offenen Kampf
mit dem Throne zu erklären.
ihrer Verblendung bis auf diesen Punkt gelangen,
an loyalen Spaniern mangeln, welche den der Constitution Achtung zu verschaffen wisse Das Benehmen der Moderirten ist ü denn die Königin wird in ihnen nur lästige V sich immer mehr den Progressisten zuwenden.
Sollten sie aber in so wird es nicht Vorrechten der Krone und erden.“ . ben n sehr unpolitisch, ormünder erblicken und Durch die gegen Ser⸗ in ihrem Innersten
rano verhängten Maßregeln füblt sich die e , Veranlassung
verletzt, und das Gerede, zu welchem diese Maß geben, führt nur dazu, der Königin die Herzen
1 icht ausbleiben. ĩ Gewichtige Folgen . 2 — machte er der jungen
Über bie schwierige Lage, in welche . Diese Ermahnungen
remden.
Ehe der Graf Bresson von Königin dringende Vorstellungen
ürfte.
der Spanier zu ent⸗
ĩ ⸗ d ̃ ihr dermaliges Benehmen sie versetzen iche iche die Kön gin
fanden keinen Anklang. Christine an ihre Tochter.
hat man nicht nigin Isabella nehmen.
Berlin. 27. Laufe dieser Woch
Gattungen, worin
Eine ernstere S
mit Bestimmtheit erfahren.
Sb auch diese ihren Eindruck verfehlte, 6 Gewiß ist, daß die Kö⸗
„re Mutter abreisen ließ, ohne Abschied von ihr zu
gandels - und Börsen - Nachrichten. Die Geschäfte in Eisenbahn-Actien waren im sehr unbedeutend und beschränkten sich nur auf einige
Mãärz.
die Umsätze ziemlich belangreich waren.
Am günstigsten
398
Hamburger Eisenbahn -AUctien gezeigt, in Folge dessen deren Course bedeu- tend schwankten und rege Umsätze zu Stande gebracht wurden. Am höch⸗ sten bezahlte man diese Actien am Zösten d. 5 wo einzelne unlimittirte Ordres a 110 *, also circa 5 P höher als am Anfang dieser Woche, au= geführt wurden; an derselben Börse trat schon eine Neaction ein, welche bis heute fortdauerte und den Cours bis 106 356 drückte. Eben so schwankte der Cours der mecklenburger Bahnen, welche von 72 bis 78 3 bezahlt wurden und heute bis 74 96 wichen.
Abgesehen von diesen Bewegungen, sind alle übrigen Effekten mehr im Weichen geblieben, und es scheint die herannahende kunt er ungünstig zu wirlen, da die letzte kleine Hausse viel gute Verkäufer hervorgerufen hat und einige Actien in schwache Hände übergegangen sind. Vornchmlich gilt dies von Köln⸗Minden, die von 933 bis 27 * gewichen sind. Alle übri⸗ gen Actien zeigten wenig Veränderung in den Coursen, daher wir nicht auf die speziellen Notirungen zurückkommen.
Preuß. Fonds sind etwas gewichen; Staatsschuldscheine bis 927 gem., Prämienscheine 957 Brf., Bank⸗Aniheile besser und bis 107 bez.
In ausländischen Fonds waren die Umsätze nicht ganz unbedeutend. Besonders begehrt blieben polnische Schatz⸗Obligationen und polnische Pfandbriefe.
Das Geschäft in Wechseln belebte sich durch erniedrigte Notirungen. Von Hamb. k. S. u. 2 Mt. wurde viel gekauft, doch konnte nicht Alles prempt abgesetzt werden. Wien und Paris zu lassen. London etwas besser bezahlt. Amsterdam in beiden Sichten offerirt.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 24. Marz. Nioderl. virkl. Sch. 58 5. 575 Span. I77
32h do. 363. Pass. —. Preuss. Pr. Sch. —.
Ausg. —. TZinsl. —. Paln. —.
bung hat Hamburg eine besondere Neigung zu Speculationen in Berlin-!
Antwerpen, 23. Marz. Zinsl.— Neue Anl. I7. Frankfurt a. M., 25. Marz. 596 Met. 108. J. Bank- Actien p. ult.
1905. 1903 Bayr. Bank-Aetien 669 Br. Hope S7 6. Stiegl. 872 G. Int. 583. 58.
PFoln. 300 FI. 96 Br. do. soo FI. 793. 793.
Hamburgs, 26. Marz. Neank-Actien 1590 kr. Kgl. Ress. 106. 105.
London 23. März. Cons. 396 89. Relg. 963. 9g5 5. Nene Anl. 231. 223. Ausg. Sch. 17. 16. DPassive 53. 437. 2396 1IIoll. 59. 58. 495 do. 93. 923. Port. 34. 31. Engl. Russ. 1113. 1103. Bras. 873. 863. Chili — Mex. 21. 213. Peru 41. 38.
Paris, 24. März. 576 Rente fin our. II6. 95. 395 do. n eour. 79. 10.
Neapl. — . 395 Span. —. Pass. —. ; Wien, 25mäarz. Nordb. 1783. Glogga. 12243. Meil. 1093. Li. 94. Budw — . Pest. 99.
Königliche Schauspiele.
Montag, 29. März. Im Schauspielhause. 50ste Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Ein Beschützer, Schauspiel in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen des Scribe, von H. Börn⸗ stein. Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth.
Mittwoch, ö März. Im Schauspielhause. 51ste Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale: Canova's Jugendliebe, Original-Lust—⸗ spiel in 4 Aufzügen, von Dr. Karl Töpfer.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.
gestaltelt sich das Geschäft immer noch in solchen Actien, welche in wechsel—
seitigen Beziehungen mit anderen Börsenplätzen stehen.
Bekanntmachungen.
77 Nothwendiger Verkauf. Königl. Ober -Landesgericht zu Coeslin.
Das Allodial⸗Rittergut Züllenhagen im Neustettiner Kreise, landschafilich abgeschätzt auf 22, 152 Thlr. 19 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein in un⸗ serem dritten Büreau einzusehenden Taxe, soll
am 11. August d. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
1277 Königreich Sachsen.
5 2 . Liste der Land-Rentenbriefe, welche in der 21. Ziehung Ostern 1847 ausgeloost wor= den sind und in Folge dessen im Termine Michael 1847 fällig werden.
1 it. D. Lit. B. Lit. F.
Al gemeiner Anzeiger.
3u Lit. B. Lit. C. zu zu zu 1500 zu 500 Thlr. zu 100 Thlr. 50 25 121
Thlr. Kapital. Kapital. Thlr. Thlr. Thlr. Kapit. Kap. Kap. ] Kap. Nr.] Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 164 188 73531 3751 73541 241 58 292 442 221 7516 4866 9573 352 318 476 526 612 7726 1130 9619 9500 657 619 945 712 8092 1230 9079 1353 70903 685 1313 836 8143 1246 9875 1458 764 1014
2125 10007 1792 1019 1041 3047 102336 20345 11106 1540 3371 10421 20781 1178 1709 3534 10500 2125 15611 1812 3621 105121 2181 1683 2469 3639 10593 21991 21291 2503 3746 10597 2556 2385 2681 4463 10697 2797 1559 10901 3215 1940 11204 3252 5154 11667 3270 55421 11859 3394 5647 12438 3456 6242 12886 3833 6268 13041 558 13218 6787 13227
1514 921 1660 964 1686 1204 1794 41421 2043 2165 2120 2300 2792 2309 2932 3364 2949 3605 3419 3683 3533 3694 3576 4018 3821 4117 4156 4287 1281 4952 M413 5269 1436 5462
1774 5731 6791 13438 6175 6803 13618 6448 6930 13677 6511 7330 13723 6601 7520 13782 66 7931 13804 6732 82791 1381060 6793 S543 13997 . 9021 14012 7053
91691 14085 9312 14146
L224
als:
Lit. A. No. 1593. 1646 . . a0. . 3062. 3366. 3396. 3729.
B. » 205. 246. 880. 14 ; 1 * . . 39. 9 . 2615. 3003. 35602. 133. 6 . ll. 831. 5886. (556. Cod. 23.
7424. 7775. „C. » 183. Ditz, 1830. 2121. 2526.
; 55 5150. 3179. 5251. 5537. goes ; T3652. S313. 833. Soz. 333. *. dol7. 109254. 10 255, 10 c :
9896
11, 96d. 11663. 1301. 1220. 143
12336. 13.572. 12 565. i. 5a! D., » 584. 2661. 2858. 3297. E. 202. 345. 377. 482. 985.
1988. 2114. 2329. * F. 1 1788. 2171. 2292.
Uebrigens liegen diese Listen bei allen Bezirks- Steuer- Einnahmen des Landes zu Jedermanns Ein 1.
sicht aus. Dresden, am 23. März 1847. Königl. Landrentenbank Verwaltung.
—
In dieser Bezie⸗! 4759 Rass. Nope 883.
1273 h
General-Versammlung der Berlin-Anhaltischen Eisen—⸗ bahn-⸗-Gesellschaft.
Zu der auf Montag
d. 26. Aprii
* d. . Nachmit⸗ tags 4 Uhr, im Saale des hiesigen
ö . Börsenhauses angesetzten diesjährigen ordentlichen General-Versamm-— lung, in welcher außer den zu veranlassenden Wahlen einiger Mitglieder des Verwaltungs-Raths,
die in der außerordentlichen General ⸗Versammlung
vom 10ten d. M. gefaßten Beschlüsse über den von
der Kommission zur Regision des Gesellschafts-Sta—
tuts entworfenen Nachtrag zur statutenmäßig (8. 33)
erforderlichen nochmaligen Beschlußnahme vorgelegt
werden sollen, laden wir die geehrten Actionairs der Berlin- Anhalti—= schen Eisenbahn- Gesellschaft, so wie die Inhaber der Interims-Quittungen, über die zu den Actien B. ge— leisteten Einzahlungen mit dem Ersuchen ergebenst hier- mit ein,
der Bestimmung des §. 28. des Statuts gemäß, in
den Tagen vom 19. bis 24. April é. einschließlich,
Vormittags zwischen 10 — 12 und Nachmittags zwi⸗
schen 4—6 Uhr, ihre Actien und resp. Interimsquit-
tungen, nebst einem nach der Nummerfolge geordne— ten, von ihnen unterschriebenen Verzeichnisse dersel⸗ ben in unserer Hauptkasse im Empfangs-Gebäude am Askanischen Platz Nr. 6 niederzulegen. Das Verzeichniß wird daselbst zurückbehalten und dage— gen eine Bescheinigung über die Stimmenzahl des In— habers ausgehändigt werden, welche als Einlaßkarte in die Versammlung dient.
Zugleich mit dieser Bescheinigung empfängt jeder Actionair einen Abdruck des oben erwähnten, durch die Beschlüsse vom 10ten d. M. resp. genehmigten und mo— difizirten Nachtrags zum Statut, so wie ein Exemplar des Geschäftsberichts pro 1846.
Die Vertreter stimmberechtigter Actionairs, welche statutenmäßig Mitglieder der Gesellschaft sein müssen, haben ihre beglaubigten Vollmachten ebenfalls in der Hauptkasse niederzulegen.
Nichterscheinende AÄctionairs sind den Beschlüssen der anwesenden unterworfen, welche nach §. 33. des Sta⸗— tuts zwar in der Regel durch absolute Stimmenmehr— heit gefaßt werden, in Beziehung auf den oben speziell bezeichneten Gegenstand aber eine Mehrheit von tel der Stimmen der Anwesenden er— fordern.
Gleichzeitig machen wir auf die Vorschrist des §. 32. des Statuts aufmerksam, nach welcher besondere An— träge einzelner Actionaits spätestens 14 Tage vor der General-Versammlung dem unterzeichneten Vorsitzenden des Verwaltungs-Naths schriftlich mitgetheilt werden müssen, widrigenfalls die Beschlußnahme darüber bis zur nächsten General- Versammlung ausgesetzt werden kann.
Berlin, den 27. März 1847.
Der Verwaltungs-Rath der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft.
5 D Ter
1963. 1526. 1620. 2327. 2650.
1144. 1231. 1238. 1402. 1462. 1797. 1882.
418. 494. 843. 978. 998. 1082. 1161. vom 1. 6 big i Januar bis
H. C. Carl, Vorsitzender.
12529
zo65. 2755. 3221. 56. Ie. . Berlin⸗Hamburger Eisenbahn.
Nachdem der Betrieb auf der Ver lin- Hamburger Eisenbahn in deren ö ganzen Länge eröffnet worden, hat Nach den Bestimmungen der §8§. 21. und Mer, des Statuts die Zahlung der
— WW Zin ᷓ ä
— * 61 ö mit dem nächsten Quarialtage deren das Recht de
einzutreten. j
. ,,. ĩ
den 1. Mi m 39. Septemder, v ä . än ul wein unfeten arp jo K in 6. n fem, und dagegen für die Zeit vom von 2 T nn , April dieses Jahres die Zi n hlr. Preuß. Cour. für J e Zinsen
zu nehmen. Fir die ubrigln en. Lctie in Empfang
D videndenschein
Berlin und Hamburg, den 19. Mä Die 8 ir ect ie n.
— —
3 7.7 4 an. Prospectus. —— Zum Ersatz des nach S. 20. der Sta⸗ tuten aus dem Anlage-Kapitale vor— A K. schußweise entnemmenen Betrags der ! DJinfen auf die Einzahlungen während der Bauzeit und zur Aufbringung des . Wödurch unvorhergesehene Fälle zur Voll—⸗ endung des Baues der Loebau Zittauer Eisenbahn sich herausstellenden Mehibedarfs ist es erforderlich, das Actien-Kapital der Gesellschaft dieser Bahn, wenngleich der fragliche Mehrbedarf auf nar Thlr. 451 0090 ver- anschlagt worden ist, mehrerer Sicherheit halber in run der Summe um
Thaler 500 000
zu erhöhen.
Wir haben zu diesem Zwecke nachstehenden Plan aus- gearbeitet, welcher nicht nur die Bestimmung der am 27. Januar é. hierselbst stattgefundenen General-Ver—= sammlung, sondern auch bereits die Genehmigung der hohen Staats-Regierung erhalten hat.
Es werden nämlich 20,000 Stück Aetien Lit. B. à Thlr. 25 kreirt, welche in Hinsicht auf Zinsen und Di— vidende einen Vorzug vor den unter Lit. A. auszu- fertigenden Actien à Thlr. 100 genießen.
Die Einzahlungen auf die Actien Lit. B. geschehen in 3 Terminen, und zwar mit 5. Thlr. gleichzeitig mit der letzten Einzahlung auf die Actien Lit. A. und mit je 10 Thlr. in Zwischenräumen von 3 zu 3 Monaten, gegen Ausgabe von Interims-Actien, welche bei der drütten Einzahlung gegen die wirklichen Actien Doku- mente Lit. B. ausgetauscht werden.
Jeder Inhaber von Actien Lit. A. hat das Recht, bei der letzten Einzahlung auf dieselben, gegen Erle— gung von 5 Thlr. pro Stück auf jede Actie Lit. A. sich die Anwartschaft auf eine Actie Lit. B. pari zu sichern.
Diejenigen Actien Lit. Bi, welche von den Inhabern der Actien Lit. A. nicht in Anspruch genommen wer- den, kann das Direktorium zum Besten der Gesellschaft anderweitig veikaufen.
Die Ackien Lit. B. werden während der Bauzeit mit 5 6 pro anno verzinst und genießen diesen Vorzug bis zu dem in §. 18. der Statuten festgesetzten Ter— mine, nämlich bis mit dem Schlusse des nach begon— nener Benutzung der ganzen Bahn nächst eintretenden Monats Juni oder Dezember. Von dieser Zeit an er— halten die Actien Lit. B. 4 5960 Dividende jährlich, und zwar so lange, bis die Actien Lit. A, eine Dividende von 3 56 empfangen, sobald diese Höhe erreicht wird, empfangen die Actien Lit. B. 45 36 jährlich, steigt die Dividende für die Actien Lit. A. bis zu 4 96, so er- halten die Actien Lit. B. 5 26 jährlich, und sobald die Dividende für die Actien Lit. A. 4 Ih überschreitet, erhalten die Actien Lit. B. jederzeit 1 Y6 jährlich mehr als erstere. .
Die vorstehend festgesetzten Zinsen und Dividenden für die Actien Lit. B. werden deren Inhabern mit der ganzen Jahres Netto-⸗Einnahme der Gesellschast garan= irt, und müssen, unter allen Umständen, vorweg gezahlt sein, ehe die Inhaber der Actien Lit. A. irgend eine Dividende erhalten können.
Was die Strafen für Versäumniß bei den Einzah— lungen der Actien Lit. B. betrifft, so findet dabei das⸗— selbe Verfahren statt, welches in §. 16. der Statuten für die Actien à 100 Thlr. festgesetzt ist.
Die nähere Bestimmung darüber, welche Paragraphen des Gesellschafts- Statuts sonst noch auf die Actien Lit. B. Anwendung zu leiden haben, und unter wel chen Modificationen, bleibt einem mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung zu erlassenden Nachtrags⸗— Statut vorbehalten. ö
Indem wir unu hierdurch die geehrten Actionairs unferer Eisenbahn-Gesellschasi in ihrem und des Unter= nehmens Interesse einladen, sich durch Anzahlung von 5 Thlr. pro Actie bei der im Monat Juni a. 2. staltfindenden letzten Einzahlung auf die Actien Lit; A. mit den, unserer Ueberzeugung nach, die vollständigste Sicherheit gewährenden neuen Actien Lit. B. zu ver= sorgen, müffen wir noch bemerken, daß die hohe Staats-= Regierung bereits erklärt hat, sich für den Fall des Zu⸗ standekommens der Zeichnung, wie es bei den Actien àè 100 Thlr. mit Thir. 500, 906 geschehen, bei den neuen Actien Lit. B. bis zur Höhe des vierten Theils, mit Thlr. 125,000, betheiligen zu wollen. ö
Auch die Kommune Zittau, so wie die übrigen sehr bedeutenden Actien Inhaber in hiesiger Gegend, haben bereits ihre Zusage zur Annahme der Actien Lit. B. gegeben.
Zittau, den 23. März 1847. Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn ˖ Gesellschasft. v. Nostitz. Exner. Helfft.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
532
Literarische Anzeigen.
In allen Buchhandlungen Berlins ist zu haben:
— 2 2 ö ** . Der Hauswirth und Miether. Ein Handbuch sämmtlicher den Hauswirth und Miether angehenden allgemeinen geseßlichen, gewerblichen, poli⸗ zeisichen, feuerpolizeilichen, straßenpolizeilichen, gesinde= polizeilichen und anderen Vorschriften. Ueber 800 Seiten stark. Gebunden. 1 Thlr. Ein vortrefflicher Rathgeber, der viele hundert Pro- zesse ersparen kann. ; Carl Heymann (Heil. Geisistr. J).
1275 Im Kommissions-Debit der unterzeichneten Buch- handlung erschien so eben:
Zeitschrift des Vereins für Deutsche Statistik.
Lexikon-Format. 12 Bogen. Preis für den Jahrgang von 12 Hesten 9 Thlr.
(Das (1ste Heft ist auch einzeln für 223 Sgr. zu er⸗ halten.)
8 Angelegenheiten des Vereins für Deutsche Statistik. — Gedanken über Mittel und Wege zur Hebung der praktischen Statistik, mit besonderer Rücksicht auf Deutsch= land. Vom Prof. Fallati in Tübingen. — Ueber statistische Forschung, Sammlung, Ordnung und Nutz⸗ barmachung. Von Dr. Freiherrn von Reden. — Vom Nutzen der Statistik für Staat und Volk. Von demselben. — Statistische Beurtheilung und Verglei— chung einiger früheren Zustände mim der Gegenwart für die Provinz Preußen, mit besonderer Berücksichtigung des jetzigen Nothstandes dieser Provinz. Vom Geh. Reg. Rath, Prof. Dr. Schubert in Königsberg. — Grundfläche, Bodenzerstückelung, Bevölkerungs-Verhält= nisse, Gemeinden, Gebäude, Viehstand im Königreich Bavern. Von R. in B. — Stand und Gang der Bevölkerung im Großherzogthum Baden und dessen ein⸗ zelnen Theilen, nebst Vergleichung derselben mit der Bodenfläche auf Kopf und Familie. Vom Kriegs- Commissair Heunisch in Baden. — Weinbau, Bier- brauereien, Fabrik ⸗Statistit des Königreichs Sachsen. Von H. v. d. Bose. — Werth und Richtung des aus⸗ wärtigen Handels Deutschlands. Von Dr. Freiherrn von Reden. — Die Deutschen Banken in ihrem ge⸗— genwärtigen Wirken und ihren geschäftlichen Ergebnis⸗ sen. Von Fr. Noback. — Das Handels⸗Archiv. — Waarenbewegungen bei den Haupt- Zollämtern Wien und Berlin. — Einige statistische Nachrichten über Straßburg und Frankfurt a. M. vom Jahre 1615. Vom Archivar Dr. Landau. — Konkurrenz von Eisen⸗ bahnen und Chausseen. — Verbreitung des Deutschen Stammes über die Erde. — Aus der Hannoverschen Zeitung. — Aus der Zeitschrift Stafette.
Als besonderer Abdruck aus dem zweiten Hefte der Zeitschrijt des Vereins ist gleichzeitig erschienen: von Reden, Erwerbsmangel, Massen-Verarmung, Massen⸗Verderbniß; Ursachen u. Heil mittel. 10 Sgr. Berlin, im März 1847. F. Schneider C Comp., Buch- u. Kunsthandlung, Unter den Linden 54. 55.
18 Heft.
2716
ke ams Cre des in Stettin verstorbenen Kommerzienraths Friedrich Wilhelm Gribel und dessen Ehegattin Friederike Wilhelmine, geborenen Sperling, beabsichtigen die Theilung des gemeinschaftlichen Nach= lasses. Dies wird hierdurch in Gemäßheit des s. 137 seq. Tit. 17. Th. J. A. L. R. zur öffentlichen Kennt⸗
niß gebracht. 68 Die Gribelschen Testaments ⸗Erben.
254 ,,,, oder Verkauf eines Landhauses bei Meißen im Königreiche Sachsen.
Im Elbihale, g Stunde oberhalb Meißen, an der Dresdener Chaussee, ist ein herrschaftlich, für Sommer und Winter eingerichtetes Landhaus mit Stallung, Waschhaus zc. zu vermiethen oder auch mit dazu gehö= rigem, gut bestelltem Weinberge und wohl eingerichteter Winzerci und Kellerei zu verkaufen.
Das Grundstück empfiehlt sich durch seine reizende Lage am Spaargebirge, durch die Aussicht auf den Fluß, die Landstraße, das Schloß Siebeneichen und seine herrliche Umgebung, auf den Dom und die Brücke von Meißen eben so, als durch seine innere solide und zweckmäßige Einrichtung.
Wegen des Näheren beliebe man sich persönlich oder in porlofreien Briefen zuwenden an
den Advokat Scheufler II. in Meißen.
Das , beträgt: 2 Kthlr. sür 4 Yahr. 4 Rthlr. 333 — 8 üthlr. I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhohung. Ansertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
M Sg. B
mmer.
Allgemeine
erlin, Dienstag den 30ten März
Aãn die Leser.
Alle Pol - Anstalten des In⸗
j . und Aus landes ne auf dieses glatt 8 enn e ; die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: . Gehren - Straße nr. 57.
1847.
Dit Allgemeine Preußische Zeitung wird, den getroffenen Einrichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll— stãndig u nd mit aller Beschleunigung mittheilen. Wir bitten daher die respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage gleich zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später, nach Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleicht nicht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen.
Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. — (Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei
Bestellungen für Berlin werden in der Expedition
ins Haus gesandt. — Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post-Aemtern. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 253 Sgr.
Das Nedactions⸗ und Expeditions-Lokal der Allgemeinen Preußischen Zeitung ist gegenwärtig Behren-Straße Nr. 52.
⸗ Inhalt.
Amtlicher Theil.
Juland. Berlin. Die Broschüre des Stadtgerichts-⸗Raths a. D. Simon über die ständischen Gesetze vom 3. Februar. — Provinz Preußen. Der Eisgang auf der Weichsel und Memel. — Provinz Schlesien. Die Arbeiter-Unruhen.
Denutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Gesetz wegen Aushebung der Mahl- und Schlachtsteuner.
Frankreich. Deputirten - Kammer. Diekussion des Vorschlags wegen Reform des Wahlgesetzecs. — Paris. Zoll- Einnahme. — Ge— traide Einfuhr. — Posten des Budgeis für die auswärtigen Angelegen-= heiten. — Vüreaus des striegs⸗Ministeriums. — Salvandy. — ÄÜrsenal⸗ Schaden. — Fonds für die Ueberschwemmten. — Schreiben aus Paris. (Fortsetzung der Debatte über die Wahlreform; Getraide-Preise; Konkur⸗= renz zwischen Eisenbahnen und Dampfschiffen; Urtheilssprüch wegen Fahr— lässigkeit auf einem Dampsschiffe.)
Großbritanien und Irland. London. Errichtung von Beschäfti= gungs⸗Häusern. — Zuführen. — Uebertritt von Katholiken zur Staats- firche. — Auswanderung von Irländern. — Nachrichten aus Westindien. — Schreiben aus London. (Die irländische Auswanderung und das neue Armengesetz; O'Connell.)
Italien. Florenz. Beraubung der Post. — Anlegung von Dampf— mühlen. — Turin. Beförderung der ostindischen Post.
Spanien. Briefe aus Madrid. (Portugiesische Truüppen auf spanischem Gebiete; Vermischtes) — und Paris. (Die Karlisten in Catalonien.)
Griechenland. Athen. Ankunft des Kronprinzen von Bayern. — Einberufung der Beurlaubten. — Die griechisch=türkische Differenz.
Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.
Christus auf dem Oelberge. — Amerikanische Alterthümer. — Dresden. Riesen⸗ Schildkröte.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Kaufmann Jakob Nikolaus Kinberg in Wisby auf der Insel Gothland an die Stelle des bisherigen Konsuls Donner, welcher auf sein Gesuch entlassen worden, zum Konsul daselbst zu er⸗ nennen.
Berlin, den 29. März. Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig ist nach Braun— schweig zurückgereist.
Belann t m ag nn g Auf dem hiesigen Bahnhofe der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn wird mit dem J. April d. J. eine Post-Enpedition in Wirksamkeit treten, welche täglich eine und eine halbe Stunde vor Abgang des ersten Dampfwagenzuges geöffnet werden und den Tag über offen bleiben wird. Bei dieser Post⸗Expedition lönnen: 1) frankirte und unfrankirte Briefe, ohne Unterschied des Bestim⸗ mungsortes, auch Stadtbriefe und
2) Geld. und Paket⸗-Sendungen, welche mit dem Postwagen auf der Berlin- Potsdam-⸗Magdeburger Eisenbahn-Route ihre Be= förderung erhalten, eingeliefert werden. Geld- und Paket-Sendungen nach anderen Orten sind von der Annahme bei der gedachten Post-Enpedition ausgeschlossen. Es eignen sich daher zur Einlieferung bei diesem Post-Büreau — außer den Gegenständen nach Orten, die an der Berlin⸗Potsdam⸗ Magdeburger Eisenbahn oder in deren Nähe belegen sind — die Sendungen: nach der Altmark, Braunschweig, Hannover, Bremen, Oldenburg, Westfalen, nach der Rhein-Provinz, nach den Nieder— landen, Belgien, Frankreich ꝛe. . Die Annahme zu dem zunächst abgehenden Dampfwagenzuge wird jedesmal geschlossen für Briefe 10 Minuten, für Paket⸗ und Geld-Sendungen eine Stunde vor Abgang des Zuges. Für den nächstsolgenden Tag werden bei dieser Bahnhofs-Post⸗ Expedition Geld- und Paket⸗Sendungen im voraus nicht angenommen. Wegen der Wirtsamkeit der Post⸗Büreaus auf den hiesigen Bahnhöfen der Stettiner, der Anhaltischen und der Niederschlesischen Eisenbahn wird auf die Bekanntmachung vom 19. Februar v. J. Bezug genommen. Berlin, den 24. März 1847. General⸗Post⸗Amt.
F n land.
Berlin. Der in unserem gestrigen Blatte abgebrochenen Liste
Folgendes:
Anderweitige Beförderungen und Veränderungen in der Armee.
(Naumburg) 32sten Landwehr⸗Regiments.
Hauptmann von Walther, vom Kaiser Alexander Grenadier⸗ Regiment, zum Major und zweiten Commandeur des 2ten Ba— taillons (Koblenz) Aten Garde⸗Landwehr⸗Regiments.
Major von Arnim, vom Kaiser Franz Grenadier⸗-Regiment, zum Commandeur des Garde-Schützen⸗Bataillons.
Hauptmann von Poyda, vom Kaiser Franz Grenadier-Regiment, zum Major und Bataillons⸗-Commandeur im Regiment.
Hauptmann Freiherr von Schleinitz, vom Kaiser Franz Grenadier⸗ Regiment, zum Major und zweiten Commandeur des ersten Ba⸗
taillons (Berlin) 2Zten Garte-Landwehr⸗Regiments.
Hauptmann Baron von Eberstein, vom Kaiser Franz Grenadier— Regiment, zum Major und zweiten Commandenr des Zten Ba— taillons (poln. Lissa) Zten Garde⸗-Landwehr-Regiments.
Hauptmann von Ledebur J, vom Garde⸗-Reserve⸗Infanterie⸗Regi⸗ ment, zum Major und zweiten Commandeur des 1sten Ba— taillons (Hamm) Aten Garde-Landwehr⸗-Regiments.
Hauptmann von der Lancken, vom Garde-Jäger-Bataillon, zum
Major im Kaiser Franz Grenadier⸗Regiment.
über das diesjährige große Armee-Avancement entnehmen wir noch
Hauptmann von Herwarth, Adjutant beim Kommando der Garde— Infanterie, zum Major und Commandeur des 3Zten Bataillons
(poln. Lissa ZIten Garde⸗Landwehr⸗Regiments, in das Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiment.
Major von der Heyde, zweiter Commandeur des 1sten Bataillons (Hamm) Iten Garde⸗-Landwehr-Regiments, in das Ste Infan⸗ terie⸗ Regiment.
Major von Wulffen, zweiter Commandeur des 2ten Bataillons (Koblenz) Aten Garde-Landwehr⸗Regiments, in das 37ste In⸗ fanterie⸗Regiment.
Hauptmann von der Trenck, vom Zten Insanterie-Regiment, zum Major und Commandeur des Landwehr-Bataillons (Bartenstein) Z3sten Infanterie⸗Regiments.
Hauptmann Zimmermann, vom 4ten Infanterie⸗ Regiment, zum Major im 2lsten Infanterie⸗Regiment.
Major von Ciesielski, vom Sten Infanterie⸗Regiment, zum Com⸗ mandeur des 3Zten Bataillons (Angerburg) Zten Landwehr Re⸗
iments.
Mojd Schonert, vom 33sten Infanterie⸗Regiment, zum Comman⸗ deur des 3Zten Bataillons (Tilsit) fsten Landwehr-Regiments.
Major Graf von Grabowski, Commandeur des 2ten Bataillons (Wehlau) 1sten Landwehr⸗Regiments, in das 33ste Infanterie⸗ Regiment.
Major von Kortzfleisch, Commandeur des Zten Bataillons (Tilsit) 1sten Landwehr-Regiment, in das 1ste Infanterie⸗Regiment. Oberst⸗Lieutenant du Rosey, Commandeur des Zten Bataillons (Angerburg) Zten Landwehr-Regiments, in das ste Infanterie⸗
Regiment. —
Major Cosmann, Commandeur des 2ten Bataillons (pr. Holland) 4ten Landwehr⸗-Regiments, zum Commandeur des Zten Bataill. (Malmedy) 25sten Landwehr⸗Regiments.
Major von Schon, Commandeur des Landwehr-Bataillons (Bar— tenstein) 33sten Infanterie⸗Regiments, in das gte Infanterie⸗ Regiment.
Hauptmann von Natzmer, vom 2ten Infanterie⸗Regiment, zum Major und Commandeur des Zten Bataillons (Löwenberg) Tten Landwehr⸗Regiments.
Hauptmann von . vom 14ten Infanterie⸗Regiment,
zum Major und Commandeur des 2ten Bataillons (Wehlau)
Isten Landwehr⸗Regiments.
Major von Liebenau, vom 2lsten Infanterie⸗ Regiment, zum Com-
mandeur des 1sten Bataillons (Konitz 21sten Landwehr⸗Regts.
Major Bahr, Commandeur des 2ten Bataillons (Stralsund) Zten
ͤ Landwehr⸗Regiments, in das 9te Infanterie⸗Regiment.
Hauptmann von Prondzinski, aggregirt 20stem Infanterie⸗Regi⸗
ment und dienstleistender Adjutant der 6ten Landwehr⸗Brigade, zum Compagnie⸗Chef im 7ten Infanterie⸗Regiment.
Hauptmann Berent, vom 12ten Infanterie⸗Regiment, zum Major und Commandeur des 1sten Bataillons (Krossen) 12ten Land⸗ wehr⸗Regiments.
Major von Urlaub, vom 20sten Infanterie⸗Regiment, zum Com— mandeur des Zten Bataillons (Havelberg) 24sten Landwehr Regiments.
Hauptmann Müller, vom 2Usten Infanterie⸗Regiment, zum Major
Major von Schildt, zweiter Commandeur des Zten Bataillons
und Commandeur des 1sten Bataillons (Ruppin) 24sten Land— wehr⸗Regiments.
Hauptmann von Plötz, vom 24sten Infanterie⸗ Regiment, zum Major und Commandeur des 2ten Bataillons (Spremberg) 12ten Landwehr⸗Regiments.
Rittmeister von Pröck, aggregirt dem 2ten Dragoner-Regiment, zum Major.
Christus auf dem Oelberge. Oelgemälde von Wilhelm Amberg in Rom.
Seit einigen Tagen ist dies Gemälde in einem der unteren Säle der Königlichen Akademie der Künste ausgestellt und verräth durch Ausdrud, Gewandung und Farbengebung auf den ersten Blick, daß der Künstler ein Schüler von Prof. Begas ist. So stark ist der Eindruck der ersten Lehre, daß ein mehrjähriger Aufenthalt in Frankreich und Italien ihn nicht aus— zulöschen vermochte.
Der leidende Christus auf dem Oelberge ist ein an sich so schwieriger und bereits so oft behandelter Stoff, daß es keinen geringen Muth zeigt, wenn ihn ein junger Künstler sich zur Aufgabe stellt. Betrachten wir, wie er sie gelöst hat.
Auf der waldigen Höhe des Oelbergs, den tiefe Nacht bedeckt, kniet der Heiland, überwältigt von dem Gedanken der Schmerzen, die seiner war— ten, in jener angstvollen Stunde, wo sein Schweiß Blut war und ein Engel ihn trösten mußte. Das Gebet, das sich von seinen Lippen kämpft: „Vater, so Tu willst, so nimm diesen Kelch von mir“, reflektirt sich gleich= sam am Himmels, in dessen Gewölh der Leidenskelch schwebt. Zu sseiner Rechten steht ein Engel, eine weiche Gestalt in der Weise Veronese's, selbst trauernd und den Trauernden zu nösten beschästigt. In tieferen Schatten liegen die schlafenden Jünger, kaum angedeutet, unten die Zinnen der 2 über der verhängnisspolles Gewölt hängt, vom ersten Frühroth gi re 1 . * *
Der junge Künstler hat in diesem Gemälde über die Mittel der Kunst in einer Weise disponirt, die auf Jeden, der vor das Gemälde tritt, ihre Wirkung thut. Die Reflexe sind im Einzelnen geistreich und verbinden sich zu einem harmonischen Effekt; die Kontraste stoßen sich nicht gewaltsam ab, sondern sind durch üebergänge vermittelt: so der Kontrast ker Nacht mit
wie mit demjenigen, das von dem Leidenskelch auf das umgebende Gewölkt ausströmt; so die Abdachung der Landschaft von der Höhe des Oelbergs bis an den östlichen Horizont. Der junge Künstler besitzt eine Technit, wie sie in seinen Jahren nicht häufig erreicht wird.
Dagegen sind wir mit der Auffassung des Heilandes nicht einverstan-— den. Wohl „war er betrübt und rang mit dem Tode“, aber er unterlag nicht; er kämpfte wohl, aber ward nicht asthenisch. Die Aufgabe des Künst= lers ist, in diesen Moment nicht die Schwäche der Widerstandlosigkeit, son= dern die Tiefe seines Schmerzes, gleichsam die Kraft seiner Passivität dar⸗ zustellen. Amberg aber malt uns einen Christus, der wohl gelitten haben mag, aber die Fähigkeit zu leiden nicht mehr hat.
Der Maler, der wohl wußte, daß eine auf beiden Knieen liegende Ge— stalt, wenn sie ein Gewand trägt, stumpf und unschön ist, läßt seinen Hei⸗ land nur auf dem linken Knie ruhen, während sich der Körper nach hinten stark zurückbeugt. Sieht man diese gewagte Stellung länger an, so muß man befürchten, daß der Heiland hinten überfällt und von dem Engel nicht blos getröstet, sondern auch gehalten werden muß. Jene Stellung ist nur einen Moment möglich, darf also von der plastischen Kunst, die alles Trangitorische zu meiden hat, nicht sestgehalten werden. Der Ausdruck des Engels, der übrigens sehr zierlich ausgeführt ist, entspricht dem des Hei- landes: wenn der Heiland töieser litte, würde der Engel auch inniger trösten.
Die Schwierigkeit, christliche Stoffe darzustellen, wächst mit jedem Jahr- bundert unserer Zeitrechnung. Der neuere Künstler muß einsam aus einer Quelle schöpfen, von der sich seine Mitwelt abgewandt hat, und den Weg an die Wiege des Christenthums, der mit jedem Tage weiter und erschwer= ter wird, allein wandeln. Nur wenige große Künstler und Charaktere scheuen sich nicht, an einer Aufgabe zu arbeiten, für deren Lösung das Zeitalter so spärliches Lob ertheilt, obwohl sie weniger seinem Ver rf als seinem Geschmack sremd ist.
dem Licht, das von der linken Selte her auf die heiligen Gestalten fällt,
Davon sind wir allerdings zurückgekommen, daß der christliche Stoff für
den Künstler vor irgend einem anderen den Vorzug verdiene; wir wissen, daß er nur so weit in den Bereich sinnlicher Darstellung fällt, als er selbst sinnlich ist, und daß seine Wahl von keiner Verantwortung über die Aus— führung befret. Aber auch das wissen wir, daß nur die Flachheit, auf ihn zu verzichten, willig ist; daß, wer die Tiefe der Bedingungen kennt, unter denen sich der Einzelne, wie die Gesammtheit, verjüngen und erfrischen kann, gern im Geiste jenen Quell der Verjüngung besuchen und aus ihm schöpfen mag; daß, wee der Philosoph und Historiker von dem, Wendepunkt der fc ich zu reden nicht ermüden, so auch die bildende Kunst bis an das Ende der Tage sich mit dem christlichen Stoff beschäftigen wird.
Amberg besitzt alle Mittel, um den schwierigen Weg zu gehen, der zum Ziele führt: er ist talentvoll und fleißig. Bei der Schnelligkeit, mit der sein Fleiß sein Talent entwickeln wird, maß er bald auf sein neuestes Gemälde eben fo zurückblicken, wie er jetzt auf seine früheren ibeiten zu. räckieht. Dann wird er auch die Krinst in ihrem Recht erblicken, wenn sie ihn in dem Augenblicke, wo er bereichert mit den Anschauungen italie. nischer Kuust wiederkehrt, an den Ernst der Aufgabe erinnert, zu * sein schönes Talent berufen ist. ;
Amerikanische Alterthümer.
ew⸗Nork, im Januar. (A. 3) In den keiden Versammlungen der ,, n nn Socieiy zi. New Nork am 5. und 19. Be— zember 1846 hielt unser durch seine Forschungen im Gebiete der lokalge—= schichtlichen Literatur der Vereinigten Staten rühmlichst bekannter Lands-= mann, HVerr Hermann Ludewig, einen interessanten Vortrag, in welchem er einen Theil der Ergebnisse seiner, Studien über die Urbewohner und Al- terthümer Amerika's der Gesellschaft mitteilte. Von den die Nordwestküste, namentlich RNutsa Sund, bewohnenden Indianern und deren unverkennba—= rer naher Verwandischaft mit den alten Mexikanern ausgehend, besprach