1847 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Einige Ladungen Roggen, auf der Tour hierher, wechselten die Eigner; dies seits Neustadt Ew. S2psd. zu 77 Rihlr., bei 7

RNthlr., Alles höher. Auf Termine war das Geschä

bezahlt, und 74 Nihir. blieb Geld; Mal / Juni 73 Geld; Juni / Juli 717 Niblr. Br., 71 Rihlr. bez. u. Br.

geboten noch gesuchi.

Bekanntmachungen.

897 Nothwendiger Verkauf. r ubg em. . Berlin, den 12. Oltober 1846.

ser in der Französsschen Straße an der Ecke

3 belegene und im Hopothekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. XII. No. S429. verzeichnete Grundstück gerichtlich abgeschätzt zu 290 Thlr. 21 Sgr.,

ll

9 am 5. Mai 1817, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Eigenthümer, Lohgerber Jacob Fraisse, oder dessen Erben werden hier= durch öffentlich vorgeladen.

1894 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 9. Oktober 1846.

Das dem Zimmerpolier Johann Friedrich Milenz gehörige, in der Koppenstraße Nr. 61 a belegene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt Vol. 39. No. 2471. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 12931 Thlr. 9 Pf., soll

am 10. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbelannten Real-Intkeressenten werden zu dem Termin bei Vermeidung der Prällusion ihrer Ansprüche vorgeladen.

895 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 12. Oltober 1846.

Das in der Kesselstraße sub No. 3. belegene, Vol. Vb. No. 137. pag. 385 des stadtgerichtlichen vormals kammergerichtlichen Hypothekenbuchs verzeichnete Kunst⸗ sche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 5349 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf., soll

am 12. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die dem Aufenthalt nach unbekannten Gläubiger, der Rentiet Johann Christian Schack, jetzt dessen Er⸗ ben, und der Steinhändler Johann Friedrich Hering werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

24561 Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Nachdem der Betrieb auf der Ber⸗= lin Hamburger Eisenbahn in deren ganzen Länge eröffnet worden, hat nach den Bestimmungen der §§. 21. und * 22. des Statuts die Zahlung der Z insen mit dem nächsten Quarialtage 1. April dieses Jahres aufzuhören, und stait deren das Recht der Action aire auf Dividende einzutreten. Wir ersuchen demnach die Herren Ac— tionaite, die Zinsscheine Nr. 2 und 3 für den Zeit- raum resp. vom 1. Januar bis zum 30. Juni, und vom 1. Juli bis zum 30. September, vom bevorstehen-— den 1. April an, bei unseren Hauptkassen in Berlin oder Hamburg einzuliefern, und dagegen für die Zeit vom 1. Januar bis zum 1. April dieses Jahres die Zinsen von 2 Thlr. Preuß. Cour. für die Actie in Empfang zu nehmen. Für die übrigen drei Quartale des Ver— waltungsjahres 1847 ist sodann seiner Zeit die Divi⸗= dende auf den den Actien beigegebenen Dividendenschein Nr. J. zu erheben. ö Berlin und ge den 19. März 1817. Die

*

i rection.

256

Wil

ö . 85 n d, , ,

helms⸗Bahn. 1 Laut offizieller Mittheilung derDi⸗ tection der a. p. Kaiser- Ferdinands. Nordbahn d. 4. Wien den 18. d. M.

J

.

38 3 2.

i . i T. r ., d e r

weig⸗ bahn von Oderberg bis an die n f Gränze und der Brücke bei Oderberg, fo wie den faltischen und definitiven An sch luß an die Wilhelms-Bahn genehmigt.

Das unterzeichnete Birektorfum h dies zur Kenntniß der Action aire. .

Ratibor, den 26. März 1847.

Das Direktorium der Wilhelm s-Bahn.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗ las. ger Eisenbahn.

Die Herren Actionaire der Sres lau Schwetdnißz⸗ rm. Eisenbahnge ellschasi werden in *. a des 5. 214. des Gesellschafts · Statuts zu der auf den

, 7. April cr, im hiesigen Börsenlolale 1 r ge an ,.

ordentlichen General⸗Versamm⸗ tung ergebenst eingeladen. .

nigen Herren Actionalre, w samm⸗ lung beiwohnen wollen, haben ia n , ann.

osen S2zpfd. zu 74 lebhaft, zufolge ein⸗ ̃ starker Kaufordres, die bei Zurückhaltung der Verfäufer, ge= üßt auf die hohen Notirungen vom Rhein, von Holland ꝛ,, nur zu ge= steigerten Preisen (gestern bis 75 Rihlr. pz. rudi ahn, auszuführen waren; ö 5 Rihlr. n,

heuie war pr. Frühsahr zu 75 Rihlr. anzulomme r e rr gin. st pin 96 terweges, war zu

Gr. 72 73pfd. Ge: ste, hierher unter ö 60 Rihlr. käuflich, zu 3 zu placiren, auf Lieferung weder an- Hafer folgte nicht in der Steigerung den anderen Getraidesorten und schloß heute 5pfd. pr. Frühjahr zu 38 Rihlr. offerirt,

372

zu 37 Rthlr. zu lassen.

a Rihlr. wurde

Jul /- August 68— nachdem für Frühjahrs Lie

und umfassend gehandelt wurde.

Allgem

ihre Actien spätestens am 6. April er. bis 6 Uhr Abends im Büreau der Gesellschast vorzuzeigen, oder auf eine genügende Weise deren am drüten Orte erfolgte Nie⸗ derlegung nachzuweisen, zugleich aber ein mit der Na— mensunterschrist versehenes Verzeichniß dieser Actien in einem doppelten Exemplare zu übergeben, von denen das eine, mit dem Siegel der Gesellschast und dem Vermerke der Stimmenzahl versehen, als Einlaß karte zu der Versammlung dient.

Breslau, den 5. März 1847.

Der Verwaltung s-Rath der Breslau⸗Schweidnitz- Freiburger Eisenbahn- Gesellschaft.

ios p]

Kundmachung an die Herren Actionaire der l-⸗Eisenbahn.

Die Herren Actionaire,

die Einzahlung

der am 2. Jänner d. J.

sällig gewesenen 6ten

fr 10perc. Rate bis zum

Frl. 13. Februar d. J. nicht

g geleistet haben, wer⸗

M den nach der Bestim—

mung des §. 4. der Ge⸗

; sellschafts⸗Statuten auf⸗

gefordert, ihrer Zahlungs-Verbindlichkeit binnen wei⸗ teren und letzten sechs Wochen, d. i. längstens

bis zum 27. März 1847,

nachzukommen und die betreffende Quote sammt den Verzugszinsen (und zwar vom 2. Jänner bis 13. Fe. bruar zu 4 pCt., und von dort an mit 6 pCt. gerech⸗ nei) an die Haupt-Cassa der Unternehmung,

Wien, obere Bäckerstraße Nr. 752,

in Pesth bei der Pesther Ungar. Kommerzial-Bank,

Berlin bei den Herren Hirschfeld und Wolff,

oder auch in Leipzig bei den Herren Dufour Ge brüder C Co.

zu erlegen, widrigens selbe laut §. 5. der Statuten der gesellschaftlichen Rechte verlustig erklärt und die von ihnen bereits geleistete Einzahlung von 50 pCt. als Eigenthum der Gesellschaft unter Vorbehalt der der selben zustehenden Ansprüche eingezogen werden wird.

Preßburg, den 14. Februar 1847.

Die Direction der Ungar. Central Eisenbahn.

Auf obige Anzeige Bezug nehmend, kann die te Ein zahlung auf Ungar. Central-Eisenbahn-AUctien von heute ab bis den 27. März 2. c. incl. bei uns geleistet wer⸗= den, und zwar pr. Actie

25 Fl. ab Zinsen 2 30. TF). IV und Hinzuziehung von 4 pCt. Verzugszinsen vom J. Januar bis 13ten d.

y 6 pCt. Verzugszinsen vom 13. d. bis zum Tage der Einzahlung, und pCt. Agen—Q tur- Speesen von der Einzahlungssumme.

Berlin, den 15. Februar 1847.

Hirschfeld C Wolff, Linden Nr. 77.

* *

(1481 Eisenbahn.

Von den in unserer Bekanntmachung vom 2. Januar d. J. aufgeführ⸗= ten 98 Stück Interims⸗ Actien, auf welche bis zum 31. Dezember v. J. ka die achte Einzahlung nicht é geleistet worden war, sind : bis mit Ablauf der Prä-

klusivfrist (den 15ten d. Mts. ) solgende Nummern der siebenten Einzahlung:

Nr. 1600, 5568 bis mit 5690, 6280 bis mit 81, mithin 23 Stück, nicht eingelöst worden.

In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts-Statuten wer den nun hiermit diese vo raufgeführten Actien der fiebenten Einzahlung für erloschen erklärt, und sind demgemäß deren Inhaber aller ihnen als solchen zustehenden Rechte verlustig.

Zsttan, den 16. Februar 1847.

Direktorium der Loebau--Zittauer Eisenbahn ⸗Gesellschast. v. Nostitz. Helfft.

Zittauer

11 n p ö 2 . i

ö 3 547. Section der Domai- Schati- Abtheilung. No. S5. nen und Forsten. li ol Die

Gouvernements Regierung Augus io v Macht bekannt, dass in dem im hiesigen Gouverne= ment am flössbaren Flusse Niemen belegenen Staats- Forstamte Salan6 w nachstehendes zum Verflõszsen taugliche Hole auf dem Stamme zu verkaufen ist.

. Kiefern:

ausgezeichnet r . Baustùmme,

grosse Baustämme

g83 Stüc; mittel Ranstimme/

2213 Stück Browarken, Klötze, Stẽmme, und 0 Stäck Bzlken aur Unterlage der

Eisenbahnen.

Der Handel in Klee saaten hatte geringen Umfang, und Inhaber, um zu verlaufen, mußten eine kleine Reducton im Werihe sich gefallen lassen; wir notiren: fein roth. 117 2 11 Rihlr., fein mitt. 11 2 03 Rihlr., miitel Io 2 10 Rthlr., fein weiß. zu 11211 Rihlr. eher zu lassen, geringere Qualitäten von 9 a 103 Rihlr,, aber sehr offerirt und wenig beachtet. Für Oelsaamen war guie Meinung durch-= siehend, wiewohl die allscitigen Berichte viel beruhigender lauteten, über den Schaden, welchen die fangen Saaten bereits genommen haben sollten, e erung für pomm. u. mecklenb. Winter ⸗Rübsen bis 82 Riblr., für schles. Rapp bis 81 Rihlr. bez. worden, blieb dazu, selbst laut Connoissement zu empfangen, gesucht. Der Werth für böl vermochte weniger sich zu behaupten, Die Furcht vor starfen Ankündigungen

einer Anzeiger.

Rtihlr. verk.,

wenngleich Kaufordres nicht gefehlt

Rthlr. Geld.

Jull / Ang. iz Rihir. Br. i Ii zithir. Br. 113 Rihie * Geh, Sen,, On Nihlr. Geld. Leinöl loco iz 2 Rihlr., Mai / Juni 11

loco matt 33 a 33 Rihlr. verk., Geld, Mai/Juni 35 Rihlr. nominell, Juni / Juli 36

Er. Apr. Mai u. s. w., neben sehr schönem warmen Weiter, hielt die näch= sten Termine unter Druck und zog anscheimend auch die späteren mit herun= ter da sonst auch der Repon außer jedem Verhältniß gewesen wäre; heute loco Mär; Apr. u. Apr / Mai 11 Rthlr. 119 Rihlr. Br., 11 Rthlr. Geld,

Ein Stamm dieses Holzes ist im Durchschnitte geschätzt auf Silber-Rubel 7357 Kopeken. Der ganze Werth desselben aber auf 2380 S.-Rub. 53 Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschieht in Partieen besonders aus jedem Jahresschlage durch öffentliche laute Versteigerung in der Wuohnung des Oberförsters zu lznaco wo, eine , Meilen von der Stadt Preny, den 15. 27. und 16. (28. April dieses Jah- res, täglich von des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Uhr, vor dem dazu beauftragten Beamten der Fi- nank- Regierungs- Kommission unter nachstelienden Bedingungen.

1) Zum Gebate wird nur derjenige zugelassen, wer in der Kasse des betreffenden Forstamtes die Hälfte des abgeschätzten Woerthes des ausgebo- tenen Holzes als Vadium niedergelegt hat, wel— ches dem von der Licitatioa Abtretenden soã gleich zurückgegeben wird, dem Meisthietenden aber wird solches innebehalten, bis zum Ab- schlusse der Berechnung nach dem Kontrakte. Sollie einer der Lizitanten sich der Gabe ader die Annahme von Abstands-Geld zu Sclulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver— dacht erregen, so wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holzan— kaufe nicht zugelassen und wegen Fälscherei und Betrug bei dem Kriminalgericht augeklagt, sondern ausser der Strafe, die das Gericht er- kennt, wird der Königliche Schatz noch Vergä- tigung des aus einer abermaligen Versteigerung desselben Holzes entspringenden Schadens nach- suchen.

Nach erfolgtem Zuschlage ist der sich beim Kaufe Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes Vadinm durch Zuzahlung der Hälfte des gebo— tenen Plus solsort zu komplettiren. Wenn der selbe das unterlälst, so fällt das niedergelegte Vadium dem Schatze nu, und das ihm auge— schlagene Holz wird von neuem versteigert. Das Versteigerungs-Protokoll und der auf Grund desselben aufgenommene Kontrakt verpflichten den Meistbietenden vom Augenblicke seiner Un- terschrift an, die Regierung aber erst nach Ge- nehmigung durch die Finanz-Regierungs-Kom- mission.

5) Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit

einem sechseckigen Waldhammer mit dem Buch-

ziaben ] 9. a. angeschlagen, und nur diese Stämme

werden als rechtlich erworben angesehen. Vor der Fällung werden jedoch die Stimme noch mit einem dreieckigen Waldhammer durch den hetrefsenden Revierförster bezeichnet, der zum Hauen ermächtigt.

6) Der Käufer ist verpflichtet, auf jede sechs R laf— ter (450 Kubikfuss) des zum Verflölsen erstan- denen Holzes noch eine Klaster Scheitholz ge— gen Erlegung der Forsttaxe in demselben Schlage und von der Gattung, die daselbst vorhanden ist, zu kaufen.

7) Das erstandene Holz kann der Käufer nach ei- genem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Holz im Wealde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, so wie auch die kleinen Zweige, ist er verpflichtet beim Stamme auf einen Haufen lem gen zu lassen.

s) Die Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes darf nur durch 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende März, alljährlich geschehen, und der letzte Ter- min der Bearbeitung und Ausfuhr aus dem Walde alles gekansten Holzes wird bis Ende März 1848 festgesetzt.

9) Der Käufer ist dem Schatze mit seinem Ver— mögen verantwortlich für allen Schaden, den er selbst oder seine Leute anrichten. Er selbst daher und die von iim im Walde gebrauch- ten Menschen sind verpflichtet, sich nach den Vorschriften derLandes- und orst-Polizei zu rich- ten, die der betreffende Oberförster nachweist. Er darf auch nicht die Gränze der Schläger, in welchem das Holz gekault ist, überschreiten, noch dürsen die unangeschlagenen Schütz und Saamenbäume gefällt werden, unter einer den 10maligen Werth derselben betragenden Strafe.

10) Nach der Ausarbeitung des Holzes im Walde schlägt der betreffende Revierförster solches mit seinem Waldhammer an, numerirt es und zieht es in seine Kontrolle, und nur solche Stäcke dürfen aus dem Walde auf die Ablage abge- fahren werden.

11) Sobald der Käuser die Gouvernemenis-Regierung benachrichtigt, dass ein Theil des gekauften Holzes oder das Ganze zum Verflössen bereit ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei welcher das Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sich auf das Ueberzäh- len der Stämme und die Beachtung, ob solche numerirt und mit dem Hammer des Revierför- sters bezeichnet sind. Es wird also der Käufer zu keiner Erlegung eines Plus über die gebo- tene Zuschlagssumme für grösseres Mass oder bessere Gattung des Holzes gezogen werden. Im Falle jedoch eines entdeckten Austausches oder einer Verheimlichung von Holz vor der Revision unterliegt der Käufer als Defraudant der vorgeschriebenen Strase.

12) Die Uiensilien zum Zusammenfügen des Holzes in Tafeln, Flösse ete. und zu Geräthen, die zum Elössen nöthig sind, werden dem Käufer gegen Erlegung der Nutzholaz-Taxe überlassen.

13) Die Kosten des Verkaufs des Holzes, so wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän- dischen und ausländischen Zeitungen, und die Stempel, so wie das Porto, übernimmt der Käu- fer und ist verpflichtet, solche, aulser der ge-

Holz, besonders zu

botenen Summe für das erlegen. Su walken, den 7. 19. Februar 1817. Der Civil Gouverneur VWirklicher Staatsrath B. v. Tykel.

Literarische Anzeigen.

Im Verlage der Unterzeichneten ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben: 258 A., Dana Brent g

theoretisch⸗praktische Anleitung zur

2

Baum zucht, enthaltend die Anlegung von Baumschulen für Forst=, Obst⸗ und Schmuckbäume und Sträucher, so wie die Anpflanzung von Forst, und Schmuckbäumen in Reihen und die spezielle Kultur der Obstbäume mit Most- und Tafelfrüchten, nebst vorangeschickten Bemerkungen über

Anatomie und Physiologie der Pflanzen.

Deutsch bearbeitet von Dr. A. Dietrich, Lehrer der Botanik und Naturgeschichte an der Gärt-— ner⸗Lehranstalt in Berlin u. s. w. Mit 325 in den Text eingedruckten Holzschnitten der Pariser Original-Ausgabe und vier Tabellen. Zte (letzte) Lieferung. 8. geh. 1 Thlr. 12 Sgr. Das ganze Werk 3 Thaler.

Das obige, jetzt komplet erschienene Werk, von einem der tüchtigsten jetzt lebenden Baumzüchter Frankreichs verfaßt, gehört zu einer der wichtigsten literarischen Er— scheinungen im Gebiete des Gartenbaues. Die um fasseadsten Kenntnisse und Erfahrungen sprechen sich in jedem Artikel aus, weshalb es auch für unsere Baum— züchter ein so brauchbarer Leitsaden sein wird, wie wir ihn kaum noch besitzen. Nicht für den Gärtner und Gartenbesitzer allein ist das Werk berechnet, sondern für jeden, der Baumanlagen zu machen beabsichtigt, seien es Obstgärten, Plantagen, Parks, Lusthaine, Al- leen, Forstanlagen oder dergleichen, wird dasselbe im höchsten Grade nützlich sein. So wie der Obstzüchter in dem Artikel über Obstbaumzucht eine ganz andere Ansicht von seinen zu machenden Ver— richtungen erlangen wird, so wird der Forst= mann, der Plantagen und Park- Gärtner auf eine höchst gründliche Weise belehrt, wie er seine An lagen zu machen hat, und warum er sie gerade so und nicht anders machen darf, wenn er einen günstigen Er— folg seiner Bemühungen sehen will. Ausführliche Prospektze sind in allen Buchhandlungen zu haben.

Berlin, im März 1547.

Duncker und Humblot.

lis y. ; 3 Literarischen Institut,

Charlottenstr. 54, bel-ctage, Jägerstraße

am Gendarmenmarlt, ist so eben erschienen und in allen Buch⸗ und , . zu haben:

Alexander von lumboldi's

Portrait, Kniestück nach Bsgas, von Wildt lithographirt. Pracht⸗Exemplare, Colombier -Format, Chines. 3 Thlr. Imperial⸗Format, Chines. 2 Thlr. avant la lettre sind nur noch in we⸗ nigen Exemplaren vorräthig.

Mitrvwoch den 24. März 1847, Abends 73 Uhr.

Im Saale der Sing- Akademie: Zweites Vokal- und Instrumentäl-

Konzert,

unter Leitung des Konæzerigehers A. Nagiller-

Direktor des Mozart-Vereins in Paris.

246 9]

Sämmtliche Musikstücke sind vom Kon- zert geber komponirt. Erste Abt heilung.

1) „An die Natur“ von Stollberg, Männerchor ohne Begleitung.

2) Symphonie (No. 1.) in G-moll.

3) „Mignon“ (Kennst du das Land?) aus Wilhelm Meister, von Göthe, Männerchor ohne Begleitung. (Auf Verlangen.)

Zweite Abtheilung. 14) a. Wanderers Nacht- ] Gedichte von Göthe, lied, Männerchöre ohne b. „Erster Verlust? Begleitung. 5) ', ,. (No. 2 in Es (nen.) 6) a. „LTischlied', von Göthe, Männerchor ohne Bew gleitung. b. Jäger- Chor ; Orchester. . Die Chöre werden vom Chorpersonale der Königl. Oper vorgetragen.

; Einlass karten auf numerirte Sitzplätze à 1 Thlr.

sind beim Haus wart der Sing- Akademie, Herrn

Rietr, beim Konzerigeber, Rehrenstrasse No. 20,

und Abends an der Kasse zu haben.

Die Kasse wird um 7 Uhr geössnet.

aus der Oper „Melusina“, mit

Br. u. bez.; Mai / Juni Juni / Juli 413 Rihlr. Br, zu 113 6 Rihlr. Geld, Auge / Sept. 115 Rthlr. bez. u. Br., 111 Apr. / Mai 113 a2 * Rthlr., 2 i, Rihlr,, Juni/Juli 11472 7 Rihlr. Mohnöt 22221 Rihli. Palmöl 117 Rihir. Hanfölis Rihlr. Spiritus Apr.! Mai 343 Rihlr. Br., 31 Rtihlr. Rthlr. Br., 35

Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. sür Jahr. 1 KRthlt. . Jahr. . S Rthlr. I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Ansertions-Gebihr sür den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

183.

Amtli Thei ] Jar der grerf, . Dle Besetzung eines Wachpestens vor Posthäusern

durch di bes staitfindender Abwesenheit oder Verminderung n n k werden. Berichtigendes in Betreff der Bauten an der Weichsel und der Nogat. . *

Oesterreichische Monarchie. Von der galizischen Gränze. Deputation des galizischen Adels an den Kaiser.

Frankreich. Paris. Convention zwischen Rußland und der Bank von Frankreich. Graf Bresson. Ausweisung. Aufhebung einer Arbeiter⸗Versammlung. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Das Leichenbegängniß des Minister Martin; die Uebereinkunst zwischen der russi⸗ schen Regierung und der französischen Bank.)

Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. Parla⸗ ments-Verhandlungen. Altenstücke über die Ereignisse im Pendschab. Getraide⸗Zufuhr.

Belgien. Brüssel. Aufschwung an der Börse. Bettler und Vaga— bunden. Getraide⸗ und Vieh⸗Zufuhr.

Schweiz. Kanton Schaffhansen. Das Konventiten⸗Gesetz.

Italien. Rom. Ankunft des Prinzen Oskar von Schweden.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Karlisten in Catalonien;

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. London. Einnahme von Chihuahua durch die Amerikaner. Rüstungen gegen Veractuz. Kongreß -Verhandlungen.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt bericht.

Fünftes Konzert von A. Dreyschock. Zweites Konzert von Klara Schumann . Matinée musical im Saale des Herrn Th. Stöcker.

Amtlicher Theil. Des Königs Majestät haben dem regierenden Landgrafen von

Hessen-⸗-Homburg den Schwarzen Adler-Orden zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Land und Stadtgerichts-Kanzlei-Inspektor Wildenau zu Landsberg a. d. W., Regierungs-Bezirk Frankfurt, und dem Ober⸗ Landesgerichts-Boten Liebisch in Breslau das Allgemeine Ehren⸗ zeichen zu verleihen; so wie

Dem bisherigen Oekonomie-Kommissions⸗Rath Wedthoff zu 66 den Dienst-Charakter „Landes -Oekonomie⸗-Rath“ bei⸗ zulegen.

Abgereist:; Se,. Ercellenz der Wirkliche Geheime Rath und Intendant der Königlichen Gärten, von Massow, nach Gosssen.

nichtamtlicher Theil. 8 nl a n ö

Berlin, 23. März. Das Amtsblatt des Königlich en Post-Departements enthält die folgende Verordnung:

„Es haben bisher Zweife!l darüber obgewaltet, ob die Gemeinden der Garnisonstädte, in welchen sich eine Königliche Regierung und ein König liches Post⸗ Amt befindet, nach Maßgabe der Allerhöchsten Kabinets-Ordte vom 11. Juli 1829 mit Bezug auf diejenige vom 7. April 1809, Gesetz⸗ Sammlung von 1829, Seite 23, für verpflichtet zu erachten sind, bei vorübergehender Abwesenheit der Garnisonen zur Sicherung der Regicrüngs— Hauptkassen und der Post-Büregus auf ihre Kosten Wach- Mannschaften zu stellen. Im Ein verständnisse mit dem, Königlichen Ministerium des Innern und dem Königlichen Finanz-Ministerium ist beschlossen worden, die Gestellung der Wach-Mannschasien zu dem gedachten Behufe von den Gemeinden nicht ferner zu verlangen.

Die Post- Aemter der Garnijonstädte haben daher in den Fällen, in welchen wegen zeitweiser Abwesenheit oder Verminderung der Garnison die Militair-Behörde den Wachposten bei dem. Posthause zurückzieht, für die Bewachung des letzteren, insofern die Umstände eine solche ersordern, selbst zu sorgen, dabei möglichste Sparsamteit zu beachten und die Kosten zur Anweifung zu liquidiren.

Berlin, ven 6. März 1847. .

Der General- Postmeister. von Schaper.“

Berlin, 23. März. Nach einem in der Vossischen Zei⸗— tung wiedergegebenen, der Danziger Zeitung, entnommenen Ar⸗ tikel 'aus Dirschau vom 156ten d. M. sollen des Königs Majestät den von dem Regierunge-Rath Lenze entworfenen Plan zur Abdämmung

Preußische Zeit

Berlin, Mittwoch den 2aten

Allgemeine

März

der Nogat und zur Ausführung der beiden Brücken (welcher?), nach dessen Anschlag sich die Kosten auf 10 Millionen Thaler belaufen, vor kurzem genehmigt haben und für dieses Jahr 1 Million Thaler angewiesen sein.

Dagegen enthält die Spenersche Zeitung einen Korrespon⸗ denz⸗Artifel von Danzig aus derselben Zeitung vom 19ten d. M., ganz ähnlichen Inhalts, wonach jedoch der Kostenanschlag bereits die Höhe von 11 Millionen erreicht hat.

Welche von beiden Nachrichten ist richtig? Antwort: Keine! Allerdings ist der Plan entworfen, die Weichsel bei Dirschau und die Nogat bei Marienburg mit einer festen Brücke zu übergehen, welche gleichzeitig für die große preußische Eisenbahn und für den gewöhn⸗ lichen Frachtverkehr dienen sollen; die erstere soll eine Kettenbrücke mit einer Spannung von 5090 Fuß von Pfeiler zu Pfeiler, letztere eine Gitterbrücke, ähnlich denjenigen werden, welche auf der Pots⸗ dam⸗Magdeburger Eisenbahn über die Havel ausgeführt sind. Nicht minder ist es richtig, daß zu diesem Ende die Nogat unterhalb der montauer Spitze in einer Weise coupirt werden soll, welche bei ge⸗ wöhnlichem Wasserstande den Strom ganz in die Weichsel leiket, deren Dämme eine dem entsprechende Verstärkung erhalten werden, und daß man hofft, durch diese Maßregel die Gefahren der Ueberschwem— mung von dem fruchtbaren Delta abzuwenden, welches von der Weich— sel, Nogat, dem frischen Haff und der Ostsee eingeschlossen wird.

Endlich ist es richtig, daß dieser Plan im Allgemeinen die Ge— nehmigung Sr. Majestät des Königs erhalten hat und, nachdem schon seit 2 Jahren alle Vorbereitungen dazu getroffen sind, in diesem Jahre mit den großartigen Wasserbauten begonnen wer⸗— den kann.

Unrichtig ist es dagegen, daß ein auf 10 oder 11 Millionen sich belaufender Kostenanschlag genehmigt sei, indem die vorgelegten An⸗— schläge keine dieser Summen erreicht oder auch nur ihnen sich ge⸗ nähert haben, überdies aber noch eine nähere Untersuchung über die nöthige Stärke des Oberbaues der Brücken angeordnet ist, von deren Resultat es abhängt, ob die eingereichten Anschläge genehmigt oder noch eine wesentliche Reduction erleiden werden.

Immerhin wird das Werk, wenn es unter Gottes Schutz zur Ausführung kommt, eines der großartigsten Bauwerke der Welt sein. Oesterreichische Monarchie.

Von der galizischen Gränze, 11. März. (A. 3.) Eine Bittschrift des galizischen Abels, welche auf einige Modificationen der letzten in diff erlassenen Gesetze gerichtet ist, ward dieser Tage durch den Fürsten Jablonowski zu Wien überreicht; dies veran— laßte die Regierung, den Kaiserlichen Commissair für Galizien, Grafen von Stadion, mit einer abermaligen Mission nach dem österreichischen Polen zu senden. Der Graf i die Reise schon in den nächsten Tagen antreten. Derselbe Fürst Jablonowski, der eine außerordent⸗ liche Thätigkeit zu entwickeln scheint, hat auch die Bitte des galizischen Adels vor die Stufen des Thrones gebracht, eine Deputation aus seiner Mitte nach Wien schicken zu dürfen, was von Sr. Majestät auch bewilligt worden ist. ;

Die Hungersnoth in den westlichen Kreisen Galiziens soll nach Gerüchten, die hoffentlich übertrieben sind, einen Grad erreicht baben, daß in einigen Fällen die Hungernden nach dem Fleisch von menschli— chen Leichen griffen, um sich vom Hungertode zu retten.

nr.,

Paris, 19. März. Der Moniteur enthält unterm Datum des 17. März folgende Nachricht: „Eine wichtige Uebereinkunst ist von der Bank von Frankreich abgeschlossen worden, um einen Theil der Renten, deren Eigenthümerin sie ist, unterzubringen. Am 27. Februar hat der Kaiser von Rußland durch den Grafen Nesselrode dem Herrn von Kisselef, seinem Geschäftsträger in Frankreich, den Befehl zugehen lassen, sich zu dem Minister der aus⸗= wärtigen Angelegenheiten zu begeben und ihm zu eröffnen, die russische Regierung sei bereit, die französischen Rente⸗Inscripiionen, welche die Bank von Frankreich abzugeben willens sein dürste, zum mittleren Tagescours (vom 11. März) bis zum Belauf von 50 Millionen Franken Kapital an sich zu bringen. Diese Summe wird der Bank in Baarem zu St. Petersburg zur Verfügung gestellt. Der Mini ster der auswärtigen Angelegenheiten hat den russischen Geschäftsträ⸗ ger unverzüglich mit dem Finanz-Minister und dem Gouverneur der Bank in Beziehung gesetzt. Die auf Befehl des Kaisers gemachten Vorschläge sind geprüft und angenommen worden. Gestern, am 16. März, ward sodann eine Convention zwischen der Bank von Frank⸗

Alle e Anslalten des In- und Aus landes nehmen Gestellung auf dieses glatt an, für gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs siraß e Ur. 72.

ung.

1847.

reich und dem russischen Geschäfteträger unterzeichnet. Die gedachte Convention ist heute vom General-Conseil der Bank gutgeheißen worden.“ Vorstehende Kundmachung hat in der politischen und finan⸗ ziellen Welt allgemeines Staunen erregt. Herr Vernes, Untergou⸗ verneur der Bank von Frankreich, ist gestern nach St. Pe⸗ tersburg abgereist. Dem Nationg! zufolge will die Bank Getraide aus Rußland kommen lassen und dies mit Tratten auf den Kaiserlichen Schatz bezahlen. Die Bank hat noch 25 Mil- lionen Fr. an England zu zahlen, so daß ihr 25 Millionen für Ge⸗ traide⸗ Einkäufe bleiben. Der National äußert sich sehr unwillig über die mit Rußland abgeschlossene Uebereinkunft. Das Anerbieten Rußlands, sagt dies Blatt, scheine folgendermaßen gelautet zu ha⸗ ben: Frankreich könne durch die Nothwendigkeit der vielen Getraide- Ankäufe in Odessa in Geldverlegenheit sein; deshalb wolle man ihm entgegenkommen und Inscriptionen nehmen, deren Werth Rußland halb in Goldstangen, halb in Getraidelieferungen von Odessa aus erlegen wolle. Wenn es auch nicht zu leugnen wäre, meint der Na⸗ tional, daß dieses Anerbieten wirkliche Vortheile einräume, so bleibe die Annahme desselben doch französischerseits immer ein Akt von gränzenloser Unklugheit. Wie dürfe man einer fremden Macht einen so hohen Grad von Einwirkung auf die öffent⸗ lichen Fonds in Frankreich zugestehen? Rußland mit 590 Millionen auf die Wagschale des öffentlichen Kredits lasten lassen, während man demselben eigentlich nur Gelegenheit gebe, sein überflüssiges Geld auf eine gute Weise fortzuschaffen? Galignani's Messeng er fertigt diese Glossen des National mit Ironie ab und bemerkt dann: „Ein großer Theil unserer Leser wird in dem Umstande, daß der Kaiser von Rußland ein französischer Rentier wird, nur ein Zei chen sehen, daß Se. Majestät Vertrauen zu der Festigkeit der fran⸗ zösischen Fonds hat und nichts Feindliches gegen ein Land im Sinne haben kann, bei dessen Wohlstand er nun positiv betheiligt ist. Gesetzt aber, der Kaiser hätte wirklich die Absichten, welche ihm der Natio- nal zuschreibt, wie hätte wohl, möchten wir fragen, die Weigerung der Bank von Frankreich, sein Anerbieten anzunehmen und so unver⸗ lich Kapitalien zu ihrer Verfügung zu bekommen, seine Pläne kreuzen können. Wenn der Kaiser französische Renten zu dem Zweck zu ha— ben gewünscht hätte, den unser Kollege ihm unterlegt, würde er da eine offene Unterhandlung gewählt und so seine Absichten ans Licht gebracht haben? Was hätte ihn gehindert, 50 oder selbst 100 Mil— sionen Fr., wenn er so viel übrig hatte, zum Ankauf von Renten im Namen eines oder mehrerer seiner Unterthanen zu verwenden, ohne Aufmerksamkeit zu erregen und es merken zu lassen, daß er sein Ver⸗ mögen opfern wolle, um dem Kredit Frankreichs einen Schlag zu versetzen? Wenn der Kaiser von Rußland wirklich das beabsichtigt hätte, was der National ihm unterlegt, so könnten wir nur sagen, daß er ein höchst sonderbares Mittel ergriffen hätte, um seine Ab- sichten auszuführen.“ Der Commerce jist auch weit ent- fernt, eine solche Besorgniß, wie der National sie vor⸗ giebt, zu hegen und hält im Gegentheil die Uebereinkunft unter den jetzigen Umständen für sehr erwünscht und vor- theilhaft. „Biese Maßregel“, sagt dies Blatt, „hilft der französt⸗ schen Bank aus ihrer Verlegenheit und macht fast all ihr Kapital verfügbar. Wir müssen uns also zu dem Ereigniß Glück wünschen. Es sst keine blos vorübergehende Hülfe, wie die bei der englischen Bank gemachte Anleihe, welche die Schwierigkeit nur vertagte, ohne sie zu beseitigen. Der definitive Verkauf der Rente, welche die Bank besaß, giebt ihr ihre freie Bewegung zurück; sie hängt nicht mehr von den mehr oder weniger starken Bedürfnissen des Schatzes ab. Der festgesetzte Preis ist der Tages-Cours vom 11. März. In ihrer Bilanz hatte die Bank aber den Werth ihrer 5 pCts. al Fari angesetzt; sie wird also den Mehrertrag unter die Actiongire u verlheilen haben. Es verdient bemerkt zu werden, daß Rußland großentheils mit dem Gelde zahlen wird, welches wir ihm für Getraide geschickt haben.“ Das heutige Journal des De— bats läßt sich folgendermaßen vernehmen: „Die von der russischen Regierung mit der Bank von Frankreich abgeschlossene Uebereinkunft hat allgemeines Staunen erregt und wird zu vielen Kommentaren Anlaß geben. Wir wollen keinen Kommentar dazu machen, sondern nur das ans Licht stellen, was, unserer Ansicht nach, der wirkliche Sinn, der wahre Charakter dieser wichtigen und uner⸗ warteten Thatsache ist. In finanzieller Hinsicht hat man Gräand, sich dazu Glück zu wünschen. Unsere große Kredit⸗Anstalt, die Bank von Frankreich, war unaufhörlich bedeutenden Baarforderungen ausgesetzt, deren Betrag nach Rußland ging, um Getraide damit zu bezahlen. Die Bank, die ein enormes Kapital in Renten angelegt hatte, sah

Konzerte in der Sing⸗-⸗Akademie. Fünftes Konzert von Alexander Dreyschock. (Den 21. März.)

Dreyschock fesselte auch in diesem auf vielseitiges Verlangen nach- träglich veranstalteten Konzerte ein zahlreiches Auditorium durch den tech nisch vollendeten, geist⸗ und seelenvollen Vortrag . Compositionen in hohem Maße. Er trug Allegro und Scherzo aus seiner D-moll- Senate und eine Anzahl meist N gekannter Salon-Piecen mit außerordentlicher Sicherheit und volllommener Meisterschaft unter stets wachsendem Beisall des Publilums vor, dessen Theilnahme für den ausgezeichneten Künstler durch dle schließlich mit der linken Hand gespielten Variationen über „God save ihe Queen“ den höchsten Grad erreichte. Obgleich eigene Composi⸗ tionen zur Darlegung der künstlerischen Individualität am geeignetsten sind, wäre es uns dennoch erwünscht gewesen, wenn Dreyschock in seinen Kon zerten mehr Compositionen von fremden Meistern, namentlich von Beetho— ven, vorgetragen hätte, da er zur würdigen Auffassung und Aus—Q führung derartiger gediegener Werle wie selten ein Virtuose be— fähigt ist. Den Beweis lieferte die in einem früheren Kon⸗ zerte gespielte Cis moll-Sonate von Beethoven, deren verständnißreicher und geistvoller Vortrag allen Anforderungen enisprach und auch in diefen Blättern gerechte Angriennung fand. Zwei talentvolle junge Sängerin= nen, Dlle, Zsch iesche und Dlle. Bührsng, erfreuten durch den Vortrag mehrerer Gesangsstücke. Erstere sang eine lar niser aus „Euryanihe“ mi volltönender Stimme und gutem Portament, Letzlere, im Kesißz eines weni⸗

ger ausgiebigen, doch angenehmen Stimm ⸗Srgans, zwej Lieder; von wem?

*

.

wissen wir nicht. Beide trugen ein entsprechendes Dueit, „der Wald“, von Esser, gelungen und beifaͤllig vor.

Zweites Konzert von Klara Schumann, geb. Wieck. (Den 22. März.)

Das zwelte Konzert von Klara Schumann ug fast die Physiogno— mie des ersten. Die Konzertgeberin hatte sich auch diesmal mit Mad. Garcia zum musikalischen Wettkampf verbunden. Wer den Sieg davon getragen, möchte schwer zu entscheiden sein. Den Preis verdienen Beide. Mad. Garcia sang die bereits im ersten Konzerte unnachahmlich schön vorgetragene Siciliana von Pengolese, einige Musilstücke von Händel aus der Oper „Ezio“ und aus dem Oratorium „Susanna“ und zwei neue spanische Lieder. In allen diesen Vorträgen entfaltete sie ihre außerordent- liche Gesangskunst auf das glänzendste und riß namentlich durch das zu= letzt ausgeführte spanische Lied zu enthusiastischem Beifall hin. Die Kon zertgeberin selbst spielte zuerst ein ebenfalls schon neulich gehörtes Musik⸗ ar ein Quintett von der Composition ihres Gatten; ein geistreiches Werk, das sowohl durch den gediegenen Inhalt, als die treffliche Ausführung sei⸗ tens der Pianistin und der betheiligten Streich - Instrumemntisten (Ries, Ronneburger, Richter und Griebel), wiederum allgemei- nes Interesse erregte. Vorzugsweise zeichnen sich die beiden ersten Sätze, das Allegrs durch Klarheit und abgerundete Form, das Adagio durch sinnige, poesiereiche Haltung, das Ganze durch Originalität aus, obwohl das Streben danach in manchen gesuchten Harmonie-⸗Wen- dungen mitunter auffällig durchschimmert. Nach diesem Quintett bewährte

Compositiionen in dem musterhaften Vortrage der großen F-moll-Sonate dieses Meisters, deren Auffassung üverall das innige Verständniß des tief= sinnigen Tonwerkes durchblicken und in der Ausführung nur zuweilen etwas mehr Krast wünschen ließ, als eine Dame überhaupt zu entwickeln vermag. Ein Capriccio von Mendels sohn und Reminiscenzen aus „Lucia“ von Lüßt bildeten die übrigen Aufgaben, welche sich die Konzertgeberin gestellt batte und nicht minder gelungen als die vorigen löste. Daß sämmülichen Leistungen der ausgezeichneten Pianistin ein ihrem Werthe er ,. Maß von Anerkennung zu Theil wurde, bedarf leiner Versicherung, e 5 so wenig, daß ein zahlreiches und glänzendes Auditorium dem genußre ausgestatteten Konzert beiwohnte.

Matin de miusienle ; im Saale des Herrn Th. Stöcker.

(Den 21. März.)

ichtniß durch eine Vorfeier zu begehen er starb am r Ia nnr, . ern, re des Herrn A. Birn⸗ bach am Sonntag eine Mating veranstalten, die . der Ausfüh⸗ rung von Instrumenlal, Composinonen des verklärten Meisters, gewidmeir ang än zanrtzmnel f verfate, von dem Zöniglihn Schausieler Herrn Beihge weihedoll gesprochenes Gedicht, Verthoren s Todten feier,, lei= fett daz Ganze ein. Das moll. Quarten, 5 18, Nr. 4 von den Mit- gliedern de Snartein - Vereins gelungen auegefahrn, die große E-moll- So- kate für Pianoforte, von Herrn Cährich an. Kurig, nun nicht 62 bel vorgelragen, und das E däur-Quinteti, Op. 29, bildeten * musitali⸗

Klara Schumann ihren Ruf als gediegene Spielerin Beeth o ven scher

schen Gaben der einfachen Feier.