1847 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

darf daher, wie auch den Nachrichten von den oberen Elbgegenden zu⸗ solge, hoffen, daß das meiste Treibeis schon jetzt vorbeipassirt ist, und daß also, wenn nicht zu starker Frost eintritt, die Wasserfahrt in den nächsten Tagen werde wieder beginnen können, Wenngleich der Frost dieses Winters weder sehr stark, noch ununterbrochen gewesen ist, s⸗ daß das Eis der Elbe völlige Sicherheit für die Passage auf län⸗ gere Zeit nur an einigen Ueberfahrtsstellen, wie 3. B. brim Zollen⸗ spieker und zwischen hier und Wilhelmeburg, gewährt hat, so finden sich doch zwischen dem Treibeise ungeheure Eisblöcke, die 9 dem jetzigen Ueberfahren über die Elbe die Fährleute zu großer Vorsicht ermahnen. Ein Milcher⸗-Ever mit neun Menschen, von einer solchen schweren Eisscholle erfaßt, ist in der größten Gefahr gewesen, unter⸗ zusinken, und nur durch die Geistes gegenwart des Steuermannes und die größten Anstrengungen der Milcher vom Untergange gerettet.“

nußland und P olen.

St. Petersburg, 25. Febr. Nittelst Ukases vom 4ten d. wird die durch die taurische Adelsdeputirten Versammlung angeregte Frage: zu welcher Klasse von Leuten die in Rußland wohnenden Per⸗ sonen griechischer Nation, die ihren Adel genügend nachzuweisen nicht im Stande sind, gezählt werden sollen, dahin entschieden, daß dieje⸗ nigen Griechen, welche den bestehenden Gesetzen gemäß nicht als Adlige anerkannt werden können, zur Klasse der Ausländer zu rech⸗ nen find, und diejenigen unter ihnen, welche schon in die russische Unterthanschaft getreten, einen bestimmten Lebensberuf ergreifen müs⸗ sen, gemäß den allgemeinen in Bezug auf die Ausländer geltenden Gesetzen.

In Betreff der Bestätigung der Pläne und Fagaden von Pri⸗ vatgebäuden in Kreis- und Gouvernements-Städten durch die Ge⸗ neral- Gouverneure und Bau-Kommissionen ist der Kaiserliche Befehl ergangen, daß die Fagaden von einstöckigen steinernen, ein und zwei—= stöckigen hölzernen Privathäusern in den Gouvernements und Kreis⸗ Stäbten, wenn diese Gebäude nicht mehr ais 7Fenster enthalten, in Ten Gouvernements, wo sich General⸗Gouverneure besinden, von die⸗ sen, wo aber keine General-Gouverneure existiren, von den örtlichen Gouvernements-Bau-Kommissionen zu bestätigen sind. Die General⸗ Gouverneure und Gouvernements-Bau⸗Kommissionen haben bei Be⸗ stätigung der Fagaden durchaus darauf zu sehen, daß dieselben den vom Kaiser genehmigten Muster⸗Fagaden entsprechen. Ueber die Zahl der Häuser, deren Bau hiernach in den Städten erlaubt wird, haben die Gouvernements-Bau-Kommissionen dem Ober⸗Dirigirenden der Wege- Communicationen und öffentlichen Bauten besondere Berichte einzusenden. Alle Fagaden für Privalbauten, welche das Maß von 7 Jenstern überschreiten, so wie auch diejenigen, welche mit den vom Kaiser genehmigten Fagaden nicht übereinstimmen, sind von den Gouvernements ⸗Bau⸗ Kommissionen dem Ober⸗Dirigirenden der Wege⸗Communicationen und öffentlichen Bauten, mit Beilage der Pläne und Risse der Häuser, zur Vorlegung an Se. Majestät einzu⸗ reichen.

Das Comtoir der hiesigen Getraide- Magazine macht in Folge eines Besehls des General-Militair-Gouverneurs von St. Peters⸗

burg bekannt, daß in den twoitzkischen Magazinen Roggenmehl zu 5 Rubel 30 Kop. pro Kul, zu einem Gewichte von 9 Pud mit der Matte, und im Detail das Pud reines Mehl zu 62 Kopelen S. verkauft wird, und zwar nach folgenden Bestimmungen: 1) das Recht, Mehl zu kaufen, haben alle unbemittelten Bewohner der Haupt- stadt jeglichen Standes; ausgenommen sind die Gewerbtreibenden, die Korn? und Mehlhändler und wer gebackenes Brod verkauft. 2) Ei⸗ nem jeden Käufer lann bis 5 Pud abgelassen werden; wer mehr und zwar bis 2 Kul kaufen will, muß einen Schein, daß er ein Bewoh— ner der Hauptstadt ist, vorzeigen. 3) In Dienst stehende Beamte haben von ihren Exekutoren Bescheinigungen beizubringen, daß ihr Jahresgehalt nicht 1000) Rub. Assign. übersteigt. 4) Verkauft wird täglich, ausgenommen Sonntags und an Fesitagen, von 8 Uhr Mor— gens an so lange der Tag währt.

gr en hr e i ch

Paris, 27. Febr. Gestern war in der Deputirten⸗Kammer das Gerücht verbreitet, die Königliche Verordnung, durch welche Herr Hebert zum Justiz⸗ und Kultus⸗Minister ernannt werden sollte, habe schon zur Unterzeichnung bereit gelegen, die Sache sei aber noch aufgeschoben worden, und Nachmittags habe Herr Dumon, der Mini⸗ ster der öffentlichen Arbeiten, eine Einladung nach den Tuilerieen er⸗ halten, wo man ihn dringend aufgefordert, das Portefeuille des Herrn

Martin du Nord zu übernehmen. Herr Dumon hätte angeblich in dies Ersuchen gewilligt und werde nun vermuthlich in seinem Depar⸗

tement Herrn Liadieres das Portefeuille der öffentlichen nahme des Finanz⸗Ministeriums

zum Nachfolger bekommen. Arbeiten abgelehnt und nur sich bereit erklärt haben, wenn Herr

Herr Vitet soll

zur An⸗

Lacave-Laplagne, wie es auch schon seit einiger Zeit heißt, dieses ab⸗

zugeben Willens wäre. Nr Minizipal⸗Rath von Paris hat eine Anleihe von 25 Millionen

in seiner gestrigen Sitzung Fr. zu machen und dieselbe zu ver=

schiedenen Arbeiten des öffentlichen Nutzens in der Hauptstadt zu

verwenden beschlossen.

Die Union monarchique das preußische Kabinet in seiner Aufforderung, dem kritischen Protest in folge beizutreten, Gesetzes erklärt und die jeder künftigen Combination, dieser Erbfolge wieder zu begründen, ertheilen. Weise geantwortet.

anders zu protestiren, als durch die Weigerung, stamentes Ferdinand's VII. in Spanien bewerkst

änderung anzuerkennen.

Der Commerce will wissen, König Leopold werde Differenz zwischen bei⸗ ugleichen. alten haben, die

hier nach London begeben, um die schwebende

den Kabinetten auf irgend eine friedliche Weise ausz Depeschen aus London erh und in denen Graf von St. Aulaire die heftigen Sprache der englischen Presse

Regierung soll auch neue ziemlich beruhigend lauten, Versicherung ertheile, trotz der

glaubt versichern zu können, daß Antwort auf Lord Palmeiston's Bezug auf die spanische Erb⸗ sich zu Gunsten der Wiederherstellung des salischen Bereitwilligkeit zu erkennen g die dazu geeignet wäre, das Prinzip seine förmliche Zustimmung zu Auch das üsterrreichische Kabinet habe fast in derselben Beide Kabinette aber hätten nie d

egeben habe,

aran gedacht,

die mittelst des Te⸗ elligte Erbfolge⸗Ver⸗

sich von

Die

herrsche ein sehr versöhnlicher Geist im britischen Kabinette, und er

hoffe,

daß die Differenzen bald eine befriedigende

Ausgleichung er⸗

halten würden. Ministerielle Deputirte versicherten dies in der Deputirten⸗ Kammer. Dagegen liest man in der legitimistischen Urion monar chiqu e,

der französische Botschaster in London,

Kabinet nehme die Verantwortlichkeit für schafters, Lord Normanby's, auf sich und könne

persönlich beleidigt sei, nicht verhindern, sich da Graf St. Aulaire, der diese Erklärung ganz ul über diesen Punkt ohne Instructionen gewe

suchen. funden und

am 19ten d. zu Lord John Russell eingeladen worden, habe ihm in Gegenwart zweier seiner Kollegen erklärt, d alle Schritte seines Bot⸗

Graf von St. Aulaire, sei

und dieser as englische

zugleich denselben, der

sich hinter ein stoisches Schweigen verschanzt, Lord John habe schließlich erklärt, das französische Kabinet dürfe sich nicht wun⸗

bern, wenn der Marquis von Normanby verweigerte Genugthuung sich selbst

und zwar direkt nehme,

für Genugthuung zu erwartet ge⸗ sen sei, habe Russell aber

die ihm französischerseits

wobei

das englische Kabinet im voraus jede Verantwortlichkeit für die Fol⸗

gen von sich ablehne.

*

Nach der letzten im vorigen Jahre vorgenommenen Zählung der

Bevölkerung Frankreichs belief sich dieselbe, mit Einschluß Korsika's,

auf 35,100,486 Seelen, wovon allein

Departement kommen,

in welchem Paris liegt; das

1,364,167 auf das Seine— bevölkertste nach

diesem ist das Nord-Departement, welches 1,132,980 Einwohner hat. In allen Departements, mit Ausnahme von 5, denen der Eure, des

Jura, des Lot und der Garone, ist die Einwohnerzahl gestiegen; in diesen 5

273 Seelen abgenommen. Offizielle Zählungen sinden in bis zur letzten hat die oder um 33 pCt. vermehrt, nämlich um

jetzt alle 5 Jahre statt; Bevölkerung sich um 35.

790

von der vorletzten

der Maas und der oberen Saone, zusammen hat sie um

Frankreich

1,170,288 Seelen. Im Jahre 1821 hatte Frankreich erst 30, 401,875

Einwohner; diese Zahl stieg

von da in je 5 Jahren um 45, 2, 3

2 und zuletzt 33 pCt. In einem Vierteljahrhundert ist sie also um ö

gestiegen. Vor einem Jahrhundert

lionen.

belief sie sich nur auf 20 Mil—

Herr Devllle erklärt heute in einem an die offentlichen Blätter Pressen der Epoque

gerichteten Schreiben, es sei unwahr, daß die

fortgenommen worden,

wie der jetzige provisorische Geschäfts führer

dieses Journals gestern hatte anzeigen lassen; nicht aus solchen Hin⸗ dernissen sei letzteres gestern nicht weiter ers

Mangel an Fonds, um Presse ihrerseits,

Stempel und Porto zu die bekanntlich vermöge des zwischen Emil von

chienen, sondern aus zahlen.

Die

Hirarbin und Deville abgeschlossenen Kontrakts die Epoque sammt deren Abonnement als Unterpfand empfangen hat, zeigt heute den bisherigen Abonnenten des verpfändeten und nun nicht mehr erschei⸗

nenden? Blattes an, da die Pre sse dessen

Abonnement auf sich über⸗

tragen und den Abonnenten der Epoque, statt dieses Blattes, ihr

eigenes liefere, so könnten diejenigen unter ihnen,

welche schon bisher

auch die P—resse gehalten, die also nun ein doppeltes Exemplar derselben empfangen würden, ihr Abonnement auf die Presse, statt dessen, wenn

es ihnen so beliebe, um so viel verlängert bekommen, Zeit ihres Abonnements auf die Epo que betragen hätte; der erste Theil des Romans „Valcreuse“ von Jules Sandeau, Presse jetzt schon beim zweiten in einem besonderen Abd welche Emil von Girardin dem Geschästsführer der baar vorgeschossen hat, und zwar gegen wurden gleich 31,131 Fr. zur Befriedigung

das Feuilleton der angelangt ist, den 50,000 Fr., Epoque, Herrn Deville, Versatz des Journals,

der allerdringendsten Gläubiger verwendet. sie umfaßt zwei große

Noth ⸗Auszahlungen: kleine. Die zwei großen sin

Schneider und 16,991 dem Pap

zehn kleinen Posten, von an eben so viele

Presse verzeichnet sind,

Siccle bietet den Abonnenten ei

d: 8381

50 Fr.

Redacteure,

mit

5759 ne neue Lockspeise; außer den Ro⸗

als die noch übrige auch soll ihnen da Theil desselben

ruck nachgeliefert werden. Von

Man hat die Liste dieser Posten und neunzehn

Fr. den Druckherren Eon und

ser-Lieseranten Colenille; die neun⸗

wurden der Das

bis zu 750 Fr., deren Namen alle in Fr. ausbezahlt.

manen von Alexander Dumas, die es jetzt schon in wöchentlichen Bei= lagen nach und nach abdruckt, will es vom 1. März an noch dreimal

woͤchentlich in ähnlichen Beib

durch ihren Erfolg und ihren Werth einen en“, gegen eine ; ahr, mittheilen und den Anfang mit

literarischem Museum verdien

von blos 3 Fr. auf das Viertelj

Balzac's „Cäsar Birotteau“

nenten für 12 Fr. jährlich so viel „Stoff“ erhalten, damit gefüllt werden ö! 20 Centimes zu stehen kommen würde, was

Blatt hinzu,

wöhnliche Oktavbände Band ihnen noch nicht

faum der Preis sei, fügt das

einer Leihbibliothek betrage.

als eine fo großartige Leistung,

lättern

machen.

Dieser daß

„alle Werke der Gegenwart, die

Platz in dieser Art von Abonnements-Erhöhung

Es sollen hiernach die Abon⸗ daß über 65 ge⸗ könnten und also jeder

den ein Abonnement in Abdruck erscheint dem Sid ele es am Schluß seiner Anzeige

erklärt, es glaube hierdurch „immer mehr den Platz zu verdienen,

den es in den vorderen Reihen (au premier, rang) der periodischen

Presse zu erobern und zu behaupten gewußt.“

Abonnenten den erhöhten

ben das Blatt Der Courrier Abonnenten anzulocken; Abonnements am

den anheim,

für

ob sie d

Abonnements - Preis den bisherigen Preis frangais hat wieder er zeigt an, daß bei Entrichtung des neuen J. März als Prämie im

fünf Romane, von George Sand, B

Hippolyt Castille,

Uebrigens stellt es Beilagen empfangen und oder ohne diesel⸗ fortbeziehen wollen. anderes Mittel, die

iese zahlen

ein

Büreau dieses Journals

alzac, Zaccone, Altaroche und

in Empfang genommen werden können.

Graf Walewski wird seine Reise nach dem La Plata noch etwas

aufschieben, indem

eben von dort Nachrichten eingetroffen, wonach

wiꝑeber Unterhandlungen im Gange sind, welche auf eine Ausgleichung der langen Differenzen hoffen lassen.

die Vermittelung übernommer

gleichs soll die Ausschließung Orib Montevideo sein.

Der Repräsentant des Stagtes gemacht, daß die Regierung desselben den

Präsidentenwahl zu

mäßigt habe. Während des Monats

der Zölle auf Einfuhr ⸗Artike

belaufen. 10,360,029 Fr.

.

von 1846 verglichen, vornehmlich von

zolles her. Jahr weit größer war,

während er im Januar 1846 nicht weniger fand, mit dem Januar Baumwolle, Leinsaamen,

Im letzten Monate der Artikel Wolle, Kupfer, Zinn und Leinen ein traide, Kaffee, gegossenes E Kolonialzucker und Zink eine Der Kaiser von Porphyrblöcke für das auszusuchen, trefflichsten zu senden. Der Fürst von terredung mit Herrn Guizot

den Befehl gegeben h Porphyr zu diesem Zweck

Bbgleich der Verbrauch so trug doch der Zoll nur

e Vermin isen, Sp

Paraguay hat die

General Urquiza hat nämlich

1: eine der ersten Bedingungen des Ver⸗ e's und Rivera's bei der

ersten

Mittheilung Zolltarif beträchtlich er⸗

Januar haben die Gesammt⸗Einnahmen lin Frankreich sich auf Im Jahre 1846 war der Ertrag im nämlichen Monate Der diesjährige Ar

9,797,362 Fr.

isfall rührt, mit der Einnahme der Ermäßigung des Getraide⸗ ausländischen Getraides die ses 202,925 Fr. ein, als 1,122, 858 einbrachte. 15646 verglichen, bezüglich Talg, Kohlen, Blei, derung und in Bezug auf Ge⸗ eck, Slivenöl, Pfeffer, Seide,

Vermehrung des Verbrauchs statt.

Rußland soll angeblich die französische Regierung Jemanden beauftragt Monument Napoleon's aben,

gehabt.

auf die Nachricht, daß habe, die schönsten im Invaliren⸗-Hotel aus den Krongruben den auszuwählen und nach Paris

Dettingen-Wallerstein hat dieser Tage eine Un—

Dic Getraidepreise sind gestern auf dem hiesigen Markte wieder

um 2 Fr. ge Mehl 105 Fr. steigen.

iegen, der Hektolite

r Getraide kostet 41 Fr., der Sack Bas Kilogramm Brod wird am 1. März auf 55 Cent.

beste, da ich etwas an einer Diarrhoe litt. Da mehrere, aber nicht völlig bestimmte Rapports über die Stellung des Feindes eingelaufen, und man darüber noch in der Ungewißheit, so mußte die Armee so lange liegen blei⸗ ben, bis der Herzog von dem Rekognosziren zurücklam. Von der Anhöhe diesseits Massiges wollte man bei Vienne la Ville viel feindliche Kavallerie bemerken, die sich zurückzuziehen schien. Ich sah wohl etwas, man konnte aber nichts deutlich genug unterscheiden, um darüber urtheilen zu können. Ueberhaupt herrschie diesen ganzen Morgen viel Ungewißheit. Wir waren dicht an unserem Lager, mußten aber wohl 2 Standen mit dem Einrücken warten. Ich kam endlich von der unrechten Seite hinein; mir schien es ö gleichviel von welcher, nicht so aber dem Oberst Lieutenant Grawert. e e, ,,. Eiwa um 5 Uhr früh kam der Capitain Görtzke be n, n h age rechis ab und auf Somme-⸗tourbe zu marschiren, 1j 86 a rmee sammeln sollte. Meine Brigade bekam die Tete, weil ich wieder in das zweite Treffen rücken sollte, die Vietisghoffsche hin⸗ gegen eine * Bestimmung erhielt. General Clerfait, der noch hinter uns war, sollte gleichfalls zu uns stoßen, er kam indessen unter mancherlei Vorwand erst gegen Abend heran. Sommesuippe war in der Nacht ziem- leert worden j er Nacht ziem.

lich ausge worden, und des Morgens früh lonnte man alle Arten von Geräthschaften in unserer Position sinden, von denen ein großer Theil durch n , , ,. i len wurde; unter Anderem besinne ich mi 2. a, 33 . 9. 2. sich eine alte gesteppte Bettdecke um⸗= gehang war und immerfort regnete, so konnten ir auf unserem Marsche sast. gar nicht um uns sehen: Rechter Hand Somm-⸗tourbe erreichten wir die Hauptarmee. Der Prinz voön 6 ee. hatte sich bereits schon mit der Avantgarde engagirt, und wir . 23 lanonlren. Er fuchte sich der Höhe von la Lune zu bemeistemn en, . ihm auch ohne große Mühe gelang. Nun bekam die Armee 26 2. Gewehre zu revidiren und zu laden. Da unsere Leute mersten, daz 3 Ernst wunde, so fing Manchem an, das Gewissen zu schlagen, und sie war fen allmälig alles geraubte Gut von sich. Mancher einige Katholik unter unseren Oberschlesiein suchte wohl gar im Geheim feinen Ros'ntranz her= vor, um sich mit unserem Herr Gott zu versoöhnen. Das erste Treffen blieb uns zur Linken, Alles in Souliens, und so rückten wir langsam weiher, schwenlten auch einmal, wahtschein lich aus Mißverständniß, ein. Ein Theil unserer Kavallerie mit ihren blauen Mänteln war uns zur Linken, esta drongweise mit gioßen Intervallen, um unseren Marsch zu decken, auf- marschirt. Die Direction unseres Marsches 7 Windmühlenhöhe vor Valmp, die stark mit Artillerie y Feind seine Hauptstärke fonzentrirt hatte. Auch sing man allmälig

Position der vereinigten großen französischen breiten Sciten der das ganze Terrain dominstenden Valmyer Höhe erten⸗ birte, wovon beide Flügel etwas zurückgebogen zu eine zahlreiche Kavallerie in der Plaine vor sich aufmarschirt hate. Wie tie Telen ber Kolonnen ungefähr bis gegen den nachherigen linken Flügel

auf, daß die Höhe

mit der Spitze auf die besetzt war, und wo der an, die Ge⸗

genstände mehr zu unterscheiden, und bald konnte man, obgleich nur iheilweise, die Armee erblicken, die sich zu

sein schienen, und die

unserer Aufmarschlinie gekommen, Das Fuͤsilier⸗Bataillon Ernest stand vor uns

zur ersten mittelsten Attake.

wurde wieder ein langes Halt gemacht. n aufmarschirt und kam nachher Alles dieses kam mir noch so revae - und

manövermäßig vor, daß ich bei ganz heiterer Laune und Zaversicht blieb; tt, welche die Tete hat-

selbst zu den Grenadieren von Herzogs Regiment ri ten und ihnen scherzhast den Butterberg bei greifen sollten, welches sie mit tröstlichem

Lächeln erwiederten. Anhöhe halten sah, denn geben würde. zuckte die Achseln und machte lange Gesichter. entschlossen, was er thun wollte. zusammen, denn keiner wollte die große gen entscheiden. Jeder berathschlagte und Üngewißheit standen die Sachen in Von der Seite der Avantgarde kamen von der Artillerie, der mit der Bärenmütze auf dem Kopfe, eins hieß es: Gewehr auf, Marsch.

so riit ich dorthin,

Da ich den König nicht weit davon

Coeibelitz wies, den wir an— Gesicht und einem freundlichen auf einer kleinen um ungefähr zu höten, was es Niemand aber wußte mir etwas zu sagen, Jedermann Der König war noch un— Er und der Herzeg waren gespannt zu Frage des Angriffs und seiner Fol⸗ rifognoszirte für si dem aller entscheidendsten Augenblicke. zwei gefangene Offiziere. andere von den Carabiniers, ein ansehnlicher Mann, sie wurden nach hinten geschickt. Indem lommt Maustein mit den

ch. In dieser

Der eine

Mit

Worten auf mich zu galleoppirt: der König hat befohlen, daß die Armee

aufmarschiren soll, wir werden angreifen, Ihre

Brigade dem 1sten Treffen, ich hoffe,

es wird Alles glücklich gehen.

war also unsere ganze Disposition, und damlt Gott befohlen. der Kolonnen würden nun nac Vornehmung der linken Schulter herum geworfen und marschirten, in Sections bleibend, im Allignement dergestalt

Unfere Kavallerie

Hoheit folgen mit Ihrer

Dies Die Teten

von la Lunẽ seitwärts vor unserem rechten Flügel blieb.

verlängerte diesen Flügel bis über die Chaussee herüber.

Rach und nach holte man sämmtliche Vattérieen der Armee hervor, um sie theils

bei la Lune, iheils vor unserer Front

erst die eigentli Es schien, machen (wohin? eiwa gegen die Höhe wenigstens war die Avantgarde unter len hinter einander vor das Centrum der tung auf die Windmühle von Valmy.

maischir, so wurden vie Fahnen Ameg trai an. Da sch

in der ganzen Armee. Wir hatten a

loren beshalb um so viel mehr Menschen unnü

nach dem Terr obgleich das einzelne Kanoniren noch gar nicht aufgehört, so sing de e große und lebhafte Kanonade von bejden Seiten an. als ob Lie Absicht gewesen wäre, die Anake aus der Mitte zu von Balnto; welches Unternehmen?) e in mehreren Atia⸗ erade in der Nich⸗ ch nicht lange auf⸗ ommen, die ganze so befahl ich, mei⸗ ten alle Tambours

Prinz Hohentoh Linie gesetzt, g Wir waren no 3. ,. 9 . ; ö nirgend Mar agen hbrte, nen Tambours 7 schlagen, . nicht , solg 1 ] 86 Spiel avancitt, was bis . . gf, ier nnn dn me nm n , , , . ; ; e ; 24 4 . terbrochen fort, wit waren nur K a nn 3

ersten Treffen stand das Negiment Thadden, an di 3

22

iemlicher Dian urg ge⸗

a

ain zu vertheilen, und sing doch nun

ritt mit klin este,

ückl und ver⸗

Vor uns im heran, nach⸗

Kugeln auszuweichen,

dem wir Halt gemacht.

Kaum hatt

mit einigen schließenden Offiziren gewech

nahe pfeisen hören, lagen 3 Masferiere und 1

hingestreckt mit zerschmeiterten, Schenkeln und so schlägt auch schon eine andere

menlich. Wie ich mich dorthin Kugel ganz nahe, Mann von des Maj. die er Anblick heftig erschütterte, Herz zu werden.

tag um 4 Uhr.

eschliffen sind, einen eigenen, hellklingenderen : i ö. Die mittelsten vorgezogenen Attaken litten am

sie die Luft durchschneiden. meisten, jns! war der Anblick der zurückgeschl tödtlich verwundet waren, und stalten und Pflege gestorben

Prodzinsk9 vom Füstlier Bataillon Einest; diesem waren b t war er schon mehrere hundert, ja wohl tau⸗

unsanfte Art durch Füsiliere getragen worden. und beklagte sein Schicksal (er stand vorher bei

iel entzwei geschossen, und so send Schritie auf eine höchst Ich erkannte ihn sogleich Herzog Friedrich); da rr es vor Schmerz nicht me ich, aber wo eigen herschaffen.

Commandeur-Chaise von dem Maj noch gelebt hat, weiß Kaliblätigkeit und Contenance vor dem

vorgezogenen Attaken auf und nieder und wenn er bemerken konnte,

gen ließ. Wie lange n unterdessen beständig mit Isten Treffen und zwischen den bezeigte ab und zu Leute bückten oder

vor sich aufschlagen sahen. stand, sich gerade in der

und indem Tambour von des

wo ich gehalten, NMassow Compagnie.

Dieses unmelo

Kugeln dauerte volle 1 Stunden, 12 Dabei haben die französischen Kanonenkugeln,

besondere die Negimenter nl ; eppten Blessirten, die

größter

sein Mißfallen, wohl gar aus einander sprangen, wie dieses gemeiniglich geschah, sobald sie die Kugeln Obgleich meine Brigade, da sie im Centrum Schußlinie befand, wohin

wende,

fährt eine unter das Ste Peloton.

in das vierte

e ich einige Worte hinter der Front

als wir einige Kugeln sehr T Da Obetsten Handt Compagnie ind Beine, und wimmerten jüům⸗

selt,

Peloton und blessirt. 2 Ich leugne nicht, daß mich

und daß mir anfing etwas wunderlich ums

Hohenlohe und Kleist.

dische Pseisen und Heulen der französischen von 12 Uhr Mittags bis den Nachmit⸗

weil sie alle Ton als die unsrigen, wenn

Höchst traurig fast alle schwer und

die nachher meist alle aus Mangel an An⸗

sind.

inständigst bat er mich, ihm einen Wagen hr aushalten könnte,

Da

wa

or Terschau rinfiel, wo

inter diese gehörte der Lieutenant

beide Schen⸗

zu verschaffen, Mit Freuden, sagte r guter Rath theuer, bis mir die

ich ihn hinbrin—⸗

weiß ich nicht. Der König ritt

daß sich die um den rikoschettirenden

die meisten gingen, so

reichten doch nur wenige bis dahin, wenngleich ein Paar selbst noch über

unsere Köpfe flogen,

töse in die

Auffllegen soll ihnen viel Menschen

nung vrrursacht haben. Der alte

fommandirie, ein total invalider kranker Mann, en nicht zum

war schon seit mehreren Ta

Niemand aber wurde genroffen. von Valmy slogen einige französische Munstionswagen Luft und füllten die Aimosphäre mit dickem Qualm. ĩ ekostet und in dem Augenblick große Unord⸗· ern parnrnoh, ver das 2te Bataillon Berch

Bei der Windmühle mit dumpfem Ge⸗ Dieses

der heftig am Podagra litt, Vorschein gekommen und hatte

sich müssen fahren lassen. 59 unerwartet erschien er aber ungeachtet des⸗

sen zu Pferde so einem Tage durchaus nicht Treffens schwenkte während der

vor der Front seines Bat

zurückbleib Kanonad

aillons und versicherte,

daß er an en könne. Die Hälfte des ersten e in Zügen rechts ab und zog sich

92 27.

Paris, Febr. Die Deputirten⸗Kammer war heute in ihren Büreaus zuerst mit Besprechung mehrerer Gesetz⸗Entwürfe be⸗= schäftigt; der über die Wiederbewaldung der Berge erregte in allen eine lebhafte Erörterung. Die letzten Ueberschwemmungen gaben demselben erneuerte Wichtigkeit. Alle Redner, fast einstimmig, waren für den Grundgedanken des Entwurfs, nur einzelne Modificationen wurden als wünschenswerth verlangt. Der Gesetz⸗ Entwurf über Rück⸗ gabe der Cautionen führte in mehreren Büreaus zu lebhaften Ver⸗ handlungen. Mehrere der ernannten Kommissäre sind Gegner des Gesetz- Entwurfes. Auch der Kredit von 1.037,86 Fr. für, Unter haltung dreier ausgerüsteter Dampffregatten während sechs Monaten, um die Getraideschiffe ins Schlepptau zu nehmen, fand einige Oppo—⸗ sitiön. In der öffentlichen Sitzung entwickelte Herr Desmesmay sei⸗ nen Antrag, die Herabsetzung der Salzauflage betreffend. Er betrachtet die vorgeschlagene Maßregel in Betreff ihres Nutzens und ihrer Zeit- gemäßheit. Der Finanz⸗Minister bestreitet letztere ganz und gar. Herr Demesmay wünscht die Gründe des Ministers dafür zu hören und will dann antworten. Der Finanz⸗Minister erklärt, in Gegen⸗ wart der Opfer aller Art, welche der Regierung auferlegt seien, könne sie unmöglich an Herabsetzung irgend einer Auflage denken; gegen das Prinzip des Antrags habe sie nichts einzuwenden; daher bekämpfe sie auch nicht, daß der Antrag in Betracht gezogen werde. Kern Dupin erwiedert, gerade wegen der gegenwärtigen Leiden der Bevõlkerung sei der Antrag zeitgemäß und solle die Kammer sich da— für aussprechen. Die Kammer spricht sich dafür aue, den Antrag in Betracht zu ziehen. Der Herzog von Elchingen beantragt im Namen der betreffenden Büreaus Ungültig⸗ Erklärung der Wahl des Herrn Drouillard zu Quimperlé wegen Bestechung, Er verliest jedoch einen Brief des Herrn Drouillard, der um Aufschub der Entscheidung der Nammer bittet, bis der Cassationshof gesprochen habe. Allein die Kammer berücksichtigt dieses Verlangen nicht und erklärt die Wahl für ungültig. .

Man hatte geglaubt, in der Speculation in Eisenbahn-AUctien sei sür längere Zeit ein Stillstand eingetreten, aber die abgelaufene Woche hat das Gegentheil bewiesen. Seit Anfang derselben machte sich eine außerordentliche Lebhaftigkeit darin bemerklich, und die Actien einiger Bahnen standen in großer Gunst. Abgesehen von den beson— . Gründen. welche einen speziellen Einfluß auf die Eisenbahn⸗ Actien geübt. haben mögen, wirkte auch der günstige Stand der Nente vortheilhaft auf sie ein, welche fast fortwährend Neigung zum . zeigte. Es ist sogar wahrscheinlich, daß das Decouvert (die Verkäufe ohne Deckung), das noch immer in allen Papieren sehr be⸗ trächtlich ist, ein noch schnelleres Steigen veranlaßt haben würde, wäre diesem nicht durch die mit Spannung erwarteten Nachrichten aus England etwas Einhalt gethan worden. Man hatte anfangs geglaubt, die Unterhandlung eines englischen Anlehens müsse noth⸗ wendig ein Sinken der öffentlichen Fonds und aller anderen Papiere hervorrufen. Allein die Zahl der Verkäufer ohne Deckung auf den Plätzen Paris und London war so groß, daß das Bekanntwerden der Einzelnheiten dieses Finanz⸗ Planes die Heimkäufe der erforderlichen Papiere nicht zu hemmen ver— mochte und die Course am 23sten zu London und am 25sten zu Pa— ris eine große Festigkeit behaupteten. Die Verwickelungen, welche die Folge der falschen Stellung sind, in welcher sich jetzt Herr Guizot zum englischen Botschafter besindet, machen nur noch wenig Eindruck an der Börse, seit man weiß, daß Lord Palmerston diesem Incidenz⸗ falle seinen Privat- Charakter zu belassen beabsichtigt. So deutet man wenigstens den Umstand, daß Lord Palmerston zu London den Grafen von Saint Aulaire empfangen und andererseits von diesem eine ihm wie sämmtlichen anderen englischen Ministern zugekommene Einladung zum Diner angenommen hat. Im Uebrigen ist die Lage des Platzes am Vorabend der Liquidirung der Hauptgrund, der die Course zurückhält. Seit langer Zeit war das Decouvert nicht so be⸗ trächtlich gewesen, als es in diesem Augenblicke ist, und die fort⸗ dauernde Schwäche der Reporte zeigt, daß die Verkäufer sich beeilen sich zur Ablieferung in Bereitschaft zu setzen, in der Besorgniß, bei der Liquidation von einem starken Steigen überrascht zu werden.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte S. 276, Sp. 2, 3. 22

ist zu lesen: „es herrschte in allen drei Provinzen Algeriens voll⸗ kommene Ruhe“, statt „Unruhe“.

Großbritanien und Irland.

London, 25. Febr. Ihre Majestät die Königin wird mor— gen im Buckingham-Palast eine Geheimeraths⸗-Sitzung halten. Im Parlamente wurde gestern nichts von Bedeutung verhandelt.

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Lord Stanley zeigte im Oberhause an, daß er in der nächsten Sitzung die Regierung über die unregelmäßige Weise interpelliren werde, wie die wichtigen Staatafragen jetzt vor das Haus gebracht würden, da seit sechs Wochen keine neue Bill vorgelegt worden sei. Auch forderte derselbe Lerd für die nächsten Tage Auskunft über die Geschäfte der statt des eingezogenen Postens eines Kanzlers von Lancaster eingesetzten Kommission. Im Unterhause kündigte Herr Escott einen Antrag auf gänzliche Aufhebung der Zölle für Butter und Käse an, und Heir Sharman Crawford erhielt Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, welche den irländischen Pächtern eine Entschädigung sür Verbesserungen sichert, die sie an den Ländereien vornehmen. Herr Labouchere stimmte dem Prinzip der Bill bei und erklärte, daß die Regierung selbst die Absicht gehabt habe, eine solche Maßregel vorzubringen, doch sei es gut, daß Herr Sharman Crawford den Antrag stelle, da er gewiß im Stande sein werde, manche Ausschlüsse über die Sache zu geben. Von dem- selben Mitgliede wurde hierauf die zweite Lesung der irländischen Armensteuer⸗Regulirungsbill beantragt, deren Prinzip darin besteht, die von den Grundbesitzern zu erlegende Armensteuer von derjenigen, welche die Pächter trifft, zu trennen. Herr Sharman Crawsord machte die weitere Diskufsion über diese Bill von der Zustimmung der Regierung abhängig und wollte für diesen Fall die Debatte bis nach Vorlegung der von der Regierung in derselben Angelegenheit beabsichtigten Maßregeln aussetzen. Da der Minister des Innern, Sir G. Grey, nichts gegen die Bill einzuwenden hatte, so wurde sie zum zweiten Male verlesen und ihre Comitéberathung vierzehn Tage ausgesetzt. Nach Erledigung einiger anderen Geschäfte vertagte sich das Haus.

Obgleich Prinz Albrecht es abgelehnt hat, als Kandidat für die Kanzlerwürde der Üniversität Cambridge aufßutreten, hat der dortige Vorstand des Trinity-College Hr. Whewell dennoch ein Wahl-Comitè für den Prinzen gebildet, welches die Wahl des von der anderen Partei aufgestellten Kandidaten des Grafen Powis streitig macht. Schon seit zwei Tagen wird die Abstünmung sortgesetzt und in ganz Cambridge, das von den aus allen Theilen des Landes zur Abstim— mung herbeieilenden Graduirten der Universität überschwemmt ist, herrscht große Aufregung. Das Resultat der letzten Abstimmung gestern Abend war wegen der allgemeinen Verwirrung gar nicht zu ermitteln. Das Comité für den Prinzen Albrecht rechnete für seinen erlauchten Kandidaten eine Majorität von 17 Stimmen, nämlich 618 gegen 601 Stimmen, heraus, das Comité des Grafen Powis dage— gen eimittelte 8 Stimmen Majorität für diesen, nämlich 610 gegen 602 Stimmen. Morgen Nachmittag wird die Abstimmung beendet. In der Presse werden viele Stimmen laut, welche für und wider den Dr. Whewell auftreten, daß er und seine Partei den Prinzen Albrecht als Kandidaten aufgestellt haben.

Die Nachrichten aus Irland, welche mittheilt, schildern die Aussichten immer trüber, der Süden und Westen des Landes durch die schrecklicher heimgesucht. Täglich werden Leichen von Personen auf— gefunden, welche dem Hungertode auf den Heerstraßen und in den Landgräben erlegen sind, die kleineren Pächter sinken in den Zustand der hülflosen Bauern hinab, der Landbau wird vernachlässigt, und so ist selbst im Falle eines fruchtbaren Jahres wenig Aussicht vorhanden, daß das Land seine Bewohner werde ernähren können. In Kilmurry, in der Grasschaft Cork, hat vor kurzem ein Gutsbesitzer 17 Pferde zu 5 Sh. das Stück gekauft, um mit ihrem Fleisch seine Jagdhunde zu füttern. Die Besstzer der Pferde waren kleine Pächter, die kein Futter mehr hatten, denen das Saatkorn fehlte, und welche daher keiner Pferde mehr bedurften. In einer Korrespondenz der Times aus Dublin vom 2lsten d. M. wird berichtet, daß auch in der Grasschaft Werford, welche bisher verhältniß mäßig weniger heimgesucht worden zu sein scheint, die Hungersnoth und der Mangel fo reißende Fortschritte zu machen anfangen, wie bisher in Cork, Kerry, Galway und Mayo. der Noth zu entrinnen, trifft Anstalten,

der Morning Herald und namentlich wird

deren Klassen täglich in Dublin ein, geben und sich von dort mit der ersten Gelegenheit einigten Staaten oder den britischen Kolonieen von einzuschiffen. Auch in Cork, Galway und Derry finden viele Ein— schiffungen statt, und der Meath Herald, der zum Frühjahre eine ganz ungewöhnlich bedeutende Auswanderung vorhersagt, berichtet, daß sowohl in der Grafschaft Meath, als in Cavan eine große An⸗ zahl von Pächtern, die Pacht-Grundstücke von 10 bis 20 Acres be⸗ sitzen, damit beschäftigt sei, durch Veräußerung ihrer Inventarien ihr

Hungersnoth immer

r flüssig zu machen, um so bald wie möglich auswandern zu Unter den dem Parlament vor kurzem vorgelegten Attenstü befindet sich ein Bericht über die mne eier nr und 2 wahrend der letzten zehn Jahre. Es geht aus demselben hervor daß im Jahre 1836 ein Ueberschuß von 2,130,092 Pfd. vorhanden war. Von da an bis zum Jahre 1813, als die Handels- Reformen Sir R. Peel's ihre Wirkung zu äußern begannen, trat ein alljähr⸗ liches Defizit ein, welches sich im Ganzen auf 10, 188,657 Psd. be⸗ lief. Seit 18143 findet ein eben so regelmäßiger alljährlicher Ueber⸗ schuß statt, der im Ganzen 11, 163,360 Pfd., so daß jenes Desizit jetzt vollkommen gedeckt und noch ein Ueberschuß von 1,274,703 Pfd. sich ergießst. Im Jahre 1816 betrug die Gesammt Einnahme 53, 790, 138 Pfd., die Gesammt⸗Ausgabe 50, 943, 839 Pfd.; die Ein⸗ nahme überssieg also die Ausgabe um 2, S6, 308 Pfd. Der Aus⸗ fall, den die während der obenerwähnten zehnjährigen Periode vor— genommenen Aufhebungen oder Ermäßigungen der Einfuhr-Zölle zu Wege gebracht haben, wird auf 10012, 414 Psd. geschätzt. Die während dieser Zeit neu eingeführten Abgaben (worunter vornehm⸗ lich die Einkommen⸗-Steuer und der Aufschlag von 5 pCt., der seit dem Jahre 1810 auf den Zoll und die Accise gelegt ist) bringen 7,940,993 Pfd. ein. Das Kapital der National Schuld ist gegen⸗ wärtig 782,918,984 Pfd., nämlich 764, 608, 284 Pfd. fundirter, und 18,316,709 Pfd. unfundirter Schuld. Der Ueberschuß im Schatze end⸗

lich belief sich am Schlusse des Jahres 1846 auf 9, 131,282 Pfd.

Die Times spendet dem, ministeriellen Anleiheplan für Irland alles Lob. „Es hat nie einen befriedigenderen und augenfälligeren Beleg für eine weise, tüchtige, produktive und friedliche Politik gegeben“, bemerkt die Times. „Wit vermögen 19 Mill. Pfd. St. baar für Löhne und Unterstützungen, ohne die Lasten des Volles zu erhöhen, auszugeben, aus den Ueberschüssen des Schatzes, obgleich es unmöge lich is, daß dieser Abgang nicht von allen Klassen im Lande sollte gefühlt werden. Es ist ein Trost in dieser Kalamität, daß sie die nationale Voraussicht so erprobt und belohnt hat. Jedermann weiß, wie leicht Ersparnisse ausgesetzt sind, in Thorheiten aufzugehen, wie unwiderstehlich ein Sparpfennig in der Schatzkammer zu Krieg oder anderen Extravaganzen führt. Diesmal hat der Himmel für eine Anwendung der Jiational-Ersparnisse gesorgt. Eine Hungersnoth ist zu erleichtern. Welch' edler Gebrauch! Welchen würdigeren Gegen stand der Verwendung als unsere verschmachtenden Mitbürger! Wie hätten wir uns jetzt haben ärgern sollen, wenn 10 Mill. in Befesti= gungen vergraben und verbaut oder in der sterilen Sahara vergeudet worden wären!“ Die Zins⸗Erhöhung auf Schatzkammerscheine, welche in Folge des vorgestrigen Vorschlages der Regierung im Unterhause erfoigte, ist eine Erhöhung auf 2 Pee. täglich von bisher 15 Pee. Der Mehrbetrag der unfundirten Schuld wird dadurch 115,909 Pfd. St. fein; die Zinsen der 8 Mill. Anleihe zu 35 pCt. machen 280, 000 Pfd. St.; Beides zusammen 125,000 Pfd. St. Aus dem Voran schlage des Budgets für 1847 erhellt ein muthmaßlicher Ueberschuß was hinreicht, die Vermehrung der Zinsen

von 189,990 Pfd. St., der öffentlichen Schuld auszugleichen.

Die Post meldet wieder den Abfall von drei Geistlichen der herrschenden Kirche, welche zum Katholizismus übergetreten sind und ihre Pfaristellen aufgegeben haben.

Vom Cap der guten Hoffnung sind Nachrichten aus Grahams⸗ town bis zum 20. Dezember eingetroffen, welche befriedigender lau⸗ ten, als seit langer Zeit der Fall war. Die Kaffern legten ihre Waffen williger und zahlreicher nieder, so wie sie auch das gestoh⸗ lene Vieh, insoweit es noch vorhanden war, größtentheils zurückbrach⸗ ten. Der Gouverneur andererseits bekundete bei Behandlung der Gränzangelegenheiten eine große Energie, und sein ganzes Verfahren berechtigt zu der Erwartung, daß fortan in den Gränzbezirken mehr Sicherheit für Leben und Eigenthum herrschen wird, als während der

Wer nur irgend im Stande ist, 1 das Land zu verlassen, und schon trifft eine Menge von Individuen und Familien der wohlhaben⸗⸗ um sich nach Liverpool zu be nach den Ver— / Nord- Amerika

dünken zu handeln, daß

letzten unruhigen Jahre. Die Mutter des bekannten Häuptlings San⸗ dilla hatte den Gouverneur besucht, um für ihren Sohn Verzeihung zu erbitten. Der Gouverneur machte ihr bemerklich, daß er keinen Krieg und keine Unterhandlung mit Frauen führe; wenn der Häupt⸗ ling Verzeihung wolle, so müsse er selbst kommen. Sandilla fand sich darauf beim Gouverneur ein und brachte eine Anzahl seiner ein⸗ flußreichsten Anhänger, Vieh und Waffen mit sich. Auch Um hala, der Häuptling der Slambiestämme, hatte sich unterworfen, nachdem ihm ausdrücklich bedeutet worden war, daß ihm freistehe, nach Gut⸗ aber die Kolonial-Regierung bereit sei, den seine Unterwerfung müsse daher unbe⸗ beschlossen habe, die Autorität nicht länger anzuerkennen.

Kampf mit ihm fortzuführen; ! dingt sein, indem der Gouverneur fest von Häuptlingen westlich vom Keiflusse

rechts auf die Höhe von la Lune. Da ich nicht wußte, was ich thun sollte ließ ich gleichfalls abschwenken, bekam aber gleich darguf die Ordre, auf meinem alten Fleck stehen zu bleiben. Nach einer vierstündigen Kanonade nahm endlich das Fenern allmälig auf beiden Seiten ab und hörte zuletzt ganz auf. Während dessen hatte sich das Wetter ausgeilärt, und die Wol⸗ sen zertheilten sich. Der sehr durchweichte Boden war uns diesesmal von Nutzen, denn manche Kugel blieb darinnen stecken, die sonst weiter aufge— setzt hätte. Da kein Dorf in der Nähe, so wurden alle Blessirten in eine Art Vorwerk untergebracht, was nicht weit hinter unserer Fronte lag. Einige andere, worunter auch Franzosen befindlich, kamen in dem Hause la Lune unter. Wie alles still war, nahm ich zur Stärkung ein Glas weißen Wein an, das mir der General Wolframsdorff aus seiner Cantine reichen ließ. Diesen ganzen Tag über hatte ich nichts weiter genossen, noch zu genießen, da wir nicht das allermindeste bei uns hatten. Bis es anfing dunkel zu werden, blieben wir unveränderlich in unserer Stellung. Diesen Zwischen - raum benutzte ich, um mir das Terrain mehr bekannt zu machen, und um Erkundigungen von unserem Verluste und von Allem, was noch sonst vor gefallen, einzuziehen. Zum Andenken dieses Tages ließ ich mir von einem Wolfradtschen Husaren, den ich antraf, wee er eben beschästigt war, einen gebliebenen französischen Carabinier zu entkleiden, den Pallasch des Letzteren reichen, er ist aber nachgebends verloren gegangen. Der König und ber Herzog blieben die Racht in la Lune. Ein sehr merkwür⸗ diger Umstand dieses Tages war noch der, daß weder Parole noch Faldgeschrei ausgegeben worden, obgleich wir die Nacht dem Feinde gegen über zubrachten. Wie es finster zu werden ansiag, mußte die Armee ihre gehabie Position um ein Weniges verändern und wurde, um sie besser zu ordnen, mehr zurückgenommen. Ehe wir indessen damit zu Stande kamen, wurde es so dunkel, daß man gar nicht mehr zurecht finden konnte, und daß Alles durch einander kam und sich kreuzte, wie dieses der Fall mit der Avantgarde und meiner Brigade wars, wo letztere . mußte, uin die erstere vorbei zu lassen. Wie wir endlich h ill r. auf unserem Fleck waren, vermißten wir das Grenadier-Ba— ö 3 nn, fan Vielinghoff. Erst den anderen Morgen fand es sich, V. Geh h . entgegengesetzten Front auf unserem linken Flügel stand. age br gt. . 3 zusammengesetzt und die Nacht abermals en bivo nac i ne, m, 1 wurde es sehr kalt und windig, und noch , n , 4. Feuerungs Materialien vorhanden, als Emoh werk, wo die Blessirten lagen, vorhandene treh, welches wir noch am leichtesten erlan 8 J en, . =. e gen konnten, da ann 9. wann rechten Flügel der Brigade lag. Major Derschau hf zefälligkeit, mir seine ziemlich llapperige, unbequeme Chaise als chtquartier vorzuschlagen. Major Schack und ich kroch sso hinei und versuchten etwas zu schlafen, welches aber wieder der w j. 16 für sonderlich erquickend gelten konnte. j

2t. September. Den anderen Morgen erhielten wir die Nachricht,

wegen Mangel an Raum dicht zusammen gelegt,

Armee änderte daher nicht ihre Position, als etwa die in der Dunkelheit der Nacht vorgefallen, zu redressiren. Einigen von unseren Leuten war es geglückt, etliche Hühner und Hammel zu' erwischen, wo, das weiß ich nicht, welche sie nun zuzurichten und zu verzehren Anstaltl machten. Diese Zu- richtung bestand aber in nichts Anderem, als daß die nothdüif— tig gepflückten Huhner, etwa, auf die Säbelspitze gestochen, eine kurze Zeit in das mit Reisern und Stroh unteihaltene Feuer gehalten wurden, bis sie ganz schwarz aussahen, und so wurden sie verzehrt. Undere legten das Hammelfleisch stüchweise in die Asche und schmorten es so; mir selbst ward so ein Stück angeboten, ich nahm es an und versuchte es zu lauen, aber umsonst, es war noch gänzlich roh, ich begnügte mich also blos damit, das Feft etwas auszusaugen. Unsere Magen verlangten indeß nach Beschäftigung. Wie dies anfangen? Endlich erbarmte sich des Majors Winterfeldt Reittnecht unserer und übernahm es, uns etwas zuzurichten. Allein das Schlimmste war, genießbares Wasser zum Kochen zu finden, da kein anderes, als ungesundes Kalkwasser, zu haben war. Nach vieler angewandten Mühe wurde eine fleine Quantität geschafft, wo⸗ mit uns dieser Freund in der Noth eine Hammelkeule mit Reis kochle, die wir uns, da sie wenigstens genießbar, in Gesellschaft des Major Winter feldt sehr wohl schmecken ließen, und hiermit war unsere Mahlzeit geendigt. Viele unserer Blessirten starben noch heute an ihren kaum verbundenen Wunden. Man hatte sie Alle in den Scheunen auf etwas Stroh und ohne Decken oder sonst dergleichen. Der Anblick war nicht tröstend und ermunternd. Der linke Flügel der französischen Armee ändert seine Stellung und nimmt sie auf den Höhen hinter Dampierre und Gizaucourt hinter der Auve auf unserer rechten Flanke. Ich ritt selbst Nachmittag nach unserem rechten Flügel, wo der Prinz Hohenlohe, der dert kommandirte, die Stellung durch Fern⸗ gläser rekognoszirte. Die unstige ward nachgehends arf diesem Flügel demgemäß eiwas verändert, es blieb jedoch Alles ganz ruhig. Unser Lager ward nan abgesteckt, ungesähr nach unserer bereits habenden Position. Gegen Abend kamen endlich die Zelte mit der Equipage, und die Regi⸗ menter rückten ein. Eine ordentliche Mahlzeit und ein guter Schlaf 26

zurückgezogen; unsere bloz um die Irrthümer,

ten zuletzt diese drei unruhevollen Tage. (Schluß folgt.)

Königliches Opernhaus. Mad. Viardot⸗Garcia: Recha. Tichatschek: Eleazar. (Den 2. März.)

So henliche Kunstgenüsse das Gastspiel der Garcia gewährt, läßt sich nicht bergen, daß ihre Anwesenheit wie die der Lind im vorigen

Die Jüdin.

Herr

der Feind habe in der Nacht die Höhe von Valmo verlassen und sich mehr

Winter einen gleichen Einfluß ausübte das zeitige Opern ⸗-Repertoir be⸗

engt. Wir begrüßen daher Herrn Tichatsch ek mit um so größerer Freude, als seine Ankunst hoffentlich diesem Uebeistande begegnen und eine Erwei⸗ terung unseres Dpern-Kreises zur Folge haben wird. Obgleich in dieser Vorgussetzung und auch, um den Gast sogleich in seinem Hauptfach, als Helten-Tenor, thätig zu schen, sein Auftreten in einer anderen, durchaus heroischen Partie, z. B. als Cortez, Masaniello, wünschenswerther ge⸗ wesen wären, wollen wir jedoch mit dieser Bemerkung, da uns die Motive, welche die Wahl leiteten, unbekannt sind, weder dem Sänger, noch der Verwaltung des Theaters gegenüber, leinesweges einen Vorwurf ausge⸗ sprochen haben und appelliren an die nächste Zukunft. Jedenfalls ist aber bie Rolle des Eleazar in oben gedachter Oper nicht geeignet, den Gast von seinet Haupt-Glanzseite kennen zu lernen, und bietet namentlich wenig Anlaß, ein erschöpsendes Ürtheil als Sänger über ihn zu fällen, obwohl sich, seinen dramatischen Beruf zu dotumentiren, viele Momente darin vorfinden. Wir versparen daher eine tiefer eingehende Charakteristit bis nach seinem Auftreten in einer anderen Partie und halten uns diesmal mehr in den Gränzen des Berichterstatters. Eine kräftige, klangvolle Stimme, treffliche Gesangsbildung, feuriger Vortrag und ein bedeutendes Darstellungs - Talent sind Vorzüge, die Tichatschekl auch in der heutigen Leistung mit entschie⸗ benem Erfolge geltend machte. Er zeichnete den Charakter des von Rache durchglühten Juden mit echt orientalischer Heftigkeit und Leidenschaftlichkeit und ließ sich nur höchst selten durch das ihm von Natur in einem hohen Grade inwohnende Feuer zu einer zu starken Ausprägung der Affekte hin · reißen. Sehr gelungene Momente bot der zweite Alt, wo er im Terzett mit Recha und en g die Dramatik seines Gesanges und Spieles in er- greifender Weise walten zu lassen mannigfache Gelegenheit fand und z. B. Fas Entsetzen, das sich Eleazar's bei dem Ausruf Leopold's:

„An mir kühle deine Rache;

Ich bin ein Christ“, bemächtigt, mit vieler Wahrheit und Wirkung dern feines Strgans, den hinreißenden Ausdruck seines Gesant überhaupt seinen unverkennbaren Beruf als dramatischer Richtungen zu bethätigen, gestattete dem Gaste Att. Hier, in dem Duett Brogni und nam iz senden Arie, leistete er in der That Ausgezeichn zes unk n burch den feurigen, beseelten Vortrag dieses . Anerkennung hin, die sich durch einen . . des Beifalls und einstimmigen Hervon lundgab. Der verdienstvolle Sãnger . äärüat. Wir sehrn seinem näs'sen

j S ng entgegen. dium en , , g n , Oper war die berests von uns bespro=

8 sießlich erwähnt sein, daß sich die ganze Voꝛstellung der . . ele n nrg besetzten Hauses sichtlich und rng er⸗

freute.