1847 / 22 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Tesatzung angefertigte Wurfgeschosse auf sie geschleuder wurden. Mehrert

BVeiwegene sülangen von dein Glacis aus uber die Pallisaden weg versuchien, die Brustwehr zu erreichen. Einigen gelang es; zwischen Brust⸗ wehr und Pallisaden aber traf sie der Tod. . . Um 15 Uhr Morgens wandte der Feind, auf der linken und a Een, seite abgeschlagen, sich zum eiligen Rüchzuge, Verwundete und Todte sich nehmend. Der erste Haufe entkam in den ** aus dem * Angriffe hervorgebrochen war, der zweite steckte das Heu und die 632 schafte gebäude in Brand, entwich dem Blochause vorbei auf 2 auf Tem er getommen, und ützer den Fluß Schache, . desselben hielt' eine vom Fähnrich Mogilni geführte osaten. Da a se e, unmittelbar beim Beginne des Sturmes hier angekommen war, un

4 * ö irkenden in Gemeinschaft mit den von der dem Flusse zugewandten Frente n

. = . ü n Flu Geschutzen den Feind. Dieser erlitt bei seinem cer gan geg g m Tir , bedeutenden Verlust, und die reißende Strömung trug die Lei

chlagenen ins Meer. . 8 sch Der drüte Haufe endlich machte, durch das ger ech gr n g. feuer der Vorderfronte abgeschlagen, 6. 2 4 1 5 7 2 2n n att Kehr e o h 9 auf 400 Faden genähert batte, wieder it, des ; —ͤ * gebenen BVeis 4 nicht achtend, die kühn mit den Feldzeichen ihren Schaa ren zum Kampse voranstürmten. ö. . z Gegen 11 Uhr war schon vom Feinde nichts mehr zu sehen. 63 ließ er im Graben und auf vem Glacis, viele Waffen * . 3 . schlagene im Umkreis der Festung. Außerdem wurden no H. Ie. . chen genommen und ein Mann gefangen genommen, * 6 ,, . scinen Wunden starb. Die erste feindliche Fahne wur irn Fer Reserve gegen die linke Fronte und die don eindringenden Ubichen er=

t i . Die Unsrigen hat— z om adlichen Unteroffizier Krassoweki. Die l 9 * , , 12 Verwundete; 8 waren von Kontusionen getroffen.

Der Verlust des Feindes an Todten und Verwundeten beläuft sich auf 5 M 2 * 1 * 6 r gen ungleichen und blutigen Kampfe hat, sich die ganze Garni⸗ son durch den regsten Wetteiser ausgezeichnet. Die würdigen Genossen bes fapferen Majors Bankoweéki sind: der Stabs-Capitain vom 7ten ischer nomorschen Linien⸗ Bataillon, Sawazkij, der Lieutenant Schazki, die Unter= Liseutenants von Hoym und Schapowalenko, die Fähnriche Natara und Jtitajewsli; der Unter⸗Lieutengnt vom 15ten Bataillon, Kuriaschki, er Un; fer-Læutenant der Garnison Artillerie, Samarski-Lidski, und der Fähnrich Lißizyn; die Fähnriche des asowschen Kosakenbeeres, Welgura, Balvi und Mogilnvi, und endlich hat auch der Aufseher des Proviant- Magazins, lÜnter⸗Leentenant Majewsli, an , nn, Theil genommen.

Der Priester Makari Kamenezti, der na einem siebenjährigen Aufent- halte in der Festung er befindet sich seit deren Gründung dort srank⸗ heits halber seine Heerde jetzt verläßt, hat sein Wirlen im Fort mit einer neuen Probe seines männlichen Muthes beschlossen.

Näch dem Sturme zogen sich die feindlichen Schaaren in den Engpaß Bordane, zwischen Golowin und Nawagin, zurück.

Se, Majestät der Kaiser haben beim Eintreffen der ersten Nachricht von dieser glänzenden Waffenthat Allergnädigst geruht: den Major Ban— lowsli und sämmtliche Offiziere, die an der Vertheidigung Theil genommen haben, zum nächsten Rang zu befördern, unter die Gemeinen 12 Militair= Ehrenzeichen auszutheilen und der gesammten Mannschast der Gamison eine dem halbsahrigen Solde gleiche Geld- Belohnung zu bewilligen.

Zugleich haben Se. Majestät zu befehlen geruht, wegen einer Beloh— nung des Oberst- Lieutenants Bankowski durch Verleihung des Georgen— Ordens Iter Klasse bei der Ritter⸗Duma dieses Ordens einzukommen, we⸗ gen Belohnung des Igumen Jephrem und des Priesters Makari aber der heiligen Spnode auszugeben, deswegen Vorstellung zu machen.“

t

Paris, 17. Jan. Der König hat auf, den Bericht des Justiz⸗ Ministers den General-Prokurator beim Königlich en Gerichtshofe zu Montpellier, Herrn Renard, zum Offizier und die Königlichen Proku⸗ ratoren Busson zu Chartres, Hezy zu Tours, Lemarquis zu Epinal und Salgues zu Figeac, so wie den Präsidenten des Tribunals erster Instanz zu Rethel, Delpierre, und den Instructionsrichter zu Valen⸗ ciennes, Girard, zu Rittern des Ordens der Ehrenlegion ernannt.

Die Beurlaubung des Justiz⸗Ministers, Herrn Martin du Nord, wird vom Journal'des Sébats mit folgenden Bemerkungen be—⸗ gleitet: „Der König hat dem Großsiegelbewahrer einen Urlaub be⸗ willigt, um sich von seinen Anstrengungen zu erholen; der Minister der öffentlichen Arbeiten, Herr Dumont, ist interimistisch mit dem Ministerium' der Justiz und der Kulte beauftragt. Seit funfzehn Jahren hat der Großsiegelbewahrer, der fast ununterbrochen die müh⸗ famsten und wichtigsten Staatsgeschäfte besorgte, theils als General⸗ Prokurator am Königl. Gerichtshofe von Paris und, vor dem Pairs-⸗ bofe, theils als Minister der öffentlichen Arbeiten, theils endlich als Mi= nister der Justiz und der Kulte, niemals einen Urlaub nachsuchen zu dürfen geglanbt. Er blieb auf dem Posten, den ihm der König angewiesen, und ge⸗ nügte überall mit seiner Thätigkeit, seiner Hingebung, seinem ener⸗ gischen Charakter. Die Angelegenheiten seines umfassenden Teparte—⸗ ments litten niemals, und während der Sessionen sah man ihn noch auf der Tribüne beider Kammern mit Talent die Last der schwierig⸗ sten Verhandlungen tragen. Es ist daher nicht zu verwundern, daß er jetzt einiger Ruhe bedarf, aber diese Rast wird nur kurz sein. Wir glauben versichern zu können, daß der Großsiegelbewahrer nächstens

die Leitung seines Ministeriums wieder übernehmen wird.“

Es war von einigen englischen und französischen Blättern früher das Gerücht verbreitet worden, Lord Palmerston bestehe darauf, daß die Herzogin von Montpensier für ihre etwanigen Nachkommen auf den spanischen Thron verzichte, In den Depeschen Lord Palmerston's aber, die den Kammern vorgelegt worden, ist diese Forderung (man vergleiche auch das Schreiben aus London in unserem gestrigen Blatte) nicht enthalten, noch wird damit gedroht. Die Art und Weise, wie Lord Palmerston von einer solchen Entsagung spricht, ist eine blos hypothetische. In der Depesche des britischen Ministers an Lord Normanby vom 22. September 1846 heißt es in dieser Hinsicht:

„Die britische Regierung hofft, daß die Königin von Spanien viele Jahre leben und daß ihre Herrschaft lang und glücklich sein wird; sie wünscht, daß ihre bevorstehende Heirath der spanischen Krone zahlreiche Er= ben sichern möge. Indeß die Ungewißheit aller menschlichen Dinge nöthigt uns, den möglichen Fall zu untersuchen, wenn eben diese Krone auf das Haupt der Infantin übergehen sollte.

„Wenn nun ein solcher Fall einträte, so würde, wenn die Infantin mst dem Herzoge von Mentpensier vermählt wäre, dieser Prinz sich, als Gemahl der Königin von Spanien, in eben die Stellung versetzt finden, von welcher der König der Franzosen selbst, wie ich eben gesagt, vor 3 oder 4 Jahren geradezu anerkannte, daß sie von keinem seiner Söhne eingenommen werden dürfe. So könnte in Folge einer solchen Heirath der Zustand der Dinge, zu welchem der König der Franzesen auf geradem Wege nicht ge— sang?n wollte, auf mittelbare Weise herbeigeführt werden; und die Regie= rung Ihrer Majestät glaubt, daß die Redlichkeit es erheischt, nicht, nachdem auf eine Wesse ein Verzicht auf etwas geleistet worden, auf anderem Wege darauf zurückzukommen zu suchen.

„Wenn aber die Königin Isabella keine Nachlommenschaft erbielte und zugleich Kinder aus der Ehe der Infantin mit dem Herzog von Montpen- sier vorhanden wären, so könnte sich eine ernste Frage hinsichtlich des Erb- rechts auf die spanische Krone erheben. Denn es ist vollkommen klar, daß fraft des im Frieden von Utrecht von dem damaligen Herzog von Orleans eicisteten Verzichts alle seine Nachkommen in männlicher und in weiblicher ir. von dem Augenblick an und für immer, für ausgeschlossen, ungeeig⸗ net und unfähig erachtet sind, auf dem spanischen Throne zu folgen, auf welche Weise auch die Erbfolge an ihre Linie gelangen könnte; worqus folgt, daß kie Kinder und Abtömmlinge des Herzog von Montpensier sich von dem Erbreckt auf Lie franische Krone ausgeschlossen finden würden. Aber so flar auch die Auedräcke und so bestinimt die Wirkungen dieser Entfagungen sind, so lönnten doch die Kinder oder Abkömmlinge aus die ·

ser Ehe auf Grund der Rechtt, die sie von der Infantin als ererbt herlei

S8

ten würden, Ansprüche erbeben wollen; und so lönnten es müßte denn . moin. que) Jeder Vorwand zu einem Zweifel in dieser Hin= ict fofort durch irgend eine gültige Entsagungs-Atte von Seiten der Infantin für sie und ihre Nachkommen beseitigt werden (ne fat immédiatement carte) die Stipulationen des Ver⸗ frags von Utrecht eine Umgehung erleiden (atre éludees) und dem Frieden G spa3s durch einen neürn Eibfolgelrieg um den spanischen Thron eine Störung drohen.“

Und in der Depesche desselben Ministers vom 31. Oktober an eben den Gesandten wird, nachdem von neuem und noch ausführli⸗ licher aus dem Vertrage von Utrecht gefolgert worden, daß durch den- selben alle Nachkommen des Hauses Orleans für immer vom spanischen Throne ausgeschlossen seien, Folgendes hinzugefügt:

„Herr Guizot fagt allerdings, daß die Stipulationen des Vertrages von iltrecht in Zukunft eben so, wie bisher, für die Interessen des Frie⸗ dens und für die Aufrechterhaltung des europäischen Gleichgewichts hinrei- chen würden.

„Wenn die Regierung Ihrer Majesät hierunter verste · hen darf, daß, da seit dem Vermrage von Utrecht, kein französischer Prinz oder dessen Nachkommen Ansprüche auf die spanische Thronsolge emacht, auch fernerhin niemals irgend ein französischer Prinz oder dessen Nachkom⸗ men solche Erbfolge ⸗Ansprüche erheben werden, so würde die Regie⸗ rung Ihrer Majestät einräumen, daß hierdurch die Streit frage zwischen den beiden Regierungen in praktischer Hin⸗ sicht viel von ihrer Bedeutung verlöre.“

In der Depesche des Herrn Guizot vom 5. Oktober an den Grafen Jarnac, welche als Erwiederung auf die erstere der obener- wähnten Depeschen Lord Palmerston's dienen sollte, hatte der fran⸗ zösische Minister den Punkt in Betreff der spanischen Thronfolge ganz unbeantwortet gelassen; in seiner nächsten Depesche aber, vom 22. November, an den französischen Geschäftsträger in London, als Ant= wort auf die zweite Depesche Lord Palmerstonss, weist er diese Schluß⸗ folgerung desselben aus dem Vertrage von Utrecht entschieden zurück, indem er sagt:

„Lord Palmerston faßt den Sinn und die Folgen dieses Vertrages in nachstehenden Ausdrücken zusammen: „„Die immerwährende Trennung der beiden Kronen Frankreichs und Spaniens und die immerwährende Aus—= schließung jedes Prinzen der Königlichen Familie des einen der beiden Län— der, oder aller Nachkommen eines söolchen Prinzen, von der Thronfolge des anderen Landes, auf welche Weise auch diese Erbfolge an sie gelangen könnte.““

„Ich gebe den ersten dieser Grundsätze, die immerwährende Trennung der beiden Kronen, vollkommen zu. Ich habe aber behauptet, daß daraus nicht folgt und daß nie Jemand in Europa daran gedacht hat, es folge daraus ein Verbot gegenseitiger Heirathen zwischen den beiden Königlichen Häusern Frankreichs und Spaniens, noch auch für di aus solchen Ehen stammenden Prinzen der Verlust ihrer von der Seite Philipp's V. herrüh— renden eventuellen Rechte auf die spanische Krone.

„Ich will nur an eine einzige der von mir schon angeführten That— sachen erinnern, deen ich noch mehrere beibringen könnte, um zu beweisen, daß dies während des ganzen Verlauss des vorigen Jahrhunderts die be— ständige und allgemeine Ansicht Europas gewesen.

„Im Jahre 1721 vermählt sich Ludwig J. König von Spanien, Sohn Philipp's V., mit Mavdemoiselle von Monlpensier, Tochter des Regenten, Herzogs von Orleans, des Prinzen, der selbst im Jahre 1712 die Verzicht leistung des Zweiges Orleans auf seine eventuellen Ansprüche an die spa— nische Thronfolge unterzeichnet hatte.

„Wenn König Ludwig J. Kinder gehabt hätte, so wäre ein Enkel eben jenes Regenten (des Herzogs von Orleans) auf den spanischen Thron ge— langt. Was würde im Angesichte dieser zu Lebzeiten der Unterzeichner des Venrages von Utrecht vollbrachten Thatsache aus der Lehre Lord Palmer- ston's geworden sein!

„Boch zugegeben selbst, sagt er in seiner Depesche vom 31. Oktober, daß Fälle stattgefunden hätten, in welchen die Stipulationen von Urrecht nicht beobachtet worden wären, so würde die Thatsache dieser Nichtbeob⸗ achtung von Staatsmännern des vorigen Jahrhunderts kein Grund sein, daß nicht die Staatsmänner des gegenwärtigen Jahrhunderts auf diese Sti⸗ pulationen sich beriefen und sie beobachteten.

„Hier eine andere Thatsache aus neuerer Zeit, und deren Gewicht Lord Palmerston nicht bestreiten wird,

„Im Jahre 1739 vermählte sich der Infant Don Philipp, Herzog von Parma, Sohn Philipp's V., mit Louise Elisabeth, Tochter Ludwig's XV. Im Jahre 1765 verband sich die Infantin Louise Marie Therese, die aus dieser Ehe stammte und folglich eine Enkelin Ludwig's XV. war, mit Don Carlos, Prinzen von Asturien, nachmals König von Spanien unter dem Namen Kurl JV. Der König von Spanien, Ferdinand VII., war also ein Urenkel Ludwig's XV., und die Königin Isabella, seine Tochter, die jetzt regiert, gehört zu den direlten Nachkommen Ludwig's XV. Hat Lord Pal— meiston jemals das Recht Ferdinand's VII. und Isabella's II., in Spanien zu regieren, bestritten!

„Lord Palmerston hat im neunzehnten Jahrhundert ganz dasselbe ge⸗ than, was seine Vorgänger und ganz Europa während des ganzen Ver— laufs des achtzehnten Jahrhunderts geihan hatteu. Er hat nicht behauptet, er hat nicht einmal gedacht, daß ihre Eigenschaft als Sproß eines Zweiges des Königlichen Hauses von Frankreich, welches seinen eigenen eventuellen Rechten auf die spanische Thronsolge entsagt hatte, die von Seiten Phi⸗ lipp's V. herrührenden Rechte auf diesen Thron aufheben könnte.

„So ist der natürliche und wahre Sinn des Vertrags von Utrecht bis auf diese letzten Tage allgemein und unwiderlegbar aufgefaßt worden.“

Herr Guizot läßt indeß hier den Einwand aus der Depesche Lord Pal⸗ merston's vom 31. Oktober unberücksichtigt, daß zur Zeit jener von ihm angeführten Heirathen in Spanien wie in Frankreich noch das salische Gesetz bestanden habe, welches die Frauen von der Erbfolge auf dem Thron, so lange als noch männliche Erben vorhanden, ganz ausschloß, so daß also damals eine Abweichung von den Stipulationen des Vertrages von Utrecht, mit Hinsicht auf Prinzessinnen, weniger auf sich gehabt habe.

X Paris, 17. Jan. Die Adreß⸗Kommission der Deputirten⸗ Kammer hat heute ihre zweite Sitzung gehalten. Sie vernahm den Marschall Soult, Herrn Guizot, den Marine⸗Minister, Herrn von Mackau, und den Kriege⸗-Minister, General St. Jon. Herr Guizot gab nähere Ausschlüsse über die Fragen der auswärtigen Politik, be⸗ sonders über die spanischen Heirathen und die krakauer Frage, und kündigte an, er werde während der Diskussion die diplomatischen Ak— tenstücke vorlegen, die er vor Ernennung der Mitglieder der Kom- mission nicht habe vorlegen können. Am nächsten Montag wird sich die Kommission versammeln, um die Minister des Innern, der Fi⸗ nanzen, des öffentlichen Unterrichts und der öffentlichen Arbeiten zu vernehmen. In derselben Sitzung wird der Berichterstatter ernannt werden. Man glaubt, Herr Hebert werde mit Einmüthigkeit der Stimmen dazu gewählt werden.

Es ist eine sehr bemerkengwerthe Thatsache, daß es nicht die konservativen Blätter sind, welche am lebhaftesten über die von allen

jubeln, sondern die Organe der Opposttion selbst, welche hier und in den Provinzen ein wahres Freudengeschrei darüber anstimmen. Hier in Paris sind es der Courrier fran gais, der Esprit public, die Reforme (welches ultraradikale Blatt auch in diesem Punkte in offenem Zwiespalt ist mit dem im Ganzen gleichgesinnten Na- tion al, der das Lied nachsingt, welches der Constitutionnel für Herrn Thiers anstimmt), welche in dieser Hinsicht Chorus machen. Der Obfervateur des Pyrenees brachte einen längeren Artikel mit der Aufschrist „Ende der Herrschast des Herrn Thies. der Niederrheinische Courrier von Straßburg, der Bien Public von Macon (das Organ des Herrn von Lamartine), bringen aus dem

Osten und ern eße des Landes den Ausdruck der Freude der Op⸗ posstion über dasselbe Begebniß, und die Oppositions - Organe des

Nordens und Westens stimmen theilweise schon denselben Ton an; ein bezeichnendes Merkmal dafür, wie es jetzt um die Popularität des Herrn Thiers im Lande steht.

Was jetzt übrigens die Herren Billault und Dufaure zusammen unternehmen, wurde vor etwa 35 Jahren schon von Herrn Dufaure allein versucht, ohne daß es ihm gelang. fangs, eine gewisse Zahl von Oppositions-Deputirten um sich zu schaaren, welche anfangs wirklich den Namen der Partei. Dufaure Bald aber löste sich Alles wieder auf, die meisten Neugeworbenen schlossen sich unumwunden der konservativen Jetzt werben die Herren Billault und Dufaure vereinigt, und zwar nicht blos in den Reihen der Opposition, sondern selbst auch manche schwankende Elemente der konservativen Partei suchen sie an sich zu ziehen. Herr Billault zeigt in allen seinen Aeußerungen eine ziemlich starle Bitterkeit gegen Herrn Tbiers. t so schreibt sich die Spaltung zwischen ihm und Herrn Thiers nicht erst aus der jüngsten Zeit her, sondern schon seit längerer Zeit ver⸗ mochten sie sich nicht mehr zu verständigen, und ganz einig wären sie g hrere Feldzüge zusammengemacht haben, über gewisse Fragen im Einklang waren, sagt Herr Billault, so lag dieser jedenfalls nur zufällige Einklang nur in den Ereignissen. Wenn er sich nicht schon früher förmlich von Herrn Thiers losgesagt habe, so habe er es nur darum unterlassen, weil er keine S Opposttion erregen wollte zu einer Zeit, als diese Aussi das Ministerium stürzen zu können. solchen Schritt seinerseits als Jetzt sei die Lage der sterium stütze sich auf eine so z daß nicht daran zu denken sei, erhalte daher wieder die volle Freihei Zeit, um des gemeinschaftlichen Intere Opfer bringen konnte. der Opposition, wie sie bis und Kredit geben zu wollen. chen Herin Thiers und Herrn Bill und Hergang so energischen Vorstellungen

schreibt die Times, „setzt uns le die Handlungsweise Lord Pal- Wir haben wiederholt unseren schen Regierung angewendeten sondern auch zu bringen,

öffentlichung dieser Papiere“ in den Stand, merston's in Betracht zu nehmen. starken Tadel über die von der französi Mittel, um die Vermählung nicht a der Infantin von Spanien, ausgesprochen, wir haben gese sichtlich der Heirath der Königin nutzt wird, um die Vermählung Prinzen zu rechtfertigen, in dire Höfen Englands und Frankreichs diese Dinge wollen wir indeß nicht chen, ob die Handlungsweise Lord Palmerston's nes Amtes ein Ereigniß

zum erstenma

llein der Königin, hinterlistigerweise zu Stande ̃ hen, daß eine vorgebliche Gefahr hin⸗

benutzt wurde und noch immer be⸗ der Infantin mit einem französischen ktem Widerspruch mit den eingegangenen Verpflichtungen. zurückkommen, sondern unteiju seit Uebernahme sei⸗ welches er mit

Es glückte ihm wohl an⸗

sich beilegten. von beiden

z abwenden konnte oder nicht Wenn man ihn hört, c

ame Maßregeln traf, um ihr vor⸗ lung der Königin von Spanien Ministerwechsel in England die letzten Handlungen Lord Aberdeen's war, an ayor eine Note zu richten, in welcher wieder⸗ aber er empfahl

ob er weise, kräftige und wirks nie gewesen. Wenn wir me . . , . den Herzog von Sotom holt wurde, daß England keinen Kandidaten habe; Don Enrique als den Prinzen, welcher Spanien am genehmsten sein würde, und bestand vor Allem darauf, die Unabhängigkeit Spaniens zu erhalten. Lord Palmerston übernahm die Siegel des auswärtigen Was er auch mündlich dem französischen Ge⸗ schäftsträger gesagt haben mag, um die Ungewißheit und den Ver⸗ dacht zu entfernen, welche seine Rückkehr ins Amt begleiteten, er scheint keinen entscheidenden oder förmlichen Schritt gethan zu haben, um dies wünschenswerthe Ziel in Bezug auf die spanische Heirath

paltung in der cht zu haben Man hätte damals einen Verrath an der Opposition auslegen Dinge eine ganz andere: das Mini⸗ ahlreiche und sof kompakte Majorität, seinen Bestand zu bedrohen. t des Handelns, die er einige sses der Opposition willen, zum es eine vergebliche Mühe sein, her konstituirt war, wieder einige Autorität Vor einigen Monaten schon kam es ault zu lebhaften Erklärungen,

Amtes am 6. Juli.

irde * ö 8 . j - ; Auch würde Jarnae eine Depesche an Herrn Bulwer mit, in welcher die se als die allgemeine Politik der spanischen

Heirathsfrage sowohl, Wir können durchaus nicht den

Regierung vollständig erörtert war. Grund dleses unzeitigen und unnützen Vertrauens auffinden. Wenn Lord Palmerston's Absicht war, der französischen Regierung seine eigenen Ansichten über die spanische Heirath zu eröffnen, einfach ihr selbst eine direkte Mittheilung dieser Ansichten machen müssen. Statt dessen zeigt er ihr eine vertrauliche Depesche, welche zur Achtung für den eigenen Gesandten in Madrid geschrieben Gewisse Ausdrücke, die darin vorkamen, weit entfernt, den Verdacht des französischen Geschäftsträgers zu entfernen, was doch der Zweck Lord Palmerston's sein mußte, vermehrten denselben ums Zehnfache. Aber die Depesche war abgegangen; es war zu spät, sie zu verbessern, und diese Mittheilung, ob aufrichtig oder nicht auf⸗ richtig, untersuchen wir weiter nicht, welche die einzige war, die Lord Palmerston machte, diente nur dazu, alle Maschinen der fran— zösischen Regierung gegen ihn in Bewegung zu setzen. deuteten schon unterm 7. August auf den wahren Standpunkt der Frage hin. Aber selbst damals standen Lord Palmerston noch zwei veder eine offene Berufung an die franzö— Aufrichtigkeit schiedenen Opposition, um die Sache des Lord Palmerston that um Verdacht in Paris han, um Herrn Bulwer in einer Er hatte die

so hätte er

lebhaft geworden und Da nun gewisse Staatsmänner in Frank- sei es mit Recht oder so glaubte männer, man werde bald auf eine Diese Wiederannäherung aber, so erde nicht stattfinden können, ohne bes einen oder des anderen der beiden sich gegenüberstehenden Ka— binette, welche gegen einander im Kampfe lagen. nun die Meinung des Königs selbst über die englische Allianz gut ge⸗ nug zu kennen, um voraussetzen zu dürfen, daß ern würde, zumal der Hauptzweck, die Erlan⸗ schen Infantin für den Herzog von Mont— So rechnete Herr Thiers, und da, Krise demnach unausbleiblich bevor— orkehrungen, um die Dauer dersel so bald sie zum Ausbruch käme. Das wollte er für den Er begab sich zu Herrn Odilon age der Sachen auseinander und wußte ihn nach einigem Widerstreben wirklich zu der Erklärung zu bestimmen, daß er das Justiz⸗Portefeuille eintretenden Fall Auch für die anderen Portefeuilles hatte Herr Thiers bereits Männer ausgewählt, nur das des Innern war noch übrig, und die⸗

beiden Kabinetten noch hitziger zu werden. reich das gute Einverständniß mit England, Unrecht, für unentbehrlich halten für den Frieden Europa's man auf Seiten derselben Staats Wiederannäherung hinarbeiten.

schloß man weiter, w

Herr Thiers glaubte

er nöthigenfalls Herrn

Guizot derselben opf gung der Hand der spani penster, einmal erreicht war. seiner Ansicht nach, eine Minister⸗ stand, so traf er bereits seine V so kurz als möglich zu machen, Beispiel der Engländ Alles bereit halten. Barrot, setzte ihm die L

Wege offen, nämlich ent sische Regierung zur Rechtfertigung seiner Ehre und oder das Ergreifen einer en Prinzen Leopold von Koburg durchzusetzen. feines von beiden. Er hatte genug gesagt, zu erregen, ab unabhängigen

Form von Lord gierung angenommen, aber ohne eine Partikel obschon er die Lage der Frage genau kennen mußte, so liegen doch so eise fuͤr das Vorhandensein eines entgegenwirkenden Ein—= aris, London oder Madrid vor, daß die endliche Erklärung Solche Ueberraschungen

er er hatte nichts get Handlung in Madrid zu unterstützen. Aberdeen's Einverständniß mit der französischen Re⸗ seines Geistes.

er sich zum Muster nehmend,

es annehmen werde. wenig Bew flusses in P der Heirathen ihn in der That überraschte. bei Männern von Lord Paimerston's Geschicklichkeit und Erfahrung sind sehr ungewöhnliche Ereignisse, und wir können die Wirkung sehen, welche sie auf den Ton seiner übrigen Korrespondenz gemacht Ein Mann von bescheideneren Ansprüchen hätte möglicherweife vorausgesehen, daß die Vermählung eines Sohnes Ludwig Philipp's mit der Infantin oder selbst mit der Königin von Spanien eine nicht unwahescheinliche Folge der Kälte sein dürfte, welche wir zwi⸗ schen unserem Lande und Frankreich entstehen ließen. Frankreich hat durch solche Kälte Alles zu gewinnen, und die Versprechungen in Eu würden sicherer gewesen sein, wenn niemals die Gelegenheit oder die Versuchung, sie zu brechen, gegeben worden wäre. Nachdem so sehr wenig gethan war, das Uebel zu hindern, wurde ungeheuer viel ge— schrieben, um dagegen zu remonstriren; aber die Depeschen deuteten auf keine praktische Losung der Frage. Aus dem Vertrag von Utrecht läßt in dieser Sache sich nichts ableiten. Was man deshalb auch von den krummen Wegen der Polit k des französischen Königs, so wie von der Art und Weise, wie er von seinen Ministern bedient wurde, denken mag, er hat durch die Fehler unseres auswärtigen Secretairs und durch die Geschicklich⸗ eines eigenen gleich viel gewonnen, und wir suchen vergebens in spoöndenz nach Zeichen jener Vorsicht, Festigkeit und Voraussicht, welche die jetzt beklagten Uebel beseitigt und diese unge— ziemende Alternative zwischen den Ministern zweier großen Länker, um Streit unter sich haben, verhindert hätten.“ Das Elend in Irland und Schottland beschäftigt vorzugsweise Sammlungen finden vielfältig statt, und wie ersieht man aus zwei Beispielen, welche Sonntag für die schot⸗ r Predigt des Dr. Cu:nming in einer schot= ab 306 Pfd. St.

indem er zwei Gründe für seine Weigerung anführte. war ein rein persönlicher. Herr Billault ist ohne Vermögen, Familienvater, und muß an die Philipp Dupin war k lich große Praxi ganz allein an eine schöne Klientel sich erworben, sein Name w Parteien in Gunst gekommen, und er konnte Theil der Klienten des verstorbenen Herrn Doch fügte Herr Billault bei, wenn so würde er sein persönliches en; aber in keinem Falle würde

Zukunft seiner Kinder denken. en und hatte eine außerordent⸗ Herr Billault hoffte zwar nicht, diese sich zu ziehen, aber doch hatte er seit einiger Zeit ar bei den Gerichten

urz zuvor gestorb s hinterlassen.

und Prozeß führenden daher sich schmeicheln, einen Ph. Dupin an sich zu ziehen. das Interesse des Landes es erheischte, Interesse als Advokat zurückstehen lass er mit Herrn Thiers zusammen in ein Ministerium eintreten. Darüber kam es nun zu ' beiderseitigen weiteren Erklärungen, die einen ziemlich bitteren Charakter annahmen, und über welche in weitere Details ein⸗ Jedenfalls wirst das Vorstehende einiges die man von Herrn Billault wird hegen s möglich geheim zu ch immer hoffte, es werde eine Versöhnung und der offene Bruch werde Jetzt ist kein Raum mehr gegeben für persönliche Rücksichten und Verschie⸗ eine unübersteigliche Scheidewand

zugehen nicht nöthig ist. Licht auf die Erwartungen, Man hat diese Dinge so lange al ten gesucht, weil man no ü erzielen sein, an welcher man arbeitete, vermieden werden können. irgend eine desfallsige Illusion: denheit der Grundsätze bilden nun zwischen den Herren Billault und Thiers. Die letzten Nachrichten aus Rennes sagen, meute am Sonntag gestohlenen Getraides theils durch die Behörden aufgefunden, theils en, welche die Entdeckung fürchteten, auf afft oder vernichtet wurde. Trotzdem Die Ordnung ist in der Stadt Der Staats⸗Prokurator, Herr der bei der Emeute erbaltenen Verletzungen der selbst lebensgefährlich zu werden sser mit ihm.

der ganzen Korte

welche keinen Grund z

die englischen Blätter. ergiebig dieselben ausfallen, die Times mittheilt. tische Armuth nach eine elle zu London gehaltene Kollekte erg und eine andere Kollekte in der Kirche St. John lieferte chottischen Elends die Summe von Gaben Englands vermögen rländischer Gutsbesitzer, der

daß noch immer Par⸗

tieen des bei der E freiwillig zurückgegeben, aber auch von den Dieb mancherlei Weise bei Seite gesch fehlten noch immer an 500 Säcke. seitdem nicht mehr gestö Malherbe, war in Folge zwei Tage in einem Zustande, doch geht es jetzt wieder etwas be Hauptschuldigen nun freiwillig der Justiz überliefert. d. 260 Kohlenbrenner ein und er hemmen zu wollen, weiter stiegen. aber durch die Gend

Eine am vergangenen

tischen Kap 4 Sh. 5 Pee. zur Milderung des irländischen und s 1240 Pfd. St., doch alle auch noch so reichliche e Größe des Unglücks nur wenig. Ein i 100 Arme ernährt, giebt als Ursache der gräßlichen HungersQ— as gänzliche Fehlschlagen der Kartoffel— der Regierung vorzüglich die Untersuchung hätte gerichtet werden müssen, um zu erfahren, in welcher Größe sich die Schwierigkeiten darbieten würden. daß 2, 100,00 Acres mit Kartoffeln bepflanzt dukt zum Werthe von 13,500,000 Psd. St., oder ungesähr 6 Psd. St. pro Acre, zur Bestimmung der Rente veranschlagt werde. Das Produkt betrage aber in gewöhnlichen Jahren wohl noch einmal so viel, so daß also der Verlust, den Irland erlitten, wenigstens auf 27, 600, 000 Pfd. St. zu veranschlagen sei. Vor müsse man 18,000, 9000 Pfd. St. für die Ernä wohner rechnen, und die übrigen 000,009 Pfd. St. für die ; s. w. und für die Saatkartoffeln, welche ein Fänfzehntheil des ganzen Betrages der 1,850 0060 Pfd. St. weg= nehmen. Aus dieser Berechnung kann man die schreckliche Kalamität übersehen. Irland hat nie halb so viel Cerealien produzirt, als seine und wenn auch der Weizen gut gerathen ist, so ehr mangelhaft. Der Ausfall beträgt

Auch einer lahr j noth Irlands hauptsächlich d

Aerndte an, worauf von

Zu Foucheres zogen am 13ten jede Ausfuhr von Getraide Preise am nächsten Markttage noch ch zu Liffre kam es zu einigen Unordnungen, die armerie allein wieder unterdrückt wurden, erst, nachdem drei Gendarmen durch Steinwürfe verletzt worden

In Irland nehme man an, werden, deren Pro⸗

Großbritanien und Irland.

London, 16. Jan. Vorgestern fand abermals im auswärti⸗ gen Amte ein mehrstündiger Kabinetsrath statt.

Die Times, welche in der spanischen Vermählungsfrage zuerst am heftigsten gegen Frankreich auftrat und die Schritte Lord Pal- merston's rechtfertigte, änderte bekanntlich nach der Einverleibung Krakau's plötzlich ihre Sprache und erkannte das Recht der Vermäh⸗ lung des Herzogs von Montpenster mit der spanischen Infantin an. In dieser Weise der Wiederannäherung an Frankreich das Wort re⸗ dend, begann die Tim es eine leise Opposition gegen Lord Palmer- ston, mit welcher sie jetzt nach Veröffentlichung der diplomatischen Aktenstücke von Seiten der französischen Regierung offen hervortritt. Ein Artikel in ihrem gestrigen Blatt giebt dem Minister allein Schuld an der Niederlage der englischen Politik in Spanien.

Seiten immer mehr hervortretende Verlassenheit des Herrn Thiers m dieser ungeheuren Summe hrung der 6, 000,900 Ein-

rung des Viehes u.

Bevölkerung bedarf; war doch die Roggen⸗Aerndte s daher wenigstens 12,000,000 Pfd. St., und wie ist er zu ersetzen? Nach der Behauptung dieses irländischen Gutsbesitzers wird das Jahr 1847 ein Neuntheil der Bevölkerung Irlands aus Hunger und Elend dahinsterben sehen. In dem Arbeitshause der Gemeinde Scarrif, wel⸗

ches 700 Personen ernährt, sterben monatlich 30 Personen oder 50 pCt.

„Die Ver⸗

89

des Jahres, und das Elend fängt erst an. Die ganze Nahrung der Bevölkerung wird importirt und täglich aufgezehrt. In dem Armen⸗ Verbande von Skibbereen, im Südwesten von Irland, wo freilich die Noth mit am größten im ganzen Lande ist, besinden sich von einer Bevölkerung von 101, 508 Bewohnern 1169 Personen im Armen bhause, worunter 332 krank an Fieber und Ruhr. In dem Viertel⸗ jahre Oktober, November, Dezember 1846 sind in diesem Armenhause 266 Personen mit Tode abgegangen, während die Zahl der Todten daselbst im Oktober, November, Dezember 1815 nur 10 und im Ok- tober, November, Dezember 1844 nur 11 betrug.

Vorgestern fand in Dublin die schon lange angekündigte große Versammlung irländischer Pairs, Parlaments. Mitglieder und Grund⸗ besitzer statt, um die Lage des Landes in Erwägung zu ziehen. Auf den Antrag des Grafen von Charlemont, den der Graf von Farn⸗ mundschenk von Irland, zum Vorsitzenden erwählt. Herr George Hamilton machte den Vorschlag, „eine irländische Partei“ zu bilden, um im Parlamente vereint und mit Nachöruck die irländischen In—⸗ teressen vertreten zu können. O'Connell stimmte dem Vorschlag bei und erklärte, auf keine Parteiunterschiede, weder auf Katholiken, noch Protestanten, weder auf Whigs, noch Tories, Rücksicht zu nehmen und lediglich der Partei des Landes seinen Beistand zu gewähren. Eine Menge Resolutionen wurden noch in Antrag gebracht, welche theils die Beschäftigung des Volkes, theils die Versorgung mit Nah⸗ rung und die Aerndten des nächsten Jahres betrafen. Alle wurden angenommen; es herrschte überhaupt cine merkwärdige Uebereinstim⸗ mung der Ansichten in der ganzen Versammlung. Am Tage vorher, am 13ten di, fand an demselben Orte in Dublin eine Versammlung des „jungen Irland“ statt, der Partei, welche sich bekanntlich von dem Repeal-Verein O'Connell's losgesagt hat und den Zweck jenes Vereins, ein Parlament für Irland zu erlangen, auf seine eigene Weise erreichen will. In der Versammlung am 13ten konstituirte sich diese Fraction der Repealer als eine besondere Partei unter dem Namen „die irländische Conföderation“, nachdem der Anführer der— selben, Herr Smith O'Brien, ihre Prinzipien in längerer Rede aus— einandergesetzt hatte. Die legislative Unabhängigkeit Irlands soll erlangt werden „durch die Gewalt der Meinungen, durch eine Ver⸗ bindung aller Klassen und durch Ausübung aller politischen, sozialen und moralischen Einflüsse, die zu Gebote stehen.“

Die Gilde der Weber hier in London gab vorigen Mittwoch, unter dem Vorsitze des Alderman Walson, Lord John Russell ein glänzendes Festmahl. Diese Gilde ist von allen hier in London be⸗ stehenden die älteste; ihr Freibrief ist von König Heinrich II. (1154 bis 1189), dem Vater von Richard Löwenherz, ansgestellt und von Thomas Becket, dem bekannten Erzbischof von Canterbury, untersiegelt.

ham unterstützte, ward der Marquis von Ormond, der erbliche Ober⸗

8 ch weiz.

Kanton Beru. Die (bereits erwähnte) Note des russischen Gesandten an den Vorort, welche mit der des preußischen und öster⸗ reichischen Gesandten ähnlichen Juhalts sein soll, lautet, nach einer Mittheilung des Journal des Débats, folgendermaßen:

„Der Unterzeichnete, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Kaisers aller Reussen bei der schweizerischen Eidgenossenschaft, hat von der Regierung des Kantons Zürich, des dama— ligen Vororts, die übliche Anzeige erhalten, daß vom 1. Januar d. 2 . die vorörtlichen Geschäfte auf den Kanton Bern übergehen. Der Unter⸗ zeichnete hat, den ihm ertheilten Befehlen zufolge, die Ehre, dem neuen Vorort der schweizerischen Eidgenossenschaft anzuzeigen, daß Rußland, indem es in demselben diesenige Behörde sieht, welche krast des Artikels X. des Bundes-Vertrages vom 7. August 1815 zur Leitung der allgemeinen An⸗ gelegenheiten der Eidgenossenschaft berufen ist, seine bisherigen wohl— wollenden Beziehungen zu derselben durch das Organ des gegen—Q— wärtigen Vororts so lange unterhalten wird, als die Grundlage, auf welcher seine Gewalt beruht, in ihrem Wesen nicht angegriffen, noch in seinem Geiste verfälscht wird. Diese Grundlage ist der Bundes- Vertrag von 1815, und der Geist desselben kann in seiner Jutegrität nur so lange aufrecht erhalten werden, als die durch den Bundes -Virtrag garantirte und nur für spezielle, durch die eidgenössische Versassung sestgesetze Zwecke be⸗ schränlte Kantonal-Socverainetät geachtet wird.

„Je ernster die Umstände sind, unter denen der Kanten seine hohen Funckionen übernimmt, um so mehr glaubte der Kaiserliche Hof verpflichtet zu sein, über seine Gesinnungen und die daraus natürlich he vorgehenden Folgerungen den Vorort nicht in Ungewißheit zu lassen.

„Indem der Unterzeichnete den Befehlen seiner Regierung Folge leistet, ergreift er die Gelegenheit u. s. w.

Zürich, den 29. Dezember 1816. 10. Januar 1847. Krüdener.“

Kanton Freiburg. Man meldet aus Freiburg vom 13. Januar: „Die Gefangenen erfreuen sich einer humanen Behandlung; sie sind in Gesellschast von 3, 4, selbst bis 10 ihrer Mitbetheiligten im geräumigen und gut gewärmten Gefäugnissen untergebracht. Sie erhalten ferner Licht und die von ihren Anver⸗ wandten oder Bekannten ihnen zugeschickten Bücher, Speisen und Betten. Mit den Verhören gebt es bis jetzt ebenfalls ziemlich rasch vorwärte, so daß die am wenigsten Betheiligten jetzt schon sich auf freiem Fuß befinden. Zur Ehre unserer Behörden führen wir endlich an, daß diejenigen Mitglieder unserer Nobelgarde, welche sich uner⸗ laubte Handlungen, namentlich Arrestationen und gesetzwidrige Be⸗ handlung der Gefangenen, zu Schulden hatten kommen lassen, nicht nur gerügt, sondern selbst auch gestraft worden sind.“

K

Neapel, 6. Jan. (A. 3) Am 4ten Abends fing der Ve— suv nach längerer Pause wieder an große Feuersäulen in Zwischen—⸗ räumen von wenigen Minuten emporzuschleudern; in derselben Nacht brach darauf, ungefähr 60 Fuß unterhalb der höchsten Spitze des neuen Auswurfs⸗Kegels, ein breiter, prachtvoller Lavastrom hervor, welcher nach 24 Stunden bereits das Plateau erreichte, wo man ge⸗ wöhnlich die Pferde warten läßt. Es ist ein herrlicher Anblick, schö⸗ ner als man ihn seit langer Zeit gehabt. Da der Monat Januar die Ausbrüche des Vulkans zu begünstigen scheint und lange kein ordentlicher Ausbruch stattgefunden hat, so hofit man jetzt nicht ohne Grund auf einen solchen. . ;

Das neue Jahr begann mit den üblichen Prozessionen, kirchli— chen, Palast⸗ und Etikette⸗Feierlichkeiten; in Caserta ergötzt sich das Landvolk an einer prächtigen im Schlosse aufgezierten Weihnachts- Krippe, und das fremde Publikum wiederum an den hübschen Trach⸗ ten der Landbewohner, welche hier zahlreich zusammenströmen, um ihrem Könige herzliche Huldigungen darzubrigen. Die herablassende Freundlichkeit des Königs, der alle seine Untergebenen dutzt, fällt den Fremden (die oft wunderbare Begriffe von fabelhaftem Despotismus mit nach Neapel bringen) sehr auf. Der König, gesund und heiter, ganz im Schooße seiner Familie lebend, findet seit einiger Zeit gro—⸗ ßes Vergnügen an der Jagd, welche ihm von mehreren Aerzten we⸗

en seiner Anlage zur Wohlbeleibtheit dringend anempfohlen wurde.

8 Caserta fanden schon mehrere Bälle und Feste statt; die Gesand⸗ jen, die reichen Familien der Hauptstadt solgen diesem Beispiel.

Der Herzog von Montebello, die politische Stille benutzend, ist nach Frankreich abgereist.

Florenz, 8. Jan. Die ungewöhnliche Kälte, welche im ver= gangenen Monat auch hier vorherrschend war, hat, wie sich jetzt aug= weist, in der Umgegend mancherlei Schaden verursacht, indem an vie= len Orten sowohl die Citronen und Orangen, als auch die DOelbäume Die Gemüsesorten, mit welchen wir hier im Win- lich reichlicher versehen sind, als in den heißen Sommer⸗

ter gewöhn 1 vom Frost vernichtet worden,

monaten, sind beinahe alle der Landmann vielfache Einbuße erleidet.

Spanien.

Madrid, 10. Jan. Der Genera

Die Gräuel des Bürgerkrieges be⸗ l-Capitain von Catalonien, assen: einen Bauer, weil u deren Besitze er Amnestie zurückkehrenden asse versehenen Aus gewanderten, der beschuldigt chließen zu wollen, obgleich er keine derstand gefangen nehmen ließ. So n Blättern dargestellt. Auch Weiber und Kinder der in ohner nach Gerona nach der Citadelle Zwangs Arbeiten schicken rigen sich nicht sofort als Da Letztere voraussehen, wird, so werden sie dieser Auffor⸗ Um aber ihre unschuldigen Familien s zu schützen,

ginnen aufs neue. bat in Gerona zwei Personen erschießen l agdflinte vorfand, z

man in seiner Wohnung eine J nicht befugt war, und mit gültigem P sich den Karlisten ans Waffen führte und sich ohne Wi wird das Sachverhältniß in den amtliche ließ der General Breton die Aeltern, bie Schaaren der Karlisten eingetretenen Einw und kündigte ihnen an, Verrichtung von würde, falls ihre karlistischen Angehö in Gerona einstellen würden. daß man sie sofort erschießen derung schwerlich Folge leisten. viel wie möglich gegen die harten Maßregeln Breton begüterte Landleute und Beamte als Geißeln an

und einen in Folge der

daß er sie

haben sie mehrere unbekannte Orte abgeführt.

Der General-Capitain von Navarra hat die Regierung aufge⸗ fordert, ihm schleunigst einige Bataillone von San' Sebastian ist bereits verstärkt, sämmtliche Ortschaften der Provinz sind mit Truppen besetzt, und an der östlichen Gränze Astu⸗ rens ist eine Abtheilung Kavallerie zusammengezogen worden. An verschiebenen Punkten der Küste der Insel Mallorca hat man Wachen aufgestellt, als ob man einen Ueberfall befür

Das von der diesseitigen und der frar ventionirte, in Bayonne erscheinende Blatt, le Phare des Pyr é⸗ Regei über die spanischen Angelegenheiten gut ch auch mit den angeblichen Rüstungen und Entwürfen des Grafen von Montemolin und giebt folgende Zenn Spanien sich, gegen alle Wahrscheinlichkeit, che mit denen der Nation würde alsdann Frankreich

zuzuschicken. Die Besatzung

nzösischen Regierung sub⸗

welches in der unterrichtet ist, beschäftigt si

Erklärung ab: ernstlich in den Rechten seiner Königin, wel selbst identisch sind, bedroht sehen sollte, schon in seinem eigenen Interesse, für ermächtigt halten, kraft jener Gemeinschaft beizustehen, welche weit entfernt ist, eine offene Vazwischenkunft (cntervencion) in die inneren Angele- Landes zu sein, wie man wohl vorzugeben sich be⸗ mühen dürfte, die aber glücklicherweise eine unmittelbare Folge jener lücklichen Verbrüderung der Völker ist, welche mit jedem Tage aus Interessen und Prinzipien neue Kräfte schöpft?“

Diese Worte, mit denen der Phare die Spanier mit einec militairischen Intervention bedroht, erklärt das karlistische Blatt la Esperanza für eine Gasconabe und fügt hinzu: „Vielleicht hat der Phare auf diese Weise den Personen, die dessen bedürfen, Muth einflößen wollen; allein er thut übel daran, denn die dermalige Lage (la situacion) darf nur auf ihre eigenen Hülfsmittel rechnen, und falls sie, im Vertrauen auf ausländische, den Feind vorrücken ließe, so bleibt es gewiß, daß, selbst wenn sie sich in Madrid belagert sähe, nicht eine einzige Compagnie Franzosen die Gränze überschreiten Der Beistand unserer Nachbarn würde bei dieser Gelegen⸗ heit noch schlimmer sein, als der spanische Beistand, das heißt, er würde weder früh, noch spät eintreffen.“

Der Espectador, das eigentliche Organ der alten Progressisten, enthielt vorgestern einen bemerkenswerthen Artikel unter der Aufschrift: „die Prinz pien und die Personen“. In ihm wird angekündigt, daß, falls Isabella II. sich zur absoluten Königin erklären ließe, „die Con⸗ stitutidnellen ihr nicht folgen und die Absolutisten zugleich auf der Seite des Grafen von Montemolin bleiben würden.“ der Español: „Dieser Ausspruch eines Blattes, das die Partei vertritt, welche für den Fall eines neuen dynastischen Kampfes viel- leicht den größten Einfluß ausüben würde, thut auf das hellste dar, in welche Lage die mächtige Allianz, die weise Combination, die

welche der Montpensierschen Heirath ihren Beifall zoll⸗

genheiten eines

der Einheit der

Hierzu sagt

Die Geduld der Moderirten, welche nach den Minister⸗Porte⸗ feuilles trachten, ist erschöpft. Vorgestern schickte die Majorität des Kongresses an den Finanz- Minister Mon eine Kommission ab, um daß er und seine sämmtlichen Amts genossen frei= utreten oder ihren schmählichen Sturz in Folge eines Aus⸗ spruches der Cortes zu erwarten hätten. Anschein nach bereit finden, die übrigen Minister zur Ergebung in Als er aber Herrn Isturiz dazu aufforderte, weigerte dieser sich durchaus, freiwillig zurückzutreten, in= dem er voraussetzte, daß Herr Mon ihn nur zu beseitigen suche, um dann selbst an die Spitze eines umgestalteten Kabinets zu treten. Herr Mon bemüht sich nun, durch das Vorgeben, die Königin werde den Marquis von Viluma zum Minister⸗Präsidenten ernennen, einzu⸗ Die progressistischen Deputirten fochten gestern die Wahl eines ihrer ministerlellen Gefährten an, weil dreizehn Wähler, die, den Akten nach, abgestimmt haben sollten, nachwiesen, daß sie am Tage der Abstimmung mehrere Meilen vom Orte derselben ent⸗ Dennoch wurde durch die Moderirten die Wahl ge⸗

ihm zu erklären, Herr Mon ließ sich dem

das Unvermeidliche zu bewegen.

fernt waren.

Slozaga war noch am Aten in Pampelona. Es wurde in der Citadelle ein mit Gittern versehenes Gefängniß für ihn eingerichtet. Der Kongreß hat die Prüfung seiner

Der neapolitanische Gesandte, Prinz Carini, hat d des Ordens Karl's III. erhalten.

Es heißt, ein Theil der Insurgenten von Porto hätte sich die sich noch in Gnimaraens hielten. hl nieder und einige an⸗

Santarem hatte den Man glaubte, das An- der auf spanisches Gebiet Vedras war sehr hartnäckig. Todte und 316 Verwun⸗

Wahl-⸗Akten verschoben. as Großkreuz

den Miguelisten vereinigt, da Bandeira legte deshalb den Ober⸗Befe dere Chefs schifften sich nach England ein. Truppen der Königin seine Thore geöffnet. tas würde sich für Dom Miguel erkl Das Treffen bei Torres ha giebt seinen Verlust auf 5

T ür kei.

Am 21sten d. M. trat Chos⸗ Amt, und Said Pascha, der des nahm die erledigte Platze nicht mehr daß er sich Mor-

Konstantinopel, 30. rew Pascha aus dem S Sultans verstorben

Stelle ein.

Schwester zur Frau gehabt,

S0(sährige Chosrew war seinem chiniß ist so in Abnahme, n kann, was er am vorhergehenden Abend Er genießt, unbesch g des Sultans, der ihm au

adet seines Růckrittes, ch seine Stellung im

gesagt und verfü bie volle Zuneigun