1847 / 18 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

aragraphen den entschiedensten Beifall und sagt in Betreff der spa⸗ . . „Man hatte gemeint, das Juli⸗Königthum werde, durch die englischen Widersprüche eingeschüchtert, der spanischen Dop⸗ pelheirath nur wie eines Familien-Ereignisses erwähnen und * po⸗ ütische Feld dieser Frage verlassen. Solche Sprache paßte wohl für den Saal der Tuilerietn am J. Januar. Vor den nin er,, vor Europa mußte der König die wahren Gründe dieses n. Ereignisses erklären. Nein; der König, der für seinen älteren 9 die Krone Belgiens auszuschlagen wußte, hat in der Verheirathung

dessen persönliche Verforgung vor Au⸗

des jüngsten nicht blos gen 16 er hat vlelmehr durch dieselbe = 3 k. es ihm den augenblidlichen Verlust ö. . ren Allianz kosten ein Unterpfan ei . .

muthigen und treuen Festhaltens an jener zweihundertjã . n die 1 strebt, Frankreich und Spanien dur ,. bande, durch die Gleichartigkeit ihrer Staats- Einrichtungen . 1. gute Vernehmen ihrer Regierungen einander anzunähern.“ 2 . treff Krakau's sagt dieses ministerielle Blatt, es gebe 2 ö. Staatamänner, welche behaupteten, der König und die eg . hätten insgeheim um diese aregel gewußt und in . 2 9 ligt. Darauf habe es der König nicht verschmäht zu antworten,

j igni ö. e. Die Presse dem er jenes Ereigniß ein „unerwartetes“ nenn n. meint a der Stelle über Kklakau, es habe nicht mehr . .

iger darüber fn der Thron-Rede gesagt werden dürfen. n,, ,,,. der in dieser Rede, trotz alles 3 . nur das Eingeständniß der isolirten Stellung 6 sieh ; n auch das Since und die legitimistische Presse überein, nur daß letztere den Grund davon anderswo sucht und die Worte der Thron⸗ Rede für ein vollständiges Bekenntniß der ernstlichen Schwierigkeiten erklärt, in welche Frankreich durch die Revolution gestürzt worden. Die Suotidienne greift Herrn Guizot als Verfasser an, der allein im Stande gewesen sei, dieses Kunstwerk von Schlauheit zu for—

lliren .

. Das Ministerium hofft, wie man versichert, in dieser Session noch eine stärkere Majorität zu erhalten, als in der kurzen Session, die im ten August stattgehabt. ;

19 . e n . der besonderen Sendung des Herrn Charles Grenville von London nach Paris, zu dem Zwecke, die Wiederherstel⸗ lung des „herzlichen Einverständnisses“ zu fördern, erhalten sich, scheinen aber, neben der amtlichen Stellung des englischen Gastes, bis jetzt nur in einer Konferenz desselben mit Herrin Guizot und in einem bei Herrn Thiers eingenommenen Diner ihre Stütze zu finden. 3.

Die Handels-Kammer von Lille hat an Herrn Cunin⸗ Gridaine ein Schreiben über die Frage des freien Handels und der Beschützung ker Rational-Arbeit gerichtet. Die Handels-Kammer ersucht den Minsster dringend, auf das baldigste das Land zu beruhigen. Die Regierung müsse sich bald aussprechen, wenn sie nicht die Produzen⸗

ten traurigen Besorgnissen für die Zukunft preisgeben wolle, welche

dem Aufschwunge der Natianal⸗Industrie schaden würden.

Aus Algerien sind Nachrichten bis zum 5. Januar eingegangen. Marschall Bügeaud wollte am Tten von Algier aufbrechen und alle Dörfer im Sahel besuchen. Aus Oran hatte man nur günstige Be⸗ richte über die Fortdauer der Ordnung und Ruhe in dieser Giänz⸗ Provinz. Von Bu⸗Masa hörte man nichts mehr und glaubt dies als Zeichen des geringen Anklanges betrachten zu können, den er auf seinem Zuge gefünden. Er soll sich zu Ben-Salem nach Kabylien oder, wie andere Nachrichten lauten, in den Süden von Konstantine gewendet haben. In der Gegend von Tenes ist der Kaid der Uled⸗ gAlbdallah ermordet worden. Es soll Privatrache, deren Gründe un—= bekannt sind, dabei im Spiele sein. Der wegen der Verantwortlich= keit für dieses Verbrechen besorgte Stamm hat sich gleichwohl in die Bergschluchten am Meeresufer geworfen. Die Behörden werden einschreiten, um die Schuldigen zu strafen; indessen hat es mit dieser örtlichen und der Politik fremden Angelegenheit, wie der Moniteur algerien bemerkt, keine Eil, und man wird den günstigen Zeit— punkt dazu abwarten. ;

Lamartine ist zu Paris angekommen, um den ersten Arbeiten der Kammer beizuwohnen. . 3.

Die Presse glaubt versichern zu können, daß der Minister⸗ Rath beschlossen habe, es solle in diesem Jahre den Kammern kein Gesetz⸗ Entwurf über Konzessionirung oder Vergebung einer neuen Eisenbahn zur Ausführung vorgelegt werden. Man werde sich darauf beschränken, die Ausführung der schon begonnenen Arbeiten zu ve⸗ schleunigen. Das Journal des Débats äußert sich ähnlich und fügt noch bei, daß Grund vorhanden sei, anzunehmen, es würden einige schon votirte Eisenbahn⸗-Konzessionen von neuem vor die Kam⸗ mer gelangen, um Modificationen in den Bedingungen vorzunehmen.

Dem Constitutionnel zufolge, ist der Präfekt des Cher⸗-De⸗ partements, der wegen der Entweichung des Grafen von Monte molin aus Bourges nach Paris berufen wurde, abgesetzt worden.

Von Otaheiti ist, dem Vernehmen nach, die Nachricht eingetrof⸗ fen, daß die Königin Pomareh sich geneigt gezeigt hätte, nach Ota— heiti zurückzukehren und sich unter das Protektorat Frankreichs zu stellen; es wäre eine Kriegsbrigg nach Raiaten geschickt worden, um die Königin abzuholen und nach Papeiti zu bringen; zwar wären die diesfälligen Unterhandlungen noch nicht ganz beendigt gewesen; doch hätte man allen Grund gehabt, zu erwarten, daß die Königin Po— mareh nicht länger Anstand nehmen würde, sich dem Schutze Frank— reichs anzuvertrauen. Der Courrier frangais meldet gleichzei⸗ tig, daß das französische Protektorat auf Otaheiti zu einer neuen Differenz geführt habe. Ein Boot unter englischer Flagge habe näm— lich dem Küsten⸗Wachtschiffe verdächtig erschienen, und als es auf sein Anrufen und die Signale nicht geantwortet, sei von dem fran⸗— zoösischen Schiffe darauf gefeuert worden, jedoch ohne Jemanden zu verwunden. Der englische Stations⸗-Kommandant habe deshalb eine Klage an den Admiral Seymour geschickt, der jedoch nach den Er— klärüngen des Capitain Bruat der Sache, keine weitere Folge gege— ben. Allein der englische Capitain, mit dieser Entscheidung unzufrie⸗ den, soll sich nun direkt an die englische Regierung gewendet und appellirt haben.

Großbritanien und Irland.

London, 12. Jan. Ihre Majestät die Königin wird am nächsten Donnerstag den 14ten von Claremont nach Windsor zurück—⸗ kehren und am 17ten oder 18ten nach der Stadt kommen.

Heute versammelte sich das Oberhaus, um die weitere Vertagung des Parlaments big zum 19ten d. M. zu beschließen. Der dord⸗ Kanzler erklärte, daß an diesem Tage das Parlament zur Erledigung verschiedener, dringender und wichtiger Geschäfte sich versammeln werde.

Aus Irland wird nichts Neues gemeldet. Die irländischen Grund- besltzer werden am 14ten d. in Dublin sich versammeln, um über die Maßregeln zur Beseitigung des Nothstandes zu berathen. Die Be⸗ rathung soll indeß nicht ser ich sein. Das Comitè für Unterstüz⸗ zungen beabsichtigt, dieser Versammlung mehrere Vorschläge zu machen, worin erklärt wird, daß allen anderen Rücksichten die Erhaltung des Lebens der Bevölkerung vorangehe, das habe das jetzige Hülss⸗Sy⸗ stem der Regierung nicht geleistet; daher sei vor Allem, ohne Verzug und Vernachlässigung, die Errichtung lokaler Lebens mittel⸗Magazine Noth, welches Geld dazu auch erforderlich sei. Da es ferner vor

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llem an Lebensmitteln fehle, so müßten die Kornzölle und die Na⸗ lere een, suspendirt und so viele Schiffe der Flotte, als nur fuer entbehrlich, zum Lebens mittel⸗-Transporte verwandt und der Gebrauch von Zucker und Syrup in Brau- und Brennereien einst⸗ weilen erlaubt werden. Dem Hülfs⸗Comité soll erlaubt sein, den Armen ihrer Umgegend Lebensmittel unterm Kostenpreise zu verkau⸗ fen, ohne daß ihnen dieses den Anspruch auf Regierungs⸗Beiträge aube. Da es feststehe, daß es an Saatkorn fehlen werde, so solle die Regierung für derartige Depots sorgen,. Die bieher von der Regierüng angewandten Mittel, um dem Elend zu steuern, erklärt bas Gutsbesstze⸗ Comité nicht allein für unzureichend, son= dern auch für schädlich, da ungeheure Summen auf unnütze, ja ver⸗ derbliche Arbeiten vergeudet worden. Diese Ausgaben verminderten die Hülfequellen der Gutsbesitzer und stellten fernere Hungersnoth in Aussscht. Das sei aber nicht etwa die Folge einer Nachlässigkeit seitens ihrer, sondern sei das Ergebniß eines unpolitischen und ver⸗ derblichen Gesetzes, zu dessen Ausführung sie trotz wiederholter Pro⸗ testationen gejwungen worden. Daher protestiren sie dagegen. daß diese unnütz auf unproduktive Arbeiten vergeudeten Summen lediglich auf ihre Güter umgelegt werden, obgleich sie Vorschüsse für nutzbrin⸗ gende Arbeiten gein auf den Grund besitz umgelegt sehen würden; vielmehr müssen diese Summen auf das ganze Reich vertheilt werden, und muß der Labour-Rata-Akt, so lange er fortbesteht, dahin ver⸗ bessert werden, daß es jedem Gutebesitzer freistehe, seinen Antheil an den Baronei-Bewilligungen in nutzbringender Weise auf seinen Gü⸗ tern zu verausgaben und dadurch von jeder weiteren Besteuerung für diese Bewilligung befreit- zu werden. Die Aufmerksamkeit der Regierung wird dann auf den argen Uebelstand gelenkt, daß in vielen Bezirken Irlands das Land nicht für ferneren Anbau bestellt worden, noch wegen Armuth der Inhaber bestellt werden konnte, also nächstes Jahr brach liegen werde. Die Regierung soll ferner Eisenbahn⸗ Compagnieen für Erdarbeiten Geldvorschüsse machen und soll endlich der Auswanderung im Großen ihre Bemühungen widmen. Außer diesem Rundschreiben haben auch Marquis Sligo und G. Moore Esqu. ein besonderes an die Pairs und Parlaments⸗-Mitglieder be⸗ hufs vereinten Wirkens in dieser Krisis erlassen und darum besonders die Nothwendigkeit und den Nutzen der Einigkeit bervorgehoben; es scheint sich also wirklich für die nächste Session eine irländische Par⸗ tei organisiren zu wollen. Im Uebrigen ist der Zustand des Landes der alte, Elend und Hunger auf allen Seiten und hier und da immer noch in bemerlenswerth geringer Zahl Eigenthums⸗Ver— letzungen, besonders Vieh⸗Diebstähle.

Die Verhaftung Olozaga's hat in der hiesigen Presse allgemeine Entrüstung hervorgerufen und insbesondere die Times zu einer hef⸗ tigen Phlippika gegen die spanische Negierung veranlaßt, der sie vorwirft, daß sie, im Vertrauen auf die ihr jetzt unbedingt zu Ge— bote stehende Unterstützung des feanzösischen Hofes, sich völlig der Reaction in die Arme geworfen habe, wie unter Anderem aus der Ernennung des Marquis Viluma zum Senats-Präsidenten hervor— gehe. Uebrigens äußert die Times die Meinung, daß die Verhaf⸗ tung Olozaga's schwerlich von Isturiz ausgegangen sei und vermuthet, daß der Gemahl der Königin die Maßregel angeordnet habe.

Die reiche Miß Burdett Coutts läßt bekanntlich auf ihre Kosten eine Kirche in London bauen, und in Rochesterrow, etwa 150 Schritte von Westminster Policecourt, ist jetzt ein Platz dazu erworben wor⸗ den. Drei Häuser und die Kapelle einer Sekte sind für 10,9000 Pfd. St. deshalb angekauft worden, 25,000 Pfd. St. wird die Erbauung von Kirche, Schule und Pfarrwohnung kosten und mit 10,900 Pfd. St. das Einkommen derselben dotirt werden.

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Brüssel, 14. Jan. Der Independance wird aus Paris geschrieben, daß der König in Folge eines am 9ten eingetroffenen Couriers aus London für den Augenblick seine Reise nach England aufgegeben habe, und daß es die Absicht Ihrer Majestäten ei, in dieser Woche nach Brüssel zurückzukehren. Sie werden heute er— wartet.

Nach dem der Repräsentanten- Kammer vorgelegten Gesetz-Ent— wurf soll diese Kammer 13 und der Senat 6 Mitglieder mehr er— halten.

Die Independance klagt sehr über die schlechte Verwaltung der französischen Nordbahn, vorzüglich über den Theil derselben in der Nähe von Paris. So günstig auch das Wetter sei, die Reise daure fast 14 Stuͤnden. Man verliere stets viel Zeit, so daß die Unfähig⸗ keit oder Pflichtvergessenheit der Beamten ersichtlich sei. Die Ver— waltung suche außerdem die sich ereignenden Unglücksfälle zu verheim⸗ lichen. Am 4ten d. M., wo der König und die Königin mit einem Extrazuge gegen 8r Uhr abgefahren seien, so daß die Abfahrt des gewöhnlichen Zuges bis 8, Uhr verzögert worden, habe bei St. De⸗ nis in der Nähe von Paris ein Zusammenstoß dieser beiden Züge gegen 8, Uhr Abends stattgesunden. Die Reisenden Les zweiten Zuges, der gegen den ersten angestoßen, hätten den Stoß stark em⸗ pfunden, und die Gräfin de la Fontaine sei so verletzt worden, daß die Aerzte für ihr Leben besorgt gewesen und der Graf de la Fon— taine von Löwen eilig nach Paris geeilt sei.

Schweiz.

Kanton Genf. Der Courr. Suisse enthält einen länge⸗ ren Artikel über die Ereignisse des verflossenen Jahres, worin es unter Anderem heißt: „Genf nahm das eidgenössische Banner, das den Händen Zürichs entfallen war, am eidgenössischen Tage wieder auf und hob es eine Zeit lang hoch empor. Jedem Kampse der Edgenossen wider Eidgenossen sich widersetzend, versuchte es jene so nöthige Vermittelung zu bewerkstelligen, welche die konservativen Pro— testanten und die liberalen Katholiken zu Stande zu bringen vermöch— ten, die aber in diesen Tagen des Sturmes von beiden Seiten ver⸗ schmäht zu werden scheint. Vom revolutionairen Sturmwinde ergriffen, brach Genf zusammen. Aus dieser „eskamotirten“ Revolution sahen wir bis jetzt nur ein nach den eigenen Geständ— nissen seiner Patrone „etwas riskirtes“ Verfassungs⸗ Projekt hervor⸗ gehen. Noch ist es unmöglich, zu sagen, was folgen werde; was aber das Wahrscheinlichste scheint, ist das, daß Genf, obschon immer eine wichtige Handelsstadt bleibend, drauf und dran ist, nicht mehr Genf zu sein. So war es doch eine an dem umwölkten Himmel Helvetiens hellleuchtende Auenahme! Nun wird es auf die Stufe der anderen Kantone heruntersteigen. Koemopolitisch durch seine geographische Lage, that ihm, um seine Individualität zu bewahren, ein kompaktes Centrum aller Traditionen, aller Interesfsen Noth. Damit mochten wohl auch Uebelstände verbunden sein, die aber kaum durch etwas Besseres werden ersetzt werden. Dieses Eentrum ist gebrochen; wenn sich die zerstreuten Ueberbleibsel nicht schnell einigen, wird Genf bald nicht mehr den Genfern angehören! Die Fremden, die es nährt, sagen es ihm schon laut genug, und die revolutionaire Partei leistet ihnen den möglichsten Vorschub. Die Tendenzen des gegenwärtigen Chefs von Genf sind rein kosmopolitisch.“ ö

Kanton Freiburg. Der Große Rath hat sich am ?. Januar versammelt und ein Gesetz, die Bestrafung der Theilnehmer an Volks-⸗Versammlungen betreffend, angenommen. Vieses Gesetz soll nach der Aussage gemäßigter Männer ziemlich milde sein. Sodann

beschloß bie Majorität ein Dankfest für den errungenen Sieg und ertheilte dem Staatsrath unbedingte Vollmachten für die Eintreibung der Kosten und die Bestrafung der am Aufruhr Betheiligten. Es haben hier viele Verhaftungen stattgefunden.

Aus Murten wird gemeldet, daß die Executions-Truppen die beste Mannszucht beobachten. Die Gefangenen sollen nach Freiburg abgeführt, jedoch keine Ausnahme-Gerichte aufgestell werden. Der Staatsraih Techtermann soll dem Stadtrath von Murten eröffnet haben, die Stadt Murten werde für die Kosten verantwortlich ge⸗ macht, doch bleibe ihr der Regreß an die Schuldigen. Der Stadt- rath bat eine Abordnung nach Freiburg beschlossen, mit Bitte um Schonung und Milde, da es nicht billig sei, weng Murten allein die Kosten tragen solle.

Kanton Waadt. Ein Extrablatt des Courrier Suisse berichtet, die Reserve sei am Sten d. M. entlassen, und der ganze erste Auszug des Kreises Peterlingen sei in Peterlingen konzentrirt worden. Als ein sicheres Zeichen, daß die Regierung von Waadt sich inner⸗ halb der Schranken des eidgenössischen Rechts halten wolle, führt das genannte Blatt die Wahl des Herrn Oberst-Lieutenant Tavel zum Kommandanten der einberufenen Truppen an.

Ftalienm

Nom, 4. Jan. (A. 3.) Selten vergeht ein Tag ohne Kunde von neuen Uinglücksfällen, welche die an unserer naben Westküste sonst so sicher fahrenden und ankernden Schiffe durch Orkane erlitten ha⸗ ben. Die den Dienst zwischen Neapel, Eivitavecchia, Livorno, Genua und Marseille versehenden Dampsfschiffe wurden fast ohne Ausnahme mehr oder weniger beschädigt, weshalb eine geregelte Verbindung auf jener Fahrlinie für den Augenblich nicht mehr besteht. Die Zahl der in den Stationsplätzen ungeduldig auf ihre endliche Beförderung har— renden Reisenden wächst tagtäglich, während die Fahrzeuge unter den Hammerschlägen ausbessernder Handwerker einstweilen ausruhen.

Ob in unserem nenen Codice penale der die Todesstrafe be—⸗ treffende Rechtstitel faktisch modifizirt und, wie es heißt, durch einen gesetzlichen Verbannungs-Akt in ferne fremde Verbrecher -Kolonieen er⸗ setzt wird, soll in diesen Tagen entschieden werden. Für den Augen⸗ blick ward noch die frühere Rechts-Praxis in Urtel, Appellation und Revisson beider beibehalten und wegen Menschenmords an Angelo Pecorari aus Poli bei Tivoli durch das Fallbeil vollzogen die erste Enthauptung im neuen Pontisikat innerhalb der Gränzen der Comarca di Roma.

Die am Neujahrstage von der hie sigen Studentenschaft an den Papst abgesandte Glückwunschs⸗Deputation hat demselben eine Bitt⸗ schrist um Wiederbesetzung mehrerer seit lange in der philosophischen und medizinischen Fakuͤltät der Sapienza erledigten Lehrstühle zukom— men lassen, die sehr gnädig aufgenommen wurde.

Mit der Aussicht auf eine baldige Realisirung des Eisenbahn⸗ Projektes für den Kirchenstaat steht es sehr mißlich; mehrere Büreaus, wo Actien-Coupons auf das Unternehmen feilgeboten werden, wollen schließen, weil sich keine Käufer zeigen.

Der Gregorianische Kalender, den die apostolische Kammer zum Gebrauch für Geistliche und Laien publizirt: Diario Romano per P anno (1847) nel quali si comprendene le feste di precetto, di divozione e di Palazzo, le Capelle Pontificie e Cardinalizie, le stazioni e processioni pubbliche, i quattro tempi, le fasi della luna, le variazioni del mezvodi, di mezza noste e segni del zodiaco ist im neuen Jahre durch zweckdienliche, namentlich litur= gische Notizen den Wünschen des Auslandes gemäß bedeutend ver⸗ mehrt worden. Das Diario von 1846 hatte auf 48 Seiten Platz, das diesjährige füllt 62.

8 panien.

Mꝛadrid, 6. Jan. In der lbereits kurz erwähnten) Sitzung des Kongresses am Zten entspann sich gelegentlich der Wahl Verifica⸗ tion des Herrn Mayono eine lebhafte Debatte. Als die Kommission auf dessen Zulassung antrug, verlangte Herr Lujan, daß auch der Protest der Minorität dawider verlesen werde, indem dessen Wahl durch ungehörigen Einfluß durchgesetzt worden. Bei der Veri⸗ sicatlon der Vollmachten handle es sich nicht um politische Ansichten, sondern um das Recht, und die progressistische Mi⸗ norität wolle blos durch legale Mittel die Uebel heilen, un ter denen das Land leide. Herr Arrazola erwiederte darauf, daß auch er und seine politischen Freunde nur auf legalem Boden sich bewegen und nur mit rechtmäßigen Mitteln kämpfen wollten. Daß kein Mitglied der Kammer-Majorität in die Wahl⸗ Kommission gewählt worden, daran liege die Schuld wohl an ihr selbst. Uebrigens habe sie das Recht, sich frei auszusprechen. Herr Pidal (Minister des Innern) freute sich, daß die Opposition erkläre, sich nicht von persönlicher Gereiztheit leiten zu lassen. Er räume ein, daß eine auf Prinzipien beruhende rechtmäßige Opposition we⸗ sentliche Bedingung des Repräsentativ⸗Systems sei, indessen müsse sich die Minorftät resigniren Minorität zu sein und der Majoritãt das Heft überlassen. Hierauf nahm Herr Mendizabal das Wort und äußerte sich folgendermaßen: . .

„Ich habe den Minister des Innern so eben die Nützlichkeit der Bildung einer Regierung proklamiren gehört; ich habe das Wort ver⸗ langt, um seinen Gedanken zu ergänzen, der nach meiner Meinung in folgender Weise hätte ausgedrückt werden müssen: „„Die Bildung einer sationalen Regierung.““ Nach einer Abwesenheit von vier Jahren hat es mir in dem Augenblicke, wo ich die Schwelle dieses Saales überschritt, geschienen, daß ich von einem Traume erwachte, der drei und ein? halbes Jahr gedauert hatte. Von die- sem ganzen Traume blieb mir nur eine Erinnerung, ein Gedanke übrig; dieser Gedanke ist folgender: daß mein Glück vollständig sein würde, wenn ich an dem Tage der Eröffnung des Kongresses die Nation meine Stimme hören lassen könnte, um den Wunsch auszudrücken, daß ein Schleier über Alle politischen Irr⸗ thümer geworfen werden möchte, in welche wir alle mehr oder weni- ger-bis zu diesem Tage haben fallen können. Dieses, meine Herren, sst das einzige Mittel, eine nationale Regierung zu bilden. Die Aus⸗ schließungen beweisen nur Eines: die Schwäche der Institutionen. Ja, mesne Herren, werfen wir einen Schleier über die Vergangen⸗ Feit, und erinnern wir uns heute nicht an das, was gestern geschah; denken wir nur an die Zukunft unseres Vaterlandes. Ich würde kein Bedenken tragen, einen Antrag in diesem Sinne zu stellen, allein meine politischen Freunde und ich wir trachten nicht nach solchen Lorbeeren; dieser Ruhm ist den Herren Deputirten vorbehalten, welche auf der anderen Seite der Kammer sitzen. Es steht uns zu, diese Initiative zu unterstützen, und der Regierung, sie gut auf⸗ zunehmen, indem sie zum Wohle unseres Vaterlandes mitwirkt. Als⸗ dann werden wir wahrhaft stark sein, und man wird von uns das sagen, was ein tugendhafter spanischer Bürger sagte: „„Hütet Euch, der unter Euren Füßen geöffnete Abgrund wird die Einen wie die Anderen aufnehmen; Einige werden zuerst hineinstürzen, die Ai. deren werden folgen.“ Eine furchtbare Wahrheit, die uns erschreckt. Die Deputirten der Minorität werden bei Gelegenheit einen so patrio⸗ tischen Vorschlag unterstüͤtzen. Dies sind stets meine Gesinnungen

ewesen, jetzt, wie im Jahre 1835, als ich nach einer zwölfjährigen arm Auswanderung in mein Vaterland zurüdkehrte.“

Der Senat ist noch mit Bilbung seiner Ausschüsse beschäftigt. Ein Vorschlag zur Resorm der Geschäfts⸗Ordnung wird später wieder aufgenommen werden.

Die Nachricht, daß Herr Olozaga nach Bayonne zurückkehren dürfe, ist unbegründet. Alle Oppositions⸗Blätier melden, daß er nach Pampelona gebracht werde. Der gegen denselben erlassene geheime Haftbefehl, welchen der Espectador mit zheilt, lautet:

„Ministerium des Innern. Nachdem die Königin vernommen, daß Don Sebastiano Olozaga nach Spanien gekommen sei, besiehlt dieselbe im Einverständniß mit dem Antrage ihrer Minister, daß der- selbe, wo er angetroffen wird, verhaftet und nach der Citadelle von Pampelona gebracht werden soll, um dort den Prozeß nach dem Ge— setz und vor dem kompetenten Tribunale zu erwarten.“

Herr Olozaga hat bereits seinem Bruder Don José und Herrn Tejada Vollmacht wegen seiner Vertretung vor Gericht übersendet.

Es sind hier falsche Coupons der inländischen Zproz. Rente, und zwar von der Serie E, bei der Entrichtung des am 31. Dezember fällig gewesenen Semesters zum Vorschein gekommen, und man be— fürchtet, daß sich die Fälscher nicht auf die Fertigung der 23 Zins- Abschnitte, welche in einem diesfälligen Cirkulare der Administration der madrider Amortisations⸗Kasse bezeichnet werden, beschränkt haben dürften. Natürlich ist durch diese Entdeckung ein außerordentliches Mißtrauen rege gemacht worden, und die Bestürzung wird noch da— durch gesteigert, daß das spanische Finanz⸗Ministerium die Einlösung falscher Coupons und Staats- Effekten den hona fide Besitzern zu verweigern Willens zu sein scheint; es ist nämlich verfügt worden, daß die Inhaber, welche ihre Coupons bei den spanischen Finanz⸗ Agenten im Auslande präsentiren und von diesen die Deckung in Anweisungen auf die Amortisations-Kasse in Madrid erhalten, sich schriftlich verantwortlich für die Rückzahlung der Beträge derjeni⸗ . Coupons, welche als falsch würden erkannt werden, zu erklären

atten.

Die Beschränkungen des Getraidehandels und die Schrift von Scheidtmann, betitelt:

„Der Käornwucher und die Noth der Zeit.“ Düsseldorf, Schaubsche Buchhandlung, 1846.

Die öffentlichen Blätter, besonders des Rheinlandes, haben in jüngster Zeit wiederholte Erörterungen über die herischenden Getraidepreise angestellt, deren Höhe von ihnen fast durchgängig als eine künstliche, durch Eigennutz und Wucher herbeigeführte bezeichnet wird. Um der Fortdauer und Zu— nahme der Theurung nachhaltig entgegenzuwirken, bringen sie die Anwen— dung mannigfacher Regierungs-Maßregeln in Vorschlag, unter denen die Freigebung der Getraide⸗ Einfuhr, Ausfuhr -Verbote für Mehlfrüchte, Be= schränkung der Branntweinbrennerei und zwangeweiser Verkauf von ange— sammelten Vorräthen als die durchgreifendsten erscheinen. Ganz gebräuch— lich unter diesen Maßregeln ist die Freigebung der Getraide-Einfuhr, welche gerade gegenwärtig wieder in mehreren Bundesstaaten stattfindet. Auch die IUAusfuhr-Verbote ünd Zwangeverkäufe, so überraschend deren Anempfehlung Manchem wohl sich darstellen möge, siad nicht neu; sie sind als Mittel zur Sicherung der bereits vorhandenen Vorräthe, wie zur Niederhaltung der Fruchtpresse überhaupt, schon in verschiedenen Zeiten an verschiedenen Or= ten zur Anwendung gekommen. Eine andere Frage ist nun freilich die nach ihrem inneren Werth und nach ihrer praktischen Zweckmäßigkeit; und da müssen wir gestehen, daß wir in unseren Tagen unter der Losung auf⸗ richtiger Sorge für das Gemeinwohl nicht abermals die Forderung von Maßregeln erwartet hätten, die eben sowohl mit allen Grundsätzen der Ge⸗ rechtigleit in Widerspruch stehen, als sie durch eine vielseitige Erfahrung schon längst für eben so zweckwidrig als nachtheilig dargethan sind. Denn zunächst wird wohl Niemand in Abrede stellen wollen, daß die plötzliche Hinderung eines bis dahin freien Verkehrs, verbunden mit einer zwangs- weisen Aufnöthigung bestimmter Preise, ein um so willkürlich erer Eingriff in die Eigenthumsrechte des Produzenten wie des Zwischenhändlers sein würde, als Niemand Beiden zu anderen Zeiten die Verluste ersetzt oder die Nachtheile aufwiegt, welche sie unter ungünstigen Verhältnissen in ihrem Betriebe erleiden. Wer im Vertrauen auf das bestehende Gesetz und unter dem Schutze desselben ein Eigenthum erwirbt, kann in der Benutzung dessel= ben nicht ohne Weiteres beschränkt und gehindert werden. Ganz augen scheinlich würde aber eine solche Beschränkong eintreten, wenn man den Landmann zwingen wollte, zu einer ihm nachtheiligen Zeit oder zu willkür= lich bestimmten, ihm nachtheiligen Preisen zu verkaufen, oder wenn man dem Kaufmann anmuthen wäre, die für ein vortheilhastes Ausfuhrgeschäft unter Sorge und Wagniß zusammengebrachten Vorräthe vielleicht mit Schaden im Lande selbst wieder abzusetzen. Und nicht allein, daß beide Klassen von Geschäftstreibenden hier der Gefahr sehr empfindlicher mate rieller Verluste ausgesetzt sind; sie werden auch, worauf noch höheres Ge— wicht zu legen, auf das tiesste in ihrem Vertrauen zu dem Schutze des Gefetzes erschüttert und von ihrer Berufethätigkeit abgeschreckt. Denn Nie—= mand wird ferner arbeiten wollen, wenn ihm nicht die Früchte seiner Arbeit gesichert bleiben. Der Kaufmann muß gerechtes Bedenken tragen, in Zu— funft sein Vermögen und seine Mühe einzusetzen, um in der Hoffnung auf Gewinn entweder die überflüssigen Produkte der Aibeit seiner Mitbürger für den auswärtigen Absaßz aufzulaufen oder durch Ankauf auswärtiger Produkte für Zeiten des Mangels Vorräthe im Lande zu sammeln, wenn sich ihm jeden Augenblick die Besorgniß aufdrängt, durch unvorhergesehrne willlürliche Maßnahmen in seinen Unternehmungen gestört zu werden. Der Landmann muß, einmal in seinen Berechnungen gestört und ohne Garantie egen die Wiederkehr unerwarteter Hemmnisse, nothwendig die Zuveisicht zu an Betriebe verlieren und Anstand nehmen, fernerhin Kapitalien auf die Hebung und Verbesserung einer Kultur zu verwenden, die in ihrer Unzuverlässig- Jeit keine Aussicht auf Gewinn darbietet. So wendet sich der Unternehmungsgeist allmälig von dem Landbau ab; die ihm entzogenen Kapitalien fließen anderen, zuverlässigeren und mehr Gewinn versprechenden Unternehmungen zu; die Agrikultur geht ihrem Verfalle entgegen, und es wiederholt sich ein Zustand der Dinge, wie el sich im Laufe des 17ten Jahrhunderts in Frankreich heraus- bildeie, wo Sullp mit sciner weisen Sorgfalt für den Landbau und mit der Freigebung des Getraide⸗Verkehts die Felder grünen machte und dem Landmann ein Huhn im Topfe schaffte, während Colbert mit seinen Aus= fuhr-Verboten, seinen Aerndte⸗Kontrollen und seinen Zwangsverkäufen die reichen Saaten vernichtete und dem Bauern das Huhn vom Hofe nahm. Und doch bilden, abgesehen von der Ungerechtigkeit, welche diese Zwangs- und Verbols- Maßregeln für die davon Betroffenen mit sich füh⸗— ten, dse nachtheiligen Wirkungen derselben auf die Veihältnisse der Landes Kultur und des Handels⸗Verlehrs, nur die eine Seite ihrer Unanwendbar— keit. Noch entschiedener tritt die andere Seite darin hervor, daß diese Maßnahmen, weit entfernt dem zunächst erstrebten Zwecke, nämlich der Ver= mehrung der verfügbaren Vorräthe und der Niedeihaltung der Fruchtpreise rden zu sein, demselben vielmehr geradezu entgegenwirken. Denn sürs erste hat die Beschränkung des auswärtigen Absatzes noch keinesweges die unmittelbare Folge, daß die Inhaber von Vorräthen sich ihrer Waare so schnell wie möglich im Lande selbst zu entledigen suchen. Die wohlhaben⸗ den Landleule und die großen Kornhändler können eine Krise vorübergehen lassen, wenn diese ihrem Interesse nachtheilig erscheint, und lassen sich durch dieselbe zum Verkauf nicht zwingen. Vielmehr wirkt die mit den Ausfuhr= Verboten öffentlich angekündigte Gefahr der Theuerung ganz direkt auf die Gewinnsucht der Speculation, und auch der kleinere Verkäufer wird mög- lichst mit seiner Waare anhalten, um von der allgemeinen Besorgniß die 16 höchsten Preise zu erzielen. Denn, und dies ist bei weitem der größte Nachtheil aller plötzlichen, störend in den Verkehr mit Lebensmitteln eingreifenden Verordnungen 6er unvermeidlich mehr jede Maßregel diefer Art die Befürchtungen der Masse vor dem Mangel; treibt zum schnel- len und dringenden Ankauf, steigert dadurch von selbst die lift vergrö⸗ ßert fortdaneind die Vorstellung von der Gefahr und erzeugt eine Muth losigleit, welche das Maß der wirklichen Noth bedeutend überschreitet. Herr G. Scheidimann hat sich mit seiner vor kurzem erschienenen llei-=

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nen Schrist: „Der sogenannte Kornwucher und die Noth der Zeit“, ein wesentliches Verdienst erworben, indem er die herrschenden Vorurtheile über den Geiraide⸗ Verkehr und die Getraide Production in gemeinschaftlicher Weise widerlegt bat. Der Verfasser weist zuvoörderst darauf hin, daß der sährliche Durchschnitts - Ertrag des Getraidebaues selten mehr beträgt, als der Bedarf und die gewöhnliche Nachfrage fordert. Er äußert in dieser Beziehung: „Es wächst durchschnittlich in einem größeren Lande selten meßr, als durch die Nachfrage des Jahres bedingt wird. Die alteren staatsötonomischen Theorieen, nach welchen eine gute Aerndte den Bedarf von zwei, drei, ja fünf Jahren hervorbringen sollte, sind durch neuere For- schungen längst als gänzlich aus der Luft gegriffen beseitigt. Es soll da⸗ mit nicht gesagt werden, daß in guten, ja nur in mittelguten Jabren nicht mehr Gemaide wachse, als in den nächsten zwölf Monaten verzehrt werden könne; aber es steht unumstößlich fist, daß die von einer Aerndte zur an— deren noch bleibenden sogenannten alten Vorräthe meistens so gering sind, daß sie im besten Falle nur auf Monate, nie aber auf Jahre zureichen lönnen. Im Jahre 1823 ermittelte eine durch das englische Parlament angestellte, mit aller Genauigkeit, deren die zahlreichen und wohlunterrichte- ten Konsular-Agenten Großbritaniens fähig waren, geführte Nachsorschung, daß trotz der sechs vorhergehenden, beispiellos reichen Jahre, in denen mit— hin die alten Vonäthe zu einer nie gekannten Höhe sich hatten anhäufen önnen, in ganz Europa nicht mehr als etwa vier Millionen Quarter oder gegen 22 Millionen preußische Scheffel disponibles, d. h. überslüssiges Ge— traide, vorhanden waren.

Wiederholt sich diese Erfahrung bei der Getraideproduction aller Län- der, so sind mithin nirgend so große Vorrtäthe vorhanden, daß bei einer entschiedenen Mißärndte in einem Lande die Deckung des Ausfalls durch auswärtige Zufuhr so leicht zu bewirken wäre. Zum Erweise dieses Satzes stellt Herr Scheidtmann mehrere bei der Schwierigkeit einer genauen Kontrolle allerdings nur immer annähernde Berechnungen über die zur Er⸗ nährung verschiedener Länder erforderlichen Mehlprodukte zusammen, aus denen Fervorgeht, daß im Durchschnitt der jährliche Verbrauch in Deutsch= land für den Kopf 5, os preuß. Scheffel beträgt, während der Verbrauch in England auf 8, 10, in Franlreich auf 8,18, in Holland auf 602 preuß. Scheffel für den Kopf berechnet wird. „Zu I, 8s preuß. Scheffel denn für seden Konsumenten gerechnet“, fährt der Verfasser fort, „ergiebt sich, daß die Angehörigen des deutschen Bundes, etwa 40 Millionen an Zahl, all⸗ jährlich 235 Millionen Scheffel, oder monatlich 20 Millionen, oder täglich 64,000 an Brodfrüchten bedürfen. Die Durchschnittsgröße eines See— schiffes, wie sie der Handel von Stettin, Danzig u. s. w. verwendet, zu 40606 Scheffeln veranschlagt, bedürste der Bund für jeden Consumtionstag einer Flolte von 161 Schiffen. Angenommen nun, der Ausfall der Aerndte und damit der zum gewöhnlichen Bedarf erforderlichen Vorräthe betrüge ein Viertel, so beliefe sich das Defizit auf die ungeheure Summe von 56, 80. 0900 Scheffeln, zu deren Herbeischafsung 14,709 Schiffsladungen er= forderlich wären. Abgesehen hier von der physischen Schwierigkeit des Trans- portes und der sinanziellen der Anschaffung der nöthigen Tauschmittel denn jeden Scheffel nur zu 60 Sgr. gerechnet, repräsentirt die genannte Menge einen Werth von mehr als 117 Mill. preuß. Rihlr. so ist auch die ökonomische zu berücksichtigen: überhaupt ein Quantum von 58 Mill. Scheffeln plötzlich in der Welt aufzutreiben. Denn da jedes Land vor allen Dingen sich selbst ernähren muß, ein Jahr ins andere gerechnet aber in seiner . nicht die durch gewöhnliche Verhältnisse bedingte, d. h. die auf gewöhnlichen eigenen Konsumo und die gewöhnliche Ausfuhr berechnete Menge überschreitet; so ann es auch nur von seinem zu fälli— gen Ueberflusse abgeben, keinesweges aber ein sich unerwartet fühlbar machendes, außergewöhnliches Bedürfniß unbedingt befriedigen. Dies wird schon durch das Beispiel Englands bewiesen, welches, wenn es nur einiger Millionen Quarter fremden Getraides bedarf, diese aus allen Gegenden der Erde muühsam zusammenschleppen muß und dadurch überall einen mit der Größe des bezogenen Quantums nicht im Verhäliniß stehenden Preis- Aufschlag bewirkt.“

Demgemäß ist jeder größere Staat für seinen Bedarf beinahe aus— schließlich auf seine eigene Production angewiesen, und wenn diese nicht ausreicht, ist nicht anders zu helsen, als daß man den Verbrauch beschränlt und nach Möglichkeit am Nothdürftigen abspart. Dies wird naturgemäß durch höhere Preise bewirkt, welche von selbst zur Sparsamkeit nöthigen. „Der Verbrauch eines großen Landes“, sagt Scheidtmann, „ist so ansehn— lich, daß nur die durch erhöhte Preise erzwungenen eigenen Ersparnisse ein in etwas bedeutendes Defizit decken und ungefährlich machen, alle Anfuhren von außen aber im günstigsten Falle nur einen kleinen Theil des Man— gelnden ersetzen können. Dem Statistiker Millot verdanken wir eine sehr genaue Tabelle über den gesammten sranzösischen Geiraideverkehr mit dem Auslande während der Jahre 1775— 1790 und 1800 i832, aus welcher hervorgeht, daß Frankreich in diesem langen Zeitraum im Ganzen gegen 30 Millionen mehrische Centner ein- und gegen 19 Millionen ausgeführt hat. Die Einfuhr deckte 212 Tage des Verbrauchs, von denen, 148 Con- sumtionstage für den Betrag der Ausfuhr abgezogen, sich ein Ueberschuß von nur 67 Tagen herausstellt, mithin durchschnittlich wenig mihr als ein Consumtionstag für jedes Jahr. Die stärkste Einfuhr fand statt 1789, wo sie sich auf 14, und 1832, wo sie sich auf 22 Tage belief. Selbst diese letztere, seit einem halben Jahrhundert stärkste Einfuhr, vermochte aber keine sehr fühlbare Preis-Erniedrigung zu bewirken, denn der Mittelpreis, welcher im Jahre 1851 auf 22. 41 berechnet war, stellte sich im solgenden auf 21. 585, und fiel erst im Jahre 1833, wo eine reiche eigene Aerndte den Ueberfluß wieder unter die Strohdächer der Pächter zurückführte, auf 15. 62. Es erhellt aus dieser einfachen Thatsache, daß ein größeres Land nicht auf die Speicher seiner Kaufleute, sondern auf die Scheunen seiner Ackerwirthe angewiesen ist.“ .

So unbedeutend verhältnißmäßig also die Hülfe auch erscheint, welche fremde Zufuhr einem darbenden Lande zu bringen vermag, so kann auch sie nur wieder durch das Steigen der Fruchtpreise allein herbeigezogen werden, während alles künstliche Niederhalten der Preise auch noch die Auesicht auf fremde Unterstützung zerstört. „Gesetzt, der Ausfall einer Aerndte betrüge wirklich einmal ein ganzes Viertel“, heißt es in der genannten Schrift weiter, „gesetzt, man fände ein Mittel, den Landmann zu zwingen, seine Waare zu einer beliebigen Zeit und zu einem beliebigen Preise dem Kon sumenten zu überlassen, gesetzt endlich, man könnte den verhaßten Korn- wucher gänzlich unterdrücken und alle Ankäufe der eigentlichen Spe— kulanten unmöglich machen: so würde ohne allen Zweifel neun Monate lang der Konsument die Maßregeln segnen, welche ihn in den Stand gesetzt, seiner Familie ihr tägliches Bros unverkümmert zu reichen. Aber

nach Ablauf dieser Zeit käme nach dem frohen Traum ein entsetzliches Er—=

wachen. Es träte alsdann nicht eine Theurung, sondein eine vollständige Hungersnoth ein; und da es, wie wir gesehen, unendlichen Schwierigkeiten unterliegt, die für ein einziges großes Land nöthige Getraidemenge aus anderen Ländern herbeizuschaffen, so leuchtet ein, daß ein Land, wenn es so unvorsichtig gewesen, seinen auf ein Jahr angewiesenen Vorrath in neun Monaten zu verzehren, drei Monate hindurch des Brodtes entbehren müßte. Freilich würden in einer solchen Extremität die benachbarten Völker außer ordentliche Anstrengungen machen; aber da auch in ihnen, in Folge der drüben fünstlich niedergehaltenen Preise, der Verbrauch ungestört seinen ge— wöhnlichen Weg gegangen wäre, so hätten auch sie nur die gewöhnlichen auf drei Monate ausreichenden Vorräthe und könnten nur die Erspar? nisse von diesem letzten Viertel und nicht vom Ganzen ihrer Aerndte ab- 6 Außerdem würde sich dieser verfügbare Ueberfluß der Nachbarn mei— ens dort besinden, wo er für das bedrohte Land so gut wie gar nicht vor— handen wäre, d. h. tief im Innern des Landes, von wo aus er nur mit gloßen Kosten und unter bedeutendem Zeitverlust herbeigeschafft werden könnte. Ist dagegen die Preiserhöhung in dem bedrohten Lande frühzeitig genug eingetreten, hat der untrügliche Barometer der nicht erlünstelten Marmpreise die Nachbarn auf das aufsteigende Gewitter aufmerlsam ge— macht, so sorgt der Eigennutz dafür, daß die Massen zeitig da zusammen« fließen, wo man die , . zu lösen erwarten darf. Nie aber wird und kann der Handel seine Waarensendungen dahin richten, wo durch den einen oder den anderen Umstand, durch natürliche oder künstliche Verhält= nisse eine Wohlfeilheit herrscht, die ihm keinen Gewinn in Aussicht stellt. Führten z. B. in diesem Jahre die russischen Häfen 2,800, 0090 Scheffel Geiraide aus, von denen der größte Theil über Holland nach dem westlichen Deutschland ging, fo wurde dies blos durch die diesseitige Preiserhöhun im Herbste 1845 möglich. Nur dem zu seiner Zeit thätigen, don der Presse mit Verwünschungen überladenen Kornhandel oder Kornwucher verdanken wir es, daß sich Rußland einen Theil seiner mittelmäßigen Aerndte ab- darbte und während der Winter⸗Monate dasür sorgte, bj die Waare zur

rechlen Zeit für die Verschiffung an das See⸗User gelangen hoch wäre aber in den Monaten Juni und Juli 6 3 2 Deutschland gestiegen, wenn nach dem Wunsche der Zeitungs- Korresponden. ten der Preis bei uns niedrig geblieben und es damit der laufmannischen Gewinnsucht unmöglich geworden wäre, jene ungeheure Roggen-Lawine zur . Zeit zum Theil vom Fuße des Uralgebirges her in Bewegung zu etzen

Wer wollte nach den eben angeführten Thatsachen leugnen, daß der (zum größten Theil fälschlich) sogenannte Kornwucher das unerwünschte, aber unentbehrliche Gegengewicht ist, durch welches der Brodkorb höher oder niedriger gehängt wird; der unfehlbare Hebel zur Herbeischaffung des aus- ländischen Korns, so wenig übrigens der eigentliche Handel allein im Stande ist, eine ernstliche und dauernde Preiserhöhung zu bewirken, indem die wahre Gewalt in diesem Falle in den Händen der Bauern liegt. Es ist mithin auch ein Unding, wenn neulich allen Ernstes in einer rheinischen

Zeitung behauptet wurde, die Theurung des vergangenen Winters sei nur

daraus entstanden, daß gleich nach der Aerndte die Speculation sich des ganzen Ertrages derselben bemächtigt habe und dadurch in den Stand ge= seßzt worden fei, die Preise willkürlich festzustellen. Denn um nur ein ein= ziges Zwölfiheil der deutschen Aerndte zu monopolisiren, hätte die Specu⸗ laiion nach der obigen Berechnung eines Fonds von gegen 40 Millionen Thalern bedurft und für die ganze Aerndte 470 Millionen.

Kümmert nun auch, der Ertrag der Aerndte möge gewesen sein, wie er wolle, der Einzelne in seinem Verbrauch sich wenig um die allgemeinen Verhältnisse, so sieht er sich doch bei der zunehmenden Theurung zu grö⸗ serer Einschränkung gezwungen und trägt damit unbewußt. und unfreiwilli zur Rettung des Ganzen bei. Daß hierbei der Drudk am schwersten au die Schultern fällt, welche gerade am wenigsten fähig sind, denselben zu ertragen; daß die Heimsuchung am härtesten die Armen trifft, ist eine un⸗= lengbare, von jedem fühlenden Menschen nicht genug zu beirauernde That- sache, welche allen mehr vom Glücke Begünstigten die heilige Pflicht aus⸗ legi, Alles zu versuchen, um der Noth der Darbenden so nachdrücklich wie möglich zu begegnen. Zu den lindernden Mitteln gehört aber augenschein= lich nicht das bisher beliebte Aufwiegeln des Volks gegen den sogenannten Kornwucher, wodurch am Ende Unordnungen, eine ernstliche Störung der Getraide Circulation und Verkehrs - Unsicherheit aller Art entstehen muß; auch nicht ein künstliches Niederhalten der Preise, wodurch ein künstlicher Uebersluß und damit eine gefahrdrohende Vermehrung des Verbrauchs und nothmendige Verminderung der Zufuhr erzeugt würde. Die Möglichkeit einer praktischen Linderung sehen wir nur in der Beförderung der infuhr von außen, die doch immer eiwas zur Vermehrung der Vorräthe beiträgt, so wie in der möglichst großen Sparsamkeit im Verbrauche der Lebensmittel, wobei zugleich Maßregeln zu ergreifen, diese Sparsamfeit dem Armen so wenig schmerzlich wie möglich zu machen. In dieser letzteren Beziehung sind die sogenannten Vereine gegen die Theurung, welche dem Darbenden sein lägliches Brod zu einem geringeren Preise zu reichen bezwecken oder durch sostenfreie Austheilung von Speisen der Armuth zu Hülfe kommen, ven der segensreichsten Bedeuisamkeit, und es kann das Zusammentreten solcher Vereine nicht eifrig genug besördert werden.“

Wir haben in Vorstehendem die Haupt⸗Momente der obengenannten, sehr beachtenswerthen kleinen Schrift, welche indessen bei ihrer skizzenhaften Natur weder auf erschöpfende Behandlung des Gegenstandes, noch auf streng systematische Darstellung Anspruch macht, im möglichsten Zusammen⸗ hange herausgehoben. Zum Schlusse erlauben wir uns noch die Bemer— kung, daß wir bei aller sonstigen Uebereinstimmung mit den Ansichten des Verfassers doch darin dessen Meinung nicht zu theilen vermögen, daß der Getraidewucher als nothwendiges Uebel neben dem Getraidehandel unbe— dingt geduldet werden müsse. Allerdings wird es in den meisten Fällen der Gesetzgebung schlechterdings unmöglich sein, bestimmte Gränzen zwischen dem Betriebe des seinen ehrlichen Gewinn suchenden Kaufmanns und des seinen Gewinn suchenden Wucherers festzustellen; aber der öffentlichen Mei- nung muß es vorbehalten bleiben, eklatante Fälle, wo der Eigennutz in schmach voller Hartherzigkeit einen allgemeinen Nothstand ungebührlich aus—= beutet, schonungelos vor den Augen der Welt zu brandmarken.

gandels- und Börsen- nachrichten.

Berlin, 16. Jan. Die Umsätze in Eisenbahn-Actien waren im Laufe dieser Woche höchst unbedeutend. Insbesondere wurde wenig in vollen Actien gemacht, daher solche mit geringen Ausnahmen ihren Cours von letzter Woche behaupteten. Niederschl. Märktische gingen bis 895 60 zurück, stiegen jedoch rasch wieder bis 91 6, wozu heute Brief blieb, iz Iz m war zu machen. Auch Halle ⸗-Thüringer schwankten zwischen 96 und 977 Ih, heute 97 Brief. Den Verkehr in einigen Quittungsbogen, und namentlich in Köln- Minden, war ebenfalls nur abwechselnd belebt, je nachdem die auswärtigen Berichte günstig oder nachtheilig lauteten. In dieser Beziehung influsrten die wiener Notirungen gegenwärtig am meisten auf unserer Börse, wenngleich das Geschäft in österreichischen Bahnen mit Ausnahme von Pesthern sehr undedeutend geworden ist. Letztere Effekten solgten der steigenden Tendenz in Wien und wurden in bedeutenden Posten von 97 bis 95) 99 meistens für auswärtige Rechnung gekauft. Die Spe⸗ culation an unserer Börse bleibt darin, wie in unseren Actien, äußerst ge—⸗ ring, doch eine steigende Tendenz vorherrschend. Köln Minden haben sich von 93 bis 96 Ih gehoben und schließen heute 94 Brief und Geld. Der heutige Rückgang ist wohl dem Umstande zuzuschreiben, daß im Verein mit schlechten Rente-Notirungen auch manche Gewinn-Realisirungen vorgenommen wurden. In Frid. Wilhelm Nordbahn war das Geschäft ziemlich bedeutend, sie schwankten zwischen 753 und 762. Ih, blieben heute 76 Br., Posen-Stargard, bis 864 gewichen, ka⸗ men wieder auf 88? 6 und bleiben 87 Br. u. Geld. In allen übri- gen Quittungsbogen ist wenig gemacht, und deren Course erfuhren nur ge— ringe Verändernngen. Der Schluß unserer heutigen Börse blieb im Gan— zen flau, wozu indeß kein besonderer Grund vorlag.

Unsere Staats⸗-Fonds halten sich gut und steigend. Staatsschuldscheine bis 947 f und Prämienscheine bis 93 96 bezahlt.

In fremden Fonds ist wenig gemacht und die meisten derselben nie⸗

driger wie in voriger Woche. Heute waren Hamb. Feuerkassen-Anleihe a Sb! 96 begehrt und Hamb. Prämien Anleihe 86, Geld. 9 Von Wechseln blieben Wien und Hamburg in k. S. gesucht, dagegen ist London nur zur herabgesetzter Notiz zu begeben . und Frank- surt a. M. nicht zu lassen. Das Geschäft war heute belebter, als die Woche über.

Berlin, 16. Jan. Das Verhältniß unserer dies wöchentlichen Land- Zuführen von Weizen und Roggen gegen vorige Woche hat sich nicht ver— ändert, von Gerste, Hafer und Erbsen aber ist weniger zugeführt worden; s gingen ein: 123 Wspl. Weizen, 208 Wspl. Roggen, 34 Wspl. Gerste, 225 Wspl. Hafer, 7 Wspl. Eibsen. Reger Begehr für alle Sorten von Seiten unserer Konsumenten bewirkte im Allgemeinen, bei promptem Absatz, eine Preis- Erhöhung von mehreren Thalern pr. Wispel. Auch an der Kornhalle wurden die Forderungen für verwinterte Güter (Platz- Vorräthe sind kaum nennenswerth) wesentlich gesteigert. Umsätze hierin kamen von Belang nicht zu Stande. Wiewohl die Berichte aus allen beziehenden und zuͤrückwirlend auch aus allen erportirenden Ländern posttäglich erhöhte Notirungen brachten und für Unternehmungen anregend blieben, schienen unscre Geschäftsleute, bei dem jetzigen Stande der Preise, doch besonnen davon abzustehen, um so mehr vielleicht, als deren vor Frühiabr nicht leicht wieder zu reasssiten sein dürften! Ju gemäßigteren Preisen würde ein be. schränlter Verkehr sich eher herausgebildet haben, befondens in Weiten pr. Frühjahr, wenn dafür Abgeber wären. Wir sind demnach wieder auf fast nur nominelle Preis-Angaben hingewiesen; für weißen 8. SSpsd, vol nischen 83 = 86 Rihlr., für bunten Sz „opft; polnischen 9 82 Mihl. (eine Ladung Sapfd. verwinterter bolte 79 Riblr. eine Ladung Söpfd, be⸗ dang Si Rihlt), für gelben S5 / S7 pfk., mätkischen ss Mi Rthlr. z Kleinig- keiten bunten polnischen in loco erreichten S3 56 Rihlr.

Roggen in loco bei S2 = 6864p. 70—– 72 Rthlr. werth, verwintert stehende Ladungen nach Entfernung 69 0 Rihlr. ; S2pfd. zu schäßen. Das Geschaͤst auf Lieferung p. Frühjahr hatte von Mitte der Woche an, als wir circa 70 Riblr. Janden, geringen Umfang zu 4 Rthlr. p. Wspl. auf- und absteigenden Preisen, je nachdem gerade Frage oder Angebot ein- ander überlegen waren; heute schlossen wir: 695 Rthlr. bez. 2 *, 696 gh. en Janne el oe hl, Wr er Rüibit. 6.

cr? Bruchs Gerste, im Kanal verwintert, wurde auf 6. = 55 Riöhltz p. 7 QMυ⏑u!„ A psb. gehalten, und 52 Rthlr. Gebot dasür blieb unberüdcsichtigt