1847 / 50 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

aber auf 7620 stehen; Aproz. dito ging »6 niedriger und holte zuletzt 91 26; Actien der Handels ⸗Maatschappy schwanlten zwischen 172 und

17 und blieben 1725 95. Nussische Fonds wurden häufiger ausge—= * 14 r bei Hope von 105 bis

Arxoin · Obligatio⸗ ͤ fonnten jedoch gestern nur 1956 96 Wien, 14. Febr.

bolen, und wichen deshalb alte 3 proz. Obligationen 1045 * und 4 proz. Certisikate von 881 ö S8 3 36. nen stiegen anfangs von 1935 auf 19 25, bedingen. zuletzi zu 38 . 26 abgelassen; 5 proz. wiener auf 10145 9. Der Geldzinscours hat sich zen und Roggen etwas flauer, liger ng eg und zur Versendung zeigte sich wieder viele Kauflust für aber wenig vorkam; gestern indessen ka zur Ausfuhr gegen eiwas höhere Preise zu Stande,

abgenommen;

höheren Preisen gekauft wurden, 130ps8. weißbunten 1 400 Fl., 1288. dito 100. 405 Fl., comptant, 387 FJ., Roggen 300. 304 Il. Gerste ging gleichfalls höher, dänische 232 Il. wurde nichts gemacht.

Ans wärtige

Amsterdam, 13. Febr. 366 do. 377. Pass. —. Aus. —. 95 Russ. Ilope 88 5. Antwerpen, 12. Febr. zinsl. —. Hambu rg, I5. Fekr. Bank-Actien 1570 Be. London, 11. Febr. Cons. 309 903. 3.

TZiusl. —. Poln. .

Belg. —.

ortugiesische dito heben sich von 37 bis Z8 , wurden aber ö 3 on. ö * Netalliques behaupteten sich

auf 425 erhalten. ö Am ersten Getraidemarkte dieser Woche war die Stimmung sür Wei und wurde lekteres Korn auch wirklich bil⸗ am folgenden Markte

Roggen und auch für? : e famen erhebliche Geschäfte mit Weizen während die Inhaber si urückhaltend zeigten und nur eini

6 ; 33 wurde bezahlt: olnischen Weizen 425 Fl., 127pfd. bunten polnischen 129. 1329sd. dito 410. 430 Fl. pr. 1265pfd. dito 392, auch 395 Fl., 126pfd. geringen bunten dito 129. 130978. e, T , dito a . 66 129pfd. wis⸗ dito 405 Fl.; für unverzollten 117. 118pfd. St. Petersburger 2 und holte 114psd. 106ps8. inländische Wintergerste 220 Fl.

Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 58 33.

Preuss. Pr.

Neue Aul. 1944 6. Engl. Russ. 06. 105. Neue Anl. 245. 24.

216

Passive 5. 5. Ausg. Sch. 17. 16. Port. 36. 35. Engl. Russ. —. Peru 40. 38.

Neapl. —. 395 Span. 35. Fass. —.

Bud. Pest. 98.

Bras. 86. 84. Paris, 12. Febr. 596 Rente fin eour. II7. 90. 3960 do. sn eour. 77. 40.

Nordb. 172. Gloggu. 120. Mail. 108.

Meteorologische Beobachtungen.

Chili —. Mex. 223. 213.

Liv. 94.

1847. 16. Febr.

Morgens

eizen, welcher 6 Uhr.

Nachmittags 2 Ubr.

Nach einmaliger Keobachtung.

Abends 10 Uhr.

Luftdruck

Luftwärme ....

e Partieen zu

fir unverzollten n 0, 17 R.

90 pCt. trüb. NV. NV.

Thaupunkt. ... Dunstsättigung. Wetter Sehnee. . W. Walken zug...

In Hafer

; Donn 18. Febr. oa s. 193. Donnerstag Feb

Seh. —. Ch. Birch⸗Pfeiffer. Freitag, 19. Febr.

Bekanntmachungen.

1401 Bekanntmachung.

In den Monaten Februar und März v. J. sind in

der Oder bei Lebus die nachstehend bezeichneten Hölzer

aufgefangen worden:

1) ein eichenes Stück Bauholz 8 II. Vw. 46. . III gezeichnet, von 4 Seiten beschlagen, am Stamm 2 Fuß, am Zopf 1 Fuß, geschätzt auf 20 Thlr.,

2) ein fichtenes Stück Bauholz, 45 Fuß lang, am Stamm 2 Fuß, am Zopf 1 Fuß, ohne Zeichen, geschätzt auf 6 Thlr.,

3) ein fichtenes Stück Bauholz, 45 Fuß lang, am Stamm 15“, am Zopf 12“, ohne Zeichen, ge— schätzt auf 4 Thlr.,

4) ein sichtenes Stück Bauholz, X S8. M. 23 0

. 5 gezeichnet, am Stamm 21“, am Zopf

11“, geschätzt auf 7 Thlr.,

5) ein Siück sichtenes Bauholz, 350 8 ö C. N C. 4 gezeichnet, an Stamm 16“, am Zopf 11“, geschätzt auf 4 Thlr.,

6) ein Stück sichtenes Bauholz, 30 Fuß lang, am Stamm 16“, am Zopf 11“, ohne Zeichen, ge— schätzt auf 2 Thlr. 15 Sgr.,

7) ein Stück sichtenes Bauholz, 36 Fuß lang, am Stamm 14“, am Zopf ?“, ohne Zeichen, geschätzt auf 1 Thlr. 20 Sgr.,

8) ein Stück sichtenes Bauholz, C. C. N. 69. . gezeichnet, am Stamm 20“, am Zopf

12“, geschätzt auf 5 Thlr.,

9) ein Släck sichtenes Bauholz, 48 Fuß lang, am Stamm 18“, am Zopf 11“, ohne Zeichen, ge— schätzt auf 5 Thlr.,

10) ein Stück fichtenes Bauholz, 4 4p 8 C. C. 4 N. gezeichnet, 39 Fuß lang, am Stamm 15“, am Zopf 12“, geschätzt auf 2 Thlr. 20 Sgr.,

11) ein Stück sichtenes Bauholz, ohne Zeichen, 21 Fuß lang, am Stamm 16“, am Zopf 14“, geschätzt auf 2 Thlr.,

12) ein Stück sichtenes Bauholz, ohne Zeichen, am Stamm 12“, am Zopf 11“, 17 Fuß lang, geschätzt auf 1 Thlr.,

13) ein Stück fichtenes Bauholz, A8 Fuß lang, am Stamm 20“, am Zopf 15“, ohne Zeichen, geschätzt auf 7 Thlr., .

14) ein Stück Tannen - Bauholz, M. * G. XN. SI

5111 . n und jetzt noch 58 Fuß lang,

am Stamm 21“, am Zopf 17“ (angefault), ge— schätzt auf 5 Thlr. 10 Sgr.,

15) ein Stück sichtenes Bauholz, 33 Fuß lang, am Stamm 20“, am Zopf 12“, ohne Zeichen, ge— schäßgt auf 3 Thlr. 20 Sgro,

16) ein Stück fichtenes Bauholz, 26 Fuß lang, am Stamm 18“, am Zopf 16“, ohne Zeichen, ge— schätzt auf 3 Thlr.,

17) ein Stück sichtenes Bauholz, 17 Fuß lang, am Stamm 19“, am Zopf 18“, ohne Zeichen, ge— schätzt auf 2 Thlr. 5 Sgr.,

16) ein Stück sichtenes Bauholz, 26 Fuß lang, am Stamm 2 Fuß, am Zopf 2 Fuß, ohne Zeichen, geschätzt auf 6 Thlr. 10 Sgr,

19) ein eichenes Stück Bauholf, 25 Faß lang, von vier Seiten beschlagen, am Stamm 2 Fuß, am Zoff 20 Zoll, G. * II. x 4 X 77 * gezeichnet, geschätzt auf 146 Thlr. ; .

Alle diejenigen, welche Ansprüche an diese Hölzer zu haben glauben, werden aufgefordert, sich in dem auf den 31. März er., Vo vm. 11 Uhr,

vor dem Ober- Landesgerichis-Assessor Mörs anstehen-

den Termine zu melden und ihre Ansprüche zu beschei⸗

nigen, e, , e. die Hölzer den betreffenden Findern werden zugeschlagen werden. . 1 9 O., den 4. Februar 1847.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

las Belanntmachung.

Im Jahr 1643 sind im Bette des Postschreibers Gramse hierselb * in einer n n desselben 17 185 Thir. in Kassen. Anweisungen 3 5 Thlr.,

2) 17 Thlr. in 3 Friedrichs d'or,

3) 2 Thlr. in einem Doppelthaier, 40 3 Thlr. in Ein · Thaler. Stücken,

5) 6 Thlr. 2 Sgr. in - Thaler Stücen,

; r. in einer Kassen⸗Anweisung A. No. 50s, gefunden worden. Wer Anspruch anne, haben ver-

327, 686!“ Par. 331, 2“ Par. 333, 44!“ Par. Quellwärme 7,7 R.

4 067 R. 4 1,29 R. 0, 00 R. 90 pet.

Tagesmittel: 333 70“ Der... 4 1,0“ R. .. O, 0 R...

Rönigliche Schauspiele.

Im Schauspielhause. ments⸗-Vorstellung: Anna von Oesterreich, Intriguenstück in 5 Abth., und einem Nachspiele, frei nach dem Roman des A. Dumas, von

Im Opernhause. stellung: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., von Bauernfeld. Hier—

müssen. wahrt werden.

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Bodenwürme 0, s? R.

Ausdünstung O, 00.“ Rb. regnig. Niederschlag 0, 111 Rb.

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Bayard.

2396 lioll. 58. 58. 4576 4.0. 923. 916. ] auf: Die Willys, von Hoguet. Musik von Adam. Herr Saint⸗ Léon: Herzog Albert. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus⸗ Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 19 Sgr.; zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr. in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Die Inhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Donnerstag, den 18ten d., Mittags 2 Uhr, im Billet-Verkaufs⸗Büreau abholen zu lassen, Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit aufbe—⸗

oder: Gisela, phantastisches Ballet in 2 Abth. (Mad. Cerrito⸗Saint⸗Lton: Gisela.

im Parquet und in den Logen des

widrigenfalls diese anderweit verkauft werden

Im Schauspielhause. Zste französische Abonnements-Vorstellung. Les Ensans d'kdouard, tragèédie en mir Delavigne; Les Gants jaunes, vaudeville en 1 acte, de M.

3 actes, en vers, par Casi-

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

29ste Abonne⸗

Gedruckt 21Iste Abonnements-Vor⸗

in der Deckerschen Geheimen Ober

Im Selbstverlage der Expedition.

Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner An zeiger.

meint, hat selchen bei Verlust desselben in dem am 8. April 1847, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Referendarius Schendel in unserem Geschäfts— lokal anstehenden Termine anzumelden und darzuthun. Bromberg, den 14. November 1846. Königliches Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkaus.

Stadtgericht zu Berlin, den 4. Januar 1847.

Das zur Gerickeschen Konkursmasse gehörige, auf den Namen der Wittwe des Schankwirths Gericke, gebore— nen Friese, und dessen Kinder eingetragene Eibpachts⸗ recht an dem im Hypothekenbuche von den Umgebungen Berlins Vol. 32. Nr. 2068. verzeichneten, hier in der Militairstraße belegenen Grundstücke nebst Zubehör, taxirt zu 9908 Thlr. 20 Sgr. 113 Pf. soll

am 10. August 1847, Vormiitags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten dieses Grund⸗— stücks werden unter der Warnung der Präklusion hier— durch öffentlich vorgeladen.

441

Magdeburg-⸗-Halberstädter los ij Eisenbahn.

In Eiwiederung auf die Bekanntma— chung des Directorti der Berlin- Pots- a QW. dam-⸗Magdeburger Eisenbahn-⸗Gesellschast vom 9ten d. M. warnen wir unsere Ac⸗ WMrionaire nochmals dringend, ihr wohler— 2 Eworbenes Eigenthum, ihre guten und sicheren Actien festzuhalten, die ihnen nach unserer Ueberzeugung durch einen Beschluß der Majorität in einer General-⸗Versammlung, wie sie am 20. Mai v. J. in Gr. Oschersleben stattgefunden hat, nicht entzogen oder verkümmert werden können. Unsere unabhängigen Gerichtshöse werden die Eigenthumsrechte zu schützen wissen.

Uebrigens werden wir die fast unglaubliche, in der Eisenbahnwelt bisher noch unerhörte Angelegenheit durch eine schon in der Abfassung begriffene Denkschrist voll— ständig zur Kenniniß unserer Actionaire bringen.

Magdeburg, den 12. Februar 1847.

Direktorium der Magdeburg Halberstädter Eisenbahn— Gesellschaft. Behrens, Slellvertreter des Vorsitzenden.

12061 ö * Oberhohndorser R 2 * 2. Steinkohlen- 2 2 Actien - Gesell- schaft.

Der in der letzten General-⸗Versammlung gesaßte Be⸗ schluß, den biäher geliehenen, aber jetz. gekündigten Baufonde durch seitens der Actionaire zu überneh— mende Prioritäts- AcTstien zu beschaffen, hai einen nur sehr geringen Erfelg gehabt, weil die meisten Actionaire

es abgelehnt haben, mehr als den Betrag der Stamm- Actien zu zahlen. Direstorium und Auͤsschuß haben

beat eine außerordentliche Ge— neral⸗Versammlung, in welchet die an.

derweite Beschaffung des Baufonds, eventuell Verlauf des gesammten Eigenthums der Gefellschaft und förm- liche Auflösung derselben beraihen werden soll, für nothwendig erachtet und zu deren Abhaltung in der

Nestauration des Dresdener Bahnhofes zu Leipzig, Freitag, den 19. März d. J.,

Vormittags 10 Uhr, anberaumt. Um

zahlreiche Theilnahme wird dringend gebeten.

Unter Hinweisung auf §. 7. der Statuten werden die Inhaber der Quittungsbogen Nr. 264 bis 266, 351 bis 375, 381, 385, 391 bis 395, 411 big 420, 567 bis 571, 573, 577 bis 580, 715, auf welche die 10te Einzahlung und der Quittungebogen Ni. 382, 383, auf welche die Ste, gte und 10e Einzahlung, so wie

der Inhaber des Quittungebogens Nr. 572, auf wel=

chen die 9te und 10e Einzahlung nicht geleistet ist, hierdurch aufgefo: dert, nicht allein die restirenden Ein zahlungen, sondern auch die Erlegung des statutenge— maßen Strasgeldes von 2 Thaler und des Kostenbei- trages von 8 Silbergroschen für jeden Quittungsbogen binnen vier Wochen an das Banquieihaus Heinrich st ner C Co. in Leipzig zu bewirken. . Der Quittungsbogen Nr. 291, auf welchen die rück- ständigen Einzahlungen ohnerachtet der gesetzlichen Auf⸗ forderung nicht geleistet sind, wird hierdurch für ungül—= tig erklärt. ö Leipzig und Zwickau, den 15. Februar 1647. Das BDireklorlum der Oberhohndorfer Steinkohlen— Actien⸗Gesellschaft. C. Cohn. W. Herrmann.

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Oeffentliche Handelslehranstalt

lis v zu Berlin.

Der neue Kursus beginnt am 12. April. Die von 12 Lehrern vorgetragenen Unterrichts · Gegenstände sind: 14 Allgemeine Handelswissenschaft (Münz-, Maß und Gewichtstunde, Lehre von den Wechselu, Staatspapieren, Actien, Banten, Börsen, Handels ˖ Ge⸗

2) kaufmännisches Rechnen; 3) Waaren⸗ kunde; 4) kanfmänn. Korrespondenz in deutscher, französ. und engl. Sprache; 5) Buch— halten; 6) Mathematik; 7) Allgem. u. Handels- Geographie u. Statistik; 8) All- gem. u. Handels Geschichte; 9) Physik u. Chemie; 10) Deutsche Sprache; 11) Französische Sprache; 12) Englische Sprache; 135) Schönschreiben; 14) Zeich nen. Die mit dem Zeugniß der Reife für die erste Klasse versehenen Zöglinge der Handels-Lehranstalt wer= den in Folge hohen Minist. Reskr. v. 27. Mai v. J. zum einjährigen freiwilligen Militair⸗ dienste zugelassen, . . .

Ausführliche Unterrichtspläne, so wie jede weitere Auskunft ertheilt der Direktor der Anstalt.

Berlin im Februar 1847 . ; C. Noback (Zimmeistr. 9).

76 * 8 * ur! Pensions-Anzeige.

Von vielen und verschiedenen Seiten her ist, seitdem ich die Redaction der Bibliothek der Unterrichts Lek⸗ türe, wovon gegenwärtig eine neue Bearbeitung er= scheint, selbst übernommen habe, die Anfrage an mich ergangen, ob ich mich nicht auch praftisch dem pädagogischen Interesse wieder mehr zuwenden möchte. . . ;

In Folge dessen und um der Fortbildung meiner eigenen Kinder willen, deren ich fünf in schulpflich— tigem Alter habe, bin ich entschlossen, Söhne aus den gebildeten Ständen, die eine der höheren Lehranstalten Berlins besuchen, in Pension zu nehmen. Unter richt ertheile ich nicht. Aber ich werde mich für jeden der mir anvertrauten Zöglinge mit den Anfor— derungen seiner Klasse im Zusammenhang erhalten und demgemäß nöthigenfalls für Nachhuülfe sorgen. Was ich den jungen Leuten, wie meinen eigenen Söhnen, neben Kost und Pflege biete, ist: Beaufsich tigung ihrer Arbeiten, erforderlichenfalls Wiederholung der Schullection, Spaziergänge und Unterhaltungen zum Zwick allgemeiner Verstandes- und Gemüthsbil— dung, endlich und hauptsächlich Ueberwachung ihrer sittlichen Führung.

Aeltern und VBormünder, die mich mit ihrem Ver— trauen beehren wollen, belieben sich alles Uebrigen wegen persönlich oder britflich an mich zu wen—

den. Berlin, im Februar 1847.

Dr. Friedrich Richter, Krausenstraße Nr. 37, am Dönhofssplatz.

n . ) ter! 580 Prozent!

Unter Wissenschaftliche und Kunst-Nachrichten, Vos— sische Zeitung vom 12. Februar, ist zu ersehen, daß C. Gumbinner aus mittelmäßiger Kartoffelfrucht 550 bis 580 Prozent an Alkohol erzielt. Der Ungabe sehlt das Quantum von Kartoffeln, aus welchen so viel Spiritus erzielt wird; da aber nach dem neuen Ver⸗ sahren 50 bis 80 Altohol- Prozente mehr erzielt wer= den follen, als nach dem bisherigen, so ist anzuneh⸗ men, daß die versprochene Ausbeute aus 1 Scheffel mittelmäßiger (?) Kartoffelfrucht erzielt wird. Diese Behauptung stellt sich aber als sehlerhaft heraus, in- dem die meisten vorjährig geärndteten Kartoffeln auf Kosten des Stärkmehls 2 bis 6 Prozent Faserstoff mehr enthalten, als die in günstigen Jahren gewonne⸗— nen Kaitoffeln. Da nun 1 Pfund wasserfreies Stärk⸗ mehl 25 Prezent nach Tralles repräsentirt, so stellt sich auch in diesem Jahre im Allgemeinen eine Minder Ausbeute von 50 bis 150 Prozent Alkohol heraus, und darf in gegenwärtiger Brennfrist eine Alkohol- Ausbeute von 420 bis 450 Prozent pro Scheffel Kar- toffeln, erllusive Malz, als sehr hoch angesehen werden.

Wir eiflären daher Herrn Gumbinner's Angabe sür unbegründet, bitten aber gleichzeitig, uns eine Bren- nerei namhaft zu machen, in welcher Herr Gum⸗ binn er eine so hohe versprochene Allohol-Ausbeute er= zielt, und auch diejenige Brennerei zu nennen, in der

er seine Versuche festgestellt hat. fen ö W. Keller.

sellschaften, Fracht⸗ und Schiffsahrielunde 2.);

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für Jahr. 4 KRthlr. Jahr. 8 Rthlr. i Jahr. in allen Theilen der Monarchi ohne preis - Erhöhung. ma Ansertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 38gr.

Berlin, Freitag den 19 Februar

ö nhalt. Amtlicher Theil. Dentsche Bundes staaten. Fürstenthum Sohenzollern-⸗ Sig- maringen. Geschenk des Fürsten an die Armen. Schreiben aus

En furt a. M. (Todesfall; strenge Kälte; Nothstand; Eisenbahn;

Oesterreichische Monarchie. Wien. Verbot der Telegraphen.

Eisstand der Donau. Frankreich. Paris. Antwort des Königs auf die Adresse. Don , m. Note Lord Normanby's an Guszot. Die spa⸗

a =, , ** von Palmella. Emil von Girardin

Unruhen in den östlichen Departements. Treffen in“?

r, p Treffen in Algerien. Großbritanien und Irland. London. Ministerlrisis. Parla-

ments Verhandlungen äber die zweite Lesung von Loid George Bentinck's

Ei enbahn Bill. 97 Noth in den schottischen Hochlanden. Poitugie-

ssch . 6 Operation der Bank. Schreiben aus Lon

on. (Vie neuen ständischen Gesetze in Preußen; die S Ilanz zu Deutschland.) . ir m, ,, . 2 . . om. Eine Flugschrift über das Rundschreiben des Kardi—

als 331.

Spauien. Schreiben aus Paris. (Die Karlisten in Spanien.)

Philipp von Ladenberg. (Nelrolog.)

Handels- und Börseu-Nachri , b S Pande V * richten. Berlin. Schrei aus Braunschweig. r g, . nn

England und Deutschland. Der pin gs.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se, Masjestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kaiserlich russischen Vice-Admiral und General⸗Adsutanten von Lütke den Rothen Adler-Orden erster Klasse; so wie dem Kaiserlich russischen Staatsrath und Leib-Arzt, Hr. Haurowiz und dem Landgräflich hessischen Kammerherrn von Tie tzenho fer den Rothen Adler-Orden britter Klasse zu verleihen.

Ihre Majestät bie Königin haben in der Nacht weniger an r al⸗ geschlafen, und sind mehr durch Husten be gfht . . Berlin, den 18. Februar 1847, Morgens 95 Ühr.

Dr. Schönlein. Dr. von Stosch. Dr. Grimm.

tend

. B ö. a I ntmachung.

Die von dem unterzeichneten Königlichen Kredit ii Schlesten unterm 22. Juni 1839 auf na ö , ,,, . legene Rittergut Wittendorf J. und II. Antheils ausgefertigten spro⸗ zentigen Pfandbriefe Liltr. B. sind von dem Schuldner aüfgekündigt worden und sollen demnach die Appoints: ; !

Nr. 219. 250. 251 3 1000 Rthlr. Nr. 1517 bis einschließlich 1522 2 500 Rthlr. Nr. 3912 bis einschließlich 3951 3 200 Rthir. Nr. 6886 bis einschließlich 6911 2 100 Rthlr' Nr. 111443 bis einschließlich 11445 3 506 Rthlr. Nr. 22373 bis einschließlich 22378 32 25 Rthlr. gegen andere dergleichen Pfandbriefe gleichen Betrages eingetauscht

werden.

In Gemäßheit der Ss. 5 und 51 der Allerhöchsten Verord— nung vom 8. Juni 1835 (Gesetz Sammlung Nr. 1619) wer- den daher die gegenwärtigen Inhaber der bezeichneten Pfandbriefe hierdurch aufgefordert, dieselben mit Coupons Ser. Ill. Nr. 3 bis 10 über die Zinsen vom J. Januar 1847 ab, in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer u. Comp. zu präsentiren und an deren

ͤ

Stelle andere dergleichen Pfandbriefe von

Allgemeine

Alle post - Anslalten . 9 und . 22 genen. ö J M, aus dieses Glatt an, für Hgerlin die Expedition der Allg. Preuß. . Zeitung: ö Friedrichstraße Nr. 72.

gleichem Betrage im Em psang zu nehmen. . Berlin, den 15. Februar 187. Königliches Kredit⸗-Institut für Schlesien.

. Bekanntmachung.

Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem ersten diesjährigen Termine die Vorprüfung als Staats⸗Baumeister oder Bau. Inspeftoren oder bis zum Oktober d. J. die mündliche Prüfung als Privat⸗Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hiermit auf⸗ gefordert, vor dem 15ten k. M. sich schriftlich bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Letzteren der Ter min bezeichnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur— Wissenschaften angesetzt ist. ; .

Meldungen, die nach dem 15ten k. M. mehr berücksichtigt werden. Berlin, den 15. Februar 1847. Königliche Ober-Bau-Deputation.

eingehen, können nicht

Angekommen: Direktor im

llichtamtlicher Theil. Deutsche Bundesstaaten.

Fürstenthum Hohenzollern⸗Sigmaringen. Cas Verord. Bl. vom 7. Februar enthält Folgendes: „In Anbetracht der anhaltenden Theurung der Lebensmittel und des dadurch herbei⸗ geführten Nothstandes der Armen und Unbemittelten und zugleich im Rückblick auf das wehmüthige und ehrende Andenken seiner hohen wDemahlin, auch in Veranlassung seines demnächst wiederkehrenden Geburtstages, hat Se. hochfürstl. Durchlaucht befohlen, den Armen und Nothleidenden des Landes ein Gnadengeschenk von zehntausend Gulden aus seinen Kammer- Einkünften verabreichen zu lassen.“

*** Frankfurt a. V., 14. Febr. Unser Senat verlor Ele, durch den Tod sein an Jahren ältestes Mitglied, Herrn chöffen Sarasin, der im Sbsten Lebenejahre stand und bis in der letzteren Zeit Geistes- und Körperfrische genoß. Es rückt nun Herr Senator de Neufville auf die Schöffenbank vor, der aber in diesem Jahre jüngerer regierender Bürgermeister ist.

In, dieser Woche wird, sicherem Vernehmen na die Frage von Oeffentlichkeit der Sitzungen der gesetzgebenden i , eden Die Hoffnung auf eine baldige Aenderung der jetzigen allgemein höchst kläglichen Verhältnisse hat sich nicht realisirt. Ber Winter war in seiner ganzen Strenge in voriger Woche zurückgekehrt. Die Kälte war so gestiegen, daß die Flüsse wieder stark mit Eis trieben, die Schifffahrt abermals aufhören und die Schiffbrücke bei Mainz abge— fahren werden mußte. Die Witterung ist nun gelinder geworden, allein wir sind, ungewohnterweise, von siarkem Schneefalle heimge⸗ sucht, und würde schnelles Thauwetter eintreten, so wäre Wassernöth unabwendbar. Daß unter solchen traurigen Umständen die Noth der Armen sich steigert, begreift sich leicht. meinde⸗Verwaltungen bieten zwar Alles auf, wachst dennoch mit jedem Tage. Armen beklagen, denn hier geschieht Außerordentliches, sie vor Mangel zu schützen, und Tausende der fremdländischen Umgegend empfangen täglich von hier Unterstützungen. Die Fruchtpreise 'sind aber leiter wieder im Steigen begriffen, und die Brodtaxe geht überall höher. Hoffent⸗ lich wird aber der Winter bald zu Ende gehen und mit dem Man—

ihr zu steuern, allein sie

gel auch die Verdienstlosigkeit der arbeitenden Klassen aufhören, erste⸗ rer wenigstens nachlassen. Namentlich werden überall bie Eisenbahn⸗

Arbeiten zum raschen Wiederanfang vorbereitet, und allerdings giebts

darin im nächsten Frühjahre reichliche Arbeit. Ein Gerücht spricht

Die Regierung und Ge-

Am wenigsten dürfen sich unsere

1847.

davon, daß die nassauische Regierung die Konzession zum Baue einer Eisenbahn von Höchst 4. M. Gesp. die Taunus-Eisenbahn) nach Homburg ertheilen werde; man ist aber geneigt, diesem Gerüchte kennen Glauben zu schenken, da diese Bahn Nassau gar keinen Vor⸗ theil und seinen Bädern nur Nachtheil bereiten würde. Eben so würde sie auch die Interessen unserer Stadt benachtheiligen, da sse dieselbe umgehen soll.

Von der Börse ist wenig zu melden; sie verharrt durch die we⸗ nig aufmunternden auswärtigen Berichte in Flauheit, und der Umsatz ist unbelebt. Das Geld ist zwar noch sehr abondant, allein die im Anzuge befindlichen neuen Anlehen wirken auch lähmend auf den Börsenverkehr. Im Wechselhandel war in letzterer Zeit der Umsatz

aber belebt.

Oesterreichische Monarchie. Wien, 14. Febr. Die Landes-Regierung im Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns macht bekannt, daß von jetzt an, ohne besondere Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers, es keinem Pri- vatmann, weder einem Einzelnen noch Gesellschaften, gestattet sein soll, Telegraphen zu errichten. Vor einigen Tagen stellte sich unvermuthet im wiener Donau- Kanal Treibeis ein, dessen Massen dergestalt zunahmen, daß gestern der Wasserspiegel ganz damit bedeckt war. Zugleich erhöhte sich der Wasserstand bis auf 109.6, in Folge dessen die Niederungen im Prater unter Wasser gesetzt und die Besorgnisse vor einer Ueberschwemmung sich erneuerten, daher auch Sicherheits-Vorkehrungen getroffen wur— den. Nach Aussagen von Reisenden ist die Donau von Preßburg bis gegen Wien mit feststehenden Eisanhäufungen bedeckt.

Frankreich.

Paris, 14. Febr. Der König hat vorgestern Abend in den Tuilericen die Antwort-Adresse auf die Thronrede entgegengenom⸗ men und darauf solgende Antwort ertheilt: „Mit sehr lebhafter Zu⸗ friedenheit empfange Ich diese Adresse. Ich danke der Kammer für die loxale Mitwirkung, welche sie Meiner Regierung zum allgemeinen Besten leiht, und Dank dieser Mitwirkung, Dank unserer Einigkeit und der Stärke, die sie uns sichert, haben wir ein Recht, auf Aufrechterhaltung der Po= litik zu zählen, welche die innere Ordnung und den Frieden der Welt verbürgt. Dank dieser Mitwirkung werden wir auch die Leiden mil⸗ dern, welche auf einem Theil unserer Bevölkerung lasten, und dabei zugleich die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Han⸗ delsgeschäste aufrecht erhalten. Ich bin sehr gerührt von der Herzlichkeit der Glückwünsche, welche Sie Mir zu der Heirath Meines Sohnes, des Herzogs von Monipensier, darbringen; Ich bin es nicht minder durch ihr Vertrauen auf die uns beseelende Gesinnung, die eben so die Meinige wie die Ihrige ist, und die auch Meine Söhne theilen: sie werden wie Ich bei jeder Gelegenheit beweisen, daß ihr ganzes Leben Frankreich geweiht ist.“

Dem Constitutionnel zufolge, hat die Regierung durch den Telegraphen die Nachricht von Madrid erhalten, daß Don Enrique auf Befehl der Königin aus Madrid nach Barcelona habe abreisen müssen, wo er sich einschiffen solle.

Gestern hat Lord Normanby von der ihm angeblich von Lord Palmerston ertheilten Weisung, nur schriftlich mit Herrn Guizot zu verkehren, die erste Anwendung gemacht, indem er dem Minister eine auf die Plata⸗ Frage bezügliche Note zuschickte, statt mündlich mit ihm zu, verhandeln. Herr Guizot erklärte, daß er binnen drei Tagen diese Note schristlich beantworten werde.

Die Pressse und der Constitutionnel wollen wissen, daß Preußen sich jetzt in Bezug auf die spanische Thronfolge, für den Fall, daß die Königin Isabella keine Kinder hinterlassen sollte, eben- falls in demselben Sinn, wie England, erklärt habe, und ietzteres Blatt hält es für wahrscheinlich, daß auch die eine wenigstens von den beiden anderen Großmächten des Kontinents ein Gleiches thun werde. „So viel ist gewiß“, fügt das Organ des Herrn Thiers hinzu, „daß über unsere Regierung in dieser Hinsicht unaufhörlich Oesterreichs Drohung schwebt, und daß sie sich in der Alternative be sindet, sich entweder alle in gegen vier zu sehen, also ganz aus dem Rath Europa's ausgeschlossen, oder es durch die gehässigsten Opfer

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England und Deutschland.

Englands Zu stände, Politik und Machtentwickelung, mit Beziehung auf Deutschland. Von G. Höfken. 2 B. Leipzig, 1846. ö

Die Nationen lernen von einander; wie der Einzelne sich im Umgang mit Anderen zu ergänzen sucht, so suchen auch Völker sich gegenseitig auf und kompletiren einander. Jedes hat an der Arbeit des Geschlechts einen anderen Antheil, und erst wenn alle den Reichthum ihres Dafeins zusam—= menthun, erhalten sie die Summe politischer und sozialer Weisheit, die je- . . nn, ,, vergeblich anstrebt. Die Vermittler diefes

ustausches sind die Reisenden, deren wir jetzt viele u ĩ England wenden sehen. 9 ö

Es liegt allemal ein tiefes Bedürfniß zum Grunde, wenn sich die Reise⸗ lust einer Nation anhaltend auf einen Punft wirft. Jur Zeit unserer lite- rarischen Blüthe war Nom das Jerusalem der Gebildelen) ein unsicheres und zum Theil verderbliches Streben nach sozialen Neuerungen lockte nach Paris; endlich ist es die Achtung, die ein gesunder Sinn der Größe Eng⸗ lands und seinen Institutionen zollt, die seit geraumer Zeit unsere auf— merksamsten Beobachter über den Kanal führt. Man fann mit diesem Sinne schon zustieden sein: denn dieselben Fragen, die der Deutsche aus der Tiefe des Gemüthes und der Speculation, der Franzose mit dem Tem—⸗ perament entscheidet, löst das englische Volk mit seinem von sittlichem Ge- fühl geleiteten Menschenverstande, und sein Beispiel wird mithin in einer Zeit wichlig, die ein jahrhundertlanges theoretisches Denken gern in die Praxis m nn, . j

Seine Einwirkung erweist sich auch durchweg als wohlthätig. äh⸗ rend, mancher deutsche Genius sich an ar, 9 n n rn. lisalion, die Flügel verbrannt hat und mitten in der Zerrüttung selbst zer= rüttet ist, sechen wir den Reisenden aus England immer wie gestählt, mit versüngtem Patriotismus, mit tieferer Einsichi in das Eine, was Noth hui wiederkehren. So auch Höften. Ohne die Manie, englische Berhälmisfe auf einem Boden verpflanzen zu wollen, der die Bedingungen zu ihnen nicht hergiebt, hält er sich vielmehr an den faltischen Zustand des anche Vollts, an

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die positiven Mittel, di ist in i ri = , , hoe, egg! e es besitzt, und weist in ihnen den Keim unserer na

Wenn es nach Lord Bacon „drei Dinge sind, wodurch Nationen groß, reich und mächtig werden, ein fruchibares Territorium, zahlreiche Werlstät⸗= ten und erleichterter Transport“, so muß man von England gestehen, daß es sie alle drei besißt, und in einer Ueberlegenheit, daß es kaum von einer anderen Nation mehr eingeholt werden dürfte.

Man hat die Zahlen, in denen sich diese Ueberlegenheit ausdrückt, zum lleberdrusse vorgerechnet. An sich haben sie faum einen Werth, aber sie er— langen ihn, wenn sie vergleichungsweise benutzt werden. Es zeigt sich dann 3 blos, ee Staͤrkere uin, sondern auch, was der Schwächere thun

uß, um gleichfalls zu erstarken; auf diese Art ist die Statistik inni ĩ der auen le Oels s uni verschwistert. ,,,, k

Im Ganzen ist die Anschauung, die Höfen von den englischen Zu⸗— ständen hat, eine richtige zu nennen: er sieht in der Noth des Prolctari is und der Armuth. Irlands ihre wunden Flecke und in der Aufhebung der Koinzölle den Anfang ihrer Umgestaltung zum Nachtheil der Lords und zum Vortheil der mittleren und niederen Volteklassen.

Peel s Bill hat nicht blos den Lords die Macht genommen, die Getraside⸗ Preise zu bestimmen, und die englischen Häfen der Welteinfuhr geöffnet sondern, was das Wichtigste ist, sie hat zum ersten mal die Verhälmnisse des Grundbesitzes und seine von Wilhelm dem Eroberer datirte Theilung er⸗ schüttert.

In welcher Weise diese Verhältnisse sich ndern werden, wäre jm vor— aus zu bestimmen Verwegenheit, da ihre Wurzeln sehr tief gehen und das 6 Leer , . zu 4 Resorm zu brauchen pflegt. Daß aber eine Aenderung erfolgen werde, ist eine von der ganzen Nati gefühlte, bald hell i mn Einsicht. .

Man hat auf dem Kontinent eine das politische Leben Englands über- schätzende und verkennende Ansicht, als ob dort nämlich das Wohlbefinden aller Klassen, das von der Verfassung selbst aufgestellte Ziel sei. Im Ge⸗ entheil, nie ist ein Voll von seinen Lords mehr gedrückt worden, nie nd mehr Kräfte, die nach innen gewandt werden sollten, nach außen, zur Erhaltung der Meeresherrschast, einer glänzenden auswärtigen Politit kon- sumirt worden. Die sKornleague ist das erste Beispiel, daß eine wichtige Maß ·

die ganze Sorge der englischen Negierun

regel von der ganzen rechnenden Nation ins Leben gerufen ist:

e 6 71 ,. der Diplomatie etwas 25 aer: , reellen Vortheile über Alles und wäre nicht abgeneigt, felb . nen, ,, ig n. lostet, als einbrin J , .

. ich die Ursachen der irländischen Noth hat Höfken richtig er ö. Einer Nation, die nicht arbeiten will, kann h . 1 größte Wohlthätigkeit, wie die von dem Ministerlum Russell geübte, ver⸗ mehrt das Uebel eher, als daß sie es minderte. Aber warum will denn Irland nicht arbeiten? Sollte sein faules und bornirtes Volt wirklich so saul und bornirt sein, daß es nicht einmal aus Hunger arbeitet?

Zwei Mächte sind da, die es zur Arbest anhalten lönnten und doch nicht anhalten: O'Connell und die katholische Geistlichkeit.

Daß O Connell seinen ungeheuren Einfluß nie dazu angewandt, um die Arbeit zu organisiren, sondern immer und immer dem hungernden Volk Nepeal zugerufen, wird ihm ein ewiger Vorwurf bleiben.

Daß aber die katholischen Geistlichen, deren Einsiuß das ganze Land beherrscht, gleichfalls ihatlos blieben, muß zwar zunächst als ihre Schuld, genauer betrachtet aber als vie Schuld Englands erscheinen, wie auch Macaulay in seiner berühmten Rede über die Maynooih-Bill gezeigt hat. England hat nämlich der katholischen Kirche in Irland, welcher der größte Theil der dortigen Bevölkerung zugethan ist, it Eigenthum genommen, dagegen eine Staatslirche überrrich botirt, in der es im Jahre 15535 erwie= senermaßen 860 protestantische Pfarreien gab, die keine 50 Pfarrlinder hat- ten. Seitdem dies Mißverhälmmüäß besieht und es bestehr leit dem Jahre 1560 besteht eine Art Krieg gegen das Eigenthum, dessen lichten Aus- bruch immer nur starte militairische Kräfte verhindern, der aber dann erst beruhigt sein wird, wenn die latholische Kirche in ihr uraltes Recht wieder eingesctzt ist. So wie bie Sachen jeßt sieben, scheut sich der reiche 23 länder, den Ucherschuß seiner Kapitallen in der Verbesserung des wüst lie genden Nachbarlandes anzulegen und wendet sich lieber nach dem amersta- nischen Westen, wo sein Vermögen und sein Leben nicht der Wuth einer desperaten Bevbllerung ausgeseht ist.

Man erlaube üns bei diesem Thema, das gerade gegenwärt

in Anspruch nimmt,

vor Allem ir an Macaulay's Worte

ein wenig zu verweilen,