1847 / 73 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

in unseren po werd

Das Journal des Deäbats

Bezug auf den obigen Antrag und

Büreaus: „Es ist diese Frage unter

bereits zweimal der Kammer zur Ber

Jahre 1842 stellte Herr Ducos,

tiative, eine Motion auf Uebertragun

Kapazitäten; es wurde dieser Vorschl

Erwägung desselben mit einer

fen. Vor zwei Jahren

Herrn Ducos wieder auf;

sal und wurde mit einer abgelehnt.

Die Proposition des t, außer

den Vorschlägen der noch drei andere 200 auf 1090 Fr. herab⸗ n Frankreichs, mit Aus⸗ eputirten wählen, in ei⸗

auf

Prinzipe nach an. ; große Anzahl konserv liche Lesung der weil urtheilung der durch diese selbst betrachteten, da ja die Kammer dann selbst, gleich beim Beginn der neuen Le⸗ gislatur, aussprechen würde, daß sie in ungeeigneter Weise gebil⸗ det sei. In dem dritten Büreau, wo sich die Hauptredner der Op— position befanden, die Herren Thiers, Sdilon Barrot, Lamartine, Garnier Pages und Carnot, war die Diskussion um so interessanter, da sie zwischen den Grundsätzen des linken Centrums und denen der äußersten Linken stattfand. Die Zahl der in den Büreaus anwesen⸗ den Deputirten war 361; 164 stimmten für die öffentliche Lesung der Proposition, 197 dagegen, was eine Majorität von 33 Stimmen gegen die Proposition ergiebt. Mehrere Konservative glaubten die Lesung der Proposition zulassen zu sollen, erklärten jedoch, daß sie bei dem Votum über die Erwägung gegen dieselbe stimmen würden.“

Da Herr Guizot heute ein großes diplomatisches Diner zur Feier seiner Aussöhnung mit Lord Normanby giebt, wozu dieser Bot schafter eine förmliche Einladung erhalten hat, so glaubte auch Lord Normanby nicht zurückbleiben zu dürfen, und er hat seinerseits eben⸗ falls dem Minister der auswärtigen Angelegenheit eine Einladung zu einem Diner sür den nächsten 16. März zugeschickt.

eber die türkisch=griechische Differenz bemerkt das Journal des Débats: „Es ist sehr zu wünschen, daß diese Mißverständ⸗ nisse nicht die Verhältnisse, welche ihnen entsprechen, überschreiten. Wie auch die Beschaffenheit der Instructionen gewesen sein mag, welche dem türkischen Gesandten zu Athen ertheilt waren, so ist doch zu glauben, daß dieselben nicht die Empfindlichkeit der griechischen Regierung erregt hätten, wenn sie auf schicklichere und versöhnlichere Weise erklärt worden wären. Auch hat der Divan vielleicht sich zu sehr beeilt, den Vorwurf, welchen König Otto dem Gesandten des Sultans machte, auf sich zu beziehen. Bas Ultimatum, welches der Divan dem Herrn Kolettis gestellt hatte, war jedoch in Aus— drücke gefaßt, die es unannehmbar machen mußten. König Otto hat verständigerweise geglaubt, daß er diesem Vorfall die übertriebenen Folgen, welche man demselben beilegen wollte, benehmen könnte, wenn er einen direkten Schritt bei dem Sultan thäte. Wir haben Grund, zu glauben, daß der König in diesem Schreiben an den Sultan in sehr würdigen Ausdrücken jede Absicht, als habe er seinen erlauchten Verbündeten beleidigen wollen, verneint. Man muß hoffen, daß die guten Dienste der Vertreter der europäischen Mächte dazu beitragen werden, diese Streitigkeit zu vermitteln, und daß die freundlichen Verhältnisse zwischen beiden Regierungen bald wiederhergestellt werden.“

Der Constitutionnel legt dem jetzigen französischen Ministe⸗ rium alle Geldeerlegenheiten des Augenblicks zur Last; denn es habe

Arbeiten übermäßige Summen ausgeschrieben und über— triebene Speculationen begünstigt, so daß wirklich die Geldmittel des Landes aus den regelmäßigen Unternehmungshahnen herausgeschleu⸗ dert 6e 36 ische u ö

er ultrakatholische Univers übernimmt die Vertheidi ung d

entlassenen bayerischen Minister gegen eine aus Anlaß ker . randums jüngst im Journal des Debats erschienene Korrespon—⸗ denz. Das Journal des Deébats äußert sich dagegen sehr scharf über das Abelsche Ministerium. ;

Fünf Soldaten, welche am Abend des 3. Januar im berausch—⸗ ten Zustande ohne alle Veranlassung mehrere Personen, die ihnen auf der Straße begegneten, so wie andere, die an der Kaserne ihre Ver= haftung bewirken wollten, mit ihren Säbeln mehr oder minder schwer verwundet hatten, sind vom Kriegsgericht, der Eine zu zweijähriger, die Uebrigen zu sechsmonatlicher Gefängnißstrafe, verurtheilt worden

Dem Siele zufolge, hätte die Regierung beschlossen, die ho⸗ hen Zölle auf Eisen und Gußeisen jetzt nicht zu reduziten, da man die, metallurgische Industrie in diesen kritischen Zeiten nicht beein- trächtigen wolle. ;

Ueber den Stand der Saatfelder im Norden und Osten Frank— reichs laufen befriedigende Nachrichten ein; in der Champagne hegt man große Hoffnungen von einer schon im Juni zur Reife kommen⸗ den Roggenart, womit viele Felder bestellt sind.

Vom Constitutionne! wird die Ernennung des Herrn La— kournelle zum General-Prokurator am Königlichen Gerichtshof in

aris an Herrn Hebert's Stelle, und die des Herrn de Carné zum Direktor der kommerziellen Abtheilung im auswärtigen Ministerium . enischieden erklärt und dabei angemerkt, daß Herr Drouyn de huys 1845 die letztere Stelle bekleidete und sie verlor, weil er für

n w das Ministerium gerichtetes Amendement stimmte, das Herr a

ei de Cainè beantragt hatte.

Aus Orleans schreibt man, vaß man auf der Centralbahn Un- älle besorge, indem es gewiß sei, daß sich unter derselben strecken= weise Aushöhlungen bi zogen; voriges Jahr fand schon ein Erdsturz statt, was große Vorsicht nöthig machte.

Handels Departements,

328

X Paris, 9. März. Die Deputirten-Kammer besprach heute in ihren Büreaus einen Antrag des Herrn von La Haye— Jousselin, wonach ein Kredit von 3 Müllionen dem Ministerium eröff⸗ net werden soll, um Prämien an diejenigen Landwirthe zu verleihen, die in den Jahren 1847, 1848 und 1849 bis jetzt öde gelegene Strecken Landes kultivirt haben werden. Dieser Antrag wurde im Allgemeinen als unzeitgemäß und lästig für den Schatz bekämpft. Im ersten Büreau erkannte der Minister des Ackerbaues und des Handels die guten Absichten des Antragstellers zwar an, wandte aber ein, der Antrag würde feinen Zweck nicht erreichen. Sechs Büreaus verwei— gerten die Erlaubniß zur Verlesung des Antrags, drei gaben sie, er wird also vorgelesen werden. Die Büreaus ernannten darauf die Kommission für den Antrag des Herrn Demesmay auf Her⸗ absetzung der Salz⸗lAuflage. Einer der ernannten Commissaire, Herr Muret de Bord, hatte sich vom finanziellen Gesichtspunkte aus sehr lebhaft gegen diese Herabsetzung ausgesprochen. Auch Herr Clapier von Marseille bekämpfte ihn, weil derselbe, wie er meinte, weit mehr den Monopolisten als den Verbrauchenden zu Gute kommen würde. Die Mehrheit der Kommission ist aber der Herabsetzung der Salz-Auflage günstig gestimmt. Dann vervollständigten die Büreaus die Kommission für den Antrag des Herrn Glais Bizoin auf Ein⸗ führung einer gleichförmigen Posttare von 20 Cts. für alle im In— lande laufenden einfache Briefe. Mehrere der ernannten Commissaire sind gegen den gestellten Antrag. Die Kommission zur Berichter⸗ stattung über die zwei Algerien betreffenden Gesetz⸗Entwürfe hat Herrn Dufaure zu ihrem Präsidenten und Herrn de la Guiche zu ihrem Secretair ernannt.

In der öffentlichen Sitzung wurde der Gesetz⸗Entwurf, betreffend den außerordentlichen Kredit von 4 Millionen zur Unterstützung öffent⸗ licher Arbeiten der Gemeinden, um der arbeitenden Klasse Beschäfti⸗ gung zu gewähren, verhandelt. Herr Roger (du Loiret) unterstützte den Entwurf, fragte aber, wie es den Gemeinden gehen werde, die sich nicht selbst eine Last aufzulegen vermöchten? Der Minister des Innern: Diese würden durch den Kredit von 2 Millionen, der bereits für die Spitäler und Wohlthätigkeits⸗Anstalten votirt wor⸗ den, unterstützt werden, aber unter der Bedingung, daß die ihnen zu gewährende Beihülfe zu Arbeiten benutzt würde. Dies sei die beste Art, die Wohlthätigkeit zu üben. Die beiden Artikel des Entwurfs und darauf dieser im Ganzen wurden dann einstimmig durch die 236 anwesenden Mitglieder angenommen. Nach Annahmèé eines Gesetzes von lokalem Interesse wurde die Sitzung aufgehoben.

In der Pairs-Kammer wurde zuerst die Zulassung des Grafen d'Audigné ausgesprochen. Dann legte der Krieg s-RMini st er den Gesetz- Entwurf in Betreff der Vermehrung des Effeltivstandes der Gendarmerie und der Linie vor. Der Minister der öffent— lichen Arbeiten verlas für den abwesenden Justiz⸗Minister die Motive zu dem Gesetz-Entwurf in Betreff der Gründung des König— lichen Kapitels von St. Denis. Der Zweck des Entwurfs ist, die sem Kapitel den Charakter zu bewahren, den ihm Napoleon gegeben hatte, indem er es von der Jurisdiction des Erzbischofs von Paris trennte. Sonst kam nichts von Bedeutung vor.

Die Verbindlichkeiten, welche die französische Bank zu London

eingegangen ist, um die bekannte Aushülfe durch ein Darlehen von 30 Millionen Fr. zu erhalten, nähern sich ihrer Verfallzeit. Es fragt sich nun: wird die Bank eine Fristverlängerung erlangen, und, in in, diesem Falle, zu welchem Preise wird ihr dieselbe gewährt werden? Viele glauben, daß sie nicht unter einer Million wegkommen werde, wodurch die nächste den Actiongiren der Bank zukommende Dividende eine gewaltige Verkürzung erleiden würde. Daran ist wohl schwer⸗ lich zu glauben, daß mit der Verfallzeit des Anlehens auch die Ver⸗ legenheiten ein Ende nehmen werden, welche dasselbe nothwendig ge⸗ macht hatten. Diese Verlegenheiten drohen von Marseille aus eine neue Verschlimmerung zu erfahren. Dort braucht man enorme Sum— men baaren Geldes zur Bezahlung der im Hafen ankommenden Ge— traide⸗-Ladungen aus dem Auslande. Die Nachfrage nach baarem Gelde erreichte einen so hohen Grad, daß die Bank von Marseille zu ganz außergewöhnlichen Maßregeln ihre Zuflucht nehmen mußte. Sie hat den Diskontosatz für Papiere auf den Platz auf 6 pCt. erhöht, dagegen den auf Lyon auf 45 und den auf Paris auf 4 pCt. herabgesetzt, ein sicheres Mittel, aus der Hauptstadt große Geldsummen nach Mar— seille zu ziehen. Alle Banquiers daselbst wurden zusammenberufen; man forderte sie auf, die förmliche Verbindlichkeit zu übernehmen, keine Sendungen baaren Geldes auswärts zu machen vor Ablauf einer gewissen Zeitfrist, die für nöthig erachtet wurde, um die Wir⸗— kung der von der Bank genommenen Maßregeln abzuwarten; und man stellte dabei die drohende Gefahr in Aussicht, daß, wenn man auf diese Bedingungen nicht einginge, die Bank sich plötzlich zu Ein— stellung ihres Diskontirungsgeschäftes genöthigt sehen könnte. Aus diesen Umständen ging eine ernstliche Störung der Geschäfte in Mar— seille hervor, und darin liegt auch der Grund, daß das ausländische Getraide dort im Preise siel, weil die Besitzer desselben genöthigt waren, um jeden Preis wieder loszuschlagen, was sie nicht bezahlen konnten. Eine nothwendige Folge davon ist, daß auch die Nachfrage nach baarem Gelde zu Paris wieder stärker wird, und daß die Bank hier, die allen Bedürfnissen die Stirne bieten soll, neuerdings nicht ohne einige Besorgniß ist.

Großbritanien und Irland.

London, 8. März. Morgen begeben sich die Minister nach Osbornehouse auf der Insel Wight, wo die Königin eine Geheime— raths- Sitzung halten wird, um den allgemeinen Bettag auszuschreiben.

Die Rheder beginnen sich zusammenzuschaaren, um der Aufhe— bung der Navigationsgesetze hindernd in den Weg zu treten. Eine bedeutende Versammlung von Rhedern ist vorgestern in der Börse zu Sunderland gehalten und in derselben unter Anderem ein Schrei⸗ ben an die Rhederei⸗Gesellschaft in London beschlossen worden, in welchem dieselbe zu gemeinschaftlicher Thätigkeit und zu Geldbeisteuern aufgefordert wird, um die Erhaltung der Navigationsgesetze zu sichern. Die Zeitunge⸗Organe der Rhederei-⸗Interessen fordern nebenbei die übrigen einflußreichen Seehäsen dringend auf, dem Beispiele Sun— derlands zu folgen und eine kräftige Agitation zu organisiren. Mitt lerweile setzt das zur Untersuchung der Navigationgesetze eingesetzte Comité des Unterhauses seine Thätigkeit eifrig fort. Am 4ten wurden die Herren Lefevre und M'Gregor, Secretaire des ) vernommen. Letzterer, unter dessen spezieller Leitung die Beziehungen des Handels ⸗Verkehrs, mit dem Auslande stehen, verbreikete sich Über das Verhältniß zu den Vereinigten Staaten. Er erklärte die in den Ver⸗— einigten Staaten destehenden Schifffahrts, Gesetze als eine bloße Nach⸗ ahmung der britischen und machte bemerklich, daß dieselben nur ein⸗ geführt worden seien, weil die von Pitt selbst unterstützten Bemü⸗ hungen der Vereinigten Staaten, ihren Handel mit den britischen Kolonieen 3 und , * ie nt der Reci⸗

rozität gestellt zu sehen, fehlgeschlagen seien. eitdem seien nur in- af Mel ul er in de n, , . Navigations⸗Gesetzen in Bezug auf England eingetreten, als letzteres sich zu entsprechenden Modisicationen zuvor bequemt habe, was mehrfach in Folge der Kla⸗ gen der britischen Kaufmannschast über die fortwährende Abnahme ihres

Handels-⸗Verkehrs mit den Vereinigten Staa i Im Verlaufe seiner Dernehm mn geen eil r, , mf. derem auch, daß, wenn die Navigations )

; gesetze vor einem Jahre, als man schon wußte, daß die Aerndte schlecht ausfallen werbe aufgebo⸗ ben worden wären, eine Menge hanseatischer und anderer Schiffe in Konkurrenz mit den amerikanischen Schi ĩ

ö ffen selbst Getraide aus den Vereinigten Staaten nach England gebracht haben würden in welchem Falle natürlich die Fracht nicht die bedeutende Höhe hãtte erreichen können, die sie während der letzten vier Monate gehabt hat ohne daß dadurch der Tounengehalt der in der Fahrt nach den Ver? einigten Staaten verwendeten britischen Schiffe vermindert worden wäre.

O'Connell's Gesundheitszustand scheint sich immer mehr zu ver⸗ schlechtern. Vorgestern verließ er auf den Rath der Aerzte die Stadt, um sich für einige Wochen aufs Land nach Hastings zu begeben, von wo er demnächst nach Frankreich und in kleinen Tagereisen nach Ita⸗ lien abreisen wird. Es ist ihm jede Geschäftsthätigkeit streng untersagt, und der Globe fügt hinzu, daß er nicht allein körperlich leide, son⸗ dern auch durch das Gefühl des herannahenden Todes geistig so nie⸗ dergedrückt sei, daß man für sein Auffommen wenig Hoffnung habe.

Den Nachweisungen des Lord Ellenborough zufolge, in der Sber= haus-Sitzung vom Aten, haben die Ausfuhren einiger Fabrikate aus England im vorigen Jahre einen bedeutenden Ausfall erlitten. Aus den dem Hause wenige Tage zuvor mitgetheilten Jahres- Tabellen über den Handelsverkehr geht hervor, daß die Ausfuhr von Baum— wollenwaaren um 1,429, 050 Pfd., von Wollenwaaren um 1, 358,000 Pfd., von Leinenwaaren um 197,900 Pfd., von Wollengarn um 159,000 Pfd., von Leinengarn um 185.066 Pfd., also in diesen Ar⸗ tikeln zusammen um 3, 329, 9000 Pfd. sich im Vergleich zu dem Jahre 1845 vermindert hat. Zugenommen hat die Ausfuhr von Baum— wollengarn (als Halbfabrikat und, weil es zur Förderung der Industrie des Auslandes dient, in seiner Qualität als Aus⸗ fuhr- Artikel weniger bedeutend) um 910000 Pfd. und von Seidenwaaren um 71, 000 Pfd. Nach Abzug dieser beiden Artikel beträgt also der Total Ausfall in der Ausfuhr nicht weniger als 2,348,000 Pfd. St. Dazu kommt aber noch eine Verminderung in der Einfuhr der bedeutendsten Rohstoffe, woraus sich auf fernere Verminderung der Fabrication und Ausfuhr schließen läßt. So hat sich die Einfuhr von Baumwolle um 33 pCt. oder 2269, 000 Ctr. vermindert, von Schafwolle um 11, 500, 000 Pfd., von Flachs um 271, 000 Ctr. u. s. w. Lord Ellenborough gab indeß zu, daß man sich wegen der Einrichtung der Tabellen kein genaues Urtheil über die Bedeutung jener Ausfälle machen könne, und trug darauf an, die Tabellen künftig, statt für das ganze Jahr, für jedes Halb— jahr besonders aufzustellen. Dazu erklärte sich Lord Clarendon, der Präsident des Handelsbüreau's, bereit, machte indeß bemerklich, daß man aus den durch die Mißärndte herbeigeführten und zu allen Zeiten nicht ganz ausbleibenden Schwankungen in den verschiedenen Han— dels- und Industriezweigen keinen Schluß auf mangelnde Prospe— rität im Allgemeinen folgern könne. Was insbesondere den Aus fall in der Baumwollen-Einfuhr betreffe, so erkläre sich derselbe aus der geringeren Aerndte und den dadurch gesteigerten Preisen und Frach— ten, welche letzteren durch die Konkurrenz der bedeutenden Getraide— Einfuhr noch mehr erhöht worden seien. Natürlich haben alle diese Umstände auf die Baumwollen⸗Manufaktur nachtheilig einwirken müs⸗ sen. Eben so habe die Wollen-Manufaktur dadurch zu leiden gehabt, daß der allgemeine Mangel in Europa die Konsumenten zur Be⸗ schränkung ihrer Bedürfniffe genöthigt habe. Nebenbei dürfe man nicht vergessen, daß im Jahre 1845 wegen der intendirten Zoll-Er⸗ mäßigung große Vorräthe von Schafwolle aufgespeichert worden seien und der Bedarf der Einfuhr im vorigen Jahre sich daher verhält nißmäßig habe vermindern müssen. Uebrigens biete das Ergebniß der großentheils von den Zöllen herrührenden Staats-Einnahme jeden⸗ falls eine bedeutende Garantie sowohl für die gegenwärtige als die künftige Prosperität des Landes. .

(K. 3.) Die sechs Probefahrten der indischen Ueberlandpost über Triest sind nun beendet, und ihr Ergebniß ist, daß durchschnitt⸗ lich jede Fahrt durch Deutschland um 15 bis 17 Stunden schneller vollbracht wurde, als über Frankreich. Doch das wäre das Geringste, diese Fahrten haben das Interesse an dem morgenländischen Handel in ganz Deutschland so geweckt, daß das Streben, fortan mit dem Oriente über Triest zu verkehren, ordentliche und regelmäßige Mittel ausfinbig machen muß, diese Verbindung selbstständig aufrecht zu er⸗ halten und anderen Völkern gegenüber auszubeuten.“ Vor sechs Mo⸗ naten dachte man nur an die 86 Centner ostindischer Briefschaften und Zeitungen, welche jetzt durch Frankreich wandern, und wunderte sich hier und da, warum man dieses Transits wegen so viel Aufhebens mache. Heute ist das ostindische Felleisen mehr in den Hintergrund gewichen und mit ihm der abenteuernde Waghorn mit seinem steeple chase. An seine Stelle ist das Oe ster. Lloyd getreten, um im Namen Deutschlands die alten hanseatisch⸗morgenländischen Handels-Verbin? dungen wieder zu erwecken und nebenbei auch die englischen und hol⸗ ländischen Post⸗Transit⸗Angelegenheiten zu besorgen. Vom Septem— ber J. J. an wird diese Gesellschaft mit zwei neuen mächtigen Dampf⸗ böten monatlich zweimal zwischen Alexandrien und Triest fahren, und von hier aus sehen wir schon im Geiste ihre Handels- Couriere ei- nerseits über Wien, Berlin und Hamburg, andererseits über Bayern, Württemberg, die Rheinlande und Belgien nach England eilen, wäh⸗ rend Holland sich in Köln anschließt ünd das Kabinet von St. Pe⸗ tersburg die ostindischen, immer wichtiger werdenden Nachrichten von Berlin holen läßt. Zeitungen und' Briefe werden den Anfang machen, Sendungen von Mustern und theuren Waaren werden sol⸗ gen, und in wenigen Jahren, wenn die Eisenbahnen sich von drei Seiten her in Triest, dem deutschen Bundeshafen, vereinigen, wer⸗ den regelmäßige Waarenbewegungen im Zuge sein, wie sie die schönste Zeit der handelsmächtigen Hansa kaum erlebte; denn der gestei⸗ gerte Wohlstand Deutschlands wird jetzt weit mehr tropische Produkte verzehren, und seine weiter vorgeschrittene Industrie wirb diese Pro⸗ dukte auch besser bezahlen können, als damals. Von diesem Stand⸗ punkte aus muß eine abermalige Sendung des Herrn von Schwarzer, der sich eben hier befindet, betrachtet werden. Wie wir hören, wird er seine Runbreise durch Belgien, Holland und Deutschland bald fort⸗ setzen und soll bereits hier und in Sütbdeutschland einige sschöne, Er= folge errungen haben. Lieutenant Wagorn, verdrießlich darüber, daß die deutsche Ueberlandpost sich nicht zu seinem Privatgeschäfte gestalten will, foll mit dem neuen Plane umgehen, die weitere Post⸗ Einrichtung von Indien aus mit Australien, China und den Sund Inseln zu organisiren. Das ist eine Ausgabe ganz für ihn geschaffen; dem österreichischen Lloyd aber, den das Schicksal zum Fortbildner der waghornschen Idee auserkoren, wird es obliegen, im Vereine mit den britisch=ostindischen Verwaltungs⸗Behörden, den kühnen Schöpfer der Ueberlandpost dankbar zu ehren, auf daß der Segen der guten Sache rein und ungeschmälert erhalten werde.

8elgien.

Brüssel, 10. März. Die Zölle, welche durch die Freigebung der Vieh⸗Einsuhr wegfallen, sind folgende: von dem Kilogramm des Gewichts der aus dem Auslande eingeführten Stiere, Ochsen, Kühe und Kälber 10 Centimes; von Kälbern, die weniger als Z0 Kilogramm wiegen, 50 Centimes für das Stück, von Schweinen 3 Fr. 18 Centi⸗

mes für das Stück, von dem Kilogramm des Gewichts der Hammel und Lämmer 15 Centimes. Eine Ausnahme von diesem Tarif bestand nur durch den am 29. Juli 1816 mit Holland abgeschlossenen Ver⸗ trag über die Vieh⸗Einfuhr, und zwar hatte diesem zufolge das von dort eingeführte Rindvieh nur 7 Centimes für das Kilogramm, ganz junge Kälber aber nur 5 Centimes für das Kilogramm zu entrichten.

Vorgestern früh machte sich in verschiedenen der vollreichsten Stadtviertel von Brüssel einige Aufregung bemerklich. Das Gerücht von Erhöhung des Brodpreises, die jedoch nur die beiden ersten Qua⸗ litäten trifft, wurde mit großer Unzufriedenheit aufgenommen. Die Agenten des Sicherheitsdienstes mußten die Zusammenrottungen aus einander treiben, die sich auf den Plätzen Und besonders vor den Bäckereien gebildet hatten. Am Sonnabend gab es bei Gelegenheit des Getraide und Kartoffelmarktes in Wavre auch einige Unordnung. Mehrere Ladungen Getraide und Kartoffeln wurden geplündert; der Gendarmerie gelang es, den Vollhaufen zu zerstreuen. Auch in der Gegend von Charleroy sind Unruhen ausgebrochen. Nach Gilly ist Kavallerie und Infanterie zur Unterdrückung des Aufstandes abge⸗ schickt worden.

In Gent haben die Bäcker freiwillig, aus Furcht vor Plünde⸗ rung ihrer Läden, die bisherige Brodtaxe, die nach dem Getraide— preise hätte steigen sollen, bis zum 16ten d. M. behalten. Von da ab tritt, wie ein Beschluß des Stadt⸗Raths vom 6. März erklärt, die Stadt selbst mit ihrer Kasse sür die arbeitenden Klassen ins Mittel und zahlt, wenn der Preis für ein Kilogramm Roggenbrod über 30 Centimes, den jetzigen Preis, steigen sollte, den ganzen Mehrbetrag. Geht der jetzige Preis für Brod zweiter und dritter Qualität höher, so trägt die Stadtkasse das Mehr bis zu 5 Centimes für das Kilo⸗ gramm. Aehaliche, Maßregeln werden in Antwerpen ergriffen, wo außerdem, wie in Lüttich, eine Subscriptionsliste zu freiwilligen Bei⸗ trägen in Umlauf gesetzt worden ist, die rasch mit vielen Unterschrif⸗ ten bedeckt war.

Bei Eröffnung der vorgestrigen Kammer⸗Sitzung legte der Fi— nanz⸗Minister einen Gesetz⸗Entwurf vor, durch welchen bestimmt wird, daß alle bis zum 1. September d. J. mit Lebensmitteln einlaufenden Fahrzeuge vom Tonnengelde befreit sein sollen, und der bis eben dahin jede Anwendung von Kartoffeln in Brennereien untersagt.

Das Mobiliar der Guatimala⸗Colonisations- Gesellschaft ist ge⸗ richtlich mit Beschlag belegt und wird öffentlich verkauft. An den Straßenecken verkünden große Zettel die Neuigkeit.

tali en Nom, 2. März. Se. Heiligkeit hat eine Spezial-Kommission ernannt, welche unter dem Vorsitz des Kardinals Altieri über“ die beabsichtigte Uebertragung einiger städtischen Verwaltungszweige an den Magistrat von Rom Bericht erstatten soll. Gestern hatte der päpstliche Gesandte, Schekib Efendi, seine Ab— schieds Audienz beim Papste. Heute früh ist derselbe sodann nach Ancona abgereist.

8g pa ni n nm

3 Madrid, 3. März. Die Königin Christine hat ihre Ab= reise auf den 6ten d. festgesetzt.

Man vermuthet hier, daß der Graf Bresson während seiner Anwesenheit in Paris in der Pairs-Kammer mit einer Rede zur Rechtfertigung der spanischen Heirathen auftreten werde.

Die Nachrichten aus Catalonien lauten immer bedenklicher, falls man den Angaben der hiesigen Blätter Glauben schenken darf. Ihnen zufolge, steigt die Anzahl der dort unter den Waffen stehenden Karlisten bereits auf 2000 Mann. Tristany verweilte mit einem Theile seiner Mannschaft ungestört in Martorell und Esparraguerra, und am 23sten v. M. brachten gegen hundert Factiosen die ganze Nacht in Sarris, eine halbe Stunde von Barcelona, zu. Der an der Gicht daniederliegende General-Capitain Breton ließ sich unter Begleitung eines Truppen-Corps aller Waffenarten am 26sten v. M. von Cervera nach Barcelona führen, nachdem er zuvor eine lange Proclamation an die Catalonier gerichtet hatte. In ihr entwirft er eine trübe Schilderung des dortigen Zustandes und sagt ausdrücklich: „In Folge der Bedürfnisse der übrigen Provinzen des Reichs hat man mir während meiner Verwaltung Cataloniens dreizehn und ein hal⸗ bes Bataillon, vier Schwadronen und eine Batterie Hebirgs⸗Artillerie genommen, mit denen ich das Land hätte militairisch besetzen und die Streifzüge und Fortschritte der Factiosen hätte verhindern können. Aber jetzt ist es mir nicht möglich.“ Dieses Geständniß hat hier einen sehr übeln Eindruck hervorgebracht und eine Berathschla⸗ gung der Minister veranlaßt, welche vermuthlich die Abberufung des Generals Breton zur Folge haben wird.

Die Deputirten von Navarra machten vorgestern dem Minister⸗ Präsidenten ihre Aufwartung, um ihm die Nothwendigkeit der Er⸗ greifung außerordentlicher Maßregeln, damit der Bürgerkrieg in ihrer Provinz nicht ausbräche, vorzustellen.

Aus Saragossa erfährt man, daß an einem einzigen Tage über vierhundert verdächtige Personen aus der Stadt zogen, um sich den Factiosen anzuschließen, die im Maestrazgo aufzutreten beginnen. Auch in der Provinz Burgos zeigen sich Gruppen von Factiofen, und der Ausbruch einer umfassenden Bewegung soll für den 15ten d. ange⸗ kündigt sein. Gendarmerie und Truppen sind nach den am meisten bedrohten Orten abgegangen. r

Die Progressisten verhehlen ihre Schadenfreude über die Be⸗ drängniß, in welche die Regierung sich in Folge dieser karlistischen Schilderhebung versetzt sieht, keinesweges. Alle ihre Blätter sind mit Aufsätzen in diesem Sinn angefüllt. „Wenn der sogenannte Graf von Montemolin“, sagt heute der Elamor publico, „morgen das spanische Scepter erlangte, so würde Catalonien unmöglich eine härtere, will⸗ kürlichere Behandlung erleiden, als jetzt unter der Fuchtel des Generals Breton und seiner Parteigänger. Und wenn obenein die Männer des Moderantismus Catalonien unterdrücken, währenb die karlistischen Factionen die Constitution von 1837 ausrufen, so darf man sich nicht wundern, daß die Karlisten den großen Anklang finden, über den der General Breton sich beklagt. Die wahren Feinde Isabella's II. sind diejenigen, welche jede Art von Gesetzwidrigkeiten begehen, um sich im Besitze der Gewalt zu behaupten u. s. w.“ Die Progressisten be⸗ stehen auf die Wiedereinsetzung der National⸗Miliz und verweigern für den entgegengesetzten Fall der Regierung ihren Beistand gegen die Kar— listen. „Mit verschränkten Armen haben wir den Ereignissen zuzusehen“, sagt der Clamor, „und denen, welche unsere bedrängte Lage her— vorriefen, die Sorge zu überlassen, die ernstlichen Verwickelungen, die sich um den constitutionellen Thron aufhäufen, zu beschwören. Sehr un⸗ vorsichtig würden unsere Freunde sein, wenn sie, von unzeitigem Eifer verleitet, ihre Dienste den Behörden antrügen, Vorsichts⸗ Maßregeln vorschtügen und sich dazu hergäben, thät z gegen die Anhänger des Karlismus aufzutreten, um späterhin Mißhandlüngen und Verachtung als Lohn zu erhalten.“

Plöhlich fällt es nun dem Organ des früheren Ministeriums ein, Ille die Forischritte der Karlisten berührendän Angaben der progressi⸗ stischen Blätter für durchaus unbegründet zu erklären und dagegen, wiewo yl ohne irgend eine speziellere Nachweisung aufzustellen, zu be⸗ haupten, daß die Progressisten in den Provinzen einen allgemeinen Aufstand vorbereiteten und die eigentliche Hefahr dem Throne von die⸗ ser Seite her drohe. Aus diesen Behauptungen des Heraldo zieht

329 man den Schluß, daß die Militair⸗Partei, in Verbindung mit den Herren Mon und Pidal, beabsichtige, der jungen Königin nach der Abreise ihrer Mrtter die Errichtung einer sogenannten stat ken, näm⸗ lich durchaus willkürlichen Regierung, an deren Spitze vielleicht der General Narvaez treten dürfte, als nothwendig vorzustellen.

lieber einen Punkt sind diese Moderirten mit den Progressisten einverstanden. Beide wollen der Regierung sowohl die von ihr in Anspruch genommene Aushebung von 50, 0690 Mann als auch das Anlehen verweigern. Jene, um das Ministerium zu stürzen und aus ihrer Mitte ein neues zu bilden. Diese, weil sie sich dem Wahn hingeben, auf diesem Wege die Errichtung der National⸗Miliz errei⸗ chen zu können.

Endlich sind die Debatten der Deputirten über die vielbespro⸗ chenen Heirathen geschlossen worden. Der Ex⸗Minister Mon brachte in einer langen Rede nur ein en bisher unbekannt gebliebenen Um— stand zur Sprache. Er erzählte seinen Zuhörern, der verstorbene Herzog von Orleans, Sohn des Königes der Franzosen, wäre mit einer Prinzessin aus dem Hause Oldenburg vermählt gewesen. Herr Gonzalez Bravo berief sich, um seine unabhängigen Gesinnungen darzuthun, darauf, daß er als Minister-Präsident einem hier beglau⸗ bigten Diplomaten die Erlaubniß verwelgert habe, der jungen Kö— nigin ein Portrait des Grafen von Trapani zu überreichen. Herr Martinez de la Rosa erklärte feierlichst, daß, während er neben dem General Narvaez und den Herren Mon und Pidal im Ministerium saß, weder er, noch seine Amtsgenossen jemals an den Gra— fen von Trapani gedacht hätten, und las dann in der Zerstreuung Depeschen vor, die er als Minister an den neapolitanischen Hof rich⸗ tete, um diesem anzukündigen, daß die Königin ihre Wahl mit voll— kommener Freiheit treffen werde. Herr Martinez de la Rosa fand auch für gut, das Benehmen Lord Palmerston's und Herrn Bulwer's in ungünstigem Lichte darzustellen, indem er angebliche Stellen aus gedruckten Aktenstücken vorlas, die sich in dem echten Texte derselben entweder gar nicht oder in völlig verschiedener Gestalt vorfinden. Dieses Verfahren hat den englischen Gesandten veranlaßt, ein sehr nachdrückliches Schreiben an Herrn Martinez de la Rosa zu richten.

Es heißt, Herr Isturiz würde zum Gesandten in England er—

nannt werden.

Ueber das Gefrieren der Dwina. Ein weiterer Beitrag zur Klimatologie Rußlands. (Schluß. Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 72, Beilage.)

Bleiben wir hier beim Abschluß des vorigen Jahrhunderts zunächst einen Augenblick stehen, so ergiebt sich als General-Mittel aus den sämmt— lichen 66 Jahrgängen von 1731 1799 für die Zeit des Aufganges der Dwina der 30. April und für die Zeit des Zuganges der 24. Ottober. Der Strom war im verflossenen Jahrhundert durchschnittlich gegen 177 Tage für die Schifffahrt eröffnet und 188 bis 189 Tage für dieselbe in Folge seines Gefrierens unzugänglich. Von jenen 188 bis 189 Tagen, wo der Strom mit einer Eisdecke belegt war, fallen 120 Tage auf den An— fang und 68 bis 69 Tage auf das Ende des Jahres.

Setzen wir die Tabelle sort, so ergiebt sich ferner:

Der Strom war ; = I. . Die

Eisdecke lag von einem Jahr zum ande⸗ ren.

J

zu An⸗

Aufgang Zugang —— der D wing

eisfrei. zugefroren überhaupt

bedeckt

.

1800 10. Mal. 30. Oktbr. 1801 h n,, 111

1692 , 6 107 189, 1803 , P 1804 3 18.

1805 8. Mat. 10. 1806 3. , . 1807 2. Mai. 17.

1808 26. April. 31.

1809 ,, 6. 14. und 20. Oktbr.

Im 10sahrigen Durchschnitt] 29. April. 20. Ostbr.

1810 13. Mai. 10. Oltbr. 1811 30. April. 9. 1812 Mat. 24.5 1813 23. April. 14. und 15. Nov. 109. Oltbr. 19. » und 23. Okt. 1816 30. April. 18. Ofibr. 1817 27 ) 5. 1818 ,, 1819 13. 18. Im 10 jährigen Durchschnitt

1814 22. Mai. 1815 .

21

7. Mal.

8

1820 24. April. 1821 . 1822 . 1823 ß 1824 8. Mai. j 1825 ö Nov. 1826 22. April. v 1827 . Oktbr. 1828 25 5

1829 29. 9 ö. .

Im 10 ährigen Durchschnitt

ES E NE 12 * 9 k

25. April. 28. Ofktbr.

1830 7. Mai. Nov. 1831 30. April. 28. Oltbr. 1832 2 .. * ö . 3 1833 Mai. Nov. 1834 29. April. ¶Oktbꝛ. 1835 13. . . y 1836 y 5. » und 8. Nov. Ot. und 3. Nov. Okt. und 5. Nov. 1839 1. Mai. 3. Oktbr. Im 10sahrigen Durchschnit 27. April. 29. Olibr.

1840 6. Mai. 6. Okibr. 1841 21. April. 30).

1837 2. Mai.

1838 21. April.

nach als General-Mittel der 28. bis 30. Apri als der Tag des

und der 23. Oltober als der Tag des Zugehengs heran? Gegen 77 Tage war der Strom vom LEise befreit, und zwar gegen 30 Tage im Be⸗ ginne des Jahres und 69 Ta am Schlusse desselden. 188 189 Tage war die Dwina dagegen mit Eis bedeckt. :

Fast genau das gleiche Resultat hatten wir für das vorige Jahrhun⸗ dert in Folge von 66 Beobachtungsjahren ermittelt; auch damals zeigie sich die Dwina 188 bis 159 Tage jedes Jahres durch ihr Gestieren für die Schifffahrt unzugänglich, nämlich 129 Tage im Beginn und 68 69 Tage zu Ende eines jeden Jahres Auch im verflossenen Jahrhundert war der Strom gegen 177 Tage vom Eise besreit. Als die Zeit des Eis gange merkten wir den 30. April und als die Zeit des zugehenden Stromes den 24. Oltober an.

Die Dwina ist also im Durchschnitt sämmtlicher 408 Jahre, wenn wir einen bestimmten Ausdruck haben wollen, 189 Tage mit Eis bedeckt, d. h. 1 Woche mehr als ein halbes Jahr; sie ist 76 Tage eisfrei. Der Winter ist demnach zu Archangelsk um volle 2 Wochen länger als der Sommer.

Die Extreme dieser Zahlen ereigneten sich:

kürzeste Sommerdauer 141 Tage im Jahr 1814, lan gsse n 221 „1772, längste Winterdauer 213 1762 - 63, kürzeste ö 140 n * Y 4 777-73.

Als Ertremjahre hinsichtlch der Kürze der Sommerdauer sind überhaupt zu betrachten die Jahre:

1814 mit nur 141 eisfreien Tagen, 1760 144 1810 ( * 1740 . 974 1 1749 66 I 1785 5 y 1840 52 = 1758 * 1. 2 1763 I 1 2 1805 5 66 x 1819 156 . 17365

Als Extremjahre hinsichtlich d Jahre:

Für die ersten 42 Jahre des laufenden ahrhundertg stellt * hier- 8

* )

r Länge der Sommerdauer gelten bie

25

1772 mit 221 eisfreien Tagen, 1764 2 209 ) y) 1 y n 1 826 * 21 6 1 1 1 w 5 1836 o 1770 199 . a3 . 1907 . 185 3 197 1765 495 5 1822 194 5 1786 4193 3 1798 . 193 5 n Extremwinter in Rücksicht auf die Länge der Winterdauer sind die Winter von: 1762 —ꝑ 63 mit 213 Tagen bedeckten Stroms, 1809— 10 212 * . J 1814 —15 2 212 n 2 1817—183 212 5 v 1757 58 211 1811— 2 » 211 1745 465 209 1818-19 5 209 1759-60 208 1760-61 208 9 1785— 86 208 5 1758-59 207

1739 40 206 / v 1735—36 205 y 1746— 47 205

Als Extreme hinsichtlich der Kürze der Winterzeit sind endlich zu be-

trachten die Winter von:

1772 —73 mit 140 Tagen bedeckten Stroms, 1826 27 ) 149 ) 1 7 1770—71 » 153 ; ; 1825— 26 „159 1798—9 165 1821— 2 165 . 1830— 31 » 167 Y 1771 ) 169 1 1 1835—36 170 y , 9 Was die Winterperiode beirifft, so kommen hier noch größere Extreme

vor, wenn man die Eis bedeckung für den Lauf des einzelnen Jahres be⸗ trachtet, ohne das Hinüherstreifen des Winters in das folgende Jahr zu berücksichtigen. Am längsten stand alsdann das Eis in den Jahren:

1314, wo die Dwina 224 Tage zugefroren war, 1760, 222 ö 1810, * * 1 1740, n 1840, 1749, 1785, 1758, 1763, 1805, 1819, 17365, 1739, 1768, Die lürzeste Zeit war der Strom mit einer Eisrinde bedeckt in den einzelnen Jahren: 2, wo die Dwina 115 Tage zugefroren war, 1764, ; 157 ö 1771, 156 1826, 159 1751, 163 1836, 164 1770, ĩ 166 1825, 168 1773, 168 1765, 1 170 *

Da diese Ertreme, der Zahl wie der Gränze nach, fast auf gleiche Weise dem 18ten wie dem 191en Jahrhundert angehören, und da auch dse mittleren Termine, wenn sie besonders für das 181 und für das 19te 2 hundert berechnet werden, wie wir oben sahen, in fast gänzlicher Ueberein- stimmung stehen, so dürfie man aus diesen Erscheinungen nicht ohne Grund solgern können, daß das Klima jener arktischen Gegenden, die um die Strom- mündung der, Dwina herumgelagert liegen, namentlich das Klima von Archangelek, in einem Zeitraum kon 108 Jahren weder strenger noch mil- der, und auch nicht einmal unbestandiger (welches leßtere an, für St. Petersburg der Fall war) geworden ist. Für die ber . ahrscheln- lichkeit unserer Folgerung sprechen auch die Erfahrungen der ältesten Be=

wohner jener Gegend. Dr. J. A.

gandels und Görsen - Nachrichten. ärz. Die Börse war im Ganzen ziemlich matt, doch amn . wis ene! einiger Begehr, daher die Stimmung nicht

ungünstig blieb. Ans wiärtige Börsen.

d g. Maræ. Niederl. wirkl. Sch. 573. 5 8.0 173. 395 l . Lina. 55. Foln. 141. Freue. Fr. Sez8. —.

4535 Ras. Nope 88.