1847 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.,

432

in den . 6j en Ranges und ersten 2 so wie zur Königliche Schauspiele. Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Dienstag, 6. An . J . 43ste Abonnements⸗Vor. Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, peare, na selun n? He . 5 omische Oper in 2 Abth., mit so wie im Parterre 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Solotanz. Musik von Rossini. (Mad. Viardot-Garcig: Rosine. Fremden⸗Logen 2 Rthlr. ee , Gastrolle. Dieselbe singt am Schlusse der Oper ein Rondo von Balfe An— Im Schauspielhausc. A6ste fran zösische Abonnements Porstellung. sang e uhr . J La ,, , de: 1 ra, . * le savoir, 2. , Rm ö. Bi zu folgenden Opernhaus ⸗- comédie-vaudeville en 1 acte, par Scribe. Deux silles marier 6h , . n ,,,, vaudeville en 1 acte, par ge e ge. de Beauplan. En pẽniꝰ Preisen verlauft: tence, vaudeville en I acte, par M. Anicet-Bourgeois.

Mad. Hoffmann, vom

Mittwoch, 7. April. Im Schauspielhause. 51ste Abonnements Vorstellung: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakes. A. W. Uebersetzung und Göthe s Bearbeitung.

tadttheater zu Riga:

Verantwortlicher Redacicur v). J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Eppedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdrucherei.

lI191 Königliches Ober Landesgericht zu Cöslin.

Das in Hinterpommern im Lauenburger Kreise bele⸗ gene, unterm 8. Oftober 1816 auf 18,933 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. landschaftlich abgeschätzle Allodial-Rüter= gut Bychow soll im Wege der nothwendigen Subha—

Bekanntmachungen. Rothwendiget Bertaus.

ligt 9. . , 4 ber 1843 c Nachlaß des am 14. Ollober 1843 zu

6. r, e ebe hein Frircdrich Wilhelm

Traugolt Kur;e ish auf den Antrag der Vormünder der

minorennen Söhne des Guts besitzers Kurze per decre-

tum vom 1. September 1846 der erbschaftliche Liqui- dattons- Prozeß eröffnet und zur Anmeldung und Nach= weisung der Forderungen unbefannter Gläubiger ein Termin auf

den dritten Juni dieses Jahres, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Deputirten, Reserendarius Rehseld, im In— structionszimmer des Königlichen Ober-Landesgerichts hierselbst angesetzt worden.

Es werden daher alle unbekannten Gläubizer hier durch vorgeladen, ihre Forderungen spätestens in dem anstehenden Termine in Person oder durch einen legi— timirten Mandatarius aus der Zahl der hiesigen Ju⸗ stizĩ Kommissarien, wozu die Justizräthe Tirpitz, v. Thie⸗= lenfeld, Marquard, vorgeschlagen werden, anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie aller ihrer Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an . dasjenige gewiesen werden sollen, was nach Befriedi— gung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte.

Frankfurt a. O., den 16. Januar 1847.

Königl. Preußisches Ober- Landesgericht.

station im Termin den 24. Juli f. J., Vornmit— tags 10 Uhr, im Instructionszimmer unseres Kolle— gienhauses öffentlich verlaust werden. Die Taxe, der Dypothelenschein und die Verkaufs-Bedingungen können in unserer Registratur cingesehen werden.

Zu diesem Termin werden gleichzeitig die unbekann— ten Erben der veistorbenen Prediger⸗Wtwe Magunna, geborenen Hoffmann zu Lebaä, hierdurch vorgeladen.

Cöslin, den 22. Dezember 1846.

Königl. Ober -Landesgericht, Civil⸗Senat.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 13. März 1847.

Das hierselbst in der Rosenquergasse Nr. 30 belegene und im Hopothekenbuche Vol. 34. No. 1944 a. pag. 9 verzeichnete Grundstück der verehelichten Schiffseigenthü= mer Mengel, Wilhelmine Rosine, geborenen Janicke, ir t abgeschäßzt zu 7805 Thlr. 23 Sgr. 10 Pf, ol

am 22. Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. axe und Hy⸗ pothefenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der Rentier Christian Friedrich Tiettloff modo dessen Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

291

Thüringische Eisenbahn. ** Nachdem die Bahnstrecke von Weimar bis Erfurt im Bau vollendet ist, wird dieselbe vom 1. April e ab nach nachstehendem Fahrplan dem Publikum zur Benutzung übergeben. 3 Erfurt, den 25. März 1847. 24 Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-⸗Gesellschaft.

, t fern bah n ne.

w

Fahrplan für die Bahnstrecke von Halle 3 bis Erfurt in Verbindung mit den Dampswagenfahrten

auf der . ö. Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn für die Zeit vom J. April 1847 bis auf weitere Bestimmung.

.

a , ,, . e .

L Cours von Halle nach Erfurt. II. Cours von Erfurt nach Balle. ł n g e ,

Abfahrt n in- NK. Abfahrt . i. ii T Nm. von Moras Werse. Nachm. Abds. von Morgs. Merge. Vorm. Nachm. . . U i TN. ü. N fü. N. n. W. i. N. . MN T N. . k J 5 151 8 151 106 451 4 1 ö m ra Gorbeiha - 0 2 31 Reinke , = i n T , Weißen sels 7 8 8 6 3 8 8 8 Jorgas D 3 fe i S , n Naumburg 8 5 16 53 3 31 8 31 J 6 w k 8 2 id 1s S n s Ji Foösen i S m m nr s m7 1 d 8 . 5 Naumburg 15 16 SS J 3s MN k it 0 s 1M 923 Weißenfels... 66 10 2. ν, 26. Weimar 8 n n n e d s Tderdeidee / o , n Vie leldacd̃ . ; ü ie 5 , Rerscbrr r ==. * in iw 5 i FR S 5 Ankunft in k Ankunft in ü bende 1 to 7 11 A 6 18 10 30 1 Hatte ...... .... ... 8 111 151 115017 15

2 Bemer kun 1) Der erste von Halle um 6 Uhr 45 sofort weiter.

2) Um S8 Uhr schließen sich die von? b i , h n Magdeburg, Wittenberg und Bernburg,

Passagiere dem 2ten Zuge 3 Boch tem ; dem Aten Zuge an. ) 3 Uhr 15 Minuten Nachmittags befördert die von Berlin, Magdeburg, Braunschweig, Zelle anlangenden Passagiere von Halle nach Thüringen.

14) Um 7* j s 74 ö . ) . die um diese Jeit von Berlin, Magdeburg und Leipzig in Halle eintreffenden Passagiere

5) Durch den 1st 3) . , de. . Uhr von Erfurt abgehenden Zug gelangt man, ohne Ausenthalt in Halle, nach 6) Mit dem um 87 Uhr in Erfurt ; burg und Berlin und mit . 26 7) Der um 105 Uhr von Ersurt abgehende Magdeburg ui Wittenberg mit solchem 8) Der Zug, welcher um 4 Uhr von E ; ; b ) d: 39 l. . n Eisurt abgeht, schließt sich an die letzten nach Leipzig und Cöthen gehen—Q 9) Auf den Stationen Corbetha und Vieselbach könn ö e ztati ? und kann auch das Gepäck nur bis zu ash. . nur bis zu den je nächsten Stationen gelöst, 10) Mit Ausnahme der sub 9 genannten Sialionen und der Station Sulza, findet zwischen sämmtlichen St yionen unserer Bahn und den , . 1 Cöthen, Magdeburg DVeßau 2 =. ö. mg 7 *. a. Billet⸗ Verkauf und direkte Gepäck. Erpedition siatt, jedoch sind die auf . enberg und Berlin ditefter ,,,, en egg nen Bahn sür die Nacharsbahn ünszig Pfund Gepäck lann jeder Passagier frei mo sich fuhrenk Zür jede 10 aber die Sätze bezahlt, welche in den auf den Stationen aushängenden Tarifs

—— ——

la n.

Minuten abgehende Zug führt die von Leipzig ankommenden Passagiere

auch von Leipzig (mit dem Güter—Q

31 27

gehen Passagiere, ohne Aufenthalt in alle, nach Magde⸗ w en n h senth 5 ch Mag

Zug führt die Ren Leipzi ö ah ie Reisenden nach Leipzig ohne Aufenthalt, und nach

11 Pfund Uebergewicht werden angegeben sind.

294 p

Stargard-Posener Eisenbahn.

ö. Unter Zustimmung des Verwaltungs⸗ Naths unserer Gesellschaft i st b esch lss⸗

a sen, die ursprünglichen Zeichner u unserem Unternehmen, welche lhre An⸗ rechte und Verpflichtungen auf Andere übertragen haben, nachdem auf ihre

Zeichnungen die vierte Rate ichtigt i

ngen be

fran Fer benen J ä nrg:

ung für di j Ein⸗

zahlungen auf diese , . .

Die llerhöchste Bewilli ung der erbetenen ine a⸗

rantie und Bestätigung des tatut-Nachtrages ist uf t.

Stettin, den 1. April 18577. ) Direktorium

der Stargard ⸗Posener Eisenbahn · Gesellschast

129561

Berlin-A nhaltische Eisenbahn.

In heutiger (fünfter) Verloosung von re d, . unserer Gesellschaft sind olgende Nummern gezogen worden:

A. Prioritäts-Atien 2500 Thlr. (15 Stüch:

Nr. 125. 191. 362. 438. 472. 617. 661. 702. 746. 783. 837. 1008. 1034. 1213 und 1224.

B. Prioritäts-Actien à Thlr. (tot Stich:

Nr. 65. 192. 2013. 226. 271. 402. 482. 525. 553.

629. 672. 741. 1095. 10965. 1412. 1500. 1553.

1559. 1598. 1616. 1865. 1938. 2060. 2249.

2415. 2439. 2462. 2648. 2786. 2839. 2935.

2980. 3122. 3253. 3261. 3342. 3375. 3446.

3885. 4074. 4142. 4306. 44165. 4425. 4476.

14479. 4482. 4580. 4583. 4743. 4766. 4781.

1829. 4910. 5057. 5069. 5137. 5207. 5260.

5313. 5364. 5376. 5466. 5467. 5573. 5644.

5700. 5916. 6003. 6013. 6425. 6490. 6536.

6544. 6562. 6660. 6667. 6684. 6871. 6960.

7022. 7025. 7085. 7137. 7141. 7147. 7233.

7555. 7621. 7649. 7670. 7692. 7762. 7947.

7989. 8057. 8208. 8227. 8332. 8100 u. 8171.

Nach Vorschrist des betreffenden Statuten⸗-Nachtrags

fordern wir die Inhaber dieser ausgeloosten Actien auf,

dieselben mit den noch vom 1. Juli (. ab laufenden Zins ⸗Coupons

. * 2 9 am J. Juli d. J. bei der Gesellschafts Hauptkasse (Cam Asfanischen Platz Nr. 6) gegen Zahlung des Nominalwerths der Actien einzulie fern. . er Betrag etwa fehlender Coupons wird vom Ka— pitale gekürzt.

Die Verzinsung dieser Actien hört mit dem 1. Juli . auf, und rücksichtlich derjenigen, welche bis 31. De— zember d. J. nicht zur Einlösung vorgelegt werden soll— ten, tritt gerichtliches Depositions-Verfahren ein.

Folgende schon früher ausgelooste Actien sind noch nicht zur Einlösung voörgelommen:

Actien à 500 Thlr. Nr. 967. 988. 1086.

Actien à 100 Thlr. Nr. 66. 148. 300. 549. 795. S803. 903. 3848. 3953. 4850. 5224. 5404. 5776. 6214. 6310. 6534. 6805. 8162. 8329 u. 8408.

Berlin, den 1. April 1847.

ö .

.

v. Cronstein, Vorsitzender.

No. 3874.

105 26 S Warschau, den * , e 1846.

6 wo n

des Polnischen Landschaft⸗Kredit⸗Vereins.

In Folge eingegangener Gesuche wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplilaten nachstehender, als vernichtete oder gestohlene angegebener Pfandbriese

vom 1sten Zeitraume:

Lütt. G. No. 93, 502 pro 10906 Fl. poln. mit 10 Zins-Coup. 21 F. * 43,1 18 * 209 ) *) 1

* E. * 43, 123 * 209 * 1 43, 125 * 144,208 5 144A 369

* I k 2

* . . * 200 * 2

vom 2ten Zeitraume:

Lit. B. No. 220, 526 pro 5096 Fl. poln. mit Zins- Coup. * B ** 2 I ), 582 D 5000 1 y 1 B. » 221,554 , 5000 95 ' 1 B. * 222,324 1 5000 1 * * * B. * 222, 555 * 5000 5 5) * * B. * 222, 651 * 5000 1 n 1 v B. 222,713 50090 * y * B. * 223, 224 1 5000 1 5 ) * B. * 277,99 * 5000 1 1 * * B. 2 278,025 ) 51 00 1 1 *

1000 9 y 1000 * n 100 70 * 1 1000 . )

210,652 5 210,653 » 210, 654 * 210,655

* 2 22 2 222

C. * 212,785 1000 ) * * * C. * 213,213 * 1000 * 4 * * 6G. 1 213,381 * 1000 1 1 1 C. Y 213,406 , 1000 5 ohne * C. 213,502 1000 mit 7 2 ö 2 15, 25 * 1 700 * * . * CG. 215, 8360 0 1009 ohne Y CG. 3 21 6, 3 14 1000 * mit 7 y

219,595 219,598 5 226,279 * 241,540 * 244,683 2416, 336 246, 954 5 260,940 »

5 2 y 263,597 1009) * . * y 268,032 1000 * ohne ö * * 268, 246 1000 * mit 7 *

276,309 »

8 8009900909009

* 276,358 1000 * J y

276, 905 1000 * ohne * * 1 294,048 1 1000 * ohne 2 * 230,867 500 5 mit 7 y * 231,723 . 500 7 42 5 * * 231, 724 . 500 2 1 7 1 g * 231,725 500 * 7 * * 231,727 9 5 J . * * 231,729 500 * . 90 * 4 231,731 500 2 7 1

Litt. D. No. 23, 732 pro 500 Fl. poln. mit 7 Zins- Coup.

1 DPD. 5 231 738 590 5 8 * PD. 231, 8990, 500 * .. . D. » 233, 122 . 500 * . 5 * D. 233,879 500 *. ..

, 257, 548 509 . ohne n *. . 269, 4 10 * 509 . mit 7 7 597 ohne

D. 300,827 , 500 ohne

E. » 228,680 0 200 . ohne n * . 229. 604 200 mit 7

* E., wn 229,605 y 200 9 . 7

E. 229, 006 0 200 * 8

E. 229, 607. 200 * 1

E. * 247, 743 2090 J ohne

endlich: an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1844 zu 400 Fl. poln. von den Psandbriesen Litt. A. No. 189,320 und 290,417 eben an die Stelle der Zins -Coupons vom zweiten Se mester 1841 zu 100 1. poln. von den Pfandbriefen Litt. B. No. 277,228 und 285,230 fordert hiermit die General-Direction des Landschaftli= chen Kredit⸗Vereins im Königteiche Polen in Ausfüh— rung des Artikels 124 des Gesetzes vom 1.13. Jani 1825 alle Besitzer obiger Pfandbiiefe und Zins-Cou— pons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besitzrecht dazu zu haben glauben, auf, sich mit denselben an die General Direckion zu Warschau in dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekannsmachung in öffentlichen Blättern an gerechnet, unbedingt zu mel— den, als widrigens besagte Pfandbriefe mit Jins-Cou—- pons amortisirt und die Duplikate darüber an die be— treffenden Interessenten ausgeliefert werden. Der Präsident: Wirklicher Staatsrath (unterzeichnet) Lenstki. Für den General-Secretair (unterzeichnet) Tscherminski.

* 4 25 ; * Literarische Anzeigen. 1292 Neuigkeit von Ad. Brennglas. Bei Ign. Jackowitz in Leipzig erschien so eben als

2 4 . Fortsetzung, vorräthig bei E. ö Mittler

in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg:

Berlin wie es ist und trinkt.

Von 2 91a XXVI. Hest: „Verein der Habenichtse für sittliche Bil— dung der höheren Stände.“ Mit einem kolorirten Titelkupfer von Th. Hosemann. 8. eleg. geh. im Umschlag. Velinp. Preis 75 Sgr. —S— Die neueste originelle Arbeit des berühmten Ver fassers.

ß

296

(Anzeige Da am J. April die Nachtfahrten auf

der Berlin- Potsdam-Magdeburger Bahn angefangen

haben und die Reisenden Morgens um 4 Uhr hier ein— treffen werden, so empfehle ich allen geehrten Reisenden meinen dem Magdeburg-Leipziger Bahnhof ganz nahe gelegenen Gasthof zum „Fürst Blücher“ bestens. Ernst Kühne in Magdeburg.

2976

Ein in den chemischen Fächern geübter, in den Na turwissenschaften und Sprachen bewanderter höchst soli— der junger Mann, der eine vorzügliche Gymnasialbil dung genossen, sucht eine dauernde Stellung. Adr. Intell. Comt. Sub VV. 191.

1293p] Vorläufige Auzeige.

Unterzeichneter beehrt sielr ergehenst anzuzeigen, dass er am Sonnabend den 109. April im Saale des Königl. veranstalten wird, unter gütiger Mitwirkung der Ma— dame Viardot-Garcia und der Königl. Ka-— pelle, unter gesälliger Leitung des Hönig. hapell— meisters Herrn Taubert. Billets zu numerirten Plätzen à 1 Thlr. sind in der Musikhandlung der Herren Ed. Bote u. G. Bock, Jägerstr. 42, und in der Weohnung des Konzertgebers, Oherwallstr. 7, zu haben.

Schaun Sp ielh ausecs ein Konzert

Hubert Ries, Königlicher Konzertmeister.

Gemälde⸗Auction. Montag den 26. April v. J. u. f. Tage⸗ Vor⸗

mittags 3 10 bis 1 Uhr, findet zu Dresden

durch Unterzeichneten die öffentliche Versteigerung

der Gemälde⸗ Sammlung

aus dem Nachlasse

des Grafen Franz von Sternberg-Mander-— scheid (welche eine Auswahl der vorzüglichsten Werle ilterer und späterer Meister enthält, so wie auch dabei eine Bronze-Arbeit von Eellini sich auszeichnet) statt. Die darüber gedruckten Kataloge, welche in den Kunst⸗

und Buchhandlungen, so wie bei Unterzeichnetem zu fin⸗ den sind, geben den Kunstfreunden einen genaueren Nachweis, und findet die Versteigerung mit hoher Ge⸗ nehmigung auf der Brühlschen Terrasse im Königl. Aus stellungs⸗Salon statt.

Carl Ernst Sieber, Königl., auch Stadt- u. Raths-Auctionator u. Taxator.

298 b

Julia, als erste

Das Abonnement beträgt: 2 KRthlr. für J Jahr. 4 Uthlr.— Jahr. 8 Rihlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Ansertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Pre

* 956.

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Die Staats-Anleihen im Fall eines Krieges zufolge der ständischen Gesetze vom 3. Februar. Jahresbericht über den Zu⸗ stand der hiesigen Erwerbschulen. Provinz Preußen. Die Re—⸗ sultate der Verwaltung der Straf-Anstalt zu Insterburg pro 1816. Schreiben aus Stettin. (Die Straf-AUnstalt zu Naugard.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sach fen. Einstweilige Aufhebung des Elbzolles. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Verordnung in Betreff der Auswanderungs- Agenten. Brief aus Hamburg. (Vampsschiff Verbindung mit Frankreich.)

Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Prag.

Nußland und Polen. St. Pete rsb urg. Bestimmungen über die Pensionen der in den Civildien übergehenden Offiziere. Gutachten und Verordnung in Bezug auf das Verfahren mit Schwefel⸗Aether. Suleiman Efendi gegen Schamil. Rußlands Handelsverkehr mit Transkaulasien.

Frankreich. Paris. Handschreiben St. Majestät des Königs von Preußen Aan Jules Janin. Graf St. Aulaire. Unterrichts ⸗Bud⸗ get. Sorge für die Herbeischaffung von Lebensmitteln. Vorgänge und Maßregeln in Folge der Theurung. Beschlüsse des Ackerbau-Kon— gresses. Sparlasse. Die spanischen Zustände. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. Parla⸗ ments-Verhandlungen. Proclamation des Grafen von Montemolin. Entdeckungen in Australien. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Der Moniteur des Indes ge— gen die englische Presse. J

Belgien. Brüssel. Münzgesetz. Vermischtes.˖

Italien. Ro m. Ankunst des Prinzen Karl von Preußen und Abreise des Prinzen Oskar von Schweden. Ackerbau, Kolonie in der Cam⸗ pagng. Errichtung eines Staatsraths. Erzesse in Viterbo.

Spanien. Madrid. Bildung eines neuen Ministeriums. Schreiben us Madrid. (Kongreß-Debatten: der Zolltarif und die Staatsschuld.)

Türkei. Konstantinopes. Die Handels -Verträge der Pforte. Hafiz Pascha. Verbot der Getraide Ausfuhr.

Ostindien. London. Ruhe in den britischen Provinzen. Umtriebe in Lahore. Tod des Königs von Oude. Bestrafung der abtrünni—

gen Staaten im Seilhkriege. Neduction des Heeres. Eisenbahnen.

Handels und Börfen-Kachrichten. Berlin. Börsen- unt Martt= bericht. St. Petersburg. Rußlands Getraidehandel. Gala cz. Eröffnung des Handels.

Göthe und Kaulbach. Beilage.

Amtlicher Theil.

Se; Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Geheimen Ober- Finanzrath Herrmann im Finanz ⸗Mi⸗ nisterium den Rothen Adler-Orden zweiter Kiasse mit Eichenlaub; dem Schulvorsteher Bartels hierselbst den Rothen Adler-Orben vierter Klasse; so wie dem Postillon Anton Beck in Elberfeld das Allgemeine Ehrenzeichen; und

Dem Johann Kaspar Moosbrugger zu Koblenz das Prä⸗ dikat als Hof-Stuccateur zu verleihen.

Das 11te Stück der Gesetz⸗-Sa mmlung, welches heute aus— gegeben wird, enthält: unter Rr. 2817. Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 26. Februar d. J.

betreffend die dem Actien⸗Verein zum Bau einer Chaufft⸗

von Nikolai über Pleß bis an die Landesgränze bei Goczalkowitz in Bezug auf den Bau und die Unterhal⸗ tung dieser Chaussee bewilligten fiskalischen Vorrechte. Die Allerhöchste Genehmigungs⸗Urkunde vom 22. März d. N. wegen Abänderung des 8. 2 des unterm 4. Juli v. J. Allerhöchst bestätigten Statuts der Köln-Minden Thüringer Verbindungs-Eisenbahn⸗Gesellschaft; Die Bekanntmachung über die ,,, Bestätigung des Statuts des Ackien-Vereins zum Bau einer Chausser von Nikolai nach Pleß bis an die Landesgränze bei Goczalkowitz; vom 28. März d. J.

2818.

n 26419.

Allgemeine

und Aus landes nehmen Geslelsun 5 9 auf dieses Glatt an, rn der die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: 2 Gehren - Straße hr. 57.

Berlin, Mittwoch den Tin April

2820. Die Allerhöchste Kabinets Ordre vom 28. März d. J. betreffend die Verleihung eines Theilnahme- Rechtes an der für die Besitzer adlicher Majorate und Fideifommisse bestehenden Kolleftivstimme auf dem brandenburgischen Provinzial⸗Landtage an den Wirklichen Geheimen Rath ꝛc., Grafen von Redern; und

» 2821. Die Bekanntmachung vom 1sten l. M., den Beitritt der

Herzoglich braunschweigischen Regierung zu dem Vertrage zwischen Preußen und Großbritanien wegen gegenseitl—⸗ gen Schutzes der Autoren-Rechte gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung vom 13. Mai v. J. betreffend.

Berlin, den 7. April 1847.

Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits-Comtoir.

Nr.

Angekommen: Se. Ercellenz der Ober-Burggraf des König reichs Preußen, von Brünneck, von Trebnitz.

Der General⸗-Major und Commandeur der 12ten Landwehr-Bri— gade, von Winning, von Neisse.

nichtamtlicher Theil. Ynlan d.

Berlin, 6. April. Man hat gegen die Bestimmungen der re, vom 3. Februar hinsichtlich der ständischen Mitwirkung bei Aufnahme von Staats- Anleihen für den Fall eines Krieges ein— gewandt, daß sie in der Natur ber Sache nicht begründet seien, Aehnliches auch in den Verfassungen anderer Länder sich nicht finde. Die Augsburgische Allgem. Ztg., welche eine Reihe von Auf⸗ sätzen über die ständischen Gesetze vom 3. Februar enthält, hat sich bei dieser Gelegenheit auch über jene Bestimmungen ausgesprochen. Sie sagt darüber Folgendes:

„Baß sich der König vorbehalten hat, im Fall eines zu erwar— tenden oder bereits ausgebrochenen Krieges, wenn zur Beschaffung des nöthigen außerordentlichen Geld- Bedarfs die im Staats-Schatz und sonst vorhandenen Reserve-Fonds nicht ausreichen und deshalb Darlehen aufgenommen werden müssen, die Einberufung des Verei⸗ nigten Landtags aber in Beriücksichtigung der obwaltenden politischen Verhältnisse nicht zulässig befunden werden sollte, die ständische Mit⸗ wirkung einstweilen durch Zuziehung der Deputation für das Staats⸗ schulden-Wesen zu ersetzen ober in einem solchen Fall auch ohne Zustimmung des Vereinigten Landtags außerordentliche Steuern aus— zuschreiben und nur, wenn diese Hindernisse der Berufung des Land- tags für beseitigt erachtet werden können, demselben nachträglich Zweck und Verwendung jenes Darlehen oder Steuer-Betrages nachweisen zu lassen sollte billig keinem, der über diese Dinge zu reden sich be—⸗ rufen glaubt, auffallen. In den meisten deutschen ,,. fin⸗ den sich ähnliche Züge, sei es, daß, wie in Bayern, den beiden stän— dischen der Schulden⸗Tilgungs-Kommission zugeordneten Commissairs sjede Kammer wählt einen, also eine unserer ständischen Deputation sehr ähnliche Behörde) „in außerordentlichen Fällen, wo drohende, äußere Gefahren die Aufnahme von Kapitallen dringend erfordern und die Einberufung der Stände durch äußere Verhältnisse unmöglich ge— macht wird“, die Befugniß zusteht, zu diesen Anleihen im Namen ber Stände vorläufig ihre Zustimmung zu ertheilen, während den letzte ren, sobald ihre Einberufung möglich wird, die ganze Verhandlung über die Kapital-Aufnahme vorzulegen ist (Tit. VII. §. 15), oder daß, wie durch die Verfassungs-ürkunde des Großherzogthums Hes⸗ 9. der Staats-Regierung ohne alle ständische Instanz fast mit ben— elben Worten dasselbe Recht beigelegt wird (Ark. 7i), oder daß das hannoverische Staats- Grundgesetz von 1833 dem König, auf den Be— richt des Ministeriums und nach Anhörung des Geheimeraths Kolle giums, ein solches außerordentliches Anlehen bis zum Betrage von einer Million Thaler gestattet (VII. §. 447), Sachsen die Macht der Krone nicht blos auf ausnahmsweise Creation einer Anleihe, son⸗ dern, auf vorläufige Verfligung alles zur Deckung des außerordentlichen Betdürfnisses nöthigen finanzlellen Bedürfnisses ausdehnt (8. 103), entlich in Baden (V. S. 62), ganz, wie so eben bei uns bestimmt worden, der Großherzog bei Rüstungen zu einem Kriege

Alle Post-Anstalten des An-

oder während der Dauer eines Krieges zu schleuniger und wirksamer Erfüllung seiner Bundespflichten, auch vor eingeholter Zustimmung der Stände, gültige Staats Anleihen machen oder Kriegssteuern aus schreiben kann und nur durch ständische Kommissarien bei den Mini⸗ sterien des Krieges und der Finanzen und bei der landesherrlichen Verwaltung des Marschverpflegungs- und Lieferungswesens für eine Kontrolle bei der Verwendung dieser auf außerordentlichem . vom Volke geforderten Leistungen gesorgt wird. Was die Verfassüngen jener Staaten gegen allzu schnelles Heranrücken dieses Falles, theils durch Anordnung des Re erve⸗Fonds, theils auf anderem Wege, z. B. das ehemalige hannoverische Grundgesetz durch die sehr weise erdachte Form des Kriegsschatzes (der dort bis auf die Hälfte, des laufenden Militair-Etats steigen dürfte), vorgesehen haben, dafür hat der ge⸗ ordnete preußische Haushalt, in welchem die Reserve⸗Fonds einen so⸗ wohl in ihrer verhältnißmäßigen Höhe als in ihrer nächsten Be⸗ stimmung nicht wesentlich von denen der deutschen Staaten abwei⸗ chenden Charakter haben, und zu dessen durch mehr als ein Jahr⸗ hundert geheiligten Prinzipien die Ansammlung eines Staats und Kriegsschatzes gehört, auch schon Sorge getragen, und die oben mit getheilte Klausel beweist, daß man die alte Praxis beibehalten will, erst diese Mittel zu erschöpfen, ehe man solche ungewohnte Auffor⸗ derungen an das Volk macht das Recht zu diesen letzteren aber für den äußersten Fall sich zu wahren wenn dies der Politik der mittleren und kleineren deutschen Staaten unerläßlich schien wie wird man es Preußen, das die gefährlichste militairische Posttion in Europa hat, verargen können?“

Berlin, 6. April. Mit dem verwichenen Jahre hat die An⸗ stalt der hiesigen 9 Erwerbschulen das 54ste Jahr ihres Bestehens zurückgelegt und nunmehr die „acht und vierzigste Nachricht“ ihres Zustandes veröffentlicht, welche wiederum das rühmlichste Zeugniß ab⸗ legt, wie dieselbe, trotz ihrer geräuschlosen Wirksamkeit, sich des besten Erfolges erfreut. Da die Zahl derer, welche Anspruch auf Aufnahme in die Erwerbschulen machen, sich mit der stets wachsen⸗ den Bevölkerung unserer Stadt bedeutend vermehrt, so wäre nur zu wünschen, daß die Gönner der Anstalt und unsere Mitbürger ihr

möglichst die Mittel zuwendeten, sie erweitern zu können, um den vor⸗ gesteckten Zweck, die Veredlung der jugendlichen Herzen, in der Ent- wickelung und Pflegung des Verstandes, so wie in der Ausbildung der Handfertigkeit armer Kinder, immer mehr zu befördern.

Am Schlusse des Jahres 1845 belief sich die Zahl der in ven 9 Erwerbschulen befindlichen Kinder auf 717, zu denen im Jahre 1816 noch 211 hinzutraten, so daß demnach im Jahre 1816 928 Schülerinnen die Anstalt besuchten. Davon verließen 207 dieselbe wieder, und es verblieben mithin am Schlusse des vorigen Jahres 721. Zur ferneren Aufnahme sind bereits 426 Bewerberinnen notirt.

An Handarbeiten wurden von den Erwerbschülerinnen im Jahre 1846 in den 9 Schulen im Ganzen angefertigt für Sts Rthlr. 14 Sgr. ! Pf. zu eigenem häuslichen Bedarf und für 2159 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. auf Bestellung, in Summa also für 3025 Rthlr. 1 Sgr. 2 P

Die Einnahmen der Anstalt stellten sich durch Königliche Unter⸗

stützung aus Staatskassen, durch Beiträge der Beförderer, durch Le⸗ gate und Geschenke, durch Zinsen von Kapitalien c. auf 9902 Rthli. 27 Sgr. 5 Pf. während die Ausgaben 9637 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf. betrugen, so daß der Anstalt am Ende des 86 Jahres noch ein Bestand von 265 Rthlr. 22 Sgr. 2 Pf. verblieb.

rovinz Preußen. Insterburg, im März. Aus der über 9. . der Verwaltung der Straf-Anstalt zu Insterburg zro 1846 veröffentlichten Uebersicht entnehmen wir Folgendes: Der . der Gefangenen in der Anstalt betrug am 31. Dezember 1845 ho0. Im Laufe des Jahres 1846 wurden (einschließlich der aus der Straf-Anstalt Wartenburg übernommenen 49 Sträflinge) eingeliefert 153, dagegen aus der Anstalt entlassen 380. Die tägliche Durch⸗ schnittszahl der in der Anstalt detinirt gewesenen Gefangenen betrug 710, und am 31. Dezember 1846 befanden sich noch in derselben 733, unter denen 11 zu lebenslänglicher, 3 zu mehr als dreißig⸗, 4 zu zwanzig bis dreißig, 76 zu zehn- bis zwanzig- und die übrigen zu ein- bis zehnjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt waren.

Göthe und Kaulbach. (Vergl. Allg. Pr. Zeitung 1846 Nr. 314. 352 und 1847 Nr. 43.)

Reineke Fuchs, von Göthe, mit Zeichnungen von W. Kaul— bach, gestochen von R. Rahn und A. Schleich. Siebente Lieferung. München, 1846. Literarisch-artistische Anstalt.

Diesmal haben wir nur über die drei Blätter der siebenten Lieferung zu berichten, welche das mit einander gemein haben, daß sie sich auf schon durchlaufene Gesänge beziehen. Dem RKünstler gefällt es, uns noch einige Zeit in der gespannten Erwartung verweilen zu lassen, in der wir uns we— Jen des bedrohlichen Schicksals unseres Helden am Schlusse der vorigen Lieferung befanden. Neben dem Schatze, von dem er dem Könige vor⸗ fabelte, bildete den Hauptinhalt seiner Vertheidigung ein verleumderisches Lügennetz, in welches er seine Hauptfeinde, den Bären und den Wolf, der⸗ . zu verwickeln wußte, daß sie in die elende Situation geriethen, in ber wir sie in der Vignette zum ten Gesange verließen. Er erzählte von einer Verschwörung, in der sein Vater die Hauptrolle gespielt . und deren Zweck i sei, dem Bären die Krone auf das tölpische Haupt zu setzen. Diese erdichtete und erlogene Huldigung, von der er Gesang V. v. 31 fgg. redet, sinden wir auf dem ersten . versinnlicht.

Der Stuhl zu Aachen ist hier der Stumpf einer gefällten Eiche. Auf demselben sitzt Braun, der Bär. Knieend überreicht ihm der Wolf auf seidenem Kissen die goldene Krone des Reichs, welchen Akt der alte Arzt, der Vater des Reineke, mit einer devoten, hingebenden Geste begleitet. Der lorbeerbe weigte Hofpoet, der Esel, liest dazu die Adresse und Hat noch im Gürtel seines faltigen Gewandes eine Obe zur Feier der Thronbesteigung men erollt stecken, welche der Feierlichken Nachdruck zu geben bestimmi cheint. m schaut von oben der werdende Mond in das Papier, und dem

fritisch grüfenden Biicke des aiten Gesellen, der ein Zeuge der ganzen nächt⸗ lichen Vorberestung zu diesem erbichteten Lügenspiel em rel . 1a,

mischt sich ein sestfamer Zug von mißbilligendemn Unbehagen bei, das uns in, ät ob, dies der 6 der Adresse gilt den von der verur⸗ 9 . törung in seinem ersten chlummer herrührt, dem er so eben hin= er den nunmehr hinweggezogenen Vorhängen seines Wollenb eites obgele⸗

gen zu haben scheint, Hinter dem Esel schließt Hinze als Repräsentant der Heistlichkeit die Huldigungsgruppe ab. Bie ganze' Scene is eine meister= hafte Interpretasion der Verse:

es wär' ein trauriger Wechsel, Einen Bären und tölpischen Taugenicht so zu erhöhen.

Auf den ersten Blick erkennt man nämlich, daß ein usurpirendes, un⸗ königliches Thier ihm nicht gebührenden . gegenüber sich befindet. Denn während er, an dem runden ,, mit den Pfauenfedern hin und her schiebend, sich das Haupthaar reibt, blickt er mit freudiger Ver⸗ legenheit auf die strahlenden Zeichen der neuen Würde, an den Putz den- kend, den ihm dieselbe verleihen werde, ebenso wie ein Großpapa verlegen die Schlafmütze rücken würde, wenn ihm am Geburtstagmorgen die Enkel mit den schöngeschriebenen, seinem Auge aber verschlossenen Wünschen und den sonstigen Angebinden entgegenkommen. Da egen liegt der Reichs apfel und ein dickes Buch, welches auf die schwere Arbeit des e r hindeu⸗ tet, unbeachtet vom Usurpator im Vordergrunde da, Dinge, denen der echte Fürst seine Haupt-Aufmerksamkeit schenken würde.

Dies also war eine Episode aus dem Entsühnungs⸗Lügengewebe, durch welches der Fuchs sich einen glorreichen Abzug von dem Reichstage bewirkt hatte. Die beiden anderen Blätter enthalten noch zwei neue Frevelthaten, deren Folgen wir schon in den früheren Lieferungen illustrirt fahen: die Ermordung des Hasen (Ges. VI. v. 493 fgg.) und den Angriff auf das Leben des Kaninchens (Ges. VII. v. 30 ag. Jene versetzt uns auf dem dritten Blatte wieder in das Innere der Malepartusveste. Im Vorder⸗ grunde liegt die Füchsin mit den beiden Knaben in behaglicher Ruhe. Mit der einen gan hat sie die auch von uns Menschen am meisten geschätzten . des beklagenswerthen Lampe gefaßt, man weiß nicht, ob zur Prü— 9 oper um bei der tödtlichen hmarmung zu helfen, welches freilich un=

nöthig scheint, da diese mit der Sicherheit der berüchtigten Jungfrau!“ in den In i s lz r tl vor sich geht. So giebt einele eintu leben-

. Kommentar seinem Wappen, einer Kneißzange, welche er an der Stelle, wo schon die Alten ihre Hengste 3 n nicht ohne die Baro⸗

nenkront darüber eingebrannt trägt. Im Hintergrunde lauscht an der offenen Thür Bellyn, der Widder.

Das mittlere Bild stellt also das Attentat gegen das Kaninchen dar. Es ist der schlimme Augenblick, von dem der Aeugler nachher bei Hofe be— richtet: „Er druckte . nieder zur Erde.“ Man wundert sich fast, daß der Arme aus so mörderischem Angriffe wieder hat entkommen können. Aber obschon bei der späteren Reichstag-Verhandlung Reineke sehr auf die Zeu⸗ gẽnlosiglei dieser Handlung pocht, hier auf dem Bilde hat sie doch manchen Beobachter. Aus dem Heiligenschreine des heiligen Leonhardus am Wege blickt hinter dem Gitter ein zürnendes Antliß hervor. Das ganze Kornfeld aber nebenan mit den Sommerblumen am Rande ist anthropomorphisirt. Die langen Aehrengesichter scheinen Zeter zu schreien. Es gehören über= haupt die feinen Züge, welche auch der Pflanzenwelt, die uns sonst als lei- dend entgegentritt, eine gewisse Thätigkeit zuschreiben, zu dem Anmuthigsten und Sinnigsten in den Compositionen unseres Meisters. j Wir konnen uns nicht versagen, am Schlusse bieses Berichtes noch auf die im höchsten Grade gelungene Vignette am Eingange des achten Gesan= g aufmerksam zu machen. Es ist darin die Beichte veranschaulicht, 36 Reineke dem Neffen Grimbart auf dem Wege nach dem bose zb , 6 unübertrefflich ist die Figur des Letzteren, in der bequemen (d, e. - * den über dem r. offen gelassenen Knöpfen, mit 73 24 3 . . wir förmlich in der Hand sich drehen sehen, mit dem 8 66 166 lier ganzen Würde seiner Position durchdrungenen a . e Erlen u; * der Fuchs auf den Knicen mit dem Gesicht voll . 69 Finn de, n ner Schuld und feiner Fehler. Wohin hat sich 1 ö 22. Wahlen ch , , , . . Ig. 6 der Arabeske rundet 1 1 unter dem ern nr nnn, sch als entsprechendes, sommetrisches Mo⸗ ; chsschwanz des reuig Beichtenden, wie

die ihm zum , anderen Seite u wg. . aer n hen, bas ben ganzen Ernst der Handlung einiger⸗

z eint. , . r. . bie folgenden Nummern, denn wir bemerken, daß

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