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r 6 ; nei ; ĩ „125ps8. nassauer dito 362 großen und kleinen Minister⸗Rath beizubehalten erlaubte. Gleichzei· M pst. bunter volnischer Weizen holte 300 Fl., eg 2 1 Fr. Cour ) ; . Mü der II.; unverzollter 116 117, 18. 119. 121ps8. St. petere burger Rogg ech sel- Cours. The. u 30 ssc. lig wurde Dar Bahor Reschid Paschas Ernennung zum füschir 3. X72. 3953. 295. 298 Zi., 120ps8. preußischer Roggen 298 Fl.; ver- — 6 Großherrlichen Harden bekannt. Said Dascha war schon einmal Se- sollrr 125pst., aller rostockr bito 36; Fl., an der Zann lagernd; unver· — ? riaeker, später Handels -Minister, zuletzt Mitglied des großen Reichs- jollte 113. 11458. jährige dänische Gerste 25 . 238 Il 3 verzollie . 2 . , . 250 11. Kura — 1407 Ratheg. Er zeichnet sich selbst unter den Würdenträgern durch Ur- alte dänssche Gerste 235 Fi, 1091. 107psd. schöne inlandische dito 215. 225 1 250 71. 2 Mi. — 139 banität im Umgang mit Europäern aus und genisßt unter den Tür⸗ JI . * B35. 8zpfd. feiner zu 70 Fl., S6. Szpfd. dito zu nawmbars-. Ih Mx. Kur — 11 ken den Ruf eines sehr gläubigen und frommen Muselmannes. 175. 180 Fl. gekaust. 4a. 300 uM:·. 2 Mt. w — — — = * — * . k 1163. 3 Mt H 2 — . sen. a 33, ; a 4 A u swaäar ti 8 6 ö B 8 r 66 5 * 8 20 1 300 Fr. 2 Mt. jon. 797 Meteorologische Beobachtungen. 1 1 . m , m . m , go n...... 150 2M 1017 101 Ant we 16. Jau. Zinal. — N 195. 44 * 1847. Morgens Nachiaĩttags Abends Nach einmaliger 1. M., 18 . Met. ß. or. na. en 8 li. . , , m, nn, ,,. 4 * — a 20. Jan. 6 Uhr. 2 Ubr. 10 Ube. Beobachtung. 1926. 24. hayr. Hank Actien 651 *. Nope 87* Br. Siegl. 87 Br. Int. 59 . 58 . I Thlr. = * 9 1 3 5 VD. an-. 7.70 R . 2 C. do. 500 FI. —. 1082. Leipzig in Courant im 14 TLI. Fuss, 100 rThir. 2 9 995 Luftdruck. .... 37,79“ par. 337, 6“ Par. 337, ; m, Eg ) 1 amburg, 19. Jan. RHank-Aetien 1570 Br. Eugl. Russ. k ; . ö. . 6 ; . . 4.16 n. — 2, 2 n. 6 3.0 R. Fluss w εrme O, 0. 6 ß arise, i * i n, m mn. 116. 10. Jh 40. an er. 58. 5. Frankfurt a. M. südd. W. .... ...... 160 ni. 2 Mt. 6 1 12 rue unt: — Io n. — 1 n. — A8” n. Boden rme ö 3. 19M. ,,, Petersburg.... ...... 100 sRkl. 3 Wochen 1083 — DM — . . .. . 06 ⸗ 8 1 44 2 973. o — 6 Dunstsattigung,. S0 pet. 2 =. 28 9 dn, n . Wien, 4. ar Pordt. 176. Ga lBt. uu. 111. Ut. NN. — . Wetter...... Schnee- Sehne. rüb. 6 nude. —. Pant. 106... ; j - . W. VWärmeweehse! — 2, 0 16 ö ö. ö ; = , . . i — 80 Berliner Börse. Königliche Schauspiele. 13 5. . 22 11 = . — 2 9 : 2 V. 2 * 9 52 z 97* ö; 8. Tagesmittel: 337 o“ Ter — a 6 6 , mm,. Den 21 Lanuar 1847 Freitag, 22. Jan Im Schauspielhause. 131 Abonnements⸗ 3 i ; Fr. G ⸗ — r. Cour. 1 sing' Feier: Emilia Galotti — gandels- und Hör sen. Nachrichten ö Fonds. 8 ö. . dtetien. 8 8 ö gseh, . Feier: Emilia Galotti, Trauer Berlin/ 21. Jan. ungeachtet bedeutender Verlau 8 dre 9 en . ries. zeld. rief. . zeld. zem. 8 2 * 33 2. 8 elt 1t a e n. sich die Course unserer Eisenbahn Actien unter der . besserer rn, , n r n n, r dan 1 ge D 2 F * Im , , er gg i Ji wiener Notirungen zwar niedriger wie gestern, aber doch sest gehalten. Prämien- Scheine do. Obl. Lit. A. B. 4 — 914 Di e en. ti . 5 e fa ö tli en isch akten um 2 Amsterdam, 16. Jan. Die Course der holländischen Staats- d. Sech. 259. — 93. 938 40. Prior. Oblig. 5 100 897 96 Duder a. . un . en , . pon ilch 9. Gra⸗ papiere erfuhren diese Woche öflere fleine Schwanfungen und gingen in Kur- u. Neumärk. ned. Lpa. Bisenb. — 196 195 die zur Handlung gehörige usik ist von G. Meyerbeer. (Mad. Gr den jetzten Tagen, wegen des Weichens der französischen Nenten an der Schuldverschr. 3 9827 91 ao. do. Prior. Obl. 4 — — bowski: Königin Mathilde.) ö Börse zu Paris, auch hier merklich matter, welches zugleich auch auf mehr nerliner Stadt- kel. An. bSestt-— — Sonntag, 24. Jan. Im Opernhause, 10te Abonnements⸗ rere fremde Fonds einen ungünstigen Eindruck machte. Integrale hatien Ovpligationen 33 — 947 sao. do. Prior. 1 Vorstellung: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nach Scribe, ere s 7 ungun pig . ö. J 9 Dug P ) 6 22 31 , . 6 Westpr. r / 915 4 ee . r, g 5 6 6 14 n . Musik 96 r ,,,. . von viele Verfaufer, wodurch et urs zr nken kam und gesten ei iem⸗ Grossh. Pos. do. — W do. do. Prior. O 72 5 Hoguet. Mad. iardot⸗Garcia: zalentine.) nfang 6 T. lich lebhaftem Umsatz bis 59 5 20 herunterging; Z3proz. wirkliche Schuld do. do. 3 2 — mnwein. Eisenb, — 87 86 3 ße in Billets zu den hohen Opernhaus⸗ blieb . Sonnabend 714. I6, hielt sich dann einige Tage Ostpr. HPfandbr. 3. — 95 do. do. Prior. Ohl. — — preisß? , ge. werden Billets zu d hoh pernhe auf 7115 h und wich zuletzt auf 71 95; Aproz. dito ist von 92 Pomm. do. 35 — 94 do. v. Staat garant. 35 — — — 84 . ; ⸗ 3 5j auf 91. 35 gefallen; Actien der Handels- Maatschappy schwanite ur- u. Neum. do. 3 95 91 or. Scule. . . . . — — 5 Im Schauspielh ause. Mit aufg hobenem ,, . zwischen ' 1727 und 1733 6 und blieben gestern auf 172 *. sSenlesische do. 35 — 96 . — —— Familie, Original⸗ Schauspiel in 5 Abth. und einem? achspiele, stehen. Alte Zproz. russische Obligationen bei Hope u. Comp. fielen von do. v. Staat ga- . von Ch. Birch⸗Pfeiffer. JJ , * h i 15 ho⸗ . Magd. Aalbst. Eb. 4 — . ben, wichen demnächst aber bis 20 5 6 zurück; portugiesische dito wechsel= . 5 ü — ; d M z ten erst zwischen 397 und 3913 Ih nd blieben am Ende auf 395 965 stehen. Gold al mareo.— — — do. d0. Priur. Ol: 4 — K Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. proz. wiener Metalliques sind von 1043 auf 104 9h gefallen. Das Geld Friedrichsd'or. — 133 131 Ronn- Rölner Esb. 5 — — . bleibt flüssig und zu 38 à 35 * zu haben. And. Gldm. à 8 Tb. — 127 118 Niedersch. MR. r.. 4 91 9075 Im Selbstverlage der Expedition. Während dieser Woche hat am Getraidemarkte wieder lebhafter Umsatz Piseonto. j do. Trioriti 4 948 — in Weizen, Roggen und Gerste, ungeachtet des ziemlich strengen Frostwet— do. Rrioricàt 5 1007) 99 ters, sowohl zum Erport als zur Speculation stattgefunden, wobei bedeu⸗— died. Merk. Lb. 4 — — Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. tend höhere Preise angelegt worden sind. Gestern wurde gekauft: unver— P do. Prioritst 43 — — zollter 129. 130pfd. weißbunter polnischer Weizen zu 400. 405 Fl., 127pf8. ö Wilh. B. (C. 0.) 385 ; 3 3 ) ! / p 2 dito 390 Fl., 126psd. bunter dito 380 Fl., 126pfd. rothbunter dito 370 Fl., kerlin· Ilamb. 4 — 995 = g33pfd. rostocker Weizen 100 Fl., 130pfd. mecklenburger 380 Fl.; verzollter dé. Triorits ld; 10059 —
gekanntmachungen.
18001 Nothwendiger Verkauf. Königl. Ober - Landesgericht zu Coeslin, den 9. September 1846.
Die adeligen Guts-Antheile Groß-⸗Gustlow B. u. Er, im Kreise Bütow, landschaftlich abgeschäßt auf 8923 Thlr. 9 Sgr. 10 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein in unserem dritten Büreau einzusehenden Taxe, sollen
am 17. April 1847, Vormitt. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
59 Gerichtliche Vorladung.
Alle und Jede, welche an den Nachlaß des am 3. Oktober d. J. zu Franzburg mit Tode abgegangenen Kaufmanns und Königl. Post⸗Erpediteurs Heinrich Nor= mann aus irgend einem Grunde Rechtens Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in dem auf
den 12. Februar 1847, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anbe— raumten Liquidations-Termine, bei Vermesdung der in eben diesem Termine zu erkennenden Präklusion und aufzuerlegenden ewigen Stillschweigens, — mit dem Bemerken hierdurch aufgefordert, daß die bekannten Nachlaß- Gläubiger die Vorlegung eines von hiesiger Kanzlei lorroborirten Postenzettels zu gewärtigen und die weitere Anmeldung ihrer auf solchem verzeichneten Forderungen nicht nöthig, auf den Ersatz desfallsiger Kosten wenigstens nicht zu rechnen haben. Datum Greifswald, den 24. Dezember 1846. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.
¶ . 8. v. Möller, Prasees.
1897 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. Oktober 1846. Das hier in der Französischen Straße an der Ecke der Kanonierstraße belegene und im Hypothekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. XII. No. S49. verzeichnete r neh gerichtlich abgeschätzt zu H290 Thlr. 21 Sgr.,
am 5. Mai 1847, Vormittags 11 uhr an der Gerichtsstelle subhastirt . Taxe 6 Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.
Der dem Aufenthalt nach unbekannte Eigenthümer, Lohgerber Jacob Fraisse, oder dessen Erben werden hier durch öffentlich vorgeladen.
lS94] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 9. Oktober 1846.
Das dem Jimmerpolier Johann Friedrich Milenz ehörige, in der Koppenstraße Rr. G6 a belegene, im ypothekenbuche von der Königsstadt Vol. 398. No. 2371. verzeichnete Grundstück, gerichilich abgeschätt zu 12931 Thlr. 9 Pf., soll
am 10. Mai 1847, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Real⸗Interessenten werden zu dem Termin bei Vermeidung der Prällusion ihrer Ansprüche vorgeladen.
1895 Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 12. Oltober 1846.
Das in der Kesselstraße sub No. 3. belegene, Vol. IVb. No. 137. pag. 385 des stadtgerichtlichen vormals lammergerichtlichin Hopothekenbuchs verzeichnete Kunst⸗ sche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 5349 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. soll
am 12. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.
, *
Altgemeine
Die dem Aufenthalt nach unbekannten Gläubiger, der Rentier Johann Christian Schack, jetzt dessen Er— ben, und der Steinhändler Johann Fuiedrich Hering werden hierdurch öffentlich vorgeladen.
128 6 ö
Ueber das sehr geringfügige Vermögen des Kürschners Hranitzky ist der förmliche Konkurs erkannt, weshalb alle diejenigen, welche an dasselbe Forderungen und Ansprüche zu machen haben, hiermit geladen wer— den, solche in termino peremtorio
den 12. Februar d. J., Morgens 10 Uhr,
vor dem Stadtgericht spezitll und glaubhaft anzumel— den, bei Vermeidung der sofort zu erkennenden Prä— klusion.
Auswärtige Kreditoren haben zugleich procuratores ad Acta zu bestellen, sub praejudicio, daß sie sonst zu keiner der in dieser Konkurs-Sache vorkommenden Verhandlungen werden zugezogen, vielmehr an die ord— nungsmäßigen Beschlüsse der hiesigen oder vertretenen Gläubiger werden gebunden werden.
Datum Greifswald, 9. Januar 1847.
Direktor und Assessores des Stadtgerichts.
. Dr. Teßmann.
is o
Es werden alle diejenigen, welche an den wahrschein= lich überschuldeten Nachlaß des am 15. Dezember 1845 verstorbenen hiesigen Kaufmanns Friedrich Elias Ditt= mer als Gläubiger aus irgend einem Rechtsgrunde For— derungen und Ansprüche zu machen berechtigt sind, hier⸗ durch aufgesordert, solche in einem der nachstehend vor uns, Nachmittags 3 Uhr, angesetzten Termine, als am 21. Januar, oder am 4., oder endlich am 48. Februar 1847, gehörig anzumelden und zu beschei⸗ nigen, oder zu gewärtigen, daß sie durch das in öffent= licher Diät am 8. März 1847 zu publizirende Prällu= siv⸗Eikenntniß werden präklndirt und für immer abge- wiesen werden.
Stralsund, den 28. Dezember 1846.
Verordneie zum Stadtkammergericht. (L. S.) (gez.) Hagemeister.
lool
Der Kaufmann Pieschel hier hat wider den Kaufmann Lischte hier eine Wechselllage von 2600 Thlr. nebst 6 pro Cent Zinsen seit dem 9. Januar er. aus den Wechseln vom 9. Ohiober 1845 angebracht.
Zur mündlichen Beantwortung derselben und zum welteren Verfahren ist ein Termin auf
den 18. August d. J., Vor mitt. um 11 Uhr vor versammelter Deputation anberaumt worden. ꝛ
Der Kaufmann Lischke wird daher vorgeladen, in diesem Termine entweder in Person eder durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmächtigten zu erscheinen, die Klage vollständig zu beantworten, die Bewelsmittel be= stimmt anzugeben, die Urkunden im Original einzurei= chen, die etwa erforderlichen Editions-Gesuche anzubrin⸗
en, indem später auf neue Einreden, welche auf That= achen beruhen, im Laufe dieser Instanz keine weitert Rücksicht genommen werden wird. Den etwa von ihm zu wählenden Stellvertreter hat er mit gehöriger Voll— macht zu versehen, damit derselbe den erhaltenen Auf⸗ trag im Termine selbst nachzuweisen im Stande ist weil der Gegentheil geletzlich nicht schuldig ist, sich mil einem unlegitimitten Stellvertreter einzulassen, auf den Antrag des Gegners also angenommen werden wird als ob Niemand für ihn erschlenen sei. ;
Wenn derselbe in dem Termine zur bestimmten Stunde nicht erscheint, oder sich nicht vollständig auf die Klage erklärt, wenn sein Stellvertreter den Auftrag nicht nach= zuweisen vermag, so wird in contumaciam verfahren,
die in der Klage angeführten Thatsachen und die Ur=
r Anz eige r.
kunden, worüber er sich nicht erklärt hat, werden für zu= gestanden und anerkannt geachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erlenntniß gegen ihn aus— gesprochen werden. Stettin, den 22. Dezember 1846. Königliches Ser- und Handelsgericht.
61
: Der Kaufmann Gustav Wellmann hier hat wider den Kaufmann Lischte hier eine Wechselklage von 7552 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. nebst 6 pro Cent Zinsen angebracht. ö
Zur Beantwortung derselben und zum weiteren Ver⸗ fahren ist ein Termin auf
din 18. August d. J., Vormitt. um 11 Uhr, vor der Deputation des See- und Handelsgerichts hier anberaumt worden. Der 2c. Lischke wird daher vorge⸗ laden, in diesem Termine entweder in Person oder durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmächtigten zu erschei⸗ nen, die Klage vollständig zu beantworten, die Beweis⸗ mittel bestinmt anzugeben, die Urkunden im Original einzureichen, die eiwa erforderlichen Editions - Gesuche anzubringen, indem später auf neue Einreden, welche auf Thaisachen beruhen, im Laufe dieser Instanz keine weitere Rücksicht genommen werden wird. Den etwa von ihm zu wählenden Stellvertreter hat er mit gehö— riger Vollmacht zu versehen, damit derselbe den erhal · tenen Auftrag im Termine selbst nachzuweisen im Stande ist, weil der Gegentheil gesetzlich nicht schuldig ist, sich mit einem unlegitimirten Stellvertreter einzulassen, auf den Antrag des Gegners also angenommen werden wird, als ob Niemand sür ihn erschienen sei. Wenn er in dem Termine zur bestimmten Stunde nicht er— scheint, oder sich nicht vollständig auf die Klage er— flärt, wenn sein Stellvertreter den Austrag nicht nach- zuweisen vermag, so wird in contumaciam verfahren, die in der Klage angeführten Thetsachen und die Ur- kunden, worüber er sich nicht erklärt hat, werden für zugestanden und anerkannt geachtet, und was den Rech⸗ ten nach daraus folgt, witd im Erkenntniß gegen ihn ausgesprochen werden.
Es steht demselben frei, schon vor dem Termine eine schriftliche Klagebeantwortung einzureichen, die aber von einem Justiz-⸗Küommissarius unterzeichnet sein muß, wi⸗ drigenfälls dieselbe für nicht angebracht erachtet und sofort zurückgegeben werden wird. Sollte er von dieser Befugniß Gebrauch machen, in dem anstehenden Ter- mine aber ausbleiben, so werden alle streitigen von ihm angesührten, mit Beweis mitteln nicht unterstützten Thatsachen für nicht angeführt, die von ihm vorzule⸗ genden Urkunden für nicht beigebracht erachtet, alle vom Kläger angeführten Thatsachen aber, wenn seinerseits nicht ausdrücklich widersprochen worden, für zugestan · den und die vom Kläger beigebrachten Urkunden für rekognoszirt angesehen werden.
Stenin, den 15. Januar 1847. ;
Königliches See- und Handelsgericht. v. Griesheim.
14761 Berlin⸗Hamburger Eisenbahn. m Um irrigen Gerüchten 3 über einen Unfall, der sich am 18ten d. Mis. auf unserer Bahn ereig-⸗ net haben soll, und des⸗ sen auch die Nr. 16. der Spenerschen und Vossischen Zeitung er= wähnt, zu begegnen, sin⸗ den wir uns zu der Er⸗
, , d. e, · , .
llärung veranlaßt, daß ein Mehreres sich nicht zuge⸗
tragen hat, als daß der Zwischenzug von Wittenberge beim Abgange von Spandow am Vormittage jenes Ta⸗ ges durch eine unrichtige Stellung der Weichen auf dem Bahnhofe in ein Nebengeleise gegangen und so in Kon- talt mit einem don stehenden leeren Personenwagen ge rathen ist. Dieser wurde daduich allerdings etwas, aber unwesentlich beschädigt; die Beschädigungen, welche gleichzeitig die Lokomotive erlitt, waren so unbedæzutend, daß dieselbe ihren Weg nach Berlin fortsetzen konnte,; Gegen das Dienstpersonal, welches sich dabei eines Bersehens schuldig gemacht hat, ist mit der unerläßlichen Strenge eingeschritten worden. Berlin, den 20. Januar 1847.
Die dir e rie n der Berlin- Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft.
126
Loebau-Zittauer Eisenbahn.
21 Bei der achten Ein— 8 ,
zahlung auf die Loebau-— Zittauer Eisenbahn - Ac— tien sind bis zum Schluß⸗ Termin, den 31. Dezem- ; ber vorigen Jahres, auf 'bba. die nachbemerkten Num⸗ mern der bei der sieben⸗ ten Einzahlung ausge
gebenen 98 Stck. In terims Actien:
Nr. 1394. 1600. 1905 bis mit 1908. 4036 bis mit 4015. 4961 bis mit 4965. 5015. 5581 bis mit 5600. 6252. 6253. 6280. 6281. 6422. 6429. 7717 bis mit 7766.
die Einzahlungen nicht geleist et worden.
In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts ⸗ Statuten werden daher deren Inhaber hiermit aufgefordemt, die unterlassene Einzahlung unter Zuschlag der nach §. 15. der erwähnten Statuten verwirkten 165 pCt. (1. Thlr. für die Actie), mithin mit 10 Thlr. 125 Sgr. für das Stück, längstens bis zum
15. Februar a. e., Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten Direc⸗ torit in Zittau nachträglich zu leisten.
Das Ünterlassen diefer Jahlung innerhalb der be—⸗ zeichneten Frist macht den Actien-Jahaber aller ihm als folchen zustehenden Rechte verlustig.
Zittau, am 2. Januar 1847.
Sir nt tor tum der Loebau - Zittauer Eisenb ahn- Gesellschaft.
v. Nostitz, V. Helfft.
Aas y] . Loebau-Zittauer Eisenbahn.
4. Die Herren Actionairs der Loebau— Zittauer Eisenbahn werden andurch in a Kenntniß gesetzt, daß vom
3 ; 20. Januar
Man im hiesigen Haupt- Büreagu Exem- D plare des dritten Geschäftsbe⸗ richts zur Empfangnahme bereit liegen.
Zittau, am 18. Januar 1847.
Direltorium der Loebau⸗Zintauer Eisenbahn ˖ Gesellschaft. v. No stitz, V.
Das Abonnement beträgt: 2 Rihlr. sür Jahr. 4 Rthlr. * Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Ansertions- Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
MAT 23. Be
Zn halt.
r et Theil.
Juland. Berlin. Gesetz, betreffend die Stempel⸗ und Gexrichtskosten in se e,. und Kuratelen. — Rhein- Provinz. Unfall 1 der isenbahn. — Verein zur Unterstützung der Aimen in Elberf —
Handelsgericht in Elberfeld. 2 d. . Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen. Landtag. — , , dan ,,. Ankunft des Prinzen Friedrich von Preußen — Landtag. — Herzo ß s ämien fü ; Je, Herzogthum Braunschweig. Prämien für den n, . Monarchie. Wien. Der Eizherzog Palatin. ', , ,. 24 16. ,, m. Verwaltungs Maßregel Ministerium. — Rohzucker - Einfuhr. — J Koloni — hen f g ll hzur fuhr Juden ⸗Kolonieen. Frankreich. Deputirten- Kam mer. Verhandlungen in den Büteaus über politische Fragen. — Paris. Hof-Nachricht. — Wahlfrage. — Unruhen. — Die englische Presse über die Thron Rede und die Stim- mung in der Kammer. — Veimischtes. — Schreiben aus Paris. (Er- R,. Adreß-Disklussion in der Pairs - Kammer.) Froßbritanien und Irland. London. Gerüchte von bevorstehen= den Zoll- Reductionen. — Schreiben aus London. (Lord Palmeiston n der spanischen Heiraths-Angelegenheit.) ir , . Kanton Zürich. Die radikale Presse über die freiburger Er= Griechenland. Athen. Prinz Luitpold von Bayern. Türkei. Konstantinopel. Beschwerde wegen der Aufnahme des Bei's von Tunis in Paris. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen und Marlt= bericht. — Trie st. Quarantaine Erleichterungen.
an, , , . , Kunst. — Die Quellen des Nils. Syrah em Haag. nstellung eines Interpreten für die japanische
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:;
Den Geheimen Justiz und Ober-Landesgerichts Näthen Der⸗= guth in Magdeburg und Vetter in Halberstadt den Rothen Adler⸗ Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Oberst-⸗Lieutenant . Staffehl zu Berlin den Rothen Adler⸗-Orden, vierter Klasse; so wie dem bei der Festungs⸗Reserve⸗- Artillerie in Mainz stehenden Kano⸗ nier Sengpiehl die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen; und
Dem beim Seehandlungs-Institut angestellten Geheimen expedi-= renden Secretair Burchard den Titel eines Rechnungsraths bei- zulegen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl ist von Bonn und
Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich von Däüsseldorf hier angekommen.
Der Landgerichts-Referendarius Joh ann Ruland in Köln ist auf Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten im Be⸗ zirke des Königlichen Appellationsgerichtshoses daselbst; und
Der Justiz⸗Kommissarius Krüger zu Lübben zugleich zum Notar in dem Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Frankfurt a. d. O. ernannt worden.
Uichtamtlicher Theil. nl and.
Berlin, 22. Jan. Das erste diesjährige Stück der Gesetz⸗ Sammlung enthält ferner das Gesetz, betreffend die Stempel und Gerichtskosten in Vormundschaften und Kuratelen, folgendermaßen lautend: . .
. „Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preu—
zen 2. 2c. ; . . ö wegen der Stempel und Gerichtskosten in denjenigen Vormund schafts⸗ und Kuralelsachen, die nicht schon nach den bestehenden Geseßen lostenfrei bearbeitet werden müssen, auf den Antrag Unseres Staats Mini steriams, nach Anhörung Unserer getreuen Stände und nach vernommenem
Allgemeine
. 5 und Auslandes nehmen gestellung auf dieses Blatt an, sür Gerlin . die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: 9 Friedrichs siraße Ur. 72.
rlin, Sonnabend den 23e Januar
Gutachten einer aus Mitgliedern des Staatsraihs einaunten Kommission, für den ganzen Umfang Unserer Monarchie, was folgt: ͤ §. . In Vormundschafts⸗ und Kuratelsachen sollen künstig sür alle Verhandlungen, welche zum inneren Geschäftsverkehr zwischen den vormund⸗ schaftlichen Gerichten und den Pflegebefohlenen oder deren Voimündern und Kuratoren gehören, insbesondere für Anzeigen, Berichte und Vernehmungen der Pflegebefohlenen, der Vormünder und Kuratoren oder ihrer Stellver⸗ treter, für Legung, Abnahme und Decharge der Nechnungen, so wie für Verfügungen der vormundschaftlichen Gerichie, dieselben mögen die Person des Bevormundeten oder dessen Vermögen betreffen, weder Stempel⸗ noch Gerichisgebühren eihoben werden. . ;
§. 2. Dagegen verbleibt es bei der bis herigen Stempel ⸗ und Kosten pflichtigleit aller der Verhandlungen, die auch in Beziehung auf dritte Per= sonen, außer dem Vormunde, Kurator und Pflegebefohlenen, von rechtlicher Wirkung fein sollen, und insbesondere aller in beweisender Form ausgefer= tigten Urkunden, von denen der Vormund oder Kurator gegen dritte Per= sonen oder Behörden Gebrauch machen soll, imgleichen aller Verhandlun= gen, welche die Siegelung, Inventur, Abschätzung. Sicherstellung, Ermitte— lung des Vermögens und die Erbregulirung betreffen und nicht in Anzꝑei⸗ gen des Vormundes oder Kurators und in Erlassen an ihn bestehen, die sein Verhalten bei diesen Verhandlungen leiten sollen.
§. 3. Die Stempel und Gebührenfreiheit (6. 1] erstreckt sich auch auf die Deposital-Extralte der Gerichte oder die Atteste der Königlichen Bank über die Annahme von Geldern und anderen Vermögensstücken, so wie auf die Quittungen über die Auslieferung solcher Gelder und Vermö⸗ gensstücke, insofern die Einnahme oder Ausgabe nur einen Aft der Ver⸗ wahrung oder Verwaltung des Vermögens ausmacht und nicht als Tilgung von Verbindlichkeiten in Beziehung auf dritte Personen zu bezeichnen ist. Die von den Vormündern oder Kuratoren zur Belegung ihrer Rechnungen beizubringenden Privatquittungen sind stempelfrei.
5§. 4. Die Kostenfreiheit der in Ss. 1 und 3 bezeichneten Verhand⸗ lungen erstreckt sich nicht auf bagre Auslagen, Kalkulgturgebühren, Kopia⸗ lien, imgleichen auf solche Gebühren, welche einem Beamten als Emolu⸗ mente augewiesen sind. Im Bezirk des wheinischen Appellationsgerichtshofes zu Köln sind jedoch die Kopialien (Gerichtsschreibergebühren) nur insoweit einzuziehen, als sie ein Emolument der Gerichts schreiber sind. Der zu den Staatskassen fließende Antheil bleibt außer Ansatz.
§. 5. Die vorstehenden Bestimmungen kommen in allen Fällen zur Anwendung, in denen die Gerichtsgebühren und Stempel noch nicht ein- gezogen oder die für Stempel eingezogenen Beträge zu deren Ankauf noch nicht verwendet worden sind.
§. 6. Auf Vormundschasten und Kuratelen über Abwesende, über un⸗ bekannte Interessenten, über Verschwender und zu einer längeren Freiheit s⸗ strafe verurtheilte Verbrecher, imgleichen auf Kuratelen über Fideikommisse und Familien- Stiftungen, finden die Bestimmungen dieses Gesetzes keine Anwendung.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrist und beige— drucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Charlottenburg, den 23. Dezember 1816.
(L. 8.) Friedrich Wilhelm. von Savigny. Uhden. von Düesberg.
Beglaubigt: Bode.“
von Rochow.
,
Nhein⸗Provinz. (KKöln. Ztg.) Bei dem am 17. Januar Mittags von Aachen abgefahrenen gemischten Güter- und Personen⸗ zuge ereignete sich auf der rheinischen Bahn, unfern der Station Buir, der Unfall, daß der Kessel der Lokomotive sprang, während der Zug noch im Gange war, wodurch die Maschine augenblidlich zur Seite der Bahn geworfen, der Tender, der noch weiter lief, ebenfalls um⸗ fiel und die beiden vorderen, mit Gütern beladenen Wagen auf den Tender liefen und hierdurch aus dem Geleise kamen und beschädigt wurden. Rur der Lokomotivführer, welcher mit der verunglückten Maschine umfiel, hatte Brandwunden und eine jedoch nicht gefährliche Verletzung am Kopfe davongetragen; in den hinter den Güterwagen
plosion wurde darin kaum bemerkt.
Der Gemeinde-Rath in Elberfeld hat einen Verein ins Leben gerufen, um den besitzloen Bürgern in dieser theuren und arbeitslosen Zeit durch den Winter zu helfen. Zum Haupt-Gegenstande dieser außergewöhnlichen Unterstützung machte er die zwanzigste Steuerstufe, eine Klasse, welche mehr als ein Drittel der Bevölkerung und die meisten Fabrif-Arbeiter enthält. Dieser Klasse und den Nichtsteuern⸗ den wird das Brod 25 Sgr. unter dem Taxpreise überlassen und Jedem, wer mag und will, ein Maß Suppe zu 6 Pfenningen verab⸗ reicht. Bei der Unterstützung durch Brod entscheidet also der Steuerzettel, und wird dadurch eine eigene Dürftigkeits⸗ Censur umgangen. Die Geldmittel zu dieser außerordentlichen Unterstützung einer ganzen Klasse von Staatobürgern beschloß der ͤ
angehängken Personenwagen ist Niemand beschädigt worden; die Ex⸗ ĩ t . : ö. . sident; Amts-Hauptmann von Biedermann und Bürgermeister Ritter⸗
städt, Secretaire.
Alle , . . des In⸗
Gemeinde- Rath in der Form freiwilliger Beiträge aufzubringen. Nachdem die desfallsige Umfrage durch den Gemeinde ⸗ Rath und die Bürger-Verordneten in der Siadt vollendet war, veröffentlichte der Gemeinde-Rath die Liste der Geber, welche in 660 Posten 4168 Rthlr. 7 Sgt. an monatlichen Beiträgen enthält. mit 259 Rthlrn., der letzte schließt mit 25 Sgr.
Der eiste Posten beginnt Bei dem Königlichen Handelsgerichte in Elberfeld, dessen Bezirk
die Kreise Elberfeld, Lennep und den Fabril⸗Distrikt des Kreises So⸗
lingen mit einer Gesammtbevöllerung von 220,769 Seelen umfaßt, waren in dem verflossenen Justiziahre vom 1. November 1845 bis zum 1. November 1816 überhaupt 3409 Prozeßsachen anhängig, nämlich: Z0 überjährige, 30114 neue, 365 nach erlassenen Vorbeschei⸗ den wiederholt zur Roͤlle gebracht. Davon wurden in demselben Justiz-⸗ jahre zur Erledigung gebracht: 3385 Prozeßsachen, so daß nur 24 Sachen unbeendet blieben, die von Seiten der Parteien zur Entscheidung nicht hinlänglich vorbereitet waren, wovon indeß leine bis zu 3 Monat auf der Rolle stand, d. h. im Sinne des Ge⸗ setzes als Rest zu betrachten war. Es wurden überhaupt 3935 Ur⸗ theile erlassen, nämlich: 370 Streichungen von der Rolle wegen gu⸗ ßergerichtlichen Vergleiches und aus anderen Ursachen; 588 kontra- diftörische Vorbescheide; 1094 kontradiktorische Definitiv ⸗Urtheile; 1883 Kontumazial-Urtheile. Von den 5 Gewerbegerichten zu Elber⸗ feld, Barmen, Lennep, Remscheid und Solingen, welchen das Han⸗—
delsgericht als letzte Berufungs-Instanz vorgesetzt ist, sind überhaupt ) Berufungssachen vorgekommen.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Sachsen. In Folge der Königlichen Bekannt- machung vom 7. Dezember v. J. haben sich die Stände Sachsens in Dresden zu einem außerordentlichen Landtage, dem ersten dieser Art, versammelt, um sich mit der Lösung einer der wichtigsten Ei⸗ senbahnfragen und mit der Abhülse des gegenwärtigen Nothstandes zu beschäftigen. Am 18ten traten die Einweisungs⸗Kommissionen bei⸗ der Kammern zusammen, um die Anmeldungen der Landtags⸗Abge⸗ ordneten in Empfang zu nehmen. Nachdem die Anmeldungen been⸗ det, fand am 19. Jan. in der ersten Kommer die Wahl des Vice⸗ Präsidenten statt, da nach Austritt des früheren Präsidenten (jetzigen Ministers von Carlowitz) der Vice⸗Präsident von Friesen vom Könige zum Präsidenten der ersten Kammer erwählt worden war. Nach Beendigung fämmtlicher Abstimmungen erhielten die Abg. Bürgermeister Hübler, Amtshauptmann von Welck und Ober-Appellationsrath von Criegern Stimmen⸗-Mehrheit, und von diesen drei Gewählten ernannte der König am Nachmittage desselben Tages den Bürgermeister Hübler zum Vice⸗Präsidenten.
In der zweiten Kammer, wo die Wahl von vier Kandidaten er⸗ forderlich ist, aus deren Mitte der König den Präsidenten und den Vice -Präsidenten ernennt, erhielt gleich bei der ersten Abstimmung von 66 Stimmen der frühere Präsident Braun 61. Der Stimmen⸗ mehrzahl nach folgten ihm nach Beendigung sämmtlicher Abstimmun⸗ gen die Abgeordneten Georgi, von Thielau und von der Planitz. Von ihnen ernannte der König den Abgeordneten Braun abermals zum Präsidenten und den Abgeordneten von Thielau zum Vice⸗Prä⸗ sidenten. Am 20sten fand die Vereidung der Mitglieder, die Wahl ber Secretaire und die Bestimmung der Sitzordnung statt. Nach Beendigung der Secretair-Wahlen, welche in der ersten
Kammer auf Amtshauptmann von Biederman und Bürger⸗ meister Ritterstädt, in der zweiten Kammer auf den daf.
Amtmann Hensel und den Bürgermeister Tzschucke fielen, welche Beide diese Stelle bereits am vorigen Landtage bekleideten, bestehen nun die Dftektorien beider Kammern, wie folgt: J. Kammer; Freiherr von Friesen auf Rötha, Präsident; Bürgermeister Hübler, Vice⸗Prä⸗-
II. Kammer: Advokat und Gerichts-Direktor Dr. Braun, Präsident; der Landes- Aelteste von Thielau, Vice⸗Präsident; Justiz⸗ Amtmann Hensel und Bürgermeister Tzschucke, Secretaire.
Am 2lsten findet die feierliche Eröffnung dieses außerordentlichen Landtages im Namen des Königs durch den Staats ⸗Minister von Könnerltz im Saale der zweiten Kammer statt.
Königreich Hannover. SHanov. Ztæ) Seine Königl. Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen ist am 19. Januar Abends von Düsseldorf in Hannover eingetroffen und in den in Bereitschaft gesetzten Zimmern im Königlichen Palais abgetreten,
In der Sitzung der ersten Kammer am 13. Januar kamen
Konzert,
gegeben von Dlle. Anna Bochkoltz im Saale der Sing⸗ Akademie.
(Den 21. Januar.)
Das Konzert brachte in den Leistungen nichts Neues, dennoch An- ziehendes. . Konzerigeberin, welche erst vor lurzem Proben ihres Ge⸗ fangs Talents im Opernhause und in einem eigenen Konzert abgelegt und zufolge dessen eine zweimalige, ihre Stimmmittel und Gesangsweise charak⸗ terisirende Beurtheilung in diesen Blättern hervorgerufen hatte, machte auch diesmal die Resultate einer auf der neueren italienischen Schule basinenden Gesangsbildung mit Eifolg geltend. Namentlich waren es eine Arie aus „Einani“ und ein (mit Herrn Kraus gesungenes) Dueit aus „Nabuco- ponofor“ von Verdi, worin sie diese Methode so wie den bedeuten
den Umfang ihrer ausgiebigen Stimme und glänzenden Volubilitãt zu enfalten volle Geiegenheit gewann, während die Scene aus „Orpheus“ von Gluck natürlicherweise ihrer Gesangsweise weni-
er entsprach. Die Vorträge der Sängerin fanden lebhaften An⸗ klang. . Genuß 6 der Äbend durch die Mitwirkung der Unternehmer der Trio-Sosreen, der Herren Steifensand und Gebrüder Stahltnecht, die heute nicht nur der von ihnen teien ennsten Musitgattung huldigten und ein schon öfters gehörtes dau bersches Trio, so wie die große Ac-dur-Sonate von Beeths ven für Pianoforte und Cello, in anerkannter Trefflichkeit zu Gehör brachten, sondern auch Solo⸗ Leistungen vorführten. So ließ sich der Cellist, Herr Jul. Stahltnecht, in einem Adagio und Rondo eigener Composition hören und erwarb sich durch sein eben so serniges als gesangreiches, zartes und gesühlvolles Spiel, Vorzüge, welche ihm die wirksame, besonders in dem hübschen zweiten Haupt
motiv des Rondo's recht interessante Composition, zu bethätigen geeignete Veran- lassung gab, allseitigen, wohlverdienten Beifall. Eine kräftigere Behandlung der brillanteren Passagen wäre indessen bei der vollendeten der Gesangsstel⸗ len noch zu erstreben; jedenfalls würde sich dadurch der Vortrag des treff= lichen Spielers noch um Vieles wirksamer gestalten. Der Unterstützung des Herrin Kraus gedachten wir bereits. Außer in dem obenerwähnten Duett, bei dessen Vortrag er leider die seinem Organ inwohnende Kraft ans Licht zu fördern, auf Kosten der schönen Wirkung, im Uebermaß bemüht wan, hatie sich der Sänger durch Lieder-Vortrag an dem Konzerte bethei— ligt. Ueber letzteren sowohl als über die übrigen schließlich zur Ausführung gelangten Mufifstücke (Divertissement für Violine und Cello von Stahl⸗ fnecht, Liedet von Bochkoltz) vermögen wir nicht zu berichten, da das Konzert die gewöhnliche Zeitdauer schon längst überschritten hatte.
Deutsche Kunst.
Rom, J. Jan. (A. 3.) Verhältnißmäßig wenig erfährt man in Deutschland über deuische Kunst und deutsche Künstler am hiesigen Otte. Im Allgemeinen halten wir es für richtig, daß sich die Kritik so lange nicht mit Leistungen der Malerei und Stulptur beschäftige, so lange sich nicht ein entschiedener Beruf und ein gediegenes Talent offenbart, aber dann er⸗ scheint es auch als Pflicht, bedeutendere Leistungen freudig anzuerkennen. Unter den hiesigen Historienmalern verdient demgemäß als einer der hervor ragendsten und strebendsten Rahl aus Wien genannt zu werden.
Das seit einiger Zeit in der hiesigen . an Porta del Popolo befindliche Bild, fan Triumph-Einzug in Luceria darstellend, zeigt
uns den Maler auf einer Stuse der ideellen und ,. Ausbildung, die in Zukunft das Schönste von ihm erwarten läßt. ir wollen nicht
mil dem Künstler rechten, ob gerade der von ihm gewählte Moment den Namen eines welthistorischen verdient, ob überhaupt die Aufnahme eines geächteten Helden ⸗Jünglings in eine sich ihm freiwillig ergebende Stadt den Namen einer wahren? Handlung verdient, wie sie Aristoteles und nach ihm jede echte Kunst-Philosophie von dem besseren Kunstwerk for- dert; aber das ist nicht zu leugnen, daß die Auffassung dieser ganzen Begebenheit, in der die frühere Thatkrast Manfred's mehr passiv als energisch uns vor Augen tritt, eine großartige genannt zu werden verdient, daß die Composition nach allen Seiten in sich gerundet und ab- geschlossen, die Gruppirung bewegt und mannigfaltig, der Ausdruck des Jubels lebendig, die Farben- Harmonie bei allem Reichthum bunter Trach· fen edel und gehalten ist, ein Studium überhaupt im Detail sich offenbart, wie es selten bel neuen Malein uns entgegentritt. Wir sehen Manfred, in dessen blonder herrlicher Gestalt dem Maler ein kühner Wurf gelungen ist, von den begeislerien Einwohnern auf den Schild emporgehoben. Von ihm links wird der Befehlshaber der Stadt, der sich der Aufnahme des dem päpstlichen Baun Verfallenen widerseßte, gefesselt vor ihn gebracht, die Schlüssel der Stadt werden dem Gefeierten überreicht, während hinter ihm höchst malerische Gruppen von Frauen ihre Kinder emporheben, den Helden zu zeigen, und die Banner im Winde slattern— Passende Bauten, die im Styl der Zeit gehalten sind, schließen von beiden Seiten das kolossale Bild cin. Das Ganze macht einen wohlthätigen erfreulichen Eindruck, der nur von einigen Einzelheiten, in denen man ein? etwas größere Ruhe wünschen dürfte, unterbrochen wird. Wir zweiseln nicht, daß ein solches Bild, wenn es auf einer Kunst- Ausstellung, wit die kölnische, erscheinen könnte, den Vergleich mit den besten belgischen Bildern aushalten würde.
Das frühere Bild Rabl, eine Christen⸗Verfolgung in den Katakom= ben darstellend, das schon seinen Ruf hinreichend begründet hat, kennen wir
nur aus einer Stizze; allein nach dieser zu urtheilen, dürfen wir es mit