Aerzte und Wundärzte; 6) Beachtung der Medizinal-Personen im Allge—⸗ meinen; 6) Aufsicht über die sämmtlichen Mebizinal- Einrichtungen und Medizinal-Anstalten in technischer und wissenschaftlicher Hinsicht, mit Aus= nahme. der ftir die Landes- Universität bestehenden. s. 5. Unser Ober- Vedizinal Kollegium hat keine Disziplinargewalt über die Medizinal⸗Personen. Die . nnd jedoch verpflichtet, dem Ober⸗Medizinal-Kollegium jede von demselben in —— a Geschäftskreis erforderte Aus kunft unweiger⸗ lich zu ertheilten. Auch haben die sammtlichen Behörden und Obrigkeiten desfallsigen Anträgen des Ober- Mebizinal= Kollegiums bereitwillig Folge u leisten. 5. 6. Einer jeden Unserer Landdrosteien, so wie Unserer Berg⸗ , e, zu Klausthal, soll ein Physikus zur Erstattung von 5 eitspolizeilichen Gutachten, so wie zur Hülfsleistung bei der . . . dem Ober⸗Medizinal Kollegium zu führenden Aufsicht über . , = 1 und Medizinal-Anstalten des Verwaltungs⸗-Bezirks, jedoch ohne Stimmrecht, beigeordnet werden.“
Großherzogthum Sachsen⸗Weimar. (Weim. 3tg.) Die re g k hat mit der Nöniglic sach⸗ sischen und der fürstlich reuß-plauenschen Regierung älterer Linie zu reiz eine Uebereinkunft zur 7 der Rechtspflege abge⸗ schloffen. Danach leisten sich diese Staaten unter gewissen Bestim⸗ mungen und Einschränkungen, welche im Regierungsklatte Nr. 3 angegeben sind, sowohl in Ciwil als in Straf- Nechtssachen die= enige Rechtshülfe, welche sie den Gerichten des Inlandes nach dessen Gesetzen und Gerichtsverfassung nicht verweigern dürfen.
Serzogthum Braunschweig. Die ,,. Zei⸗ tung enthält nachstehendes Schreiben aus Braunschweig vom 30. März:
„Der veranschlagte Antheil des Herzogthums Braunschweig an den Ein, Aus- und Durchgangs⸗Abgaben aus den zum Zoll⸗Vereine gehöri⸗ gen, unter hiesiger Verwaltung stehenden . mit einer Bevölke⸗ rung von 236,811 Einwohnern, zu 20 gGr. 24 Pf. pro Kopf, betrug im verslossenen Jahre 199,330 Rthlr., und der an den Uebergangs-Abgaben, zu 4 Pf. pro Kopf, 3325 Rthlr., die Branntweinsteuer zu 16 96r. 63 Pf. pro Kopf 103,720 Rthlr., die Braumalzsteuer zu 2 gGr. 23 Pf. pro Kopf 21,570 Rthlr., die Tabackssteuer, Pf. pro Kopf, 230 Rthlr. Der Antheil an der zuerst genannten Abgabe aus den zum Zoll⸗Vereine gehörigen, un⸗ ter preußischer Verwaltung stehenden Landestheilen mit einer Bevölkerung von 25,202 Einwohnern zu 20 gGr. 45 Pf. pro Kopf, nach Absatz von 5 pCt. an Preußen zu zahlenden Verwaltungskosten, 20,350 Rthlr., an den Uebergangs-Abgaben aus jenen Landestheilen zu 44 Pf. pro Kopf nach Absatz von 3 pCt. Erhebungs-Gebühren 340 Itthlt. der Antheil an der Branntwein-Steuer nach bun von 15 pCt. innerer Ver— waltungskosten zu 8 gGr. 1 Pf. pro Kopf 7226 Rthlr., und der der Brau— malz-Steuer nach gleichem Absatze 1710 Rthlr. Der Gesammtbetrag sämmtlicher indirekten Steuern wurde auf 374,130 Rthlr. berechnet, wobei für den Branntwein allein 110,920 Rthlr. zur Vereinnahmung angenommen wurden. Der erfolgte Jahres⸗-Abschluß hat nicht nur die Richtigkeit dieser Berechnung ergeben, sondern selbst einen Plus herausgestellt und damit die ö Basis zum größesten Theile gesichert. In den letzten 15 bis 20 Jahren machten die Staats-Ausgaben allerdings Steuer— Erhöhung nothwendig, welche denn auch zuerst durch den Steuer⸗-Verein mit Hannover und später durch den Zoll-Anschluß herbeigeführt wurde. Jene Erhöhung kamen auf jährlich etwa 180,000 Rthlr. veranschlagt werden, wovon jedoch die eingetretenen Verminderungen der direk⸗
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meine, welche sich über die Zeit der gesetzlichen Verpflichtung hinaus dem vll erf Len e r n , ür 33 bestehen in achteckigen goldenen Kreuzen und werden Dienstauszeich⸗ nungs- Kreuz erster oder zweiter Klasse genannt. Einen Anspruch auf die erste Klasse des Dienstauszeichnungs Kreuzes erhält jeder Offizier und im Offiziers Range stehende Militair⸗ Arzt nach funfzigjähriger, auf die zweite Klasse nach fünfundzwanzigjähriger aktiver Militair⸗ Dienstzeit. Andere im Dienste Angestellte, zum fechtenden Stande nicht gehörige Militair Beamte können auf das Dien tauszeichnungs⸗ Kreuz keinen Anspruch machen. Die Auszeichnung für Unteroffizisre, einschließlich der Militair-Unterwundärzte, und Gemeinen des Bun⸗ des-Kontingents und der Gendarmerie wird mer,, , . enannt. Sie besteht in einer Schnalle und enthält drei Klassen. Den Anspruch auf die erste Klasse begründet die vollendete einund— zwanzigjährige, auf die zweite Klasse die vollendete funfzehnjährige und auf die dritte Klasse die vollendete neunjährige Dienstzeit.
Frankreich.
Paris, 28. März. An die Stelle des verstorbenen Admirals Massien de Elerval ist der Vice-Admiral Baron de la Susse zum Mitglied des Admiralitäts Raths und zum Präsidenten des Kollegi— ums für die Marinebauten ernannt. Die Stelle, welche Letzterer in der gemischten Kommission für die öffentlichen Arbeiten einnahm, hat der Vice⸗Admiral Parceval Deschénes erhalten. Gleichzeitig ist der Contre⸗-Admiral LemariHe zum Major-general der Marine zu Toulon ernannt worden.
Prinz Joinville hat nun zu Toulon 6 Kriegsschiffe, wovon 3 erster Klasse, unter seinem Kommando. Es heißt, der Prinz werde von Toulon einen Ausflug nach Rom und Neapel machen.
So eben ist einer der Direktoren der Kaiserlichen Bank von St. Petersburg in Paris angekommen, um die Geschäfte zwischen der französischen und der russischen Bank zu leiten.
Es bestätigt sich, daß die Königin Christine für 8 Millionen Fr. französische Renten von dem Reserve⸗- Kapital der Bank von Frank— reich gekauft hat. Der Vertrag wurde am 23sten d. abgeschlossen; die Königin kaufte die sproz. um 116 Fr. S5 Cent., die Zproz. um 8 Fr. J0 Cent., also schon um 1 pCt. theurer, als der Kaiser von Rußland. Ihr erstes Anerbieten, zu dem Course vom 11. März, wie bei der russischen Transaction, zu kaufen, ward von der Bank nicht angenommen, da dies eine Differenz von mehr als 100,000 Fr. ver⸗ anlaßt hätte.
Es wird als ziemlich sicher angesehen, daß Graf Bresson und Graf St. Aulaire nicht auf ihre bisherigen Posten zurückkehren. Der Letztere soll, wie verlautet, zu London durch Herrn von Barante er⸗ setzt werden und an die Stelle des Grafen Bresson nach Madrid gehen, Letzterer dagegen der Nachfolger des Herrn von Barante in St. Petersburg werden. Zu welchen Functionen Herr von St. Au— laire ausersehen sei, darüber sagt das Gerücht noch nichts.
Ein Schreiben aus Caraccas vom 12ten v. M. meldet, daß Herr Munoz, Bruder des Herzogs von Rianzares, als Geschäfts= träger der Königin von Spanien bei der Republik Venezuela, dort
ten Steuern, zu cireg 20,000 Rihlr. jährlich, in Absatz zu bringen ist. Diese an sich freilich nicht erfreuliche ge g eh ndl indessen . etwas andere Bedeutung, wenn man unsere Staatsserhälmmisse im Allge— meinen und die Zwecke näher ins Auge faßt, auf welche diese Mehr⸗Ein⸗ nahme verwendet wird. So insbesondere haben die kirchlichen und Unter— richts Anstalten , n, Verbesserungen erfahren, die nur durch erheb- liche finanzielle Opfer herbeigeführt werden konnten. Für die laufende dreijährige Finanzperiode wurden unter Zustimmung der Stände dazu 398,B784 Rthlr. verausgabt; unter anderen Ausgaben sinden sich darunter auch 14,424 Rthlr. für Verbesserungen der Dorfschulen und Gehaltsver— mehrungen ihrer Lehrer. Mit Recht wird dieser Zweig der Verwaltung sehr begünstigt. Dem Budget für jene Anstalten wurde überdem die frü⸗ 9 Steuerzahlung zum jährlichen Betrage von etwa 11,000 Rthlr. erlas— en, so wie eine bisher zu den Verwaltungskosten des Klostergutes gezahlte Beisteuer von jährlich 5600 Rthlr., und dem Kloster- und Studienfonds die Ausgabe von 9000 Rthlr. für die Straf- und Besserungs ⸗Anstalt zu Bevern abgenommen. Ferner sind auf die Chausseen und Communi— cationswege im Lande ungleich größere Verwendungen gemacht als früher, wie denn namentlich zu diesen Zwecken nach dem in der ersten Finanzpe⸗ riode noch erlassenen Staats⸗-Grundgesetze nur 312,000 Rthlr., später aber einschließlich der Beiträge zu den Kommunglwegen 409, 00 Rthlr. ausge—= sezs wurden. Die Kunststraßen hatten während des letzten Finanz- Zeit raums eine Längen- Ausdehnung von fast 82 Meilen. Obwohl nun die Last der Unterhaltung durch die im Laufe der später noch angelegten, fast 9 Meilen betragenden Chausseen erheblich vermehrt worden ist, so wird es dennoch thunlich sein, diese Unterhaltung mit einem eringeren Fonds als früher zu bewerkstelligen, indem jede Ersparniß, welche durch Verwendung des besseren Unterhallungs- Materials und durch die in Folge der Eisen⸗ bahnen eingetretene Verminderung des Verkehrs auf einigen Straßen mög⸗ lich wurde, aufs strengste wahrgenommen ist. Ebenmäßig bestand der Etat - Ansatz an Verwaltungs⸗-Kosten behufs Befreiung des Grund- Eigen thums in der ersten Finanz- Periode nur in 10,968 Rthlr., während der gegenwartig sinanzjährig 46,172 Rthlr. ausmacht. Die Zinsen von den Landesschulden beliefen sich in den letzten Jahren der vorletzten Finanz ⸗Pe⸗ riode auf 11,000 Rthlr., sind in der 2 auf 211, 000 Rthlr. gestiegen, und in der ieren . auf 230, 000 Rthlr. angewachsen, können jedoch auf den Abschluß des Staatshaushaltes nicht besonders nachtheilig einwir⸗ len, ** der Eisenbahn-Betrieb eine Rente von 3 pCt. abwirft, wel⸗ i. e n. Esahrung außer Zweifel fetzt. Uebrigens liegt die Ver— n . . De e (lediglich in der Anleihe von 3, 573 900 Rthlr, er Eisenbahnen unumgänglich nöthig machte.“
Serzogthum Der nach 6 ö . am
bayerischen nn
eingetroffen war, und daß der Repräsentant Frankreichs daselbst, Herr David, ihm ein glänzendes Diner gegeben hatte.
Das Schiff „Pauline“, welches von Rio Janeiro zu Havre an— gelangt ist, hat die Nachricht mitgebracht, daß Herr Gore Ouseley und Baron Deffaudis von den Regierungen Frankreichs und Englands den Befehl erhalten hätten, den zwischen der argentinischen Republik,
dem Präsidenten Oribe und Herrn Hood abgeschlossenen Vertrag zu unterzeichnen.
. Heute tritt Marschall Soult in sein 8zstes Jahr; er wurde im Jahr 1804 zum Marschall erhoben, bekleidet also diesen Rang schon 43 Jahre. ; Mit O'Connell's Befinden hat es sich seit dessen Ankunft in Paris etwas gebessert. Die Doktoren Olliffe und Chomel geben Hoffnung auf seine vollständige Genesung, da sein Leiden kein oöͤrga⸗ nisches ist. Vorgestern machte der Patient einen Spaziergang in den Elysäischen Feldern. Er wohnt im Hotel Windsor in der Rue Ri voli. Unter den zahlreichen Personen, die sich wiederholt nach seinem Befinden erkundigen lassen, nennt man besonders Lord Hol— land und Marquis von Normanby. Letzterer hat ihn auch zum Diner einladen lassen, O'Connell konnte aber seines leidenden Zustandes wegen die Einladung nicht annehmen. Besuche hat er wenig empfangen; zu diesen Wenigen gehör⸗ ten der Eizbischof von Paris und die beiden Legitimisten, Mar— quis von Larochejacquelin und Graf von Montalembert. Gestern Nachmittag erschien bei ihm eine Deputation, aus verschiedenen Pairs, Deputirten und Mitgliedern des Instituts bestehend, an ihrer Spitze Graf Montalembert, um ihm ihre Achtung zu bezeigen wegen der ausgezeichneten Dienste, die er, nach den Ansichten dieser Deputation, der Religionsfreiheit, nicht nur in Irland, sondern in der ganzen Welt geleistet.“ Graf Montalembert hielt an ihn eine Anrede in diesem Sinn, worauf O'Connell in französischer Sprache dankte. In den nächsten Tagen gedenkt derselbe nach dem südlichen Frankreich und von da nach Italien zu reisen. Das Fallen der Getraidepreise am hiesigen Markt dauert fort; gute Qualität Weizen, die noch vor vierzehn Tagen mit 120 bis 125 Fr. bezahlt wurden, werden jetzt zu 119 bis 115 Fr. verkauft; Mehl von ausgezeichneter Qualität, im August zu liefern, wurde sogar zu 100 Fr. abgelassen. Dessenungeachtet wird am 1. April ein neues Steigen des Brodpreises um 4 bis 5 Cent. auf das Kilogramm ein— treten, weil die Getraidepreise zu Ende Februar und Anfang März zu hoch standen und die Brodtaxe nachrückend vorschriftsmäßig hiernach normirt wird. Erst in der zweiten Hälfte des April wird die Wir kung des jetzigen Sinkens der Getraide— auf die Brodpreise— ihre Frucht tragen. Man hofft, daß in Folge der täglichen bedeu—⸗ tenden Zufuhren in Havre und Dünkirchen unterdessen das Getraide noch wohlfeiler werden wird. Der ., Schrecken hat wenigstens aufgehört. Das Journal des Debats hält es jedoch für seine Pflicht, darauf aufmerksam zu machen, daß man sich durch diese Bes⸗
6 Mittel Aerndte geben würden; nicht so aber kehe es mit den Kartoffeln, deren Ertrag, wie bereits mit Sicher⸗ heit anzunehmen sei, nur die Hälfte des gewöhnlichen sein werde, denn die Krankheit habe fast überall wieder die Hälfte der Saat= Kartoffeln ere Frankreich sei aber zu einem großen Theil mit uf dieses Lebensmittel angewiesen, wovon es an Ma Inhalt bei⸗ nahe, eben so viel als Getraide produzire, nämlich 169 bis 120 Millionen Hektoliter in gewöhnlichen Jahren. Man werde also we⸗ nigstens bis zur Aerndte von 1818 immer noch zu der fremden Aus hülfe seine Zuflucht nehmen müssen. Bei Zeiten sei daher Vorfehr von Seiten des Handels zu treffen, es müßten Agenten mit Aufträ⸗ gen nach dem Schwarzen Meere, nach Polen und hach den Vereinig— ten Staaten geschickt werden. Hätte man dies für dieses Jahr zu gehöriger Zeit gethan, so wäre es gewiß möglich gewesen, den Ge— traidepreis nicht über 30 Fr, hinauf kommem zu lassen. Eben so müsse zeitig für Schiffe zur Befrachtung gesorgt werden. Die Regierung und die Kammern aber hätten reiflich zu erwägen, ob nicht die freie Ge? traide⸗= Einfuhr baldmöglichst noch auf ein Jahr zu verlängern und ob diese Zollfreiheit nicht auch auf frisches und gesalzenes Fleisch auszudeh⸗ nen sei, da bei den gegenwärtigen Gesetzen nur sehr wenig Vieh, und das hauptsächlich nur aus Hug eingeführt werden? könne, Belgien aber dessen jetzt selbst bedürfe und, wenn es von seinen Vor« räthen etwas entbehren könnte, dieses mit größerem Vortheil in Eng- land absetzen würde.
Der Marquis von Pastoret, einer der angesehensten Legitimisten, hat zu der Sammlung für die pariser Armen die Summe von 10,000 Fr., als Geschenk eines anonymen im Auslande lebenden Gebers, eingesandt.
Der Gouverneur des Senegal, Capitain Grammont, hat am Ften v. M. die dortige Kolonial⸗-Versammlung mit einer Rede eröff—⸗ net, worin er ihr ankündigte, daß der Minister es nicht angemessen gefunden, ihrem Wunsch, daß das bestehende System der freien Ar⸗ beit durch Schwarze beibehalten werden möchte, zu willfahren, weil dies zu viel Aehnlichkeit mit der Sklaverei habe. Die Versammlung will jedoch ihr Gesuch erneuern und glaubt im Gegentheil, daß durch jenes System die Emancipation gefördert werde.
Das Journal des Dabats erklärt heute, daß es sich in sei⸗ ner Angabe über das von Herrn von Remusat in seinen Antrag gegen die sogenannten Inkompatibilitäten aufgenommene Amendement (siehe unser gestriges Blatt) geirrt habe. Dieses von Odilon Bar— rot herrührende Amendement sei nicht im vorigen Jahre von der Deputirten⸗Kammer angenommen worden, sondern im Gegentheil gar nicht einmal zur Diskussion gekommen, denn die Kammer habe in ihrer Sitzung vom 19. März 1846 den Vorschlag Remusat's mit 232 gegen 184 Stimmen verworfen, ohne zur Erörterung der ein— zelnen Artikel desselben überzugehen. .
Herr Veron, Eigenthümer des Constitutionnel, ist gestern in seinem Prozesse mit Herrn Petion verurtheilt worden, demselben 10,900 Fr. Entschädigung zu zahlen, weil er Sue's „Martin“, statt blos im Feuilleton, auch in Bänden publizirt hat; Herr Eugene Sue wurde vom Gerichte, als nicht betheiligt, freigesprochen.
Die Insel St. Mary, westlich von Madagaskar gelegen, ist am 16. und 17. Dezember von einem gewaltigen Orkan heimgesucht wor⸗ den. Die am 13. Dezember von Bourbon abgesegelte Fregatte „Belle Poule“ empfand die Wirkung desselben 40 Seemeilen von St. Mary und erlitt an Segeln und Masten vielfache , ,,, Sie ward fast eine Stunde ganz auf die Seite gelegt, und man befürchtete schon, daß Masten und Kanonen würden geopfert werden müssen. Um die einen Tag früher von Bourbon abgegangene Brigg „Ber— ceau“ war man sehr besorgt.
Paris, 29. März. In der Deputirten-Kammer be stieg heute Herr Emil von Girardin die Tribüne, um den von ihm in Gemeinschaft mit Herrn Glais-Bizoin gestellten Antrag in Betreff einer Abänderung des Post-Porto's für Druckschriften aller Art und Aufhebung des Stempelgefälls zu entwickeln. Er sagt, die Antragsteller machten sich keine übertriebene Idee von der Bedeutung ihres Antrags, er wolle daher die Beweggründe zu demselben so kurz als möglich auseinandersetzen und in die Details nur so weit einge hen, als dies unerläßlich sei. Der Antrag bestehe nur aus zwei Ar⸗ tikeln: der eine betreffe das Porto, der andere den Stempel der Druckschriften. Der erste Artikel erhebe nur zur Gesetzeskraft, was schon zerstreut in den verschiedenen Verordnungen über die Post⸗Ver⸗ hältnisse sich finde oder sich doch darin finden sollte. Der Postdienst, insofern er das Porto der Druckschriften betreffe, sei nach dem Ein⸗ geständnisse der Post Verwaltung und des Finanz⸗-Ministers selbst seit längerer Zeit gänzlich der Willkür anheimgefallen, wegen seiner ver—
wickelten Natur. Wie man die Auflage dafür jetzt erhebe, werde offenbar
die durch die Jurisprudenz festgestellte und interpretirte Gesetzgebung da⸗ durch verletzt; sie trotze der vom obersten Rechnungshofe dagegen ausge sprochenen Censur; jeden Tag, jede Stunde ändere sie sich nach dem Belieben des einen oder des anderen Commis der Post, je nachdem der eine strenger, der andere milder verfahre in Anwendung des Gesetzes. Wenn er sage, die Erhebung der Auflage ändere sich jede Stunde, so sei dies nicht eine bloße Redensart, nicht eine Uebertrei bung, sondern eine genaue Thatsache, zu deren Nachweis der Kom— mission, die mit Prüfung des Antrags beauftragt werden würde, alle Dokumente vorgelegt werden sollten, im Falle die Kammer den An— trag werth erachte, in Betracht gezogen zu werden. Diese Willkür müsse unter den gegebenen Verhältnissen bestehen. Einerseits seien die Gesetzgebung, die Jurisprudenz, die Post-Verwaltung und der Rechnungshof einmüthig, andererseits der Finanz Minister isolirt und im, offenen Zwiespalt mit ihnen, dessenungeachtet aber ihnen sein Wille auferlegt; einerseits drei Quartbände offizieller Instructionen, gedruckt in der Königlichen Druckerei, andererseits zwei ministe= rielle Entscheidungen ohne Authentizität. Der Redner entwickelt nun, wie die Gesetzgebung die Erhebung des Post-Porto's von Druck— schriften nach verschiedenen Kategorieen regle, zeigt die Uebelstände des gegenwärtigen Systems und liest dann die Bestimmungen des von ihm beantragten Gesetz⸗ Entwurfs. Der Finanz-Minister
von dem Willen ihrer Mutter dargestellt wird. Der Plan sei zwar nicht vollständig gelungen, schreibt die Times, und die Königin Christine 1 als der mit ihr verbündete französische Botschafter, Graf Bresson, haben Madrid verlassen müssen, aber für die junge Königin sei doch schon dadurch, was bis jetzt geschehen, ein unerträg⸗ licher und gefährlicher Zustand herbeigeführt worden. „Die Königin Isabella“, heißt es, „hat zwischen sich und dem gänzlichen Untergang nur noch die Loyalität ihres Volkes. Sie ist mit dem ihr aufge⸗ drungenen Gemahl vollständig zerfallen; sie steht mit ihren Ministern auf offenbar feindseligem Fuße; der einzige Mann, dem sie ihre Gunst und ihr Vertrauen geschenkt hat, muß sich seiner eigenen Sicherheit wegen versteckt halten und ist von beiden Häusern der Cortes ausgeschlossen; die Od pposition ist machtlos und würde, wenn sie auch ans Ru⸗ der gelangte, dasselbe zum Werkzeug ihrer eigenen politischen Bestrebungen —— ihre eigene Mutter endlich, deren Erfahrung selbst von den gegenwärtigen Aussichten Spaniens überwältigt zu sein scheint, hat sie . und sie mag zusehen, wie am besten eine Krisis von beispielloser Schwierigkeit und Gefahr zu bestehen sei “. „Niemand“, fährt die Times fort, „kann voraussetzen, daß ein solcher Zustand der Dinge dauern wird. Schon sind in mehreren nördlichen Pro⸗ vinzen des Königreichs Banden karlistischer Parteigänger wieder er— schienen und haben Exzesse unter dem unglücklichen Landvolke aus— geübt. Dessenungeachtet glauben wir nicht, in Betracht der gegen— wärtigen Verfassüng der spanischen Armee und der Stimmung des spanischen Volks in Madrid und im Süden des Landes, in Betracht der wirklichen Stärke der Regierung, wenn sie in der Stunde der Gefahr in den Händen eines Mannes, wie Narvaez, sich befindet, daß eine ausgedehnte Karlisten-Insurrection sich erheben oder eine Manifestation zu Gunsten des Grafen von Montemolin irgend eine Aussicht auf Erfolg haben könne. In der That, wenn ein solcher Versuch gemacht werden sollte, so wird er wahrscheinlich in mehr als einer Weise die Pläne der französischen Partei unterstützen. Zu Paris ist es, wo alle Haupt Acteure in diesem außerordentlichen Drama sich versammeln, wo die wahre Ge— fahr ruht, und selbst, wenn die französische Regierung mehr wider— streben sollte, als wir vermuthen, die Politik, welche sie gegen Spa⸗ nien verfolgt, auszuführen, so wird doch das ganze Getriebe des Kom— plotts von Händen geleitet, die so fähig und rücksichtslos verfahren, wie ihre eigenen, und welche die Katastrophe noch früher herbeifüh— ren dürften, als es der Tuilerieenhof erwartet oder gewünscht hat.“
Aus Sheerneß wird wieder von dem Fortschreiten der dortigen neuen Befestigungen geschrieben. Den Werftzugang wird eine 50 — 60 Geschütze zählende Batterie decken, die auf einer Flanke mit den Werken von Garnison Point, auf der anderen mit den von der Themse zum Medway sich erstreckenden Befestigungen in Verbindung steht. Von Woolwich ist eine Compagnie Artillerie zur Verstärkung der in Portsmouth garnisonirenden abmarschirt.
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Aus dem Haag, 29. März. Se. Majestät der König ist am 27. März von einem plötzlichen Unwohlsein befallen worden, be⸗ findet sich aber, den ausgegebenen Bülletins zufolge, nach einem Ader— lasse wieder etwas besser.
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Brüssel, 30. März. Der heutige Moniteur enthält zwei von den Kammern angenommene und vom König bestätigte Gesetze. Mittelst des einen wird die Regierung ermächtigt, die Actien der konzessionirten Eisenbahn-Compagnieen an den Börsen von Antwer⸗ pen und Brüssel zum Verkehr und zur Notirung zuzulassen, sobald mindestens 40 pCt. von dem Gesellschafts Kapital ein⸗ gezahlt und die geleisteten Cautionen, nach den Vorschriften der Kon⸗ zessions- Akte, für die Bahnen von Tournay nach Jurbise und von St. Trond nach Hasselt zu drei Vierteln und für die anderen Bah⸗ nen vollständig zurückerstattet sind. Durch das andere Gesetz wird dem Marine-Budget ein Kredit von 125,000 Fr. zum Bau eines Dampfschiffes für die Schelde eröffnet. . .
Eine Königliche Verordnung vom 24sten d. autorisirt die Errich⸗ tung einer anönymen Gesellschaft zur Urbarmachung der Campine. Diese Gesellschaft verpflichtet sich, nach den von ihr angenommenen Statuten, den Eigenthümern des Haidelandes der Campine einerseits und den Kapitalisten andererseits, die Mittel zu nützlicher und vor— theilhafter Verwerthung ihrer Besitzungen und ihrer Kapitalien zu verschaffen und zu diesem Zweck einen Theil der Arbeitskräfte zu dicht bevölkerter Gegenden zur Uebersiedelung in die zu wenig bevölkerten zu veranlassen, und sie hat für die Beförderung und Verwaltung der Ackerbau- und Landwirthschafts-Interessen des urbar zu machenden Gebiets zu sorgen. Ihr durch Actien aufzubringendes und in unbe—⸗ wegliche Güter, Industrie⸗ und Agrikultur Etablissements umzuwan⸗ delndes Gesellschafts Kapital darf nicht die Summe von 20 Millionen Fr. übersteigen. Das Privilegium der Gesellschaft dauert 45 Jahre und beginnt mit dem 1. März 1847. Sie hat ihren Sitz zu Postel in der Provinz Antwerpen und kann zu Brüssel eine Agentur errichten.
Bei den Gemeinde-Wahlen zu Antwerpen haben die Liberalen eine Niederlage erlitten, die man ihrer Uneinigkeit zuschreibt.
8 ch weiz.
Kanton Basel. In der Sitzung des Großen Raths am 26. März war der Zoll-Vereinigungs-Vertrag mit Baselland, Solo⸗ thurn und Aargau an der Tagesordnung. Der Berichterstatter, Re gierungs Rath Stämpfli, empfahl jenes Zoll⸗-Konkordat in einem mehr als zweistündigen und, wie die Eidg. Ztg. sagt, erschöpfenden, klaren, in seiner Art meisterhaften Eingangs-Rapport, und bemerkte, daß es bereits von Aargau und Solothurn genehmigt sei und die
Allgemeiner Anzeiger.
Das Vorwerk Hagen:
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Ratisication von Baselland bevorstehe. Regierungs Rath Schneider, der Jüngere, der ursprünglich rheber des Projekts, und mehrere andere Mitglieder sprachen sich sämmtlich sehr lobend und anerken⸗ nend für das Konkordat aus; der Erstere fügte den Wunsch hinzu, daß vor der nächsten Tagsatzung alle Kantone der Schweiz ausdrück= lich zum Beitritte eingeladen werden möchten. Der Berichterstatter stimmte diesem Vorschlage bei, und das Projekt, so wie dieser Vor⸗ schlag, wurben mit großer Mehrheit genehmigt.
Italien.
Florenz, 21. März. (A. 3.) Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Karl von Preußen ist gestern hier angekommen und im Hotel Jork abgestiegen. Morgen wird die Frau Fürstin von Liegnitz hier erwartet. .
Nach einem von dem Ingenieur Matas entworfenen Plan zu einem neuen, in der Nähe von Florenz anzulegenden großartigen Kirchhof ist auf Kosten des Großherzogs ein Modell angefertigt wor⸗ den. Der für denselben vorgeschlagene Raum ist der Mauerkreis der von Michel Angiolo angelegten Fortezza S. Miniato, unmittelbar hinter der Stadt. Kommt die Sache nach dem Modell zu Stande, so würde der florentiner Kirchhof dem bologneser und neapolitaner nichts nachgeben. Es würde übrigens dieser Campo Santo nur ein Gallakirchhof sein, ein monumentaler und zugleich eine Art Pantheon für die ausgezeichnetsten Florentiner in der Weise, als bisher die Kirche S. Croce gedient. Denn bekanntlich werden hier die Todten bemittelter Familien noch immer in den Kirchen und Klostergängen beigesetzt, und man fängt nun erst an, das Nachtheilige dieses Brauchs zu fühlen. Die Armen werden sämmtlich auf dem drei Miglien von der Stadt entfernten großen Gottesacker beerdigt, und Niemand kann dem Sohne die Stelle nennen, wo der arme Vater ruht.
Turin, 22. März. Die Gazz. Piemont. meldet, daß Se. Majestät der König, welcher einige Tage an einer Hals-Entzündung gelitten hatte, sich bereits wieder fieberfrei und in voller Genesung befinde.
Türkei.
Konstantinspel, 16. März. Das Journal de Const. enthält Folgendes: „Durch das am heutigen Tage angekommene französische Dampfboot „Hekla“ erfahren wir aus Athen, daß Herr Kolettis an den hiesigen griechischen Geschäftsträger, Herrn Argyro— pulas, eine Note als Erwiederung auf die Notification des Pforten Ultimatums gerichtet und ihn zugleich beauftragt hat, diese Antwort Sr, Excellenz dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten mitzu⸗ theilen. In dieser Note betheuert Herr Kolettis, unter abermaliger Abweisung jeder Ansicht einer Beleidigung der ottomanischen Regie⸗ rung, so wie seinen aufrichtigen Wunsch, die freundschaftlichen Be— ziehung zwischen Griechenland und der Pforte aufrecht zu erhalten; er erneuert jedoch seine Anklagen gegen Herrn Mussurus, stellt die Persönlichkeit dieses Repräsentanten als das einzige Hinderniß zur Schlichtung der zwischen beiden Ländern bestehenden Differenz dar und erklärt, indem er über die Worte des Ultimatums hinausgeht, daß er bereit sei, dem Diwan alle von ihm gewünschten Genug⸗ thuungen zu gewähren, von dem Augenblicke an, als sich derselbe entschlösse, eine andere Person zu Athen zu akkreditiren. Dies ist, wenn wir anders gut unterrichtet sind, der Boden, auf welchen sich Herr Kolettis in diesem Augenblick bemüht, die Negociationen zu stellen.“
Handels- und Börsen - Nachrichten.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 1. April 1847.
Zu Lande: Weizen (weißer) 3 Rthlr 24 Sgr.; Roggen 3 Rthlr.
12 Sgr., auch 3 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf.; kleine Gerste 2 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 24 Sgr. Eingegangen sind 56 Wispel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 4 Rthlr. 6 Sgr., auch 4 Rthlr. und 3 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf.; Roggen 3 Rthlr. 9 Sgr.7 Pf, auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 2 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf, auch 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf.; Hafer 4 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 2 Pf. Ein⸗ gegangen sind 327 Wispel 13 Scheffel.
Mittwoch, den 31. März.
Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.
Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr.
Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel 1 Rthlr. io Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; metzenweis 32 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Sgr. 3 Pf.
Branntwein ⸗Preise. Die Preise vom Kartoffel-Spiritus waren am 26. März 1847 345 — 34 Rthlr.
. 9 34 9
1 34
Der Centner
(frei ins Haus geliefert)
pr. 200 Quart à 54 96
J 34 oder 10,800 995 nach 34 — 333
31. y Tralles. 1. April 337 — 333 Korn- Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 1. April 1847. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Auswärtige Börsen.
Niederl. virkl. Sch. 583. 575 Span. 173. Preuss. Pr. Sch. —.
Amsterdam, 29. März. 35h do. —. Pass. 545. Ausg. —. 455 Russ. Hope S8 ij.
Antwerpen, 28. März. zinsl. — Neue Anl. 17.
Ziusl. —. Poln. —.
2) auf das Vorwerk Hagen mit der Ziegelei und Fi—
Frankfurt a. M., 30. März. 5 Met. 1087. 4. Rauk-Aetien p. uli.
Ausg. seh. I5. Port. 35. 31. Peru 463. 39.
Neapl. — .
1917. 1915 nern. Haak denen 66 nr. ere 87d d. sus. 7 a. e bs
Poln. 300 FI. 965 Br. do. Soo EI. 793. .
Ham burg, 31. Mara. Rank Actien 1590 nr. Bag. e.
London 7. März. Cons. 396 893. 4. Belg. — . 8 2 — Ferre 16. 2136 lieu. S9. 39. 4 a. gd, .
keel. ae wrde. 86. S6. cin ne, , dt.
Faris, 28. Marz. 536 Reute un eour. 116. 75. 3 ac. au car. 78. 90. 395 Span. 34. Pass. —.
Wien, 30. 576 Met. 108. 496 40. 985. 34 ac. J03. Hen.
Actien 1592. Aul. 4c 1331 16533. de 1829 1193. Norab. 17853. dloggn. 1213. Mail. I09.
Livoru. 93. Pest. 985. Bad. —.«
Meteorologische Geobachtungen.
Luftdruck
Luftwärme .... Thaupunkt. ... — 1,8 n. — Go” R. 1,60 R. Bodenwörme 2.0 R.
Dunstsittigung. Wetter......
Wolkenzug ... — W. —
Nachmittags 2 Uhr.
Abends Nach einmaliger
Morgens 10 Ubr. Beobaehtung.
6 Ubr.
330, 92 p.r. 331, a8“ Par. 331, 56“ Far. Quellwürme 7,7 R. 1,5 R. 4 7,23 R.; 4 4,0 R. Flusswerme 1,9) R.
Ausdũnstung (O, ooduù Rb.
Niedersehlag O, o77* R.
Wurme wechsel 7,8?
ö. 2, 0
Tagesmittel: 331, 32“ Par... 4 4,3 R... — O, ꝰ R... 68 900. W. Nachts Regen.
75 Ci. l pCt. 78S poi. halbheiĩter. heiter. bezogen. W. W. W.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 3. April. Im Opernhause. 40ste Abonnements⸗ Vorstellung: Der 90ste Psalm, in Musik gesetzt vom Königl. Kammer⸗ musikus Herrn Kelz, und Requiem von Mozart, ausgeführt von der Königl. Sängerin Dlle. Tuczek, der Dlle. Auguste Löwe, den Königl. Sängern Herren Mantius und Bötticher, den Mitgliedern der Königl. Kapelle und dem gesammten Chor-Personale des Königl. Theaters. Anfang 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei⸗ nen Opernhaus⸗-Preisen verkauft, als: Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 7 Sgr.; ein Billet in der Fremden⸗Loge 2 Rthlr.
Sonntag, 4. April. Im ö 41ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Die Jüdin, große Oper in 5 Abth. Musik von Halévy. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot⸗Garcia: Recha. Herr Kraus, als neu angestelltes Mitglied: Eleazar, als Antrittsrolle. Anfang 6 Uhr. yz dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern⸗ haus Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 . 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am‘ phithegter 10 Sgr. Ein Billet in den Fremden⸗-Logen 3 Rthlr.
Die Inhaber von reservirten Billets werden agen. . bis Sonnabend den 3Zten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet Verkaufs⸗ Büreau abholen zu lassen, widrigenfälls diese anderweit verkauft wer⸗
den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf— bewahrt werden.
Im Schauspielhause. F2ste Abonnements Vorstellung: König René's Tochter, lyrisches Drama in 1 Akt, nach dem Dänischen des Henrik Hertz. Hierauf: Der alte Magister, Lustspiel in 3 Abthl., von R. Benedix.
Montag, 5. April. Im Opernhause. 12ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abthl.ͥ, von Bauernfeld. Mad. Grabowsky: Lucie.) Hierauf: Robert und Bertrand, panto⸗ mimisch=-komisches Ballet in 2 Abthl., von Hoguet. Musik von H. Schmidt. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus⸗ Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlri, in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden-Logen 2 Rthlr.
Die Inhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Sonntag den 4. April, Mittags 2 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft werden müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit aufbewahrt werden.
Im Schauspielhause. 53ste Abonnements -Vorstellung: Eine Familie. Original-Schauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch⸗ Pfeiffer.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.
und todte Inventarium nach der Taxe gegen baare Be-
ind serung des 3 . nicht einschläfern lassen dürfe, sondern mit bi ben higsng 1 Wachsamkeit für die Zukunft zu forgen habe. Allerdings (. . . Ir böten das Bassin des Schwarzen Meeres, die Vereinigten Staaten
. 9 ö. [ ehnung von Nord Anierika und die Klisten der Ostsee noch Getraide genug,
t erung der en gz d. As daß für dieses Jahr eine Hungersnoth zu befürchten wäre, und ö. und des wenn auch das Getraide in Frankreich jetzt doppelt bis drittehalbmal
zahlung bei der Uebergabe erwerben. 31 Die Pachtbedingungen sind in unserer Registratur und bei dem Oberförster von Alemann in Altenplathow in en Mn 16a?
agdeburg, den 20. März 86. aon fle , e. Abtheilung für die Verwaltung
der direkten Steuern, a, .
r e st.
ergreift das Wort. Wenn man den Antrag in seinen Details unter— suchte, so ergäben sich zahlreiche Einwürfe dagegen, er sei mit man— cherlei Fehlern und llebelständen verknüpft. Aber eine Bestimmung enthalte er, deren Annahme er wünsche, nämlich, daß eine einzige Erhebungsart an die Stelle von zweien gesetzt werde. Das Mint⸗ sterium erachte daher diesen Antrag der Prüfung werth und widersetze sich seiner Erwägung nicht. Der Präsident fragt, ob dieselbe un= terstützt werde. Die Kammer beschliꝛeßt, den Antrag in Betracht zu 38 ziehen. Er soll gedruckt und vertheilt werden. Hierauf ist die Dis⸗ e. Ilücklich hindurchkommen; aber bie Prüfung sei damit noch kei⸗ ö über, den Gesetz- Entwurf in Betreff der Bewilligung eines . * weges ganz überstanden, und es bedürfe fortgesetzter großer An⸗ au erordentlichen Kredits von 2 Millionen für Unterstltzung der . hen ung nnd Jürsorge. Man müsse an die Zeit, nach der neuen Spitäler und Wohlthätigkeits Austasten an der Tagesordnung aber schen e . an die Zeit nach dem Mongt Juli, wenn die provisori⸗ Niemand nimmt das Wort, der Entwurf wird ohne Diskussion ein⸗ i, ,. Erleichterung und Beförderung der Cin fuhr von Lebens. füimmig angenommen. lichen zollfel e sein und die früheren gen en en der beweg⸗ lan n . , tintreten würben. Wag nun dre bey orstehen e Großbritanien und Irland. leinesweges gigen . ih schon jetzt voraussehen, daß ihr Ertrag London, 27). März. Die Times beschreibt den gegenwär⸗ rde zwar scheine es, dafs Abeizen ünd Rog? tigen Zustand Spaniens und dͤußert sich in ben ie, . Ausdrücken egen die politischen Bestrebungen der Königin Christine, als deren
obgleich letztere Frucht d di ü ĩ ße Fru urch die späten und heftigen st einigen suadichen Gegenden eiwas gelitten, 8 weck die gänzliche Abhängigkeit der regierenden Königin Isabella
468 Morgen 29 IRih.
8 ; i, Ac Bekanntmachungen. 3) ,. Brauerei und Brennerei nebst Krughaus Wilen 73 *
und Stallung zu Altenplathow. Nachmittags von Drei Uhr ab: 1) auf die Vorwerke Bergzow und Hagen mit Ziegelei und Fischerei vereint, 2) auf dieselben in Verbindung mit der Brauerei, Brennerei und dem Krughause zu Altenplathow. Die Verpachtung dieser Brauerei nebst Brennerei und Krug soll, wenn sie getrennt stattfindet, auf 12 Jahre ersolgen, im Uebrigen werden sämmtliche Pachtgegen⸗ stände im Einzelnen wie im Ganzen auf 24 Jahre verpachtet.
Hütungen 5 J 85 Gärten 1 ö 548 Morgen 131 Mth. Das Ziegelei⸗Grundstück: 98 Morgen 107 IRth. Zusammen 1185 RNorgen T TVT. Das Minimum der Pacht ist festgesetzt: 2) für Bergzow auf 1135 Thlr. einschl. 375 Thlr. Gold, diger Verkauf. bh für er, auf . ö t ee, . id mn rr Hergen. Aloha. ier Ziegelei . J06 * Jasfrzembie Nr. 68, landschaftlich abgeschätzt auf Fischerei 5 * Ii, i538 Thlr. 8 Sgr. 1 36 und das S F Töf nm. Tinschl. Sss Thlr. Gold, Kreife besegene . n Nr. 17. c) für die Brauerei und Brennerei nebst Krug und auf 5 is r e , gs von Stallung zu Altenplathow auf 3800 Thlr., einschl. 79 n, Hach minag⸗ von à Uhr ab, an orde ulicher
100 Thir. Gold. dem Deyutirten, Herrn Das Saat- und Bestellungs⸗Inventarium ist größ⸗ Geri , 6 i 6) d ub- tentheils Königlich, und insfoweit bel, der Ueberggbe . 4914 —— 7 nicht zu bern fe dagegen müssen Pächter das ö 3 2 ö 3
268 Bekanntm ach unc.
Die zum Königlichen Domainen-Amte Altenplathow bei Genthin gehörigen Vorwerke Bergzow und Hagen mit einer Ziegelei am Plauenschen Kanale und der Fischerei in demselben, so wie die Brauerei und Brenne= tei zu Altenplathew mit dem Krughause und einem Stallgebäude, sollen von Johannis dieses Jahres ab ,, Ganzen oder getheilt meisibietend verpach⸗
Der Bietungs⸗Termin wi * unserem Sitzungszimmer 1 e ,, , m Das Vorwerk Berzow enthält: theilungs-Dirigenten abgehalten werden, gegen welchen Acker 695 Morgen 111 MRth. die Bietungol nsti en si vor dem Termine über ihr Wiesen 41 111 Vermögen und ihre personliche Befähigung ausweisen Hütungen 154 30 e e. an, , 2. 9 3 * 4164
ormittag n eun r ab of⸗ u. Bau⸗ die einzelnen Pachtgegenstände mn i. stellen u. Unland 68 i) auf das Vorwerl Bergzow. NT Morse TTT.
dazu ertheil ĩ ; ; ; 9 . heilte Kredit von se . sei, als in gewöhnlschen Zeiten, und 45 bis 46, statt sonst
f r. das Hektoliter koste, so werde man doch vermöge der öffent⸗ 1 1 und Prixat⸗Wohlthätlgkeit, wie vermöge der lebhaften Ent⸗ ä'lungt ger öffentlichen Arbelten, gewiß durch die Krise bes Augen⸗
zehrde .
Serzogthum Anhalt⸗ ar r Die Gesetz Samm lung enthält ein landesherrliches Patent in Betreff der vom Herzo 8 Auszeichnungen für Offiziere nach funfzigsährigen und fünf⸗ gen, unbzwanzigjährigen treuen Diensten und für Unteroffiziere und Ge⸗ !
18 2911
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