1847 / 32 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

134

Ha mburg., 28. Jan. Rauk-Aetien 1570 Br. Engl. Russ. 1043 Br.

Paris, 26. Jan. 526 Reute fin eour. 1I7. 65. 3976 do. 6in eour. 77. S5. Neapl. 39h Span. 335. F.. —.

Wien, 26. Jan. 596 Met. 1084. 495 de. 99. 395 do. 72. Bank- Aetien 1563. Anl. de 18234 157. 4e 1839 1192. Nordb. 17432. Gloggn. 1325. Mail. II0 25. Livorn. 955. Fest. 99 5. Budw. 85.

von Castelli. Musik von G. Meyerbeer. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot⸗Garcia: Valentine.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern— haus⸗Preisen verkauft: Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Ballon und zur Tribüne 2? Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rihlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daseibst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am- phitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Im Schauspielhause: 19e Abonnements-Voistellung: Kabale 9. 3 , . in 5 Abth., von Schiller. (Mad. Grabowsky: ö . ö ady Milfort. i 1.

Montag, 1. Febr. Im Schauspielhause. 20ste Abonnements⸗ Berli 5 Monta 3 ö Ge rn gr

Vorstellung: Eine Familie, Original-Schauspiel in 57 Abth. und * . ,

einem Nachspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer. Oesterreichische Monarchie.

Krakau, 28. Jan. Eine Bekanntmachung des Kaiserlichen Hof⸗Commissairs, Grafen Deym, vom 2östen d. zeigt an, daß für die bei dem Kaiserlichen Aerarial⸗Post-Amte in Krakau nach dem Königreiche Polen oder nach Rußland zur Aufgabe kommenden und über Michalowice zu instradirenden Briefe, so wie für die von dort über Michalowice zur Abgabe nach Krakau gelangenden Briefe, vom

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr. 4 RKthlr. Jahr. 8 Rihlr. - I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Ansertions-GSebühr für den Kaum einer Zeile des Allg. Anjeigers 2 38gr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.

11 R 1 9 8. e chSe oO ur Alle . Anstalten des n=

und Aus landes nehmen Seslellu auf dieses glatt an, r enn die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichs straße Ur. 72.

k 2222 2590 FI. Kuræ J 250 FI. 2 Mt.

300 Mr. Kurz

2 Mt. London 3 Mt. 111 ö 300 Fr. 2 Mt. Wien in 20 Xr. 2 Mt. 2 Mt. 100 Thlr. 2 It. S Trage

2 Mt.

2 Mt.

3 Wochen

821 22

Meteorologische Beobachtungen.

1847. Nachrĩttags Abends Nach einmaliger

29. Jan. ö 2 Uhr. 10 Uhr. Beobaehtung. Lustdruck 331.1 1* Par. 331, 37“ Par. Quellwärme 7,79 R. Luftwärme .. 495 n. 4 2,0? R. Flusswärme (O4 R. Thaupunlkt .... . 0.67 R. 0,77 R. Bodenwärme O soRk Dunstsättigung. 70 pot S0 pCt. Ausdünstung 0, 02“ Rh. Wetter üb. trüb. trüb. Niedersehlag O, o11* Rb, VW. W. Würmeweehsel 4 5,0? Wolkenzug ... 22 . 0,1 6 * .

Tagesmittel: 331 12“ ber.. 4 2,67 R... 4 O22 H... 79 pct. MV Verantwortlicher Redaeteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Augsburg

Breslau

.

1847.

Leipzig in Courant im I4 TI. Fuss, 100 Thlr.

Frankcfart a. M. südd. W. .... ...... 160 *I.

J 109 8nm

wetter sehr unsicher geworden. Schon am 25. Januar brach ein harburger Schlitten im Reiherstieg an einer ziemlich seichten Stelle der Elbe durch, und von der Ladung, bestehend in einer Geldsumme von 200,000 Rthlr., fiel ein Theil des Geldes ins Wasser, wurde jedoch glücklich wieder herausgeholt. Die Fuhrwerke, namentlich Wa— gen mit Kartoffeln, die aus dem Hannoverschen zugeführt werden, gehen seit einigen Tagen über Wilhelmsburg; die Frachtschlitten passi⸗

Auswärtige Börsen. Inhalt. Niederl. dirk. Sch. 58 * 599 Span. 19 * Preuss. Pr. Sch. —.

Amtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Eispassage. Schreiben aus Frankfurt. (Die Großfürstin⸗ Thronfolger in Tanm— n erwartet; Wohlstand in Franksurt; Wohlthätigkeit; Boörse.)

Desterreichische Monarchie. Krakau. Post · Bekanntmachung.

Frankreich. Paris. Dipiomatische Konferenz. Andeutungen in Bezug auf Herrn Gaizot. Die neueste Note Lord Palmerston 's.

Amsterdam. 26. Juu. 305 do. 355. Fass. 5 . Ran. —. Tinsl. . Poln. . ?

195 Russ. Hope &. . . A ntwerpen, 25. Jan Ziusl. Neue Anl. 18 156.

Frankfurt a. M.. 27. Jan. 5 Met. 1073 G. Bank- Aetien p. uli.

355 7 222 323 82 *

1997. 1995. harr. Rauk- Aenies 655 Rr. Liore S7] Kr. Stiegl. S6; Br. Int. 573 6.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Königliche Ichauspiele. Sonntag, 31. J.an. Im Dpernhause. Mit aufgehobenem Abon— nement: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nach Scribe, übersetzt

poln. 300 FI. 997 d. do. 500 FI. 793. .

. / / e.

Gekanntmachungen. 16

Auf eingekommenen Antrag werden Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des am 7. August d. J. verstorbenen Pächters Christian Lagemann zu Nieder- hof rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben und machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der auf den 16. u. 50. Januar oder den 22. Februar k. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht ande— raumten Liquidations-Termine, bei Vermeidung der am 15. März k. Is. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert, indem Creditores im Uebrigen auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten La— dungen vom heutigen Tage verwiesen werden.

Datum Greifswald, den 15. Dezember 1816. Königl. preuß. Hofgericht von Po—mmern und Rügen.

(L. S.) v. Möller, Praeses.

901 8d gti on. Nachbenannte Abwesende, als; . 1) der Schuhmacher Johann Georg Jacob Kaiser aus

Eifurt, Sohn des verstorbenen Feldwebels August Friedrich Kaiser und der daselbst verstorbenen Ma⸗ rie Elisabeth Kaiser, geb. Schaffroth, welcher sich vor 23 bis 24 Jahren nach Annaburg, später nach Berlin begeben und von dort im Jahre 1827 die letzte Nachricht von sich gegeben hat,

2) der Schuhmachergeselle Georg Friedrich Kiese aus Erfurt, geboren am 20. Dezbr. 1809, Sohn des verstorbenen Schuhmachermeister Johann Christian Kiese und dessen ebenfalls verstorbenen Ehesrau Marie Christine Wilhelmine, geb. Platz, welcher Ende Dezember 1830 auf die Wanderschaft gegan— gen, zuletzt im September 1836 von Eilpe bei Ha— gen in Westphalen an seinen Vormund, Kammma— chermeister Schon, geschrieben,

3) der Böttchergeselle Johann Friedrich Wagner aus Eifurt, geboren am 15. Oktober 1802, Sohn der in den Jahren 1813 und 1814 verstorbenen Drechs— ler Johann Bartholomgeus Wagnerschen Eheleute, welcher im Jahre 1827 sich auf die Wanderschaft begeben und zuletzt unterm 26. November 1837 aus Nagy-⸗Enied (Marktflecken in der Weißenbur— ger Gespannschaft in Siebenbürgen im Lande der Ungarn) geschrieben,

4) der Tischlermeister Johann Jacob Hoffmann aus Erfurt, geboren den 13. November 1802, Sohn der längst verstorbenen Bandmacher Heinrich Hoff mannschen Eheleute, welcher am 14. März 1836 mit Hinterlassung seiner Ehefrau und Kinder sich von hier entfernt, nach Amerika sich begeben und nach einer im Oftober 1836 von einem zurückge⸗ kehrten Auswanderer ertheilten Auskunft in Cin⸗— cinnati als Tischler arbeiten soll, von dessen Leben und Ausenthalt aber seitdem nichts bekannt wor— den ist,

werden auf den Antrag ihrer Verwandten, beziehungs⸗

weise Abwesenheits-Kurateren, sammt ihren etwa zuruck

gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern, unter welchen die Erben des 2. Kaiser ad J., insbesondere dessen Bruder Friedrich Christian Heimich Kaiser, zu⸗ letzt in den Rheingegenden wohnhaft, und die Eiben des 21. Wagner ad 3., unter Anderen dessen Bruder, der Drechsler Johann Georg (auch Heinrich Georg)

Wagner, angeblich zu Mellenbach bei Königsee, na—

menitlich aufgerufen werden, hierdurch öffentlich vorge⸗

laden, sich vor oder spätestens in dem auf

den 25. November 1847, Vormitt. 10 uhr,

vor dem Deputirten, Herrn Land- uud Stadtgetichts- Rath Bothfeld, an hiesiger Gerichtsstelle, Geschäftszim= mer Nr. 9, anberaumten Termine personlich oder duch einen zulässigen Bevollmächtigten, wozu die Herren Ju— stiz-Kommissarien Justizrath Hadelich II. und Jusliz- rath Noetger vorgeschlagen werden, zu melden, sonst aber zu gewärtigen, daß sie, die Abwesenden, für todt erklärt werden und das von ihnen zurückgelassene Ver⸗ mögen unter Ausschließung der unbelannien Erben oder Erbnehmer den sich legitimirenden Verwandten, und in deren Ermangelung dem Königlichen Fiskus übereignet werden wird.

Erfurt, den 5. Januar 1847.

Königl. Preuß. Land und Stadtgerichiz. v. Brauchitsch.

189 Wann auf Antrag des Domainenraths Sibeth all—

hier, als curatoris hereditatis jacentis der verwittweten

Steuerräthin Schultz, geborenen Brun hierselbst, zur

Anmeldung

1) eines näheren oder gleich nahen Erbrechts an den Nachlaß der gedachten Verstorbenen, als des der verwittweten Amtshaupimannin Eichmann, gebo— renen Brun allbier, der Ehefrau des Apothefers Schneider, geborenen Brunn, zu Bergedorff, und. der nachgelassenen Kinder des weiland Naths⸗Apoihe⸗ kers Ernst Brun allhier und respeltive deren Ku— ratel, auch

Allgemeiner Anzeiger.

2) etwaniger sonstiger Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß der Verstorbenen,

heute publica proclamata praeclusiva erkannt und Lerminus peremtorius vor hiesiger Großherzoglich er Justiz-Kanzsei auf den 1. Mai dieses Jahres an— beraumt, auch die Inseition der desfallsigen Ladung in extenso in die Schwerinschen Anzeigen verfügt wors= den, so wird solches fernerweitig hierdurch bekannt ge⸗ macht.

Gegeben Güstrow, den 13. Januar 1847. Großherzogliche Mecklenburg-Schwerinsche Justiz=

Kanzlei.

l. 8) A. Radel.

626 Moses Mendelssohnsche Wai— sen-Erziehungs-AUnstalt.

Das unterzeichnete Kuratorium dieser Wohlthätig⸗ keits⸗-Stiftung glaubt durch diese Mittheilung in Betreff der Geschäftsführung im Jahre 1846 sich emner Pflicht gegen die Gönner der Anstalt zu entledigen.

Nachdem im verflossenen Jahre einige Waisen aus der Anstalt geschieden sind, haben andere wieder Auf⸗ nahme gefunden, und die Zahl der Zöglinge hat sich zwischen sechzehn und achtzehn erhalten.

Die Kinder haben, wie immer, Verpflegung, Woh— nung und Bekleidung, so wie den erforderlichen Unter⸗ richt, erhalten. Dieselben waren, wie bisher, achtbaren Familien übergeben, und es wurde darauf gesehen, sie in denselben an nützliche Thätigkeit zu gewöhnen, damit sie ihrem künftigen Berufe nicht entrückt werden. In einigen Fällen erschien es geeignet, die Waisen in dem Verbande ihrer eigenen Familienglieder zu lassen, da— mit die Theilnahme und Lebe der nahen Blutverwand— ten auf die jungen Kinder wirksam bleiben mögen.

Oeftere Visitationen in denjenigen Familien, bei wel— chen sich die Kinder zur Privat. Erziehung befinden, ga— ben Bürgschast dafür, daß die Zöglinge in strenger Sittenzucht zu nützlichen, an ihre Bestimmung gewöhn— ten Menschen erzogen werden.

Zur Erhaltung der Gesundheit der Waisen wurden alle ersorderlichen Maßregeln ergriffen, da sich neben leichten Unpäßlichkeiten auch bedenkliche Krankheiten ein- gefunden hatten. Doch haben wir den Tod eines Kna— ben zu betrauern,

Die Pflegerinnen:

Frau Hof-Agentin Arnoldt,

Frau Geheime Kommerzienräthin Beer,

Frau Profestorin Krech,

Madame Henriette Mendelssohn,

Madame Marianne Mendelsohn,

Frau Geh. Kommenzienräthin Caroline Meyher,

Frau Doktorin Rubo, haben durch ihre sorgfältige Mitwirkung so manches Bedürfniß der Anstalt befrirdigt. Dieskelben sind, so wie die unterzeichneten Kuratoren, stets bereit, Auskunft in Betreff des Wohlthätigkeits-Instituts zu geben.

Vereinnahmt wurde in dem Jahre 18406:

Thlr. Sg. Pf Thlr. Sg. Pf.

Nan laufenden Beiträgen 302

2) an Zinsen 2150 4 6 an Geschenken von dreien Wohlthätein: 2) 15 Thir. h) 100 ) ) 135 *

Dagegen wurde verausgabt:

1) siistungs mäßig

2) nach letztwilligen Bestim⸗ mungen einiger Gön— ner der Anstalt zu nicht stistungs mäßigen Zwecken 250

3 2682 20 1 mithin sind mehr vereinnahmt 1914 5

Das in der Einnahme Suh 3. 6. aufgeführte Ge⸗ , . jährlich 135 Thlr. ist auf fünf Jahre zuge⸗ kn. e. auf diese Zeit eine Waise Aufnahme

. Viele derjenigen Kinder, für welche durch Sifft

sür Waisen ee gn wird, würden ,, rem Schicksale überlassen worden wären, zu unwissen⸗ den, arbeitsscheuen und wohl auch sittenlosen Menschen heranwachsen. Durch die den Waisen Erziehungs An⸗ stalten gewidmete Sorgfalt und Tl eihnahme werden da—= her auch viele und mächtige Ursachen des Verarmens entfernt.

Milde Herzen mögen uns daher in den Stand setzen dafür zu sorgen, daß hülfslose Kinder vor spateren Ver⸗ irrungen bewahrt, und daß eine größere Anzahl solcher armer Waisen durch gute Erziehung zu fleißigen und gesitteten Menschen herangebiidet werde. Eine Siif.

2432 20 1

fung, durch welche solches erzielt werden soll und welche den Namen desjenigen sührt, der so viel Gutes und

Edles ausgesäet hat, wird wohl denjenigen nicht gleich gültig sein, die Wohlthätigkeit gern üben.

Berlin, den 22. Januar 1847.

Kuratorium der Moses Mendels sohnschen

Waisen⸗Erziehungs ⸗Anstalt der hiesigen jüdischen Gemeine. W. Beer, Diesterweg, Ph. Hellborn, Krech, Jo seph Mendelssohn, Alexander Mendels⸗ sohn, J. Muhr, W. Rieß, Rubo.

Literarische Anzeigen. Bei G. Vasse in Quedlinburg ist erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin

(Stechbahn 3), Posen und Bromberg, zu haben: Probates Universal- IHHAausmittel bri allen äusseren

911 Verletzungen.

lig Der Seibiiarz

r n . und Entzündungen aller Art. Oder: Das Geheimniß, durch Franzbranntwein und Salz alle Verwundungen, Lähmungen, offene Wunden, Brand, Kiebsschäden, Zahnweh, Kolik, Rose, so wie überhaupt alle äußeren und inneren Entzündungen ohne Hülfe des Arztes zu heilen. Ein unentbehrliches Handbüchlein für Jeder mann. Herausgegeben von dem Entdecker des Mittels

William Lee. Aus dem Englischen. Zweite Auflage. 8. Geh. Preis 10 Sgr.

Die höchst wichtige und wohlthätige Entdeckung des Engländers W. Lee, alle äußeren Verletzungen und Entzündungen aller Art, so wie selbst innere Leiden auf sehr einfache und schnelle Weise durch Franzbrannt— wein und Salz gründlich zu heilen, hat sich bereits überall durch viesfache Erfahrungen bewährt; weshalb diese Schrift in keinem Haushalte fehlen sollte.

.

Die Handelsschule. Neal-Encyklopädie der Handelswissenschaften. Enthal— tend Belehrungen über den Handel und seine verschie⸗ denen Zweige; die kaufmännische Rechnenkunst; Cours-= berechnung; Korrespondenz; die doppelte und einfache Buchhaltung; alle Arten kaufmännischer Aufsätze; den Waaren-, Wechsel und Staatspapierhandel; Seehan⸗— del; das Land und Secsrachtwesen; über Handlungs- Gesellschaften; Asseluranzen 2c. Für Jünglinge, welche sich dem Handel und Fabrikwesen widmen wollen. Nach den neuesten Quellen und besten Hülssmitteln bearbei— tet von A. F. Jöcher. Erster Band (in 2 Abthei— lungen. 1130 enggedruckte Seiten). Dritte ver⸗ besserte und vermehrte Auflage. 8. kaiton.

Preis 3 Thlr. 133 Sgr.

Dieses Werk erfreut sich mit Recht des allgemeinsten Beifalls in der kaufmännischen Welt, weil es sich durch Gediegenheit und Gründlichkeit vor allen ähnlichen Schriften höchst vortheilhaft auszeichnet. Nicht nur allen Jünglingen, welche sich der Handlung widmen, sondern auch dem praktischen Kaufmann, dem Banquier, dem Fabrikanten, dem Makler, so wie überhaupt Jedem, der Handelsgeschäfte irgend einer Art treibt, darf dieses Werk seiner hohen Brauchbarkeit wegen empfohlen wer- den. Gegenwärtige Auflage ist überdies außerordent- lich vermehrt und vielfach verbessert, so daß solche den Zeit⸗Bedürfnissen in jeder Hinsicht vollkommen ent- spricht. Des 1sten Bandes JI. Aktheil. enthält: 1) Geschichte des Handels. 2) Vom Handelsstande. 3) Allgemeine Belehrungen. 4) Vom Gelde. 5) Vom Kredit und von den Zinsen. 6) Von den Anstalten und Verfügungen zur Beförderung des Handels. I) Merkantilische Terminologie oder kaufmännisches Wörterbuch. 8) Die Comteir-Wissenschaft. Die II. Abtheil. enthält: Vollständiges kanfmännisches Rechnenbuch. Von Hirsch Joseph. Der 2te Band 15 Thlr.): 1) Die Buchhaltung. 2) See- frachtwesen. 3) Assckuranzen. 4) Waarenhandel. 5) Zölle und Gefälle; Preußische Zoll-Verfassung. 6) Das Speditionsgeschäst. 7) Werth und Preis-Bestimmung der Waaren. S) Actienwesen. 9) Flußschifffahrts⸗ Altien. 10) Rheinschiffsahrt. Der 3Zte Band (E 15 Thlr.); 4) Packhöfe, Niederlagen, Börsen. 2) Die englischen Tocks. 3) Die Banken der verschie⸗ denen Länder. 4) Von den Staatspapieren und dem Handel mit densel en. 5) Von den Münzen. 6) Ueber das Versahren in Handels-Streitigleiten. 7) Vereine zum überseeischen Handel. 8) Handels -Traktate und Handels -Verträge. 9) Münzen, Maße und Gewichte der vorzüglichsten Handelsplätze Deutschlands und der angränzenden Länder.

Hirsch Joseph's vollständiges kausmännisches Rechnenbuch

enthaltend 1165 Aufgaben. Nach den neuesten Geld— coursen bearbeitet und stusenweise vom Leichten zum Schweren übergehend; nebst Anweisung des Ansatzes und der Ausrechnung jeder einzelnen Aufgabe. Zum Gebrauch für öffentliche und Privatlehrer; zum Selbst=

unterrichte für Handlungs- Commis und Lehrlinge, so wie für Beamte, Gutsbesitzer, Oelonomen und Ge— schäftstreibende. Dritte, verbesserte und ver⸗ mehrte Auflage. 8. Geheftet. Preis 1 Thlr. 15 Sgr.

An einem guten Rechnenbuche für den praktischen Kauf⸗ mann, Comioiristen, Banquier 24. war bis jetzt noch immer Mangel. Angehenden Kaufleuten köunen wir kein besseres Werk, als das vorstehende, mit großer Um—⸗ sicht und vieler Mühe ausgearbeitete, empfehlen. Der Herr Verfasser sagt hierüber unter Anderem: „Die Nechnungsarten sind mit kleinen und furzen Erklärun— gen verbunden und die Aufgaben auf alle nur mögliche Art und Weise ausgeführt. Vorzüglich sind Regel de Tri⸗, Agio ⸗, Zins-, Disco nto⸗-, Rabait⸗ Rechnungen und Conto-Correnten, so wie ausländische Waaren⸗ und Wechsel-Rech⸗ nungen in großer Mannigfaltigkeit mit Fleiß von mir bearbeitet; von Wechseln und Coursen überhaupt alles Wissenswerthe genau und kurz angegeben; in der umgekehrten Regel de Tri und umgekehrten Quingue bei jeder Aufgabe erllärt, warum die Auf⸗— gabe indirekt sei; die in der Theorie so schwer sallen⸗— den Wech sel⸗, Kommissions- und Arbitrage⸗ Rechnungen deutlich erklärt und ausgeführt; so daß jeder Ungeüuͤbte aus diesem Buche das kaufmännische Rechnen ohne weitere Beihülfe erlernen kann. Es ist vielleicht noch kein kaufmännisches Rechnenbuch vorhan— den, das aus so mannigfaltigen Aufgaben besteht, als dieses, und in welchem dennoch die Aufgaben vom An— fange bis zum Ende alle gehörig an gesetzt und völ⸗— lig ausgerechnet sind, als es hier der Fall ist. Ich habe so wenig als nur irgend möglich Regeln ge— geben, um nicht durch Häufung derselben zu verwirren; Überhaupt habe ich den ganzen Unterricht sehr zu ver— einfachen gesucht, so daß beinahe bei allen Exempeln, durch das ganze Buch von Regel de Tri an, nur 2 bis 3 verschiedene Verfahrungsarten stattfinden, und also alle Anfgaben immer auf ein und dieselbe Art ausge— rechnet werden. Nur hierdurch ist es möglich geworden, solche Schüler zu bilden, die schmell und richtig rechnen.“ Diese dritte Auflage ist wiederum vielfach verbessert und sowohl durch die Decimalbruch— Rechnung, als auch durch die Angabe der Vortheile bei Berechnung der verschiedenen deutschen Guldenfuße und des 14.Thalerfußes unter und gegen einander ver— mehrt. Außerdem ist noch folgender Anhang dazu erschienen:

Aufgaben zum kausmännischen Rechnen

für Schüler einer Neal⸗ und Handelsschule und für an—

gehende Kaufleute. Ein Hülfsmittel, das Diktiren der

Aufgaben oder Vorlegen sogenannter Rechnentäfelchen

zu ersparen. In soitschreitender Ordnung vom Leich-—

ten zum Schweren und nach den neuesten Geldcoursen bearbeitet. S. Preis 77 Sgr.

So eben erschien in meinem Verlage und ist durch Y * alle Buchhandlungen zu erhaiten, in Berlin in

der Gropius schen Buch- und

Kunsthandlung, Königl. Bauschule La— . 88 Rede zur Gedächtnißfeier

* * . 6. . 5

König Friedrich's II.

gehalten am 28. Januar 1847 in der Königl. preußi—

schen Akademie der Wissenschaften

von Friedrich von Naumer. Gr. 12. Geh. 4 Sgr.

Leipzig, den 29. Januar 1847. F. A. Brockhaus.

921 Im Verlage von Baum gärtner's Buchhandlung zu Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buch—

handlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn 3), Posen und Bromberg: Das Heil der Landwirthe,

durch die Chemie und die Patentdünger⸗ then Cins 6 g.

oder welchen Einsluß hat die Chemse auf die praktis

Landwirthschaft gehabt, und was . 3

Zukunft von ihr erwarten? Nebst einem Vorschlage

zur Abhaltung eines Kongresses der Agrikultur⸗Chemi⸗

ker. Auf Verlangen herausgegeben von M. Beper. gr. 8. broch. in Umschlag. 15 Sgr.

178 6 n,. Besten Fichten Saamen (Harz ·Taune) dies jähriger Aerndte zu billigstem Preise bei J F. Schwilkard, Reviersörster in Goslar am Hatz.

Diplomatische Verhandlung zu Bucharest. Der Handel von S ĩ Die Unruhen. Brodvertheilung. Getraide⸗ , ,, nalgarde. Geldmarlt. Liquidation im Marine. Depatsement Broschüre zu Gunsten der Schutz zölle. Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Vorschläge zur Abhülfe der Finanzkrise.)

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Lord J. Russell's Plan zur Beseitigung der Noth in Irland. Annahme der Sus pension der Schifffahrt. und Korngesetze im Oberhause. London. Anleihe der Bank von Frankreich. Letzte Note Lord Palmerston's in der spa— nischen Vermählungsfrage. Jahres- Einnahme und Ausgabe. Schuldhaftgesetze. Subscription für Irland. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Angriff und Vertheidigung der Wärmesäle. Schreiben aus Brü ssel. (Die Entschädigung wegen der durch die Re—Q volution von 1839 erlittenen Verluste betreffend.)

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Eiflärung der Regierung von peru wegen der Rüstung des Generals Flores; Debatten im Senat über diese Rüstung; Vermischtes.)

e, und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Maiht—

Subscriptionsball im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses. Die wissenschastlichen Vorlesungen in der Sing - Atademie. Struve über die Benennung des tranguranischen Planeten.

Amtlicher Theil.

Der bisherige Land- und Stadtgerichts Rath Alker zu Posen ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Königlichen Ober⸗Landesgerichte in Stettin und zugleich zum Notar in dem Departement desselben mit dem Charakter als Justizrath; und

Der seitherige Privatdocent und Licentiat der Theologie, Dr. Sommer in Bonn, zum außerordentlichen Professer in der evangelisch⸗theologischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.

Berichtigung.

In Nr. 27 der Leipziger Deutschen Allg. Zeitung, Seite 218, befindet sich unter der Rubrik „Preußen“, Berlin, den 24. Januar, ein Aufsatz über den Nothstand, welcher unter Anderem folgende Angabe enthält:

Die Dampfmühlen der Seehandlung bei Potsdam mahlen aller— dings fortwährend, aber für wen? für England. Denn die Seehandlung hat nach England Lieferungs-Kontrakte und muß nun, trotz der ungünstigen Verhältnisse des Inlandes, dahin liefern.“

Diese Angabe ist völlig unrichtig, die Dampfmahlmühle der See— handlung in Potsdam hat, weder Kontrakte über Lieferungen von Mehl nach England oder überhaupt nach einem anderen fremden . geschlossen, noch haben Mehlversendungen dorthin statt- efunden. ; Berlin, den 30. Januar 1847.

General-Direction der Seehandlungs-Societät. Kayser. Wentzel.

Ab gereist: Der Schloß-Hauptmann von Breslau, Graf von Schaffgotsch, nach Breslau.

ichen ehe

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Die Passage zwischen Hamburg

und Harburg auf der Elbe ist bereits durch das eingetretene Thau

ren jedoch noch auf der Norderelbe nach Hamburg.

XX Frankfurt a. Mt., 28. Jan. In dem nahen Darm— stadt erwartet man am Großherzoglichen Hofe in diesem Frühjahre den Besuch Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Großfürstin Thronfolger von Rußland, wenn nicht besondere hindernde Zwischenfälle eintreten. Die Berichte über die Gesundheits-Verhältnisse der erlauchten Prin- zessin sollen sehr befriedigend lauten. Die in der letzteren Zeit über die Wiedervermählung Sr. Hoheit des Herzogs von Nassau verbreiteten Gerüchte haben sich alle als ungegründet gezeigt, und so sehr auch das Land den Eintritt dieses ersehnten Zeitpunktes wünscht, so soll zu seiner baldigen Verwirklichung doch noch keine sichere Alussicht vor= handen sein.

In Wiesbaden nahm auch in biesem Winter eine große Zahl englischer Familien ihren Aufenthalt, und zwar lediglich deshalb, weil sie dort im Winter überaus billige Miethspreise finden. In unserer Stadt ist die Zahl der überwinternden Fremden diesmal klein, woran, bei der hier herrschenden größeren Theurung, doch auch die Zeit⸗ Umstände das Ihrige beitragen mögen. Wiewohl es nun auch nicht zu leugnen ist, daß unsere Stadt in ihren Handelsbeziehungen, wie alle Binnen-Handelsplätze, Nachtheile erlitten, so scheint der allge⸗ meine Wohlstand doch im Fortschreiten begriffen zu sein, denn es wäre sonst nicht erklärlich, wie stark sich unsere Stadt im Innern verschö⸗ nert, im Aeußern vergrößert. Das Grundeigenthum behauptet auch immer noch einen hohen Preis und vorab in der westlichen Lage vor der Stadt, wo der Ausmündungspunkt unserer Haupt- Eisenbahnen (der Main- Neckar⸗, Main ⸗Weser⸗ und Taunus -Eisenbahm) ist, resp. sein wird.

Wir erwarten nun den baldigen Eintritt eines regeren Verkehrs. Der Main und Rhein sprengten gestern ihre Eisdecken, und wenn nicht wiederum strenge Kälte oder großes Wasser, welches letztere bei der gelinderen Witterung und den in den Gebirgen lagernden Schnee⸗ massen leider nicht unmöglich ist, eintreten, so wird die Schifffahrt bald wieder in Gang kommen. Man sieht diesem Zeitpunkt wirklich mit großer Hoffnung entgegen, weil man große Frucht⸗Sendungen aus Holland und dadurch natürlich ein Sinken der Frucht⸗ Preise erwartet. Freilich wird behauptet, daß in Holland die Getraidepreise auch immer höher gehen. Mit der Fortdauer der gelinderen Witterung wird den jetzt feiernden arbeiten den Klassen auch wieder Verdienst. Bis dahin aber wird überall der regste Wohlthätigkeitssinn nicht müde werden, der Armuth die drückende Last zu erleichtern, und wenn wir bemerken, daß darin in unserer Stadt Außerordentliches geschieht, daß viele Tausende zu⸗ sammengebracht und zur Unterstützung der Armen verwendet werden, so darf man auch nicht übersehen, daß Frankfurt die meisten ihrer Schwestern an Wohlstand überragt. Thatfache ist es, daß jetzt fast jeden Tag ein Konzert zum Besten der Armen stattsindet, und fast alle sind stark besucht.

Die morgen stattfindende Abrechnung der Börse wird voraus⸗ sichtlich leicht vorübergehen und wurde bereits heute zum großen Theil beseitigt. Die Stimmung der Fonds ist im Allgemeinen eine günstige, wenngleich die Eisenbahn-Actien heute etwas schwächer blie⸗— ben. Das Geld ist reichlich vorhanden, so daß auch morgen der

Diskonto nicht über 37 pCt. gehen, die Prolongation leicht zu ma⸗

chen sein wird. Das Gerücht, welches augenscheinlich auf den Cours der Actien influirte, daß die Fahrpreise der Taunus Eisenbahn her— abgesetzt werden sollen, ist ohne allen Grund.

Die ostindische Ueberlandpost wird am Sonnabend hier erwar⸗

tet, während on von morgen an auf der Taunus-Eisenbahn alle! 3 ; hen g. h sch morg f ; s ö Wichtigkeit dieses Hafens: „Schanghai, unter 31 25“ nördlicher

Vorbereitungen zur Weiterbeförderung der Post getroffen werden.

1. Februar 1847 an, bei der Aufgabe wie bei der Abgabe, eine er⸗ mäßigte Lokal⸗-Porto-Gebühr von 3 Kr. C. M. für den einfachen Brief abgenommen werden wirb.

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Paris, 26. Jan. Die Gesandten Oesterreichs und Preußens und der Geschäftsträger Rußlands hatten gestern eine lange Konfe⸗ renz mit Herrn Guizot. Der Umstand, daß die Repräsentanten die⸗ ser drei Mächte in Frankreich der Eröffnung der Kammern beige⸗ wohnt, in England aber bei der Eröffnung des Parlaments nicht er—⸗ schienen, hat Vergleichungen zwischen den auf Krakau bezüglichen Paragraphen der beiden Thron-Reden veranlaßt und der Opposition wieder Stoff zu Angriffen auf die Regierung gegeben. ̃

Es fällt auf, daß das Portefeuille, dem man Verbindungen mit der Regierung zuschreibt, in seiner neuesten Nummer einen Arti= kel bringt, in welchem es andeutet, Herr Guizot sei das Hinderniß der Erhaltung des Friedens, und man erwarte von seinem Patrio⸗ tismus und seinem Ehrgefühle, daß er, dies einsehend, freiwillig zu⸗ rücktreten und Anderen Platz machen werde, die geeigneter seien, die gegenwärtigen Differenzen mit England und den nordischen Groß- machten befriedigend zu lösen.

Das Sincle bemerkt über die neueste Note Lord Palmerston's, daß hinsichtlich der in Eu getroffenen Abrede daraus erhelle, wie un⸗ sicher und doppelsinnig dieselbe gewesen, und daß man auf beiden Seiten sie anders verstanden habe. Das bestätige nur seine frühere Behauptung von der Gefährlichkeit solcher diplomatischen Verhand⸗ lungen bei Hofe, anstatt daß sie auf regelmäßigem Wege von Re⸗ gierung zu Regierung geführt werden sollten. Der National er⸗ kennt ebenfalls an, ka Herr Guizot wissentlich in seinen den Kam⸗ mern vorgelegten Aktenstücken die Wahrheit verhehlt habe, will jedoch über diese letzte Depesche nicht eher urtheilen, bis die Antwort darauf vorliegen werde, da am Ende Lord Palmerston auch zu demselben Mittel gegriffen hahen könne. Bis jetzt aber sei dessen Depesche vom S8. Januar schlagender als Alles. Das Journaldes Däbats theilt einen langen Artikel der Mor⸗ ning Chronicle über die Rede des Herrn Guizot in der Pairs⸗ Kammer in Betreff der spanischen Heirathen mit, der in so bitteren und herausfordernden Ausdrücken abgefaßt ist, daß auch das franzö⸗ sische Btatt sich nicht mehr zur , verpflichtet hält. So be⸗ zeichnet es die Morning⸗Chronicle als „dasjenige Blatt, wel⸗ ches nach der allgemeinen Meinung mehr als ein anderes die Ansich⸗ ten, oder vielmehr die grollenden Leidenschaften, die Anmaßung und störrige Laune des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten von Großbritanien ausdrückt.“ „Wir bedauern“, heißt es weiter, „einen solchen Ausbruch von Bitterkeit einer Diskussion vorausgehen zu sehen, die in den würdigsten Schranken zu halten wünschenswerth ge⸗ wesen wäre.“ .

Der Courrier frangais erzählt, der französische Geschäfts= träger zu Bucharest, Herr von Nyon, habe von den Regierungen der

Wallachei und Moldau Erklärungen über den jüngsten Beschluß ver— langt, der untersage, daß die jungen Leute der Fürstenthümer in Frankreich ihre Studien machen dürften. Diese Maßregel sei übri⸗ gens auf Rußlands Verlangen gefaßt worden. Fürst Bibesko soll darauf die Antwort gegeben haben, daß er sich dem Beschlusse der Majorität seiner Kammer hierin habe unterwerfen müssen.

Bei Gelegenheit der Ernennung des Herrn Montigny zum fran⸗

zösischen Konsul für Schanghai an der Nordküste von China bemerkt

das Journal des Débats über die täglich mehr aufblühende

Breite gelegen, ist der Haupthafen einer der reichsten Provinzen des

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Subseriptionsball im Konzert-Saale des Königlichen Schauspielhauses.

Berlin, 31. Jan. Mit ausdrücklicher Bewilligung Sr. Majestät des Königs fand gestern Abends im Konzert-Saale des Königlichen Schau— spielhauses der erste von den Subsctiptionsbällen statt, deren Ertrag, Al- lerhöchster Bestimmung zufolge, ungeschmälert den hiesigen Stadt -⸗Armen zufließen soll. Zur Einleitung und Beaussichtigung dieser der Wohlthätig keit gewidmeten Feste hatte sich ein Comité aus folgenden sechs Mitglie- dern, Geheime Kommerzienrath Carl, Stadtrath de Cuvry, Ober- Bürgermeister Krausnick, Wirkliche Geheime Rath und Ober-Cere— monienmeister, Graf von Pourtales, General-Lieutenant und Gene— ral⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Tümpling, und Wirkliche Geheime Rath Graf von Redenn, gebildet, welche bereits vor acht Ta— gen eine öffentliche Einladung zu Subscriptionen erlassen hatten. Der Ei— solg hat der erhabenen Absicht Sr. Masestät und den Bemühungen des Comité's im reichsten Maße und auf die glänzendste Weise entsprochen.

Gleich nach sieben Uhr füllten sich die herrlich erleuchteten Räume mit einer eben so zahlreichen als glänzenden Gesellschaft, in welcher alle Stände auf gleiche, Weise verireten waren. Wir bemerkien namentlich mehrere der Derren Minister Excellenzen, einen großen Theil der hier anwesenden Ge— neralität, ein; Menge der höheren Siaatsbeamten, das diplomatische Corps und die vorzüglichsten Notäbslitäten in Kunst und Wissenschaft. Der un- Hör r i en ö. Klassen beweist am besten, daß Jeder gern sein

u beitrage 6 i if⸗

ten r,. gen möchte, den edlen Zweck dieser Feste nach Kräf . Majestät der König, Ihre Königl. Hobeiten der Prinz ein a ifi nel in von ö und Se. Königl. Hoheit der ö. echt erschlenen, in Be leitung der hier anwesenden fremden 6 . nach 8 Uhr. Ihre Rajestaͤĩ die Königin war durch leich . sein verhindert, das Fest durch Ihre Gegenwart zu verhert⸗

Se. Majestät der König eröffnete den Ball Allerhöchstselbst mit Ihrer

Königl. Hoheit der Prinzesstm von Preußen durch eine Polonaise, worauf

die übrigen Tänze in ununterbrochener Reihenfolge in bester Ordnung aus— geführt wurden.

Se. Majestät der König, Allerhöchstwelcher den Saal nach 9 Uhr wieder verließ, geruhten, Sich, gleich den übrigen gegenwärtigen Höchsten und hohen Herrschaften, mit vielen der Anwesenden auf, das huldreichste zu unterhalten.

Das Fest zog sich ohne die geringste Störung bis nach Mitternacht hin. Es gehörte, sowohl seinem Zwecke, wie selner Ausführung nach, jedenfalls zu den schönsten, die uns dieser Winter bringen möchte, und seine Wiederholung wird daher jedem Menschenfreunde eben so willkommen sein, wie sie dem Bedürfniß geselliger Freuden auf die genügendste Weise zu ent= sprechen geeignet sein dürfte.

Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing-Akademie. Bi , (Den 30. Januar.)

Die strenge Vorschrift, mit dem Schlage fünf die Thüren zu diesen Vorlesungen zu schließen, lam das vorigemal gegen uns, wie auch gegen eine große Anzahl anderer Personen, unerbittlich in Anwendung, und wir waren deshalb gehindert, vor acht Tagen einem interessanten Vortrage des Herrn Professor Dr. Zumpt, über die Auflösung der Parteien im alten Rom, beizuwohnen und darüber zu berichten. Heute fanden wir uns frü— her ein und hörten eine Philippica des Herrn Piofessor Dr. Dönniges gegen die Anhänger des Schutz- Systems, welche den unschuldigen Titel führte: Ueber die Natur des Handels.

Das Thema war gut gewählt und der Gegenstand wohl geeignet, bei dem allseitigen Interesse, das man heute an der Förderung des Handels und der Fabrikthätigkeit nimmt, die Aufmerksamleit der Zuhörer zu fesseln. Doch müssen wir sogleich auf zwei Fehler des sonst ausgezeichneten Vortrags hinwelsen: er war einestheils zu gelehtt, um in seinem ganzen Umfange der Mehrheit des quch aus Damen bestehenden Publilums verständlich zu

sein, und war zweitens eine Partei⸗Demonstration. Der erste Fehler er— scheint uns sehr natürlich, wenn der Redner, anstatt frei zu sprechen, einen vorher ausführlich und sorgfältig ausgearbeiteten Vortrag abliest, der mit seinen subtilen Definitionen und scharfsinnigen Unterscheidungen mehr in ein handelspolitisches Journal paßt, als in raschem Fluge einer gemifchten Versammlung vorgelesen werden darf; der zweite Fehler liegt aber in der Eigenthümlichleit jedes Gelehrten, der nicht zugleich praktischer Politiker ist, daß er ein wissenschaftliches System, welches als solches nach Allgemeinheit streben muß, auch für besondere Fälle bis in die äußersten Konsequenzen verfolgt. Es ist eben so falsch, die Prinzipien des freien Handels in einem gegebenen Lande aus⸗ schließlich in Ausführung bringen zu wollen, wie die des Schutzspstems, und schon Adam Smith sordert nicht die unbedingte Anwendung seiner Grundsätze vom freien Handel in einem gegebenen Staate. Er weiß sehr wohl, daß bei der großen Verschiedenheit der Entwickelungs- Elemente jedes Volkes und Landes kein wissenschaftliches System seinem Buchstaben nach ausgeführt werden kann. Wenn deshalb Herr Professor Dönniges uns die belannte Adam Smithsche Freihandels-Theorie erponirt, so dürfte dar= aus noch wenig für die richtige Würdigung der Handels- Politik eines Lan = des gewonnen sein, ja, wir glauben sogar, das Publikum geräth auf fal- sche Schlußsolgerungen, wenn es danach seinen unbedingten Maßstab nimmt. Der Zweck unserer Vorlesungen ist doch auf diesem Gebiete offenbar, mit Hülfe der Wissenschaft schwebende Streitfragen der Zeit zu lösen, nicht 3 durch Verfolgung einseitiger Richtungen den Zwiespalt zu ver- rößern. ; Der Redner begann seinen Vortrag mit Erklärung der bekannten Grund Elemente des Handels; wie derselbe ein für beide Theile vortheil= hafter Tausch sei, wie alle Menschen Handel treiben, indem sie die Produlte ihrer Arbeit als Atquivalent für das, was sie brauchen, 2 wie der Handel Reichthum und Civilisation erzeuge und dies die Beispiele der Phö⸗ nizier, Griechen, der italienischen Städte, des Hansebundes u. s. w. darihun. Was aber der Handel, wenn er ein freier Auttausch der Güter ist, unter den Individuen bewirkt, bewirlt er auch unter Nationen; der Ostpreuße, welcher für 40 Sh. den Quarter Weizen auf den londoner Marst bringt und hier 60 Sh. erhält, für die er Steinkohlen kauft, hat mit seinem