S ch we iz. . Kanton Bern. (O. P. A. 3) Man hatte bis dahin die Hoffnung hegen können, daß die Verkehrs⸗Verhältnisse zwischen Frei= burg und Bern durch die letzten Ereignisse wesentlich nicht gestört würden; einige Ereignisse der letzten Tage scheinen aber diese 66 tung nicht zu bestätigen; so wurden unter ander m auch der Regie- rungs-Statthalter von Schwarzenburg und ein Anderer 8. ö ihrer Rückreise von Freiburg in Taffers von nachgesendeter Soldaten und dortiger Bevölkerung?auf das gröblichste mißhandelt, und jener hat es wohl nur dem Umstande, daß er durch ein Schreiben sich als Regierungs- Statthalter von Schwarzenburg ausweisen konnte, zu ver= danken, daß er nicht todtgeschlagen wurde. Die Vevölkerung von Schwarzenburg ist darüber sehr erbittert, und es steht zu erwarten, daß die Regierung von Bern eine vollständige Genugthuung verlan= gen wird. Charakteristisch ist dabei, wie der Geistliche von Taffers, der früher mit dem Begleiter des Regierungs- Statthalters befreun⸗ det war, ihn bei diesem Anlaß gänzlich verleugnete.
8 pan ien.
s Madrid, 3. Febr. Die Minister legten gestern dem Kon= gresse sämmtliche Noten vor, welche zwischen Herrn Isturiz und dem englischen Gesandten, Herrn Bulwer, in Bezug auf die Vermählung der Infantin mit dem Herzoge von Montpenster gewechselt wurden, und der Heraldo veröffentlicht heute alle diese zum Theil sehr weit⸗ läuftigen Aktenstücke.
Die Infantin Luisa Teresa, dritte Tochter des Insanten Don Francisco de Paula, wird sich mit dem jungen Herzoge von Sesa (Grafen von Trastamara), ältestem Sohne des Grafen von Altamira, Granden von Spanien und Abkömmling des „Gran Capitan“ Gon⸗ zalo Fernandez de Cordova, vermählen. Die Königin hat bereits ihre Erlaubniß zu dieser Verbindung ertheilt.
Von Vitoria und Pampelona aus sind Truppen nach dem Innern von Navarra abgeschickt worden. Die ministeriellen Blätter behaup— ten, daß die Zahl aller in Catalonien erschienenen Faktiosen sich auf höchstens funfzig belaufe.
Diesen Mittag hatte der portugiesische Gesandte abermals eine lange Konferenz mit dem Minister-Präsidenten. Der Herzog von Saldanha erklärte, daß er nur dann die Ruhe im nördlichen Portu— gal wiederherstellen könne, wenn ein spanisches Truppen-Corps von 3000 Mann ihm zu Hülfe käme. Eine förmliche Aufforderung zu dieser Hülfsleistung soll jedoch erst dann erfolgen, wenn die englische Regierung ihre Zustimmung ertheilt haben wird.
Gestern schneite es hier den ganzen Tag, und während der Nacht trat ein Frost von 6 Grad ein, so daß bis heute Mittag in den unteren Theilen der Stadt der Schnee einen Fuß hoch liegen blieb, eine Erscheinung, deren die ältesten Einwohner Madrids sich nicht zu erinnern wissen. Die französische Post ist ausgeblieben, und vermuthlich wird unsere Verbindung mit dem Norden wieder auf einige Tage unterbrochen bleiben.
Paris, 109. Febr. Die madrider Blätter, wenigstens die der herrschenden Partei, suchen fortwährend den Vorgängen in Ca⸗ talonien alle Bedeutung abzusprechen und machen davon, daß da und dort zuweilen einige Rebellen gefangen genommen werden, so viel Aufhebens, als ob damit der ganzen Bewegung ein Ende gemacht wäre, obgleich nach den direkt uns hier zukommenden Nachrichten gerade das Gegentheil der Fall ist. Diejenigen, welche glaubten, die karlistische Partei werde auch nach der Entweichung des Grafen von Montemolin sich ruhig verhalten, werden bald sich vollkommen ent— täuscht finden, und wenn sie nicht schon jetzt kräftiger und entschiede⸗ ner aufgetreten ist, so hat dies in der Vorsicht, mit welcher die Kar— listen in Vorbereitung des beabsichtigten Schlages zu Werke gehen, und dann darin seinen Grund, daß sie noch nicht im Besitze der hin? reichenden Geldmittel für ausgedehntere Unternehmungen sind; diese
Geldmittel dürsten aber, wenn nicht unvorhergesehene neüe Hemm P
nisse dazwischen treten sollten, bald verfügbar werden und die Dinge dann schnell eine ganz andere Gestalt annehmen, zumal in Catalo— ,. . entschieden der Haupt-Schauplatz des Kampfes wer- en soll.
An der Gränze sind wieder eine Menge von Gerüchten verbrei⸗ tet, die aber voll von Widersprüchen sind. So versichert man von neuem, Cabrera und einige andere Karlistenführer seien glücklich über den Ebro gelangt. Indeß kann man sicher sein, daß sein Erscheinen in Mitte seiner Partei im Lande selbst das Signal zu bedeutenderen Schlägen sein wird. Bis jetzt aber sind in Catalonien nur unbedeu— tende Gefechte, Guerillas Bewegungen, Märsche und Gegenmärsche vorgekommen, Symptome, welche nur als Vorläufer einer größeren Unternehmung gelten können, für welche noch die kräftige Hand zur Leitung fehlt. Cabrera aber dürfte wohl schwerlich in Person auf— treten, bevor er auch der Mittel zum Zwecke vollkommen versichert ist. Bis setzt hat man nur auf die gebirgige Gegend von Catalonien,
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wo Alles bereits zum neuen Kriege sich rührt und rüstet, seine Auf⸗ merksamkeit gerichtet, das Küstenland aber, wo anscheinend Alles noch ruhig ist, kaum beachtet. Aber gerade über Ser werden den Kar⸗ listen wahrscheinlich die ihnen noch abgehenden Hülssmittel zukommen, und wirklich scheint auch der General- Capitain Breton nach dieser Seite hin größere Wachsamkeit jrtzt zu üben. Am 28. Januar be⸗ fand sich der General- Capitain zu Manresa, von wo aus er nach zwei Seiten hin das große Thal des Llobregat beherrscht. An dem nämlichen Tage war er noch nach Cardona aufgebrochen, so daß er sich also ins Herz der Gebirge wendet. Wahrscheinlich wird er sei⸗ nen Marsch so bis Solsona fortsetzen und dabei nach seiner rechten Seite hin einige Kolonnen gegen Prats de Llusanes und Vich ent⸗ senden. Die Karlisten suchen jedem ernstlichen Zusammentreffen mit den Truppen der Königin auszuweichen und entkommen leicht deren Verfolgung vermöge der Schwierigkeiten, welche die eigenthüm⸗ liche Beschaffenheit des Bodens den Verfolgern entgegensetzt, und an⸗ dererseits durch die Einverständnisse mit den Bewohnern des Landes, welche sie stets von allen Bewegungen der Truppen in Kenntniß setzen. Ros de Eroles und Tristany sind die Führer der Karlisten-Banden in jenen Bezirken und scheinen dort in Gunst zu stehen. Sie sollen besonders von Seiten der Geistlichkeit Unterstützung finden, und wenn nicht, was kaum zu erwarten, diese Unterstützung plötzlich und gänz= lich aufhört, so wird der General⸗Capitain Breton eine schwere Auf⸗ gabe haben, wenn er sie vertreiben will. Die Stärke der Banden wird jetzt zwischen 500 und 600 Mann angegeben.
Einem Gerüchte zufolge, wäre der Gouverneur der Festung Seu de Urgel abgesetzt worden. Andere Gerüchte sprechen auch davon, man habe wegen aufrührerischer Bewegungen von Barcelona aus Truppen und Gebirgsgeschütze nach den nahe gelegenen Orten Molins del Rey und Espareguera entsenden müssen. Diese Bewegungen hätten sonach im Rücken des General⸗Capitains Breton stattgefunden, was nicht sehr wahrscheinlich klingt. Sind wirklich Truppen und Geschütz in dieser Richtung von Barcelona abgeschickt worden, so ge⸗ schah dies wohl eher zu dem Ende, dem General-Capitain sie nach⸗ zusenden, um ihn in den Stand zu setzen, ernstliche Operationen in Hochcatalonien zu unternehmen. Man mußte aber daraus auch schlie⸗ ßen, daß die Lage der Dinge in Hochcatalonien eine ernstlichere Ge— stalt genommen hat. Der General-Capitain würde gewiß nicht wei⸗ ter ins Gebirge vorrücken, wenn er seinen Rücken bedroht sähe; er würde vielmehr nothwendig umkehren und Barcelona sich wieder nähern.
Meteorologische Geobachtungen.
Abends 10 Ubr.
Nach einmaliger Reobachtung.
1847. 14. Fehr.
Nachmittags 2 br.
Morgens 6 Uhr. 335,92“ Par. 335,30“ par. 331,52 Par. Quellwärme — , R. — (. 9 R. — , 47 R. 4 O22 R. Flusswärme O0, o R.
— 6 R. — 1,29 R. — 0,77 R. Boden wärme 4, 07 R.
90 pCt. 87 pCt. 94 pCt. Ausdünstung 0, 002“ Rh. Fee, trüb. Sehne. Sehnee. Niedersehlag Q, ag6“ Rb. . w. 8 w. SS w. Würmeweehsel — 0, 20 Wolken zug ... — SSW. — ͤ * 0.2 Tatzesmittel: 334,28“ Par.. — O17 R... — I 0 R... 90 pCt. Ws w
Lustdrucle Luftwäürime .... Thaupunkt . ...
Duustsättigung.
Eisenbahnen.
Hannover, 8. Febr. Vorgestern ist die Eisenbahn von hier bis Harburg zum erstenmale ganz befahren und damit von unseren Einzelbahnen die größte und vielleicht auch schwierigste (das Terrain zeigte sich während des Baues viel wiederspenstiger, als man erwartet hatte) vollendet. Die Inspections-Fahrten werden nun bis zum April von Zeit zu Zeit fortgesetzt werden, wo dann der regelmäßige Dienst beginnen wird.
gandels- und Börsen nachrichten.
Berlin, 15. Febr. Einige Actien- Gattungen stellten sich heute elwas niedriger im Course, doch blieb das Geschäft unbelebt und die No— tirüngen mehr sest als schwankend.
Auswärtige Börsen.
E raànkfurt a. M., 11. Febr. 55 Met. 108. 1073. 1877. 1875. Rayr. Bank-Aetien 664 6G. Ilope 88 G6. Stiegl. S7 G. Polu. 300 FI. 100 C. do. Soo FI. —.
Ha mbu rg. I3. For. Rauk-Aetien 1570 nur. Hul. Russ. 106. 1053.
LoOndo n, 9. Fehr. Cous. 305 90h. 5. kelg. 95. 94. Neue Anl. 243. . Passive S. 5. Aus. Sch. 17. 16. 239 Iloll. 58. 58. 455 do. 922. . Port. — Engl. Russ. 1125. 11II. Bras. S6. S5. Chili 95. 93. Mex. 22. 22. Peru 393. 385.
Paris, 10. Febr. 595 Rente sin our. 1I7. Neapl. —. hh Span. 347. Dass. —.
Wien, I2. Fehr. 59h Met. 1073. 495 do. 993. 366 do. 73. Bank- Actien 1566. 64. Anl. de 1834 153). de 1839 1I18. Nordhb. 173. Glogzn. 121. Meil. 1087. Licoru. 93. Lest. 8d). Hud. 83.
Hank-Actien p. ult. Int. 58. 1
75. 395 do. fin eour. 77. 35.
Eerliliner Börse. Den l5. Februar 1847.
Pr. Cour.
Briet. Geld. Gem
33 karl Toe. 46 945 o. Pei. obig. 4 9835 do. do. do. 5 1015 Rn. Si. E. Lt. A. u. B. 110 Bonn- Kölner Esb. 5 Kr. Schw. -Frb. E. 4 2 4 1
Pr. Cour.
Actien. S kBriet. 6eld.
Fondz.
St. Schuld-Seh. Prämien- Scheine d. Sech. à 50 T. Kur- u. Neumnr k. Schuldversebr. Berliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfaudbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandhr. Pomm. do.
.
do. do. Prior. Obl Cöln-Minden. v. e. Düss. Elb. Fisenb. - 10 Ido. do. Prior. Obl. 4 Magd. IIalbst. Eb. 4 Mgd. Lpæ. Fiserb. = do. do. Prior. Ohl. 4 Niederaeh. Märk. 4 91 do. Priorität 41 915 do. Prioritit: 5 10175 Nied. M re. zw sb. 1 do. Prioritt d 7 Ob. Sehles. E. l. A 4 Prior. 1
—— —
—
—— — -
* Kur- u. Neum. do. 3 Sehlesische do. 35 do. v. Staat ga- rantirt. Lt. H. 3 Gold al marco.
Friedrichsd'or. Kö
And. GIdi. à 5 Ih. 2. do. — h do. Lt. E. — .
Rhein. Eisenb. — do. Stamm- Prior. (voll eins ez alilt) 1 do. do. Prior. Ohl. 4 do. v. Staat garant. 3 Thüringer. Wilh. B. (C. 0.) 4
Disconto. . Jet ien. Brl. Ank. Lit. A.- do. do. Prior. Ob. 1 Berlin- IIamb. 4 do. Prioritut 4]
Dienstag, 16. Febr. Im Opernhause. 20ste Abonnements ⸗Vor⸗ stellung: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nach Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von G. Meyerbeer. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot⸗Garcia: Valentine. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern— haus⸗Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1èRthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 19 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daseibst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am⸗ phitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.
Im Schauspielhause. Z2ste französische Abonnements⸗Vorstellung. La premiere représentation de: l'article 213, on: le Mari doit protection . comédie-vaude ville en L acte, par Ml. Dennery et Lemoine; la premiere représentation de la reprise de: lle est folle, drame- vaudeville en 2 actes, par Mr. Mélesville. .
Mittwoch, 17. Jebr. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonne= ment. Nummer 777, Posse in 1 Akt, nach dem Französischen, von C. Lebrün. Hierauf: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot, in Scene gesetzt von A. St. Léon. Musik von C. Pugni. (Mad. Cerrito-Saint⸗Léon: Esmeralda; Herr Saint Laon: Peter Gringoire.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus—
isen verkauft: 25 un if in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 19 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr. in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Die Inhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Dienstag, den 16ten d., Mittags 2 Uhr, im Billet-Verkaufs⸗Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft werden müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit aufbe⸗ wahrt werden.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Heöfbuchdruckerei.
k
Aãllgemeiner Anzeiger.
132
Hekanntmachungen.
1881 Not
. 1846.
raße von der neuen
em projektirten Kirchplatz b l
Vol. 14. No. 901. des Hopothelenbuchs n. e e,
in , Jam merge ichig. Ganzlist Schiedler e Grundstück, gericht scha 1 (
z , . gerichtlich abgeschätzt zu! Jig Thlr. am 14. Mai 1847, Vormittags 1
an der Gerichts stelle subhastirt pewen 3 .
pothekenschein sind in der Negistralur einzusehen.
ruhen zu lassen.
110 Bekanntmachung.
Die Oekonomie des Gutes Niebusch, Freistädier Krei- ses, mit Brauerei und Brennerei daselbst, soll vom 1. Juli d. J. ab auf zwanzig Jahre verpachtel werden. Zur Entgegennahme der Gebose haben wir im Amt⸗ dause zu Niebusch Termin auf den 22. März d. J., V. M. 10 Uhr, anberaumt. Die 2 sind bei dem Königlichen Landrathe Herrn von Boja⸗ nowsly auf Deutschkessel, Grünberger Kreises, in der Schreibstube des unterzeichneten Juslitiarius zu Sagan und bei der Verwaltung zu Niebusch einzusehen, oder Abschriften davon gegen Erlegung der Schreibgebühren an den genannten Stellen zu erholen. Auch ist die Verwaltung zu Niebusch angewiesen, jedem Pachtlusti⸗ gen das zu verpachtende Gut mit Inventarsen vorzu⸗ eigen.
gan, den 6. Februar 1847. Das Gerichts amt Niebusch. 2. 2 Metz ke. w
Arnold. mann.
kisch.
iiou]
Bekanntmachung.
Das Projekt einer Eisenbahn-Anlage zwischen Lieg= nitz und Glogau hat der Bemühungen des unterzeich- neten Comités ungeachtet noch nicht die Genchmigung des Staats erlangt, und das Comité findet sich des⸗= halb veranlaßt, voritzt diese Angelegenheit auf sich be— Gemäß der diesfälligen Bedingungen vom 17. Februar 1814 werden daher diesenigen Be— theiligten, welche ihre Einzahlungen noch nicht zurückge= fordert haben, aufgefordert, ihre Einlagen gegen Rück= gabe der Zusicherungsscheine an den Rendanlen, Käm⸗ merer Arnold hierselbst, bei diesem baldigst und bin⸗ nen 4 Wochen in Empfang zu nehmen. Beträge würden gerichtlich d ponirt werden.
Liegnitz, den 9. Februar 1817. Das Comité sür die projektirte Liegnitz Glogauer Hasse.
Kerger. Reinsch. Ruffer. Schübe ert. v. Wille.
Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger
d senden in ihren Equi⸗
9 agen während der der . J end der Fahrt auf
v. J. hierdurch aufgehoben wird. Poisdam, den 13. Februar 1847.
Gesellschast.
bahn fernerhin nicht mehr gestattet ist und §. 25. des Betriebs- Reglements vom 7. Juli
Das Direktorium der Berlin-Potsdam- Magdeburger Eisenbahn⸗
Augustin, Vossitzender.
siri mit ihren Angaben nicht weiter gehört noch admit tirt, sondern ipso facto präkludirt sein sollen. Publicatum Riga, den 22. Januar 1847.
C. A. Frey, Imp. Civ. Rig. Jud. pupill. Secrs.
Literarische Anzeigen.
Unerhobene (iog v] 26
Eisenbahn.
Hoffmann -⸗Scholtz. Krause. v. Merkel.
Joch ⸗ v. Nie⸗
Eisenbahn.
Wir machen hierdurch belannt, daß
as Verbleiben der Rei⸗ 1847 sub
. otsdam - Magveburger Eisen⸗ a ⸗
Mittelst dieses von Einem Wohledlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga nachgegebenen Conzocations- Ptoclamatis werden von dem Waisengerichte dieser Stadt Alle und Jede, welche an den Nachlaß des wei⸗ land hiesigen Kaufmanns Herrn Rathsherrn und Ael- testen der schwarzen Häupter Johann Herrmann Witt kowsly, genannt Querfeldt von der Sedeck, so wie des⸗ sen allhser bis zum 1. Januar 1846 unter der Firma Wittkowsty Querfeldt C Comp., von da ab aber un ter der Firma Wittkowsko Querfeldt Todleben &. Comp. bestanden habenden . insoweit etwanige kre⸗ ditorische Ansprüche durch die unter der letztbenann⸗ ten Firma fortgefetzte Handlung nicht durante Pro- flamate erledigt und liquidirt werden sollten, irgend welche Anforderungen zu haben vermeinen, aufgefordert, sich innerhalb sechs Monaten 2 dato dieses affigirten Proklams und späiestens den 22. Juli porna pracclusi bei dem Waisengerichte oder dessen Kanzlei entweder persönlich oder durch einen legitimirten Bevollmächtigten zu melden und ihre sundamenta crediti zu erhibiren, widrigen- falls selbige nach Erspirlrung sothanen terwini prae-
133 . Im Veilage der Unterzeichneten ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu er—
halten:
Dr. Philipp Marheineke's Theologische Vorlesungen.
Herausgegeben von Steph. Malthies und W. Vatke. Erster Band.
System der theologischen Moral.
gr. 8. geh. 3 Thlr.
Dr. Ph. Marheineke's Vorlesungen werden 5 Bände umfassen: Bd. J. Moral. Bd. 2. Dogmatik. Bd. 3. Symbolik. Bd. 4. Prakfische Theologie. Bd. 5. Dog⸗ mengeschichte. — Jeder Band bildei ein Ganzes für sich und wird einzeln abgelassen, ohne Preis erhöhung und ohne daß sich der Käufer zur Abnahme aller Vp. lesungen verpflichtete.
Berlin, den 12. Februar 1847.
Duncker und Humblot.
hiermit
Das Abonnement beträgt: 2 Üthlr. sür 4 Jahr. 4 KRthlr. 3 Jahr. 8 Üthlr. = I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne preis - Erhshung. Ansertions-Gebühnr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Allgemeine
Berlin, Mittwoch den 17ü Februar
Amtlicher Theil.
Inland. Provinz Sachsen. Kirchen⸗-Kollekte für die Luther · Stiftung in Wittenberg. — Zustand der Sparkasse in Magdeburg. , . Bundesstaaten. Königreich Hannover.
ebergang.
Oesterreichische Monarchie. Krafau. der Frist zum zollfreien Waarenabsatz.
Rußland und Polen. St. Petersburg. Nestript der saiserin an die Füistin Golizyn.
Frankreich. Depntirten⸗- Kammer. Der Finanz⸗Minister über die Verwendung der Staats-Einkünfte; Alexander Dumas' Mission; An⸗ nahme des Adriß-⸗Paragraphen über Algier. — Paris. Audienz Mo⸗ lä's. — Martin du Nord. — Spannung zwischen Guizot und For- manby. — Tunis und die Pforte. — Gesechte in Algerien. — Kapal-= lerie-Traneport auf der Nordbahn. — Getraide-Preise. — Unruhen. — Schreiben aus Paris. (Debatte über das Amendement der Opposition in Betreff der inneren Politik; Alexander Dumas über seine Beförderung nach Algier.)
Großbritanien und Irland. Unterhaus. Antrag wegen Prü⸗ sung der Navigations- Gesetze. — Fabrikbill. — London. Dic Timm es über die neuen ständischen Gesetze in Preußen. — Lord George Bentinck's Eisenbahnplan für Irland.
Niederlande. Ans dem Haag. Die Generalstaaten. — Das Straf⸗ gesetz · Buch.
Belgien. Brüssel. Zinsfuß für die Schatz-FLillets. — Preßprozeß.
Schweiz. Kanton Genf. Berathung des Versassungs ⸗Entwuiss. — Großraths⸗Wahlen.
Italien. Rom. Die Gräfin Mastai⸗Mosconi 4. — Die Bettler.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Vermählungs⸗Projekte; Vermischtes.)
e, . und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen und Marst=
ericht.
Der Elb⸗ Belanntmachung in Betreff
Numismatische Gesellschaft. — Rom. Preisfragen. — Wichtige Enidck= kung für die Erklärung der Hieroglyphen.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Rittergutsbesitzer und Geront . Gene nd, im zweiten Land⸗ rn , . Friedrich Wilhelm Borcke auf Auerose bei Anklam, unter dem Namen v 9 in den Adelstand zu erheben; und , . .
Dem Hof-Staats⸗Secretair Adolph Dahms den Titel als
Hofrath und dem Schloß-Baumeister Lubwi i den Titel als Baurath kö KJ
Ihre Majestät die Königin haben den größten i ruhig geschlafen. Diesen Morgen ist der ir kö 1. . und nur noch geringe Pulsreizung bemerklich. ö Berlin, den 16. Februar 1817, Morgens 95 Uhr Dr. Schönlein. De. von Sto ch. Pr. Grimm.
Bekanntmachung
Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder i 2 ᷣ t⸗ n dem e diesjährigen Termine die Vorprüfung als Staats⸗Baumeister .
Bau⸗Inspektoren oder bis zum Oktober d. 8 als Privat⸗Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hiermit auf gefordert, vor dem 15ten k. M. sich schriftlich bei uns zu melden worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Letzteren der Ter? min bezeichnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur— Wissenschaften angesetzt ist. .
Meldungen, die nach dem 15ten k. M. eingehen, mehr berücksichtigt werden.
Berlin, den 15. Februar 1847.
Königliche Ober-Bau-Deputation.
die mündliche Prüfung
können nicht
Angekommen: Se. Erlaucht der Graf Heinrich von Schönburg⸗-Glauchau, von Gusow.
Uichtamtlicher Theil. Inland.
Provinz Sachsen. (Magdeb. Ztg.) des Comité's der Luther-Stiftung in Wittenberg, deren nächster
Alle host - Anslalten des In⸗ und Aus landes nehmen Sesiellung 2 ar. . an, sür gerlin ie Expeditign der Allg. Preuß.
Zeitung: 1
Friedrichs straße nr. 72.
1847.
Ladung die Hülfe der dortigen Schiffer in Anspruch nehmen, welche wie man sagt, mit 30 Rthlr. hat honorirt werden müssen.“
erschienen:
Oesterreichische Monarchie.
Krakau, 13. Febr. Gestern ist hier folgende Bekanntmachung „Mit Beziehung auf die Kundmachungen vom 18. und
26. Januar 1847 über den Einschluß des krafauer Gebiets in den österreichischen Zollverband und über die Behandlung der vorhandenen Wagrenvorräthe wird hiermit bekannt gemacht, daß zum zollfreien
Auf Veranlassung
Zweck, die Gründung eines Waisenhauses, verbunden mit einer Schul-
Anstalt, zum Andenken an die vergangenes Jahr in Gegenwart St.
Majestät des Königs stattgefundene Säfularfeier dienen soll und we⸗ sentlich darin besteht, Kinder bis zum zurückgelegten 11ten Lebens⸗ jahre aufzunehmen, zu verpflegen und zu erziehen, hat Se. Excellenz
der Geheime Staats ⸗Minister Eichhorn eine evangelische Kirchen⸗ Rollekte in den Provinzen Sachsen und Brandenburg angeordnet, deren Ertrag zur Vermehrung der bereits gesammelten, dem Bedürf— niß indeß bei weitem nicht entsprechenden Mittel verwandt werden soll.
Aus dem Bericht über den Zustand der Sparkasse der Stadt Magdeburg im Jahre 1846 ergiebt sich Folgendes: Am 1. Januar 1816 waren belegt: 425,879 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; im Laufe des Jabres sind neu belegt: 128,0 4 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf.; dazu Zinsen der belegten Gelder pro 1846: 10 889 Rthlr. 14 Sgr. 4 Pf.; zusammen 564,811 Rthlr. 9 Pf. Zurückgenommen wurden im Laufe des Jahres: 120,450 Rthlr. 20 Sgr. J Pf.; es blieben also am 1. Januar 1847 belegt: 144,363 Rihlr. 16 Sgr. 1 Pf. Die he⸗
legten Kapitalien haben sich mithin im vorigen Jahre um 18,483
Rthlr. 22 Sgr. 7 Pf. vermebrt. Die Sparfasse hat gegenwärtig verzinslich ausgeliehen 494,378 Rthlr. 10 Sgr., Bestand 15,823 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf., Reste 81 Rihlr., überhaupt 510, 285 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf.; davon gehören den Interessenten 444,363 Rthir. 10 Sgr. 1 Pf.; der Reserve- Fonds beläuft sich daher auf 65,921 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf.; Erde 1845 benug derselbe 59, 185 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf, mithin jetzt mehr 6736 Rihlr. 2 Sgr. 11 Pf. — Von den am 1. Januar 1847 gültigen Sparkassen⸗Büchern gehören 4954 Handwerkern, Gesellen und Dienstboten, 3166 Witt⸗ wen, unverehelichten Personen und Kindern, 778 Beamten, 533 Mi⸗ litair⸗Personen, 190 Uinbekannten. Auf jedes Buch fallen jetzt durch— schnittlich 46 Rthlr. 5 Sgr. 7 Pf., dagegen ust. 1845 46 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Zum Vortheile der Interessenten und um die Be⸗ nutzung der Sparkasse immer zugänglicher zu machen, haben die Stadt⸗ Behörden im Laufe des vorigen Jahres genehmigt, daß die bisherige Zahlung von 25 Sgr. für das Sparkasfenbuch nicht mehr erhoben werde, daß, so oft sich ein Bedürfniß herausstelle, die Kasse wöchent= lich zweimal geöffnet werde und vom 1. Januar d. J. an den Zinsfuß der Einlagen von 23 pCt. wiederum auf 35 pCt. erhöht.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Hannover. Dem Ham b. Cor. wird aus Harburg vom 14. Februar geschrieben: „Durch den Frost der letzten Tage ist die Passage zwischen hier und Hamburg wieder völlig
sicher geworden, so daß nicht gar zu schwer beladene Schlitten wieder
über das junge Eis der offen gewesenen Stellen im Reiherstiege ge— hen, während die vorsichtigen Schlittenfahrer mit schweren Lasten toch den Umweg auf der Rorderelbe, wo stärkeres Eis liegt, vor— ziehen. Am sichersten geht es über Wilhelmsburg, wo auch ein be—
deutender Verkehr mitielst Personen- und Güterwagen stattfindet.
Vorgestern kamen hier sechs Fuder Silberbarren von Kuxhaven an, die nach Hamburg bestimmt waren. Es wurde mit den Schiffern
über den Transport der Ladungen über Eis nach Hamburg verhan—
delt; da indeß die Forderungen derselben gar zu hoch gewesen sein sollen, so fuhren die Fuhrleute mit ihren beladenen Wagen über nach Wilhelmsburg bis an die Norderelbe vor Hamburg, auf welche sie sich jedoch nicht mit ihren schweren Fuhrwerlen wagten, weil die Ab= fahrt von derfelben in Hamburg hinein für solches nicht als völlig sicher erachtet werden kann. Sie mußten also zur Ueberfahrt ihrer
Absatze der in den 88. 5 und 9 ker ersten Kundmachung aufge⸗ führten Waarengattungen ausländischen Ursprungs im krakauer Gebiete eine Frist von drei Mongten bewilligt wird. Diese Frist läuft vom Tage des Zoll⸗-Einschlusses d. J. vom 29. Januar und endet mit letztem April dieses Jahres. Ba die Verpflichtung zur Verzollung oder zur amtlichen Hinterlegung erst mit erstem Mai d. J. eintritt, so haben alle nach der oberwähnten ersten Kundmachung zur Erklärung ihrer Waarenvorräthe veipflichteten Parteien längstens
dis zum 30. April 1847 den noch vorhandenen Waarenrest auf die im
8. 10 derselben Kundmachung angegebene Art anzumelden. Die ge⸗ sällsamtliche Untersuchung und Konstatirung' der angemeldeten Waa⸗ renvorräthe beginnt mit dem 1. Mai und muß mit dem 10ten dessel⸗ ben Monats beendigt sein, so daß mit dem 11. Mai d. J. die im FS. 5 der ersten Kundmachung erwähnte Verkehrsbeschränkung mit den übrigen Provinzen der österreichischen Monarchie aufhört. Bei der Vorlegung der im Grunde der Kundmachung vom 2bsten v. M. bis zum 14. Februar d. J. zu erstatten gewesenen Waaren-⸗Anmeldungen hat es zu verbleiben; doch wird die gefällsamtliche Untersuchung und Konstatirung der angemeldeten Waarenvorräthe nicht über diese, son⸗ dern erst über die kraft der obigen Bestimmung bis zum 30. April d. J. zu überreichenden Anmeldungen vorgenommen werden. Moriz Graf Deym. Kaiserlicher Hof⸗-Commissair.“
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 9. Febr. Ihre Majestät die Kaiserin hat an die Ober-Kuratorin der Kinder-Bewahr-Anstalten, Fürstin Golizyn, folgendes Nestript gerichtet: „Fürstin Sophia Petrowna! Die zahlreichen Darlegungen Ihres unermüdlichen Eisers im Wohlthun sind auch in dem neuen Wirkungskreis christlicher Mildthätigkeit und Nächstenliebe von denselben nüßlichen Ergebnissen begleitet gewesen. Die Gründung der neuerdings von Ihnen in Smolensk eingerichteten Kinder⸗Bewahr⸗Anstalt, deren Gedeihen für die Zukunft Sie nicht nur, durch die Unterbringung in einem demselben eigenthümlich zuge⸗ hörigen Lokale, sondern auch durch ein von Ihnen gesammeltes be⸗ deutendes Reserve⸗Kapital, so wie durch ein zu deren Unterhalte hin⸗ reichendes jährliches Einkommen, sichergestellt haben, reiht sich an die Erfolge Ihres unermüdeten Wirkens, die, Mir längst bekannt, von Mir vollkommen gewürdigt sind und Mir so oft und viel—= fach zur wahren Freude gereicht haben. Indem Ich auch gegenwär⸗ tig Ihren Bemühungen volle Gerechtigkeit widerfahren lasse und von ganzem Herzen so schöne Erfolge auch für die von Ihnen gestiftete Kinderbewahranstalt in Mohilew, so wie für Ihr Vorhaben, den Zustand der witebekischen zu verbessern — ist es Mir besonders an⸗ genehm, Sie Meiner vollkommenen Erkenntlichkeit zu versichern. Hier⸗ mit zugleich trage Ich Ihnen auf, Mein besonderes Wohlwollen allen den Personen zu erkennen zu geben, welche durch ihre Theilnahme und Darbringungen zur Erreichung des von Ihnen vorgesteckten ge⸗ meinnützigen Zieles mitgewirkt haben, und bleibe Ihnen für immer wohlgewogen. (gez) Alexandra.“
Fran.
Deputirten⸗Kammer. Der Finanz⸗Minister, Herr Lacave Laplagne, setzte dem Vorwurf, das Budget sei von 1841, wo es 1115 Millionen betrug, jetzt, 1847, wo es 1338 Millionen beträgt, um 186 Millionen gewachsen, die Bemerkung entgegen, daß diese Vermehrung durch die Verhältnisse nöthig geworden sei, und daß der Krieg und die Marine von diesen 186 Millionen allein 138 Millionen in Anspruch genommen hätten. Der Effektivstand der Armee sei jetzt bedeutend, stärker als 1841, und zwar um 21,500 Pferde und eine sehr beträchtliche BLermehrung der Infanterie. Das Artillerie Material
Numismatische Gesellschaft.
In den Versammlungen der numismalischen Gesellschaft vom Aten v. und 1sten d. M. wurde von dem Herrn Professor Pietraszewskty ein Vortrag über die Münzen der Dynastie Fatimide, welche in Aegypten vom. Jahre der Hedschra 236 567 (907 — 1171 n. Chr. G.) regierte und in den 14 Imams, gewöhnlich Sultane genannt, sich folgten, und der Dyna—= stie Ajubide, welche in verschiedenen Zweigen in Rlegypten und Syrien vom J. d. S. 5067 — 6658 (1171 — 1269 n. Chr. G.) herrschte, gehalten. Der- selbe legte 77 von der erstgenannten und über 260 von der anderen Dy⸗ nastie ausgegangenen Münzen in Gold, Silber, Kupfer und Glas voh. Eine so reiche Folge morgenländischer Münzen, die zugleich wohl erhalten und theilweise noch unedirt sind, wird in keiner der ceuropäischen öffentlichen Sammlungen aufbewahrt, und es giebt der gehaltene Vortrag wieder einen Beweis von der großen Wichtigkeit der Samm- lung des Herrn Pietraszeweky. Herr Baurath von Quast besprach das vor einiger Zeit erfolgte Auffinden der Ueberreste eines großen Gebäu⸗ des auf der im Lenna⸗See (der zwischen Posen und Gnesen, in den Krei⸗ sen Schrodda und Gnesen liegt), besindlichen Insel Osttoweck, wobei auch drei römische Münzen vorgefunden worden sind. Herr Dr. Pinder theilte aus einem so eben in englischer Sprache eischienenen Reisewerle von Featherstonhaugh eine Nachricht über eine von einem in Nord; Carolina eingewanderten Deutschen, Namens Bechler, geprägte Privatmünze mit. Die meisten der kleinen Flüsse in der dortigen Goldregion enthalten mehr oder weniger Gold, so daß alle Ansiedler bei den Flüssen sich mit dem Auswaschen desscelben beschäftigen. Da Aufkäufer noch sehlen und die Mühe eines weiten Weges zum Absetzen des gewonnenen Goldes gescheut wird, so ist Bechler auf den Gedanken gekommen, Fünf⸗Dollar⸗ Stücke, welche mit den Gelb-⸗Adler⸗Stücken der Vereinigten Staaten, die 5 Dollar gelten, wenselben Gehalt haben, auszumünzen und seinen Namen, so wie die Werth-Angabt, auf alle Stücke zu setzen. Von allen Seiten eilen die Land- leute mit dem ausgewaschenen Golde zu Bechler, der den Ruf eines recht⸗ lichen Mannes sich erworben hat und gegen eine unbebeusende Vergütung das Gold auf einen und denselben Gehali bringt und demnächst vermünzt. Auch Stücke zu 25 Dollar prägt derselbe aus, und beläuft sich der Ge⸗
sammt, Betrag seiner Ausmünzungen bereits gegen 2 Millionen Dollar. Zur Zeit des Besuchs des Reisenden war Bechser's Goldmünze in einem sreieren Umlaufe, als die der Vereinigten Staaten, und letztere ziemlich sel⸗ ten. Gewöhnlich aber ist die Bechlersche Münze nicht lange im Umlause und findet sehr bald ihren Weg in die Staatsmünze. Herr von Rauch erläuterte eine vorgelegte Reihe römischer und griechischer Goldmünzen und Ferr Cappe einige Münzen des Bischoss Bernolphus von lurecht (1027 bis 1051) und einen in Deventer geprägten Denar des Kaisers Heinrich III. Der hiesige Zimmermeister Herr Ritter hatte eine aus Italien ihm zuge— gangene Sendung römischer Münzen zur Ansicht eingesendet. Von Herrn Klipfel wurde die auf den wirklichen Geheimen Rath Herrn Beuth ge—⸗ prägie schöne Denkmünze, zu welcher die Stempel Herr Lorenz geschnitten hat, vorgelegt und als Geschenk des Herrn Verfassers der Gefellschaft n ,, Beiträge zur Siegelkunde des Mittelalters, erster Theil, ien. 4.
Nom, 26. Joan. (D. A. 3.) Um bedeutenden Talenten jeder Nation Gelegenheit zu geben, ihre Kenninisse und ihr Wissen nicht ohne ehrenvolle Ancikennung im Interesse der Religion und besonders auch der Wissen. schaften anderer Fakuliäten belannt zu machen, hat der verstorbene Mar—= chese Federico Fagnani in seinem Testamente die Sieger in einem alle drei Jahre zu eiöffnenden wissenschastlichen Konkurse bestens bedacht. Er stiftete mehrere Pensionen auf Lebenszeit und setzte hohe Preise für die besten wis⸗ senschaftlichen Arbeiten in verschiedenen Fächern aus. Zu Ehren des Hei⸗ ligen Carlo Zorromto aus Mailand nannte er sie premni Carlini. Der Testamentsvollstrecker Fagnani's, Kardinal Brignole? zu Rom, hat gestern für den ersten Konkurs dieser bedeutenden Stistungen das Preis Programm belannt gemacht. Die Theologie soll den Anfang machkn, und da ist es nun des Testators Wille, daß demjenigen 1 lebenslängliches Ge⸗ halt von 129 Scudi (180 Rihlr.) erteilt werde, welcher das der römisch⸗ katholischen Kirche nüßlichste Werk schreibt. Der verstorbene Marchese glaubt, daß Themata wie die folgenden hierzu die besten seien, ohne jedoch die Wahl des Autors durch solchen Vorschlag binden zu wollen: I) Die siete Erhal⸗ tung der katholischen Kirche iroßz der immtiwährenden Widersprüche und
der Verbindung der Sekten aller Farben gegen sie, ihr zu schaden, ist der klarste Beweis ihrer göttlichen Herlunft. 2 Das harmonische Verhältniß der ganzen Naturwissenschaft, der freien Künste, der Aesthetik und der Ar⸗ tn een sha sen Religion zeigt deren Wahrheit und Vortrefflichkeit. 3 ie katholische Religion allein trägt die Charatteristik in sich, wel von einer göttlichen Religion unzertrennlich ist. ; 4) Es e g, 3 k . . und gelehrte Widerlegung eines neueren Werkes ge= wählt werden, welches nach dem allgemeinen Dafürhalt ᷣ Glauben am in ist, je 26 . . gläubige und Rationalisten oder auch gegen die Protestanten jedweder Sekte. Außerdem verheißt das Testameni demjenigen einen einmaligen Preis , 25 . 1 le elnige lle Gesittung, die alleinige Basis des häuslichen und U Glucks, das einzige Mittel, das häusliche Glück mit dem des Staats zu versöhnen.“ Der Konkurs steht jeder Nationalität offen. Die Arbeiten lönnen in latei- nischer oder der Muttersprache ihrer Verfasser geschrieben sein. Dieselben sind bis zum 15. Januar 1850, nicht unter 25 Oftav-Drudbogen stark, im, Manustript an den Kardinal der Propaganda zu Nom mit einem Motto, welches zugleich auch ein des Verfassers Namen einschließendes, versiegeltes Couvert trägt, einzusenden. Eine eigens aus den verschiedensten geistlichen Orden erlesene Kommission von gelehrten Männern wird mn. dem Vor- sitwzs des Kardinals der Propaganka über die eingelaufenen Schriften ente scheiden. Der Sieger ist gebasien, seine Arbeit durch den Druck bekannt zu machen, genießt jedoch alle daraus entstehenden materiellen Vontheile. Das Piario! di Roma berichtet von einer glänzenden Entdeckung des Jesuiten Scechi, Bib liolhefgts Ks lömischen ctell'gtiams, welcher auf retenen Wege . dem von Champollion bet Wege die Forschungen desselben gewissermaßen zum Ziele geführt babe, indem vön ihm namentlich auch die von Cham= bollion nach dem Vorgange des Englanders Noung verfolgte Annahme, daß manche Hieroglpphen vhonctische oder alphabetische Zeichen wären, be⸗= wahrheitet worden fei, Der, Pater Scechi hatte in der Sitzung der ar-= chäblogischen Alademi. am 14. Januar seine Entdeckung vorgetragen, mit wescher die Afademie sich noch in mehreren Sitzungen beschäftigen wird. — w —