und je mehr Verläufer auftraten, desto weniger zeigt
Abnehmern im Fall eintretender Konjunkturen. So verließen wir denn auch
furt a. M. Berichte, in flauer Stimmung, Frankfurt a. M ch ** d eee. wichen Köln- Minden von 96 bis 93 v6, Niederschlesische ven 3. * 966 *. Magdeburg ⸗ Potsdamer von Hat 2 gi , 8, ,. von ots a 100 , Berlin. Stettiner von 112 4 110 26, a sisg Lit. A. von 106 * 1095 4 Brief, 10 Geld, Litt. B. Os. z 96 . Dalle⸗ Thüringer von 99 * 9736. Losel. Oderberg, obnz Geschãf . 9 a S6 „ fauffich. Tüsseltorf Elberfelder von 107 2 100 3 gewichen, 3 gen sinh Rheiniiche von S6 bis s. & ges egen; Neinisch, Stam m nls. kitäté-Actien von 92 * 91 , gewichen. Am hesten hielten sich Ber . halter Lirt. A, bis is a I d, bezahlt. In den Quittungsbogen
s. * 9 . * . * *. sang⸗
das Geschäft, fo langt deren Course im Steigen blieben, ziemlich umsane ᷣ s l as ieder und waren nur in lleinen , n n Berlin⸗ Anhalter Liit. B,
osten zu realisiren. Dahin gehören vorzugsweise 2. 9 ö , ke , blieben . nur 98 36. ang n ü en ü en r bezahlt, schließen 87 XP. Bergisch⸗Märlische bis 906 z, sin . kauft. Magdeburg ⸗Wittenberge von 897 a 588 Y gewichen. ö sener hielten sich am besten, weil viel davon fuͤr Frankfurt a. M. ; n gekauft wurde; deren Courts blieb heute 88 Hb bez. und Br. In 7 , war der Umsatz sehr beschränlt, deren Cours aber in . ö rungen von Wien ven 7. « Hot „, gestiegen; in den übrigen Oesterrei
ischen Actien lein Geschäft. ö ö
ö 13 sällsgen Jin sen des vorigen Semesters veranlaßten neue. . Anlagen in Staalsschuldscheinen, welche bis 95 A6 bezahlt wurden, heute aber nur 9 Ih schließen. Eben so wurden ansehnliche Posten 5936 Pots- dam - Magdeburger und 3 „ Niedeischlesische Prieritats Actien aus gleicher Veranlassung gefauft. Auch die meisten Pfandhrief⸗Sorten sind etwas ge⸗ stiegen. Dagegen blieben ausländische Fonds veinachlässigt und meistens deichend. . e,. Wechseln hielten sich Franlfurt a. M.R, Wien, Amsterdam und vornehmlich Hamburger in beiden Sichten begehrt. Der größte Umsatz fand in London stalt, es worden ansehnliche Posten davon gekauft, doch konnte sich der Cours nur mühsam auf . Rthlr. 21 Sgr. behaupten.
Der Geldstand bleibt gut; Diskonto 4 V5 mehr Geld als Brief.
die heutige Börse, in Folge
Berlin, 9. Jan. Unsere Land-Zufuhren von Getraide scit Beginn dieses Jahres belaufen sich auf 137 Wspl. Weizen, 206 Wspl. Roggen, 41 Wspl. Gerste, 280 Mspl. Haser, 16 Wspl. Erbsen. Die Preise haben sich, wie im Allgemeinen, auch dafür gesteigert; Weizen eiwa um 3 — 4 Rihlr., die anderen Sorten um 2 —3 Rihlr. pr. Wspj. Unsere Vorräthe am Wassermarfte sind, wie in unseren früheren Berichten bereits gesagt, redu= zirt; dessenungeachtet haben wir nirgends Mangel wahrgenommen, denn durch die Eisenbahnen werden auch ansehnliche Partieen zugeführt, worüber wir eine Kontiolle noch nicht haben erlangen können. Wie bei aufgeräum⸗ ten Vorräthen nicht anders möglich, dreht der größere Geschästs-Verfehr sic um verwinterte Güter oder im Lieferungshandel herum. Derselbe ist der bei den täglich steigenden Preisen und damit verbundenen Gefahren, mar sehr beschränkt; selbst die posttäglich vom Auslande eingehenden animi- reden Ber chte, meistens sogar mit höheren Notirungen, vermögen nur
r Bemuther zu beruhigen und für neue Unternthmungen zu ermu—
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Deos die Theilung des Nachlasses des am 2. Ofto⸗ r 12811 hierselbst verstorbenen Königlichen Geheimen eistrators im Ministerio des Innern, Gustav Hein— S Maeßzke, bevorsteht, wird den sämmtlichen Erbschafts— Flaubigern mit Hinweisung auf §. 137 5seq. Tit. 17. Th. J. A. L. R. bicrduich bekannt gemacht.
7591
Berlin, den 8. Duzeahbir 1816. . ; . Könies *r Pit eie armwärtischs Pupillen— Vol. 2 Na, 1721 verzeichnete Schmidtsche Grund- Der Ausschuß der Seelandischen Eisenbahn ⸗Gesellschast. g en dium ; stückh, gerichtlich abgeschätzt zu 31,137 Thlr. 2 Sgr. w . 6 Pf., soll
. am 9. April 1817, Vormittags 11 Uhr, * i ch sisch Sch si sech 4 — 32 2 . 61 2 3 * 1 an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— Den si Xe. ; lesi e bed ee, gene, des mmicrzeichneien Pher- Tan. poihelenschein sind in der Registratur einzufehen. 16) Eisenbahn.
1) n Erlös är wtürttt in rer Pfand kammer der . e, n. Vo den in un-
1360
Königl. GHtiickl ommission zu Peitz ausbewahrt gewesene Pfant stücke, deren Eigenthümer unbe— kannt sind, von 1 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf.,
n den ehemaligen Bebienten Johann Petrowsly
Tolr. 17 Sgr. 11 Pf. Dienstlohn aus der
imer er v. Splittgerberschen erbschafilichen Li— en zmasse.
10358
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Real-Prätendenten werden unten der Warnung der Präklusion vorgeladen.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. August 1846. Das hierselbst in der Alexanderstraße Nr. 31 bele⸗ gene und im Hopethekenbuche von der Königsstadt
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. November 1846. Das hierselbst in der Schützenstraße Nr. 15 belegene,
im stadtgerichtlichen Hopothekenbuche von der Friedrichs=
stadt Vol. 20. No. 1421. auf den Namen des Kauf⸗
manns Louis Otto verzeichnete Grundstück, taxirt zu 29, 073
Thlr. 2 Sgr. 2 Pf., soll am 1. Julius 1847, Vormittags 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden.
pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
44
igen, häufiger schüchtern sie ein und veranlassen, laufende Verbindlichleiten ien hl len ien In Folge dessen bleiben auch die Gebote für ver= wintert stehenden Weizen hinter den Forderungen dafür zurück und lassen Umsätze nur selten zu. Wir notiren diesen: weißer 87 /88o6fd. polnischer 85 Rihlr. Br., 82 Rthlr. G.; bunter 85 / 87pfd. polnischer 7 -= 80 Rthli. nach Güte verlangt; gelber S3 / S7pfd. märlischer auf 75 — 77 Rthlr. 6. halten. Von Geschäften darin auf Lieferung pr. Frühjahr ist weder hin noch her die Rede gewesen. ö
Roggen, diesseits Neustadt verwintert, holte 67 Nthlr. pr. S2pfd., für jenseils stehenden wird 66 Rihlr. pr. S2pfd. verlangt, 65 Nthlr. ver- geblich geboten; in Lieferungen pr. Frühjahr ist zu steigenden Preisen mäßig gehandelt worden; reine Abstellung hat heute 67 Rihlr. bedungen und wird auf 677 Rihlr. feiner gehalten, was in einem abnormen Falle auch bewil⸗ ligt sein solll? Mit Bifferenz⸗-Auszahlung ist Einiges nach Höhe derselben zu 2 2 3 Rihlr. geordnet worden; Juni / Juli 66 a 66 Rihlr. — Für Bruch genste ist Begehr, loco zu 50 2 52 Rihlr. nach Qualität, pr. Früh- jahr 706 71psd. zu 48 Rihlr., es fehlen aber Verkäufer; pommersche wäre zu den Notirungen erhaltlich. — Hafer bei Kleinigkeiten zur Stelle mit 35 2 37 Rthlr. nach Güte und Gewicht gem genommen, A489f8. pr. Früh⸗ jahr auf 35 Rtihlr. gehalten, 343 Rihlr. bezahst. ;
Erbsen 65 a 72 Nihlr. nach Bonité. — Von Oelsa aten ist nichts am Platze; verwintert stehend. Rübsen wird auf 74 a 73 Rfffr. gehalten, über 72 a . Rthlr, ist dafür aber nicht zu bedingen; schles. Rapps pr. Frühjahr ist zu 77 Rihlr. zu haben, auch zu lassen, wenn Käufer und Ver käufer passen. .
Kleesaaten bleiben ganz außer Handel; Preise dafür sind nominell; für fein roih und weiß 16 Rthlr., für mittel 10 Rihlr', mittel 9a 3 Rihn. Thymotheesaamen 6 Rthlr.
Nachdem viele der Ankündigungen von Rü böl durch die Aussteller derselben 2 19 — 105 Rthlr. wieder zurückgekauft worden sind, hat dieses Fett wieder eine festere Haltung und Tendenz zum Steigen; es ist heute für loco u. Jan. Febr. von 165 2 108 Rthir. bezahlt worden. Zufolge dessen schließen auch die folgenden Termine etwas angenehmer; Febr. / März 104 2 3 Rthlr., März / April 103 a „ Rthlr., April / Mai 107 a 7 Rihlr. Leinöl loco 11 a 8 Rihlr.; p. Fruͤbjahr 165 a2 3 Rihlr. Mohnöl 185 2 18 Nihlr. Palmöl 137 a 13 Rihlt. Südseethran 9 a2 3 Br., 95 2 . Rthlr. Geld.
Spiritus, in loc, auf 30 Rthlr. gehalten, 297 Rthlr. bezahlt; p. Frühjahr fehlen reine Absteller gänzlich, und zu 32 Rihlr. wird vergeb⸗ lich gesucht; auch für Rückäufe mit Differenz-Auszahlung sind momentan keine Verkäufer, weshalb der Verkehr in diesem Artikel gänzlich stockt.
Wir hatten diese ganze Woche gelindes Frostwetler bei wechselnden Winden von SW. zu NO.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 6. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 59 8. 36 do. 3773. Pass. —. Ausg. — ins. — . Preuss. Er. Sch. —. 195 Russ. Ilope 873.
Antwerpen, 5. Jan. Zinsl. — eue Anl. 202.
Frankfurt a. M., 7. Jan. 570 Met. 1073 6. 1914 G. Bayr. Bank-Acetien 658 Br- Ilope 88 C. Stiegl. 87 6. Poln. 300 FI. 99 d. do. 300 FI. 793. 3.
595 Span. 215.
Poln. —.
Bank-Actien p. ult. Int. 59 37. .
Hamburg, S. Jan. Bank- Aetien 1570 hr. Bugl. Russ. 106. 105.
London, 5. Jan. Cons. 395 935. J. Belg. 96. 95. Neue Anl. 263. z. Passive 53. 4. Ausg. Seh. 173.17. 2396 Iloll. 593. 2. 4965 do. 937. 923. Fort. — Bugl. Russ. III. I. Bras. 88. 873. Chili 97. 95. Mex. 255. 247. Peru 40. 39.
Paris, 6. Jan. 59h Rente sin eour. 119. 50. Z95 do. sin eour. 80. 20.
Neapl. — . Span. —. Fass. —.
Königliche Schauspiele.
Montag, 11. Jan. Im Schauspielhause. Ste Abonnements- Vorstellung. Auf Begehren: Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., von Michgel Beer. Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und die zur Handlung gehörige Musik ist von G. Meyer⸗ beer. (Mad. Grabowski: Königin Mathilde.)
Dienstag, 12. Jan. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abon⸗ nement: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Abth. Musik von Rossini. (Mad. Viardot-Garcia: Rosine. ) (Dieselbe singt am Schlusse der Oper ein Rondo aus der Oper: La Cenerentola, von Rossini.) Hierauf: Der türtische Arzt, Ballet in 1 Aufzug, von Hoguet. Musik von Gährich. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den folgenden Opern⸗ haus⸗Preisen verkauft.
Ein Billet in den Logen des Proeceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Im Schauspielhause. 21ste französische Abonnements-Vorstellung: La seconde représentation de: Le Chevalier de Saint George, comédie-vaudeville historique, en 3 actes, bar M. XI. Mélesxille et koger de Beauvoir. Indiana et Charlemagne, folie de Car— naval en 1 acte, par M. M. Bayard et Dumanoir.
Mittwoch, 13. Jan. Im Schauspielhause. Auf Höchstes Be⸗ . Gottsched und Gellert, Charakter-Lustspiel in 5 Abth., von H. Laube.
—— — . Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anz eig er.
anberaumt worden, welche hier in Kopenhagen, Mitt— woch den 17. Februar 1817, um 6 Uhr Nachmittags, im Vorsaal des höchsten Gerichts auf „Prindsens Pa— lais“ gehalten wird, und wozu die Herren Actionaire hierdurch eingeladen werden, um den Bericht über den Status der Gesellschaft am 31. Dezember 1846 zu em— pfangen und darüber zu beschließen, wie die Mittel zur Deckung der fehlenden Summe herbeizuschaffen sein
Taxe und Hy—
werden.
8
— 8
.
9
n 39 e Taxe und Hy— kö. j 277
e Nen en, 23. November 1843 majorenn gewe— nen lem n= d. Sezawinelyv, früher Mühlen Wsstter in Schwaiegel bei Kosten, 25 Thlr. 16 Sgr. U) Pf. ä erkiches Erbdtheil,
E) fün ö —Sumuel Ehrenfried Lemble
221 Berlin⸗H
2 w
4 Sgr. 9 Pf.,
des Ladwig Lembke 156 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. den Heinrich Gotthilf Lembke 15 Thlr. 20 Sgr. 9 Pf.
medst Bankzinsen seit 1. Januar 1816,
err Erben, als: D derrentiwete Oberamtmann Gaede, Margarethe Charlotte, geb. Lembte zu Lippehne, der Christian Friedrich Lembke, der Carl Wilhelm Lembke, E die rerwittiwete Aftuatius Nettelbeck, Eleonore So—⸗ Lembke, zu Zehden, twe des Paul Samuel Ehrenfried (ad a) 1rie Juliane, geb. Schulze, nicht legitimir die Eigenthämer dieser Massen, theils t undetannt sind, so werden dieselben,
die Justiz Rammissarien Jastizräthe Marzaard und Ulriei in Varschlag geßracht werden, zu melden und wiortganfalls nach Abtauf dieser Frist be er zur Fänigl. Jastiz-⸗Offizian⸗ len⸗Witmwem - Kasse ab Jaliefert werden Die sich äter melbenden und legitimirenden Interessenten ha⸗ ben auf die inzwischen von der Witwen, Raffe erhobe— nen Jinsen zer äherfieferten Gelder keinen Anspruch. Franlsart a. 2. G, den 2M Dezemßer 1846. Königl. Preuß. Ober -= Lanbus gericht.
Helh
1 ollen.
lie, oihw en diger Perkanf. =, e , su Verlin, en 9. Ohrober 1846. rr llieellhst an der Taubentraße Nr. 32 belegene e , de nd don der Friedtichsstadt Vol. 13. 0. d, . gif ben nen res Nentiers Joachim Goltsrick Giese eingel g ene mn ssäck, gerichtlich ab= geschätzt zu 2b, hl. 20 Sgr., pf, soll am 3. Juni 1817, Bor mittag g 11 uhr,
amhurger Eisenbahn.
Ein schmerzlicher Verlust, den unsere
Verwaltung durch ein auf einer anderen am Eisenbahn stattgehabtes Unglück erlitten, hat uns zu dem Beschlusfe geführt, Fes der größeren Sicherheit wegen
von nun an nicht mehr zu dulden, daß Reisende, welche bei Be— nutzung unserer Eisenbahn ihre Equi⸗ page mit sich führen, während der Fahrt in derselben ihren Platz . so n⸗
denn darauf zu bestehen, daß sie sich unserer Eisenbahnwagen bedienen, von denen wir ihnen
Da nun nach unserem Tarife für die Equipagenbe— förderung die in ihrem eigenen Wagen sitzenden Perfo= nen nur Billets zur Zten Wagenklasse zu lösen haben, so sollen diese Billets von jetzi an, wenn sie bei Be⸗= richlignng des Transportgeldes für die Equipage vor= gezeigt werden, durch einen besonderen Stempel Gültig⸗ keit für die zweite Wagenklasse erlangen, auch wird bei der, Gelegenheit für einen tarifmäßig unentgeltlich zu befördernden Domestiken ein Freibillet für die 3te Wa— genklasse ausgereicht werden.
Berlin und Hamburg, im Januar 1847.
Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn—
che daran aus irgend eintm Grunde An⸗ daben vermeinen, Fierdurch öffentlich auf⸗ in der zweiten Klasse ic bingen s Wochen zu den benteffenden stellen lassen werden. fnätasteng in dem auf dem Königl. Ober⸗ ichte am 12. April H. J., Bermittags rar dem Deputierten, Ober⸗Landeggerichts / Re⸗ rn, ar Termine entwed ersönlich einan irten Benallmächtigten, wozu
i Seeländische Eisenbahn.
Da der Bau der Secländischen Eisenbahn bis Roth schild nunmehr bald vollendet ist, es sich aber aus dem letzten Berichte des Ober-Ingenieurs herausgestellt hat, daß zur Oeffnung und endlichen Vollführung der Bahn eine größere Summe, als der Betrag des restirenden
Statuts eine außtrordentliche General ⸗Versammlung
erwähnten 8Sten Einzahlung:
2s, 910 bis mit 28,948,
Dresden, den 5. Januar 1817.
Schill.
Kopenhagen, den 4. Januar 1847.
serer Bekanntma⸗
QX * e *
leistet worden war, sind bis mit Ablauf der Präklusiv⸗ frist, den ten dieses Monats, folgende Nummern der
Rr. 2552 bis mit 256f. 21,870. 21, 8ęt. 25, 8.
mithin 22 Stück nicht eingelöst worden.
In Gemäßheit §. 18. der Gesellschasts⸗Statuten wer den hiermit diese voraufgesführten Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Interims-Actien der achten Einzahlung für erloschen erklärt, und sind demgemäß deren Inhaber aller ihnen als solche zustehenden Rechte verlustig.
K . der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft. G. L. Franz Netcke.
fär seine Rechnung sortfähren wird. Ich bitte das VWohlwollen und das Vertrauen, mit denn ich beehrt worden bin und wofür ich meinen verbindlichsten Dank ausspreche, auf meinen Nachsolser übertragen zu wollen.
Das Geschäft geht im bisherigen Lokal der Buchandlung ohne alle Störung sei- nen Gang. ch selbst werde mich fernerhin nur dem Verlagsgeschäfte widmen und dasselbe unter der Firma
, Verlags-Buchhandlung
fortführen und stets redlich darauf durch ehrenvolle und nützliche Unternehmungen am
YVVohle der deutschen Literatur, soweit in meinen Kräften stelit, mitzuarbeiten.
Meine Wohnung und mein Comtoir sind von jetzt ab: Dorotheenstralse 7; doch ist zur Ver- einsachung der Rechnungs- Resgulirung Herr Hertæ von mir ermächtigt, Zahlungen in seinem bekannten Gescliäsislobal — Behrenstralse 44 — wo auch ich zu bestimmten Geschöäfissiunden zu treffen sein werde, für mich in Empfang zu nehmen und dar- über in meinem Namen zu quittiren.
Wilhelm Besser.
Die Mittheilung des Herrn Besser, den Verkauf seiner Sortiments- und Antiquariats- Buchhandlung betreffend, deren Geschäftsführung ohne alle Stö- rung in dem bisherigen Lokalc — Behren- stralse 44 — ihren Farigang nehmen wird, bestätige ich und bitte, mich mit dem Vertrauen beehren zu wollen, dessen er sich rühmen durlte. ö
Eine besondere Pflege werde ich dem Antiqu a- riats - Geschäfte widmen, und das übernom-— mene antiquarische Lager durch Anschaffung selte- ner und ausgezeichneter Werke mehr und mehr erweitern. Das bisher beobachtete Geschäfts-Prins zip, das Antiquariat vornehmlich durch wissenschast- liche Werke zu vervollstündigen, ist auch das meine. und durch die fortzusetzende Ausgabe von Katalogs-Blättern hoffe ich bald den Beweis meiner Thätigkeit zu liefern. Die Besorgung aller Aufträge zu hiesigen und auswärtigen Bücher- Versteigerungen üähernehme ich und kann dis
chung vom 23. November 1846 aufgeführten In- terims⸗-Actien der achten Einzah— lung, auf welche bis zum 14ten ge⸗ dachten Monats die neunte Ein— zahlung nicht ge⸗—
221 Plätze zur Verfügung
ration darauf ein. ohne Preis-⸗Erhöhung, zu beziehen. verschiedener Ansichten in Betreff
Verfahren Juli 1846.
Literxarische Anzeigen.
Das Justiz-⸗Ministerial⸗-Blatt
für die Preuß. Gesetzgebung und Rechtspflege, heraus— gegeben im Büreau des Justiz⸗Ministeriums,
beginnt mit 1817 seinen neunten Jahrgang, und la—
det die unterzeichnete Verlagshandlung zur Pränume-
Der Jahrgang kostet 2 Thlr. und ist durch alle gute Buchhandlungen und die Königl. Preuß. Postämter,
Die (ben erschienene Nr. 1. enthält in dem nicht- amtlichen Theil eine interessante Zusammenstellung
der §§. 5. u. 6. der Verordnung über das in Civil Prozessen vom 21.
Verlagshandlung von Carl Heymann.
pünktlichste Ausführung versprechen. e Das seit 1838 bestehende Lesezimmer der Bäalehhandlnug habe ich, ohne die Aonnements-= Bedingungen zu erhöhen, durch die Anschassuns mehrerer literarischen Journale erweitert und glaube so dem Wunsche vieler Besucher zuvorsekommen zu sein. Ein ausführlicher Prospekt ztelit auf Verlangen gratis zu Diensten; besonders erfreu- lich würde es mir sein, wenn die Lütera turfreunde sich durch eigene Anschauung von der E weckmã- ssigkeit dieses Instituts überzeugen möchten. Vilhelm Herta. Firma: Bessersche SoTcrtiments- und Antiquariats-
Buchhandlung.
13 , Ein in einer der bedeutendsten Städte des Großher⸗— zogthums Mecklenburg, — zu der die im Bau begriffene Mecklenburgische Eisenbahn führt, — höchst vortheilhaft belegener, großer Gasthof ersten Ranges, welcher sich seit langen Jahren der lebhaftesten Frequenz erfreute,
Gesellschaft. 1241
der Firma
lurch diese Zeilen bechre ich mich die ergeben- ste Anzeige zu machen, dals ich mit dem 1. Januar 1847 meine Buchhandlung — mit Ausschluls des Verlags — käuflich an Herrn Wilhelm Hertz von hier abgetreten habe, der dieselbe mit allen Lager- Vorräthen übernommen hat und unter
soll mit dem gesammten vollständigen Inventar Ver— hältnisse halber verkauft werden. Auch sind dem Käu— ser mehrere werthvolle, nahe vor der Stadt belegene Wiesen zugleich mit dem Gasthofe zu überlassen.
Der Hesel. des Gasthofes hat mich mit der Leitung des Verkaufs beauftragt, und erbiete ich mich zu nä⸗— heren Aufschlüssen und zu Verkaufs Unteihandlungen.
Güstrow im Großherzogthum Mecklenburg ⸗ Schwerin, den 5. Januar 1847.
10ten Einschusses auf die Actien, erforderlich sein wird Bessersche Sortiment s- und Antiquariats- so ist in Hemäßeit! der S8. 31. und 33. i. bk; ,, Dr. Spangenberg, Adv. (W. Here *) w
bedacht sein,
n , ge
Das Abonnemenl beträgt: 2 Üthlr. für Jahr. 1 Rthlr. . Jahr. S Rthlr. / I Zahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. An sertions-G-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
P
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s nh alt.
i er Theil.
Inland. Provinz Preuß en. Königsberg. Ankauf von Bessel's Bibliothek. — Schirwindt. 1 — r *r le Liegnitz. Bekanntmachung. — Provinz Wesiphale!“. Erlaß des Ober. Prasidenten.
Dentsche Bundes staaten. Königreich Bavern. Oberst-Hof⸗— meister Graf von echberg und Rothenlöwen 4. — Zahl der Advokaten in Bapern. — Erleichterung der Wagren⸗Durchfuhr. — Königreich H annover. Landtag. — Kabinetsschreiben in Betreff der Eisenbahn⸗ Anleihe. — Königreich Württem berg. Erössnung des Landtags. — Großherzegtbum Baden. Wohlthängkeit. — Großherzogkhum Sach sen⸗Weimar. Aufhebung des Eingangszolls von Getraide 2c. — Für stenthum Sch warz burg Ru dolstadt. Uebereinkunft mit der ürstlich reuß planenschen Regierung zur Beförderung der Rechtspflege. — Schreiben aus Frantfurt' a. Mm.” (Festiellung Her Brodpreise; der Kaisersaal; Konzerte zu wohlthätigen Zwecken.)
Oesterreichische Monarchie.“ Wen.“ Verbot des Verkaufs der
ö is. Dant- m
- . aris. Bank⸗ — Di ĩ 3.
Fea . aßregel. — Die Eypedition nach Japan.
Großbritanien und Irland.
London. Die letzte Vierteljahres=
Einnahme. — Der Nothstand in Irland. — Wnlei Frankreich. — en ilch k 3 ; , Niederlande. Am sterdam. Gesetz über die Aus-, Ein- und Durch
fuhr von Getraide.
Schweiz. Kanton Luzern. Stimmen gegen den Sonderbund. — Wohl- thätigkeit. — Kanton Bern. Aus suhr⸗Beschränkung gegen Luzern. — Niederlagen der Radikalen bei den Wahlen. — Ka'n! on Freiburg. Zustand des stantons. — Kanton Schwyz. Wohlthätigkeit. — Kan⸗ ton Tessin. Hinneigung zu einem gemäßigteren System. — Die Be⸗ wegung zu Freiburg.
Italien. Rom. Aufenthalt der Prinzessin Albrecht von Preußen. — Befinden der Prinzessin Luise von Preußen. — Abreise des Legaten nach Bologna. — Freiwillige Bürge. wachen in mehreren Städten. — Fest⸗= lichkeiten.
Spanien. mella.
Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Der Sieg der Königlichen Truppen über die Insurgenten; wahrscheinliche Folgen dieses Sieges.)
Handels- und Börfen-Nachrichten. Berlin“ Börfe.
Madrid. Die Senats-Präsidenten. — Herzog von Pal⸗
Amtlicher Theil.
Die Ziehung der 1sten Klasse göster Königlicher Klassen-Lotterie wird nach planmäßiger Bestimmung den 13ten d. M. früh 8 Uhr ihren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlichen 85, 000 Zie⸗— hungs⸗-Nummern aber, nebst den 1000 Gewinnen gedachter 1ster gFlasse schon heute Nachmittags 3 Uhr durch die Königlichen Zie⸗ hungs⸗-Kommissarien öffentlich und im Beisein der dazu besonders aufgeforderten beiden hiesigen Lotterie Einnehmer Stadtrath Seeger und Matzdorff, so wie des Lotterie⸗Einnehmers Roch aus Magdeburg, im Ziehungs-Saal des Lotterie-Hauses stattfinden.
Berlin, den 12. Januar 1847.
Königl. Genera l-Lotterie-Direction.
llichtamtlicher Theil.
nig
Provinz Preußen. Königsberg. Se. Majestät der König haben zur Erhaltung des Andenkens des verewigten Direktors der hiesigen Universitäts⸗Sternwarte, Geheimen Regierungs⸗Rath und Professors Dr. Bessel, den Ankauf der von ihm hinterlassenen werth⸗ vollen Büchersammlung und einiger astronomischer Instrumente Aller gnädigst zu bewilligen geruht.
Schirwindt, 4. Jan. (3. f. L. u. M.) Alle Lebensmittel stehen hier in ungewöhnlich hohen Preisen, und dies kommt daher, weil die hiesigen Wochenmärkte von Landleuten fast gar nicht besucht werden. Aus Polen kommt auch nichts, denn wenngleich dort die Ausfuhr des Getraides und der Hülsenfrüchte nicht verboten, so ist solche doch durch den Aussuhrzoll von 5 Sgr. pr. Scheffel Kartoffeln und 77 Sgr. für jeden Scheffel Getraide erschwert und vertheuert. Dagegen wurde in letzterer Zeit eine Menge Stroh aus Polen auch nach entfernteren diesseitigen Gegenden gebracht. Im Allgemeinen ist dort die Aerndte etwas besser gewesen als hier, aber auch der Um— stand, daß der polnische Bauer das Stroh weniger achtet, als der hiesige Ackerwirth, hat die Erlangung desselben möglich gemacht. Indessen befindet sich dieser Handel in den Händen spefulirender pol⸗ nischer Juden, welche sich seiner durch den Vorkauf bemächtigen und ihn dadurch vertheuern.
Provinz Schlesien. Liegnitz, 9. Jan. Das hiesige Amtsblatt macht bekannt: „In Gemäßheit der Bekanntmachung des Herrn Chess der Bank Excellenz vom Zlsten d. M. bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß im Einverständnisse mit des Herrn Finanz⸗Ministers Excellenz die Regierungs-Haupt⸗Fasse zu Lieg⸗ nitz mit dem Anfange des nächsten Jahres für Rechnung des Bank⸗ Direktoriums zu Breslau 1) Darlehne auf öffentliche Papiere, in der Regel nicht unter 500 Rihir.,, gewähren; 2) Anweifungen auf bie übrigen Bank-Anstalten ertheilen, so wie deren Anweisungen einlösen; 3) für Behörden und öffentliche Anstalten den An- und Verkauf öf— fentlicher Papiere gegen 4 pEt. Provision und die übliche Courtage von 1 pro mille . und 4) von denselben die zur zinsbaren Belegung bei dem Bank⸗Direktorium in Breslau bestimmten Gelder, in der Regel jedoch nicht unter 1000 Rthlr., annehmen wird. Die Anträge wegen Ausfertigung der Bank- Obligationen sind aber wie bisher direkt an das Banf⸗Direktorlum zu richten.“
Provinz Westphalen. Der Ober⸗Präsident der Provinz
Westphalen, Geheime Staats⸗Minister Flottwell, hat folgende unter ö a Umständen höchst bemerkenswerthe Bekanntmachung rlassen:
Berlin,
Allgemeine
reußische Zeitung
Dienstag den 12ten
Janua
Das anhaltende Steigen der Roggenpreise erweckt ernste Besorgnisse für die Ernährungs- Ven hältnisse der ärmeren Vollsklassen. Es läßt sich zwar mit vieler Wahrscheinlichkeit erwarten, daß theils die noch im Lande vorhandenen und noch nicht zu Markte gebrachten Getraide Bestände, theils die in den wichtigsten Handelspläßen an der Nord- und Ostsee angehäuf⸗ ten und im größeren Maße noch zu erwartenden Getraide. Vorräthe aus nord amerikanischen und russischen Stehäfen, wenn sie bei den Wiedererõff · nung der Strom -Schifffahrt in das Innere des Landes gelangen, dem Be—= darf, einigermaßen abhelfen und auf den Stand der Getraidepreise einen erwünschten Einfluß ausüben werden; man darf sich darum jedoch keines= weges der Hoffnung überlassen, daß durch diese Einfuhr, wie durch einen Zauberschlag, aller Noth bis zur nächsten Acrndie werde ein Ende ge— macht werden. Denn wenn in der That der Ausfall an der Roggen Aerndte in Deutschland so bedeutend fein sollte, als in öffentli⸗ chen Blättern angegeben wird, so würde auch die möglichst größte Einfuhr aus fremden Ländern noch lange nicht im Stande sein, den fehlenden Be— darf zu decken. Glücklicherweise übersteigen nun aber e fahrungsmäßig, die doch immer nur aus Vermuthungen geschöpften Meinungen und Angaben über einen vorhandenen oder bevorstchenden Kornmangel, die Wirkllichkeit um ein Großes; denn die einfachste Berechnung in Zahlen ergiebt auf das augenscheinlichste, daß ein Ausfall an der Getraide⸗ und Kartoffel Aerndte, von dem Umfange, wie er nach den vorhandenen Angaben stattgefunden haben soll, unmöglich sich ereignet haben kann, ohne daß nicht schon jetzt eine Hungersnoth eingeireten wäre, wie wir sie selbst in den unglücklichsten Miß wachsjahren nicht erlebt haben und mit Gottes Hülse, so lange die Neigung zum Ackerbau noch fortbesteht, auch wohl nicht erleben werden. Demung achtet fordert aber der heutige Stand der Roggen-Preise auf das dringendste, Alles anzuwenden, um einem Justande vorzubeugen, der, wenn er auch in eine wirkliche Hungers noth nicht aus arten wird, doch sür die ärmeren Vollsklassen, welche einen noch höheren Preis für ihr erstes und unentbehrlich sts Lebensbedürfniß, für ihr tägliches Brod, nicht zu erschwingen vermögen, die betrübendsten Folgen haben könnte. Es ist deshalb die Pflicht jedes Ehrenmannes, vornehmlich aber des Beamten, dessen Beruf ihn mit dein Volke in unmittrlbare Berührung bringt, und ihm die Vorsorge sür den bülssbedürf igen Theil deffelben zur strengsten Gewissens - Sache macht, mit Rath und That dehin zu wirken und zu streben, daß solchen Extremen vorgebeugt werde; ich wende mich deshalb mit vollem Vertrauen an die Herren Landräthe, die Herren Vor— steher der größeren und kleineren Gemeinden und Amtsbezirke dieser Pro—= vinz mit der dringenden und angelegentlichen Aufforderung, in ihren ver— schiedenen Berussfreisen mit aller ihnen zu Gebot stehenden Kraft für die Abwendung eines wirklichen Nothstandes zu wirken. Dieses Ziel wird auf mannichfache Weise erreicht werben können; ich rechne dahin: 1 die Bekämpfung der die eigene Kraft und Thätigkeit lähmenden irr= thümlichen Vorstellung, daß der Noth nur durch den Zuttitt und die Hülfe der Regierung vorgebeugt werden lönne, und daß es nur darauf ankomme, recht viel Geld aus Staatslassen herzugeben, um dafür Getraide im Auslande zu kaufen und dasselbe umsonst oder vorschußweise zur Stillung des Hungers herzugeben. Ganz abgesehen von der dieser Forderung zum Grunde liegenden, die größte Unkunde verrathenden Vor— aussetzung, als ob die Abwendung einer Hungersnoth durch die dispo— niblen Geldmittel der Staatskassen denkbar, oder daß es überhaupt mög— lich sei, den Bedarf der Bevölkerung des preußischen Staals oder
auch nur einiger Provinzen desselben? an Brod? Getraide durch eine Zufuhr aus dem Auslande auch nur auf einen Monat zu decken — der Tages- Bedarf der Einwohner des preußischen Staats beträgt nach dem allgemein angenommenen jährlichen Verzehrungs - Bedarf von 6 Scheffel auf jeden Kopf schon 256, 000 Scheffel, der einmonat⸗ lich e also nicht weniger als 7,500 000 Scheffel — 'so wäre eine solche Einmischung des Staats auch das wüßsamste Mittel, um jede Privat. Sre— eulatio:, also gerade das einzige Miütel einer Ausgleichung zwischen dem Bedarf einiger Gegenden und dem Uebeifluß anderer, zu lähmen und da— durch, wie die Erfahrung anderer Jahre bereits gelehrt hat, das Uebel zu vergrößern. Nur allein die ungestörte Freiheit des Verkehrs, welche in diesem Jahre durch den Erlaß des Eingangs- Zolles auf fremdes Getraide so wesentlich befördert ist, vermag die Gefahr eines Nothstandes zu vermindern, wobei jedoch die Beihülfe des Staats für ganz un vermögende Gemeinden durch vorschußweise Verabreichung von Getraide oder Mehl aus den Militair⸗-Magazinen, soweit dieselben dazu hinreichen, wie dies in solchen Zeiten durch die landesväterliche Vorsorge unseres Kö- nigs stattzufinden pflegt, nicht ausgeschlossen bleib; 2) die Erweckung und Begründung der Uebeizeugung, daß mehr als jede dußere Hülfe die äigene haus väterliche Vorsorge des Familien-Vaters und der Gemeinde Vorsteher dahin wirken lann, die Gefahr einer Hungersnoth zu beseinigen. Wenn der Jahresbedarf einer Famille von 5 Peirsonen an Brod-Getraide, nach dem erfahrungsmäßigen Satz von 6 Scheffeln auf den Kopf gerech⸗ net, 39 Scheffel, beirägt: so liegt es zu Tage, daß schon ein? Eisparung des Eten Theils dieser Verzehrung, also von 3 Scheff-In für eine Familie, auf eint Bevölkerung von 1 Millionen (welche in der Provinz Westphalen leben) ei- nen Ausfall von eben so viel Milllonen Scheffel an dem Körner-Erlrage einer Aerndte zu decken und mithin mehr zu crübrigen vermag, als die Be— frachtung von eiwa 400 Sceschiffen mit auslandifchem Getraide einzufüh= ren im Stande ist. Und eine solche Ersparung ist doch keinesweges als eine so bedeutende Aufopferung oder Entbeh ung zu halten, daß man Be— denken tragen dürfte, sie in einem Jahre der Noth und ungewöhnlichen Theuerung den Einwohnern eines Landes zuzumuthen, welches außer dem Roggen und den in diesem Jahr freilich auch nur mittelmäßig gerathe⸗
nen Kartoffeln noch manche andere Früchte erzeugt w
en . ⸗. elche sehr füglich als Surrogat sür Roggen verwendet . 6 ö. den können. Ohne hierbei des * in einigen Gegenden des Mün—
sterlandes in diesem Jahre mit besonders ünstigem Ersolg ange e
Buchweizens und der verschiedenen a e zu . ö . auf die in diesem Lande fleißig angebauten und sehr gut gerathenen fleinen Rühen ausmerlsam, deren theilweife Verwendung zu Brod im Gemisch von Roggen neuerdings sehr vortheilhaft benutzt und von sachkundigen und er— fahrenen Land- und Hauswirthen mit Necht angepriesen worden ist. Eben so empfiehlt sich die Vermischung des Roggenmehls mit verschiedenen Hülsenftüchten zum Brodbacken, und es wird dem besonnenen und umsichtigen Hausvater überhaupt nicht an Mitteln und Auswegen sehlen
um den Verbrauch des Brod Noggens zu vermindern besonber wenn dabei eiwogen wird, daß, wie oben erwähnt worden, schon ein gerin= ger Abzug an der täglichen, sonst sehr reichlichen Verzehrung von Brod
welcher auf die Sättigung, eines Menschen noch leinen Einfluß aus uuben vermag, in der Summe der Bevölkerung eine bedeutende Verminderung des Bedaiss an Noggen ergiebt und daher auch auf den Preis desselben gün⸗ stig einzuwirken vermag; 3) die empfohlene Sparsamkest in dem Verbrauch von Roggen wird aber allerdings auf denjenigen Theil der Einwohner, dem es an dem hinreichenden täglichen Broderwerb . fehlt, und dessen Ernährung also wenigstens zum Theil den Gemeinde Verbanden oder der Prival. Wohlthäti keit zur Last fällt, nur eine beschränkte Anwendung finden
wiewohl auch diese Unglücklichen jedenfalls mit einem geringeren Maß von Nahrungsmitteln, als ihnen fonst gereicht zu werden pflegt, sich werden be⸗ gnügen und daher indirelt ebenfalls zu der angenommenen Ersparung bei- tragen müssen. Eine zweckmäßige Vorsorge für diese leider sehr zahlreiche i t erren Landräthe und ein segengreiches Feld menschenfreundlicher Thätigkeit.
Volsllasse eröffnet ben ie lt. elf . gerade der Wirksamkeit der H
Alle beß Anslalten des In⸗= und Auslandes nehmen gestellung auf dieses glatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß Zeitung: ; Friedrichs slraße Ur. 72.
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1847.
Der Wohlthätigkeitssinn der wohlhabenderen Einwohner dieser Provinz hat sich in dieser Beziehung schon auf mannigfache Weise durch Bil— dung von Vereinen beurkundet, und es kommt daher nur darauf an, diesem Bestreben eine Richtung zu geben, durch welche der Zweck am sichersten erreicht werden kann. Daß es dabei auf ein bloßes Allmo⸗ sengeben nicht abgesehen sein kann, daß dasselbe vielmehr, statt die Noth zu mindern, nur immer neue Quellen derselben, durch Beförderung der Neigung zum Müßiggange und der Völlerei eröffnet, darüber wird' man nicht mehr im Zweifel sein; es erscheinen deshalb als die zwedmäßigsten Mittel zur Abwendung der Noth: 6) die Vorsorge für (ine angemessene Beschäfligung der arbeitsfähigen Nothleidenden, und es wird deshalb die Einwirkung der Herren Landräthe und Gemeinde⸗Vorsteher sich am heilsam⸗ sten bewähren, wenn sie resp. die Herren Gutsbesitzer und Gemeinden be— wegen, diese Zeit der Noth zur Aussührung von Wege⸗Anlagen und Me- liorationen aller Art, so wie in den dazu geeigneten Gegenden zur Be—⸗ schäftigung der Frauen und Kinder durch häusliche Arbeiten Spin—⸗ nen, Stricken 2c. 2c. , zu benutzen, selbst wenn sie dergleichen Anla⸗ gen und Meliorationen unter anderen Umständen noch auf eine sernere Zeit zu verschieben beabsichtigt hätten, um dadurch neben ihrem eigenen Vortheil auch den in ihren Bezirken vorhandenen Nothleidenden Gelegenheit zum Erwerb zu verschaffen. Es läßt sich mit Sicherheit erwarten, daß die Her⸗ ren Gutsbesitzer und Gemeinden auf solche Vorschläge gern eingehen wer— den, wenn sie zu der Ueberzeugung gelangen, daß sie selbst durch erhebliche, aber immer doch nur vorübergehende Aufopferungen mindestens den Zweck erreichen, auf solche Weise nicht blos einer jedenfalls sehr lästigen Bettelei zu steuern, sondern auch durch angemessene Beschäftigung brodlofer Leute Verbre⸗ chen manchen Art vorzubeugen und die Sicherheit des Eigenthums zu befördern; 2) die Einrichtung von Vereinen, welche es sich zur n , machen, durch den Ankauf von Ernährungemitteln und des nothwendigen Feuerungsbe⸗ darss den Nothleidenden zu Hülfe zu kommen, indem sie ihnen solche Be⸗ dürfnisse zu niedrigeren Preisen wieder verkaufen eder sie den Arbeitern mit einer angemessenen Preis- Ermäßigung auf den Arbeitslohn anrechnen: außerdem aber den ganz arbeitsunfähigen, alterschwachen oder kranken Personen durch Verabreichung einer nahrhaften Suppe, welche nach der bekannten Numfordschen Voischrift' aus verschiedenen nahrhaften Vegeta— bilien bereitet wird und nach vieljähriger Erfahrung weit mehr Nahrungs⸗ stoffe enthält, als eine Quantität Brod von gleichem Gewicht, eine Existenz zu gewähren, welche sie sich auf anderem Wege zu sichern nicht im Stande sind. Die Herbeischaffung der hierzu erforderlichen Geldmittel fann in einer Provinz, wie Westphalen, welcher es gottlob eben so wenig an begüterten, als an wohlthätigen und menschenfreundlichen Einwohnern fehlt, unmöglich schwer fallen, sobald die Wahrheit erst anerkannt wird, daß Alles, was der Wohlhabende zur Abwendung eines so bedrohlichen Nothstandes hergiebt, doch immer nur einen verhältnißmäßig geringen Theil des Ueberflusses aus⸗ macht, mit dem ihn die Vorsehung gesegnet hat, und daß es sich also für ihn höchstens um die Entbehrung einiger Genüsse handelt, durch welche er sich das Bewußtsein erkauft, die ganz außer aller Berechnung liegenden Folgen eines Zustandes abgewendei zu haben, wie er bei der Fortdauer der gegenwärtigen Theurung der nothwendigsten Lebensbedürfniffe leider in man⸗ chen Gegenden zu erwarten ist. Ich halte mich deshalb auch überzeugt, daß diese Zusprache, welche ich nicht blos an die durch ihren amtlichen Be⸗ ruf zu einer solchen Vorsorge verpflichteten Männer, sondern auch an die Herren Gutsbesitzer und die wohlhabenden Mitglieder der Stadt- und Landge⸗ meinden mit vollem Vertrauen richte, nicht unbeachtet bleiben und daß diese Zeit einer drückenden Noth durch Anwendung einer weisen Sparsam⸗ keit im Haushalte und vor Allem durch die Erweckung eines durch Hand⸗ lungen der Menschenfreundlichkeit sich äußernden christlichen Mitgefühls in ihren Folgen zu einer segensreichen für Westphalen sich gestalten und in der Erinnerung an dieselbe ein erhebendes Bewußtsein in ihren Einwoh— nern zurücklassen werde. Auf eine in allen Beziehungen erfreuliche Weise würde diese Hoffnung auch dadurch begründet werden, wenn diese Zeit einer allgemeinen Nomh eine Veranlassung gebe, dem in mehreren Gegenden dieser Provinz noch herrschenden Lurus bei Gastgebereien, namentlich bei den so⸗ genannten Gebehochzeiten, Kindtaufs-Schmausen und ähnlichen Gelegen-= heiten mit Ernst und Nachdruck entgegen zu wirken, wobei ich vorzugsweise den Einfluß der Geistlichkeit in Anspruch zu nehmen mir erlaube. Ganz besonders aber wünsche ich, daß die heutige Erfahrung die landwirthschaft? lichen Vereine dieser Provinz auf die Gefahr aufmerksam machen möge, in welche ihre Bevölkerung durch Mißärndten so leicht gerathen kann, mährend eine zweckmäßigere Bewirthschaftung der fruchtbaren Ländereien, besonders ein vermehrter Anbau von Getraide, Kartoffeln und Futterfräutern, zur beseren Ernährung des Viehstandes, so wie die Benutzung der sehr aus ge⸗ dehnten, ganz unkultivirten, getheilten Marken zum Ackerbau, die Provinz in wenigen Jahren gegen jede Besorgniß eines Mangels an Nahrungsmit' teln sicher zu stellen im Stande sein würde. Mün st er, 29. Dez. 1846. Der Geheime Staats-Minister Flottwel.l.“
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. München, 7. Jan. Der Oberst— Hofmeister Sr. Majestät des Königs, al ih; . Geheime Rath Karl Graf von Rechberg und Rothenlöwen, starb ver= gangene Nacht nach kurzem Krankenlager im Alter von nicht ganz „2 Jahren. Er war seit 1839 Kapitular des Haus- Ordens don' heil. Hubertus, dann Ritter und Kapitular des St.⸗Georgen- und verschiedener auswärtiger Orden.
Am Schlusse des Jahres 1846 befanden sich in Bayern 351 Advokaten, und zwar in Dber-Bayern 60, Nieder⸗Bayern 32, Pfalz 32. Ober Pfalz und Regensbarg 33, Ober⸗-Franken 46, Mittel⸗Fran⸗ ken 514, Unter⸗Franken 16, Schwaben und Neuenburg 48.
Das Regierungs blatt enthält eine Bekanntmachung, die Er⸗ leichterung der Waaren-Durchfuhr betreffend, wonach vom 1. Februar 1847 an auf den Straßen, welche von den Rheinhäfen oberhalb Mainz auf der linken Rheinseite über die Gränzlinie von Neuburg am Rhein bis Habkirchen, beide Orte eingeschlossen, führen, nur eine Kon⸗ trollegebühr von 3 Kr. pr. Centner' als Durchgangs⸗AUbgabe in Er⸗ hebung kommt.
Königreich Hannover. Hannover, 9. Jan. (H. 3.) Die gestrige Sitzung der zweiten Kammer wurde ganz mit der Be⸗ rathung des in der Sitzung vom 5. Januar gestellten Antrags, die Abhülfe des Nothstandes betreffend, ausgefüllt. Mehrere Verbesse⸗ rungs- Anträge wurden theils angenommen, theils abgelehnt.
Das (gestern erwähnte) Schreiben des Königlichen Kabinets vom 21. Dezember 1848, die zur Fortsetzung und Vollendung der bisher unternommenen Eisenbahnen abgeschlossene Anleihe betreffend, lautet im Wesentlichen folgendermaßen: .
„Als der Bau der Eisenbahnen im hiesigen Königreiche begann, hatten die General-Steuer-Kasse und die Landesschulden⸗Tilguͤngs Kasse sehr bedeutende verfügbare Mittel, die der Eisenbahn«Kasse theils zur Verwendung, theils zur Benutzung überwiesen werden
konnten.