1847 / 26 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

den sei. Bis Montag werde er in Bezug auf Irland die Vorlage der Papiere veranlassen, die Alles rechtfertigen würden, was gesche⸗ hen sei und noch geschehen solle zur Erleichterung de . sigen Clende. Lord Broug ham spricht sein Bedauern äber ö. Bruch des herzlichen Einverständnisses mit Frankreich aus, hofft aber, daß nichts geschehen werde, was dessen Wiederherstellung, die so i wünschenswerth sei, erschweren könnte; heftige Dis lu sonen Der e deshalb unzulassig. Er hoffe, daß die alten Beziehungen 26 wr derhergestelit sein würden. Er müsse ferner die hre e, ea ne f die Lord Hatherton geführt, und dessen Ausdrucks weise 1 . Krakau's für unpassend und unzeitig erllären. Desterreich . Frankreich ein natürlicher und wichtiger Verbündeter, . 1d ir. and daher sollte man feine Sprache führen, die e, ,. nber schaft erzeugen könne; der edle Lord ging dann auf . . e , rau se trug Herr Charles Howard auf An⸗

nahme der Adresse an un

Sie berührten die Hauptpunkte der Thron-Rede; der Letztere erklärte

t is zur nächsten Aerndte noch eine Zufuhr vam, * . . . haben werde oder eine La⸗ von 4 Millionen Quarter Weizen nbnms ! dung von 1750 Schiffen, jedes zu 500 Tons gerechnet. Herr Smith O' Brüen sieht sich veranlaßt, auf die furchtbare Lage Irlands hin⸗ zuwẽisin und bemerkt, daß Lord John Russell nun selbst werde eingestehen müssen, daß die getroffenen Maßregeln sich nicht als zureichend erwiesen haben. Die Beschäftigung an offentlichen Arbeiten habe die traurige, Folge gehabt, daß die Län⸗ dereien unbebaut liegen. blieben. Er müsse wünschen, daß Lord J. Russell seine Pläne betreffs des in heutiger Krisis zu be⸗ folgenden Systems offen lege. Herr Paul Scrope giebt. der Regierung Schuld, daß sie nicht genug Lebensmittel für die irländi⸗ schen Gegenden beschafft habe, wo das Elend am größten sei; drin⸗ gend wäre es, die jetzige Armengesetzgebung Irlands zu ändern —— Herr Labouchere vertheidigt die Regierung, die ohne Beeinträchti= gung des Handels nicht anders hätte verfahren können; sie beschäf⸗ tige jetzt 480,000 Menschen; thäten die irländischen Gutsbesitzer und sonstigen Bewohner ihre Pflicht, so erlebte man bessere Resultate. Lorb G. Bentinck erklärt im Namen seiner Partei (der Schutzpartei), daß auch sie die innigste Theilnahme für Irland hege und allen des⸗ fallsigen Maßregeln ihre Aufmerksamkeit schenken werde; doch sei er ber dAnsicht, daß man umfassendere Maßregeln zur Einfuhr von Gelraide hätte treffen müssen, da der Handel in Irland nicht dazu ausreiche. Seine, Partei werde kein Hinderniß gegen die von der Regierung beabsichtigten Maßregeln erheben, falls der Schatz-Kanzler den Getraide⸗-Zoll entbehren könne; er befürchte aber, daß das Geld in die Taschen der Spelulanten fließen würde. Sei⸗ ner Ansicht nach sollte man mit Kriegsschiffen Getraide aus Nord⸗ Amerifa holen. Uebrigens glaube er, Lord Palmerston hätte besser gethan, wenn er dem Handel mit Spanien mehr Aufmerksamkeit ge⸗ schenkt, als der Vermählungs⸗Frage. Herr Roebuck meint, Eng⸗ land habe nicht Irland zu ernähren; Irland solle sein eigenes Volk ernähren. Uebrigens sei er auch für Oeffnung der Häfen. Schließ— lich tadelte er Palmerston's Politik. Sir R. Peel bezeugte sein großes Bedauern über die Einverleibung Krakau's, und was die spa⸗ nische Frage anbetrifft, so erklärte er, daß er während seiner Ver— waltung durchaus nichts gethan habe, um ein Glied aus dem Hause Koburg auf den spanischen Thron zu bringen. Lord Palmerston äußerte sich über das krakauer Ereigniß und stellte in Abrede, daß man die Trennung Belgiens von ven Niederlanden damit vergleichen könne. Ueber jene Trennung wären damals Alle einer Meinung ge— wesen, nicht so über die jetzige Einverleibung Krakau's, die dem wie⸗ ner Vertrag deshalb zuwideinlaufe. Die Adressen in beiden Häusern wurden einstimmig angenommen.

Ueber die Bildung einer „irländischen Partei“ unter den Grund⸗ besitzern Irlands, um in der bevorstehenden Parlaments⸗Session Maßregeln zur Besritigung des Nothstandes durchzusetzen, äußert sich der Globe in folgender Weise: „Wir sehen, daß sich in Irland unter den dortigen Pairs und Unterhaus-Mitgliedern eine „irländische Par⸗ tei“ gebildet hat, um Maßregeln zum Besten ihres Landes auszu⸗ sinnen und zur Ausführung zu bringen, und wir freuen uns, daß die⸗ ser Schritt geschehen ist, der in einer Zeit, wie die jetzige, vor allem anderen wünschenswerth war. Um aber zu bewirken, was sie beab⸗ sichtigen, müssen die Mitglieder dieser Partei von den seither einge⸗ schlagenen Pfaden weit abgehen und die alten Wege, wenigstens für eine Zeit lang, ganz verlasfen. Sie sind Gutebesitzer; sie treten in diesem Charakter auf, ihre Beschlüsse proklamiren denselben, und ihr Anspruch, beachtet zu werden und für ihre Ansichten Willfährigkeit zu finden, wird von ihnen selbst auf jenen Charakter begründet. Sie begehren Theilnahme und Beistand als die Vertreter einer Klasse. Mögen sie den wohlverdienten Ruf dieser Klasse und dessen unver⸗ meidliche Folgen nicht vergessen. Für den englischen Beschauer giebt es nur zwei Klassen in Jtland, und sie bilden eine derselben. Die andere besteht aus dem Landvolke, dessen Leiden diese adeligen und nichtadeligen Gutsherren beklagen und zu lindern beabsichtigen. Nun heirscht aber überall im vereinigten Königreiche die tief eingewurzelte Mei⸗ nung, daß gerade die Sünden, besonders die Unterlassungssünden, der Guts⸗ herren⸗Klasse am meisten zu dem Elende beigetragen haben, durch welches die ärmere und viel zahlreichere Klasse jetzt so entsetzlich leidet. Die irlän&dischen Gutsbesitzer, mögen ste auch noch so sehr dagegen pro⸗ testiren, gelten für die Haupt⸗Urheber der schlimmsten Uebelstände in der Lage ihres Landes; ob mit Recht oder Unrecht, ist für jetzt von minderer Bedeutung. Nur von ihrer xichtigen Würdigung dieser Volks-Ueberzeugung können wir ihrerseits ein Verfahren erwarten, das, wenigstens wahrscheinlich, den eingestandenen Zweck ihrer Verei⸗ nigung zu fördern geeignet ist; denn das erste Erforderniß zu ihrem Erfolge, wir wiederholen es, ist ein entschiedenes Abweichen von dem Pfade irländischer Gutsbesitzer, wie ihn ihre Vorgänger gewandelt haben. Wir legen ihnen dies um so dringender ans Herz, da ihre schon veröffentlichten Beschlüsse wenig oder gar nicht für ihre Fähig⸗ keit sprechen, eine neue und bessere Bahn einzuschlagen. Eintracht ist Kraft, und die Vereinigung irländischer Gutsbesitzer wird ohne Zwei⸗ fel ihre Macht vermehren; wenn wir aber die Redner in der Ro tunda recht verstanden haben, so wollen sie eine Vereinigung, welche die wohlwollenden Männer und richtigen Denker aller Parteien und aller Theile des Reichs einschließen soll eine Vereinigung, welche, obgleich mit Recht ihrem Ursprunge nach eine irländische, doch in ihrem Wirken und ihren Zwecken zu einer allgemeinen britischen Ver— einigung sich ausdehnen würde, Eine solche Bewegung verdient Theil= nahme, bedarf deren und wird dieselbe bei den Engländern um so williger sinden, weil jetzt endlich ein Schritt zum Besserwerden der irländischen Zuslände von der einzigen Seite her geschieht, von wel cher er ausgehen muß, wenn eine dauernde Wirkung gehofft werden soll. Zugleich können wir aber einiges Mißtrauen gegen Beschlüsse nicht unterdrücken, deren Abfassung von Seiten ihrer Urheber eine

arke Neigung verräth, ; kern Mitteln, zu el 1

FJtalien.

Nom, 14. Jan. (N. K.). In der Accademia ecglesiastica, dem Seminar für die Monsignori und. Prälaten, ist auf Befehl Sr. Heiligkeit die für den Staats- und Kirchendienst hochwichtige Anord-

döwärd von Herrn Ricardo unterstüůtzyt.

108

nung erlassen worden, daß Jeder, der künftig in diese Akademie ein⸗ tritt, sich darüber zu erkären hat, ob er sich der rein kirchlichen oder der administrativen oder endlich der diplomatischen Carridre zu wid⸗ men gedenke, worauf Jedem die Art und Wahl seiner Studien, die nöthigen Prüfungen und dgl. zur genauen und unerläßlichen Befel⸗ gung vorgezeichnet werden. Dadurch sst der Halbheit der Bildung, namentlich in Bezug auf Staatsstellen, für die Zukunft wirksam vor⸗ gebeugt, um so mehr, da das Aufrücken nach der Ancienne tät bereits burch ein früheres Gesetz gänzlich aufgehoben und lediglich die Wür- 3 der Kompetenten als Rorm der Beförderung aufgestellt wor= den ist.

Gestern hatte das erstaunte Rom einen Anblick, der ihm seit mehr als 400 Jahren nicht zu Theil geworden ist. Der Papst in eigener Person betrat nämlich in der Kirche Andrea della Valle an⸗ statt des Pater Ventura (des Einzigen, der im voraus darum wußte) die Kanzel, dankte in einer kurzen, aber in jeder Rücksicht ausgezeich⸗ neten Predigt seinem Volke für die am Neujahre ihm gebrachten Glückwünsche zuerst und ermahnte sodann zur Ehrfurcht vor dem Namen des Herrn 2c. Unglaublich war der Zudrang; Alles strömte in die Kirche und fühlte sich durch den mit Einfachheit, Kraft und siegender Beredtsamkeit gesprochenen Vortrag erbaut.

Spanien.

X Paris, 20. Jan. Während die madrider Blätter seit mehreren Tagen wiederholt die Nachricht bringen, die karlistischen Banden in Eatalonien seien ihrer gänzlichen Auflösung nahe, eine Nachricht, die freilich nur auf dem schwachen Fundamente ruht, daß einmal zehn und ein andermal sieben Mann vor dem General-Capi⸗ tain Breton sich gestellt haben, melden uns zuverlässige Berichte von der catalonischen Gränze gerade das Gegentheil. Briese von dort vom 15. Januar sagen mit der größten Bestimmtheit, daß trotz der Wachsamkeit und Strenge des General-Capitains Breton die Lage der Binge täglich schwieriger wird. Die Karlistenbanden vervielfältigen sich immer mehr und gewinnen Bestand und Kraft, so daß es voraussichtlich bald zu ernstlichen Kämpfen kommen wird. Die Karlisten, kühn gemacht durch ihre stets zunehmende Zahl, können nicht immer fliehen vor den Truppen der Königin. Biese werden in stetem Athem erhalten durch die Verfolgung eines Gegners, den sie nur selten zu erreichen ver= mögen, uͤnd der ihnen alle Widerwärtigkeiten und Beschwerden des Krieges verursacht, ohne ihnen je Gelegenheit zu bieten, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. So sind die Truppen der Regierung fast auf allen Seiten dazu verwendet, auf Feinde Jagd zu machen, bie fast unsichtbar für sie sind, die aber überall sich erheben, wo ir⸗ gend ein Punkt für den Parteikrieg sich günstig zeigt. Man kann sich zugleich eine Idee von der Zähigkeit und Äustauer der Catalo— nier für die von ihnen einmal ergriffene Sache machen, wenn man hört, daß der durch seine Grausamteiten und Gräuel so berüchtigt als furchtbar gewordene Banden-Chef Tristany, trotz aller Verfolgun⸗ gen, die zu allen Zeiten gegen ihn gerichtet wurden, seit dem Ende des letzten Bürgerfrieges nicht einen Augenblick Catalonien verlassen hatte, immer Freunde genug fand, die ihm sicheres Versteck und Ob— dach gewährten. Allen Anstrengungen der Militair⸗Behörden, ihn zu erhaschen, wußte er Trotz zu bieten, und das zeigt mehr als Alles die fest eingewurzelten Sympathieen, die er im Lande hat, und zu⸗ gleich sein eigenes sestes Vertrauen, daß es früher oder später zu einer neuen Schilderhebung seiner Partei kommen werde. Jetzt ist er wieder aus dem Dunkel, das ihn sie⸗ ben Jahrè umhüllte, hervorgetreten. Er ist offen im Gebirge erschienen, und der General⸗-Capstain Breton hat sich veranlaßt gesehen, drei Compagnieen Infanterie speziell zu seiner Verfolgung zu entsen den. Zu Perthus waren bei Abgang der letzten Nachrichten viele Gerüchte verbreitet. Es hieß allgemein, Cabrera sei wirklich in Ca⸗ talonien erschienen und stehe jeßt in der Umgegend von Cervera. Diese Nachricht bedarf allerdings noch der Bestätigung und läßt ge⸗ rechte Zweifel zu. Seine Stellung wäre gar zu kühn gewählt. Cer⸗ vera llegt auf der großen Straße von Barcelona nach Saragossa, ungefähr 1190 Kilometer von der erstgenannten Stadt, am Fuße eines der Vorsprünge der Sierra de la Llena, und könnte vermöge dieser sei⸗ ner Lage als Operations-Basis dienen sür einen General, der im Herzen! von Catalonien opexiren wollte, mit der Absicht, zu— gleich Aragonien die Hand zu bieten. Wenn Cabrera wirklich in Catalo- nien ist, so mag dieses allerdings sein Operationsplan sein. Indeß ist es auch möglich, daß seine Anhänger nur so viel von ihm sprechen, um die öffentliche Meinung in Spannung zu erhalten; aus Allem aber geht hervor, daß der General-Capitain im Frühjahr eine schwere Aufgabe haben wird, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die von allen Seiten gleich unübersteiglichen Bergen sich aufthürmen.

.

London, 19. Jan. Das Dampfschiff „Madrid“ hat Nach⸗ richten aus Lissabon bis zum 11. Jann ar und aus Porto bis zum 13ten überbracht. Saldanha verließ Coimbra, in das er am 5. Januar eingezogen war, am Sten und setzte seinen Zug nach Porto fort. In und bei letzterem Orte konzentriren sich fast alle Truppen der beiden Parteien, und binnen 14 Tagen wird einem entscheidenden Schlage entgegengesehen. Die Berichte von einem zwischen der Junta von Porto und den Migaelisten abgeschlossenen Bündniß fanden zu Lissabon in vielen Kreisen Glauben. Man glaubte, Saldanha werdeden kürzesten Weg nach Porto nehmen und den Fluß Vouya bei Aveiro über- schreiten. Briefe aus seinem Haupt-Quartier geben seine Absicht da⸗ hin an, daß er die Stadt Porto erstürmen, zuvor aber den Ein— wohnern Kenntniß davon geben will, damit sie der Gefahr auswei⸗ chen und sich nach einem anderen Ort in Sicherheit begeben können. Er hat sodann jedem Gemeinen in seinem Heere, der sich freiwillig zur Erstürmung mitzuhelsen erbietet, eine Belohnung von 1ẽMoidore versprochen. Das Antas, der 48 Stunden vor dem Einzuge Sal—⸗ danha's Coimbra verlassen hatte, traf am 3ten in Porto ein, der Rest seiner Truppen, unter denen nicht mehr als 1000 Mann regu⸗ lairer, am 7Tten. In dieser Stadt slehen jetzt 12 13,000 Mann unter den Waffen. Die Miguelisten strömten zahlreich herbei, um an der Vertheidigung gegen Saldanha Theil zu nehmen. Viana hat sich zu Gunsten der Königin erklärt. In Lissabon wächst die Strenge der Polizei mit jedem Tage; an 700 Personen sitzen in den Gefängnissen, unter ihnen mehrere Damen von Stand und Familie.

Sriechenland.

O München, 21. Jan. Diesen Morgen sind Briefe aus Athen hier eingetroffen, welche bis zum 10. Januar reichen. Zwei Tage vorher war Prinz Luitpold von Bayern aus der griechischen Hauptstadt, wo er bis zum letzten Augenblicke seiner kurzen Anwesen⸗ heit die allseitigsten Beweise von Verehrung und Ergebenheit erhal⸗ ten hatte, wieder abgereist, von beiden griechischen Majestäten bis zum Piräeus begleitet. Dort schiffte sich der Prinz auf dem griechi= schen Dampfboolse „Otto“ zunächst nach der Insel Hydra ein, von wo er dann! nach larzem Aufenthalt die Fahrt nach Palermo, Messina oder Neapel fortsetzen wird. Es wird ausdrücklich hinzugefügt, in Athen gehe das Gerücht, in einem der genannten Häfen werde Prinz

Luitpold mit unserem Kronprinzen zusammentre Letztere, in Folge einer Einladun dem nämlichen Dampfboote eben Dadurch ergänzen und

seines Kön

goldene Dose.

Der Königlich preußi Rechberg, welcher von Athen aus den Prinzen auf dessen Reise nach und durch Aegypten begleitet hatte, war am 9. Januar von dort zurück wieder in Athen eingetroffen.

gandels und Börsen Nachrichten. Die Course unserer Eisenbahn-Actien erfuhren

Berlin, 25. Jan. lieben bei schwachem Geschäft auf

heute nur geringe Variationen und b ihrem letzten Stand. Eer l⸗lin er Eör se.

Den 25. Januar 1847.

ffen und dann der lichen Bruders, auf lls eine Besuchsreise nach Athen berichtigen sich die früher in Bezug auf diese Reise unferes Kronprinzen mitgetheilten Notizen. (S. Allg. 5. Ztg. Nr. 25.) Vor der Abreise des Prinzen Luitpold aus Athen erhielten die Generale und Königlichen Adjutante Wassos, so wie der Hof⸗Marschall (Ad kreuze des Königlich bayerischen Verdien und General Wassos außerdem noch eine reich

n Grivas und miral) Kriseis, Commandeur⸗ st⸗Ordens vom heil. Michael mit Brillanten besetzte

sche Gesandtschafts⸗Secretair, Herr von Albrecht von Preußen

Brief. Geld.

Pr. Cour. Brief. Geld. Gem.

nel. Potsd. Magab. 41 do. Obl. Lit. AB. 4 do. Prior. Opblig. 5 Md. Lpæ. Eisenb. do. do. Prior. Obl. 4 Brl. Anh. abtest. do. do. Prior. Obl. 4 Düss. Elb. Eisenb. 1055 do. do. Prior. Obl 4 Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. 4 do. v. Staat garant. 3 Ob. Schles. E. L- A 4

St. Schuld- Seh. Prämien- Scheine d. Sech. à 5 T. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 31 Berliner Stadt- Obligationen 35 Westpr. Pfandbr. 3 Grossh. Pos. do.

Ostpr. Pfandbr. 3

HKur- u. Neum. do. 3 Schlesische do. 31 do. v. Staat ga-

rantirt. Lt. B. 35 B. Si. E. Lt. A. u. B. Magd. Halbat. Eh. 4 Rr. Schw. rb. E. 4 do. do. Prior. Obl. 1 Rkonn-Kölner Es. Niedersch. Mk. v. e.

Gold al marco. Friedrichsd' or. And. GIdm. à 5 Ih.

Nied. Mrk. gh.

Wilh. B. (C. -O.) Berlin- Hamb.

Auswärtige Börsen.

virkl. Sch. 58.

Preuss. Pr. Sch.

Amsterdam, 21. Jan. 395 do. 36. ö 195 Russ. IHIope 87 *.

Antwerpen, 20. Jan.

Frankfurt a. M., 22. Jan. 1894. 92 Bayr. Banlk-Actien 653 Br. Poln. 300 FI. 993 .

Hamburg, 23. Jan.

London, 19. Jan. Ausg. Sch. 17. 163. Bras. 86. 85.

596 Rente fin cour. I16. 75.

Ausg. —. TZinsl. 53.

Neue Anl. 193. 556 Met. 1073. 3. Ilope 87 Br. Stiegl. 86 * Br. Int. 58. ö.

do. Soo Fl. 79. . Bank- Actien 1570 Br.

Cons. 3760 92. 915. Has sivo 55. 5. 2596 Iloll. 573. .

Engl. Russ. .

Paris, 20. Jau. 395 Span. 34.

Wien, 21. Jan. Actien 1568.

595 Met. 1083. Anl. do 1834 1573. de 1859 1193. Nordb. 1753.

Livorn. 986. Pest. 100. Rudv.. 85.

912 Ih] 195

575 Span. 193.

—. Poln. —.

RBank-Actien p. ult.

Engl. Russ. 104 hr.

Belg. —. Neue Anl. 24. 23. 490 d0. 935. 92. Chili 95.93. Peru 395. 383.

3970 do. siẽn cour. , n,.

395 do. 72. Bank-

Gloggn. 1324.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

337, 33“ Far. 336, 72 Par. 335. So Par.

Thaupunkt.... Dunstsũättigung ·

Tagesmittel:; 337 35“ Far... ,

Quellwärme 7, 77 R. Flusswärme C, o? R. Bodenwärme 3, 37) R. Ausdünstung 0, 00d Rh. Niedersehlag O.

Würme wechsel 2,0? 0,5

88 G. .

Königliche Schauspiele.

Im Opernhause.

Oper in 5 Abth. , von G. Meyerbeer. Garcia: Valentine.) ind nur noch Billets zu den Prosceniums—⸗ mden- Logen, zum Parterre und ben die dazu bereits Billets zum Dienstag ch zu verkaufenden Billets

Dienstag, 26. Jan. Vorstellung: Die Hugenotten, übersetzt von Castelli. (Mad. Viardot⸗

Zu dieser Vorstellung s Logen des zweiten zum Amphitheater ten, mit Sonn

Ranges, zu Zu derselben blei tag bezeichneten Opern auch werden die zu dieser Oper no onntag bezeichnet sein.

Im Schauspielhause. 2hst le Cardinal

IIn Duel sous erte, vaud

Mr. Lockroy; Fris

Mittwoch, 27. Jan. Vorstellung: Donna Diana, schen des Don Augustin Moreto,

Verantwortlicher Redacteur Dr. J

Im Selbstverlage der Expedition.

11Ite Abonnements⸗ nach Scribe,

Ballets von

Anfang 6 Uhr.

e französische Abonnements⸗Vorstellung. je Richelieu, drame en 3 actes, de eville en 1 acte, de Mr. Ancelot. Schauspielhause. 16tée Abonnements⸗ Lusispiel in 4 Abth., nach dem Spani⸗

W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Beilage

109 Beilage zur Allgemeinen

Preußischen Zeitung. Diensiag den 26m Januar.

Frankreich. Paris. Nachrichten über die Unruhen in den Provinzen. Die französische Gesandtschast in Marolko. Bu⸗Masa und Abd el Rader Der noidamerikanisch-merikanische Streit. Aufschub der NReise des Königs Leopold nach London. Vermischtes.

Kanton Bern. Eröffnung des Großen Raths.

ton Lazern. Der Kiegsraih. Rüstungen. Kanton Freiburg

Große militairische Messe. Vermischtes.

Ein Blich auf St. Petersburg im Jahre 1846.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Preise der vier Haupt-Getraide⸗ Arten im Monat Dezember 1846. Berlin. Maittbericht.

8 n nr i ch.

Paris, 20. Jan. Nähere Nachrichten über die Unruhen in den Pro⸗ vinzen besagen Folgendes: In Buzangais wurden mit Getraide beladene Wagen, die am 13ten d. M. durch diesen Ort passirten, plötzlich angehalten und geplündert; trotz der Vorstellungen des Maines wurde das ganze Getraide nach der Mairie gebracht, um dort am anderen Morgen für die hälfte des Marktpreises öffentlich versteigert zu werden. Ausrührer riefen alle Landleute der Umgegend durch die Sturmglocke zusammen, und bald war die Zusammenrottung auf 1500 Menschen Tiese Rasenden begaben sich zu dem Grund-Eigen— thüner Chambert⸗-Huard und verlangten, er solle die schriftliche Ver= pflichtung unterzeichnen, so viel Getraide, als man brauche, um den Preis von 3 Fr. den doppelten Dekaliter (29 Litres im Marktpreise ö n Herr Chambert weigerte sich, er wurde mißhandelt, streckte mit seiner Jagdflinte einen der Angreifer nieder, wurde aber nun von dem wüthenden Haufen mit Kustteln todtge— Darauf drangen die Aufrührer in die Mühle des Herrn Clocquemain, zerstörten diese ganz, zerbrachen seine Möbel, demolirten sein Haus und entwendeten ihm durch Erbrechen seines Schreibpultes Die Häuser zweier anderen Grund -Ei⸗ genthümer wurden ebenfalls geplündert und zerstört. Ankunft des Präftlten des Indre-—epartements mit einem Detasche— ment Dragoner machte diesen Gewaltthaten momentan ein Ende; allein bald wurden die Aufrührer durch die Schwäche der Behörden von Bu⸗ zan ais ermuthigt, die in Verbindung mit 40 Grund-Eigenthümern eine Verpflichtung unterzeichnet hatten, das Getraide künftig zu 3 Fr. den doppelten Tekaliter, statt zu 7 Fr., liefern zu wollen. Aufrührer dieses Zugeständniß erlangt hatten, begaben sie sich in alle angränzenden Gemeinden, ließen die Sturmglocken läuten und verbreiteten überall Plünderung und Zerstörung. Villedien wurden mehrere Privathäuser und eine Fabrik zerstört, so Masson geplündert.

angewachsen.

7 Fr.) liefern zu wollen.

Zumme von 1800 Fe.

Sobald die

In dem Dorfe

Blos die Grund⸗ flichtung, das Getraide zu 3 Fr. zu lie⸗ anderen hatten mehr Das Schloß Lasaura, dem Maire von Ni⸗ verne, Herrn von St. Cyran, gehörig, wurde von unten bis oben Zuletzt wollten die immer zahlreicher werdenden Banden auf die Stadt Chateauroux marschiren, aber die Garnison erhielt National-Garde blieb am 14ten und 15ten d. un⸗ ter den Waffen, und eine mobile Kolonne, die ausgeschickt wurde, griff einen Theil der Emeutiers bei Pargay dicht vor Chateaurour an, sprengte sie in die Flucht und nahm 14 gefangen. rung hat sogleich Truppen-Verstärkungen in das Indre-Departement gesandt, die National-Garde zeigt sich sehr diensteifrig, und die Be— amten und Briefträger der Post waren ebengalls bewaffnet. Compagnieen Verstärkung sind bereits in Chateauroux angekommen, und sobald die anderen Verstärkungen eingetroffen sind, will der Prä⸗ fekt, Herr Leroy, gegen die auf den

wie das Schloß des Herrn eigenthümer, welche die Verp sein, unterzeichnet hatten, wurden geschont, alle oder weniger zu leiden.

Verstärkungen, die

Die Regie⸗

z ar 'örfern herumziehenden Auf— In den übrigen Theilen dieses Departements ha—

rührer marschiren. In anderen Departements

ben ebenfalls Unordnungen stattgefunden. herrscht ähnliche Noth und sind, ähnliche Ereignisse an der Tages— Namentlich in den Gebirgs-Bezirken des Departements der Ober-Loire soll die Noth eine furchtbare Höhe erreicht haben. Viele Familien nähren sich, aus Mangel an Brod und an Mitteln, sich solches zu verschaffen, von Vegetabilien, die sie sich mühsam auf—

In vielen Dörfern verkaufen die Bauern ihre Mobilien, um Andere kaufen das zu ihrem Lebensun— terhalt erforderliche Getraide zu übermäßigen Preisen auf Borg und ür ihre nächste Aerndte verpfänden. . in Liffré (Ille und Villaine), in Roche ⸗Servieres

Getraide kaufen zu können.

In Bercy⸗la⸗Tour

stattgefunden; allenthalben die bewaffnete Dabei zithen Bettler in Trupps durch das Land und brand— Fast überall ist die freie Circula⸗ Fetraides unterbrochen und Hülfe dringend nöthig. Débats sagt über diese Vorgänge: „Wenn man echen begangen worden sind, so wäre man ver⸗ das öffentliche Unglück diene Uebelthätern zum die Unwissenheit und die blinden Leiden— Welchen anderen Namen, als den Leuten geben, die

zeln liegende Gehöste.

Journal des bedenkt, welche Verbr sucht, zu glauken,

Vorwande, die Besorgnisse, schaften der Menge auszubeuten. von Uebelthätern uud Veibrechern, tann man den plündern, den Eigenthümer, der sich zur Wehre s Lie Schlösser verwüsten, die Mühlen zerstören? Wir be⸗ welche auf einigen Punkten stattgefunden Maßregeln ergriffen, um die Wie⸗ en zu verhüten. Die Regierung wird die Ordnung, ein Heil giebt, aufrecht zu erhalten wissen, und die Mehrheit der Bevölkerung zeigt sich geneigt, sie dabei Das Land ist, Gott sei Dank, nicht ohne Nahrunge— ag treffen deren von außen welchen die Aerndte erlitten hat, zu ersetzen.

tes ist noch immer weit unter d und selbst des Jahres 1829.

Häuser aus

klagen diese Unordnungen, haben, aufs tiefste, aber es sind derholung derselh ohne welche unermeßliche zu unterstützen. ein, um den Ausfall, Der Preis des Brod⸗ em des unglücklichen Jahres 1817 . Die Verhältnisse unserer Vorräthe machen eine Hungersnoth unmöglich. Aber es gäbe ein Mittel, eine fünstliche Hungersnoth hervorzurufen, nämlich Aufstände. Wenn der ͤ it und der Plünderung sich verbreitete, dann würde das Getraide, anstatt sich nach den Märkten zu ziehen, die⸗ vermeiden, und die Bevölkerung würde das Unrecht ö Dies fühlt man überall, und diese ausgedrückt, wird schon genügen, um die zügellosen welche sich auf einigen Punkten geäußert haben, nie= Die neuesten Berichte aus Chateaurour, dem Haupt⸗ Departements, sind vom 17ten Nachmittags. Danach teaurour selbst zwar die Ruhe nicht wieder gestört wor⸗ n in dem Bezirk von Chateauroux, zu Buzan⸗—

Geist der Gewaltsamke

selben vielmeh r hestörer grausam büßen. Ansicht, kräftig Leidenschaften, derzuh alten.“

Ort des Indre⸗ war in Cha den; dagegen dauerte

gay, Levroux, Valangay und in dem Bezirk du Blanc die Unordnun— gen fort. Die von Tours herbeibeorderten Truppen sollten am 17. Januar Abends in Buzan gay, dem Hauptheerde der Unordnungen, eintref⸗ sen. Auch in den Departements des Westens fahren die Bewohner fort, die Fortschaffung des Getraides durch Gewalt zu hindern. „Wenn dieser unselige Zustand noch länger dauert“, sagt das heutige Jour⸗ nal des Deébats, „so werden die Märkte der dortigen Städte bald ohne Vorräthe sein. Segré, eine Stadt von 10, 009 Seelen und Hauptort eines der Bezirke des Maine- und Loire-⸗Departements, war von einem völligen Aufstande bedroht und auch noch von der Gefahr, durch eine Menschenmenge von außen her angegriffen zu werden. Die Freunde der öffentlichen Ordnung werden es mit tiefem Schmerz sehen, daß unter solchen Umständen die Nationaly-Garde von Segré vorzu— rücken sich weigerte, wie das Echo de l' Ouest meldet, ohne die Gründe anzugeben, welche dieselbe haben konnte, den Dienst zu ver— weigern. Es mußten zwei Infanterie⸗Compagnieen von Angers zum Schutz einer Stadt berusen werden, die ihre eigenen Bürger aus un— begreiflicher Apathie oder aus irgend einem anderen Grunde den Un— ruhestiftern preisgaben.“

Die unter Leitung des Herrn von Chasteau, französischen Ge— schäftsträgers in Marokfo, an den Kaiser Abd el Rhaman abgeschickte Gesandtschaft ist am 23. November von Mazagan, wohin sie der „Acheron“ gebracht hatte, zu Lande nach Marofto abgegangen, 77 Personen stark und beauftragt, dem Kaiser zum Geschenk eint Batte⸗ rie und 5 prachtvolle, Stuten zu überbringen. Der Kaiser hatte ihr eine Eskorte von 2060 Mann entgegengeschickt, die sich in der Nähe von Marolko bis auf 20,9900 Mann steigerte. Der Weg war äußerst schwierig, und die Kanonen konnten zuletzt nicht anders als auf den Rücken von Kameelen transportirt werden. Die Gesandtschaft hat eine sehr gute Aufnahme beim Kaiser gefunden, der die freundschast⸗ lichsten Gesinnungen an den Tag legte. Den Rückweg nahm die Gesandtschaft über Mogador, wo sie am 28. Dezember eintraf, und von wo der „Acheron“ sie am 3. Januar nach einer Ueberfahrt von nur 142 Stunden nach Tanger zurückbrachte.

Die algierischen Zeitungen vom 19ten d. berichten, Bu— Musa, dem es gelungen sei, bei den Uled-Nails eine Reiterschaar zusammenzubringen, habe sich mit dieser in den Distrikt der Zibans begeben, wo er sich in diesem Augenblick besinds; der General Her⸗ billon, Kommandant des Kreises von Baing, und der Oberst Eynard, Kommandant von Setif, seien alsbald, so wie sie von dieser Demon⸗ stration Kenntniß erhalten, zur Versolgung Bu⸗-Masa's aufgebrochen; wie es heiße, habe auch Ben-Salem, der seit sehr langer Zeit un thätig gewesen und sich versteckt gehalten, wieder eine Anzahl Par⸗ teigänger um sich gesammelt und scheine entschlossen, abermals das Krlegsfpiel zu wagen. Das Echo d' Oran vom 109. Januar mel⸗ det: „Einer Benachrichtigung zufolge, die positiv scheint, hat Abd el Kader vor einigen Tagen Ain⸗Zora verlassen, um mit seiner Deira seine frühere Stellung zu Ain-Sebra an der Maluia, dem durch die Niedermetzelung der französischen Gefangenen berüchtigten Orte, wie⸗ der einzunehmén. Der Ex⸗Emir will sich wohl dadurch dem Bereiche des unmittelbaren Einflusses der marokkanischen Regierung wieder mehr entziehen. Aus Berücksichtigung der Empfindlichkeit der musel⸗ männischen Gesinnungen wagt die Politik Muley Abd el Rhaman's es nicht, Abd el Kader direkt anzugreifen; sie sucht deshalb durch allerlei Mittel seinen Anhang mehr und mehr zu schwächen und die Mannschaften, die ihm seither noch gefolgt, ihm abwendig zu machen.“

Der Constitutionnel kömmt in einer Betrachtung des nord⸗ amerikanisch-mexikanischen Streites zu dem Schluß, daß der Krieg nicht von langer Dauer sein könne, denn der nordamerikanische Staatsschatz sei leer, die letzte Anleihe von 5 Millionen Dollars sei nur mit unsäglicher Mühe aufgebracht worden, und an direkte Steuern sei nicht zu denken. Alles komme nun darauf an, ob der Kongreß die Errichtung von 10 Regimentern regulairer Truppen und die Be⸗ steuerung des Thees und des Kaffees mit 20 pCt. genehmigen werde. Ersteres würde dem demokratischen Prinzip geradezu entgegen sein, möglich indessen, daß der Kongreß sich durch den Nationalstolz dazu bewegen ließe. Jedenfalls aber würden die Eroberungen auf mexi⸗ kanischem Boden die Opfer an Geld und Menschenleben nicht auf⸗ wiegen, welche sie den Nord-Amerikanern kosten dürften.

König Leopold soll seine Reise nach London bis Ende Januar verschoben haben. Man will diesen Aufschub mit den diplomatischen Verhandlungen über die spanischen Heirathsfragen in Verbindung bringen; bis dahin soll die Antwort Guizot's auf Palmerston's letzte Depesche nach England abgefertigt sein. Zugleich geht das Gerücht, der Herzog Decazes, der das besondere Vertrauen des Hofes und des Ministeriums genießt, werde sich in kurzem mit dem Auftrage nach London begeben, dem englischen Kabinet einen Handels-Vertrag auf neuen Grundlagen anzubieten. ĩ

Der in Bayonne erscheinende Phare des Pyrénées sragt mit Hinsicht auf die angeblichen Rüstungen und Entwürfe des Gra— fen von Montemolin: „Wenn Spanien sich, gegen alle Wahrschein⸗ lichkeit, ernstlich in den Rechten seiner Königin, welche mit denen der Nation selbst identisch sind, bedroht sehen sollte, würde alsdann Frank⸗ reich sich nicht, schon in seinem eigenen Interesse, für ermächtigt hal⸗ ten, Spanien kraft jener Gemeigschaft beizustehen, welche weit ent⸗ fernt ist, eine offene Dazwischenkunsft in die inneren Angelegenheiten

eines Landes zu sein, wie man wohl vorzugeben sich bemühen dürfte, die aber glücklicherweise eine unmittelbare Folge jener glücklichen Ver- brüderung der Völker ist, welche mit jedem Tage aus der Einheit der Interessen und Prinzipien neue Kräfte schöpst?“

Der Courrier frangais hebt hervor, daß es nicht ohne Grund sei, wenn die englischen Organe Lord Palmerston's, ins— brsondere die Morning Chroniele, gegen Herrn Billault und seine Freunde, wegen ihres Bruches mit Thiers, Partei ergreifen, da bekanntlich diese Herren sich in der spanischen Politik auf Seiten des Ministeriums stellen, während Thiers und der Constitution⸗— nel bisher für England auftraten. Herr Billault, sagt der Cour⸗ rier, habe England gegenüber kein anderes Unrecht, als die eng⸗ lische Allianz nur suh benesicio inventarii zu wollen. ;

Der Pair, Fürst von Eckmühl, ist auf Anhalten seiner Mutter seit 1337 als Verschwender unter Kuratel gestellt. Als Kurator ex officio wurde ihm General Coutard bestellt. Seitdem hat er eine Reise um die Welt gemacht und war 6 Jahre abwesend, während welcher Zeit er 180,000 Fr. von der ihm ausgesetzten Summe er⸗ sparte. Nachdem er auf den Wunsch seiner Mutter zurückgekehrt war, verlangte er, der Kuratel entschlagen zu werden, seine Mutter stellte aber die Bedingung, daß er sich erst verheirathen möchte. Der Prinz erklärte nun, eine solche Bedingung sei seines Namens unwürdig, und stellte eine Klage gegen seine Mutter und seinen Kurator an, wurde aber abgewiesen.

Der Herzog von Montebello, der aus Neapel hier eingetroffen ist, soll angeblich nach Madrid versetzt werden, Herr Bresson dagegen höherer Beförderung mit Ungeduld entgegensehen.

Die Kommission für die Prüfung des Gesetz⸗Entwurfs über die

Getraide-Einfuhr hat den Minister des Handels und Ackerbaues we⸗ gen des von ihm kürzlich über die Vorräthe des Landes veröffentlich= ten Rundschreibens getadelt, welches trügerische Hoffnungen erweckt habe, um dadurch den Handels⸗Speculationen Einhalt zu thun. Sie hat übrigens ihren Bericht schon beendet und trägt auf Annahme des Gesetz⸗Entwurfs an.

Die neuesten Briefe von Otaheiti berichten, daß die Königin Pomareh, welche erst vor einigen Monaten entbunden worden, aber⸗ mals guter Hoffnung war. Man sah ihrer Entbindung zum näch— sten März entgegen.

Die Grästn' von Ségur, geborne d'Aguesseau, Urenkelin des be⸗ kannten Kanzlers, ist dieser Tage im 68sten Jahre ihres Alters ge⸗ storben. Sie hinterläßt drei Söhne, den Pair, Grafen von Scgur, bekannt als Geschichtsschreiber, der eine Gräfin Rostopschin dechdsnr, den Vicemte von Sgur⸗Lamoignon, ebenfalls Pair, endlich den Gra⸗ fen von Ségur deglguesseau, vormaligen Präfekten, der mit einer Fürstin Lubomirska vermählt ist.

S chweizLz.

Kanton Bern. (Schweiz. Bl.) Am 18. Januar ist der Große Rath zusammengetreten. In seiner Eröffnungs- Rede be⸗ zeugte der Präsident Herr von Tillier seine Freude über die Haltung der bernischen Regierung und des Volkes während der freiburger Un- ruhen. Herr Regierungs- Präsident Funk stattete umständlichen Be⸗ richt über die Thätigkeit der Regierung in der letzten Zeit ab. Aus diesem Bericht verninimt man, daß die luzerner Regierung in einem Schreiben vom 8. Januar dem Vorort ihr Befremden wegen des Truppen-Aufgebotes der bernischen Regierung ausdrückt. Dieses Schreiben sei' unbeantwortet geblieben und einfach ad acta gelegt worden, weil einerseits Bern als Vorort sein Kreisschreiben am 7ten d. M. schon erlassen habe und andererseits Luzern, obschon viel wei⸗ ter von Freiburg entfernt als Bern, schon seine Truppen aufgeboten habe, Die von der Regierung getroffenen Maßregeln wurden ohne Diskussion genehmigt.

Kanton Luzern. (A. 3.) Am 15. Januar hat sich der

Kriegs-Rath der sieben katholischen Stände unter Vorsitz des Schult⸗

heißen Sigwart Müller in Luzern versammelt. Wie man vernimmt, werden nebst den bereits von Basel und über den St. Gotthard an⸗ gekommenen Munitions-Frachten nächstens neue beträchtliche Sendun⸗ gen Kriegswaffen für die innere Schweiz anlangen; die Gebirgs⸗ Schweiz trifft alle Maßregeln, um sich in einen Vertheidigungs zustand zu setzn, welcher der revolutionairen Partei Achtung einflößen wird.

Kanton Freiburg. (Eidg. Ztg.). Am 17ten wurde in Freiburg die militairische Messe auf offenem Platze gelesen. An der Mauer der Frauenkirche war ein Altar von Tannenzweigen errichtet, umgeben von Fahnen der Schlachten bei Grandson und Murten, den Kantonal⸗ und eidgenössischen Fahnen, Waffen⸗Trophäen und Kanonen; vor demselben zwei Bänke für die Regierung und den Stab; die Truppen unterm Gewehr mit Sack und Pack bildeten drei Viertheile eines Vierecks. Der Bischof in vollem Ornat verrichtete selbst die hei⸗ lige Handlung und hielt eine kurze Rede, worin er Dank gegen die Vorschung aussprach, die Haltung der Regierung, des Volkes und der Truppen rühmte und Mäßigung und Eintracht empfahl. Um 2 Uhr war im Zähringer Hof ein Mittagessen der Offiziere; die Truppen, auch die anderswo verwendeten oder verabschiedeten, erhiel= ten eine Zulage von einem Tage Sold.

Am 18. Januar rückte das halbe Bataillon Albiez von Murten ein, drei Compagnieen desselben blieben unter Major Castella noch dort. Das Landwehr-Bataillon Moret ist heute entlassen worden.

Einler der Hauptführer des Aufstandes, Duruz, hat sich freiwillig gestellt.

Ein Blick auf St. Petersburg im Jahre 1846.

Die St. Petersburgische Zeitung sagt, in ihrem Feuilleton zu Eröffnung des neuen Jahres: „Wandern wir bei nächliger Weile raschen Schlittes durch die breiten Straßen der prächtigen Metropole und verwei- len sinnend vor dem Standbilde des „ehernen Reiters“, dessen Adlerblick vor nunmehr 144 Jahren die öden Waldflächen und Moräste des Newa— Delta's als den gerigneten Punkt erkannte, seinen Riesenplan zu verwirk= sschen und hier das Bollwerk seines großen Reiches, Europa gegenüber, zu begründen. Kolossale Bauwerke dehnen sich in der Runde aus, die zum Theil im vergangenen Jahre begonnen, zum Theil rasch gefördert oder ihrer

Vollendung nahe gebracht wurden; die innere Ausschmückung der Isaals-

Kirche, die im alten russischen Stol gebaute Blagoweschtschenie Kirche, die

Newa“ Brücke mit ihren bereits über den Wasserspiegel emporragenden drei gigantischen Pfeilern, die neue Eremitage, der Ausbau des Marmorpalastes, bas weitläuftige neue Ministerium der Reichsdomainen, der beengtere An- bau des Ministeriums der Justiz, die umfangreichen Garde⸗Kavallerie⸗Ka⸗= sernen, der neue Anhang des Generalstabes, welcher von Jahr zu Jahr wächst und zur Vollendung des ungeheuren Parallelogramms an den Aus- bau der mächtigen Diagonale vom Admiralüätsplatze bis zur Polizeibrücke mahnt. Wir gedenken hier nur der großen öffentlichen Bauwerke in den Stavbtvierteln der Admiralität, aber auch in anderen Stadttheilen erblicken wir die zahlreichen Spuren der Vergrößerung und Verschönerung der Haupt- stadt durch öffentliche und Privatbauten. Fast in gleichem Verhältniß, als bie unbeseelten Werke in Backstein, Granit, Marmor und Metall, nehmen in St. Petersburg die Schöpfungen von geistigerer Natur, die Unterrichts- und Wohlthätigkeits Anstalten zu; Krankenhäuser, Schulen, Kinderbewahr⸗= Anstallen, Vereine zur Verpflegung und Unterstützung der Armen und Lei- denden sind auch im vergangenen Jahre in Menge enistanden. St. Peters-= burg ist unbezweifelt eine der wohlihaͤtigsten Staͤdte der Welt, keine Spe⸗ zialltät menschlichen Leidens, keine noch so kleine Fraction der ärmeren Ulassen ist hier unbedacht geblieben, man findet in den höheren und höch⸗ sten Kreisen der Hauptstadt und namentlich unter der freien Muße habenden Damenwelt ein völliges Raffinement für neue Mittel, menschlichem Elend abzuhelsen. Bei den zahlreichen Auctionen, öffentlichen und Privat · Lotte- rickn, Bazars und anderen kaufmännisch- noblen Speculationen zum Besten der leidenden Menschheit gedenkt man fast unwillkürlich der mephistopheli- schen Verse des Altmeisters:

Wie greift und hascht die liebe Menge, Fast kommt der Geber in's Gedränge, . ae g, er wie im . Und Alles hascht im weiten Raum. ö . Auf den großen Wohlthätigkeits-Bazar, der in kutzem . werden wird. und wozu Petersburgs sämmtliche Noiabilitäten, die der steratur und Kunst mit einbegriffen, beisteuern, kommen wir nächstens wieder zurück. Hier ha— ben wir es mehr mit der Vergangenheit zu thun, und so erinnern wir un- ter der Menge neuer Anstalten zur BVeibesserung des Leoses der Armen nar an bie iin vergangenen Jahre ge istete Gesellschaft für den „Daus- besuch armer Bittsteller“, die zwei Männern ihre Entstehung verdanlt, welche edler Geburt durch das Streben und Wirken für das ar Edle und Schöne erst die rechte Folie verleihn, Beide auch in der schönen Li- teratur Rußlands gefeierte Namen, Fürst Odejewski und Graf Solo- gub. Sb den Begründern die namentlich in Belgien und England be—⸗