1847 / 97 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

nach den unabhängig gewordenen Staaten Nord- und Süd ⸗Amerila's, welche bisher als Kolonieen nur ihrem Mutterlande vorbehalten waren. Die Hansestädte säumten keinen Augenblick, in diesen neuen Verkehr einzu⸗ treten, der sich als außerordentlich gewinnreich gezeigt hat. Dennoch bleibt noch viel zu wünschen übrig, und dieser Mangel wird in der politischen Lage Deuischlands gesucht, welches nicht als einige Macht den gene ge enübersteht. So nachtheilig aber der Mangel an Einheit sich dem lus. ande gegenüber erweist, so nachtheilig ist er für den Verkehr im Innern selbst, und ber Kommifsions- Bericht beschließ kiesen Aschtitnislt einch trüben Blick auf die deutschen Handels und Verkehrs Verha nise. D ö sind nicht die Beziehungen zum Auslande allein in welchen . . 9 ö fön er, wähnen günber Ceutschen Hantzsfäk se e scbmerzlichtn et; fahrung entgegentritt, daß Deutschland in den Verhältnissen des Dande 8 nd Wenn gfnth inhalt nech nicht wiederse men ghatz n. Wucher selbst hat unserè Natlon den Zwie spalt noch nicht überwunden, welcher den einen Bundesstaat dem anderen als Ausland erscheinen läßt. Noch immer ĩ 3 enug und zu viele, die nicht aus dem glebt es der allgemeinen Interessen genn. gemeinsamen dentschen Siandpunkt, sondern aus den besonderen des Ein⸗ ndelt werden.“ Es wird angedeutet, daß die zelstaates betrachtet und beha j g ö di großen deutschen Wassrstraßen noch immer nicht von ihren Lasten hefreit sind, und daß die Verbindung zweier freien Städte Deutschlands durch eine Eisenbahn, welche zugleich die Niederelbe auf dem kürzesten Wege mit der Ostsee verbinden würde, in einer nicht deutschen Hauptstadt verhindert wer⸗ den konnte, „So hat denn auch der steigende Wohlstand glücklicher Frie⸗ densjahre in den Hansestädten das Gefühl der Isolirung nicht beseitigen können, die ihnen nicht der eigene Entschluß, sondern die politische Lage unseres deutschen Vaterlandes aufgenöthigt hat.“ Wir wollen dahin ge⸗ stellt sein lassen, wie viel Schuld an dieser Isolirung auf Rechnung der politischen Lage Deutschlands kommt und wie viel die Hansestädte selbst dabei verschuldet haben; denn daß diese frei von allen Fehlern und Män⸗ geln, allein durch reine patriotische Uneie ennützigkeit in ihren bisherigen Handlungen geleitet, dastehen sollen, erscheint in einem Berichte, der zum erstenmal' den Entschluß der Hansestädte zu einer gemeinsamen nationalen Handelspolitik kundgiebt, nachdem fast das ganze übrige Deutschland sich dazu schon längst vereinigt hat, zum mindesten auffallend, wenn nicht an⸗ maßend. Uberhaupt muß es bei uns und im übrigen Deutschland keinen guten Eindruck machen, wenn fast auf jeder Seite des Berichts dem Va⸗ terlande ein ganzes Sündenregister vorgerechnet und diesem die gepriesene handelspolitische Weisheit und patriotische Gesinnung der Hansestädte ge— genübergestellt wird.

Der zweite Abschnitt, welcher das Streben Deutschlands nach einer nationalen Handels Politik vom wiener Kongreß bis zur Bildung des Zoll⸗ Vereins behandelt, fo trefflich er in seiner Anordnung und so gewissenhaft er in den Berichten über die diplomatischen Verhandlungen des deutschen Bundes sein mag, ist nicht frei von diesem Tadel. Ueberall begegnet man nur Beschwerden und Klagen und einer völligen Trostlosigkeit aller Aus= sichten. Wir geben den gerechten Grund dieser Beschwerden zu, denn alle Pläne auf der Basis des Artikels 19 der Bundesakte zur Herstellung einer gemeinsamen Handels⸗-Politik scheiterten an den widerstrebenden Tendenzen der einzelnen Glieder des Bundestages, aber wir theilen nicht die indirekt dargelegte Ansicht von der Trostlosigkeit jeder Aussicht auf einen besseren Zustand der Dinge; denn daß ein solcher Zustand erst von dem beliebten Prinzip einer allgemeinen nationalen politischen Einigung Deutschlands, was hier so viel als constitutionelle Föderativ-Verfassung heißt, abhängen soll, kann doch nur wenig Trost bieten. Der einmal eingenommene tenden— ziöfe Standpunkt des Kommissions Berichts läßt denselben nicht zur Aner— kennung des trostreichen Faktums gelangen, daß aus der Rath⸗ und That⸗ gt der Zeit von 1513 bis 1830 unter Preußens Vortritt der deutsche Zoll -Verein sich erhob und die Aussicht auf eine deutsche gemeinsame Handels- Politik dadurch nicht blos in Worten und auf dem Papier erschien.

Am kürzesten und deutlichsten geht die Tendenz des Kommissions-Be⸗ richts aus den Schluß Bemerkungen dieses Abschnitts hervor, welche das Fehlschlagen aller Bemühungen der Bundes-Versammlung, eine Einigung ber deutschen Handels und Gewerbs-Interessen zu Stande zu bringen, folgendermaßen charakterisiren: „Die Haupt-Ursachen dieses Fehlschlagens lagen weniger in dem Mangel an gutem Willen bei denjenigen Regierun— gen, welche vermöge ihres überwiegenden Einflusses als die Leiter der deut⸗ schen Angelegenheiten betrachtet werden mußten, noch weniger in der Eiser— fucht der kleineren Stagten, jenen gegenüber auch in der hier fraglichen Rücksicht eine absolute Selbstständigkeit zu behaupten, welche doch nur auf Kosten ihrer eigenen Bürger hätte gewährt werden können; sie lagen viel⸗

mehr hauptsächlich in dem Organismus der Bundes -Versammlung, wie

derfelbe von vorn herein gestaltet war und wie er als nothwendige Folge der Richtung, welche bald darauf die innere Politik der Regierungen, be sonders in den größeren Staaten, annahm, nach und nach sich entwickelte und ausbildete. Es läßt sich daher auch nicht leugnen, daß die preußische Regierung volllommen Recht hatte, weun sie in ihrer Erklärung auf die hannoverschen Anträge vom Jahre 1832 die Meinung aussprach, der Bun

3029

Bekanntmachungen.

Dampsschifffahrt

260 p]

zwischen Magde⸗

präsentiren.

nmrssa -m erer

Diejenigen Inhaber von Hopeschen Certifi- kkaten der Russ. Anleihe 4 er Serie, welche den am 1. 13. pon in Berlin zu erheben wünschen, wer- den hiermit austzefordert, die hetrelsenden Coupons spätestens pis zum 2851en dieses Monais bei den Un— terzcicineten zur Anmeldung und Abstempelung 2u Der Zahlungs- Termin der angemelde-

438

destag sei leinesweges das geeignete Organ, Dentschland zu einer kom⸗ merziellen Einigung k führen. Eine ganz andere Frage ist freilich die, ob sie eben so Recht hatte, wenn sie daraus den Schluß zog, oder wenn sie doch zugleich die Ansicht zu begründen suchte, die betreffende Angelegenheit müsse den einzelnen Staaten überlas⸗ sen bleiben, und nur durch Unterhandlungen wischen diesen könne ein günstiges Resultat erzielt werden? Ihre Kommission glaubt diese Frage eben so wenig bejahen zu dürfen, als sie die Wirkungen einer, wenn auch nur theilweisen Einigung zu verkennen oder gering anzuschlagen geneigt ist. Folgt denn aber aus jener ersten Behauptung, daß der Bundestag das Or⸗ gan für die Herstellung einer kommerziellen Einheit Deutschlands überhaupt und unter allen Umständen nicht sein könnte? Folgt daraus also, daß die hannoversche Regierung vollständig im Irrthum war, wenn sie, im Gegen⸗ satz zur preußischen, die Meinung äußerte, die Bundes- Versammlung bilde den einzig richtigen Mittelpunkt, um derartige Angelegenheiten mit Erfolg in Berathung zu ziehen und damit zum Ziel zu gelangen? So viel steht vor allen Dingen fest, daß ihre Berufung dazu mit klaren, unauslöschlichen Worten in der Bundes Akte selbst enthalten ist. . Handelt es sich aber um die Befähigung des Bundestages, das Srgan der deutschen Handels⸗ und Gewerbs-Interessen zu werden, so setzt diese zwar allerdings einen we sentlichen und bedeutenden Fortschritt in seiner inneren Verfassung, in sei⸗ nem Organismus voraus. Aber kann und darf darin ein zureichender Grund für ihn liegen, den Mahnungen einzelner Glieder sowohl als des gesammten Volkes sein Ohr zu verschließen und, unbekümmert um die viel⸗ fachen großen Nachtheile und Gefahren, welche die innere Zerrissenheit des Vaterlandes für den Einzelnen wie für die Gesammtheit nothwendig zu⸗ wege bringen mußte, sich fort und fort damit zu beruhigen, daß geschehen sei, was unter den bestehenden Verhältnissen geschehen könnte? Oder sollte eine Fortentwickelung der Bundes Verfassung nicht zweckmäßig und zeitge⸗ mäß sein, sollte sie den Bedürfnissen, den Fähigkeiten der Bildungsstufe des deutschen Volkes noch immer nicht entsprechen?“

Es genügt dies, um darauf hinzuweisen, wo der Kommissions Bericht seinen Standpunkt gewählt hat.

Eisenbahnen.

Berlin. In der Gesammtsttzung der Alademie der Wissen⸗ schaften am 25. Februar las Herr Crelle über ein einfaches Mittel, bas Ausweichen der Wagenräder aus den Schienen auf den Eisen— bahnen zu verhindern.

Dies Ausweichen der Wagenräder verursacht, wie es die Erfah⸗ rung gelehrt hat, die schwersten und auch wohl die häusigsten Unfälle. Achsen⸗ und Radbrüche, Schäden durch das Feuer und durch das Springen von Kesseln und Dampfröhren sind weniger gefährlich und weniger häufig. Gerade gegen die größte Gefahr, das Ausweichen der Räder aus den Schienen, ist aber jetzt auf Eisenbahnen der Schutz so gering und so unzureichend, daß es Fälle giebt, wo der Unfall nothwendig entstehen muß, und daß es zu verwundern ist, daß er nicht noch öfter vorkommt. Der einzige Schutz gegen das Uebel besteht jetzt allein in den 1, höchstens 15 Zoll hohen Spurkränzen der Wa⸗ genräder, und wenn irgendwo bei dem Sioße zweier Schienenstücke das eine über oder auch neben das andere vorspringt, oder eine Schiene stark abhängig sich gesenkt hat, so kann es, da die Wagen, auch auf schnurgerader Bahn, niemals geradlinig, sondern immer in langgestreckter Schlangenlinie fortrollen, sehr wohl kommen, daß der Spurkranz eines Rades auf den Kopf der Schiene hinaufgesprengt wird, wo er dann auch unfehlbar an der äußeren Seite der Schiene von ihr herunterrollt.

Nun giebt es, diesen Unfall zu verhindern, ein sehr einfaches, vollkommen sicheres und verhältnißmäßig wenig kostbares Mittel, wel⸗ ches auch schon, z. B. bei Dublin, angewendet worden ist. Es be⸗ steht in hölzernen Schutzschienen, die man parallel mit den eisernen Schienen und zwischen denselben auf das Grundwerk der Bahn befestigt. Sie müssen so angebracht werden, daß sie den Lauf der Räder, so lange dieselben in den eisernen Schienen bleiben, durch⸗

aus nicht hindern oder hemmen, sondern erst dann von den Rädern berührt werden, wenn ein Spurkranz auf die eisernen Schienen hin⸗ aufgelangt ist, und dann die Räder in die Bahn zurücktreiben. Da bei müssen sie so stark und fest sein, daß kein jemals hier vorkom⸗ mender Seitendruck sie wegschieben kann. Die Schutzschienen bestehen in 6 Zoll breiten und 8 Zoll hohen Hölzern, die auf die Enden von Querhölzern aufgekämmt werden, welche ihrerseits in die Quer-Unter⸗

leiden gehabt, mir und den Mai d. J. verfallen den Cou-

übergehende Erleichterung Von diesem Uebel bin ich,

Anzeiger.

ist, daß ich jeden Winter und selbst im Sommer beim Witterungs Wechsel Tag und Nacht unsäglich viel zu Meinigen jede Lebensfreude gestört, eine große Menge Arzeneien erfolglos gebraucht und auch nach fünf Badereisen immer nur geringe und vor⸗ gefunden habe.

nachdem ich vor 27 Mo—

2 1 6. * naten aus Verzweifelung zu den Mayerschen

lagen ber Bahn eingekämmt und in dieser Einkämmung durch Schrau⸗ benbolzen festgehalten werden, auf welche. Weise keine Gewalt ver⸗ mag, sie aus ihrer Stelle zu rücken, während sie so hoch über die eisernen Schienen emporragen, daß die Räder niemals über sie hin⸗ wegspringen können, so daß sie mithin, so angeordnet, in der That einen vollkommen sicheren Schutz gewähren.

Die Kosten dieser Schutzschienen, die sich auch sehr wohl an schon vorhandenen Eisenbahnen anbringen lassen, würden die durchschnitt⸗ lichen Kosten einer Eisenbahn um etwa 5 pCt. erhöhen, die Erhal⸗ tungs Kosten etwa 2 pro Mille der Baukosten der Eisenbahn weg⸗ nehmen, und wenn z. B. der Rein-Ertrag einer Eisenbahn 5 pCt. des Anlage- Kapitals beträgt, so würde dieser Ertrag entweder um 4 pro Mille vermindert werden, oder, wenn die Verminderung nicht staͤttfinden soll, so müßte man die Fahrpreise um 9 pCt. erhöhen. Das Letztere ist aber auch ohne alles Bedenken vollkommen zalässig, und es ist gewiß nicht zu fürchten, daß deshalb die Benutzung der Eisenbahn abnehmen würde. Sie würde eher zunehmen. Denn wenn z. B. Jemand jetzt für eine 20 Meilen lange Fahrt 1 Rthlr. be— zahlt, wird er gewiß auch gern noch 4 Sgr. mehr bezahlen, wenn er nun versichert ist, nicht mehr verstümmelt oder gar getödtet zu wer⸗ den. Die Eigenthümer der Eisenbahnen aber würden, während ihre Einnahme sich nicht vermindert, noch den Gewinn haben, daß ihnen dann weniger Wagen durch Unfälle zerbrochen werden während die Verstümmelung und Tödtung von Menschen, die sich abwenden läßt, nicht mehr ihr Gewissen belastet. Auch noch die Unfälle von Achsen- und Radbrüchen würden die hölzernen Schutzschienen mildern. Der Vortrag des Herrn Crelle wird gedruckt und nebst der Zeich⸗ nung bekannt gemacht werden. ;

Wien, 1. April. Heute fand die 15e General⸗Versammlung der stimmfähigen Actionaire der Kaiser Ferdinands Nordbahn statt. In Betreff der Vollendung der Bahnstrecke bis Oderberg und des Änschlusses an die Königlich preußische Wilhelmsbahn wurde berichtet, daß im Monat Mai dieser Bahntheil dem Betriebe übergeben wer⸗ den und die Eisenbahnverbindung von Wien bis Breslau, Berlin, Hamburg und Stettin, mit Ausnahme der kurzen Unterbrechung bei Oderberg, hergestellt sein wird. Ferner wurde mitgetheilt, daß Se. Majestät der Kaiser, mittelst Entschließung vom 8. März d. J. der Nordbahn-Gesellschaft die Konzession auch für die cirea 2000 Klaf⸗ tern lange Verbindungsbahn vom Stationsplatze Oderberg und die an die preußische Gränze zu führende Oderbrücke zu ertheilen geruhte, welche in möglichst kurzer Zeit ausgeführt werden sollen, wodurch die ununterbrochene Schienenverbindung der Nordbahn mit dem großen preußischen Eisenbahnnetze und resp. der Ost⸗ und Nord- See bewerk⸗ stelligt sein wird. Zur Deckung der für die diesjährige General⸗ Versammlung vorbehaltenen Fundirung des preßburger Baukapitales, welches bisher Herr Baron von Rothschild mit 4 pCt. vorgestreckt hat, nebst den weiteren Erfordernissen für die im Bau und Betriebe befindlichen Bahnstrecken, so wie jener zur Vollendung der Oderberger und Erbauung der preußischen Verbindungsbahn noch erforderlichen und ausgewiesenen Beträge in runder Summe pro 5, 5M, 000 Il. wurde beschlossen, 5 proz. Prioritäts Obligationen zu emittiren, wozu jedem Besitzer einer Nordbahn Actie der Bezug von 100 Fl. bis zum 15. Mai d. J. vorbehalten bleibt, daß gleichzeitig aber bis zu die- sem Tage eine allgemeine Subscription angenommen, werde⸗ wonach jene Obligationen, welche von den Actien-Besitzern bis 15, Mai etwa nicht angemeldet sein würden, mittelst einer verhältnißmäßigen Repar⸗ tition unter die anderen Subskribenten vertheilt werden sollen.

Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Die Frequenz betrug in der Woche vom 21. bis 27. März 1847 vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die Kontrolle 9521 Personen und Gesammteinnahme 21,377 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. für Personen, Güter- und Vieh- Transport ꝛc.

wohl, wie Magnetismus, als Heilmittel versucht, ganz besonders aber gegen rheumatische Leiden und zwar mit dem günstigsten Ersolge. Da nun aber die Anwendung dieser beiden Agentien durch die bisher bekannten Ma⸗ schinen und Apparate oft sehr beschwerlich und die An⸗ schaffung derselben höchst kostbar ist, so hat man mehr⸗ fach versucht, Vorrichtungen zu treffen, welche durch die Einfachheit ihrer Construction minder ko st sp i e⸗ lig und durch Zu sammenst ellung bestimmter Stoffe

burg und Hamburg.

April a. c. Abfahrt mit Passagieren und Gütern von Magdeburg: von Hamburg:

jeden Sonntag, seden Montag, . Dienstag, r rn, Abends . 6 Sonnabend, 6 Uhr. Sclepypschiffe: jeden Sonntag u. Donnerstag, jeden Sonntag u. Mittwoch. Die Pa sa ge. Ge re neuerdings ermäßigt, sind: 1 Person von Magdeburg nach Hamburg ercl. Bett J. Kas. Thlr. 45. II. Kaj. Thlr. 3. 1 Person von Hamburg nach Magdeburg erel. Bett J. Kas. Thlr. 35. II. Kaj. Thlr. 2. 1 Person von Ra d bun nach Hamburg und zurück oder vice versa excl. Bett

J. Kaj. Thlr. 6. II. Kaj. Thlr. 3h.

ie Paffagier⸗Dampfschiffe treffen am Tage des Ab= er,. 9 c Wittenberge ein bieten den des Nachmittags von Berlin per Eisen⸗ enheit dar, die ortzuseßen und in

utreffen. amburg

gangs von Magdeburg Abends in und bahn abge Reise von t Hamburg bei guter Zeit 6. Fe nn sreise

2 1 Person exel. Bett J. Kajüte . 2. 15 Sgr.,

angenen Reisenden Gele ittenberge noch am Abend am anderen Morgen ei

von Wittenberge nach

II. Kajüte Thlr. 1. 15 Sgr. Die Directi en

der vereint. Hamburg Magdeburger Dampsschifffahrts⸗

Compagnie. Holtz ap fel.

ten Coupons wird zu seiner, Zeit bhekanut gemacht werden. Berlin, 3. April 1847. Anhalt und Wagener,

Brüdersir No. 5.

di Blumen-, Früchte⸗ und tor Gemüse⸗Ausstellung

der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins im Saale des Hötel de Russie

ist vom Sten bis 11ten d. M. incl. von Morgens 9 bis Nachmittags 5 Uhr gegen 5 Sgr. Entree geöffnet. Kinder unter zehn Jahren zahlen 2 Sgr.

Napoleon.

ö. Am 31 März 1811 in Fontainebleau.

Historisches Gemälde von PJaæul Delaroche, ass der

Sammlung des Herrn Koniul Schlotter in Leipzig.

Zu wohlthätigen Zwecken im Saale des Kunst Vereins,

Unter den Linden Nr. 2, gegen 5 Sgt. Entrée täglich zwischen 11 3 Uhr zur Ansicht aufgestellt.

las 1 vl

Mayersche Rheumatismus⸗Ab⸗ keen leiter betreffend.

Die von Euer Wohlgeboren erhaltenen, 25 Monat 6 einander an mir 6. angewandten dre Mayer⸗ chen Rheumatismus-Ableiter haben von einem Uebel mich fast ganz befreit, welches in Folge eines Falles im Kriege 1813 entstanden, aber seit 1630 mit so hef⸗

tig wüthenden, zuckenden Schmerzen verbunden gewesen

Rheumatismus-Ableitern meine Zuflucht genommen, nunmehr, wenn auch nicht ganz und immer, so doch in dem Grade befreit, daß ich die nur seltenen und äußerst geringen Empfindungen desselben mein ganzes Leben hindurch gern erdulden, dieser Amulets mich unausge⸗ fetzt bedienen und die Stunde segnen will, in der ich zu deren Anwendung meine Zuflucht genommen habe. Dies bescheinige ich gern der Wahrheit gemäß mit dem Anheimstellen des bellebigsten Gebrauchs dieser Zeilen. Grüneberg, im Februar 1847.

Dr. Steuer, Königl. Kreis⸗ Ph osikus.

Herrn Buchhändler Fried. Weiß Wohlgeboren hier.

Auf Empfehlung machte ich gegen ein altes rheuma⸗ tisches Uebel Gebrauch von den verbesserten Rheu⸗ matismus-Ableitern aus der Fabrik von Wilh. Mayer C Co. in Breslau, Ursuliner Str. Nr. 5 und 6, und lann der Wahrheit gemäß vel ni en, daß das Resultat meinen Erwartungen übertroffen hat, so daß ich seit mehr denn einem halben Jahre von meinem Rheuma, welches ziemlich lästiger Natur war, nicht mehr heimgesucht worden bin, Ich übergebe dies hiermit der Oeffentlichkeit und wünsche, daß noch recht Vielen von ihren rheumatischen Leiden durch Auwen. dung dieser Mayerschen Rheumatismus - Ableiter Abhülfe geschehen möge. Breslau, den 11. Januar 1847.

H. F. v. Puttkammer.

Den Prüfungen der neuesten Zeit ist es vorbehalten i. den 2 Zusammenhang des menschlichen rganismus mit dem iellurischen deutlich zu erkennen, und das Influiren der letzteren auf den ersteren durch sinnlich wahrnehmbare Erscheinungen zu beweisen; be⸗ i haben alle jene Stoffe, welche in hohem Grade Elektrizität oder Magnetismus besitzen, einen entschied enen Einfluß auf das Wohlbesinden des Menschen, weshalb man auch vielfach Elektrizität so⸗

fortwährend im Stande sind, eine der Elektrizität und dem Magnetismus verwandte Wirkung auszuüben, so haben auch die Herren Wilh. Maver C Co. hier⸗ selbst nach langen und angestrengten Bemühungen ei⸗ nen sogenannten Rheu matismu s A bleiter kon struirt, der aus harzigen und metallischen Stoffen den beiden Hauptträgern von Eleltrizität und Magne⸗ tismus zusammengesetzt ist und daher wohl im Stande sein dürfte, wegen fortwährender Ausströmung jener eigentlichen Naturkräfte in den geeigneten Krank heitsfällen: Rheumatismus und Rervenleiden, Linderung zu verschaffen. Mehrere Kranke, welche ei— nige Zeit jene Ableiter getragen, versicherten mich, min= destens Minderung ihrer Leiden erlangt zu haben, und räumen diesem Mittel schon um deshalb vor vielen an deren einen Vorzug ein, weil seine Anwendung durch aus nicht belästigt. Breslau, den 21. Februar 1847. (L. 8.) Dr. Burkner, . prakt. Arzt, Oper., Wundarzt und Geburtshelser.

Von vorgenannten verbt sserten Rheu⸗ matismus-Ableitern z Stück mit voll

ständiger Gebrauchs- Anweisung 10 Sgr., stärkere 15 Sgr. und ganz starke 1 Thlr. gegen chronische und akute Rheumatismen, Gicht, & ** de hr eidnn und Congestionen halten folgende Herren in Berlin Lager, als:

Herr Carl Rosa, am neuen Markt Nr. .

Herr E. Gallisch, Leipzigerstraße Nr. 68a, Ecke der Markgrafenstraße. ;

Herr J. F. Lehman, große Friedrichs straße Nr. 126, nahe dem Oranienburger⸗Thore.

Herr C. W. Schw echten, Lindenstraße Nr. 42.

Herr C. R. Ba udisch, Neue Friedrichsstr. Nr.

73.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. für I Jahr. 4 Rthlr. Jahr. S8 Rihlr. = i Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. In sertions- Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Inhalt.

Auszug aus dem neuesten Stück der Gesetz—⸗

Amtlicher Theil. Inland. 3 Sammlung. ; Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Der Georgs— Orden. Herzogthum Braunschweig. Die öffentlichen Benn Frankreich. Paris. Don Enrique. Die Herzogin von Mont pensier. Das neue spanische Ministerium. Bank- Status. —=Ge— traidepreise. Bericht aus Lyon über die Aussichten für die Aerndte. Fleisch⸗ und Brod Nahrung. Verzögerung des Antrags auf die ge⸗ heimen Fonds. Die Vertheilungen des Ordens der Ehren Legion 3 Geschwader im großen Ocean. General Kalergis. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Festtag. Die Urins action der Bank von Frankreich mit der russischen . Die Nepealpartei in Irland. Sir H. Pottinger. ; . ö. 2 . Das neue Repräsentations Gesetz. Vermischtes. . . anton Luzern. Schreiben des Regierungs-Nathes an Spanien. M adrid. Die Truppen-Aushebung vom Kongresse geneh⸗ 21 Das neue Ministerium und der Kongreß. Vermischtes. n,, Konstantinopel. Die Christen in Kurdistan. E , und Börsen-Nachrichten. Briefe aus Paris. (Der Actien⸗ und Geldmarkt.) und Am sterdam. (Börsen⸗ und Marktbericht.)

Zur Memoiren Literatur.

* * Amtlicher Theil. 8 Masjestät der König haben Allergnädigst geruht: n. ö. bei dem Land und Stadtgerichte in Schleusingen ange— stellten Ober- Landesgerichts Assessor Friedrich Kurt Schmidt

und dem Land- und Stadtgerichts Assessor Wi dem tgerichts Assessor Will zu Braunsberg den Charakter als Land- und Stadtgerichts Rath zu verleihen .

. Bei der heute angefangenen Ziehung der 3 Klasse 95 Königl. Klassen= Lotterie *I . ö. Iod n i iin e; 6 ein Gewinn von 1000 Rthlr. auf Nr. 23,041; 1 Gewinn von ob Nthlr. auf Nr. 49,957; 5 Gewinne zu 200 Rthlr. fielen auf Nr. S015. 19,266. 61,696. 71,475 und 78,730; und 10 Ge⸗ winne zu 100 Rthlr. auf Nr. 277. 1021. 14,260. 35,379. 48,257. 5a, 23. 55, 94. S6, 33. 63, 155 und o o.

Berlin, den 7. April 1847. Königl. General⸗Lotterie⸗Direction.

. Bekanntmachung.

Bei einem Theile der der hiesigen rad t ol übergebenen Briefe an hiesige Einwohner wird noch häufig die Adresse und die Wohnung des Brief-Empfängers ungenau oder unrichtig, die Wohnung auch wohl gar nicht angegeben. Bei der immer zunehmenden Ausdehnung der hiesigen Residenz und bei der Eintheilung der Stadt in eine große Zahl von Briesträger⸗Revieren wird in solchen Fällen die Bestellung der Briefe sehr erschwert und verzögert, häufig selbst unmöglich ge⸗— macht. Es bleibt alsdann nichts übrig, als solche unbestellbare Briefe zu vernichten. Das korrespondirende Publikum wird deshalb wieder⸗ holt darguf aufmerksam gemacht, wie nothwendig es ist, die Adressa⸗ ten deutlich und bestimmt und die Wohnung derselben, nach Straße und Hausnummer, auf den Briefen genau anzugeben. Wer bei die- sen Angaben nicht ganz sicher ist, wird wenigstens wohlthun, sich als Absender mit Angabe seiner Wohnung auf der Kehrseite des Briefes zu bezeichnen, damit, wenn die Bestellung unthunlich ist, ihm der Brief zurückgegeben werden kann. so mehr anempfohlen, als sonst werthvolle Beilagen, Atteste, die nicht wieder zu erlangen sind, und selbst undeklarirt beigeschlossenes Papier- geld der Vernichtung preisgegeben werden könnten.

Berlin, den 24. März 1847. General-⸗Post⸗Amt.

Post-Dampfschiff-Verbindung zwischen Stettin und Kopenhagen. Das Post-Dampfschiff „Geiser“, geführt von dem Königlich

Berlin,

Allgemeine

Alle Post⸗Anstalten des und . nehmen een, auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: GSehren - Straße Nr. 57.

Donnerstag den Sten Apr

1 . . . . wird auch in diesem Jahre wieder eine regelmäßige Verbindung zwischen Stettin und Kopenha unterhalten. Dasselbe wird bis auf Weiteres . aus Stettin Freitag 12 Uhr Mittags und aus Kopenhagen Dienstag 3 Uhr Nachmittags absehen -und seine Fahrten dergestalt beginnen, daß die erste Abfer⸗

Stettin Freitag, den 9. April, erfolgt. Das

83 Rthlr., 55 Rthlr. und 23 Rthlr. preußisch Couraat. Kinder und Familien genießen eine Moderation. Wagen und Pferde, so wie Güter und Kontanten, werden gegen billige Fracht befördert. Berlin, den 18. März 1847. General⸗Post⸗Amt.

Dem Fabrikbesitzer M. Fleischer zu Breslau i ; 31. März 1847 . e . . i,, 1) . selbstthätige hydraulische Presse, um Rübenbrei zu ressen;

Klärsels zu bestimmen, in seiner ganzen Zr —ᷓ zen Zusammensetzung, ohne Jemand im Gebrauche der bekannten Theile zu behindern, und 3) auf einen Erystallisations Apparat, in seiner ganzen Zusammen⸗ n, ohne Jemand im Gebrauche einzelner Theile zu be⸗ indern, auf acht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfan des preußischen Staats ertheilt worden. . . hie Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst zu Wied, von Neuwied. Der Königlich belgische außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister am hiestgen Hofe, Nothomb, von Brüssel.

wVichtamtlicher Theil.

Ynlan d. Berlin, 7. März.

und Fideikommisse bestehenden Kollektivstimme auf dem brandenburgi⸗ schen Provinzial-Landtage an den Wirklichen Geheimen Rath :. Gra fen von Redern.

„Auf den Bericht des Staats⸗-Ministeriums vom 19ten d. M. will Ich dem Wirklichen Geheimen Rath und General- Intendanten, der Hof. Musil, Grafen Friedrich Wilhelm von Redern, als Besitzer der Fideikommiß⸗Herr⸗ schaften Goerlsdorf, Lanke und Schwante nebst Zubehör, Meiner ihm frü⸗ her ertheilten Zusicherung gemäß, ein Theilnahmerecht an der für die Be⸗ sitzer adelicher Majorate und Fideilkommisse bestehenden Kolleltivstimme auf dem brandenburgischen Provinzial-Landtage verleihen und habe die darüber ausgefertigte Urkunde vollzogen. Mein gegenwärtiger Befehl ist durch die Gesetz- Sammlung bekannt zu machen. .

Berlin, den 28. März 1817.

Friedrich Wilhelm.

; ; An das S Ministerium.“ Diese Borsichtemagrchel Bild ar, as Staats⸗Ministerium.

Desgleichen die Allerhöchste Genehmigungs-⸗Urkunde, wegen Ab⸗ änderung des §z. 2 des unterm 4. Juli 1846 Allerhöchst bestätigten

Statuts der Köln-Minden-Thüringer Verbindungs⸗-Eisenbahn⸗

Gesellschaft.

„Wir Friedrich Wilhelm, von Preußen 2c. ꝛc. Nachdem die General-Versammlung der Köln-Minden-Thüringer Verbin⸗ dungs-Eisenbahn⸗Gesellschaft am 25. November 1846 nach Inhalt des Uns vorgelegten Protokolles derselben beschlossen hat, den 8. 2 des von Uns unter dem 4. Juli 1816 bestätigten Statutes (Gesetz Sammlung für

Gottes Gnaden, König von

tigung aus Kopenhagen Dienstag, den 6. April, und aus

Passagegeld beträgt zwischen Stettin und Kopenhagen für den ersten Platz 10 Rthlr., für den zweiten Platz 6 ern 3 we dritten Plaß 3 Rthlr., zwischen Swinemünde und Kopenhagen resp.

9 / 8 9 ; = ; 2) auf einen Meß=- Apparat, um die Concentration des eingekochten

Ber Die M. 41 der Gesetz⸗Sammlung enthält die Allerhöchste Kabinets Ordre, betreffend die Verleihung eines Theilnahme-Rechtes an der für die Besitzer adlicher Majorate

1 1847.

1816 S. 303) dahin abzuändern, daß schon nach , Einzahlung von 20 Prozent für jede Actie zu 106 Rthlr. ein mit dem Namen des Zeichners versehener Quittungsbogen ausgegeben und darauf über den Empfang der Theil Einzahlungen quittirt werde, wollen Wir diesem Beschlusse hierdurch Unsere Genehmigung ertheilen. Die gegenwärtige Urkunde ist durch die Gesetz⸗ Sammlung bekannt zu machen.

Gegeben Berlin, den 22. März 1847.

(L. 8.) Friedrich Wilhelm. von Düesberg.“

Desgl. die Bekanntmachung, den Beitritt der Herzogli braun⸗ schweigischen Regierung zu dem Vertrage zwischen Preußen und Großbritanien . gegenseitigen Schutzes der Autorenrechte gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung vom 13. Mai 1846 er. „Mit Bezug auf Artikel Vill. des Vertrages zwischen Preußen und Großbritanien wegen gegenseitigen Schußes der Autorenrechte gegen Nach⸗ druck und unbefugte Nachbildung vom 13. Mai 1846 (Geseß-Samm—

lung S. 313— 350) wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Herzoglich

braunschweigische Regierung ihren Beitritt zu dem gedachten Vertrage unter dem 30. März d. J. bewirkt hat, mit der Maßgabe, daß der Vertrag für

das Herzogthum Braunschweig vom 4. April d. J. ab in Kraft treten und der Ansprüch auf geseßlichen Schutz im dortseitigen Staate (Artikel II., des Vertrages) für britische Werke von ihrer Eintragung in das hierselbst bei dem Königlichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts und Medizinal⸗ Angelegenheiten geführte ne ui resp. von der eben daselbst geschehe⸗ . . . eines Exemplars des betreffenden Werkes abhängig

ein soll. Berlin, den 1. April 1847.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Frhr. von Canitz.“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Se. Maäjestät der König hat zu den bisher bestehenden drei Groß-⸗Prioraten des Haus-Ritterordens vom heiligen Georg noch ein viertes Groß⸗-Priorat errichtet, zugleich aber angeordnet, . den Groß⸗Prioren wieder die ursprüngliche, auf die Territorigl-Eintheilung des Landes ge ründete Benennung, nämlich: Groß-⸗Prior für Ober-Bayern, Groß- Prior für Nieder⸗ Bayern, Groß⸗Prior / Ober⸗Pfalz, Groß⸗Prior für Franken, bei⸗

elegt werde. Am 24. April, als dem Festtage des heiligen Georg,

ger das Ritter-Ordensfest feierlich begangen werden, wobei der Kö⸗ nig als Großmeister Se. Königl. Hoheit den Prinzen Adalbert von Bayern zum Groß- Prior dieses Ordens (für Franken) zu ernennen beabsichtigt.

Herzogthum Braunschweig. Zeitung wird aus Braunschweig vom 2. April geschrieben; ie mit ständischer Genehmigung für dieses Jahr erfolgte Bewilligung ungewöhnlich hoher Summen zu öffentlichen Bauten gewährt der ar⸗ beikenden Klaffe sichere Aussicht auf Verbesserung ihrer, jetzt sehr ge⸗ drückten Lage und im Allgemeinen große Beruhigung über die nächste Zukunft unferer staatsgesellschaftlichen Verhältnisse. Auf die Erhal⸗ fung des Kammerguts sind für Bauten zum ordinairen Etat 35, 861 Rthlr. und extraordinair 20, 000 Rthlr. bewilligt. Für den Wegebau wurden dem Baukreise Braunschweig 25, 000 Rthlr., Wolfenbüttel 19, 0090 Rthlr., Helmstedt 16, 600 Rthlr., Scesen 10,550 Rthlr., Holzminden 11,109 Rthlr. und Hasselfelde 11,900 Rthlr. bestimmt und außerdem noch 9200 Rthlr. für Unterhaltung von Brücken, Anlagen neuer Baumpflanzungen u. s. w. ausgeworfen. Die von den Herzogl. Kreis⸗Directionen ressortirenden Bauten nehmen für das laufende Jahr eine Summe von 5934 Rthlr. in Anspruch, so daß dadurch exkl. der städtischen Bauten in unserem kleinen Lande eine Gesamnit Summe von 165,145 Rthlr. in Umlauf gesetzt werden wird, Zur Bestreitung der letzteren und anderer öffentlichen Anlagen ist für die Stadt Braunschweig der Etat auf 13, 963 Rthlr. gestellt. Bei diesen bedeutenden Bewilli⸗ gungen erregt es Befremden, daß man bis jetzt, ungeachtet des nicht ungknstigen Wetters, im Bauwesen nur eine sehr geringe Thätigkeit wahr⸗ nimmt, da ein baldiger Geschäfts-Angriff für Professionisten und Tagelöhner durchaus nothwendig ist. Dagegen beschäftigt der Her⸗

Der Magdebur er

zog fortwährend eine Menge Leute auf seinen Privat⸗Besitzungen,

Zur Memoiren⸗Literatur.

Vierzig Jahre von C. von Holtei. 6 Bände. 1843 —16.

Aufrichtigere Bekenntnisse hat wohl selten Jemand über sein Leben gemacht, als Holltei; was ein Anderer bis auf die Erinnerung vernichten, ja, mit seinem Blute austilgen würde, wenn er es könnte, das allles wird uns von ihm erzählt, mit der größten Heiterkeit und in dem allerrosigsten Lichte. Nützlich ist diese Aufrichtigkeit jedenfalls und interessant nicht minder: kein Romanschreiber kann mit aller Anstrengung die Karten so mischen, wie sie das Leben mühlos durch einander wirft; keiner fingiren, was das Leben schöpferisch leistet. Hierin sind sich alle Lebensläufe gleich, nur daß nicht Jedermann die Fähigkeit hat, seine Schicksale zu erkennen und mit⸗ zutheilen. Aber es giebt bei der Veröffentlichung eine Gränze, wo die Hin⸗ gebung aufhört und die Prostitution anfängt, und diese Gränze hätte Holtei mit mehr Zartgefühl innehalten sollen. Oder, wenn er sie zu überschreiten muthig genug war, so mußte es mit dem Ernste geschehen, der diesen Schritt allein rechtfertigt. Wenn die Jugend leichtsinnig ist und extravagirt, so wird sie entschuldigt; wenn aber das Alter diese Ertravaganzen in der selben Gesinnung, in der sie begangen wurden, reuelos wiedererzählt, so ist unsere Achtung vor diesem Alter durchaus erschüttert.

Holtei ist darum nicht um einen Gran schlechter, als alle anderen Leute, die dgsselbe gethan haben, wie er, und es nur aus Feigheit ver⸗ schweigen, Aeußerlich bietei die Gesellschaft immer einen so glatten, gefäl⸗ ligen Anblick dar; aber, unter der Deckt der Conventionen liegen die Schä⸗ . ,. die verderblichen Kräfte der Leidenschaft, die verworrenen Tha⸗ ö. der Einzelnen, deren Handlungsweise das Ganze zerrüttete, wenn sie allgemein herrschend würde. Wer nun diese Decke an' seiner Stelle auf⸗ hebt, der zeigt seine eigene Gestalt in ihrer Wahrheit und Blöße, während die Anderen, die von ihr eingehüllt sind, sich besser dünken als jener. Ab man hat das Recht, von dem ; =, re, , gn

weg e. h em Manne zu fordern, daß er über dem Leicht⸗ sinn seiner Jugend stehe, daß seine Schicksale ihn endlich ernsthast stimmen.

Berlin,

Leichtsinniges Alter ist widrig, wie astklu i i ̃ . ge Jugend. Uebrigens erscheint der Verfasser a liebenswürdig, voller Gefuhl in Natur un en en, ge⸗

Alles, nur

schickt im Umgange, fein beobachtend, generös kurz, er hat allein das

jene beständige Gesinnung ui von der Göthe sagt, daß sie Leben , . k r* 3 !. In den ersten Bänden vermißt man diese Gesinnung nicht, denn der Jugend verzeiht man gern, und auf ihr, wie auf allem Vergangenen, ruht der Zauber der Erinnerung, der manchen Mangel vergessen macht. Aber je hoͤher das Leben steigt, desto dringender fordert man sie, die das Schick⸗ sal beherrscht und ihm die Macht nimmt, mit unseren Verhältnissen und besseren Entschlüssen zu spielen; das Leben ist ja ein verlorenes, das diesen Ernst nicht gebiert. Der Verfasser empfindet das auch, ja, der ganze letzte Band hat keinen anderen Inhalt, als dies traurige Bekenntniß. Dieser Band behandelt seine letzten Jahre; aber wie kahl und leer erscheinen sie, die ihm zu nahe liegen, als daß seine Erinnerung ihnen irgend einen künstlichen Reiz verleihen könnte. Nun steht der Reisende fast am Ende seiner Reise und doch nicht am Ziele, nicht weil er sich ein unerreichbares, sondern weil er sich überhaupt gar keines gesteckt hat. Wie fällt dieser letzte Band mit seiner frostigen . egen die lebens warmen früheren ab! Aus der Nacht der Vergangenheit 66 so viel 2 . Geschichten, so viel träumerische Versuche, 3 viel Wilhelm⸗ Meisterisches Herumtasten, so viel Intrigue und Kurzweil herauf; aber an der Helle der Gegenwart zerstiebt die lustige Gesellschaft, und der einsame Mann fragt sich vergebens, was ihm denn Dauerndes geblieben. Es ist, wie wenn ein Vulkan in der Nacht ein schönes, feuriges Schauspiel dargeboten hat und nun der bleiche Tag öde Asche beleuchtet.

Holte hat in seinem Leben viel geschrieben, viel recitirt und Komödie gespielt; die Folge davon ist, daß er nicht blos gewandt, sondern wahrhaft dramatisch schreibt. In dieser Beziehung sind seine Memoiren ein wah⸗ res Muster, höchst lebendig, eine angenehme Lektüre, selbst wo der Verfasser ins Plaudern geräth. Da ist nichts gemacht, keine Götheschen Manieren, kein Ben ic „, sondern Alles kommt aus dem Herzen auf die Zunge, die um das passende Wort nicht lange in Verlegenheit ist. Die lleinste Aneldote gewinnt Reiz, und wenn sie auch nur einen Kakadu beträfe. Diese Gabe, zu ẽer m geht manchen Leuten ab, die an Tiefe und Ernst dem erf se weit überlegen sein mögen. So belennen wir ehrlich, daß uns seine „Vierzig Jahre“ als Memsiren in mancher Hinsicht mehr

ansprechen, als z. B. die Biographie des auch von uns hoch verehrten Steffens, deren Inhalt mit ihren Umfang von zehn Bänden in keinem rechten Verhältniß steht.

Steffens“ religionsphilosophische, immer nach allgemeinen Gesetzen spähende Natur war trotz aller Novellen, die er schrieb, zur Schilderung des Einzellebens, zur Individualisirung nicht recht geeignet. Was wir von ihm, der doch die reichsten Materialien dazu besaß, über Schleiermacher und die romantische Schule erfahren, ist nicht n bedeutend. Menschen schil⸗ dert er eigentlich nie, nur dem Kosmischen ist er gewachsen. Dieses ist ein Räthsel, nur dem inneren Sinne zugänglich, nur im Ganzen, nicht im Ein⸗ zelnen auszudrücken; jene aber sind könkret, der schärssten Zeichnung fähig und bedürftig, wenn der Leser sie kennen lernen soll. Nun spyicht er aber von diesen, wie von jenen: die Menschen verfließen zu einem 7, * zù“, und nur er selbst wird uns klar mit seinem reichen, überströmenden Herzen und

seiner dämonischen Natur. . ewandte Auffassung den Erscheinungen

Dagegen kommt Holtei' s l viel leichter bei, und während er sich selbst nicht schmückt, no schmeichelt t, jedes mal

treten die Genossenschaften, die Umgebungen, in denen er ste mit plastischer Klarheit heraus. Und diese Umgehen sind nicht blos Schaufpielertruppen und Gutsbesitzer, sondern die Blütihe der ,,, Fehn nnn, mri we ssen Jeit einschloffen, Srinsn hen,. lungen über Weimar sind nicht blos von persoönlichen ,. * eschichtlicher Bedeutung, und wir erlauben uns un so . 22 au

shnen mitzutheilen, da fie Göthe's nie erschöpöfte und seines Sohnes fast

, F*in 1 dramatische Vorlesungen, an denen Göthe

en . / ; Fulich kannte und, gern sah, keinen Theil nahm.

e, n, n,, *ich 3 , . , ler : ie haben sich ja bisher ren, . 2 Eh u n ic gh . daß ich Sie noch . gebeten habe, mir Ihre Sachen vorzumachen; ich habe Gründe dazu. Ihnen wird nicht

; ; it uns auch mit dergleichen beschäftigt stemd sein, daß wir zu unse nen zeit 3 r ; dacht haben. Nun hat man sich denn seine Ansich= ed en Kar ie nb, ü , . Vortrag und befonders

übe tion, Recitation in en fe le e bingen die den Vorleser vom Daͤrsteller trennen, fest