1847 / 74 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Antwerpen, S. Marz.

Frankfurt a. M., 1893. 91. n.,. n. AcMien H6ßz 6. llepe 873 he. Fon. 300 Fl. 973 Rr. A0. soo FEI. S0. 793.

TZinsl. —.

Neue Anl. 1 190. Mar. 5) met. 1083. 107. Bank- Aetien p. ult. Siegl. S7 ] nr.

73.

Int. 573. 7.

Ham buxns, 11. Ac. ha- Aeuen I15y0 nr. Bel. Re- 106, . Paris, 9. Mara. 5 V Rente an eour. 116. 50. 3 40. u eur. 78. 40

Neapl. 39h Span. Wien, 10. Marz.

Pass. —.

56 Met. 1085. 4 40. 99.

376 do. 72. Bank-

Actien 584. 82. Anl. de 1934 1533. de 1829 1I93. Nordb. 1733. Gloggn. 1203.

Mail. 108. Livorn. 935. Pest. 9g8 3. Bade.

EBerliner Börse.

Den 13. März 1847.

Pr. Cour.

Actien. 8 Rriet. 6eld.

Fonds. 8

Pr. Cour.

Brief. 6Geld. Gen

Erl. Potsd. Mag db. 4 do. Prior. Oblig. 4

do. do. do. 5 B. St.. Li. A. u. B.- Bonn- Kölner Esb. 5 kr. Sch. Frb. k. 4 do. do. Prior. Obl. 4 Cöln-Minden. we. 1 Düss. Ell. ki eb. = do. do. Prior. Ob. 4 Magd. Ialbat. Eh. 4 Mʒg4d. Lpæ. Eisenb. - do. do. Prior. Obl. 4

St. Schuld- Sch. 33 Prämien- Scheme q d. Seeh. à 5 T. 96 Rur- u. Neumärke. Schuldrerschr. 3 Berliner Stadt- Obligationen 3 Westpr. Pfandbr. 3 Grossb. Pos. do. 4 do. 40. * Ostpr. Pfandbr. 3 Pomm. do. 33 Kur- u. Neum. do. 3 Schlesische do. 35 3 Die derseh. Mark. 4 do. v. Staat a do. Prioritat 4 rantirt. Lt. B. 375 do. Priori ö Nied. Mrk. Leb. 4 do. Priorität 45 375 1a Ob. Schles. E L. A 4 do. do. Lt. B. Rhem. Eisenb. do. Stumm. Prior. (voll eingezahlt) 4 do. 10. Frior. obi. 6 do. v. Staat garant. 3 Thüringer Wilh. B. (C. 0.) 4

83

95

Gold al marco. Friedriehsdr or. J And. Gdm. à Th. Disconto.

Prior. 4

1

Actien. rl. Anb. Lit. A.- 1119 do. do. Prior. Obl. Berlin- HHIamb. 1 103

do. Priorität 47 96

93 92

1615 1697

1 .

Thlr. zu 30 Sgr. Rrief. Geld.

Amsterdam 259 FI. de. 250 Fi. e 300 Mr. z 300 Mu. London 113t. ä 300 Fr.

Kurr 2 Mt. Kurn 2 Mt. 3 mt. 2 M. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.

Wien in 20 Xr 150 *I. Augsburg lõ0 Fr 100 Th.

Leipzig in Courant im 14 TI. Fuss, 100 Thlr.

Fraukfart a. M. südd. W. .... ...... 160 *I. Petersburg

RBreslau

Während die öffentli mit Anstrengung und Auf

ren Klassen, welche durch und deren F

Inserate, deren Aufnahme in den All unstrem Expeditions-Lokale, Friedrichs-S

beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr.

betreffende Anzeigen, so wie auch

der Adresse der Expedition Zeitung gewünscht wird,

2. *

141 1411 11m 10509 ö 6 2696 20

797s7 79h.

995 993 997 899i 56 is 11 1099

nisse erzeugt ist, n lasten werden,

. w. ö Verbreitung unseres Blattes, namentlich auch im Auslande, g lichen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In— Familien⸗Nachrichten jeder Art in dem

in frankirten Briefen einzusenden. bitten wir unter der Adresse der Redactivn portofrei oder durch Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.

330

/ notorisch Arme ihre Hülfe in Anspru nehmen, besteht eine Klasse Dürftiger, welche aus bar n n e.

Gründen es scheut, die Kommune? ober dir Wohlthätigleits - An⸗ stalten um Almosen oder Unterstützung zu bitten. Es sind dies die so⸗ genannten verschäm ten Anm en, die ost eben so bittere Noth leiden, als die, welche es über sich gewinnen, die öffentliche Armenpflege in An= spruch zu nehmen.

Eben so entblößt von Erwerbsmitteln wie diese, genöthigt, die letzten Habseligkeiten zu veräußern oder zu verpfänden, nagt an jenen oft neben der ö , 1 5 e Kummer, den sie über die Zerrüttung ihres

twerbes, über die Nothwendigkeit empfinden, entweder zu hu

fremder Hülfe anheimzufallen. J ö ae , Anm diesen, den verschämten Armen unserer Stadt, in dieser Zeit der äußeren Noth durch die Wohlthätigkeit zuzuwenden, haben sich die Unterzeichneten vereinigt und beabsichtigen zu tem Ende eine Sammlung von Arbeiten und anderen Gegenständen, welche sich zu einer Ausstellung und zum Verkauf auf derselben eignen, zu veranstalten, dieselben in einem demnächst zu bezeichnenden Lokale aus zustellen „dort zu verkaufen und den Erlös zur Vertheilung unter jene armen Familien in solche Hände zu legen, welche durch ihren Beruf von den Stätten verborgener Noth Kenntniß erlangen, und denen das öffent⸗ liche Veitrauen dahin zur Seite steht, daß sie jenen Zweck in möglichst aus- gedehntem und gerechtem Meße erfüllen werden.

Die Unterzeichneren richten daher die ergebenste Bitte an Alle, welche eine Gabe zu diesem guten Werle schenken wollen, die hierzu bestimmten Gegenstände bis zum 9. April an eine der Unterzeichneten gelangen zu las⸗ sen, indem der Beginn der Ausstellung und des Verlaufs gegen den 12. April beabsichtigt wird.

Der Erlös und die Zahl der unteistützten Familien würde demnãächst zu seiner Zeit bekannt gemacht werden. Berlin, den 9. Marz 1847.

Gräfin Arnim, Pariser Platz Nr. 6. von Block, Hofdame, Wilhelmsplatz Nr. 8. H. Kauffmann, Neue Grünstraße Nr. 17. Generalin von Luck, Leipziger Platz Nr. 14. Grafin Po urtals,

Leipziger Straße Nr. 3.

Geheime Räthin Reinhand,

Bellevue⸗Straße Nr. 112.

Gräfin Saldern, Gräfin Stolberg, Behrenstraße Nr. 46. Wilhelmsstraße Nr. 79. Generalin von Tümpling, Hinter dem neuen Packbofe Nr. 2.

zu lindern, so weit

auch eine Gabe ihrer Mitbürger

Amalie Beer, Thiergarten. Geheime Räthin Carl, Zwirnstraße Nr. 1 u. 2. Ober- Büigerm. Krausnick, Kuistraße Nr. 52. Gräsin Münster, Wilhelmsstraße Nr. 70. Gräfin Redern, Unter den Linden Ni. 1. Stadträthin Reimer, Wilhelmsstraße Nr. 73.

Meteorologische Geobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nachmittags 2 Ubr.

Morgens 6 Ubr.

Nach einmaliger keobachtung.

1847. 12. Marx.

Luftdruck

Luft wärme .... Thaupunkt .... Dunstsittizung.

33g, 18 Par. 36, 9s“ Par. 336 23!“ Far. Quellwsrme , R. 6,87 R 1,99 R. 2, 47 R. Fluss warme 0,0? n. . 11,8 . 9, 32 n. 3, 19 R. Boden wärme 2 27 R.

64 pCt. 51 pCt. 95 pCt. Ausdünstung Q, oo Rb.

Wetter heiter. balbheĩiter. Schnee. Niederseblas O, 70 Rb.

Win . 8VW. W. Wärme weehse! 1,8?

Wolkenzu ... W. 4,5 * Tagesmittel:; 237 45“ per.. 3,7 n... g ol R... 7

Königliche Schauspiele. Sonntag, 14. März. Im Opernhause. Z33ste Abonnements-Vor—m stellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments, komische Oper in Hierauf, auf Höchstes Begehren: Postillon, Ballet⸗Divertissement in 1 Auf⸗

zug. In Scene gesetzt von Herrn Saint- Leon Musik von Pugn Mad. Cerrito⸗Saint⸗ Leon: Kathi; zar e e gu ker r, . . ; . Herr Saint⸗ Leon: Hans, als Zu dieser Vorstellung werden Billets pern⸗ haus · Preisen verkauft: zu fulzenden hohen Opern Ein Billet in den Logen des im ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rtblr. 15 Sgr.

Prosceniums, des ersten Nanges, . ir, 6. Billet im Parquet n den Logen des zwei 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den 34 des keiten 36 Balkon daselbst und im Parterre 260 Sgr. Ein Billet im Umphi⸗

theater 10 Sgr. Ein Billet in den Freindenlogen 3 Rthlr.

Im Schauspielhause. A1 ste Abonnements⸗Vorstellung: Ein deutscher Frieger, Schauspiel in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Versuche, musikalische Proberollen in 1 Akt, von L. Schneider.

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Sonnabend bezeich⸗

net, verkauft.

Montag, 15. März. Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Eine Familie, Original-Schauspiel in 5 Abth. und einen Nachspiele, von Ch. Birch Pfeiffer.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Sonntag bezeichneten Schauspielhaus⸗ Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets mit Sonntag bezeichnet sein.

Mittwoch, 17. März. Im Opernhause. Mit Allerhöchster Ge⸗ nehmigung. Benefiz-Vorstellung für Mad. Cerrito St. T6on und Herrn St. Löon, so wie letztes Auftreten derselben: Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. Hierauf: Die Sylphide, Bal⸗ let in 2 Abtheil., von Ph. Taglioni. (Mad. Cerrito St. Léon: Die Sylphide. Herr St. Lon: James Reuben.) Darin: Akt 1. Pas de invisible, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Ton, Herrn St. L6on und Dlle. Galster. Akt 2. Pas de quatre aus: Der Zögling der Liebe, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Léon, Herrn St. Léon, Mad. Brue und Dlle. Galster. Und: Der Maskenball, Divertissement in 1 Akt. (Masken: Mad. Cerrito St. Léon und Herr St. Léon. Ditselben werden auch die Manola und die Sty⸗ rienne tanzen. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden von Montag den 15ten an Billets in der Wohnung von Herrn und Madame Saint-Léon, Charlot— ten⸗Straße Nr. 59 (Hotel de Brandebourg), von 9 bis 2 Uhr verkauft.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Die resp. Abonnenten, welche zu dieser Vorstellung ihre Plätze behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis nächsten Dienstag, Mittags 12 Uhr, Charlottenstraße Nr. 59, abholen zu lassen, widri= genfalls dieselben anderweit verkauft werden müssen.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus⸗ Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne. 1 Rthlr. 19 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗-Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 412ste Abonnements⸗-Vorstellung: Der Spieler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Iffland.

Verantwortlicher Neva ir pr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hoefbuchdruckerei.

gemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, werden an den Wo straße Nr. 22, Bei der großen

von Anfang des künftigen Quartals an Behrenstraße

Zusendungen von siterarischen und artistischen

Nr. 7) in Empfang genommen. lauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, daß außer gericht und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Anzeiger der Allg. Preuß. ö Aufnahme finden.

ovitäten, deren Besprechung im

chentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in

Der Preis der Insertion

Literatur und Kunst, Industrie und Handel Auswärtige haben ihre Inserate unter Feuilleton der Allg. Preuß.

Bekanntmachungen.

1223 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 27. Februar 1846.

Das dem Schulvorsteher Carl Ludwig Bade gehörige, hier in der Schäfergasse Nr. 21 belegene und im Hy⸗ , e, . ö. Louisenstadt Vol. 5. No. 314. ver-

Eicnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 19596

hlr. 3 Sgr. 6 Pf. 3 .

am 8. Sttober 1847, Vormittags 11 Uhr, an det Gerichtstelle subhastirt werden. er, und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die dem Aufenthalt nach unbekannte Real⸗Gläubi⸗ gerin digses Grundstückz, verwitiwelre Geheime Rech⸗ nungs- Revisor Harnecker, Sophie Charlotte, geborene Sʒameitzle, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

lige nlse ö Behu er eingeleiteten Regulirun it ver⸗ hältnisse des Schuhmachers Otko . ** in, 44 n, welche an dessen Vermögen An⸗ prüche und Forderungen zu machen i, . ö. a haben, hierdurch in termin den 26. März d. J., Mo vor dem Stadtgerichte hierselbst gie der e , und zu beglaubigen, bei Vermeidung den sosort zu er. lennenden , und Abweisung von der vorhan denen Masse. Datum Greifswald, den 22. Februar 1847. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. S.) ; Dr. Teßmann.

2261 Bekanntmachung.

An Stelle des abgegangenen Herrn Badearztes sol- len für hiesige Heilanstalt 2 Badeärzte angestellt wer= den. Diejenigen Herren Aerzte, welche sich zu bewerben beabsichtigen, ersuchen wir mit Beilegung ihrer sämmtlichen Zeugnisse uns vor n bine, d ie se s Monats Mittheilung zu machen. Auf spätere n= träge wird nicht Rückschi genommen; die Bedingungen der Anstellung werden auf Verlangen von uns, wie von . , , . Helen. Sandmann, mitgetheilt.

ern, den 9. März 1817.

Der a gist rat.

1225

endlich aber

schrifllich .

Bekanntmachun

Der ehemalige hiesige Bürgermeister mann hat in seinem Testamenle. d. d. Prettin den 106. Juli 1753 ein Legat pendium ausgesetzt, und bestimmt, daß die jährlichen Zinsen davon an 50 Thlr.

1) allezeit einem seiner Verwandten, der auf der Uni— versität studirt, resp. 3 und 5 Jahre, oder, wenn ein solcher nicht vorhanden,

2) einem Sohne von seiner Verw andtschaft, der zu einer Pÿroftssion oder einem Handwerk schreitet, auf ein Jahr, oder

3) einer Tochter aus seiner Verwandtschaft, wenn die- selbe heirathet, ebenfalls auf cin Jahr;

wenn von allen diesen Niemand vorhanden,

4) denjenigen aus des Stifters Ehefrauen, Marien Dorotheen, geb. Strauch, Berwandtschaft, welche auf einer Universität den Studien oblägen; wenn auch solche nicht vorhanden,

5) den studitenden Söhnen hiesiger Geistlichen, und in deren Ermangelung

6) den studirenden Söhnen hiesiger Bürger auf 3 Jahr,

7 dem hiesigen Gotteskasten anheimfallen sollen.

Für das verflossene Jahr 1846 hat sich keine genuß⸗ berechtigte Person gemeldet, daher wir nach Volschrist des uns über die Verleihung dieser Zinsen ertheilten Regulativs vom 4. August 1634 alle diejenigen, welche nach Vorstehendem auf diese Zinsen für das Jahr 1846 einen Anspruch zu haben glauben, hiermit auffordern, sich bei uns binnen 4 Wochen, längstens aber bis um 13. April die ses Jahres zisllich zu melden und sich gehörig zu legitimiren, widtigenfalls diese Zinsen pro 1546 dem hiesigen Got- teslasten zugesprochẽn werden würden. gau, den 9. März 1847. als Kollator der Lochmannschen

Prettin bei Tor Der Magistra

slichael Loch⸗ stellen.

von 1000 Thlr. zu einem Sti-

hier anhängigen Untersuchung ungesäumt allhier zu ge

Zugleich werden sämmtliche Polizei⸗Behörden hier- mit ersucht, Rudloffen im Vetretungsfalle auf gegen wärtige Aufforderung aufmerksam zu machen und mit gebundener Reiselegitimation anher zu weisen.

Wurzen bei Leipzig, den 9. März 1847.

Das Königl. Sächsische Landgericht. Müller.

Literarische Anzeigen. 210h In der Schletterschen Buchhandlung in Breslau ist erschienen: VWykar driet nader rzadkich i wasn)ych, tyezacych sie historji i literatury polskièj. Verzeichniß Ni. 4. über 5000 Bände vorzüglicher und höchst seltener Werke aus der slavischen Literatur. Durch den Ankauf der berühmten Wiszniewslischen

224

lachen 3 Pfd. erlaubt.

2) Propositions⸗Rennen.

gliedern gehörig. die Actionaire. zen Tag.

Stiftung. Franke.

227

Ausfforderun

Christoph Rudloff aus Oldisleben“

a len welcher u en, . . n Wurzen, wo derselbe in einer Neusis Fa brik gearbestet, sich aufgehalten, ar, , , 3 n, f Berlin begeben hat, um Arbeit in Hern zu suchen, hiermit aufgefordert, sich Behufs der elanntmachung eines Erlenntnisses in der gegen ihn

Großherzogihum

vorigen Jahres Torgau, den b. März 1847.

Mag - Das *

einer

Rennen bei Torgau. Freitag nach Himmelfahrt, 14. Mai, Morgens 9 Uhr. 1) Rennen um einen Staatspreis von 300 Thlr., kein Einsatz, aber 10 Thlr. Reugeld. Inländische Pferde (nach §. 19. des Reglements für die Renn—= bahnen im Preußischen Staate), 3Zjährige 115, Ajährige 130, 5jährige 145, ältere 150, Vollblut 7 Pfd., und Sieger in früheren diesjährigen Ren- nen um Staatspreise 5, 7, 9, 11 2c. Pfd. mehr, je nach der Zahl solcher Siege; Stuten und Wal- 1000 Ruthen doppelter Sieg; zu zeichnen und zu nennen bis zum 30. April bei dem Secretair des Vereins, Ober-Roß⸗ arzt Träger, Gestüt Döhlen bei Torgau.

3) Bauernrennen um kleine Ehrenpreise, Anmeldungen dazu auf allen Königl. Landrathaämtern, mit dem Ersuchen um Beförderung der Anzeige an das hiesige bis Sonnabend den 8. Mai. .

4) Freie Auction von Pferden aller Gattungen, Mit-

5) Verloosung angekaufter Pferde, Rinder 1. unter 6) Oeffentlicher freier Roß und Vithmarlt den gan—⸗

7) Schau über jährige im Inlande gezogene Stuten am Himmelfahrtstage, Nachmittags 4 Uhr. A meldungen dazu auf allen Königl. Landrathsäm⸗ tern, mit dem Eisuchen um ,, ö.

; eige an das hiesige; aus dem Kreise und der Um-

Den dem unterzeichneten Landgericht wird Friedrich ,. von . aber beim Kreis Thierarzt

gil bis Donnerstag, 13. Mai, Mittags 12 Uhr.

Staats ⸗Preise 70 Thlr., 50 Thlr. und 30 Thlr.

irelktorium des Vereins zur Verbesserung der

Pferdezucht in der Provinz Sachsen.

Bibliothek ist dieses Verzeichniß sehr gehaltreich und bietet Stoff zur Komplettirung größerer Sammlungen.

1866 Güterkaußgesuch. Einige preiswürdige Ritter güter im Werthe von 2656 bis über 200,000 Thlr. wer- den zu kaufen gesucht. Besitzer derartiger Grundstücke wollen gefälligst die bezüglichen Unterlagen an den Amt-— mann Heydenreich in Leipzig, Burgstraße Nr. 18, gelangen lassen.

2119

Verkauf einer Kattunfabrik.

Eine im besten Betrieb stehen de Kattunfabrik in einer der größten Städte Bayerns ist wegen Gesundheits- Verhältnisse des dermaligen Besitzers aus freier Hand zu verlaufen. Dieselbe besitzt sehr bedeutende Wasser- kraft, ist mit allen der neuesten Fabrication angemesse⸗ nen, nach den bewährtesten Systemen gebauten und von den berühmtesten Ateliers gelieferten Maschinen verse— hen und ist für den Druck der Wollen-Mousseline, so wie für die Bleiche und Appretur weißer Waaren, aufs ; vollständigste und beste eingerichtet. Die ganze Fabrik mit Wohnhaus, Gärten, Oekonomie - Gebäuden und Wiesen umfaßt einen Flächenraum von ungefähr 36 Tagwerk. Darauf Resleltirende wollen sich um nähere Auskunft in pontofreien Briefen mit E. F, an Herrn Paul von Stetten in Augsburg wenden.

An⸗

[1212p] Dr. Keller's Kartoffel ⸗Biere. Kartoffel Weißbier à Quart 1 Sgr., Englisch Ale 5 Quart 9 Pf., vorzüglicher Qualität, das Weiß und Braunbier be- sonders zu Suppen geeignet, sind vorräthig Adlersir. 5.

Das Abonnement betragt:

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis Erhohung. Im lertion s- cbiühr für den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

74.

1

Amtlicher Theil. .

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Die Untersu⸗ chung der Exzesse angeblich niedergeschlagen. Das Kultus⸗Ministe⸗ rium und die Kirchenfürsten. München. Die stönigin. König⸗ reich Sachsen. Landtag. Schneefall. Großherzog ihum Baden. Professor Eisenlohr über den Theaterbrand. Trauer-Gottes= dienst. Weiteres über den Brand.

Frankreich. Paris. Gerüchte über politische Vermittelungen. Destzit. Die haitische Schuld an Frankreich. Abreife Walem oli. Befinden Martin's du Nord. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Muthmaßlicher Temmin der Parlaments-Auflösung. Parlaments-Verhandlungen. Oppo— sition gegen die irländischen Maßregeln. ;

Belgien. Brüssel. Repräsentanten⸗ Kammer: Annahme zweier die Sorge für Lebensmittel betreffender Gesetz⸗Vorschläge und der ersten Ar— tikel des Gesetz⸗ Entwurfs über die Vermehrung der Senatoren und Re— präsentanten- Zahl. Soiree beim preußischen Gesandten.

Italien. Rom. Schelib Efendi. Schneefall. Neapel. Der Erbgroßherzog von Baden. Ankunft des Herzogs von Montebello. Ausgrabungen. Palermo. Reise des Kronprinzen von Bavern. ö Wiedereröffnung einer Alpenstraßt. Vermehrung der Primär- chulen.

Spanien. Madrid. Die Vermählungsfragt. Die Reise der Kö— nigin Christine.

Portugal. London. Untergang des Dampfschiffes „Tiber.“ Stand der Dinge in Portugal. Vonheile der Insurgenten.

e e gh, und Börsen-Nachrichten. Berlsn. Börsen⸗ und Marlt— erich.

Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing Akademie. (Zehnte Vorlesung.) Viertes und letztes Konzert von A. Dreyschock. Zur Geschichte der Fieiheinskrie ge. .

Amtlicher Theil.

Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Land- und Stadtgerichts-Direktor Amecke zu Fredeburg zum Ober-Landesgerichts Rath bei dem Ober --Landesgerichte zu Glogau; und

Den Land- und Stadtgerichte⸗Rath Clauswitz zum Direktor des Land⸗ und Stadtgerichts in Liebenwerda und zugleich zum Kreis—= Justizrath für den Kreis Liebenwerda zu ernennen.

X.

Berlin, den 13. März. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenb urg⸗ Schwerin ist, von Schwerin hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Den Justiz-Kommissarien für den soldiner Kreis, Justizrath Augustin in Soldin und Justiz⸗ Kommissarius Schwarzer in Berlinchen, ist auf ihren Antrag ein Tausch ihrer Stellen und die Verlegung ihrer resp. Wohnsitze, für den 2c. Augustin nach Ber— linchen, für den 2. Schwarzer nach Soldin und dem Augustin dabei statt der ihm bisher gestattet gewesenen Praxis im königsberger Kreise widerruflich die Praxis im arnswalder Kreise gestattet worden.

Uichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Der Augsb. Abend⸗Zeitung

zufolge, hat Se, Majestät der König die Untersuchung über die Vor⸗ fälle vom 1. März niederschlagen lassen und befohlen, daß die weni⸗ gen, noch in Polizeihaft befindlichen Gefangenen entlassen werden.

Dem Vernehmen nach, haben bereits die beiden ersten bayerischen Kirchenfürsten sich mit dem neuen Kultus- und Unterrichts ⸗Ministe⸗ rium und insbesondere mit dessen neuem Chef durch äußerst schmeiche!⸗ hafte Zuschriften in das beste Einvernehmen gesetzt.

München, 19. März. Die neulich durch mehrere Blätter verbreitete Nachricht, daß Ihre Majestät die Königin sich auf längere Zeit nach, Wien begeben habe, beruhte auf einein Irrthum. Ihre Majestät hat München nicht verlassen. .

Königreich Sachsen. (. 3. Die Sitzung der zweiten Kammer am 11. März war sehr stürmisch. Die Kammer war in der vorhergehenden Sitzung auf die Berathung des ersten Theils des Deputations - Berichts über die Beschwerde des r. Fuhrmann gegen das Justiz-Ministerium nicht eingegangen. Daher nahm der Vice⸗ Präsident von Thielau, welcher den Vorsitz führte, Gelegenheit, die Jammer zu fragen, ob durch jene Abstimmung die Frage über die Dringlichkeit des Gegenstandes erledigt worden sei? Nachdem er, während verschiedene Mitglieder das Wort verlangten, andere dage⸗ gen zur Abstimmung sich erhoben, durch den Hammerschlag die Ab⸗ stimmung als geschehen bezeichnet hatte, erhob der Abgeordnete Joseph lebhaften Widerspruch wegen dieser Abstimmungsweise und verlangte eine Berathung, die jedoch der Vice⸗-Präsident nach erfolgter Abstimmung nicht zulassen zu können 'erklärte. Doch fragte er die Kammer, ob sie die Abstimmung als geschlossen ansehen wolle? und wiederum bemerkte er nach sofortigem Hammer⸗ schlag gegen den abermals zu Einwendungen sich erhebenden Abg. Joseph, daß die Kammer entschieden habe ' und Niemand mehr das Wort erhalten könne. Der Abg. Joseph nannte dies einen Gewalt— streich, und nun entspann sich die heftigste Debatte, die je in der

Gyplosionen eintreten, aber erst bei Z hört es auf, athembar zu sein.

Alle Posl -Anslalten des In= und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straße Ur. 72.

1847.

daß, wenn der Luft 2, jenes Gases beigemengt ist, das Athmen unange⸗ nehm, aber keine Erstickung herbeigesührt wird. Brennende Lichter, die man alsdann hinein bringt, entzünden es ohne Expplosion und ohne heftige Verbrennung. Beträgt das Gas 5 der Luft, so können , .

er⸗ ner breitet sich jedes Gas sogleich von dem Orte, wo es ausströmt, ver⸗ möge der bekannten Ursache, die man Diffusion nennt, in dem ganzen, freien Raum mit großer Geschwindigkeit aus und sammelt sich nicht eiwa blos an der Decke. Nun nimmt der ganze Gasvorrath des Gaswerks da⸗

hier nicht einmal den 25sten Theil des inneren Theaterraumes ein, und

wenn sich also auch alles Gas jener Anstalt in das Theater ergossen hätte, so würde es zwar einen großen Gestank verursacht, aber darum noch keinen Menschen erstickt haben. Weit wichtiger wird es sein, statt sener bequemen Eillärung dem Publikum nach beendigter Untersuchung über die Ursachen des Brandes und den Untergang so Vieler, die vielleicht sich hätten retten können, das Resultat in voller Ausdehnung und ohne Rück sicht auf die etwa Schuldigen mitzutheilen.“ ;

Wie am 8. März in der katholischen Pfarrkirche, so fand schon am Sonntage, den ten, in den drei evangelischen Kirchen in Karls-— ruhe für die bei dem Theaterbrande am 28. Februar Verunglückten ein Trauergottesdienst statt.

Dem Schwäb. Merk. wird aus Karlsruhe vom Sten geschrieben: „Darüber, daß bei dem Theaterbrande wie sich dies wohl denken läßt auch mehrere Unordnungen vorgefallen, hat man Verschiedenes gehört und gelesen. Nach mehrfacher Aus sage haben einzelne Militairpersonen gegen Hülfeleistende harte Ausdrücke, sogar Kolbenstöße angewendet. Um hiergegen Beschwerde zu erheben, war eine Versammlung der Beeinträchtigten im badischen Hof durch das Tagblatt ausgeschrieben; diese Zusammenkunft wurde jedoch durch vorzeitiges Erscheinen einer großen Anzahl Unteroffiziere vereitelt. Es wäre an jenem Abend unzweifelhaft zu blutigen Exzessen gekommen, wenn nicht der Stadt⸗Kommandant und der Polizei⸗Amtmann in fried⸗

Kammer stattgefunden, und an welcher der Vice⸗Präsident von Gablenz, Secretair Hensel, Rewitzer, Dr. Schaffrath, Hensel II., Tzschuke und von der Planitz Theil nahmen. Schließlich fragte der Vice⸗-Präsident die Kammer: ob sie glaube, daß er durch Stellung jener ersten Frage seine Befugnisse als Präsident Überschritten habe? und da anstatt der Abstimmung viele um das Wort baten, schloß der Vice⸗-Präsident unter der größten Bewegung der Abgeordneten die Sitzung. Er soll sofort das Präsidentenamt in die Hände des Staats-Ministers von Koenneritz niedergelegt hat. Dem wegen Krankheit abwesenden Präsidenten Dr. Braun wurde schleunigst die Nachricht von diesem Vorfalle mitgetheilt, um sein sofortiges Erscheinen zu veranlassen.

Der Leipz. Ztg. wird aus Dres den vom 12. März geschrie⸗= ben: „Nach bedeutendem Schneefall ist wieder vollkommene Schlit- tenbahn da. Auf den Bergen ist der Schnee 6 bis 8 Ellen hoch an— geweht, und über den nollendorfer Berg war auf der Chaussee gestern fast gar nicht fortzukommen. Die Kälte ist diesen Morgen auf 12 Grad Reaumur gestiegen. Behüte uns der Himmel vor plötzlichem Thau wetter mit Regengüssen!“

Großherzogthum Baden. In Bezug auf die bei dem Brande des farlsruher Theaters Verunglückten macht Herr Professor W. Eisenlohr in der Karlsruher Zeitung vom 8. März Fol- gendes bekannt:

„Die Karlsruher Zeitung vom 4. März und die Rundschau vom 6ten, so wie noch mehrere andere Zeitungen, enthalten in Bezichung auf das Brandunglück vom 28. Februar die Nachricht, man dürfe mit Ge—= wißheit annehmen, daß die Verunglückten nicht durch die Flammen umka— men, sondern durch die Ausströmung des Gases verunglückt seien und er— stickten. Diese Erklärung ist wohl ein Prodult des gusen und natürlichen Strebens, die schrecklichen Vorstellungen von dem Tode jener Unglücklichen in den Augen ihrer Angehörigen zu mildern. Auch der Einsender dieser Zeilen ist überzeugt, daß bei weitem die Meisten erstickt sind, aber nicht durch das Gasbeleuchtungsgas, sondern durch den Rauch und die bei der Verbrennung der Vorhänge des Wergs, Papiers und Hol— zes gebildeten Gase. Selbst die Entzündung der Vorhänge hätte unter denselben Umständen eben so gut bei einer Oellampe erfolgen können. Der Zweck dieser Berichtigung ist aber Verhütung eines Unrechts und Verhütung ferneren Leichisinnes, der nur zu sehr geneigt ist, sich den Tod der Ungluͤcklichen so sanft wie eine Operafion bei der Schwefeläther-Ein— athmung zu denken. Das Unrecht enistehe dadurch, daß man durch solche Erklärungen die Gasbeleuchtung in Mißlredit bringt. Versuche der man- nigfaltigsten Art, welche von den berühmtesten Natursorschern angestellt und heute zum Theil von dem Unterzeichneien wiederholt worden sind, beweisen,

licher Weise eingeschritten wären. Die Beschwerden sollen nunmehr auf der Gemeinde-⸗Raths⸗Kanzlei gesammelt, redigirt und abgegeben werden. Allein den wohlthuendsten Eindruck in dieser traurigen Angelegenheit hat unstreitig das an den Präsidenten des Ministeriums des Innern gerichtete Dankschreiben Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ge⸗ macht und die weitere Anordnung, wonach Se. Großherzogl. Hoheit der Markgraf Wilhelm auf der nächsten Parade das von einzelnen Militair-Personen beobachtete zu rauhe Benehmen mit geeigneter Rüge getadelt hat. Man hofft nun den Schutt so weit weggeräumt zu haben, daß keine weiteren Leichen mehr gefunden werden; das Brandholz wird heute zu einem wohlthätigen Zwecke versteigert. Die beiden großen Gräber der Verunglückten sind mit Flor ge⸗ schmückt.“ r gie,,

Paris, 9. März. Die Union monarchique sagt, der König der Franzosen habe gewünscht, daß der König der Belgier unverzüglich als Vermittler nach London abreisen möchte. Angeblich wegen der in Brügge ausgebrochenen Unruhen sei nun aber König Leopold nach Brüssel zurückgekehrt. Die eigentliche Ursache seien jedoch Briefe aus London gewe⸗ sen, die ihm abgerathen hätten, die Vermittler-Rolle zu übernehmen. Die Presse erklärt die Nachricht des Morning⸗Adyvertiser, als wür⸗ den, auf eine indirekte Einladung Nord-Amerika's, Frankreich und England gemeinschaftlich die Vermittelung zwischen der Union und Mexiko übernehmen, für durchaus unbegründet. . U

Nach einer Berechnung des Journal des Debats wird das Gesammt Defizit der Finanzen Frankreichs sich Ende 1848 auf 666 Millionen Fr. belaufen. . .

Nach der Patrie lauten die neuesten Berichte aus Haiti kei⸗ nesweges ermuthigend für die französischen Gläubiger. Man hatte in das große öffentliche Schuldbuch die französische Schuld nicht ein- getragen, und als der französische Konsul hierüber von den Mini⸗ stern des Präsidenten eine Erläuterung begehrte, erhielt er eine Ant⸗ wort, die nichts weniger als befriedigend war. Die Patrie sagt, sie wisse nicht, auf welche Gründe die Republik ihr Verfahren stützen wolle; alle Umstände gäben aber die entschiedene Absicht kund, ihre Verpflichtungen gegen Frankreich zu widerrufen.

Graf Waleweki ist vorgestern nach Toulon abgereist, um sich auf dem „Cassini“ nach Montevideo einzuschiffen, die Attachéss Graf Brocard und Herr Desceaux begleiten ihn.

Die energische Behandlung, welche die Aerzte bei Herrn Martin

Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing-Akademie. 8 or n n g. (Den 13. März.)

Ein guter populairer Vortrag verfehlt niemals seine Wirlung, auch wenn er ein Thema behandelt, das in seiner Wissenschastlichkeit nicht ge—= rade zu reich an Anknüpfungspunkten für die allgemeine Betrachtung ist. Das Letztere ist fast immer der Fall bei Gegenständen des alltäglichen Le— bens, welche durch die Gesetze der Natur erklärt werden und eine populair gefaßte naturwissenschaftliche Abhandlung hervorrufen sollen. Wird ein sol⸗ Her Gegenstand so wissenschaftlich behandelt, daß in der kurzen Zeit einer Stunde ein ganzes System entwickelt und diesem System die spezielle vor— liegende Frage einverleibt wird, so ist der Vortrag dem größten Theil der Zuhörer unverständlich und deshalb unpopulair; wird dagegen die Frage

nicht systematisch aber doch wissenschaftlich aufgeklärt und unter den ver— schiedensten Gesichtspunkten, wie sie das alltägliche Leben bietet, dargestellt, so ist der Vortrag verständlich, findet Beifall und enispricht den Anforderun- ßen populairer Vorlesungen. tere, weil sie an ein überlie deshalb auch in dem diesjähri die zweite Gattung ist die f sahlung gezogene abgeschlossene halb ist uns bis je rirag, und zwar ime Medizinal- zm n Wein und che Noah und dem KVen nm auf die nenesten Zeine 13

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rungen der dortigen herrlichen Natur die Fragen von dem Ursprung, der

Verbreitung, den verschiedenen Arten und den chemischen Substanzen des Weines scherzend lehrend beantwortete. Wir beschränken uns darauf, die⸗ sen Vortrag für ein Muster populairer naturwissenschaftlicher Abhandlungen zu erklären.

Viertes und letztes Konzert, gegeben von Alexander Dreyschock im Saale der Sing ⸗Akademie. (Den 13. März.)

Da wir Dreyschoch's Leistungen bereits hinlänglich gewürdigt ha— ben, bedarf es nur eines kurzen Berichtes. Des Konzertgebers anerkannte Künstlerschaft hatte auch in diesem vierten Konzerte ihre oftmals eiprobte Anziehungskraft vollständigst bewährt. Wir fanden ein eben so zahlreiches als glänzendes Publikum um den Pianisten versammelt, das er durch seine cminente, im Dienste des Geistes und der Seele verwendete, erstaunens⸗ würdige Technik wie es uns schien diesmal mehr als jemals elel-· trisirte. In der That hat Dreysch ock vielleicht niemals schöner gespielt. (Dennoch schon sicherer. Wir bemerkten einige Fehlgriffe Die Can- tilenen namentlich trug er mit einer Zartheit, mit so innigem Ausdiuck, mit solchem Schmelz vor, daß man auf wahrhaft wohlthuende Weise davon berührt wurde, während die Passagen, mit solcher Kraft, mit solchem Feuer ausgeführt so die unter seinen Händen gleich Donnern wirkenden Oktaven- gänge einen mächtigen, fast erschütternden Eindruck hervorriefen. Vorzugs⸗ weise war es von den Compositionen des Konzertgebers eine Piece, grand Capriee betitelt, welche als ein die charakteristische Spielweise des Pianisten nach allen Seiten entfaltendes, überhaupt künstlerisch ausgeführtes und effektvolles Musikstück besonderes Interesse erregte und viel Anerkennung verdient und fand, obwohl auch die übrigen vorgetragenen Sachen Wirk- sames zu Tage förderten und durch anziehenden Inhalt und meisterhafte Ausführung allgemeinen Beifall erhielten. Dreyschock spielte, außer der erwähnten Caprice, von eigenen Compositionen ein Andante und Veloce

aus einer Phantasie, eine Romanza, quasi Introduzionée aus einem Rondo di lzravura; mehrere Rhapsodieen, darunter die schon öfters gehörte mit den brillanten Terzengängen und dem lieblichen, melodiösen Mittelsatz, die er freiwillig zum Besten gab; ferner ein Scherzo von Reissiger und schließ— lich seine berühmten Variationen über: „God save the Queen“, für die linke Hand allein, eine Leistung, die wieder Aug' und Ohr der Anwesenden gleichzeitig in Anspruch nahm und allseitige Bewunderung zu erregen nicht verfehlte.

Gesangsvorträge füllten den übrigen Theil des Abends. Eine junge Sängerin, Dlle. Miller, zeigte bei Ausführung der für die berühmte Malibran von Beriot komponirten Eavatine „Orendi“ Geläufigkeit und Umfang der Stimme, ließ jedoch Intensität und Ausbildung der letz- teren in dem Grade vermissen, daß ihr öffentliches Auftreten vor ein em berliner Publilum, namentlich mit einem Künstler, wie Dreyschock, zu= sammen, mehr als gewagt, jedenfalls aber zu frühzeitig erscheinen mẽchte. In dem Duett aus „Belmonte und Constanze“ von Mozart . 7 mit Herrn Kotzold sang, traten die Mängel ihrer Stimme und . noch auffälliger in der Art und Weise der Behandlung der 37 . ten, hoben? Töne hervor, die, sast jeden musitalischen ö 2 entbehrend, eine durchaus unmusilalische Wirkung . ö Dennoch wollen wir der jungen Sängerin keinesweges Talent er. sprechen. Gewinnt die Stimme an Fülle, steht 85 einsichts vo geleiteten und forgfältigen Gesangsstudien vielleicht noch 1. zu ö ken. Eine andere Sängerin, Sgia. Maberlini, leistete bei weitem Er= feulichtres; sie bekundelc in dem Vortrage einer Arie aus der Nachtwand= lerin schönes Portament, gute Schule und eine biegsame, umfangreiche Stimme, deren äußerste Gränzen nach oben sie zu berühren jedoch vermei⸗ den müßte. Ihre Leistung fand verdienten Beifall. ;

Sollte das Konzert wirllich Dreyschocks letztes gewesen sein, nehmen wir im Namen des Publikums hiermit Abschied von ibm. Doch

glauben wir es aussprechen zu dürfen, daß er durch ein zu gebendes aller- setztes vielen Wünschen begegnen würde. 2.