1847 / 40 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Syrien vor dem Jahre 1810 eben so mißklannt und verachtet, durch j te Vermittelung Europa's jedoch wieder herge ellt ward.

die bewaffne

Aehnliche Konjunkturen, welche die Pforte in der ge

wicelung europäischer Fragen zu erblicken vermeint,

mangeln, auch ähnliche Hoffnungen in diesem Auge

und die Möglichieit, daß die Sachen in Nord-Afri

i ĩ ĩ icht eben ganz Tärkei minder zweifelhafte Phase gelangen, als eine nicht e entfernte Wahrscheinlichleit erscheinen zu lassen. Die Nole des Herrn

von Bourqueney vom 22. Dezember,

dem Bey von Tunis in Paris zu Theil gewordenen A

enthielt, und deren Hauptinhalt Ihnen berei ward von der Pforte durch eine Note vom , Ja dieser wird Herrn von Bourquen Efendi zu 44 den Auftrag erha egen jeden Aft ——— in Frage stellen oder . Bezug auf die Provinz Tunis und auf die z

r sehen 4 ü g geseKz en Beys in nee . r. Derr von Bourqueney an die I) Mit dem Dampsschiffe über

den Tag darauf, am Sten

Pforte erlassene zweit

sicht bei, welche von dem fra ris verwilligten Auszeichnungen, „actes de po

Großherrliche Kabinet bei der hiesigen französischen Gesandtschaft einge⸗

gangen war. D

seßt seine Note in einem fast gebieterischen Ton, indem er verlangt, , n sich jedes . diere e den über das Benehmen 4) Ueber Hamburg, Berlin, Dres= des franzbsischen Hofes enthalten und die Sache gerade so aufnehmen . solle, wie sie von Herrn Guizot vorgetragen und erklärt worden sei. 5) Ueber Ostende, Köln, Mainz, Die Pforte, durch den Inhalt, noch mehr aber durch den Ton, den der französische Gesandte annnahm, sich verleßzt fühlend, wandte sich an r ig, Herrn Wellesley und machte ihn vorzüglich darauf aufmerksam, daß 6) Ueber Hamhurg, Berlin, Bres⸗ der Bey von Tunis offenbar nach der Unabhängigkeit strebe, sich in n 29 Paris als selbstständiger Fürst gebahrt und eine dem entsprechende Auf⸗ 7) Ueber Ostende, Köln, Mainz, nahme von Seiten der französischen Regierung erfahren habe, indem der Bey, welcher seine Reise auch auf die britische Hauptstadt aus⸗ 1 3 zudehnen beabsichtigte, die Weiterreise aufgegeben habe, als ihm be⸗ 8) Ueber Ostende, Köln, Mainz, deutet wurde, daß er daselbst nur als Vasall der Pforte empfangen werden würde. Die Pforte sei willens, die sranzösische Note wegen . der darin gebrauchten Sprache an Herrn von Bourqueney zurückzu⸗ ) Ueber Ostende, Köln, Mainz, senden, und erbitte sich darüber die Meinung und den Rath des eng⸗ Herr Wellesley schlen anfänglich darauf ein . gehen zu wollen, widerrieth jedoch später einen Schritt, der weiter 10) Ueber Ostende, Köln, Mainz, führen könnte, als die Pforte selbst in diesem Augenblick wünschen Es ist daher von Seiten des türkischen Gouvernements wahrscheinlich eine weitere Replik zu erwarten, welche an sich und in Zufammenhang mit dem in Paris zu machenden Protest die Sache

lischen Repräsentanten. dürfte.

noch offen und unerledigt erhalten wird.

Schekib Efendi, den die Abfassung eines Berichts über die Zu— stände des Libanons bis jetzt hier zurückgehalten hatte, wird in der

nächsten Woche auf seinen Posten abgehen.

Durchreise in Rom Anknüpfungspunkte zur Verwirklichung der lange beabsichtigten diplomatischen Beziehungen zu Rom suchen, wo man ihm übrigens mit aller Bereitwilligkeit entgegenzukommen gesonnen ist. (. oben den Art. Turin.) Schekib Efendi ist zugleich Ueberbrin⸗ ger eines eigenhändigen Schreibens des Großherrn an Se. Majestät Sami Efendi, der gegenwärtig in Wien als Großherrlicher Geschäftsträger fungirt und nach der Ankunft Schelib's in Wien sich auf seinen neuen Posten in Berlin begeben soll, wird die Ehre haben, das erwähnte Schreiben Sr. Majestät

den König von Preußen.

dem Könige zu überreichen.

matischen Beziehungen mit Rom ist man bei der Pforte auf kräfti= gen, wenn auch indirekten Widerstand von Seiten Frankreichs gefaßt, welches ein hohes Interesse haben dürfte, das Bestreben der türki⸗ schen Regierung und zugleich Roms, auf, jede Weise zu , Bisher galt der König don Frankreich als fast ausschließlicher Be⸗

einzulegen, der die uͤnabhängigkeit des türkischen

ürki ; abermalige Erwiederung auf die von der . . und schloß derselben eine gedrängte Ueber⸗ nzösischen Kabinet über alle dem Bey zu Pa—⸗

.

172

schützer des Katholizismus im ganzen Orient, ein Patronat, welches

Vergleichen de Uebersicht der verschiedenen Wege der . gern di schen ueberiandpost durch Europa. Namen der Städte. Weizen Roggen Gerste Saser rt * h z z z 9 78 * 61 2 48— 2 genwärtigen Ver Eine Beilage des Oesterr. Lloyd enthält eine interessante 1. Posen............ rm ma 8 * 5155 334 konnten nicht er uebersicht über die Ueberlandreise zwischen England und Ostindien,ů 2. Bromberg ... ...... 6 767 60* 12 32 nblick zu erwecken welche um so mehr in diesem Augenblicke Interesse darbieten dürfte, 3. Fraustadt ...... .... . 87 584 . 51 *. 347 la in eine für die als fie beweist, daß die bis jetzt von den Reisenden gewählten Routen 4. Nawitsch ...... S883 7, sin, 37. nicht nar die meiste Zeit, sondern auch das meiste Geld erfor⸗ 5. Kempen a m en , . nr 70 565 36 kes deten dern, und der Weg durch Deutschland in jeder Hinsicht den Borzug L Veriin—— S ese e,, ss . welche eine Rechtfertigung der verdient. 2. Brandenburg ..... .... w bl 44 35 m, , Nach diesem Aufsatz stellt sich᷑ folgendes Resultat heraus: 3. Kottbus ... ,, S8 59 493 332 bereits bekannt sein 23 4. Frankfuri 4. J. S...... S827 61 1533 355 ug er , mn Dauer J. Landsberg a. d. W. ...... 833 627 56 313 itaetheilt daß der Minister Ali K 0 st e n * = z 3 3 * ey mitgetbeilt stziellen Protest . = der Reise 6G. Stettin ..... ..... .. en ,. * 6 656 545 3 ten gare e infnee fsiz,üen Die verschiedenen Reise-⸗Routen. in Gulden Conv- M.. J. Stralfund .... 5, eo, 394 30 s : 19. 248 ? 32 1. al. n en Sünden, , , ü ihrer erwa ung ein⸗ 2 ö ö j 21 17 f ĩ 5 S 11 7237, bd 531, sJI5 * J o 12 2 2 , 2. Grünberg. .. ...... ... ...... 83 2 * 15 36 Southampton, Gibraltar und gen, Hen 36 . 22 , . . 336. 9 J 107 275 363 i 75 n bn, 52 34 weniger für Kost... 235 15 5. Görlitz.. ...... 6 6 21 89 7 655* 33 die keinen Augenblick den Charakter von 5357 7 2360 3. Hirschberg ... 26 72 3 z 3 9 itesse“ überschritten haben sollen, zur Mittheilung an das 2) Ueber Calais, Paris, Lyon, 6. ö ö 2 9 3 J 367 3. 3 ld / 281 197 27 . at. , , ö. 5 311 jese lleber sicht ist vom 12. Dezember datirt. Herr von Bour⸗ 3) Ueber Calais, Paris, Lyon, 9. Neisse 44 . 537 26 3 31 9 Turin, Mailand, Venedig, Triest 262 211 268! 4x ,. n mn, m, m. 8 . . 9 3 . Natibor ...... .. 73106 471, 33 * den, Prag, Wien, Triest... 246 166 282 . Magde , 53 611. * 31 . er Ostende, 1 , eig 15 32 Basel, Zürich, Chur, Como, ü 37, 66 n 433 30 Mailand, Venedig, Triest.. 235 177 265 e Ib ür 66 42 29 5. Mühlhausen ...... ..... ...... D, 9 , 44 3 * lau, Wien, Triest ...... ..... w 16 2804 5 6 , J 6 3 ö. . . alle.. ...... ..... 1 *. * 17 . 28957 Karlsruhe, Ulm, München, ö e 78. 641 451. 32* Salzburg, Bruck, Triest ...... . 287 wget eee, n, e, iG , G, s, . . 2. Minden k J 85 3 76 511 32 Frankfurt, Regensburg, Wien, . m . Paderborn . 93 S0 n . 33 * miele 221 164 277 , 104 92 58 37 z 299 8777 687 337 Basel, Luzern, Mailand, Ve⸗ 269 151 266 2. Elberfeld I . 91 . 65 . 38 3 . 20 5 266 . le. . . ö ' / , 37 88 58 34 * Karlsruhe, Insbruck, Venedig, 4. Krefeld. 1062 86** 2 * 35 ö 9602 44 280 9. Wesel 55555 2 ö ) 12 74 12 527 4 3161 1, , lohn. 827 32 327 , 101 90 1 561 34 ö JJ , 115 1045 56341 . . e 112 * 98 ni 70 34 * Preise der vier Haupt⸗-Getraide-NArten 19. Saarbrück ...... ... ö 121 162 714 364 er in den für die preußische Monarchie bedeutendsten Mfãarkte 11. Kreuznach ...... ...... ...... 107 91 64 * 361 re, , , städten im Jahre 1846, nach einem zwölfmonatlichen 12. Simmern ... .... ...... ...... * 72 331 Durchschnitte in preußischen Silbergroschen und , , g mn, nn, de d, . 197 37. 5 . Scheffeln angegeben. ,, 98 * 1 85 591 139 Namen der Städte. Weizen Roggen Gerste Hafer Durchschnitts⸗Preise der 12 i , f. , . 3. 58 5 13, 28 d 775. 58 40 27 * » S Posenschen Städte ..... .. S3 . 66 52 367. 2 . ö ö , S6 * 61 * 131 283. „9 Brandenburgischen und PoWm⸗ . . J 831 604 . . . * . . 8e .,. Se sz gz 47, D n Hinsichtli r l ü I6u, S5 1094 231 » 11 Schlesischen Städte . ...... S823 69 61 1 34 r,, ö . ö , , u. 6 5609 384 25 „S Sächsishen Städte...... 76 Cön, di3s 30 . . Neidenbur .= 837 509 4, z4 ,. ] Westphalischen Städte... 25 8315 54 34 * 7. Danzig. . ..... ...*. . 5 3 5 36. „14 Rheinischen Städte .. ...... ob g, 6 , 36 * S. Elbing . .... ..... .. 731 58 42 28. . , 6. 8 G., n 63 * 46 325 10. HMranbenz .. . , 80 623 198, 32 *. KJ . 2 3 ö . ö. . k 77 659 48 9

durch das Einschreiten des Oberhaupts der katholischen Kirche selbst

bedeutend in Schatten gestellt werden müßte. .

Gekanntmachungen.

Ediktal-Vorladung. 1 das Vermögen des verstorbenen hiesigen Kauf- manns August Leonhand Usinger ist am heutigen Tage der Konkurs⸗-Prozeß eröffnet worden.

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkurs⸗Masse steht am 2. Juniser., Vormittags um 9 Uhr, vor dem Herm Ober ⸗Landesgerichts-Asses⸗ sor Handrigk im Parteienzimmer des hiesigen Ge— richts an.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still— schweigen auferlegt.

Inowractaw, am 30. Januar 1847.

(L. S.) Königl. Preuß. Land und Stadtgericht.

Zap onew Edyktalnꝝy.

Nad majatkiem marlego tu tejsz ego Kupen Au- gusta Leonarda Usinger otworzond dais process konkurs my.

Termin do podania wsaystkich pretensyi do mass konkurs wéy wyzanaczony jest na dien 280 Gzer woa r. b. godzin 9 prredpolsludniem v iahie stron tu— tejsrego S4du przed. Assessorem sädu glownego Handrigk.

kiJ sie we terminie tym niezgtosi, zostanie 2 pre- tensy4 swoja do mass) wylaezony i. wie cane min w te mierze milczeuie przeciwko drußim wierzycielom näkazaném zo0stanie.

Ino wractaw dnia 3080 Strpernia 1817.

Kröl. Pruski Sa d Ziemsko-Mieyski.

858 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 28. September 1846. Das sn der Neanderstraße Nr. 10 belegene, Vol. 14.

No. 902 des Hypothekenbuchs von der Louisenstadt ver—=

eichnete, Kammergerichts-⸗Kanzlist Schiedlersche Grund-

. gerichtlich abgeschätzt zu 9159 Thlr. 10 Sgr., sell

am 4. Mai 4ts47, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hö⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

(b] Aufforderung.

Der vormalige hiesige Caffetier Kupferschmiedgeselle Eduard Rudolph Lehmann, 28 Jahr alt, auf der Dä—⸗ nischen Insel St. Croix geboren, früher Mitglied der Bridergemeinde, wird hierdurch aufgefordert, behufs Publication des Erlenntnisses in den wider ihn vor uns anhängigen Untersuchung, seinen dermallgen Auf⸗ fnthalisort zur Vermeidung? sieckbrieflicher Verfolgung dn e, bei uns * g oder bel der

8 Wo ĩ lee g ee. Bohnorts die Mitihellung an uns zu e Behörden werden ersucht, von dem lhnen be—⸗ lannt . Aufenthalte ves Lehmann . un verzüglich unter portofreier Rubris zu benachrichtigen. Görlitz, den 17. Januar 187.

Königliches Inquissioriaz.

General⸗-Versammlung 81h61 der

Berlin-Anhaltischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft.

Der am 4. November 1816 in der General⸗ Versammlung der Actio⸗ nairs der Berlin ⸗Anhal⸗ tischen Eisenbahn Gesell⸗

J 9 l, , 2650 Stüc 9

Sinn a if nge, der g=. esellschaft über die 228 auf die Actien Lit. B. bereits baar eingezahlten 45 3 unter gewissen Bedin⸗ ungen gegen fernere baars Einzahlung von 55 h an jebt in Actien Litt. B. umzuwandeln und leß-= iere mit vom 1. Januar d. J. ab laufenden Divi- dendenscheinen auszugeben, guch die dadurch einge= henden baaren Beir R einstweilen zur Beleihung von nicht hen Umschreibung gelangenden Quitt ungs⸗ bogen zu benutzen /, hat noch nicht . Ausführung gebracht werden können, weil die zu dleser Aenderung des §. III. des am 2. September 1845 . n n Nachtrag · Sta⸗ tuts nach dem Gesellschafts Statut de conf. den 15. Mai 1839 5. 26. Nr. 4. und 5. . 33. erforder⸗

96

ssche Anzahi von Actien in jener Versammlung nicht ar f f, ist. Wir sehen ung hierdurch veran⸗

Arf gemeiner Mn zSeĩger.

laßt, den erwähnten Beschluß nach §. 33. des Statuts in einer neuen General⸗Versammlung zur nochmaligen Abstimmung zu bringen, in welcher die Mehrheit von Zwei Drittheilen sämmt⸗ licher anwesenden stimmfähigen Actionairs (confr. §. 27.) über denselben unbedingt entscheidet. In dieser Versammlung soll zugleich über den Beginn des Baues der Zweigbahn von Jüterbogk nach Riesa, und serner über den von der Kommission zur Revision des Gesellschasts⸗ Statuts eingegangenen Nachtrag zu letzterem berathen und beschlossen werden. Zu dieser

auf den 10. März d. J. Nachmittags 4 Uhr, im Sasl'

bes hiesigen Börsenhauses von uns angesetzten auß erordentlichen General= Versammlung laden wir die geehrten Actiongirs der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn Gesellschast, einschließlich der Inhaber der Interims-Quittungen über die zu den Actien B. geleistesen Einzahlungen, mit dem Ersuchen ergebenst hiermit ein, ag e, der Bestimmung des §. 28. des Statuts gemäß in den Tagen vom 3. bis 9. März d. J., Vormittags zwischen 10 12 und Nachmittags zwischen 4— 6 Uhr, ihre Actien und resp. Inierims⸗-Quittungen nebst ei⸗ nem nach der Nummernfolge geordneten, von ihnen unterschrlebenen Verzeichnisse derselben in unserer Hauplkasse im n ,, , am Askanischen latz Nr. 6, niederzulegen. ö

Oi her ich wird daselbst zurückbehalten und da⸗ egen eine Bescheinigung über die Stimmenzahl des Fehde r, n,. n, . welche als Einlaßlarte i rsammlung dient. ö

'. . mit e Bescheinigung empfängt jeder Ackhonair auf sein Verlangen einen Abdruck des von der obengenannten Kommission vorgelegten Entwurfs zu einem Nachtrags - Statut nebst einem Abdruck der durch den leßieren aufzuhebenden, abzuändernden und 3 ergänzenden Paragraphen des Siatuts vom 165.

1839.

. Vertreler stimmberechtigler Acliongirs, welche sta= lulenmäßig Mitglieder der Gesellschast sein müssen, ha ben 7 b 2 ten Vollmachten ebenfalls in der

tlasse niederzulegen. den are erg sonests sind ben Veschlüssen der anwesenden unterworfen.

Berlin, den 2. Februar 1847.

ö ven eheinen n bi g snanisen Cisadanr.

Literarische Anzeigen. Bei E. H. Schroeder in Berlin ist eben

erschienen und darch alle Buchhandlungen zu beziehen:

sioy Die Gymnastik

nach dem Sostem des Schwedischen Gymnasiarchen

P. H. Ling dargestellt von Hg. Roth st ein. Dritter Abschnitt. Die Heil g oymna stik.

Inhalt: Einleitung. Die Bewegungen der Heil- gymnastik im Ganzen betrachtet, nebst allg. Regeln für den Betrieb der Heilgymnastik. Von dem Einsluß gymnast. Einwirkungen auf die wichtigsten Organe und

organischen Thätigleiten. Einige in der Heilgymna— stik oft vorkommende Bewegungsformen. Gymna— stische Therapeulif. Anhang.

16 9

Verkauf eines Ritterguts in Sachsen,

Das beim Appellatione gerichte zu Budissin zur Lehn gehende, J Stunde von Stolpen, 23 Stunden von Pirna, 4 Stunden von Dresden und 4 Stunde von dem Anhaltepunfte der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn zu Fischbach entfernt gelegene, mit Berücksichtigung der Lasten auf S6. 250 Thir. 6 Ngr. taxirte Allodial-⸗Ritter⸗ gui Helmsdorf, wozu 530 Acker 50 Ruthen Areal incl. 133 Acker 292 IRuthen Waldung, belastet über⸗ haupt mit 5893,11 Steuereinheiten, volle Gerichts bar= keit, Schäferei, Brauerei, Brennerei, Geldzinsen, Nie⸗ derjagd und Fischerei hauptsächlich gehören, soll, der Erbtheilung halber, an den Meistbietenden, mit Vorbe⸗ . der Auswahl unter den Lizitanten, notariell ver—= auft werden. Kauflustige werden ersucht, bei dem un—⸗ terzeichneten hierzu regnirirten Notar, welcher die An⸗ schläge und Kaufsbedingungen vorlegen und das weiter Nöthige verhandeln wird, sich zu melden, hiernächst in dem angesetzten in rn n, den

15. März 1847,

Vormittags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr, in der Eypedition des Unterzeichueten (Neustadt⸗Dresden, Ka- sernenstraße Nr. 6) zu erscheinen, ihre Gebote zu er= f e, und der weiter nöthigen Verfügungen gewärtig zu sein.

Dresden, am 6. Januar 1847. .

, Adv. Gotthold Hoffmann.

Das Abonnement beträgt:

2 Üthlr. sür Jahr. 4 Rthir. 3 Jahr. 8 Rthlr. - I Zahr.

Anzeigers 2 Sgr.

7 40.

Allgemeine

5 5 und are nn. nehmen Sestellun ü ; auf dieses glatt i 9 in 6 n ; die en,, . 28 . 1 9. itung: Ansertions-Gebühr sür den Friedri 3 Raum einer Zeile des Allg. . 2 a

Berlin, Dienstag den gien Februar

Alle Post⸗-Anstalten des In⸗

ö ———

1847.

KJ

Amtlicher Teil,

Inland. Berlin. Provinz Preußen. Der Getraide⸗Handel mit Rußland.

Deutsche Bundesstaaten. Großherzogthum Mecklen burg⸗ Schwerin. Edikt wegen Bereithaltung und Lieferung eines Korn— Vorraths an die Städte.

Oesterreichische Monarchie. ven Berrv.

Frankreich. Deputirten⸗ Kammer. Adreß⸗Debatten. Paris. dofnachꝛichten. Versammlung eines Geschwaders im Mittelmeer un= ter dem Priezen Joinville. Thiers. Leg itimistische Presse. Die holländischen und englischen Besißzungen im malapischen Archipel. enten Tilgung. Getraidepreise. Budget und Consumtion der Stadt Paris. Guizot's Antwort auf Palmerston's letzte Note. Hin⸗ deutung auf eine nahe Aenderung im Kabinet. Handels - Agenten für

Venedig. Ankunst der Henogin

die Sandwich Insein. Die ftanzösischen Niederlassungen in Neu⸗ Seeland. Großbritanien und Irland. London. Die irländische Unter=

stützungs-Bill im Unterhause zum zweitenmale verlefen. Juris diction des Unterhauses. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die ir— ländische Unterstützungs - Bill.

Belgien. Brüsfel. Belgiens Handels Verkehr.

Schweiz. Kanton Basel. Der Große Rath über die bisherige Poli—= tik Basel's. Konservativer Bürger- Verein.

Auszug aus dem Protokolle über die dritte General Versammlung der Löbau⸗ Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Amtlicher Theil.

Ihre Majestät die Königin haben im Allgemeinen eine ruhige Nacht gehabt, mehrere Stunden geschlafen und wurden nur einige Male durch trockenen Husten belästigt. Diesen Morgen ist der Husten unter Erleichterung gelöst und das Fieber mäßig.

Berlin, den 8. Februar 1847.

Dr. Schönlein. Dr. von Stosch.

Dr. Grimm.

Mit Bezug auf die Bekanntmachung des Herrn Chefs der Bank Excellenz vom 20. Juli v. J., die Betheiligung von Privat- Perso⸗ nen bei der Bank betreffend, bringen wir hiermit den Status der preußischen Bank am 1. Januar dieses Jahres zur öffentlichen genntniß.

Berlin, den 28. Januar 1847.

Königl. preuß. Haupt-Bank-⸗Direktorium. (gez) von Lamprecht. Witt. Reichenbach. Meyen. Schmidt.

. der preußischen Bank am 1. Januar 1847.

6 8 4.

1) Inländische Staats- und Kommunal-Papiere und Pfandbriefe nach dem Nennwerthe: Staatsschuld⸗ scheine: a) bei der Bank befindlich ..

h) bei der Königl.

Haupt⸗Verwal⸗ tung der Staats⸗ schulden deponirt für die empfange⸗ nen 6, 000,000 Rt. Kassen⸗Anweisun⸗ 6, 000,000

8 508,475 Rthlr.

2, 508, 75 Rthlr.

Kur- und Neumärkische Schuld⸗ ver schr e hungen. 2, 246,700 Märkische, pommersche, schle⸗

sische und westpreußische Rthlr. Sgr. Pfanbbriestee—. 7418036 26 Paderborner Schulden⸗Til⸗

gungskassen⸗ Obligationen 32,800 Elbinger Stadt⸗Obligatio⸗ nie, 10,190 142 Stück Serhandlungs—⸗ Prämienscheine à 50 Rthlr. UC = Rthlr. Sgr. Pf. 11,523,601 20 2) Grundstücke in Berlin und in den Provinzen 633,800 3 wee, . 16, 244,973 2 6 4) Lombard- Forderungen. ... ...... ...... ...... 9, 802,055 5) Hypothekarische Forderungen ...... ... ...... 27a 5ts 3 6 6) Forderungen an Behörden und Kommunen. . 63,772 23 , gen ze, , ,,,, d,, 398,501 18

8) Kassenbestände: Rthlr. Sgr. Geprägtes Geld und Barren 7, 785,024 160 Kassen⸗Anweisungen. ...... 1,422,440

1 . 2,415,000 Acceptirte Giro⸗Anweisun⸗ ö . 605, 80900

12,228,264 10

Summa der Aktiva. . .. Z G To iss T7.

Passi . a. 3

. thlr. gr. 1) Depositen⸗Kapitalien .. 2

2) Rückständige JZinsen von den- . ö ,. ) Ausgefertigte Banknoten. 4 Vom Staate, gegen Ce on. rung von 5H, 060, 000 Rthlr. Staatsschuldscheine, empfan⸗ ; gene Kassen Anweisungen .. b, 000, 00

363, 9860 10 b, 000, 000

5) Guthaben von Staatskassen, Instituten und Privatperso⸗ nen, mit Einschluß der Giro⸗ schuld und der 3,390, 800 Rt. umlaufenden acceptirten Giro⸗- Nn meisan gan.... .... ,, .. S,. 464,333 155 Summa der Passiva 45,483, 183 12 6 bleibt Einschuß⸗ Kapital a) der Privaten 3,489, 750 b) des Staates 1,197,553 4 6 zusammen 4,687,304 3 6

CGresgfßftaete gegtarrenz um den von der Michael-Beerschen Stiftung ausge— setzten Preis.

Der zu München am 22. März 1833 verstorbene dramatische Schriftsteller Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Verfügung ein bedeutendes Kapital zu einer von des hochseligen Kö— nigs Majestät Allergnädigst genehmigten Stiftung ausgesetzt, um un— bemittelten Malern und Bildhauern jüdischer Religion den Aufenthalt in Italien zur Ausbildung ihrer Kunst durch Gewährung eines Sti pendiums zu erleichtern, welches dem Sieger einer jährlich stattfin— denden Preis Bewerbung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Künste, nach dem Wunsche des Stifs ters, Allerhöchsten Orts beauftragt worden ist. Demgemäß macht dieselbe hierdurch bekannt, daß die diesjährige Konkurrenz um den. Michael -Beerschen Preis für Werke der Bildhauerei bestimmt ist. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes überläßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten; so wie sie es denselben anheimstellt, ob sie ane Ausführung in Bagrelicf oder in runder Figur vorziehen. Nur müssen Basreliefs, um zulässig zu sein, eine Höhe von etwa 25 Fuß zu einer Breite von 4 Fuß ha⸗— ben, und eine runde Figur muß wenigstens 3 Fuß hoch sein. Die Kosten der Absormung in Gyps, wofern diese nöthig ist, werden auf Verlangen erstattet. Der Termin für die Ablieferung der zu dieser Konkurrenz bestimmten Arbeiten an die Akademie ist der 12. Sep⸗ tember d. J., und muß jede derselben mit folgenden Attesten versehen sein: 1) daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur jüdi= schen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht hat und Zögling einer deutschen Kunst Akademie ist; 2) daß die eingesendete Arbeit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt worden ist. Die eingehenden und zur Konkurrenz zuge⸗ lassenen Arbeiten werden auf acht Tage öffentlich im Akademie-Ge— bäude ausgestellt. Die Zuerkennung des Preifes erfolgt vor Ende Septembers d. J., und besteht derselbe in einem Stipendium von 500 Rthlr. auf ein Jahr zu einer Studieureise nach Italien.

Berlin, den 6. Februar 1847.

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Im Auftrage des Direktor Dr. Schadow der Vice⸗-Direktor Rabe.

Angekommer; Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister Rother, aus Schlesien. Der Wirkliche Geheime Legations⸗Rath und Direktor im Mini— . der auswärtigen Angelegenheiten, Freiherr von Pato w, von üUbben. Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com— mandeur der 7ten Diviston, von Bockelmann, nach Magdeburg.

lichtamtlicher Theil. nl nnd

Berlin, 8. Febr. Die heute ausgegebene Nr. 5 der Gesetz⸗ Sammlung enthaͤlt die folgende Declaration, betreffend die Ver= pflichtung zur Tragung der Kosten in den Fällen des §. 20 der Kriminal-⸗Ordnung:

„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. ꝛc. verordnen zur Beseitigung der Zweifel, welche über die Verpflichtung zur Tragung der Kosten in den Fällen des §. 20 der Kriminal -Ordnung vom 11. Dezember 1805 obwalten, auf den Antrag Unseres Staats-Ministeriums und nach vernommenem Gusachten Unseres Staats Raths, was solgt:

Wenn ein Civilgericht in einer Kriminalsache, in Folge der nach §. 20 der Kriminal-Ordnung ihm obliegenden Pflicht, vorläufig einschreitet, so sallen die dadurch entstehenden baaren Auslagen nicht der Civilgerichts⸗ Obrigkeit, sondern derjenigen Kriminalgerichts- Obrigkeit zur Last, welche e n , mn, überhaupt zur Tragung der Kosten subsidiarisch ver—

ichtet 1st.

Auf, Grund der gegenwärtigen Declaration sollen weder Rückforderun— gen ,,, i n noch ,,, get sein.

kundlich unter Unserer Höchsteigenhändi i ige⸗ diucktem Königlichen Insiegel. ,,, 3

Gegeben Charlottenburg, den 21. Dezember 1846.

(L. S.) Friedrich Wilhelm. von Rocho w. von Savigny. Uh den. Beglaubigt: Bode.“

Desgleichen die Konzessions- und Bestätigungs-Urkunde für die Ruhrort -⸗Krefeld⸗Kreie⸗ Gladbacher Eisenbahn⸗ elschn n

„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von

en n 2c. 1c.

l achdem unter der Benennung „Ruhrort - Krefeld - Kreis- b Eisenbahn - Gesellschafi“ in Kreseld eine Actien ⸗Gefellschaft zu 6 33 gebildet worden ist, um eine Eisenbahn von dem linken R einufer bei Ruhr⸗ krt über Uerdingen, Kreseld und Vierssen nach Gladbach resp. Rheydt zu erbauen und zu benutzen, auch behufs deren Veibindung mül der Zweig bahn von dem Bahnhofe der Köln- Mindener Eisenbahn bel Lipperhaide nach Ruhrort eine Dampffähre und die auf dem rechten Rheinufer dazu erforderliche Anlage entweder aus alleinige Nechnung oder in Gemeinschaft mit der Köln. Mindener Eisenbahn ⸗Geselischaft h . wollen Wir zu

er dem vorgedachten Unternehmen hierdurch Unsere au ennie, Genehmi gung ö 3

Zugleich wollen Wir die Statuten der Eingangs gedachten Ruhrort Krefeld-Kreis- Gladbacher Eisenbahn-Gesellschaft, wie solche auf Grund der in den General⸗Versammlungen vom 131en, 14ten und 15. März 1844 und vom 10. März 1845 gefaßten Beschlüsse in der Uns vorgelegten notariellen Urkunde vom 26. Sepiember 1846 festgesetzt worden sind, mit der Maßgabe zu §. 27, daß auch der Kommissarius des Staats unter Zustimmung Un— seres Finanz⸗Ministers befugt sein soll, bei sich darbietender Veranlassung außcrordentliche General⸗Versammlungen zu berufen, und zu 8. 58 Nr. 2, daß rücksichtlich der polizeilichen Beaussichtigung der bei dem Eisenbahnbau beschäftigten Arbeiter die Bestimmungen der unter dem 21. De⸗ zember 1846 von Uns vollzogenen Verordnung, die bei dem Bau von Eisenbahnen und bei anderen öffentlichen Bauten beschäftig⸗ ten Handarbeiter betreffend, maßgebend sein sollen, in allen Punk— ten genehmigen und die mehrgedachte Gesellschast als eine Actien⸗— Gesellschaft nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 9. November 1843 (Gesetz⸗ Sammlung für 1843 S. 341 ff.) hiermit bestätigen, indem Wir zugleich bestimmen, daß, so weit nicht in der gegenwärtigen Urkunde oder in den Statuten besondere Festsetzungen getroffen worden sind, die in dem Gesetze vom 3. November 1838 (Gesetz- Sammlung 1838 S. 505) ergangenen allgemeinen Vorschriften, namentlich diejenigen über die Expro- prlation, so wie die obengedachte Verordnung vom 21. Dezember 1846, An- wendung finden sollen. Die gegenwärtige Konzessions⸗ und Bestätigungs- Urkunde ist mit den Statuten durch die Gesetz⸗Sammlung belannt zu machen.

Gegeben Berlin, den 8. Januar 1847.

9 Friedrich Wilhelm. Uhden. von Düesberg.“

(Folgen die Statuten.)

Provinz Preußen. (Königsb. 3Ztg.) Nach einem neueren Verbote dürfen Landleute, fremde Kaufleute u. s. w., die in Rußland Ankäufe von Getraide machen, dieses nicht über die trockene Gränze nach Preußen ausführen. Diese Aussuhr kann nur auf De⸗ claration russischer Kaufleute erster Gilde geschehen. Dies gab Ver- anlassung zu dem Gerüchte, daß die Ausfuhr von Getraide aus Ruß⸗ land gänzlich verboten werden sollte. Aus zuverlässigen Quellen wird versichert, daß an ein solches Ausfuhrverbot von russischer Seite nicht zu denken ist, auch nicht einmal ein hoher Ausfuhrzoll von dort zu erwarten steht. Die Getraidezufuhr von Rußland wird bei offenem Wasser nicht unbedeutend sein, da dort beträchtliche Lager vorhanden sind. Eine große Anzahl preußischer Kähne, welche jenseits der Gränze überwintern, werden die Zufuhr sehr befördern. In den letzten Tagen des Januars wurden in Tilsit viele Kähne gesucht, um mit dem ersten offenen Wasser von Kowno zu laden, und mit Schiffern deshalb Kon— trakte auf gute Frachten abgeschlossen. Aufträge zum Engagement einer größeren Anzahl von Kähnen sind einstweilen zurückgenommen; wahrscheinlich in Folge des Ausfuhr⸗Verbots von Getraide aus Po- len. Dieses Verbot ist dem diesseitigen Handel unstreitig nachtheilig, wenngleich sich auch wohl Mittel finden werden, die Ausfuhr des dort angekauften Getraides, sei es auch auf indirektem Wege und mit ver— mehrten Kosten, zu bewirken. Die dort zur Ausfuhr bereit liegenden Vorräthe sind ebenfalls nicht unbeträchtlich, wie überhaupt in jener Gegend kein großer Getraidemangel zu spüren ist, da die Preise dort noch immer viel niedriger als bei uns sind.

Dꝛeutscht Bundesstaaten.

Großherzogthum Mecklenburg Schwerin. Das Meckl. Schw. Wochenblatt enthält nachstehendes Großherzog⸗ liche Edikt wegen Bereithaltung und Lieferung eines Korn-Vorraths zum Bedarf der Städte:

„Friedrich Franz, von Gottes Gnaden, Großherzog von Mecklen— burg 2t. Das Mißrathen der Kartoffel -Aerndte, so wie die hohen Preise des Korns und anderer unenlbehrlicher Lebensbedürfnisse lassen einen Noth— stand unter den ärmeren Klassen, besonders in den Städten, besorgen, zu dessen Abwendung die gewöhnlichen Mittel nicht ausreichen dürften, wes⸗ halb auf Maßregeln Bedacht genommen worden, den Bedrängten eintreten- den Falls in geeigneter anderer Art zu Hülfe zu kommen.

Wir, haben daher das auf dem vorjährigen Landtage von Unserer ge- treuen Nitterschaft gemachte Erbieten wegen eventueller Lieferung einer ge⸗ wissen Quantität Getraide an die Städte zu abgemindertem Preise nur mit gnädigstem Wohlgefallen auf⸗ und annehmen können und verordnen, auf jetzigen Antrag des engeren Ausschusses der Ritter⸗ und Landschaft, dieserwegen Folgendes:

1) Es sollen von ieder katastrirten ritterschaftlichen Hufe, mit Einschluß der Kloster, rostocker Distrikts⸗ und Kämmereigüter, imgleichen der Stadt=, n Hebungs- und Privatgüter der Herrschaft Wismar, Zehn Scheffel

oggen oder Erbsen, nach der Wahl der Liefernden, und Fünf Scheffel Gerste bis zum 1. Juli d. J. für die Städte bereit gehalten und zu dem Preise, von Einem Thaler für den Scheffel Roggen oder Erbsen und 32 Schillingen für den Scheffel Gerste, Alles gestrichener rostocker Maße, auf Erfordern (5. 4 geliefert werden. 2) Was danach jedes ritterschafiliche 2c. Gut an Korn bereit zu halten hat, und an welche einzelne Stadt es nö— thigenfalls zu liefern ist, darüber wird der engere Ausschuß der Ritter- und Landschaft eine Vertheilung entwerfen und den rit— terschaftlichen Aemtern, so wie den Stäbten rechtzeitig zugehen lassen. 3) Die Pächter sind verbunden, die Natural-Lieferung für den abgeminder— ten Preis in die betreffende Stadt zu beschaffen, wogegen die Verpächter nur die Differenz gegen den zur Zeit der Ablieferung bestehenden rostocker Preise den Pächtern zu ersetzen gehalten sind, letzteie aber für die Fuhr keine Vergütung verlangen können. Den Gutsbesißern bleibt es überlassen, sich mit ihren Bauern und Erbzinsleuten über die von denselben etwa mit= zuübertragenden Lieferungen zu benehmen. 4) Die Lieferung des Korns geschieht innerhalb acht Tagen nach erhaltener spezieller Aufforderung des engeren Ausschusses an den Magistrat der betreffenden Stadt gegen so. fortige baare Zahlung des bessimmfen Preises (6. I). 6) Sollten nicht alle Städte von der Korn- Lieferung Gebrauch machen, mithin einzelne Güter dazu eniweder gar nicht oder? doch nicht zu voll , , 2 den, so bleibt eine Ausgleichung mit denjenigen Gütern, we * . volle Quantum geliefert haben, und zwar nach rostocker Preisen, vorbehalten.

Oesterreichische Monarchit. . Venedig, ö hn Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Berry ist mit Familie und Gefolge gestern am Bord des Dampf⸗

bootes von Triest hier angekommen. Frankreich. . Kammer. Sitzungenvom 1. un d2. Februar. In Deer ,,. über die allgemeinen Verhältnisse Frankreichs um Ausland? begann Herr Garnier⸗-Pagss von der äußersten inken mit der Betheuerung, daß bei der ersten Drohung von gu

Frankreich, mit Vergessen aller Parteirücksichten, zur Vertheidigung

ber Ehre und Würde des Landes einig sein werde. Er verbreitete