niemand dafür Kosten zu erheben, sie sind nur beauf— tragt, von der Güter - Expedition ihnen überwiesene Fracht und sonstige Beträge einzuziehen.
Nachnahmen werden nach 8 Tagen aus der Kasse der Güter- Expedition direkt den Frachtbrief Ausstellern, leiner Zwischenperson, gezahlt.
Frankaturen sind bei Aufgabe des Gutes an die Ex⸗ pedition baar zu bezahlen.
Alle Anfragen in Betreff des Güterverlehrs sind an
unseren Dirigenten des Güterwesens, Herrn Arndt hier, zu richten. Berlin, den 8. Januar 1817. ß der Berlin ⸗Hamburger Eisenbahn Gesellschast.
Sa chsi seh⸗Sehlesi sehe 66 GEisen bahn.
Von den in un⸗
8 wn serert Bekanntma⸗ 6 . chung vom 23. ů November 1546
terims - Actien der alien Einzah lung, auf welche bis zum 14ten ge— dachten Monats die neunte Ein zahlung nicht ge leistit worden war, sind bis mil Ablauf der Prätlusip— frist, den ten dieses Monate, folgende Nummein der erwähnten Sten Einzahlung:
Nr. 2662 bis mit 2561. 21,890. 21,891. 26, 800.
26,940 bis mit 28,948, mithin 22 Stück nicht eingelöst worden.
In Gemäßheit §. 18. der Gesellschafts- Statuten wer— den hiermit diese voraufgeführten Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn - Interims-Actien der a6htemn Einzahlung für erloschen erklärt, und sind demgemäß deren Inhaber aller ihnen als solche zustehenden Rechte verlustig.
Dresden, den 5. Januar 1847.
R . der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn Gesellschast. n d chill. Franz Netcke.
14 — * 391. (ze . in Seeländische Eisenbahn.
Da der Bau der Secländischen Eisenbahn bis Noth schild nunmehr bald vollendet ist, es sich aber aus dem letzten Berichte des Ober-Ingenienrs herausgestellt hat, daß zur Oeffnung und endlichen Vollführung der Bahn eine größere Summe, als der Bettag des restirenden 10ten Einschusses auf die Actien, ersonderlich sein wird, so ist in Gemäßheit der §§. 31. und 33. Lit. b. des Statuts eine außerordentliche General-Versammlung anberaumt worden, welche hier in Kopenhagen, Mitt woch den 17. Februar 1817, um 6 Uhr Nachmittags, im Vorsaal des höchsten Gerichts auf „Prindsens Pa— lais“ gehalten wird, und wozu die Herren Actionaire hierdurch eingeladen werden, um den Bericht über den Status der Gesellschaft am 31. Dezember 1816 zu em— pfangen und darüber zu beschließen, wie die Miltel zur Deckung der fehlenden Summe herbeizuschaffen sein werden.
Kopenhagen, den 4. Januar 1847. ö Der Ausschuß der Seelaͤndischen Essenbahn-Gesellschaft.
Literarische Anzeigen. 2
Im Verlage der C. W. Leske schen Buchhandlung in Darmstadt eischeint vo Neujahr 1847 an und ist durch alle Fürstlich Thutn und Taxisschen Posten, so wie durch alle Buchhandlungen, zu dem Preise von 2 Thalern Preuß Cour. zu bezichen, vorräthig bei
E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Ni. 3),
Posen und Bromberg:
Der deutsche Auswanderer. Centralblatt der deutschen Auswanderung und Kolonisttung. Re— daction: F. Haas, Dr., Künzel in Darmstadt und Dr. H. Malten in Mainz. gr. 4.
Wöchentlich erscheint ein Bogen und dien nmwa nöthi⸗
gen Lithographieen oder sonstigen Veilagen! Bei Be⸗ ziehungen durch andere als die Fürstl. Thurn und Taxisschen Posten tritt ein verhältnißmäßig höhere Abonnements-Preis ein.
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aufgeführten In-
Das Abonnement beträgt: 2 Üthlr. sür . Jahr. 1 Uthlr. . Jahr. S Rthir. — i Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Ansertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anjeigers 2 Sgr.
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Amtlicher Theil.
Inland. Provinz Preußen. Chaussecbau zur Beschäftigung brod— loser Arbeiter. Konsistorial⸗- Rath Bresler eibält das Doftor-Diplem der iheologischen Falultät zu Berlin. Provinz Schlesien. Unterstützung der Armen in Ratibor. Rhein -Provinz. Eisgang.
Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Leibrente für die Familie List's. Königreich Hannover. Stände Verhandlun— gen. — Herzogthum Sachsen-Kobung. Arbeits- Anstalt füt Ve⸗ dürftige in Gotha. Herzogthum Sachsen- Meiningen. Auf— hebung der gutsherrlichen Gerichtsbarkeit. Fürstenthum Schwa 13 burg Sondershausen. Trennung der Verwaltung von der Justiz.
Frankreich. Panis. Hofnachricht. — Politische Fragen der nächsten Session. — Lord Normanby bei der Neujahre-Gratulation. — Die fran⸗ zösischen Truppen an der schweizer Gränze. Frankreichs Befestigungen.
Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Die Spaltung im linken Tentrum; die spanischen Heirathsfragen.)
Großbritanien und Irland. London. Die Einnahme des letzten Vierteljahres. Hohe Brodpreise. Das Anlehen der französischen Bank. — Lord Elgin. Vermischtes.
Schweiz. Kanton Zürich. Die Getraide - Einfuhr. — Kanton Genf. Earteret zum Großraths-präsidenten.
Italien. Turin. Vie Verhälmisse Roms zu Spanien und Rufland.
Toskana und Lucca. Vermählungs-Pläne in Modena und Neapel.
Spanien. Madnid. Eröffnung der Cortes. Briefe aus Madrid. (Vie Frau von Arang und der Infant Ton Enrique; der Marquis von Viluma; Olozaga verhaftet; die larlistischen Banden; Nachrichten aus Portugal; Eiöffnung der Cortes; Vermischtes.)
Aegypten. Alexandrien. Anlunst des Prinzen Oskar von Schweden.
,, und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Maift= oericht.
Königsstädtisches Theater. (Italienische Opern-Vorstellung.) Die wissen schastlichen Vorlesungen in der Sing-Afademie. (Eiste Vollesung.)
Amtlicher Cheil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kaufmann Linck zu Danzig den Charakter als Kommer— zien-Rath zu verleihen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von Triest wieder hier angekommen.
In Folge Stellentausches ist der Justiz-Kommissarius Schmidt zu Breslau als Justiz-Kommissarius bei dem ObersLandesgerichte zu Natibor und als Notarius im Departement desselben nach Ratibor, dagegen der Justiz⸗Kommissarius Scheffler zu Ratibor als Justiz ; Kommissarius bei dem Ober-Landesgerichte zu Breslau und als Noöta— rius im Departement desselben, nach Breslau vom 1. Februar d. J ab, versetzt worden. ;
1
Die Interessenten werden benachrichtigt: daß das Titelblatt und die chronologische Uebersicht zur Gesetz- Sammlung für das Jahr 1816 erschienen ist, versendet wird und das Sachregister ür dieselbe Zeit im kurzem nachfolgen soll. ;
Berlin, den 11. Januar 1847.
GesetzSammlungs⸗-Debits- Comtoir.
llichtamtlicher Theil. Fnland.
Berlin, 109. Jan. Se. Majestät der König haben Allergnä— digst geruht, dem General-Lieutenant von Below, Commandeur des Kadetten Corps, die Anlegung des ihm verliehenen Großkreuzes des Kursürstlich hessischen Hausordens vom Goldenen Löwen; so wie dem General-Lieutenant von Reyher, Direktor des Allgemeinen striegs- Departements, die Anlegung des ihm verliehenen Großkreuzes des Königlich bayerischen Verdienst⸗Ordens vom heiligen Michael zu gestatten.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Serlꝛi
Montag den
Provinz Preußen. Schirwind, 5. Jan. Um die vie⸗ len brodlosen Arbeitsleute hiesiger Gegend zu beschäftigen, soll an den bereits im Bau begriffenen Chausseestrecken des hiesigen Kreises gear— beitet, auch sollen dazu Steine angekauft werden. Vorläusig werden sich zwar diese Arbeiten nur auf das Zerkleinern der Steine beschrän— ken können, der letzteren ist indessen hier und bei Pillkallen bereits eine bedeutende Menge angefahren, so daß Gelegenheit zu einer nach—⸗ haltigen Beschäftigung vorhanden.
Danzig, 7. Jan. Die theologische Fakultät der Universität Berlin hat dem hiesigen Konsistorial- Rath, Superintendenten ꝛc. Herrn Bresler das Doktor-Diplom übersandt, und der Dekan dersel ben, der berühmte Kirchen-Historiker August Neander, hat sich dabei in besonders anerkennender Weise über die im Verlage der Gerhard schen Buchhandlung von Herrn Bresler herausgegebene Reformations⸗ Geschichte ausgesprochen. Das Werk, welches bisher in Heften er—⸗ schien, ist vollendet und wird mit nächstem auch in einer Gesammt— Ausgabe dem Publikum übergeben werden.
Provinz Schlesien. Ratibor, 6. Jan. In der heuti— gen Nummer des Oberschl. Anzeigers erläßt der hiesige Ma— gistrat folgende Bekanntmachung in Betreff der Armen⸗Verpfiegung: „Die hohen Preise aller Lebensbedürsnisse veranlaßten uns, im' Ein⸗ verständniß mit der Stadtverordneten-Versammlung bereits im vori⸗ gen Winter: 1) allen in städtischen Instituten beköstigten Personen Verpflegungs-Zuschüsse zu bewilligen; 2 160 Sack Kartoffeln iheils unentgeltlich, theils für die Hälfte des Marftipreises, an städtische Arme zu vertheilen; 3) die fixirten baaren Unterstützungen an der— gleichen Arme von 1150 Rthlr. bis auf 1280 Rthlr.; 4) die Ali— mente und Bekleidungs-Auslagen für arme oder älternlose Kinder von 3567 Rthlr. auf 425 Rthlr. zu erhöhen. Außerdem wurden aus mehreren Stiftungen über 140 Rthlr. an Hausarme vertheilt. Die Stadt mußte zu obigen Unterstützungen mehr als 2000 Rthlr. und außerdem zum allgemeinen Stadtschul-Fonds mehr als 2700 Rthlr. beitragen. Dennoch würden noch höhere Zuschüsse unvermeidlich ge—⸗ wesen sein, wenn die Bedürftigen nicht anderweit, theils durch wohl— thätige Vereine, theils durch außerordentliche Geschenke bedacht wor⸗ den wären.“
Nhein⸗-Provinz. Düsseldorf, 1. Jan. Die Eisdecke hat sich heute früh gegen 12 Uhr in Bewegung gesetzt und dürfte bei dem anhaltenden Thauwetter wohl ganz losbrechen. Der Eis— gang ist indessen nicht ohne erheblichen Schaden für die Stadt ab— gegangen, indem die bereits im vorigen Jahre theilweise eingestürzte Thomas-Bastion wieder zwei sehr bedeutende Risse bekommen hat, dann aber auch ein Theil des neu erbauten Werftes in der Neustatt eingestürzt ist. Nach dem rtheile Sachkundiger sollen noch größere Zerstörungen zu befürchten sein, wenn die Dossirung des neu erbau— ten Werftes seiner ganzen Länge nach nicht eine baldige Verstärkung erhalten sollte, die Fundamentirung des Werftes nicht verbessert und eine Rezulirung des Stromes nicht vorgenommen with.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (A. 3. Se. Majestät der König hat der Wittwe Br. Friedrich List's eine lebenslängliche Leibrente von vierhundert Fl. und jeder der beiden unverheiratheten Töchter eine Leibrente von jährlich zweihundert Fl., bis zu ihrer Verehelichung oder sonstigen Versorgung, bewilligt. Zugleich ist das hier zusammen getretene Comité, das den Zweck hat, der Listschen Familie einen Beweis nationaler Dankbarkeit für die Verdienste List's zu geben, ge— nehmigt worden.
Königreich Hannover. Hannover, 8. Jan. (H. 3.) Das Königliche Kabinets-Schreiben vom 21. Dezember 1846, die zur Fortsetzung und Vollendung der bisher unternommenen Eisenbahnen abgeschlossene Anleihe hetreffend, gab zu einer ausführlichen Piss lussion Veranlassung, und beschloß die zweite Kammer, dasselbe zur Prüfung einer Kommisslon von vier Mitgliedern zu überweisen.
Herzogthum Sachsen Koburg. In Gotha haben die Herren Heige und Perthes einc Aibeits- Anstalt für Bedürftige zu errichten unternommen. Es wird heabsichtigt, namentlich alte, für andere Arbeit unfähige Männer und Frauen durch Spinnen von Flachs und Werg in den Wintermonaten zu beschäftigen; das gesponnene Gain soll durch bedürstige Weber hiesiger Stadt gewebt, auch gebleicht wer⸗ den, um dem wohlhabenden Publikum eine dauerhafte, unverfälschte Leinwand zum Kaufe anbieten zu önnen, wodurch dann nach Umsatz
len Jann
Alle beß Anstalten des In- und Aus landes nehmen Sestellung aus dieses glatt an, sür gerlin die Expedition der Alg. Preuß Zeitung: ; Friedrichs siraße Nr. 72.
1847
der Waare erneute Beschäftigung der Armen möglich sein wird. Mit Genehmigung der Landes-Regierung ist der Anstalt ein ansehnliches Kapital aus einem milden Fonds vorschußweise, aber unverzinslich zu— gewiesen worden.
Herzogthum Sachsen⸗Meiningen. (Magdb. Ztg.) Nach dem Gesetze vom 25. März v. J. sollte, in der erklärten Ab⸗ sicht, die Rechtspflege im Herzogthume allseitig zu vervollkommnen, alle gutsherrliche Gerichtsbarkeit, welche noch im Lande besteht, sie möge mit einem Rittergute, einem Freigute, einer einzelnen Bürger— schaft oder einer Neal-Berechtigung verbunden sein oder gewesen sein, mit einziger Ausnahme der den vormals Reichsunmittelbaren durch die Bundesgesetze garantirten, mit dem 1. Januar 1847 aufhören. Die Bestimmung ist nun jetzt pünktlich zur Ausführung gebracht worden, wie aus einer Bekanntmachung vom 31. Dezember hervor⸗ geht. Damit wird nämlich eine lange Reihe von Patrimonialgerich⸗ ten — wir zählen 78 — als diejenigen offiziell angezeigt, welche mit dem 1. Januar an die landesherrlichen Behörden übergehen, außer denen, welche schon laut früheren Bekanntmachungen an den Staat übergegangen sind. Nur neun in einem besonderen Verzeich⸗ nisse genannte Patrimonialgerichte bestehen noch fort. Der Ueber- gang jener Patrimonialgerichte ist nur in drei Fällen streitig gemacht worden, indem die Besitzer dreier solcher Gerichte den Foribestand derselben behaupten.
Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen. (Mgd. Ztg.) Vom 1. April 1817 an werden wesentliche Umgestaltungen in der Gerichts- unb Behörden⸗Verfassung und in den Kompetenz⸗Ver⸗ hältnissen unseres Landes ins Leben treten, bestimmt, die Trennung der Verwaltung von der Justiz zu vollenden und die möglichste Ein⸗ heit in der Verwaltung herzustellen. Der Geschäftekreis der Justiz⸗ Behörden beschränkt sich fortan auf die Ausübung der Civil und Kriminal⸗Justiz, der freiwilligen Gerichtebarkeit und Bearbeitung der
Lehns⸗, Vormundschafts⸗ und. Hypotheken⸗Sachen. van nr i ch
Paris, 6. Jan. Der König und die Königin der Belgier sind vorgestern Abend wieder in Paris eingetroffen.
Die Times hat in einem ihrer letzten Blätter die Besorgniß ausgesprochen, daß eine öffentliche Erörterung der spanischen Heira⸗— then vor dem englischen Parlament und den französischen Kammern mit vielen Uebelständen und ernstlichen Gefahren, selbst für die Er⸗ haltung des Friedens zwischen den beiden Mächten, verknüpft sei. Darauf bemerkt heute das Journal des Déhbats, daß diese Be⸗ sorgniß, von der Times geäußert, etwas sonderbar erscheinen müsse, nachdem dieses Blatt selbst so viel dazu beigetra⸗ gen, die Polemik über die erwähnte Frage recht anzufachen. „Wir begreifen sehr wohl die Ungelegenheiten“, sagt das französische Journal, „die aus einer in die Länge gezoge⸗ nen Debatte über Gegenstände der auswärtigen Politik hervorge⸗ hen können, aber in constitutionellen Ländern muß man sich daran gewöhnen, und im vorliegenden Falle besonders halten wir es für durchaus nöthig, sich darein zu sinden. Wir sind überzeugt, daß die französiche Regierung ihrerseits durch das Licht, welches über die letz⸗ ten Ereignisse verbreitet werden wird, nur gewinnen kann, und das englische Blatt, welches diese Diskussion jetzt ungelegen zu sinden scheint, mag sich sagen, daß es so viel als irgend Jemand dazu bei⸗ getragen hat, sie nothwendig zu machen.“
Die ministerielle Epoque bestätigt es, daß die Mitglieder des diplomatischen Corps, welche den König über die Heirath des Herzogs von Montpensier beglückwünschen wollten, unter welchen der päpstliche Nuntius obenan gestanden, sich dazu bereit gefunden hätten, ihren Glüchwunsch so allgemein zu halten, weil Lord Normanby ungern ver⸗ hindert sein wollte, an der Neujahrs-Gratulation Theil zu nehmen, und seine Instructionen ihm nicht erlaubten, einen bestimmteren Glück⸗— wunsch mit in seinem Namen aussprechen zu lassen. Lord Normanby versäume überhaupt nichts, um die Verhältnisse Englands zu Frank⸗— reich freundlich zu gestalten.
Der Patriote Jurassien berichtet: „Nach einem Privat⸗ schreiben aus Lausanne sindet an der französischen Gränze eine große Truppenbewegung von Pontarlier bis Saint-Louis statt. Das 2Tte Bataillon des 18ten Regiments ist mit dem Stabe von Kolmar nach Mühlhausen abgegangen und hat sich echelonsweise bis zur Gränze von Basel aufgestellt. Zwei Compagnieen des 22sten Regiments sind nach Altkirchen marschirt. Auf diese Weise sind die Kantone Basel und Bern, so wie der von Genf umzingelt.
Königsstädtisches Theater. talienische Opern-Vorstellung. „Er nanis, von Verdi. 9 (Den 9. Januar.)
Die Oper erlebte ihre erste Vorstellung in Berlin im Dezember 1845, zu welcher Zeit sie von der damaligen italienischen Opern- Gesell schast unter Mitwirkung der Sgra. Bassa⸗-Borxrio ohne sonderlichen Er— folg aufgeführt wurde. In der heutigen Besetzung reüssirte sie jeden falls mehr. Dennoch ist ihr künstlerischer Werth, selbst wenn wir nicht nach deutschem Maßfstabe mtssen und sie lediglich mit Verdi's früheren Werken vergleichen, unbedeutend. Der Komponist hatte in seinem „Nabu— codonosor“ zu größeren Heffnungtn berechtigt, die er aber schon in den „Lombarden“ nicht erfüllte, noch weniger im „Ernani“. Von einem Streben nach charakteristischer Behandlungs- und Auffassungsweise, das im eist⸗ genannten Werke häufig durch Erfolg gekrönt erschien, finden sich im „Ernani“ wenig Spuren. Die Musik bewegt sich größtentheils in den hergebrachten, italienischen Formen und Floskeln, ist gewöhnlich in Melodie und Rhyth⸗ mus und artet nicht selten in triviale Walzer- und Polka Motive, so wie im bloßen Instrumentenlärm, aus. Nur hin und wieder begegnet man einer eiwas mehr als gewöhnlichen Phrase. Selbstständigkeit des Styls, dramatischer Ausschwung seblen gänzlich. So wird es erllärlich, wenn der musikarnche Theil des Weikes dem deutschen Hörer kein großes Interesse einzuflößen vermag. Konnte die Oper dennoch außerhalb Italiens irgend wo Erfolg haben, so suchen wir den Schlüssel zur Lösung dieses Räthsels einerseits im Libretto, das, nach einem Trauerspiel von Vietor Hugo veifaßt, eine auzüchende, spannende Handlung entfaltet, andererseits in den dankbaren Singpartieen des Werkes.
Die Ausführung gelang. Ihr allein galt der lebhast gespendete Beifall des gut besetzlen Hauses. Vorzugsweise Erwähnung verdient Sgra. Fodor (Elvira). Die Sängerin löste ihre Aufgabe nicht nur musilali= scherseits musterhaft, sondern bestrebte sich auch sehr ersolgreich, ihrem Spiel mehr Aufmeiksamkeit zu widmen, so daß sie, so weit es die charaf— terlose Musit zuließ, glückliche dramatische Wirkungen erzielte. So gelang es ihr, den Stolz beleidigter weiblicher Würde, Konig Kail gegenüber, die Angst und Verzweiflung in der Seene seines Zusammentreffens mit „Ernani“ trefflich auszudrücken, wenngleich ihre Individualität, sich zu jener wahrhaft tragischen Größe der Darstellung zu erheben, die eine Sängerin erst zur dramatischen Künstlerin ssempelt, nicht ge—⸗ eignet schrint. Doch entschädigt Signora Fodor durch den ihier Stimme inwohnenden Reiz, so wie durch ihre herrlichen Gesangs⸗— kunst, in so hohem Grade, daß man den Mangel einer nicht überall aus- reichenden Darstellungekunst weniger bemerlt! oder wenigstens um des venusses der ersteren willen gern übersieht. Die Titelrolle (Ernani) hatte Sgr. Labocetta inne. Sie gab ihm hinreichend Gelegenheit, seine schö= nen Mittel, seinen seelenvollen Gesang geltend zu machen, obwehl ihn Gestalt und Stimmkraft zur Daistellung dieser Rolle weniger besähigen. König Karl wurde durch Sgr. Pig noll im Gesang und Spiel edel reprä—= sentirt, so daß, da auch Sgr. Pons als Silva nicht in den früheren Feh⸗— ler des Detonirens fiel, die Vorstellung der Oper eine sehr befriedigende ge⸗ nannt zu werden veidient. Nur der eiwas rohe Chor beeinträchtigle zuwei⸗ len den Genuß, welchen die übrigens gelungene Ausführung der Oper ge währte. 60.
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Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing-Akademie.
Gry ste een nn, (Den 9. Januar.)
In einer Stadt, wie Berlin, ist es dem großen Kreise von Gebildeten, welche durch Berufsgeschäfte verhindert werden, sich unmittelbar mit den Wissenschaften zu befassen, ein Bedürfniß, über die Fortschritte derselben im Allgemeinen, so wie über hervorstechende Fragen des Tages, insbesondere von wissenschastlichem Standpunkte aus, belehrt zu werden. Die Vorlesungen in der Sing-Alademie sind aus diesem Bedurfniß entstanden, und die leb= hafte Tbeilnahme, welche dieselben schon seit mehreren Jahren gesunden ha— ben und, nach dem zahlreichen Besuch der heutigen ersten Vorlesung zu ur- theilen, auch in diesem Jahre finden weiden, beweist, daß sie ihren Iweck nicht veifchlen. Der reiche Schatz wissenschaftlicher Erfah= fungen, den Beilin besitzt, wird hier seinem wißbegierigen und an den? gioßen Fragen des Tages so lebhaft sich betheiligenden Pu- blitum aufgeschlossen. Man' spricht immer von einer Verbindung der Wissenschafi mit dem Leben; bier haben wir dies Bündniß ganz nahe. Bie erssen Männer bringen die Nesultale ihrer Forschungen in populairem Voitrage vor eine gemischte Zuböterschaft und, geben und empfangen so die Wohlthaten des geöricsenen Bundes; Genöthigt, durch das lebendige Wort zu wirken, müssen sie in bestimmter Vertretung einer n , aus Ueber- zeugung sprechen, um selbst zu überzeugen und eine vraltische Richtung nehmen, üm für das Leben nützlich zu werden. Das Eine giebt unserer Wissenschast Charalter, das Andere ihren Wahrheiten unmittelbare Anwen- Zür das Publilum aber erwächst der giößte Vortheil, wenn jene