1847 / 75 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ans wärtige Börsen.

Amsterdam, 10. Marz. Niederl. ii. Sch. 575.

do. —. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. 51. Poln. I4I I. Preuss. Pr. Sch. —. 425 Rasa. Hope —.

Antwerpen, g. Marz. zi. Nee Aul. 173.

Frankfurt 4. M., 1I. Marz. 50 Met. 108. 1074. Bank- Aetien p. uli 1891. 89 Bayr. Bank- Actien 667 6. Hope 87 Br. Stiegl. 87 Er. ut. 573. * Foln. 300 FI. 97 hr. do. Soo FI. S0. 792. ö

Ha mbh urg, 12. März. Bank- Actien 1570 Br. Eugl. Russ. 1053. *.

London, S. Marz. Cons. 336 S9. . Bels. . ene Anl. 223. . Fæssivs 5. 46. Ausg. Sch. 17. I6. 2396 nen, 58. 47. 49. do. 925. 91. Port. 333. 323. Bras. 88. 8. Mex. 223. 217. Heru 40. 38.

Wien, II. Marz. 535 Met. 108. 1435 do. 99. 395 do. 72. Bank- Aetien 1584. Anl. de 1834 I53 3. de 1839 1II93. Nor db. 1733. Gloggn. 120. Mail. 108. Livorn. 935. Fest. . Budw. 81.

NMeteorologische geobachtungen. Abends 10 Ut.

Morgens Nachwittags 6 Uhr. 2 Uhr.

Nach einmaliger Beohachtuung.

Luftdruck 337,31“ par. 337, 87“ Par. 337, 23“ Par. Auellv irme 7 m. Luftwärme .... O, a7 R. 3,07 R. * 6 n Fluter 0, o R. Thaupunkt .. ö. 1,5 R. 1,49 R. 0, 5 R. Bodenwärme —1, 49 R. Dunstsatticuns. 9I pC. 69 re, 67 pCt. Ausdünstung (G, 00 Rb. Wetter malbheiter. Schnee. Niedersehlag O, 707“ Rb. Wind w Wärme wechsel! K 3, 37 Wolkenzug ... 21 * 1, 10

12 R... S2 9c. N.

Mit aufgehobenem Original⸗Schauspiel in 5 Abth. und Birch⸗Pfeiffer.

Bekanntmachungen.

1080 Nothwendiger Verkauf.

Das im Berentschen Freise gelegene Erbpachts⸗Vor- werk Neuguth Nr. 96. nebst dem Vorschlosse Schoeneck und der Freischulzerei Neuguth, landschaftlich abgeschätzt auf 26353 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf, wobei der Reinertrag auf 1654 Thlr. 19 Sgr. 11 Pf. jährlich angenommen wurde, der zu fünf Prozent mit Einschluß der Jagd⸗ nutzung einen Taxwerth von 33,252 Thlr. 1 Sgr. 8

f. und zu vier Prozent einen Taxwerth von 41,625

hlr. 4 Sgr. 2 Pf. gewährt und worauf ein jährlicher Erbpachts-Kanon von 421 Thlr. 20 Sgr. haftet, der zu vier Prozent gerechnet, ein Kapital von 10,541 Thlr. 20 Sgr. darstellt, so daß der Gutswerth zu fünf Pro-= zent veranschlagt, hiernach 23,772 Thlr. 24 Sgr. 8 Pf. und zu vier Prozent veranschlagt, 31,018 Thin 29 Sgr.

Pf. beträgt, soll im Termin den 7. Juli 1847,

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hier= von

selbst vor dem Herrn Geheimen Justizrath Franz im

Wege der nothwendigen Subhastallon meistbietend ver⸗ II

kauft werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der 1 Registratur einzusehen.

Marienwerder, den 26. November 1846. Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.

173 b

421 I Am 8. März 1846 verstarb hierselbst ohne bekannte

Erben und ohne Testament die unverehelichte Dorothea Seydel mit Hinterlassung eines Vermögens von eiwa 2000 Thlr. Die Verstorbene ist am A0. September 1779 in Wammelwitz geboren, da ihr Vater damals Gerichtsscholz war. Als nächste Erben haben sich fünf Geschwister Burghardt, nämlich:

1 der Tagearbeiter Gottlieb Burghardt aus Wammen, 2) der Freigärtner Gottfried Burghardt aus Wammen, 3) der Hofegärtnen Christian Burghardt aus Creutzberg, 4) die Helene Burghardt, verehelichte Todtengräber

Peter, aus Breslau, 5) die Rosing Elisabeth Burghardt, verehelichte Kut⸗ scher Geistert in Breslau,

gemeldet, und behauptet, mit der Erblasserin im vierten Grade verwandt zu fein. Es werden nunmehr alle die- jenigen, welche ein Erbrecht an den bezeichneten Nach= laß zu haben vermeinen, insbesondere aber die Präten⸗ denten, welche den Geschwistemn Burghardt das Erbrecht bestreiten wollen, hiermit öffentlich vorgeladen, sich in⸗ nerhalb neun Monaten, spätestens aber in dem auf den 10. November 1847, Vormittag um 11 Ühr, dor dem Deputirten, Herrn Land- und Stadtgerichts⸗ Direktor Freiherrn von Boemelburg, im hiesigen Ge— richts l olale anstehenden Termine, bei dem unterzeichne⸗ ten Gerichte zu melden und ihre Legitimation darzu= thun, widrigenfalls die Geschwister Burghardt für die i fen é nge amnmien, ihnen als solchen der l,...

zllelen, Dis position verabfolgt, und die nach 2 ** erfolgter Prällusion / j 833 An. . nn,, oder gleich nahe 82 nen und zu überne nungslegun

reft eypedirt.

2156

gnügen, verbunden s Strehlen, den 28. Königliches

nach ihrer Wahl

1978 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30. Ottober 1846 Das dem Farben ⸗Fabritanten Can Louis Theodor Niefenstahl zugehörige, in der Chausseestraße Nr. 16a be⸗ legene und im stadigerichtlichen Hypothekenbuche Vol HM b. o. 131. bas. 24. vetzeichneie Grundsiha nebsi 5 n, . abgeschätzt zu oßt Thlr. 27 Sgr.

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothefenschein sind in der Registratur einzusehen.

1226 Bekanntmachung.

An Stelle des abgegangenen Herrn Badearztes sol⸗ len für hiesige Heilanstalt 2 Badeärzte angestellt wer⸗ den. Diejenigen Herren Aerzte, welche sich zu bewerben beabsichtigen, ersuchen wir mit Beilegung ihrer sämmtlichen Zeugnisse uns vor Ablaufe dieses Monats Mittheilung zu machen. Auf spätere An= träge wird nicht Rücksscht genommen; die Bedingungen der Anstellung werden auf Verlangen von uns, wie von ki nde fd ipetornneimn. For je . Sandmann, mitgetheilt.

enen, den 9. März 1847.

; Der Magistrat.

zuliesern, indem 90 Prozent oder quittungen verabs

c. umtauschen.

595 Span. 18.

All gem e Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn.

von Berlin Vormittags 9, Nachmittags 5

und 7 Uhr (übernachtet in Brandtnburg); *

Magdeburg Semütags sz, i

Nachmistags 6z Uhr.

Zwischen Berlin und

von Berlin Vormittags 8, g, 12 (geht bis

Brandenburg), Nachmittags 5, 7, 10 Uhr,

von Potsdam Vormittags 8, 10 (lommt

von Brandenburg), 12, Nachmittags 4, 7 10 Uhr

Außerdem geht bis auf Weiteres täglich von Berlin und Potsdam ein Zug Nachmittags 2 Uhr.

In dem Berliner Villet⸗Verlaufs-Lolale werden Fahr⸗ billets über Magdeburg hinaus nach Halberstadt, Braunschweig, Celle und Hannover verkauͤst. diesen Orten wird auch das Gepäck der Reisenden di⸗

Köln-Mindener Eisenbahn. Neunte Einzahlung von zehn

die neunte Einzahlung von zehn Prozent

oder 20 Thlr. pr. Actie

bis zum 15. Mai d. Jahres * in

in Berlin bei der Königlichen Haupt— Bank- Kasse,

y Cöln bei den Bankhäusern A. C L. Camphausen, J. D. Herstatt, . S. Oppenheim jr. C Co.,

o öl. ö Abr. Schaaffhausen, am 18. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, J. S. Stein]

Düsseldorf bei dem Banlhause W. Cleff

zi leisten und die in ihren Händen befindlichen Par⸗ liglquittungen über die stüheren Einzahlungen mit ein= nur gegen deren Zurückgabe die über 180 Thaler lautenden neuen Panial- olgt werden können.

Die Annahme der Einzahlung sindet vom

l. bis inel. 15. Mai d. J. statt (bei der

Königlichen Haupt ⸗Banllasse nur Vormittags von 8 bis 12 Uhr), und werden die , Em⸗ pfangsstellen die von ihnen zu ertheilenden Interims-⸗ Quiftungen gegen die von ung aus gefertigten Partial- Quistungen in der Zeit vom 15. bis inch. 22. Juni

Bei Einzahlung auf mehrere Partial · Duittungen muß

334

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Sonntag bezeichneten Schauspielhaus Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets mit Sonntag bezeichnet sein.

Dienstag, 16. März. Im Opernhause. 34ste Abonnements-Vor⸗ stellung: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nach Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von G. Meyerbeer. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot⸗Garcia: Valentine. Herr Joseph Tichatschek: Raoul de Nan⸗ gie.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern- haus- Preisen verkaust:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Ballon und zur Tribüne 2 Rthir. Ein Billet im Parquet 1 Rtblr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphi— theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Die Inhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Montag, den 15ten d. M., Mittags 2 Ühr, im Billet⸗Verkaufs⸗ Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer= den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf⸗ bewahrt werden.

Im Schauspielhause. 1ste französische Abonnements -Vorstellung.

Mittwoch, 17. März. Im Opernhause. Mit Allerhöchster Ge⸗ nehmigung. Benesiz-Vorstellung für Mad. Cerrito St. Léon und Herrn St. Léon, se wie letztes Auftreten derselben: Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Aft, von R. Benedix. Hierauf: Die Sylphide, Bal⸗ let in 2 Abtheil,, von Pb. Taglioni. (Mad. Cerrito St. Léon: Die Sylphide. Herr St. Léon: James Reuben.) Darin: Akt 1. Pas de 'invisible, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Léon, Herrn St. Léon und Dlle. Galster. Alt 2. Pas de quatre aus:

i

derselben eingereicht werden.

Es gehen täglich sol⸗ gende Züge:

I. zwischen Berlin und Magde—

29 x ; burg:

M* . vember pr.

nen umtauschen. Köln, den 9. März 1847. Die

Potsdam:

1229

.

d. J. hierdurch Nach

neue zu nehmen. Bonn, 3. März 1847.

Prozent.

Unter Bezugnahme auf die §§. 10. und 11. des von des Königs Maje⸗ stät unterm 18. Dezem-

1799

Gesellschaft.

. ba tuts der Köln-Mindener

renn Eisenbahn = Gesellschaft

ö werden die Actionaire hierdurch aufgefordert,

1070. 13409. 1393. 1410.

5782. 5793. 5938.

Nr. 11. 1762. 2383. 2851. 3294. 3501. 3634. 4629. 4744. 4790. 5501. 5688. 5735.

nach dem 1. Juli d. J.

Herren

D. Herstatt, Oppenheim jun. C Co., Schaaffhausen,

H. Stei

ede

.

*g

H. mann Co.,

in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons,

Der

n zeige ein nach den Actiennummern geordnetes Verzeichniß

Es wi Len Actiongien freigeteht, die noch rückständigen 10ten zehn Pro—⸗ zent gleichzeitig mit den oben— erwähnten 9ten zehn Prozent

unter Anrechnung der bis ultimo Dezember d. J. verfalll/e nen, bei Berücksichtigung der für Vor ausbezahlung zu berechnenden Disfonto-BVergütung sich auf 19 Thlr. 20 Sgr. per Actie belaufenden Zinsen zum Gesammtbetrage von 29 Thlr. 10 Sgr. per Actie einzuzahlen. Hinsichtlich des Zinsenpunstes beziehen wir uns noch auf unsere Bekannimachung vom 15. No—

Die den hiervon Gebrauch machenden Actionairen zu ertheilenden Interims-Quitiungen werden hier in der Reihenfolge der Anmeldung gegen Actien· Dokumente nebst zugchörigen Zins- Coupons und Dividendenschei—

. ..

Bonn-⸗Kölner Eisenbahn— Gesellschaft.

Nachdem von den 8760 Stück ursprünglichen Actien unserer Gesellschaft bis jetzt 134 Stück zur Abstempe— lung Behufs Erwerbung neuer Actien nicht angemeldet worden sind, wollen wir den Inhabern derselben mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 26. Januar

eine schließ liche Frist bis zum 31. März d. J. einräumen; bis zu diesem Tage müssen die Anmeldun⸗= gen bei unserer Hauptkasse auf dem hiesigen Bahnhofe geschehen, widrigenfalls die betreffenden Actionaire des Rechtes verlustig erklärt werden, auf je fünf Actien eine

Die Direction der Bonn Kölner Eisenbahn ˖ Gesellschaft.

Rheinische Eisenbahn—

Amortisation der 37 und 4*

. zirten Obligationen. r . Bei der vorschrifts mä⸗ 2 ßig stattgehabten Aus- loosung der im laufen den Jahre zu amortisi— renden 35 * und 4 99s r privilegirten nen unserer Gesellschaft sind die Nummern gezogen wor—

X. 34 Stück 32* Obligationen.

Nr. 36. 38. 66. 97. 346. 650. 699. 777. 1012. 1014. 1411. 1492. 1552. 1718. 2788. 2988. 3076. 3203. 3538. 3668. 1244. 4296. 5005. 5013. 5115. 5314. 5671.

J e. 14— 0 ; . . B. 50 Stück * Obligationen. 220. 221. 504. 601. 722. 751. 892. 1117. 3002. 3003. 3241. 3279. 3709. 3710. 3799. 3950. 4854. 4908. 5140. 5180. 6087. 6260. 6262. 6681. 6771. 6782. 6988. 7437. 7519. 7769. 7807. 7965. 8118. 8137. 8701. 8979. 9249. ; Die Inhaber der vorstehend bezeichneten Obligatio= nen werden hierdurch aufgefordert, dieselben mit den verfallenden Zins Coupons

längstens bis zum 1. Juli d. J. bei uns oder bei den

in Aachen, in Benin,

Zögling der Liebe, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Läon, Herrn St. Leon, Mad. Brue und Dlle. Galster. Und: Der k—— Divertissement in 1 Akt. (Nasen: Mad. Cerrito St. Lon und Herr St. Léon. Dieselben werden auch die Manola und die Sty⸗ rienne tanzen.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden von Montag den 15ten an Billets in der Wohnung von Herrn und Madame Saint Leon, Charlot⸗ ten⸗-Straße Nr. 59 (Hotel de Brandebourg), von 9 bis 2 Uhr verkauft.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Die resp. Abonnenten, welche zu dieser Vorstellung ihre Plätze behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis nächsten Dienstag, Mittags 12 Uhr, Charlottenstraße Nr. 59, abholen zu lassen, widri⸗ genfalls dieselben anderweit verkauft werden müssen.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus— Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ; so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 42ste Abonnements ⸗-Vorstellung: Der Spieler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Iffland.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

r.

gegen Empfangnahme des Nennwerthes und der bis dahin verfallenen, noch nicht erhobenen Zinsen, einzu— liefern. Vom 1. Juli d. J. an hört die Verzinsung dieser Obligationen auf.

Der Betrag derjenigen, nach dem 14. Juli d. J. ver= fallenden Coupons, welche bei Einlösung obiger Obli= gationen nicht mit eingeliefert werden, wird von dem Kapitale gekürzt und zur späteren Einlösung dieser Cou⸗ pons verwendet.

Köln, den 1. März 1847.

.

156 Das Untergericht der freien Hansestadt Bremen macht hierdurch bekannt: .

Nachdem über den Nachlaß von Jacob Hagens Wittwe, früher verehelichten Koch, Catha— rina Margaretha, geb. von Rheeken, eine Ku— ratel angeordnet und von dem einstweilen bestellten Nachlaß - Kurator, Obergerichts Anwalt Dr. Georg Wilhelm Gröning, auf eine Ediktal-Ladung angetragen worden ist, werden alle, sowohl bekannte als unbekannte Betheiligte, welche als Gläubiger oder Erben, oder aus sonstigem Grunde Ansprüche an den Nachlaß der ge—= dachten Jacob Hagens Ww. machen, hiermit auf— gefordert, in dem auf

Freitag den 16. April 1847, Nachmittags 3 uhr,

angesetzten Termine, welcher auf hiesigem Nathhause in dem Untergericht stattfinden wird, resp. ihre Erbrechts= oder sonstigen Ansprüche und Forderungen anzugeben.

Die Nichtbeachtung dieser Ladung hat, ohne weitere gerichtliche Verfügung, den gesetzlich von selbst eintre⸗ tenden Verlust der beireffenden Rechte zur Folge.

Bremen aus der Kanzlei des Untergerichts, am 9. Februar 1847. Ex subst.

S. H. Tidem ann, D.

Literarische Anzeigen.

228 Dil *. 8 * kes Koölnische Zeitung.

Bestellungen auf das mit dem 14. April nächsthin be— ginnende zweite Quartal d. J. wolle man zeitig bei der nächsten Post-Anstalt machen; der Preis beträgt im ganzen Umfange des preußischen Staates, einschließ= lich Stempel und Porto, zwei Thaler.

Die verehrlichen Abonnenten im Osten und Nord Osten Deutschlands werden darauf aufmerksam gemacht, daß vom nächsten Mai ab durch die Eröff⸗= nung der Köln-Mindener Eisenbahn bis Hamm und die daran sich anschli ßenden Post-⸗Einrichtungen die „Köl-= nische Zeitung“ weit früher (in den meisten Städten um 21 36 Stunden) eintreffen wind, als gegen- wärtig, und daher namentlich die Nachrichten aus dem ganzen westlichen Europa so früh überbringt, als es igend einem deutschen Blatte möglich sein dilrfte. (In Berlin wird die „Kölnische Zeitung“ kaum 36 Stunden (statt bisher volle 72 Stunden) nach ih rem Erscheinen ausgegeben werden können.)

Anzeigen aller Art erlangen bei der bedeutenden Ver= breitung des Blattes in ganz Deutschland, Belgien, Holland, Frankreich und selbst England die größte Oef- fentlichkeit und werden in Berlin fortwährend durch die Gropius sche Buchhandlung (in der Königl. Bau⸗ schule) besorgt; die Zeile in Petitschrift oder deren Raum wird trotz der starken Auflage (fast 9500 Exem-— plare) mit nur 20 Pfg. berechnet.

z ĩ ärz 1847. Köln, im März M. Du Mont -⸗-Schauberg.

Bei Hermann Schultze ist so eben erschienen:

ata h] Ein Wort

über

die Deutsche Zeitung.

Geh. Preis 3 Sgr.

Obligatio nachstehenden

213 b] k ö

Für eine landwirihschaflliche Lehr-Anstalt wird ein Techniker gesucht, welcher den technischen Gewerben der⸗ selben, nämlich Brennerei, Brauerei und Mühlenbꝛetrieb, praltisch verstehen und in der Theorse und Praxis die- ser Gewerbe und deren Hülfswissenschaften, als Chemie, Physit, Mechanik 2c, einen gründlichen Unierricht zu er= theilen im Stande ist. Das Königl. Intelligenz Com- toir giebt nähere Auslunst.

in Köln,

Das Abonne ment beträgt: 2 Uthlr. für Jahr. 4 Rthlr. . Jahr. 8 Rthlir. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis Erhohung. Ansertions-Gebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 8gr.

n, . 69.

Allgemeine

Berlin, Dien stag den 16 März

Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, ständig und mit aller Beschleunigung mittheilen. Wir

Auflage gleich zu Anfange des Quartals danach bemessen können.

An die Leser.

Alle Fes S Angatten des In- a

9 und Aus landes nehmen Ge ellun auf dieses glatt an, eren . die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: *. Friedrichs straße Ur. 72.

1847.

den getroffenen Einrichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll— bitten daher die respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der

Nummern vielleicht nicht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen.

Der vierteljährliche

Stadtpost, Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 25 Sgr.

,

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Königsberg. Wohlthätigkeit. Schifffahrt.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Das Unter⸗= stüͤtzungs- Comité der deutschen Legion.

Desterreichische Monarchie. Wien. Ost⸗ und West · Galizien. Die Großfürstin Helene. Venedig. Der Wladika vom Montenegro.

Frankreich. Paris. Unterwerfung arabischer Häuptlinge. Wahl. Urtheil über die Zulassung des Duvergierschen Wahlresorm⸗Vorschlages. Die Finanzlage des Landes. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Parlaments -⸗Verhand⸗ lungen. Abschaffung der Todesstrafe. Ackerbau - Stanistik. Ir⸗ land. Einführung des englischen Armen esetzegs in Irland. Nach= richten aus den Vereinigten Staaten und J euseeland. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Petition gegen Verfälschung der Nahrungemittel. Beschlüsse von Behörden und Individuen in Brüssel und Antwerpen zu Gunsten der nothleidenden Klaffen. Unruhen. Vermischtes.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Donoso Cortes' Rede im Kon— greß und Aeußerungen der Presse darüber; Vermischtes.)

Portugal. Schreiben aus Liffabon. (Beziehungen zu England; Mi- guelisten in Lissabon; Aenderungen im Kabinet; militairische Operatio—

nen.) Türkei. Konstantinopel. Die türlisch-griechische Differenz. Eisenbahnen. Berlin. General ⸗Versammlung des Vereins sür Eisenbahnkunde.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Bemerkungen über die Schlacht von Roßbach. Niederrheinische Gesell⸗ schaft für Natur- und Heilkunde in Bonn.

Amtlicher Theil,.

n u d n,,

Die Emanation der 6ten Ausgabe der Pharmacopoea Borus- sica hat den Erlaß einer neuen Arznei- Taxe nothwendig gemacht. Die hiernach mit Nücksicht auf die Vorschriften der neuen Pharma⸗ kopoe, so wie auf die eingetretenen Veränderungen in den Droguen⸗ Preisen, bearbeitete, im Bruck erschienene neue Arznei⸗Taxe tritt mit dem 1. April d. J. in Wirksamkeit. Es haben sich daher von dem genannten Termine ab die Apotheker bei Vermeidung der in der revi! dirten Apotheken-Ordnung d. d. den 11. Oftober 180 T n S. 2. lit. h. festgesetzten Strafe nach dieser Arznei⸗Taxe überall ge⸗ nau zu richten, die dabei betheiligten Behörden aber über deren Be— folgung mit pflichtmäßiger Strenge zu wachen.

Berlin, den 1. März 1847.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗

Angelegenheiten. Eichhorn.

Pränumerations-Preis beträgt Friedrichs-Straße Nr. 2, von Anfang des künftigen Quarlals an Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringma schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post-Aemtern.

2 Rthlr. Preuß. Cour. für das

Uichtamtlicher Theil.

ö w.

Berlin, 1. März. Die Nummer 57 der Trierschen Zei⸗ tung vom 2bsten und nach ihr die Nummer 59 der Düsseldorfer Zeitung vom 2s8sten v. M. enthalten unter der Ueberschrift: „Aus Westfalen im Februar“, einen Artifel, worin angebliche Vorgänge bei der durch den neuen Brigadier der Ften Artillerie⸗ Brigade, Obersten von Strotha, abgehaltenen ersten Inspizirung der verschiedenen Äb— theilungen dargeslellt worden. Bel den veranlaßten Ermittelungen hat sich ergeben, daß die erwähnten Fragen und Aeußerungen von dem Brigadier nicht gethan, sondern gänzlich aus der Luft gegriffen und erlogen sind.

Königsberg, 1. März. Die hiesige Suppen⸗Anstalt, durch freiwillige Beiträge hauptsächlich hervorgerufen und unterhalten, lie= ferte im Monat Februar täglich 1656 Portionen warme Suppe an nothleidende Einwohner. Der Frauen -Verein zur Beschaffung

billiger Lebensmittel, als Mehl, Erbsen, Brod, Salz auch Brennholz, hat durch Sammlung von Beiträgen, aus Konzert- und Theater⸗ Vorstellungen es möglich gemacht, daß 1300 Familien täglich ihre Lebensbedürfnisse auf billige Weise erhalten konnten.

Für die Seeschisffahrtz sind vorhanden: 31 Schiffe zu 4633 Last und mit 316 Mann Besatzung, and für die Stromfahrt zusam⸗ men: 132 Stromfahrzeuge zu 5243 Last und mit 311 Mann Be— satzung. Im Bau begriffen ist 1 Seeschiff von circa 180 Lasten.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. (Hannov. Ztg.) Nach dem Rechenschafts Berichte des Unterstützungs⸗- Eomitéss ber Königlichen deutschen Legion sind durch diesen wohltätigen Verein seit 1819 bis zum Ende des vorigen Jahres 110, 9hö5 Rihlr. für Bedürftige der vormaligen Legion und Nachgebliebene verwendet worben. Während des letzten Jahres erhielten wieder 345 Mann und 184 Wittwen und Waisen, in monatlichen Gaben von 1 oder . Rthlr., die Summe von 3284 Rthlr. Diese Unterstützungen erfolgen durch Beiträge der vor⸗ maligen Offiziere der Legion nebst Zuschlssen Sr. Majestät des Kö⸗ nigs, Sr. Königl. Hohest des Kronprinzen, Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Cambridge und der Königlichen General ⸗Kasse. Die Anzahl der beitragenden Offiziere hat, fast ausschließlich durch Todes⸗ fälle, auf 244 sich vermindert.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 7. März. (A. 3.) Die Trennung Galiziens in zwei abgesonderte Gouvernements von Ost- und West⸗Galizien, deren Sitze

Später, nach Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen

Inland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition uer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch die

zu Lemberg und Krakau sein werden, ist definitiv festgestellt worden, und man ist gegenwärtig hier mit der Organisation derselben beschäf⸗ tigt. Durch die Errichtung eines neuen Gouvernements in Krakau wird dieser Stadt eine große Quelle Les Gedeihens zugeleitet. Durch die verschiedenen obersten Civil⸗ und Militair⸗Behörden, die künftig dort ihren Sitz haben werden, und durch den dadurch nothwendig herbeige⸗ führten Zufluß von den Insassen der Provinz muß namentlich der Zustand der gewerbtreibenden Bevölkerung gewinnen. Aber auch für das ganze Königreich Galizien ist diese Theilung ein Gewinn, denn sie erleichtert die Verwaltungs-Verhältnisse wesentlich. So lange der Regierungssitz einzig in dem an der Gränze der Provinz gelegenen Lemberg war, mußte die Hälfte der Bewohner, wenn sie dort Ge⸗ schäfte hatten, dieselbe von einem Ende zum anderen durchziehen. Die⸗ sem Uebelstande wird nun abgeholfen, und auch die nothwendig ge- wordenen neuen Einrichtungen und zu Verbesserung der dortigen Zu= stände beabsichtigten Maßregeln, denen sich in der Praxis unzählige Demmnisse in den Weg stellen, können auf die erwähnte Weise schnel= ler und kraftvoller durchgeführt werden.

Die Frau Großfürstin Helene geht, dem Vernehmen nach, dieses Jahr gar nicht nach Ischl, sondern wird den Sommer in dem in schnellem Emporblühen begriffenen Bade zu Gleichenberg zubringen, dessen Quellen unbedingt zu den kräftigsten Brunnen Deutschlands gehören, und deren Ruf sich um so schneller emporhebt, als nicht die gewöhnliche Marktschreierei, sondern ihre herrlichen Wirkungen ihn ver⸗ breiten. Nach einem fast zweijährigen Aufenthalt in den österreichi⸗ schen Staaten wird man die Frau Großfürstin mit tiesstem Bedauern scheiden sehen, denn selten hat eine fremde Fürstin sich die allgemeine Verehrung in höherem Grade zu erwerben gewußt, als diese hoch⸗ begabte Frau.

Venedig, 4. März. Seit mehreren Tagen befindet sich der Wladika von Montenegro hier; er wird sich noch eine Woche hindurch aufhalten. Heute speiste er an der viceköniglichen Tafel.

,

Paris, 11. März. Der angesehene Häuptling der Kabylen des Dschurdschura⸗Gebirges, Ben Salem, ehemaliger Kalifa Abd el Kader's, hat sich der französischen Herrschaft unterworfen. Am 27. Februar kam er, in Begleitung aller Haupt-Anführer der Araber aus dem Lande westlich vom Dschurdschura, nach Aumale. Bel Kassem, ebenfalls ein sehr bedeutender Häuptling, war unterweges erkrankt, schickte aber seinen Bruder mit und ließ durch diesen erklären, daß er Allem beitreten würde, was Marschall Bugeaud und Ben Salem mit einander stipulirten. Alle diese Araber wurden um den 16ten d. zu

Algier selbst erwartet, um dort die zu Aumale eröffneten Verhand⸗

Bemerkungen über die Schlacht von Roßbach.

Unter dieser Aufschrift theilt das Militair-Wochenblatt „aus dem handschriftlichen Journal des General von Gaudi“ nachstehend einen weiteren ausführlichen Bericht mit (vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 66), wel⸗ cher durch solgende Worte eingeleitet wird:

In der letzte Nummer des Militair- Woch enblatts ist ein Theil der Bemerkungen über die Schlacht von Roßbach aus dem oben genannten Journal angeführt worden. Die nachstehende vollständige Mittheilung die⸗ ser Bemerkungen dürfte nicht ohne Interesse sein, nachdem überhaupt die Ausmerksamfeit auf diese Schlacht neuerdings wieder gelenkt worden ist.

2c. „Wir erbeuteten 67 Kanonen von verschiedenem Kaliber, 15 Stan⸗ darten,7 Fahnen und 2 paar Pauken nebst vieler Bagage. Des Feindes Dẽroute war überaus groß, und nur die einbrechende Nacht rettete seine Infanterie, wovon sonst gewiß der größte Theil durch unsere Kavallerie würde gefangen worden sein, denn die feindliche war schon um sechs Uhr über die Unstrut herüber, und folglich nicht mehr im Stande, etwas abzuhasten. Erwähnte In- fanterie zog sich ganz zerstreut nach diesem Fluß, uͤber welchen schon zum voraus Brücken geschlagen waren, und brachte die ganze Nacht damit zu, selbige zu passiren.

Einen solchen glücklichen Ausgang gewann die hritische Verfassung, in der sich der König vor einigen Tagen befand. Seinem großen Talente hatte er es wirklich zu danken, daß die Lage der Sache so vottrefflich ge⸗ ändert wurde und er dem gefährlichen Vorhaben des Feindes so geschickt und so geschwind zu begegnen wußte. Er ließ sich, alle anwesende Ken⸗ ner des Handwerks mußten dies bekräftigen, an dem Tage der Bataille in seiner wahren Größe sehen. Die Disposition, welche er machte, war unstreitig die beste, welche man wählen konnte, und wurde von seinen Ge— neralen auf das genaueste und geschickteste ausgeführt. Der General-⸗Ma—= or Seydlitz legte durch das oben beschriebene Manöver der Kavallerie den ersten Grund zu dem ersochtenen großen Siege, indem er den feindlichen rechten Flügel von seiner Kavallerie entblößte. Es fanden sich aber auch Nebenumstaͤnde, die zu einem guten Ausschlage beitrugen, unter welchen der Vortheil, daß dem Feinde durch den langen Hügel unsere Bewegungen ver= borgen werden konnten, einer der vornehmsten war. Ein anderer, der uns an diesem Tage sehr zu statten kam, war der natürliche Haß, den der ge⸗ meine Mann in Deutschland, vorzüglich aber die Magdeburger, Mätrler und Pommern, gegen Alles, was nur den Namen keines Franzosen führt, in ihrem Herzen fühlen und mit der Muttermilch einsaugen. Die Ursache davon ist ihnen unbekannt, und wenn man sie eine anzugeben nöthigt, fo ist es diese, weil ein Franzose nicht einmal deutsch könnte. Die Gewißheit dieses Hasses offenbarte sich bei der heutigen Bataille deutlich genug, denn unsere Truppen begnügten sich nicht daran, ihre Schuldigkeit zu thun und herzhaft gegen den Feind anzurücken, sondern es fiel einem eden, der Achtung darauf gab, in die Augen, daß sie mit rechter Erbitterung fochten, welches man am meisten aus dem Betragen der Kavallerse sehen fonnie, als sie in die

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feindliche Infanterie einhieb: denn bie Offiziere hatten alle Mühe, den ge⸗ meinen Mann dazu zu bewegen, daß er Pardon gab. Allein es kamen auch noch mehrere Umstände dazu, die uns nicht weniger vortheilhaft waren. Selbige betrafen die Truppen, mit denen wir fochten, und die Generale, welche sie lommandirten. Dieses erfordert einige Erläuterung.

Die französische Infanterie war den Sommer über durch starle Mär⸗ sche umgemein mitgendmmen worden. Sie waren übe dis zsplinirt, schlecht bewaffnei und nicht mit allen Nothwendigkeiten versehen; die Offiziere und Soldaten hatten lein Vertrauen in den Prinzen von Soubise; dessen Ka- vallerie war in sehr schlechten Umständen und größtentheils mit elenden und entkräfteten Pferden versehen. Die Reichs-Ammer war aus den Trup- pen aller Kreise zusammengesetzt, die sich einander nicht kannten, und von denen man, da man bei ihnen den Krieg in Friedenszeiten zu lernen nicht gewohnt ist, sich nur sehr wenig versprechen durfte. Sie wurden auch von den Franzosen sast für nichts geachtet, und diese wollten ihnen nur wenige zu einem Soldaten gehörige Eigenschasten einräumen, welches denn Velegenheit zu vielen Mißhelligkenen gab. Sie plünderten aber freund= schaftlich zusammen, wo sie hinkamen, lebten in Sachsen fast wie Feind, und dieses östers aus dringender Nothwendigkeit, weil es der Armer, aus Mangel der nöthigen Vorkehrungen zu Magazinen, öfters an Brod' und anderen Lebensmitteln fehlte. Die Eintracht unter den eneralen war . lange nicht so, als sie hätte sein sollen. Der Prinz von Hild⸗

urghausen verlangte das unumschränlte Kommando über vie ganze Armee zu führen, weil er die Reichsvölter für den kriegführenden Thell, die Fran zosen aber nur für Hülfstruppen hielt; auch dies machte übles Blut. Man hatte ihm aus Wien einen Operationsplan zugeschickt, den er ausführen sollte, und der Endzweck desselben war, Sachsen von den Unsrigen zu be⸗ freien. Auf der anderen Seite hatte der Prinz von Soubise von feinem Hofe den Befehl, mit dem Gros seiner Truppen nicht über die Saale zu gehen. Es wurde fleißig Kriegsrath in der Armee gehalten, wobei viel ge= sprochen und nichts beschlossen wurde und sogar die Mitglieder öfters miß · vergnügt auteinandergingen.

Alle diese Umstände waren uns günstig, dies ist gewiß; allein bei der großen Uebermacht der feindlichen Armee gegen die unsrige waren sie nicht hinlänglich, und wir wären allezeit in einer üblen Verfassung geblieben, wenn die feindlichen Generale nicht auch zugleich Fehler auf Fehler gehäuft und mit ihrer Armee so agirt hätten, als wenn, um den rechten Ausdruck zu ge⸗ brauchen, sie dafür bezahlt gewesen wären, sich ausrotten zu lassen. 8 sollen einige Vorfälle davon geschildert werden. .

Ohne der unverantwortlichen Inaction wieder zu edenken, in der sie mit 40, 000 Mann bei Eisenach und Gotha stehen ließe als der König mit eiwa 10000 Mann bei Erfurt stand, so war das darauf solgende Vor⸗ haben des Prinzen von Hildburghausen, sich zum Meister von Leipzig zu machen, mehr eine Bravade, als daß er solchts aus zuführen sich e unn machen durfte; denn da der Feldmarschall Keith mit solcher Zuversicht in diesem unhaltbaren Out stehen blieb, so konnte er wohl vernuthen, daß

der König demselben in Zeiten zu Hülfe kommen würde; alsdann aber wußte er zum voraus, daf die Reichstruppen diesseits der Saale nicht ste- hen bleiben durften, und dies um so weniger, da der Prinz von Soubise gegen seine erhaltene Ordre diesen Fluß mit seinem ganzen Corps nicht passiren konnte, folglich zog sich der Prinz von Hildburghausen den in Wei⸗ ßenfels erlittenen Verlust durch die unnuͤtze Vorrückung gegen Leipzig selbst zu und seßte zugleich die Reichstruppen in den Fall, daß sie, ohne einmal die Preußen gesehen zu haben, sich vor ihnen zurück- ziehen mußten, welches nicht den besten Eindruck machte. Allein was hin · derte die feindlichen Generale, nachdem sie die Saale repassirt und die Brücken bei Weißenfels, Merseburg und Halle abgebrannt waren, dem Könige den Uebergang über den Fluß zu wehren? und konnten sie dies nicht um so eher ihun, da sie die ansehnliche Verstärkung unter dem Her⸗ zege von Broglio an sich gezogen und dadurch eine Armer von sast 60. 000 Mann beisammen haiten? ir konnten die Saale nur bei Weißenfels oder Halle passiren, denn Merseburg war stark von den Franzosen besetzt; warum widetsetzten sie sich denn unserem Vorhaben nicht? Warum verhin- derten sie nicht, daß die Brücke bei Halle reparirt und bei Weißenfels eine neue geschlagen wurde, oder vielmehr, warum wußten sie nicht, daß letzte les geschahe? Alles kam darauf an, dem Könige den Übergang über ben Fluß zu verwehren, denn dadurch wurden die Sachen in die Lange gezo⸗ gen. Die Oesterreicher, welche in Schlesien die Oberhand hatten, fonnten mit der Belagerung von Schweidnitz ungestört fernig werden, und fo nöthig es auch war, Truppen nach dieser Provinz zu Hüffe zu schicken, so durfte s der König Loch nicht wagen, weil' er auf diesen Fall besorgen

mußte, daß die Reichs- und französische Armee über die Saale ginge, sich

Meister von Leipzig machte und bis an die Elbe vorrückte. Was nahmen

. ish ann die . in Schlesien für einen Ausgang, wenn keine

Verstärkungen dahin geschickt wurden? ; ;

Einige von den n, . französischen Offizieren ee, 1 Folge, als sie über diese uͤmstände befragt wurden, n. fe bem lleber Prinzen von Hildburghausen und Soubise darum den König wi.

ö 8 z indert, sondern ihn unangefochten herüber gange über die Saale nicht verhindert, n Macht anzugreifen. Dic 5 en hätten, um nachgehends mit ihrer ganze =.

. shrer großen Ueberlegenheit nicht er Entschluß war wirllich in e, . , feen fe Ten en g,

. . 7 el schieprnen Corps, 4 Meilen weit aus ein- lun den Fluß passirten, nicht einem jeden besonderg auf den Hals? Was war breistet' als daß 2 Dragoner. Regimenter und 5 Escadrons Hufaren ohne Infanieric bei Halle den Uebergang machten und längs dem linlen Ufer der Saale bei hellem Tage und während daß die feindlichen Vor= osten bei Tauchstädt sianden, ihren Marsch gegen Merseburg und von hier - ch Braungdorf nahmen? Warum profitirts wenigstens der Feind hier- e nicht? Warum litt er, daß die Armee des Königs ungehindert beim

seßzten Srte sich versammelte? Warum, anstatt sich den Aten in einem so

sssen Lager sinden zu lassen, bot er uns nicht lieber die Bataille an Alle