1847 / 75 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

der Gazeta): „Gegenwärtig bewegen sich andere Barbaren im Norden, halbasiatische Barbaren, noch roher als die muselmãnnischen Horden. Sie träumen von der Eroberung Europa's. Wir stehen an der Schwelle der Entwickelungen. Ich hoffe, Spanien wird gerüstet sein, um über alle Kongresse, alle Drohungen zu triumphiren.

„Die Rede des Herrn Donoso Cortes“ sagt der Espaũ ol heute, wird Epoche in der Geschichte der Beredsamkeit machen. Sie ist von großem praktischen ) Interesse. Herr Donoso Cortes hat sich würdig gezeigt, an die Spitze des Ministeriums gestellt zu werden.

Unbefangene Beobachter legen dieser Rede einen doppelten Charak- ter bei, einen belehrenden und einen komischen. Belehrend mag sie für diejenigen Staatsmänner sein, welche sich dem Wahne hingeben, vermittelst offener, ausschließlicher Begünstigung dieser oder jener politi- schen Partei in diesem Lande bestimmte Zwecke erreichen oder folge⸗ rechte Berechnungen anstellen zu können. Wie von dem Hauche des Windes ein welkes Blatt, werden hier die Parteien von den Eindrücken des Augenblickes von dem Stachel aufgeregter Eitelkeit, dem Schel—⸗ enklange hohler Phrasen geleitet.

Eine komische Seite bot diese Rede dar, weil gerade, als sie den castilianischen Stolz in Extase versetzte, die Nachricht von einer tiefen Demüthigung einging, welche dieser erlitt. Eine französische Fischer⸗= barke strandete vor einigen Tagen unfern der Mündung der Bidassoa an der spanischen Küste, unter den Kanonen von Fuenterrabia. Der spanische Hafen-Capitain verlangte die gesetzmäßigen Bergegelder und Gebühren und hielt das Schiff an, weil die Mannschaft sich weigerte, diese zu entrichten. Der General⸗-Capitain von Guipuzcoa befahl dem Ha⸗ fen Capitain, den Gesetzen Achtung zu verschaffen. Allein am Isten schicktte der in Bayonne befehligende General Harispe einen Stabs-Ofsizier mit einem Bataillon und vier Kannen an die Mündung der Bidassoa, mit dem Befehl, sich der Fischerbarke zu bemächtigen. Aller Einwen— dungen der spanischen Behörden ungeachtet, machte der französische Stabsoffizier alle Anstalten, um das Fahrzeug unter den Kanonen von Fuenterrabia in Besitz zu nehmen, und führte es nach Bayonne zurück.

Die Königin Christine will ihre Reise nach Paris am 9ten an— treten. Die ganze Landstraße bis Yrun ist mit Truppen zu ihrer Bedeckung besetzt.

Herr Isturiz ist in der That zum Gesandten in London ernannt. Gewiß die passendste Wahl, die man treffen konnte!

Der diesseitige Gesandte am neapolitanischen Hofe, Herzog von Rivas, wird sich binnen kurzem auf seinen Posten zurückbegeben.

Man spricht von einer neuen ministeriellen Frisis.

w r t i gan

A Lissabon, 26. Febr. Seit der Ankunst des neuen engli— schen Minister Sir Hamilton Seymour am hiesigen Hofe, von welchem er am 20sten zu Ueberreichung seiner Beglaubigungs-Schreiben empfangen wurde, ist ein merklich innigeres Verhältniß der Regierung Ihrer Majestöt der Königin Donna Maria zu England eingetreten. Man spricht allgemein davon, daß es endlich, wenn nicht dem Mar= schall Saldanha gelingt, in kürzester Zeit der Revolutlon zu Porto durch Wegnahme dieser Stadt den Kopf zu zertreten, doch noch zu einer spanischen Intervention kommen dürfte.

Bei der Musterung, welche Ihre Majestäten die Königin und der König am 2lsten d. über die National-⸗Bataillone hier abhielten, ist ein unangenehmes Ereigniß vorgefallen. Ein Mann riß plötzlich eines der rothen Absteck-Fähnchen aus, knüpfte eine himmelblaue Binde, daran und schrie aus vollem Halse: „Es lebe Dom Miguel und die heilige Religion!“ Die Sache erregte durch das Unvorher— gesehene und Kecke des ganzen Auftritts einen Augenblick Bestürzung, aber dem Unglücklichen kam seine Kühnheit theuer zu stehen; die Zu= nächststehenden fielen über ihn her, verwundeten ihn schwer, und wäre nicht der König selbst eiligst dazwischen getreten, so wäre jener ohne Zweifel ein Opfer der allgemeinen Erbitterung geworden. Gerüchte von der Flucht Dom Miguel's von Rom sind allgemein hier verbrei⸗ tet, obgleich das offizielle Diario noch davon schweigt. Daß Dom Miguel nach Portugal jetzt kommen werde, bezweifelt man hier und glaubt, daß ihn die Nachricht von dem gänzlich verunglückten Ver— such des ihm ergebenen Generals Povoas, in' der Provinz Beira einen Aufstand zu seinen Gunsten zu erregen, zugelommen sein wird.

Hier im Kabinet ist eine Modification, die schon seit einiger Zeit der Gegenstand des allgemeinen Gesprächs war, endlich zur That— sache geworden. Herr Souza Azevedo ist der Portefeuilles der Fi—= nanzen und des Krieges, welche er zusammen inne gehabt, enthoben und für ersteres der aus den Zeiten des Ministeriums Costa Cabral her noch in gutem Andenken stehende Graf von Tojal, sür letzteres, aber nur in provisorischer Eigenfschaft der General-Kommandant von Lissabon Baron do Ovar ernannt worden. Zum General-⸗Komman— danten von Lissabon wurde der Vice-Conde don Fonte⸗Nova ernannt, der zur Zeit des Mai⸗Aufstandes zu Porto seine Treue und Energie bewährt hatte. Man hofft, daß diese und mehrere andere vorgenom⸗ menen Ernennungen den öffentlichen Geist bei der Chartisten⸗ Partei wir ber etwas heben werde, nachdem derselbe in Folge der Wen- dung, welche die Dinge in letzter Zeit genommen hatten, sehr herab⸗ geslimmt norden war.

ie Militair- Operationen gehen wieder etwas besser voran, wenn 83 nur wenig. Der General Povoas, von dessen Auftreten in / 21 Nie ter⸗Beira die Revolutionaire zu Porto sich viel ver— * ndem sie eine allgemeine Volls⸗Erhebung davon er= 2 44 flötzlich in Mankeigas auf der Sierra de la Estrella 2 es Qbersten Sola fast umringt und eingeschlossen Han ** em Schutze des nächtlichen Dunkels mit etwa 300 . 29 r men Pfaden seine Flucht bewerlstelligen. Am bo Vinhacs den Er nee, tin; da aber die Truppen des Visconde hatten. e sah em f = ber den Douro bei Regoa bewerkstelligt

1 . genthigt, in eiligster Hast am linken Ufer des Flusses bis San Martin hv hinab ;

Dol o einzuschissen. wer, din zumarschiren, um sich dort nach äubert war, konnte 1 E ant so von den Guerillas ge—= s 6 Tberst Sela sich wieder dem Haupt— Corps des Marschalls Salbanha anschließen, und bein? ö / hen, ei Abgang der letzten Nachrichten stand er oberhalb Vizeu, zwei T ö von Lliweirg de Asemeig. Der Hberst Ten mm' ö n, vom Heer Saldanha,s entsendele Hrigate b'schlsie! , 6. die Operationen des Visconde do Vinhaes zu unt e ten ! ; 06m neral Povoas aufs lebhafteste bis zu dem Orte seiner kinn . tödtete und, verwundete ihm noch Leute und nahm ihm . Anzahl Gefangene ab. General Graf Casal, der bei dem urin des Grafen das Antas aus Porto kraft eines Befehls des Marschalls Saldanha sich etwas zurüdgezogen und das Flüßchen Lima zum Stützpunkt seiner Stellung genommen hatte, rückte bald wieder ge⸗ En den Insurgenten General vor, der, nachdem er kaum einige tunden in Viang verweilt hatte, sich auf Barcellos und von don auf Braga zurückzog, um sich mit dem Baron von Almar— en zu vereinigen ünd die Straße von Porto zu gewinnen. as Antas soll auf diesem Rückzuge das zweite Jäger-Bataillon und das 7te Infanterie⸗Regiment verloren haben, die zum General Casal übergegangen wären. Am 16ten und 17ten rückte das Haupt⸗ uartier des Marschalls Saldanha von Agueda nach Olmweira de zemeis vor, das sechs Stunden von Porto entfernt liegt. Die Vor-

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posten waren sogar schon bis San Joao da Madeira vorgeschoben, das nur drei kleine Stunden von Porto liegt. Am 18ten begab sich der Marschall selbst nach diesem Punkte, blos von seinen Adsu⸗ tanten begleitet, um eine Rekognoszirung vorzunehmen, und kehrte in der Nacht ins Hauptquartier zurück. Ju San Joao da Madeira stehen das Ste Reiter⸗ und das 19te In fanterie⸗Regiment. In Porto selbst hatte dieses Vorrücken große Sensation gemacht. Visconde Sa da Bandeira ist Platzgouverneur dort. Aber es soll Zwiespalt zwischen den Miguelisten und Septembristen herrschen über die Wahl des Generals, dem die Vertheidigung des Platzes bei Annäherung der Armer Saldanha's anvertraut werden soll. Die Junta fuhr fort in ihren gewaltsamen Maßregeln. General Baron da Foy ist mit einer starken Kolonne Infanterie und Artillerie nach Alemtejo von hier ausgerückt, Oberst-= Lieutenant Monitz befehligt unter ihm. Es soll auf einen entschei⸗ denden Angriff auf Evora abgesehen sein, wo die Rebellion noch immer einen Stützpunkt findet. Baron Estremoz soll hierher berufen, General Schwalbach zum Gouverneur von Elvas ernannt und der bisherige Gouverneur dieses Platzes, General Bostos, zur Leitung der Operationen gegen Evora bestimmt sein. Türkei. Konstantinopel, 24. Febr. (A. Z.) In dieser Woche hat sich der Diwan in wiederholten Sitzungen mit der griechischen Differenz beschäftigt. Nach jeder Sitzung begab sich der Groß⸗Wesir in das Serai, um dem Sultan über die Ergebnisse der Berathung zu referiren und die Beschlüsse Sr. Hoheit entgegenzunehmen. Das Schreiben des Königs Otto an den Großherrn hat Letzteren im All- gemeinen befriedigt. Es enthält wiederholte Versicherungen der freund—⸗ schaftlichsten Gesinnungen für die Pforte doch vermißt man ben er= warteten Ausdruck von Bedauern über das Vorgefallene, während sich dafür ein ziemlich scharfer Tadel über das Benehmen des Herrn Mus⸗ surus darin befindet: die gegen den türkischen Gesandten vom König gemachte Aeußerung sei in keiner die Pforte auch nur entferut ver⸗= letzenden Absicht geschehen. Von den Türken wird die Sache noch nicht als abgethan angesehen; man besteht noch auf die Erfüllung des zweiten Theils der verlangten Genugthuung. Der Reis-Efendi wird daher eine Note an den griechischen Minister des Aeußern rich— ten und von ihm eine formelle Zusicherung verlangen, daß er (Herr Kolettis) sich zu Herrn Mussurus, sobald dieser nach Athen zurück— gekehrt sein würde, begeben wolle, um die erwarteten Entschuldigun⸗ en wegen des Vorfalls auf dem Hofball zu Athen zu machen, denn, 6. die Türken, man hat unseren Gesandten beleidigt, und diesem muß dafür Genugthuung werden. Daß das Benehmen dieses türki⸗ schen Gesandten, der kein Bedenken trug, sich an den verwerflichsten Partei⸗Intriguen in Athen zu betheiligen, mit den Feinden des Kö— nigs und des Ministeriums gemeinschaftliche Sache zu machen und der griechischen Regierung gegenüber die Haltung eines erbitterten Feindes anzunehmen, die einzige Veranlassung des in Griechenland gewiß unwillkommenen Mißverständnisses war, scheint man sast aller= wärts zu vergessen. Man glaubt, daß man sich in Athen schwerlich zu irgend einer Art von Genugthuung verstehen wird, insosern diese zur Person des Herrn Mussurus, gegen den man so gerechte Beschwer= den hat, in naher Beziehung steht. Bis zu diesem Augenblick sind die diplomatischen Beziehungen mit Griechenland von Seiten der Türkei nicht offiziell aufgehoben (denn der von Herrn Mussurus da—⸗ selbst zurückgelassene Secretair soll als Geschäftsträger fungiren); so⸗ bald aber binnen einer von der Pforte noch festzusetzenden Frist eine befriedigende Antwort von Athen eingehen sollte, wird der erwähnte Secretair abberufen und jede Beziehung mit dem griechischen Hofe abgebrochen werden. Um dies zu verhindern, bleibt, da man das verlangte Zugeständniß von Griechenland nicht erwarten ann, nur die Vermittelung der hiesigen fremden Repräsentanten übrig.

Eisen bahnen.

Berlin. In der General-Versammlung des Vereins für Eisenbahnkunde vom 8. Dezember 1846 sprach Herr Borsig über die zweckmäßige Dampfheizung des Lokomotivschuppens auf dem Bahn hofe zu Braunschweig und über die Art, dort die Lokomotive im Schuppen selbst auszublasen und zu reinigen; ferner theilte derselbe mit, wie auf den hannoverschen Bahnen die Hülfszeichen nur mit einer Farbe gegeben werden. Demnächst sprach der Vorsitzende, Herr Geheimer Ober-Baurath Severin, über einen Aufsaß des Herrn Doyat in den Annales des ponts et chaussées: „Ueber die Festsetzung von Tarifen auf Eisenbahnen“; Herr Fabriken Kommissions⸗ Rath Brix über den Einsturz des Viadukts von Barentin und über die Lieferung von Lokomotiven für die bayerischen Eisenbahnen. Bei der statutenmäßigen Wahl des Vorstandes wurden die bisherigen Mitglieder desselben wieder gewählt. Herr Landgerichts-Direftor Odebrecht nahm jedoch die Wahl nicht an, worauf Herr Bau-Inspeftor Hoffmann für die Stelle des zweiten Secretairs gewählt wurde.

In der Sitzung vom 12. Januar d. J. hielt Herr Bau-Inspektor Hoffmann einen Vortrag über den Stand des Niederschlesisch—⸗

Märkischen Eisenbahn⸗ Unternehmens nach dem so eben darüber er-

schienenen Bericht und stellte eine Vergleichung der Betriebsmittel dieser Bahn mit denen anderer Bahnen an. Herr Fabriken-Kom— missions⸗-Rath Brix machte mehrere Mittheilungen aus der Stutt—

arter Eisenbahn-Zeitung und sprach ferner über einen Auf— ah des Herrn Professor Weisbach: „Ueber die Steifheit der Draht⸗ seile. Nach Mittheilungen des Vorsitzenden aus dem Wiesba— dener Organ für Eisenbahnwesen wurde über mehrere der darin angegebenen Vorschläge diskutirt.

In der Sitzung vom J. Februar besprach der Vorsitzende einige der bemerkenswerthesten Verhältnisse in der Anlage der Prinz Wu helmsbahn (Steele⸗Vohwinkel) nach den darüber eingesandten Be⸗ richten. Sodann hielt Herr Fabriken⸗Kommissions-Rath Brix einen ausführlichen Vortrag über eine Schrift des Herrn Geheimen Ober-Bauraths Crelle: „Üeber die sogenannten atmosphärischen Ei— senbahnen, so wie über verschiedene Arten, die Spannkraft der atmosphärischen Luft als bewegende Kraft auf Eisenbahnen zu benutzen.“ Der Vortragende theilte die durch eben so gründliche als umsichtige Untersuchungen gewonnenen Resultate vollständig mit und erwähnte noch mehrerer zum Vortheile des vorgeschlagenen Systems sprechender Verhältnisse. Herr Lieutenant Liebe machte einige Mittheilungen aus verschiedenen englischen Zeit schristen. Herr Borsig sprach über eine Abnutzung englischer Lokomotivkessel, welche sich in Form einer Rinne in der Nähe des Rauchkastens zeigt, und über Mittel, das Ueberschleudern des Kessel= wassers nach dem Dampfrohr beim Befahren stark geneigter Stellen möglichst zu verhinderi. Herr Geheimer, Finanzraih, Mellin sprach über die vielen und wesentlichen Vortheile, die elektrischen Te⸗ legraphen auch zur Signalisirung, für den Eifenbahndienst zu benußen, erwähnte der betreffenden Einrichtungen auf der Thüringer Bahn und theilte mehrere ber merkwürdigen Resultate mit, welche sich dort nach unlängst angestellten Versuchen ergeben haben. 2.

In der Sißung vom J. März machte der Vorsitzende einige Mittheilungen aus dem wiesbadener' Organ. Hierauf hielt Herr Ingenieur Treutler aus Hirschberg einen ausführlichen Vortrag

über die Signalisirung auf Eisenbahnen, worin nachzuweisen esucht wurde, daß für viele Fälle neben den elektrischen wr n * optische unentbehrlich selen. Herr Treutler knüpfte hieran Bemer⸗ kungen über die Einrichtung und Anlagekossen der sogenannten Treut- lerschen Spiegel- Telegraphen. Demnächst machte Herr Landge⸗ richts⸗Direktor Odebrecht einige Mittheilungen aus dem Chemin de fer belge und gab eine Notiz über den Zeitpunkt, in welchem zuerst die gůee der Benutzung des Dampfes zur Fortbewegung der Schiffe gefaßt sein sollte. Schließlich sprach Herr Fabrifen⸗Kom= missione Rath Brix über Eisenbahn-⸗Systeme mit artikulirten Zügen, über die Versuche mit Wagen nach dem Arnouxschen ystem.

Handels- und BGörsen- nachrichten.

Berlin, 15. März. Die heutige Börse erögfnete ziemlich flau, und obgleich sich durch verschiedene Ankäufe die Course eiwas sester stellten, schlossen solche doch niedriger als am vorigen Posttag.

Ber lZlin er Börse.

Den 15. März 1847.

Pr. Cour. Briet. 6G eld.

. Pr. Cour. Actien. S ; ! ö Brie. Geld. Gem

Fonds. X

j

Erl. Potsd. Magdb. 4 do. Prior. Oblis. 4

do. do. do. 5

St. Schuld- Sch. 3 Prämien- Sebeine

a. Seck. 25 . 96

Kur- u. Neumärlk. Schuldversehr. 3

Berliner Stadt- Obligationen 33 Westpr. Ftaudbr. 3 Grossh. Pos. do. 4 do. do. 3 Ostpr. Pfandbr. 3* Pomm. do. 3 Kur- u. Neum. do. 3 Schlesische do. 3

do. v. Staat Sa- rantirt. Lt. B. 35

Magd. Halbet. Eh. 4

Męd. Lpæ. Eisenb. do. do. Prior. Obl 4

33 Nie dersch.- Märk. 4 89*

do. Prioritt 4 933

do. Erioritüt 5 1014

Nied. Mrk. zb. 4 67

do. Priorita 4]

ii, Ob. - Schles. E. L.A 4

1145 * do. Prior. 41

do. Lt. B.

Rhein. Eisenb,.

.

Gold al marco. Friedrichsd' or- Aud. Gldiu. à s Th. Disconto.

y. J.

do. Stamm- Prior. (voll eingezahlt) 4 do. do. Prior. Obl. 1 do. v. Staat garant. 3 Berlin- IIamb. 4 105 / 1014 Thüringer 4 do. Priori 4 977 965 wil. H. (C. 0 4 Auswärtige Börsen. Amsterdam, 11. März. Niederl. vwirkl. Sc. 57 . 590 Span. 18. 396 do. 36. Pass. . Ausg. —. LiZZusl. . Polu. 1112. Preuss. Pr. Sch. —. 455 Russ. Hlope 88. Antwerpen, I0. Mäaræ. Frankfurt a. M., 12. Mära. 1892. 90 Kayr. Bank- Actien 669 G. Hope 873 Br. Stiegl. 87 Br. TFoln. 300 FI. 967 Er. do. S0 FI. S0. 792. Hamburg, 13. März. Bauk- Actien 1570 Be. Engl. Russ. 1053. 4 Londo n, 9. März. Cons. 399 893. Belg. 965. 955. Neue Aul. 232. 222. Passive 55. 43. Ausg. Seh. 17. 16. 23 Holl. 58. 573. 4959 do. 92. 913. Port. —. Bag. Russ. 1105. 1093. Bras. 875. 863. Chili 95. 93. Mex. 22. 211. Peru 40. 39. Paris, II. März. 53 Reute fin cour. II5. 90. 399 40. sin our. 78. 10.

Neapl. . 396 Span. —. Pass. —.

Wien, 12. März. 596 Met. 1083. 499 do. 993. 396 do. 723. Bank- Actien 1582. 80. Aul. de 1834 1533. de 1839 1193. Nor db. 1733. Gloggn. 120 . Mail. 108. Liroru. 933. Pest. 98d . Budw. 81.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 16. März. Im Opernhause. 34ste Abonnements-Vor⸗ stellung: Der Freischütz, Gper in 3 Abth. Musik von C. M. von Weber. (Herr Tichatschek: Max.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu, dieser Vorsteliung sind Billets zu folgenden Preisen im Billet⸗ Verkaufs. Büre au zu haben:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremdenlogen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 41ste französische Abonnements - Vorstellung. La premiere représentation de: Ln homme fidle, vaude vilfe en, 1 acte, par MM. Varin et Louis Dugard. La seconde re- hräsentation de: Un nuage au ciel, vaudeville nouveau en 1 a4te, par M̃M. Bayard et Mercier. Le menteur véridique, vaudeville comique ein 1 actes, par MM. Sccibe et Mélesville.

Mittwoch, 17. März. Im Opernhause. Mit Allerhöchster Ge⸗ nehmigung. Benefiz ⸗Vorstellung für Mad. Cerrito St. Léon und Herrn St. Léon, so wie letztes Auftreten derselben: Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. Hierauf: Die Sylphide, Bal let in 2 Abtheil,C, von Ph. Taglioni. (Mad. Cerrito St. Léon: Die Sylphide. Herr St. Léon: James Reuben.) Darin: Akt 1. Pas de l'invisible, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Léon, Herrn St. Léon und Dlle. Galster. Alt 2. Pas de quatre aus: Der Zögling der Liebe, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Léon, Herrn St. Léon, Mad. Brue und Dlle. Galster. Und: Der Maskenball, Divertissement in 1 Akt, (Masken: Mad, Cerrito St. Leon und Herr St. Léon. Dieselben werden auch die Manola und die Sty— rienue tanzen.) Anfang halb 7 Uhr. .

Zu dieser Vorstellung werden von Montag den 15ten an Billets in der Wohnung von Herrn und Madame Saint Leon, Charlot= ten⸗Straße Nr. 59 (Hotel de Brandebourg), von 9 bis 2 Uhr

K krl. Aub. Lit. A.- do. do. Prior. Ohl. 4

110

Ziusl. —. Neue Anl. 175 G. b Y Met. 108. 1073. Bauk- Actien p. ult.

Int. 575. .

verkauft.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht ültig. ; 9 ; Pie resp. Abonnenten, welche zu dieser Vorstellung ihre Plätze behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis nächsten Dienstag, Mittags 12 Uhr, Charlottenstraße Nr. 59, abholen zu lassen, widri⸗ genfalls dieselben anderweit verkauft werden müssen.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus— Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne 1 Rthlr. 19 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. A42ste Abonnements⸗-Vorstellung: Spieler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Iffland.

Verantwortlicher Nedactent Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Over Hofbuchdruckerei Beilage

Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; Der

M 75.

Statistisches aus Köln. Von der Gold-⸗Ausbeute am Ural und in Sibirien.

Dr. Schimper über Abyssinien.

Statistisches aus Köln.

Köln, im März. (Rh. Beob.) Unter allen Städten Nheinpreußens hat Koln, durch seine außerordentlich vortheilhaste Lage begünstigt, den größten Ausschwung genommen, und es dürfte daher wohl nicht ohne Interesse sein, den materiellen Joꝛrtschritt dieser alten Handelsstadt von der Zeit an zu verfolgen, wo sie preußisch geworden ist. Der sicherste Maßslad für den steigenden Wohlstand einer Stadt ist unstreitig das Verhältniß, in welchem die Ver— mehrung der Privathäuser und öffentlichen Gebäudt, in Folge der Zunahme der Devölterung und der Industrie, staitfindet. Wir lassen daher hier ein spezielles Verzeichniß der Neubauten, wodurch die Anzahl der Gebäude Kölns vermehrt worden ist, vom Jahre 1817 an, folgen. Am Schlasse des Jahres 1816 zahlte Köln 6841 Privathäuser und Fabriken und 110 öffentliche Gebäude, also im Ganzen 6954 Gebäude. Seitdem sind gebaut worden: ;

öffentl. Gebäude. Summa. 89 300 ĩI 97

12

10 18

1903 1965

Mithin hat sich die Zahl der Gebäude Kölns seit inkl. 1817 um 1965 vermehrt. Davon kommen auf die letzten 10 Jahre allein 1521, d. h. durchschnitilich auf jedes Jahr 152 Häuser, eine Vermehrung, die wohl nicht im richtigen Verhältniß zu der Zunahme der Bevölkerung steht, welche letztere in demselben Zeitabschnitt jährlich 2206 im Durchschnitt beträgt. Diese unverhältnißmäßige Vervielfältigung der Häuser erklärt sich leicht aus den großartigen Bauspeculationen, die hler sein längerer Zeit in der Hoff⸗= nung auf hohen Gewinn gemacht werden. Leute, die zur Zeit der franzö⸗ sischen Herrschaft, wo der Grundbesitz ganz entwerthet war, zu einem außer— ordentlich billigen Preise Grundstücke erworben hatten, bauten jetzt Häuser darauf und wurden reich. Ihr Beispiel ermunterte viele Andere zur Nach- ahmung, die nicht minder glücklich waren. Diefer glückliche Eifolg lockte immer mehr Spekulanten an, und bald entstanden ganz neue Straßen; die Bauplätze stiegen immer höher im Preise; die Kapitalisten wolssen ihre an⸗= gelegten Gelder verzinst haben und verlangten daher hohe Miethe für die neuerbauten Wohnungen, wodurch die jetzige ungewöhnliche Höhe der Micths⸗ preise herbeigeführt worden ist. Es scheint indeß, daß die Bau-Spefulanten in ihren Unternehmungen viel zu weit gegangen sind, denn in neuerer Zeit sind über 40 neue Straßen angelegt worden, über 500 Häuser stehen leer, und 312 sind im Bau. Unter solchen Umständen läßt sich wohl annehmen, daß in dieser Beziehung bald eine Aenderung eintreten muß. Von Inter- esse ist es übrigens, wenn auch nur oberflächlich, die Summen zu kennen, die seit dem Jahre 1817 zu Privatbauten verwandt worden sind. Es wurden zu Privatbauten verwendet:

Im Jahre 1817 1819 1820 1822 1823 1832 1836 1837 1838 1840 1841 1843 1844 1845 Mithin sind von 1817 bis inkl. 1845

633,000 Rthlr. 291, 000 * 36 000 30,000 54, 000 18, 000 38,000 141,000 110,000

2, 160, 000

2, 115,000 230 000

1, 100.000

1530 000

8, 84, 000 Rihm. verbaut worden.

1830, 1831 und

1839 und

gekanntmachungen.

1231 Proclam a.

In dem Höpothekenbuche des im Wagrowiecer Kreise belegenen adelichen Gutes Grabowo G. 28, wozu das Gut Konary und die Wüste Brodzikowo gehören, steht Folgendes eingetragen:

2) Rubrica II. No. 1 (früher Nr. 2).

summe,

nary für den Stanislaus von Ulatowskli besage der im Posenschen Grodgerichte den 22. Juni 1789 errichteten Inscription von der Lebtagsbesitzerin Antonina, gebornen von Gembarth, verwitweten von Ulatowska und den 3 Brüdern aver, Ignatz und Seraphin von Ulatoweli wegen einer Rub. III. No. i. besonders eingetragenen Pfandsumme von 70000 F1. polnisch oder 1f, 66 Thlr. 16 gGr. auf 3 Jahre mil vorbehaltener Verlängerung von 3 und 3 Jahren eingeräumt, am 25. rn 1796 zur, Eintragung angezeigt und er agnitione der Brüder Igüatz und Seraphin von Ulatowsli A4 rotocollum vom 25. und 27. April 1796 vigore decreti vom 13. Januar 1798, jedoch in Rück sicht des Miteigenihümers aver! von Ulatowsti wegen mangelnder Agnition blos jn vim protecta- tionis eingetragen. Rubrica III. No. 1. 11,666 Thlr. 16 gGr. oder

welche für den

getragen.

7o, oo0 Fl. polnisch, iteigenthümer Stanislaus von

339

umme nicht als genau angesehen g in dieser Beziehung überhaupt st nicht unbedeutenden Reparatur⸗ nicht mit einbegriffen. Die zu öf⸗— talien sind aus offiziellen Berichten

nung des Schatzes,

tragen.

Im Jahre. 1819 1820 1821 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828

Von dieser Zeit an stieg die Go

Von der Gold⸗Ausbeute am Ural und in Sibirien.

Von dem im Jahr 1846 am Ural und in Sibirien theils für Rech— theils für die von Privatpersonen gewonnenen Golde wurden bis jetzt an die St. Pelersburgsche Münze 1357 13 Solotnik abgeliefert,

Pud 15 Pfund

und man erwartet im Verlauf des gegenwärtigen

Pud. 40 44

In früherer Zeit gewann man Gold blos burgschen Kronhütienwerie, in den beresowschen Wäschereien und im Bezirk der kolüwanowostresenskschen und mentschinstschen es in Vereinigung mit dem dort ausgeschmolzenen Silber erhielt; Masse des Goldes betrug von 34 bis 40 Pud das Jahr.

Im Jahr 1819 entdeckte man goldhaltige Anschwemmungen im Ural. ldausbeute in folgender Steigerung:

Winters 325 Pud 14 Pfund 74 Solotnit; demnach wird die ganze Aus- beute an Gold im Jahre 1846 1722 Pud 29 Pfund 87 Solotnik be—

im Bezirk der jekaterino⸗

Hüttenwerke, wo man die ganze

Pfund. Solo mik. 9 55

gen in Sibirien.

Im Jahre. 1829 1839 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841 1842 1843 1844 1845

1846

aber später, besonders in den letzten 6 Jahren, begleitet, wie folgende Ziffern zeigen:

21

Am Ende des Jahres 1829 entdeckte man goldhaltige Anschwemmun— Im Anfang war ihre Bearbeitung nicht sehr belohnend,

von glänzenden Erfolgen

Gold- Ausbeute

Pud. 314 378 396

Psund. Solotnikt. 31 1 79 37 61 71 64 8 74 75 69 36 60 34 68 60 60 41 87

11 Solotnik *).

ken. nien, bessere Erzeugnisse noch

theuert wird.

Allgem.

Ulatowski aus der Inseription der Brüder Raver, Ignatz und Seraphin von Ulatowski im Posenschen Grodgerichte vom 22. Juni 1789 als eine Pfand— statt der Zinsen der Rubr. II. No. 1 besonders vermerkte antichretische Pfandbesitz des Nebengates Konary eingeräumt worden, am 25. April 1796 zur Eintragung an- gezeigt, von den Brüdern Ignatz und Seraphin von Ulatowski ad protocollum vom 25.

ichretische Pfandbesitz d sebengutes Ko- 27. April 1796 agnoscirte und er decreto vom , , . . 13. Januar 9) jedoch in Rücksicht des Mit- eigenthümers aver von Ulatowsti wegen erman— gelnder Agnition blos in vim protestationis ein-

wofür denselben

Konarp und die W

14 1 Pfund russisch 96

Ueber die vorstehenden beiden Intabulate ist mit dem Hypotheken-Recognitions-Schein der ehemaligen Süd⸗ preußischen Regierung zu Posen vom 1. Dezember 1795 und der Inscription des Grodgerichts Posen vom 22. Juni 1759 nur ein Hypotheken ⸗Dokument gebildet, dasselbe aber angeblich verloren gegangen.

c) Rubrica II. No. 2. (Früher

Eine Protestation de non amplius alienando vel diponendo, welche wegen eines zwischen dem Miteigenthümer dieser Guter Stanislaus von Ulg— towski und dem Joseph von Grabowski auf Mi- lewo unterm 5. Juli 1804 gerichtlich geschlossenen Kaufvertrages, worin der Stanislaus von Ulatowski dem Joseph von Graboweli die ihm angeblich be⸗ reits aus schlußweise zi rie, Güter Grabowo,

ste Brobzikowo verkauft, zu⸗

Nr. 3.)

12624

Demnach beträgt die Gold⸗-Ausbeute am Ural Entdeckung der goldhaltigen Anschwemmungen, d. h. seit dem Jahre 1819, 14,335 Pud 28 Pfund 45 Soletnik; davon wurd Kronhütienwerken am Ural 2924 Pud 24 Pfund 32 Sibiriens 1293 Pud 7 Pfund 28 Solotnik, Ural 4219 Pud 39 Pfund

T TJ

in den Privaiwäschereien am

70 Solotnit, in Sibirien 5897 Pud 37 Pfund

(34. A. 3.

Hr. Schimper über A bnyssinien.

Der Dr. Schimper, welcher bekanntlich Württemberg verließ, um die Flora im Königreiche Tigrs zu untersuchen, Könige zum Statthalter einer der größeren und wünscht nun nichts eifriger, als dem dentschen Vaterlande die Vortheile zuzuwenden, welche Abpssinsen zu bieten vermag. allerdings nicht gering, und es bedarf als sich mehr jenem Lande anzunähern, der Kultur bestimmt zu haben scheint. den Hochebenen nur einen gemäßigten Sommer, in seinem schuf sie wahre Paradiese, deren die Reisenden nur mit Entzücken geden— Was bieten Sennar, Kordofan und Darfur im Vergleiche zu Ähossi= dessen in reicherer Menge vorhandene und auch in jeder

wurde von dem dortigen Provinzen des Landes ernannt,

Diese Vortheile sind zu deren Erlangung weiter nichts, welches die Natur zum Wohnsitze

Sie gab ihm keinen Winter und in

Mittelpunkte

Beziehung

leichter als dort ausgebeutet werden können, und

*) 40 Pfund 1 Pud. fund russisch 0, 10952 Kilogramm.

Selotnił.

deren Anschaff ng nicht, wie dort, durch Monopole und Ausfuhrzölle ver⸗ Doch hören wir Dr. Schimper selbst.

„Alle direkte Aufmerksamkeit“, heißt es in einem Schreiben desselben aus seiner Residenz Adde Pascha, den 28. September 1846, „geht starr,

1

und

iner Anzeig

gleich darin willigt, Güter nicht sogleich auf den sollte, daß

laus von Ulatowski

vom 5. Juli 1804 und dem Schein vom 12. August gegangen sein.

d) Rubrica II. No. 3. (Früher No. 4.)

Eine Protestation de non amplius alienando vel welche auf den Grund des zwischen dem Mitbesitzer der Güter Grabowo, Konaͤry und Brodzikowo, dem Stanislaus von Ula⸗— towskti und dem Joseph von Grabowski unterm 5. Juli 1804 gerichilich abgeschlossenen Kaufvertra—= ges, worin der Erstere zur Sicherheit des Eigen- thums dieser an Letzteren verkauften Güter in' die Eintragung einer dergleichen Einschränkung wil= ligt, außer der bereits sub No. 2 (früher No. 3) auf den Aten Antheil bemerkten, auch noch auf die dem Stanislaus von Ulatowssi gehörigen zwei übrigen Antheile der Güter Grabowo, Konary und üste Brodzikowo auf Ansuchen des Joseph

disponendo,

der Wüste

der

und in Sibirien seit der

en gewonnen in den Solotnik, in denen

und, Indien, wobej Aby.

ich sage ein siweilen, 2 35

. nicht entgehen kann. Die mur

erweiterte Einsicht in den wahren Handel Indiens wird solche auf Abys.

sinien zurückleiten, indem viele Waaren, die Europa von Indien bezicht

nicht diesem lůetzteren Lande eigenthümlich ind; sondern dadin aus Aff

gehen, also unnöthigerweise in einen fostspieligen Transit Ge enstand ver=

wandelt werden. Ist erst das Rothe Meer ein vertrauterer eg der Han=

dels- Unternehmungen geworden, dann wird man diese afrikansschen, jetzt

über Indien gehenden Produlte (Elfenbein, Gold, Zibeth, Harze, Gummi u. s. w.) doch lieber aus erster Hand von hier beziehen.

„Der Kanal vom Rothen in das Mitielländische Meer (wenn derselbe wirklich zu Stande kommt) wird Abyssinien plötzlich zu der besten europaisch⸗ indischen Kolonie umschaffen. Hier gedeihen alle indischen und europãischen Erzeugnisse. Ich gehe für heute in diesen wichtigen Gegenstand nicht tiefer ein, der die volle Beachtung der Handelswelt verdient. Abyssinien unter= hält jetzt durch Vermittelung Massowa's eigentlich nur einen Verkehr mit Indien, welches ihm sein Elfenbein, Gold, Zibeth, Wachs und andere Produfte abnimut, die dann ihren Weg nach Deutschland nehmen. Wer nur einige Kenntniß vom indischen Handel besitzt, wird mir auch beipflich= ten, was ich schon bei anderer Gelegenheit gesagt habe, daß es bequemer und vortheilhafter sei, gute und beziehungsweise wohlfeile deutsche statt der übertheuren indischen Waaren hierher zum Tausche gegen diese afrikanischen Produlte zu senden. In Abyssinien foͤnnte man auch Gummi einsammeln, wenn man hierzu durch entsprechenden Absatz ermuntert würde. Man fin- det ihn in den unzähligen, das Hochland durchkreuzenden tiefen Thälern, und zwar in Sorten, die theilweise für Europa neu sein dürften. Eben so bieten sich andere Harze und Häute im Ueberfluß dar, 4 8 Stück für 1 Nthlr.; freilich muß der Käufer diese schwere Waare sorttransportiren lassen. Wachs und Kaffee strömen in Massowa zusammen, könnten aber unmittelbar in Abyssinien selbst mit Vortheil gekauft werden. Kommt erst einmal die Triebfeder des Handels hier mehr in Gang, so werden alle diefe Erzeugnisse, aber auch Edelsteine und Metalle (der Boden ist rößtentheils vulkanischer Natur) in Menge hier zusammenströmen. Auch Tolonisation sob ausführbar, kann nur Hülfe von Europa zeigen) wird eine Menge Aussichten eröffnen.

„Statt große Kapitalien nach Indien zu schleppen und dort auf den Ankauf der genannten Produkte zu verwenden oder vielmehr zu verschwen-= den, sollte der einsichts volle und thatkräftige Handelsstand von Triest Ver- suche in Abyssinien nicht scheuen, welche seibst anfangs keine Verluste brin- gen würden, zumal da ich, mit allen Verhältnissen genau vertraut, sehr gern in Bezug auf Handel einen vermittelnden Anhalispunkt zu bieten be- reit bin. Ich bin weit entfernt, als Commissionair oder Selbsthändler auf= zutreten. Zum Ein- und Verkauf würde ich mich verschiedener Verhältniffe wegen nicht verstehen; aber leitend und rathend könnte ich hier gute Dienste leisten. Meine Thätigkeit wird auch von anderen nicht minder wichtigen Begenständen in Anspruch genommen; ich kann mich also selbst mit dem Handel nicht besassen; ich suche nur ihn in Abyssinien zu heben, ohne durch die Anstrengung hierüber selbst zu Grunde zu gehen; aber die vereinte und ausdauernde Kraft vermag hier viel. Ich hatte über die hier allgemein berührten Verhaltnisse an einige ansehnsiche Handelsbäuser in Trie sehr ausfuhrlich berichtet, aber bis jetzt, 1 Jahre nach Absendung meines mit , . verschiedener Handelsgegenstände begleiteten Briefes, feine Antwort erhalten.

Ich habe (in Ermangelung deutscher Kolonisten, die ich erst später einladen dürfte) in meinen Besitzungen abyssinische Bauern angesiedelt, mit denen ich aber wenig ausrichten kann, weil mir die nöthigen, wenn auch nicht bedeutenden Mittel zur Anschaffung von Pflugthieren fehlen. Statt dieselben also zum Anbaue der gewöhnlichsten Getraide⸗— Arten, der ersten Lebensmittel für sie selbst zu verwenden, wozu mir Strecken Landes, die Tausende ernähren könnten, zu Gebote stehen, erhalte ich sie durch die öffentlichen Abgaben des Landes. Wohin dies führen, wie gefährlich dies meinen Unternehmungen für die Folge werden muß, leuchtet einem Jeden ein, da dies Verhältniß mich mit meinen, nahe 206 Köpfe zählenden Leu= ten in eine, jetzt zwar noch nicht fühlbare, aber wohl nicht ausbleibende Opposition zur Bevölkerung in Eigenschaft als Verzehrer zum Ernährer bringen und bei noch längerer Fortdauer mir großer Nachiheil erwachsen muß, weil dies Verhältniß schnurstracks meiner isolirten Stellung entgegen- läuft. In meiner Eigenschaft als Chef einer mir fremden Bevõlterung muß ich mich dieser hauptsächlich durch Einführung der ihr zu Gute kom= menden Verbesserungen prattisch nützlich erweisen. Nur dadurch werde ich mich gesichert sehen und bei den mannigfaltigen politischen Wechseln und Wirren dieses Landes in meiner Isolirung unabhängig erhalten fönnen. Diese Unabhängigkeit meiner Stellung verleiht mir die wahre Kom- petenz eines Vermittlers mit Europa. Erwägt man den ungeregelten Zu⸗ stand Abyssiniens und meine Lage, so wird man begreifen, daß ich in meinrm selbstständigen Ländchen inmitten eines großen, aber zerrütteten, verfallenen Reiches, bei vorkommenden Fällen die Ünterstützung in Europa ansprechen darf. Wer mir diese angedeihen läßt, wird direkt von dem von Afrika hier durchströmenden Handel gewiß den größten Nutzen ziehen.

Ich habe in einer besonderen Abhandlung umständliche Nachrichten von Abyssinien ertheilt und darin gezeigt, wie dieses Land bei gehörigem Anbau völlig umgewandelt werden und dem Handel sehr viele Voriheile bieten lönnte, Eine Menge Produfte jeder Zone sind hier in kleinen Räu—

e r.

wenn das Eigenthum dieser

Käufer übergehen

alsdann auf seinen vierten

Nybowo eine dergleichen Protest

werde, auf das an diese vier Güter dem Stanis-—

zum Aten Theile zustehende Eigenthumsrecht, auf Ansuchen des Joseph von Grabowski de praesentato den 8. Juli 1805 ex decreto vom 15. Juli 1805 eingetragen.

Das über dieses Intabulat von der ehemaligen Süd⸗ preußischen Regierung zu Posen ertheilte Dokument, be- stehend in der vidimirten Abschrist' des Kaufvertrages Hypotheken⸗-Recognitions-= 1805 soll gleichfalls verloren

ation eingetragen

men zu erzielen. Man wohnt hier auf der Höhe von 7000! über dem Meere in der immerglünen Region des sanftesten Klima's, steigt von da in einer oder mehreren Stunden in heiße Thäler 2000 4600“ weiter hinab und in gleicher Zeit wieder 9 und 11,000“ in die fühle und kalte Region hinauf. Ein ähnliches Bodenverhälmniß bieten die meisten Orte Abyssiniens. „Oel, Seide, Baumwolle, Indigo, Reis, Kaffee, Getraide jeder Art, Holz, Metalle, besonders Eisen, ist in übergroßer Menge vorhanden, und viele andere Erzeugnisse können hier gezogen und benutz werden.“ ( J. d. Oest err. Lloyd.)

von Grabowski vom 10. August und 19. Oftober 1805, vigore decreti vom 4. November ej. a. eingetragen worden ist.

Auch das über dieses Intabulat mit dem Hopothelen= Recognitions-Schein der ehemaligen füdpreußischen Re⸗ gierung zu Posen vom 16. Dezember 1805 und einer vidimirten Abschrist des Kaufvertrages vom 5. Juli 1804 gebildete Hypotheken ⸗Dofument soll verloren ge= gangen sein.

e) ahi HII. No., 3. 1

Eine Protestation de non amplius inta für m n, verwittwete von in e , ge⸗ borne von Gembarth, wegen der am 19. Novem- ber 1796 angemeldeten Ren Here nf * resp. 10 000 Fl. polnisch, oder 1666 Thlr. 16 gGre, en ! . oseph von Ulatowsfi in castra inscriptione des 3 Gnesneusi de Seria II. post dem ini gam Serage- simae proxima 1744; wegen 5000 Fl. polnisch, oder Sa3 Thlr. 8 gGr., aus einer von dem Jo- seph von Uiafowsfi dem Anton von Lossocki im posenschen Grödgericht Seria VI, in vigilia festi. ssumtäonis in, coelum virginis Mariae 1766 ge- seisteten gerichtlichen Quittung, und wegen 47, 0 Fl. polnisch, oder 7833 Thlr. S gGr., er inserip- rione des Joseph von Ulatowski in castro Pos- naniensi de sabbatho post festum natalis Saneti Johannis Baptistae proxima 1762, eingetragen ex decreto vom 13. Januar 1798.

Das über dieses Intabulai gebildete Hypotheken Doku-

ment besteht aus dem Hypothelen⸗-Recognitionsschein der

Antheil von