1847 / 82 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die Stadt besetzt hielten und ] durch Capitulation Leben und Eigenthum zugesichert, In Al soll die Insurrection im Abnehmen sein und die Zahl der In en, ten nur 500 Mann betragen. Von der Ueberrumpelung des 96 von Mello, der sich nach den letzten Berichten mit 1000 man, * surgenten von Estremoz in der Richtung nach Port Alegre : zog, und den man gewiß zu fangen hoffte, hört man noch . 2

Die Suspension der constitutionellen Garantieen ist au 96 Monat verlängert worden, trotz dem Widerspruche des * 6 welcher verlangte, daß es agli s der Oppositions · Presse 9

; ensur wieder zu erscheinen. ; ö , die Nachrichten ebenfalls bis zum n 26 melden aber nichts Neues. Der Infurgenten⸗ General Guedes so *. Regoa ein kleines Gefecht gehabt und' den Königlichen Truppen 15

Mann getödtet und 20 gefangen genommen haben.

feinen Widerstand leisteten, wurde

366

Frankfurt a. M., 18. narz. 5X Me. 108. 1073. Re mꝓW 1896 g * Hur ed I- Sa 8. n., d,, , dam, sr, , m ,,. roln. 300 FI. 953. I. do. 80 EI. 793. .

Ham burg, 19. Marz. Bank- Actien 1570 hr. Engl. Raus. 106. 1054.

London, 16. Marz. Cons. 376 S8. 3. Nene Anl. 233. 22. Pass 53 r. 23360 Noll. 58. 573. 470 40. 91. I. Fort. 31 Rr.

Faris, 17. März. 5X Rente in eour. II5. 85. 3X d0. n eour. 77. 80. Neapl. . 395 Span. 341. Pass. —.

Wien, 18. Mara. 59h Met. 108. 435 d0. 995. 399 40. 72. Hank- Actien 1585. 83. Aul. 44 1124 1533. a. 1630 1I9. Bord. 1735. dilosgn. 203. Mail. 108. Liο. 935. Fest. HS JJ. Ned. 80.

Königliche Schauspiele.

Montag, 22. März. Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement; Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., von unge, Beer. Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und die zur Handlung gehörige Musik ist von G. Meyerbeer.

Dienstag, 23. März. Im Opernhause. I7ste Abonnements-Vor⸗

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern-

haus⸗Preisen verlauft: Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Ballon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphi⸗ theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Die Inhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Montag, den 22ten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet-Verkaufe⸗ Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf⸗ bewahrt werden.

Im Schauspielhause. 13ste französische Abonnements⸗-Vorstellung.

2

Jarvis, drame en 2 actes, 6. Ch. Lafont. Le code des femmes,

vaudeville en 1 acte, par Dumandoir.

Jandels - und Bäörsen - nachrichten.

1n5wärtige Börsen.

Amsterdam, 17. Mare. 39h do. 367. Pass. 54. Ausg. Zinsl. —. 475 Russ. Ilope 88.

Poln. —.

Bekanntmachungen. chung.

Bei der am heutigen Tage stattgehabten plan- mäßigen Verloosung von 115 Stück Prioritäts- Actien sind solgende Num mern gezogen worden:

302. 497. 537. 965. 8,

e , , , ,, , , 604. 741. 2016.

w 2208. 2391. 2638. 2840. 3120. 3167. 3175. 3218. 3229. 3459. 3727. 1017. 4024. 4120. 4243. 4319. 4352. 4430. 4549. 4552. 5131. 5414. 5460. 5755. 5773. 5934. 5976. 6257. 6483. 65214. 6596. 6974. 7223. 7685. 7753. 7833. 7994. 8158. 8170. 8205. S206. S208. 9048. M239. 9388. 9390. 9101. 9947. 109012. 10341. 10516. 10689. 11056. 11134. 11510. 11518. 12151. 12309. 12682. 12710. 12752. 12800. 12858. 13015. 13133. 13192. 13276. 13313. 13859. 13937. 13962. 14001. 14117. 14205. 14212. 14590. 14799. 14912. 14946. 15119. 15222. 15293. 15424. 15445. 15474. 15508.

6 *

.

3

Niederl. wirkl. Sch. 571. Preuss. Pr. Sch. —.

15729. 15796. 15859. 15962. 16123. 16234. 16364. 16462. 16586. 16643. 16907. 160926. 16969. 17021. 17301. 17313. 17377. 17639. 17831.

Indem wir solches hiermit zur öffentlichen Kennmniß bringen, bemerlen wir zugleich, daß die Auszahlung des Kaplials gegen Rückgabe der Actien, mit welchen bei denen der eisten Emsssion (Nr. 1 bis 7000.) die dazu gehörigen Zins⸗Coupons Nr. 7 bis 12. und bei denen der zweiten Emission (Nr. 70901. u. s. w.) die Zins⸗ Coupons Nr. 3 bis 8. zurückzuliefern sind, am 1. Juli dieses Jahres bei unserer Hauptfasse hierselbst erfolgt und von diesem Tage ab die Verzinsung aufhört. Fuͤr sehlende Zins⸗Coupons wird der Betrag derselben von dem Kapitale in Abzug gebracht werden.

Von den im vorigen Jahre ausgeloosten 111 Stück Prioritäts-Actien sind 105 Stück von uns eingelöst und werden mit den betreffenden Coupons, der Bestimmung des §. 12. des zweiten Nachtrags zu unserem Gesell— schafts⸗Statute gemäß, in Gegenwart zweier Notare verbrannt werden, wogegen der Nominalwerih für die nicht eingelösten 6 Stuck, und zwar: Nr. 1769. 3067. 3412. 4852. 6351. und 6752. mit überhaupt 600 Thlr. bei dem Königl. Land⸗ und Stadtgericht hierselbst de⸗ ponirt worden ist.

Zugleich machen wir, in Gemäßheit des §. 13. des 2ten Nachtrags zum Gesellschasts⸗Statute, hiermit be⸗ kannt, daß aus der Verloosung vom Jahre 1845 die Prioritäts-Actien Nr. 3290. 6955. bis jetzt noch nicht zur Einlösung präsentirt worden sind.

Magdeburg, den 15. März 1847.

Direktorium der Magdeburg⸗Cöihen-Halle-⸗Leipziger Eisenbahn⸗= Gesellschaft. Defoy.

sche Eisenbahn.

Nachdem durch die Al- lerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 12. Februar d. J. die Genehmigung zur Ausgabe von S231 Stück

„Stamm = Actien int. A.

Dertheilt worden ist, wer=

M den die Herren Actionaire,

. eg. un⸗

erer ekanntmachun

vom 27. November v. J. auf diese Actien , 9

Prozent eingezahlt haben, hiermit aufgefordert: die zweite Einzahlung mit zwan— zig Prozent

; vom 20. bis inll. 23. April d. J. die dritte Einzahlung mit zwan⸗ zig Prozent

; vom 19. bis intl. 22. Mai d. J., die vierte Einzahlung mit sünf und zwanzig Prozent vom 18. bis inkl. 22. Juni d. J,

die fünfte und letzte Einzahlung mit fünf und zwanzig Prozent

vom 19. bis inkl. 24. August d. J., Vormittags von 8 bis 1 Uhr * Ausschluß des

en Quittun Sem e

1241 b]

der Herren Kassiter Lange und Buch- alter Bialeci 9 m , . ge, nlasse zu leisten. vom 20. April d. J. stanfindenden zweiten Ein- uu von zwanzig Prozent zahl 4 3 c ozent den Herren Actiondairen

ki ihnen Über die gezahlten zehn

uittungsbogen bei der

( so werden dieselben ersucht,

stellung.

575 Span. beer.

Quittungen bei gedachter Einzahlung zur Cassation ein-= zureichen und dagegen die neuen Quittungsbogen, über dreißig Prozent lautend, in Empfang zu nehmen.

Bei der zweiten Einzahlung von zwanzig Prozent werden den Herren Actionairen die Zinsen von 1o Thlr. sür die Zeit vom 18. Dezember 1846 bis 23. April . also für 125 Tage, zu 4 Prozent mit 4 Sgr.

5

bei der dritten Einzahlung von zwanzig Prozent wer- den die Zinsen von 30 Thli. für 1 Monat mit 3 Sgr.;

bei der vierten Einzahlung von sünf und zwanzig Prozent werden die Zinsen von 50 Thlr. für 1 Monat mit 5 Sgr. ʒ

bei der fünften und lebten Einzahlung werden die Zinsen von 75 Prozent für 2 Monate mst 15 Sgt. in Anrechnung gebracht.

Bei der dritten, vierten und fünften Einzahlung ist ein Verzeichniß der nach den Nummern geordneten Quittungabogen mit einzureichen.

Es wird den Herren Actionairen hierbei bemerklich gemacht, daß bei der letzten vom 19. bis incl. 24. Au- gust d. J. stattfindenden Einzahlung gegen Rücknahme der auf 75 Prozent lautenden Quiitungebogen und gegen Zahlung von 24 Thlr. 15 Sgr. Pf., zu welcher Summe die Zin— sen von 100 Thlr. zu 31 Prozent vom 1. Juli bis 24.

August d. J. mit

treten, also gegen Zahlung

don... ... 25 Thlr. Sgr. 5 Pf., die Original- Actien mit Coupons und Bividenden⸗ scheinen bis 31. Dezember 1857, die Coupons vom

1. Juli d. J. ab laufend, verabfolgt werden.

Es wird jedoch auch den Herten Actionairen gestat- tet, bei der zweiten, drüten oder vierten Einzahlung gleich die volle Zahlung zu leisten und dagegen die Driginal-Actien mit Coupons und Dividendenscheinen bis 31. Dezember 1857, die Coupons vom 1. Januar d. J. ab lausend, in Empfang zu nehmen. Actiongire, die von dieser Bewilligung Gebrauch machen wollen, würden

bei der zweiten vom 20. bis 23. April stattfindenden

Einzahlung außer den eingeforderten

19 Thlr. 25 Sgr. 10 Pf.

Zinsen zu 3 Proz. von 100 Thlr. vom 1. Januar bis 23. April JJ o b mn ,,, 20 Thlr. 28 Sgr. 6Pf. bei der dritten vom 19. bis 22. Mai d. J. stattfin⸗

denden Einzahlung außer den eingeforderten

19 Thlr. 27 Sgr. Pf.

Zinsen zus Proz von 100 Thlr. vom 1. Januar bis 22. Mai d. J. mit J 1 . 11 . 5 * beisammen also 21 Thlr. S Sgr. 5 Pf. bei der vierten vom 18. bis 22. Juni d. J. statt= findenden Einzahlung außer den eingeforderten 24 Thlr. 25 Sgr. Pf.

Zin sen zus Proz. von 100 Thlr.

vom 1. Januar bis 22. Juni

d. J. mi 9 9 beisammen also 76 Thsr. I Sgr. I0 pf. zu zahlen haben.

Wir verweisen im Uebrigen die Herren Actionaire rücksichtlich der Folgen der Nichteinzahlung auf §. 2 des Allerhöchst genehmigten Gesellschafts-Nachtrags-— Statuts.

Breslau, 8. März 1847.

Der Veiwaltungsraih der Oberschlesischen Eisenbahn.

2436

Kundmachung. Fünste ordentliche General— Versammlung der Actionaire der Ungarischen Central-Eisen—⸗ bahn.

Die gesertigte Direc⸗

tion giebt sich die Ehre,

H 1 den stimmberechtigten

L= B= Herren Actionairen die⸗

9 . ser Unternehmung hier⸗

n, mit bekannt zu geben,

2 ald daß die fünsie ordent=

liche General ⸗Versamm⸗ lung am

Sonmag den 35. April d. J,

um 9 Uhr Morgens, zu Preßburg im Directiong⸗Lolale statifinden wird. Die in derselben zur Verhandlung lommenden Ge⸗ genstände sind folgende. /

1) Der Bericht über den Stand der Bauten auf den verschiedenen Strecken der ung. Central-⸗Eisenbahn und der betreffenden Gebahrungen während des Verwaltungs jahres 1846, so wie über den Betrieb der Strecke von Pesih bis Waitzen vom 16. Jull

mn, nnn,

1846 bis Ende Dejember v. J.

Auf Höchstes Begehren: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., mit Ballet, nach Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von G. Meyer⸗ (Mad. Viardot⸗Garcia: Valentine. Raoul de Nangis.) Anfang 6. Uhr.

e ww Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Herr Joseph Tichatschek:

Im Selbstverlage der Expedition.

2) Die Vorlage des der Genehmigung der General— Versammlung vorbehaltenen Vertrages zum Bau eines 4 Meilen langen Bahnslügels von Czegléd nach Ketskem et.

3) Die Bestimmung über die verschollen erklärten Ac— tien⸗Interimsscheine, auf welche die statutenmäßig sestgesetzten Einzahlungen nicht geleistet wurden; endlich

4) die statutenmäßige Wahl eines technischen Direktors an die Stelle des aus der Direction getretenen K. K. Hauptmanns, Herin Cornelius Wurmb.

Nach der im Oftober 1846 dreimal veiöffentlichten, in Folge Allerhöchster Entschließung eingetretenen Ab- änderung des §. 16. der Gesellschafts⸗Siatuten sollen sortan zu den General ⸗-Versammlungen der ung. Cen- tral⸗Eisenbahn⸗-Gesellschaft und bis zur erfolgten gänz- lichen Einzahlung der Actien⸗Interims Scheine jene Herten Actionaire einberufen werden, welche 3 Monate vor Abhaltung der General- Versammlung in den Ac— tienbüchern als Besitzer von 80 Stück Interimsscheinen eingeschrieben sind und diese auf ihren Namen lauten den 80 Stück Interimsscheine bei den betreffenden ge— sellschaftlichen Kassen 3 Wochen vor der General-Ver⸗ sammlung hinterlegen. .

In Folge dessen werden alle jene Herren Actiongire,

welche diesem siatutenmäßigen Erfordernisse Behuss Ein angs erwähnter General ⸗Versammlung Genüge zu lei⸗ * in dem Fall sind, aufgesordert, diesen Ertrag von je 80 Stück Interimsscheinen bis 4. April 1847 ent- weder im Directions Lokale zu Preßburg, bei der Kom— merzialbank zu Pesth oder bei der gesellschaftlichen Cen⸗ tralkassa in Wien gefälligst vornehmen zu wollen und dagegen die enisprechenden Reverse in Empfang zu nehmen.

Außerdem werden den Herren Actionairen die zum

Eintritte in die General-Versammlung erforderlichen Le-

gitimationsbriefe nebst dem Geschäftsberichte und den

Rechnungs Abschlüssen für das abgelaufene Verwal-

tungs jahr 18416 gleichzeitig überschickt werden.

Preßburg, den 15. März 1847.

Die Direction der Ungarischen Central-Eisenbahn.

Section der Domai-

Schatr Abtheilung. w

176 Gouvernements-Regierung Augusto v⸗

Macht bekannt, dals in dem im hiesigen Gouverne—

ment am flölsbaren Flusse Niemen belegenen Staats-

Forstamte Szlan6 wm nachstehendes zum Verflössen

taugliche Holz auf dem Stamme zu verkansen ist.

Kiefern: ausgezeichnet grolse Baustämme, grolse Baustämme, 983 Stück mittel Baustämme, 2213 Stück Browarken, Klötze, Stämme, und 30 Stück Bälken zur Unterlage der KEisenhahnen.

Ein Stamm dieses Holzes ist im Durchschnitte geschätzt auf Silberckubel 73 Kopeken. Der. zanze Woerih desselben aber auf 2380 S.-Rnb. 53 Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschieht in Partieen besonders aus jedem Jahresschlage durch öffentliche laute Versteigerung in der Wohnung des Ohbersörsters zu Ignaco wo, eine 4z Meilen von der Stadt Preny, den 15. 27. und 16.28. April dieses Jah- res, täglich von des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Uhr, vor dem dazu beaultragten Beamten der Fi- näanz- Regierungs- Kommission unter naclistelienden Bedingungen.

1) Zum Gebate wird nur derjenige zugelassen, wer in der Kasse des betressenden Forstamtes die Hälfie des abgeschätzten Werthes des ausgebo-= tenen Holzes als Vadium niedergelegt hat, wel- ches dem von der Licitatien Abtretenden so— gleich zurückgegeben wird, dem Meisthictenden aber wird Solches innebehalten, bis zum Ab- Schlusse der Berechnung nach dem Kontrakte. Sollie einer der Lizitanten sich der Gabe oder die Annahme von Abstands-Geld zu Schulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver- dacht erregen, so wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum olran- kaufe nicht zußelassen und wegen Fälscherei und Betruß bei dem Kriminalsericht augeklagt, zondern aufser der Strafe, die das Gericht er- kennt, wird der Königliche Schat⸗ noch Vert ũ- tigung des us einer abermaligen Versteigerung dessespen Holzes entspringenden Schadens nach- suchen.

Nach erfolgtem Zuschlaße ist der sich beim Kause Echaltende verpssichtet, secin eingelegtes Vadium durch Luzahlung der Hlälfie des gebo- tenen Plus sofort zu komplettiren. Wenn der— selbe das unterlässt, so fällt das niedergelette Vanadium dem Schatz nu, und das ihm auge— achlagene Hol wird von neuem versteigert. Das V'ersteigerunzs-Protokoll und der auf Grund desselben ausgenommene Kontrakt verpflichten den Meisthirtenden vom Augenbliche seiner Un- terachrist an, die Regierung aber erst nach Ge- nelimigung dureh die Finanz-Regierungs-Kom— mission.

Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit einem sechseckigen Waldhammer mit dem Buch-

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchvruckerei.

Arfgem einer Anzeiger,.

siaben , k. angeschlagen, und nur diese Stümme

werden als rechtlich erworben angeselien. Vor der Fällung werden jedoch die Stimme noch mit einem dreieckigen Waldhammer durcli den ketreffenden Revierförster bezeichnet, der zum Hauen ermäclitigt.

Der Käufer ist verpflichtet, auf edle Seclis Rlas- ter (450 Kubiksuss) des zum Verllölsen erstan= denen Holzes noch eine Klaster Scalweitholz ge— gen Erlegung der Forsttaxe in demselben Sceilage und von der Gattung, die daselbst vorhanden ist, zu kaufen.

Das erstandene 1lolz kann der Käuser nach ei- genem Gurdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Holz im Walde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die linde und Spähne, so wie auch die kleinen Lweige, ist er verpslichtet beim Stamme auf einen Hausen le- gen zu lassen.

pie Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes dar nur durch 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende März, all jãhrlich geschehen, und der letzte Ler- min der Bearbeitung und Ausfuhr aus dem Walde alles gekansten Hlolacs wird bis Ende März 1848 sesigesetzt.

Der Käufer ist dem Schatze mögen verantwortlich für allen Scliaden, den er selbst oder seine Leute an richten. Er selbst daher und die von ihm im Walde gebrauch- ten Menschen sind verpflichtet, sich nach den Varschriften derLLandes- undorst-Polizei zu rich- ten, die der betreffende Obersörsten nachweist. Er darf auch nicht die Gränze der Schläger, in welchem das Holz gekault ist, überschreiten, noch dürfen die unangeschlagenen Sciuätz- und Saamenbäume gefällt werden, unter einer den 10maligen Werth! derselben betragenden Strale— Nach der Ausarbeitung des Holzes im Walde schlägt der betreffende Reviersrster solches mit zeinem VWualdhammer an, numerirt es und zielit es in seine Kontrolle, und nur solche Stücke dürfen aus dem Walde auf die Ablage abge— sairen werden.

Sobald der Käuser die Gouvernemenis-Regieruns benachrichtigt, dass ein Theil des gekauften Holzes oder das Ganze zum Verllölsen bereit ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei welcher das Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sʒich auf das Ueberzäh- len der Stimme und die Beachtung, ob solche numerirt und mit dem Ilammer des Rexvierlör= sters bezeichnet sind. Es wird also der Käufer zu keiner Erlegung eines Plus über die gebo— tene Zuschlagssumme für grölseres Mals oder bessere Gattung des Holzes gezogen werden. Im Falle jedoch eines entderkten Austausches oder einer Verhieimlichung von Holz vor der, Revision unterliegt der Käufer als Defraudant der vorgeschriebenen Strase.

Die Utensilien zum Zusammenfügen des Holzes in Tafeln, Flösse etc. und zu Geräthen, die zum klössen nöthig sind, werden dem Käufer getzen Erlegung der Nutzholz-axe überlassen.

Die Kasten des Verkauls des Ilolvnes, so wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän- dischen und ausländischen Zeitungen, und die Stempel, so wie das Porto, übernimmt der KäuR- ler und ist verpflichtet, scmlche, aulser der ger Summe für das IIolz, besonders zu

mit sSe1lnem Ver-

botenen erlegen. Su walken, den 7.,½ 19. Februar 1847. Der Civil Gouverneur Wirklicher Staatsrath B. v. Ly kel.

2835

Sanft enischlief heute in seinem S0sten Lebensjahre der Hofmarschall ꝛc. Friedrich Wilhelm von Sodensternn auf Carnin und Zimkendoiff, indem er nach einem Zwischenraume von neun Wo— chen seiner vorangegangenen Ehegattin solgte. Diese Anzeige widmen Verwandten und Freunden die Hinterbliebenen. Carnin bei Stralsund, den 13. März 1847.

254 Vermiethung oder Verkauf eines Landhauses bei Meißen in Königreiche Sachsen.

Im Elbihale, Stunde oberhalb Meißen, an der Dres dener Chaussee, ist ein herrschaftlich, für Sommer und Winter eingerichtetes Landhaus mit Stallung, Waschhaus zc. zu vermiethen oder auch mit dazu gehö— 6mm, gut bestelltem Weinberge und wohl eingerichteter Winzerci und Kellerei zu verkaufen.

Das Grundstück empfiehlt sich durch seine reizende Lage am Spaargebirge, durch die Auesicht auf den

luß, die Landstraße, das Schloß Siebeneichen und eine herrliche ng, na auf den Dom und die Brücke von Meißen eben so, als durch seine innere solide und zweckmäßige Einrichtung.

Wegen des Näheren beliebe man sich persönlich oder in ponofreien Briesen zuwenden an

den Advolai Scheufler II. in Meißen.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 3 Jahr. 1 Rthlr. Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Ansertions-GSebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

M8 8S2.

Berlin, Dien stag den

Allgemeine

Preußische Zeitung.

23 nen

März

An die Leser.

Alle Post - Anstallen des n= und Aus landes nehmen GSestellung auf dieses glatt an, suͤr gerlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichstraße Ur. 72.

1847.

. Allgemeine Preußische Zeitung wird, den getroffenen Einrichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll⸗— f ändig und mit aller Beschleunigung mittheilen. Wir bitten daher die respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage gleich zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später, nach Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen

Nummern vielleicht nicht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen.

. Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. (FFriedrichs⸗-Straße Nr. 72, von Anfang des künftigen Quartals an Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch die

Stadtpost, Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 29 Sgr.

.

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Auszug aus dem 9ten Stück der Gesetz⸗ Sammlung. Provinz Sach sen. Bürgerfest in Erfurt. Rhein -Provinz. Das große Corps. Manöver sindet nicht statt.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Herr von Abel zum Gesandten in Turin ernannt. Berichtigungen. Schreiben aus München. (Die Neise des Kronprinzen; Besinden des stönigs; Witte⸗ rung; Berichtigung Königreich Sach sen. Landtag. Groß- herzogthum Baden. Geschenk an die Armen. Großherzog⸗ g. a , Landtag. Freie Stadt Frankfurt.

erhandlungen über die Oeffentlichleit der Si zgeb . ff hleit der Sitzungen der gesetzgebenden

Desterreichische Monarchie. Wien. Lawine. Entdeckung von Falschmünzern.

Frankreich. Paris. Königin Chustine. Marschall Bugeaud. Die Frage über die Getraide Ausfuhr-Verbote. Die Finanzen. Duvperzier de Hauranne gegen die Wahl- Resorm. Eisenbahn-Unfall.

Vermischtes.

Err oßbritanien und Irland. London. Parlaments-Verhandlun— gen: Beendigung der Debatte über die Humeschen Resolutionen in Betreff Krakau's; die irländische Armenbill. Post-Kontrafte.

Niederlande. Aus dem Haag. Sitzung ver zweiten Kammer der Generalstaaten.

Belgien. Brüssel. Neues Miliz-Gesetz in der Repräsentanten- Kam- mer. Programm der Alliance. Verordnung über Erfindungen von Beamten. Maßregel in Betreff der Auswanderer. Protestation der lütticher Advokaten. Vermischtes.

Italien. Nom. Neue Verordnung für die Ordens-Konvente. Cen- sur Kollegium.

Spanien. Madrid. Verhandlungen im Senate und Kongresse. Vermischtes.

Griechenland. Athen. Schreiben des Sultans an den König Otto. Die Kammern. Unwohlsein des Königs. Vermischtes.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Geistliches Konzert von Karl Kloss. Konzert von Pratté. Opernhaus in Berlin. Die zwei Methoden der Aether-Einathmung. Miß Karoline Herschel. Gesellschaft naturforschender Freunde. Piräeus.

Beilage.

Der türlische Botschaster.

* / * Amtlicher Theil.

Die Immatriculation für das bevorstehende Sommer-Se— mester 1847 findet bis acht Tage nach dem 12. April, dem vor— schriftsmäßigen Anfange der Vorlesungen, wöchentlich zweimal, Mitt⸗ wochs und Sonnabends um 12 Uhr im Senats⸗Saale statt.

Zur Aufnahme ist erforderlich:

1) wenn ein Studirender das akademische Studium beginnt, das Schul⸗ oder Prüfung s-⸗Zeugniß:

2) wenn er bereits von einer anderen Universität kommt, ein voll—⸗ ständiges Abg angs-Zeugnißz;

3) wenn er die akademischen Studien eine Zeit lang unterbrochen hat, ein Zeug niß über sein Betragen von der Obrigkeit des Orts, wo er sich im letzten Jahre längere Zeit aufge— halten hat, in welchem zugleich zu bemerken ist, daß von ihm eine öffentliche Lehranstalt nicht besucht sei; wenn er der väterlichen oder vormundschaftlichen Gewalt noch unterworfen ist, ein obrigkeitlich beglaubigtes Zeugniß der Aeltern, oder derer die ihre Stelle vertreten, daß der Stu dirende von ihnen auf die hiesige Universität gesandt sei;

5 . er von auswärts gekommen ist, der Paß oder Reise⸗

hein.

Inländer, welche das Gymnastum mit dem Zeugniß der Nicht reife verlassen haben und die Aufnahme nachsuchen, können nach §. 35 des Prüfungs⸗Reglements vom 4. Juni 1834 nur bei der philoso— phischen Fakultät in einem besonderen Album, und nicht für ein be⸗ stimmtes Berussfach inskribirt werden; Inländer, die gar keine Matu⸗— ritäts-Prüfung bestanden und beim Besuch einer inländischen Univer— sität nur die Absicht haben, sich eine allgemeine Bildung sür die hö— heren Lebenskreise, oder eine besondere für ein gewisses Berufsfach zu geben, ohne daß sie sich für den eigentlichen gelehrten Staats- oder Kirchendienst bestimmen, werden mit Genehmigung des König⸗ lichen Regierungs⸗Bevollmächtigten auf den Grund eines von ihnen beizubringenden Zeugnisses über ihre bisherige sittlicht Führung zwar zur Immiatriculation und zur Inseription bei der philosophischen Fa⸗ kultät zugelassen; jedoch soll in ihrer Matrikel der bestimmte Zweck ihres Universitäts⸗Besuches vermerkt werden, nachdem sie auch noch ihre Verzichtleistung auf den eigentlichen gelehrten Staats- und Kir— chendienst vorher zu Protokoll erklärt haben.

Die unter 1 5 bezeichneten, in dem durch die Allerhöchste Be⸗ kanntmachung vom 5. Dezember 1835 publizirten Bundesbeschluß vor— geschriebenen, so wie die von den Nichtreifen beizubringenden Papiere werden bei der Immatriculation abgegeben, bis zu dem Abgange der Studirenden in der Universitäts- Registratur aufbewahrt und ihnen dann zurückgegeben. Nur diejenigen, welche nach Bewandniß ihrer Verhältnisse mit den genannten Erfordernissen versehen sind, können zur Inscription zugelassen werden.

Berlin, den 22. März 1847.

Die Immatriculations⸗Kommission. Böckh. Lehnert.

Bestellungen für Berlin werden in der Expedition

schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post-Aemtern.

llichtamtlicher Theil.

Anlan d.

Berlin, 22. März. Das gte Stück der Gesetz⸗Samm⸗ lung enthält die Bestätigungs⸗ Urkunde nebst dem dazu gehörigen Nachtrage zum Statute der Oberschlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, in Betreff der Emission von Actien im Betrage von 823,400 Rthlr., vom 25. November 1846.

„Wir Friedrich Wilhelm, von reußen 2c. 2c. Nachdem die Oberschlesische Eisenbahn-Gesellschaft in der General⸗Versamm⸗ lung vom 25. November 1846 beschlossen hat, unter Abänderung des §. 1 des unterm 8. Februar 1846 von Uns bestätigten Nachtrags zu dem Ge— sellschafts-Statute das zur vollständigen Ausführung und Ausrüstung der Bahn von Oppeln bis zur Landesgränze in der Richtung auf Krakau er— fordeiliche Anlage⸗-Kapital auf die Summe von 4,500,000 Nthlr. festzusetzen und somit die in dem erwähnten §. 1 auf 3,676,600 Rthlr. bestimmten Fonds noch um 823,409 Rthlr. zu erhöhen, wollen Wir zu dieser Erhöhung des Grundkapitals der Oberschlesischen Eisenbahn-⸗Gesellschaft hierdurch Un- sere Genehmigung ertheilen. Zugleich wollen Wir genehmigen, daß der gedachte Mehibedarf von sS23, 100 Nihlr. durch Ausgabe von S231 Stück neuer auf den Inhaber lautender Actien, jede zu 100 Rthlr., nach den näheren Bestimmungen des anliegenden, auf Grund des Beschlusses der General -Versammlung ausgeferligten Nachtrags zu dem Gesellschafts⸗= Statute beschafft werde, und den obengedachten Nachtrag mit Vorbehalt der Rechte Dritter hierdurch bestätigen. Die gegenwärtige Genehmigung und Bestätigung soll mit dem Nach— 23 zum Statut durch die Gesetz- Sammlung bekannt gemacht erden. Gegeben Berlin, den 12. Februar 1847. 6

von Düesberg.“

Nachtrag zu den Statuten der Ober-Schlesischen Eisen⸗ bahn - Gesellschaft.

§. 1. Unter Abänderung des §8. 1 des am 8. Februar 1846 Aller- höchst bestätigten Nachtrages zu dem Statute den Oberschlesischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft wird der zur vollständigen Ausführung der Bahnstrecke von Oppeln bis zur Landesgränze in der Richtung auf Krakau erforderliche Kostenbetrag von 3,676,600 Rthlr. auf

4, 500, 000 Rthlr. erhöht. Von dieser Summe ist der Betrag von 2,400,000 Rthlr. nach §8. 2 des Statuten Nachtrages vom 11. August 1843 durch Ausgabe von Stamm - Actien Lit. B. und der Betrag von 1,276,600 Rthlr. nach §. 2 des Statuten-Nachtrages vom 8. Febiuar 1846 durch 12,766 Stück Prio- ritäts ⸗Actien Lit. B., jede zu 100 Rthlr. preuß. Courant, lautend aufge- bracht worden, so daß noch ein Betrag von

Gottes Gnaden, König von

Friedrich Wilhelm.

S23, 100 Rthlr.,

Geistliches Konzert, gegeben von Karl Kloss in der St. Nikolaikirche. (Den 19. März.)

Insofern das Konzert des Herrn Kloss Gelegenheit bot, die neue Orgel der St. Nikolaikirche kennen zu lernen, gereichte es uns zur doppelt angenehmen Pflicht, demselben beizuwohnen. Vom rühmlichst bekannten Orgelbauer Buchholz in Berlin versertigt, zählt das neue Werk unstrei⸗ tig zu den schönsten, die existiren. Im Einzelnen wie im Ganzen ist der Klang der Otgel vortrefflich. Was ihre innere Einrichtung betrifft, so hat sie bei sechzig Registerzügen funszig klingende Stimmen auf drei Manualen und Pedal vertheilt, und zwar dergestalt, daß 13 Stimmen auf das Pedal, 14 Stimmen auf das Hauptwerk, 12 Stimmen auf das Oberwerk und 11 Stimmen auf das Unterwerk kommen. In diesen sunszig Stimmen bietet das großartige Tonwerk bei der getroffenen Disposition eine große Man⸗ nigfaltigkeit der schönsten Klangfarben dar. Besonders sind es die Prinzi—= palen, die Gambenstimmen und die Rohrwerke, welche sich in ihrer Gattung durch die verschiedenarligsten Klangfalben von einander unterscheiden und dadurch den entschiedensten Beweis für die Meisterschast des Erbauers der Orgel in der Intonir und Orgelbaukunst überhaupt an den Tag legen. Anerkennung gebührt aber nicht nur Herrn Buchholz, sondern auch dem Kirchenvorstande für die Genehmigung der Ausführung des Baues in dieser Großartigkeit, in Folge deren nun die Nikolaikirche, da sie außer der schönen Orgel einen geräumigen Kirchenchor besitzt, zu geistlichen Kon— zerten ganz vorzüglich geeignet sein möchte.

Das Konzert und den Konzertgeber selbst angehend, ist das solide Orgelspiel des Letzteren längst anerkannt. Er trug Fugen von Händel, Bach u. s. w. fertig und korrekt vor. Dlle. A. Löwe sang zwei Alt-Arien von Mendels sohn und Spohr, eine uns unbekannte Sängerin, mit in Per Höhe recht ausgiebiger Stimme, eine Sopran-Arie von Kloss. Der * such war schwach. Des wohlthätig?n Zweckes wegen wäre wohl eine grö—Q ßere Theilnahme seitens des Publikütmsé wünschenswerth gewesen.

. 9)

Konzert gegeben von Pratté, im Saale der Sing-Akademie.

(Den 20. März.)

Herr Pratté aus Stockholm, Virtuos auf der Harfe, bethätigte sich auf diesem eben so seltenen als eigenthümlichen Instrumente in feinem am Sonnabend veranstalteten Konzerte, als ein höchst achtungswerther Spieler. Der Konzertgeber beherrschi das schwierige Instrument volllom⸗ men und erregte durch ker. Leistungen das allgemesne Interesse der Zuhö-⸗ . Seine Fertigkeit, die sich nicht nur in arpeggirenden Passagen, son⸗ ö. auch in der brillanten Ausführung von Laͤusern geltend macht, ist be=

eutend, seine Nüancirung, sowest sie der Charakter des Instrumentes ge⸗

stattet, vortrefflih. Die Anwendung von Flageolet-Tönen verleiht seinem Spiel einen besonderen Reiz. Diese charakteristischen Vorzüge zu entfalten, gaben dem Konzertgeber mehrere sehr wirksame Musikstücke eigener Compo- sition (unter denen auch eine mit Orchester-Begleitung) hinreichende Ge— legenheit. Zwei Fantasieen über ein altes schwedisches Bardenlied und über Themas aus dem Freischütz, die er allein vortrug, und ein Kon— zert mit Orchester-Begleitung stellten seine Virtuosität aufs unzweideutigste heraus und verschafften ihm eben so wohl wie die zur Einleitung des Kon zertes ausgeführte Ouvertüren seiner Composition, mit vollem Rechte die ehrende Anerkennung des zatlreichen Auditoriums. Dlle. Boch koltz und die Herren Fürstenau und Grünwald unterstützten das Konzert, Erstere durch Gefang, Letztere durch Flöten⸗ und Violin-Vorträge. Blle. Boch koltz irug, . zwei Liedern, die neulich von der Garcia gesungene Siciliana von Pergolese, zwar nicht mit der Vollendung wie jene, doch gelungen vor. Herr Fürstenau (Sohn des berühmten Flötisten) zeigte Fertigkeit und schönen Ton in einer von seinem Vater komponirten Flöten-Fantasie aus Oberon und erwarb sich eben so wohl wie Herr Grün- wald, der ein schwieriges Violin - Konzert von Beriot sicher, rein und ausdrucksvoll spielte, den Beifall des Publikums. 2.

Opernhaus in Berlin.

Mit Vergnügen komme ich der Aufforderung in Nr. 614 der Berli— nischen Nachrichten: „Ueber die Beschaffenheit des hiesigen Königlichen Opernhauses, in Näcksicht der Ausgänge bei Feuersgefahr, Nachricht zu ge— ben“ entgegen. Indem ich mich mit voller Ueberzeugung der Bemerkung des Veifassers des erwähnten Aufsatzes anschließe, daß Ang st und Furcht allein die lebensbedrohlichsten Gefahren herbeiführen können, fühle ich mich bewogen, auch noch hier auszusprechen, daß derjenige, welcher zuerst bei lleinen Brand -Enistehungen in einem mit Menschen angefüllten Hause einen Feuerruf erschallen läßt, die meiste Verantwortung für die unseligen Folgen davon auf sich ladet, indem dadurch, selbst bei der allerunerheblich—⸗ sten Brand-Enistehung, die vielleicht in derselben Minute zu unterdrücken ist, die allergrößten Unglückssälle herbeigeführt werden können! Da indessen einem solchen unbesonnenen und unglücklichen Feuerruf nicht wohl vorzubeugen ist, so wird es allerdings dem ruhigeren und besonneneren Publikum willlommen sein, das zu erfahren, was bei dem Wiederauf⸗— bau des hiesigen Opernhauses für den möglichst freien und gesicherten Ausgang aus demselben geschehen konnte. Im Allgemeinen erlaube ich mir, zu bemerken, daß scke⸗ in der Einfachheit der Form und Gestaltung des Gebäudes die größte Beruhigung zu finden ist. Das Publikum, welches sich im Zuschauerraum befindet, hat sogleich alle Ausgänge vor Augen und darf nicht befürchten, sich in Irrgang zu verlieren, so daß es sast über⸗ flüssig scheint, hier noch umständlicher anzudeuten, welches die Ausgänge sind. Zur Vervollständigung will ich indessen ne, endes in Erinne- tung bringen. Für die Gallerie, welche die größte 8 enthält, sind nunmehr steinerne Treppen zu beiden Sejten des Gebäudes angelegt,

welche ihre besonderen Ausgänge haben, die von den übrigen ganz getrennt sind; zu diesen beiden Ausgängen haben zwei Feuerwächter, welche auf der Bühne zunächst dem Proscenium aufgestellt sind, die Schlüssel und sind beordert, bei dem ersten Feuerruf, den sie im Innern des Hau— ses vernehmen, diese Thüren, zu denen sie in wenigen Sekunden gelangen können, unvetzüglich zu öffnen. Das Gallerie-Publikum sindet also dort seinen gesicherten Abgang auf steinernen Treppen, welche zwischen starken Mauern und in einem Theile des Gebäudes liegen, welcher nicht mehr unter der Hauptbedachung desselben, sondern ganz abge⸗ sondert ist. Es kann also dies Publikum nicht mehr von dem Publikum der Logen und des Parterte's gedrängt oder am Ausgange verhindert wer den und getrost und ruhig sich entfernen. Der dritte und zweite Rang Lo— en haben ihre Abgänge auf den halbrunden, von Eifen konstruirten Treppen, welche mit starken Mauern umgeben sind; sie leiten das Publikum zu dem großen Vestibüle an der Vorderseite des Gebäudes, aus welchem 3 Thüren nach verschiedenen Nichtungen auf die Straße führen. Außerdem führen unmittelbar vom dritten Nange 3 Thüren nach der Gallerie des an= stoßenden Konzertsaals, auf welche man sich mit Sicherheit hinter eine starke Brandmauer zurückziehen kann. Das Publikum im ersten Range sindet nicht nur augenblicklich seine Entsernung durch 4 große Thüren in den nahe liegenden großen Konzertsaal, sondern es sind noch besonders zwei massive Trep= pen zwischen starken Mauern angelegt, von denen eine den Ausgang von der Kö- nigl. großen Loge und die andere aus den Prosceniums-Logen auf der linken Seite vollkommen sichert. Ich muß noch besonders bemerken, daß der große Kon- zertsaal, welcher seinen Ausgang unter dem Peristol über die steinerne Frei- treppe hat, mit einer starken Brandmauer, welche bis an die obere Dach släche hinaufgeführt und im Dache mit einer eifernen Thür geschlossen ist, vollkommen so lange gegen Brand gesichert ist, als das Publikum gem ch lich seinen Ausgang durch denselben und auf der Freitreppe gefunden hat. Das Publikum? des Parquels sindet seine besondelen Ausgänge durch die Kußerch Thüren, welche unmittelbar gegenüber den Parquet Ausgängen lie= gen und augenblicklich durch die Parguet- Billet -Ein nehmer geöffnet ir erden. Das Publikum der Tribüne und des Parterre's nimmt . besten seinen Ausgang durch die ganz nahe liegenden 3 Thüren, welche in . groß untere Vestibüle führen, und von da weiter durch die 3 Ausgangsthüren auf die Straß. Es würde' zu wein führen, hier aller der Vorrichtungen zu währ nen, welche hinsichtlich der schnellen rend chung n, . 9 Opern- hause angelegt worden sind, indessen 6 ich in Kürze noch darauf auf- merisam machen, daß bei dem Wiederaufbau sowohl der Theil des Konzert-= saales, als auch der der Garderoben durch starke Brandmauern, welche, bis zur oberen Wachsläche hinausgefübl gänzlich abgesondert sind, und daß jeder dieser Theise mit besonderen Wasserbehältern versehen ist, von welchen Röhren und Schläuche abwärts gehen, welche sämmilich mit den soge⸗ nannten Mundstüücken zum Spritzen schon in Verbindung sind; Von ditsen Schläuchen mit Mundstücken befinden sich 4 Stück auf der Gallerie, 2 im dritten Rauge, Wim zweiten Nange, 2 im ersten 6 und 1 im Korri- dor des Parterre's. Auf der Bühne befinden sich to dergleichen in ver- schiedenen Höhen und in den Garderoben 4. Außer jenen sind andert fahr