1847 / 105 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

mal im Monat fehr if und die Minister jede Woche sich versam⸗ meln. Nun ist auch für die Verwaltung des Militair- Etats eine Tommission ernannt, die ihr Gutachten über diesen Zweig dem Staats⸗ Secretair einzuliefern hat. Unter den Mitgliedern der Kommisston bemerkt man die Namen der Fürsten Barberini und Rospigliosi, so i n een. Armandi, der früher zu den Kompromittirten ge⸗ zählt wurde.

Am 31. März ist der heil. Vater vom Duirinal nach dem Pa⸗ last des Vatikans gezogen, wo er indessen nur während der Oster⸗ feier residiren wird. Seit Jahren sind hier nicht so viele Fremde zu den Functionen der heiligen Woche und der Osterfeier als gegenwär⸗ tig erschienen, daher das Gedränge zu der Fußwaschung, zur Spei⸗ sung der Pilger und der Ertheilung des Segens am heutigen Tage über alle Beschreibung groß ist.

Durch die Vorsorge bes Papstes ist seit gestern hier ein Ma— gazin eröffnet, wo die Bäcker den Rubbio Weizen zu 12 Scudi er⸗ halten können, während der Marktpreis ein Drittheil höher steht. Außerdem werden viele Schiffsladungen von Odessa, wo sie längst bestellt sind, hier und in Ancona erwartet, so daß wohl Alle, die auf Steigerung der Preise zählen, sich verrechnen. Die Einwohner in dem Stadttheil Borgo hatten am 31. v. M. eine Deputation an . . 1 . geht, 1 ihm in aller Ehrfurc Sumn 1 Doppien zu seiner Verfü— . ö

. 9 . h h l allge Noth blickend, bäten sie ihn, darüber zu verfügen. 2 ie n, das Geld den Armen dieses Stadttheils zukommen.

Es steht nun in Aussicht, daß hier auch eine halbamtliche poli⸗ tische Zeitung erscheint, welche Professor Orioli leiten wird. Der , , gegeben, halbamtlicht politische Artikel' geben 1 kin, Man ul dem alten Digrio di Roma sein Privilegium erhalten. Dem jetzi⸗ . Herausgeber, Ritter G. de Angelis, wurde die Direction von Gregor XVI. im Februar 1843 übertragen. Bis dahin hatte von 1801 her der verstorbene Cavalletti die Leitung desselben in den schwierigsten Zeiten vorgestanden; das frühere Blatt wurde von den päpstlichen Cubicularii herausgegeben. t

Turin, 3. April. (A. 3.) Der französische Gesandte, Graf Mortier, hat an das hiesige Kabinet energische Borstellungen gerich— tet, damit den Waffensendungen nach Spanien und für Rechnung der karlistischen Faction in Catalonien ein Ende gemacht werde. . Dem Vernehmen nach, ist die bekannte sardinisch österreichische Handels-Differenz auf dem Punkte, indirekt ihre vollständige Lösung zu erhalten. Es ist nämlich von Seiten des wiener Kabinets hier der Antrag gestellt worden, alle früheren Differenzpunkte fallen, jede Diskussion und Verhandlung darüber aufhören zu lassen, einfach zur Schließung eines neuen Handels Vertrages zu schreiten und so die kommerziellen Beziehungen der beiden Staaten neu zu begründen und festzusetzen. Dieser von Oesterreich aus gestellte Antrag! ist von der hiesigen Regierung mit Bereitwilligkeit aufgenommen worden, und es werden demnach in kurzem von beiden Seiten die zur Schließune des Handels⸗Traktats nöthigen Kommissarien ernannt werden— ;

8 p anien.

Vt adrid, 5. April. (Journ. d. Débats.) Die Königin erschien gestern Abend im Theater zu der Vorstellung eines neuen Drama's „Fernando de Antequera“, dessen Verfasser Don Ventura de la Vega, der so eben ernannte Privat-Secretair Ihrer Majestät ist, und nur de vom Publikum mit lebhaftem Zuruf begrüßt. Auch e. ihren. Spazier fuhrten, die sie in den letzten Tagen, wie gewöhn ich, in offenem Wagen nach dem Prad e, begleiteten sie lau 99. ff agen nach dem Prado machte, begleiteten sie laute

Man versichert, der Herzog von Baylen habe den ihm angebo— tenen , General-Capitain der Hellebardiere nicht angenom— men; auch der Herzog von Castro Terreno soll diese Stelle?

n Stell 6ge⸗ schlagen haben. . , 4

16 324 ö

Das an der portugiesischen Gränze unter dem Kommando des . 9. Concha zusammengezogene Observations-Corps on 12, 009 Mann soll, wie es heißt, auf den ersten Befehl in Por

00 Befehl in Por⸗

tugal einrücken. . l ö Wie verlautet, will der neue Finanz⸗Minister von den geistlichen Gütern die unter dem Namen propios bekannten und die der wohl— thätigen Institute zu verkaufen fortfahren, um die Schuld in Ord— nung zu bringen und den Klerus mit Zproz. Obligationen zu dotiren.

Das Budget soll, dem Vernehm , . werden. 8 . hmen nach, bedeutend reduzirt

Griechenland

. Ancona, 5. April. Den letzten Nachrichten aus Griechenland zufolge, hat Herr Kolettis auf Befehl Sr. Majestät des Königs Otto an den österreichischen Staatskanzler ein Schreiben gerichtet, worin dem edlen Fürsten für die in der griechisch⸗türkischen Differenz i . Rathschlage der Dank des Königs ausgesprochen und zu— Ltic , . die Bitte gestellt wird, der griechischen Regierung 3. . und weisen Rathschläge immerdar angedeihen zu lassen⸗ . ö, em . =. wollen. Das Schrei, 2 ; ist bereits auf dem Wi wohl bis zum 5ten oder Hten' d. . 3

Tür hei.

3 31. März. Die türkische Staats⸗ Juen Ur ek Ther Tn Tin chi 1263 (28. März 1847) enthält a nnter den, g. ar anta in ewesen im türkischen Reiche, worin gierung Sr Hoheil Es liegt am Tage, daß unter der Re— , eren, ö ö in den e m, ,, , .

sen sind. Die auswärtigen Höfe würdi —ü 224 ö ö. rdi ten d I ö. n, , , , nn, , DHeꝛche 6 6

dergleichen, die sich an der Gränze ei ; e Quarantaine⸗ Verfahren nicht . , bestinmte Zeit dem versagt. Es wurde anerkannt, daß diese Yar gel e , des Handels störend einwirften. Demzufolge , n, . reichische Regierung, mit Bezug auf die zwecmäßi n, nn . Quarantaine in den e n, Staaten, die . der Gränze befindli ür 1 er an der

ze befindlichen Quarantaine sowohl für Kaufleute, als ü Sachen bedeutend herabgesetzt und die darauf deigs her ug i machungen mittelst Druck bekannt gegeben. Das Vertrauen n,. auf diese Weise Enropa in die ottomanischen Quarantainen setzt wirlt also wieder erleichternd auf die mit den fremden Höfen bestehenden Hanbels⸗Verhältnisse zurück. Diese Anstalt ist eines der schönsten Werke unseres Sultans, und daß sich nunmehr nach innen und nach außen ihr Nutzen auf eine so erfreuliche Weise herausstellt, ist ein Resultat, das nicht enug gewürbigt werden kann, und das wir, von Dank erfüllt, zur vf gh Kennkniß bringen.“

Eine der bedeutendsten Seiden Fabriken in Brussa gerieth im Laufe der verflossenen Woche in Brand und wurde h gänzlich ein

Raub der Flammen. Der Schad x ; Angabe auf 250, 000 Piaster. chaden beläust sich nach der geringsten

492

Nachrichten aus Svrien vom 15. März stellen sowohl den po⸗ litischen Zustand als jenen der öffentlichen Gesundheit in der Pro⸗ vinz als vollkommen befriedigend dar.

Eisenbahnen.

Berlin, 14. April. In der Sitzung des Vereins für Eisenbahnkunde vom 13ten d. M. gab der Vorsitzende mehrere Notizen aus dem dem Vereine übersandten „Nachweis der Personen—⸗ Jequen und Einnahme auf der Ungarischen Centralbahn“ und „dem Protokolle der diesjährigen General⸗Versammlung der Kaiserl. privi⸗ legirten ersten Eisenbahn- Gesellschaft“ (Budweis Linz Gmundem. Herr Landgerichts-Direftor Odebrecht las einen Aufsatz, in welchem die Art, wie die Eisenbahn-Directionen mit gefundenen Sachen ver⸗ fahren, mit den darüber bestehenden Landesgesetzen verglichen und nachgewiesen wurde, daß letztere in dieser Beziehung unzulänglich sind. Zugleich machte Herr 24. Odebrecht Votschläge, auf welche Weise diese Angelegenheit getzs nah zu ordnen sein möchte. Heir Fabriken⸗Kommissions-Rath Brix sprach mit Hinweisung auf die be— treffenden Artikel in der Eisenbahn-Zeitung, über Entstehung und allmälige Entwickelung der Eisenbahnen, über einige Ergebnisse des Betriebes der belgischen Eisenbahnen, über Wild's neuen Sicher— heits Ausweicher, über die Ausdehnung der elektrischen Telegraphen in Nord-Amerika und über Zeit-Regulirungen für Eisenbahn⸗Statio⸗ nen unter verschiedenen Längengraden. Herr Geh. Finanz- Rath Mellin machte mehrere Andeutungen über die Wege, weiche die englisch-ostindische Ueberlandpost, mit Rücksicht auf die nach und nach zu vollendenden Eisenbahnen, durch Deutschland nehmen werde, und hob die Wichtigkeit dieses Transports im Allgemeinen hervor. Der Vorsitzende und Herr Lieutenant Liebe gaben ferner einige No—⸗ tizen über den Ursprung der Dampfschifffahrt. Schließlich las Herr Bau⸗Inspektor Hoffmann einen Aufsatz über die Anlage der Empfangsgebäude und der Parrons auf Eisenbahn-Stationen, wo aus entgegengesetzten Richtungen ankommende Züge sich kreuzen, und entwickelte die verschiedenen Vortheile und Uebelstände, welche aus der Anlage des Empfangshauses zwischen den beiden Bahnlinien oder an der Seite derselben entspringen.

Hannover, 12. April. Zufolge einer Bekanntmachung der Königlichen Eisenbahn-Direction soll die Bahnstrecke zwischen Celle und Harburg in nächster Zeit dem Verkehr übergeben und die Be⸗ triebs⸗Verwaltung von einer Königlichen Eisenbahn⸗ Betriebs Inspertion in Lüneburg übertragen werden. ;

Fandels- und Görsen-Nachrichten.

Berlin, 15. April. Es herrschte auch heute eine große Flauheit in den Coursen der meisten Eisenbahn-Papiere, wovon auch volle Actien nicht ausgeschlossen blieben, sondern um c. 1 75 gewichen sind. Das Geschäft ist, ungeachtet der Reactionen, unbedeutend, da es an auswärtigen Ordres fehlt. Von London den 12ten sind Consols 857 * notirt (schlossen jedoch S6), was auf unsere heutige Börse nachtheilig wirkte. .

eintreffen, auch die inländischen Landwirthe nun wieder viel Getraide zu

Die Getraidepreise blieben auch heute steigend. Roggen loc 98100 Rthlr, pro Frühjahr 90— 1 Rthlr. bez, Jun / Juli 84 Rthlr., Juli Aug. , , . 105 ö , . 115 Rthlr. Durch den Friedr. Silh. Kanal passirten 135 Wspl. Weizen, 248 Wspl. Ros en, 48 Wspl. Hafer, 220 Wspl. Gerste. h . . 3 ö

X Paris, 11. April. Die Börse war in der abgelaufenen Woche sehr bewegt durch schwankende Gerüchte in Betreff der Modisicationen, welche vom Minister der öffentlichen Arbeiten bei den Kammern zu Gun— sten der neuen Eisenbahn-Gesellschaften beantragt werden sollen. Bie Lage wurde noch verschlimmert durch die des londoͤner Marktes. Die Reserve der Bank von England nimmt mit jeder Woche so regelmäßig und stark ab, daß in England ernstliche Besorgnisse dadurch rege geworden sind. Vom 1. Januar bis Ende März hatte diese, Abnahme 5 Millionen Pfd. St. betragen, obgleich die Bank einen Theil ihrer Renten verkauft hatte, um die Ausfuhr des baaren Geldes decken zu können. In der letzten Woche

Markte bringen, so daß die Märkte, zumal der Niederseine, w

sind, der Stand der Saaten bei dem ihnen so e en Wehl n den besten Hoffnungen auf eine reichliche Aerndte berechtigt, so ist zu hof— fen, daß dieses augenblicklich wieder eingetretene Steigen nicht andauern werde. Jedenfalls ist für die zweite Hälste des April eine Verminderung der Brodtaxe zu erwarten, welche vor Allem der Stadtkasse von Paris zu gut kommen wird. z

Berliner Börse. Den 15. April 1847.

Pr. Cour. Brie. Geld.

921

Pr. Cour. Brief. Geld. Germ H

J 90 .

Fonds.

3 Actien. S

Prämien- Scheine do. Prior. Oblig. 4 ö d. Seeh. à 5) T. do. do. do. 5 1014 lẽur- u. Neumũrlk. B. S. E. Li. A. u. .— 108 Sehuldverschr. konn- Kölner Esb.5 Stadt- Rr. Seh. Frb. B. 4 Obligationen 35 ao. do. Prior. obl. 4 Wentpr. Pfaudr. 3 37 Cäln-Minden. v. e. 4 Grossh. Pos. do. P 4 Düss. Ell. Eisenb. o. d0. 33 Jo. do. Prior. obi. 4 Ostpr. Pfandbr. 33 Magd. Ilalbut. Eb. 1 Mgd. Lp. Bisenb. —— do. do. Prior. Ohl. A4 / Niedersch.- Märk. 4 do. v. Staat ga- do. Prioritit 4 rantirt. Lt. n. 37 do. RHrioritt 5 ö / died. Mek. vsb. 14 1 do. Prioritèt q 5

31 9 Ob. Schles. B. 1L.A 4 6

St. Sehuld-Sch. 3 url. pots d. Megdl. 1

Berliner

Pom. do.

. 21.4 Kur- u. Neum. do. 37 = 26 Sehlesische do. 37

877 9132 161 Gold al marco. Friedrichsd'or. Aud. GIdmi. à 5 Th.

Diseouto.

o. Prior. 1 ö. do. Lt. B. Rhein. Eisenb.

do. Stamm- Prior. (voll eingeꝛ ahl) . do. do. Prior. Obl.

do. v. Staat garant. 3

Actien. krl. Aub. Lit. . 110 do. do. Prior. Obi. 4 ö kerlin-·IIamb. 4 105

do. Prioritüt 17 96

Thüringer

Wilp. R. (C. 0 4

Thlr. zu 30 Sr. krief. d9eld.

140 110 1363 139)

C O urs.

ür ec R Se!

Amsterdam 251 FI. Kurz do. 2 Mt.

Hamburg 30) M) M. Ruræ 567 150 49. 300 Mr. 2 Mt. lige 119

113i. 3 Mt. ; 6 265

300 Er. 2 Mt. 91 784

2 Mt. *

2 Mt.

2 Mt. 95

S Tage 993

2 Mt. 99ginn

2 Mt.

3 Wochen

London

. 2 Wien in 20 Xr

Augsburg

100 Tur.

Breslau Leipzig in Courant jm 141 Th. Fuss, 100 Thlr.

160 FI. 1090 snbI.

Frankfurt a. M. südd. W. ...... ....

Petersburt

108

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 11. April. Niederl. wirkl. Sch. 58 .

Antwerpen, 10. April. Zinsl.— Neue Anl. 184.

Frankfurt a. M., 12. April. hh Met. 107. 3 Rank-Actien p. ult. 1896. 94. Bayr. Bank-Aetien 667 kr. Ulope 87! G. Stiel. S7 G. Int. 67 *. 1. Poln. 300 FI. 96 Rr. do. 500 FI. 793. . Hamburg, 13. April.« Rauk- Action 1590 Er. Engl. Russ. 106 6. Wien, 12. April. 596 Met. 1073. 496 do. 974. 3596 do. 693. Nanke- Actien 1583. Aul. de 1834 153. de 1839 1187. Nordb. 169. Gloggn. II. Mail. 10855. Livoru. 923. Pest. 98 55. Bud. —.

576 Span. Sz.

ö. Beg nn t mn chung. Die letzte Auflage des bei dem Buchhändler Herrn Georg Reimer

wurde auf zwei Schiffen, der „Cambria“ und der „Sarah⸗Sands“, S0,0900 Pfund Sterling (oder 20 Millionen Franks) baaren Geldes nach Amerika eingeschifft, und diese letzte Versendung, welche zu London große Sensation hervorgebracht hat, veranlaßte die Spekulanten zu dem Glauben, die Bank von England werde sich entschließen, ihren Diskontosatz zuerst auf 45 und dann bald nachher auf 55 pCt. zu erhöhen. (S. den Art. En gland in unserem gestrigen Blatte, wo bereits die Crhöhung des Diskonto auf 5 pCt. gemeldet ist.) Sie hatte bereits eine provisorische Maßregel genommen, welche von großem Belang schien: sie bedeutete am 2. April den das Diskonto-Geschäft betreibenden Häusern, daß sie keine Billette mehr. annehmen werde, deren Verfallzeit über den 17. April hin— ausreichen würde. Diese Maßregel veranlaßte ein neues Sinken der eng; lischen Consols, welche seit acht Tagen um ein pCt. gefallen sind. Da man auch wußte, daß die Neserve der Bank von Frankreich, welche sich am 25. März nur auf 77 Millionen belief, neuerdings in Folge der Zurückhzie⸗ hung eines Theils der dem Schatze gehörigen Gelder um 17 Millionen abgenommen hatte, so zeigten die Course aller Werthe auf dem pariser Platze eine beständige Neigung zum Sinken. Man wollte wissen, die Re— gierung finde Schwierigkeit, ihre Schatzbons zu 4 pCt. auf ein Jahr unterzu— bringen, und gedenke daher, den Zinsfuß berkliten auf 45 pCt. zu erhöhen, um eiwa 40 Mill. von der schwebenden Schuld J erlangen. Es ist noch zu glauben, daß der Finanz- Minister nicht von nöthen haben werde, eine solche Maßre⸗ ll zu ergreifen, um sich das Geld zu verschaffen, dessen der Schatz etwa Hzedürfen sollte, und daß er dasselbe leicht zu 4 pCt. finden wird. Man kann sich nicht verhehlen, daß die Steigerung des Zinsfußes der Schatz— Bons auf 4 pCt. die Schwierigkeiten des Platzes noch sehr erhöhen würde. Es würde daraus eine sehr starke Entwerthung der französischen Rente er— wachsen und als Folge davon wahrscheinlich auch ein verhältnißmäßiges Sinken der Course der Eisenbahn-Actien eintreten. Ein Theil der Kapita— lien, die in diesem Augenblicke noch durch Diskontirung der Billette dem Handel zu Hülfe kommen, würde dem Schatze sich zuwenden, bis die Re— mn die ihr nothwendige Summe vollständig erlangt haben würde. Die Actien der Bahn von Paris nach Rouen haben in dieser Woche wieder die allgemeine Gunst erlangt, was sich aus der Mehr-Einnahme leicht erklärt, welche sich für diese Bahn seit. Eröffnung der Bahn von Rouen nach Havre herausstellt. Man versichert, daß seit 14 Tagen starke Actienkäufe dieser beiden Bahnen für Rechnung englischer Kapitalisten gemacht worden sind, welche sich von den Actien' der Bahn von Havre abgewendet hatten, als die Schwierigkeiten für diese Bahn ent— standen. Jetzt, seit die Bahn in Betrieb ist, hat sie auch ihr Vertrauen wieder gewonnen. Die Actien der Nordbahn sind durch das Fallen der französischen Rente in ihrem Aufschwung gehemmt worden, indem sie regel— mäßig allen Schwankungen dieser Rente folgen. Indeß leisteten die Nord⸗ bahn -Actien dem von der Rente ausgegangenen Impulse hartnäckigen Wi⸗ derstand, und , nnn versichert man, daß noch eine beträchtlich? Anzahl von Verkäufern solcher Actien ohne Deckung vorhanden ist, welche, wenn sie zur Liquidirung sich genöthigt sehen werde, leicht ein neues Steigen derselben . könnte.

Die Getraide- Preise sind am gestrigen Markt hier wieder etwas ge— c Es scheint, daß die Nachrichten aus Havre, wo vorgestern wieder 6 ere Nachfrage eingetreten und in Folge davon die Preise gleichfalls ge= stiegen waren, diese Rückwirkung auf Paris geäußert haben. uch in Rouen war vorgestern derselbe Fall eingetreten, Weizen wurde dort am Sten sogar um 5 Fi. 28 Cts. pro Hektoliter ' theurer verkauft, als am Tage zuvor, und das Mehl, das am Anfang der . gs bis jo0 Fr. pro Sack gegolten, hatte sich wieder bis auf 105 und selbst 194 Fr. gehoben. Auf dem gestrigen Marlte zu Havre war die Nachfrage nach Getraide 3. wieder geringer, doch hielten sich die Preise noch auf dem= elben Stande, wie am Tag zuvor, ohne daß aber ein neues Steigen eintrat. Da nun noch immer unverhofft starke Quantitäten Getraide aus Amerila, wie aus den baltischen Häfen zu Havre und Rouen

hierselbst erschienen Gesangsbuchs zum gottesdienstlichen Gebrauch für evan

gelische Gemeinden ist vergriffen, und es ist über den Verlag einer neuen, bereits vollendeten Auflage dieses Gesangbuchs wiederum mit dem Herrn 2c. Reimer ein Kontrakt abgeschlossen, nach welchem die verschiedenen Erem= plare desselben zu nachstehenden, auf dem Titel auch angegebenen, ermäßig⸗ ten Preisen: J

ein Exemplar mit gewöhnlicher Schrift, auf gewöhnlichem Papier, für 8 Sgr., auf weißem Papier, für 12 Sgr., auf Velin⸗Papier, für 20 Sgr., ein Exemplar mit grober Schrift, auf gewöhnlichem Papier, für 15 Sgr., auf weißem Papier, für 20 Sgr., auf Velin⸗-Papier, für 1 Rthlr.,

zu haben sind.

Bei Abnahme von 24 Exemplaren zu 8 Sgr. wird ein Frei-Exemplar

gegeben.

Außerdem erscheint bei dem Herrn 2c. Reimer als Anhang zu diesem

Gesangbuch ein Gebetbuch zum Gebrauch für evangelische Christen, heraus—= gegeben von mehreren Geistlichen Berlins, welches in Druck und Format mit dem Gesangbuch übereinstimmt und daher als ein Anhang zu demsel— ben oder auch als eine besondere Sammlung gebraucht werden kann.

Der Preis dieses Gebetbuchs beträgt für ein Exemplar mit gewöhn⸗

licher Schrift auf gewöhnlichen Papier 1 Sgr., auf weißem 13 Sgr. auf Velin- Papier 2 Sgr., mit grober Schrift auf gewöhnlichem Papier 1 Sgr., auf weißem 2 Sgr. und auf Velin-Papier 25 Sgr.

Berlin, den 10. April 1847. Königl. Konsistorium der Provinz Brandenburg.

Milde Beiträge an Geld und Kleidungsstücken für die unglücklichen

Abgebrannten in Wernigerode, denen kräftige Hülfe sehr Noth thut, wer= den von den Unterzeichneien für ihre Landsleute dankbar entgegengenommen.

J. F. Meißner. Gr. Friedrichsstr. 157.

Ahrends u. Veit. Klosterstr. 44.

a,,, verkauft: 2

im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. 1 . 15 Sgr.

1Rt ) ͤ im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. phitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Fremden- Logen 3 Rthlr.

La seconde représentation de: Elle est solle.

ments⸗Vorstellung.

Königliche Schauspiele. Freitag, 16. April. Im Opernhause. 47ste Abonnements Vor⸗

8

stellung: Fon Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz und den, Original- Recitativen, von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmidt. Viardot⸗Garcia: Donna Anna.)

(Mad.

Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern⸗

des Prosceniums, des ersten Ranges, e Ein Billet im Parquet Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, Ein Billet im Am⸗

Ein Billet in den Logen

lr. 10 Sgr.

Im Schauspielhause. 49ste französische Abonnements-Vorstellung:

La brotégée sans le savoir;

Sonnabend, 17. April. 6M ste Abonne⸗

Zum ee n n n , Trauerspiel in 5 Abth., von K. Gutzkow. ü Verantwortlicher Redactcn᷑ Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei. Beilage

Italien.

sollen.

Kammern beschäftigt.

105.

19 *

Frankreich Paris. Remusat's Vorschlag in Betreff der Beamten in

der Deputirten⸗ Kammer. Rom. Die Jesuiten in dar Konsulat in Ferrara.

K

Paris, 19. April. Die Haupt⸗Anträge der in der Deputirten⸗Kam mer verlesenen Proposition des Herrn von Remusat gehen dahin, daß die Functionen gewisser Beamten⸗-Klassen für unvereinbar mit denen eines Mitgliedes der Deputirten-Kammer erklärt werden und die Mitglie— der der Legislatur während der Dauer ihres Mandats keine besolde ten Staats-Aemter und keine Beförderungen, außer nach den ge wöhnlichen Vorschriften für das Vorrücken der Beamten, annehmen bats bringt bei dieser Gelegenheit folgende Notizen über das Geschichtliche dieser Frage: „Die Frage von den Inkompatibilitäten hat in den letzten zwanzig Jahren bereits zu oft wiederholten Malen und in verschiedenen Formen die beiden Im Jahre 1829, unter dem Ministerium des Herrn von Martignac, stellte Herr von Conny in der Deputirten Kammer eine Proposition in Betreff der Deputirten, welche während ihres Mandates mit öffentlichen Functionen bekleidet werden; die De— putiten- Kammer erklärte sich in geheimer Sitzung für die Berathung der Proposition, und die Pairs Kammer diskutirte in öffentlicher Sitzung über dieselbe; die angesehensten Redner, die Herren Molé, Broglie und Choi⸗ seul, in Uebercinstimmung mit den ausgezeichnetsten Mitgliedern der Wahlkammer, sprachen sich für die Wiedererwählung aus, nämlich

Das Journal des De

D

dafür, daß solche Teputirte sich wieder vor ihren Wählern zum Be hufe einer neuen Wahl zu stellen hätten; jene bewährten Organe der öffentlichen Meinung waren der Ansicht, daß diese Verfügung allein vereinbar sei mit der Würde der Wahlkammer und mit der Freiheit Dieses Prinzip 18309 sanctionirte, . von Herrn von als eine Verletzung der Königlichen Prärogative (des Ernennungsrechtes) bekämpft, da dadurch den Wahl Kollegien die

der Wähler, deren Wahlen respektirt werden mußten. sogar, welches der Artikel 69 der Charte von wurde in den beiden Kammern, und namentlich Tocqueville,

Schweiz. Das französische

493

meinen Preußischen Zeitung.

Freitag den 16e April.

Befugniß eingeräumt würde, Handlungen der Krone zu kontrolli⸗ Bald nach der Julirevolution, noch im Dollon in der Deputirtenkammer den

ren und selbst zu tadeln.

Jahre 1830, stellte Herr von

.

Sessionen s genommen, aber später verworfen. 1833 die Proposition des Hern von ihm bis zum Jahre

wurde sie n Betracht genommen, und Herr von

.

tragte, da ihm di

1812, Herr von Sade im Jahre Jahren 1814 und 1845 brachten

Thiers zu Theil werden ließ.

lediglich eine Wiederholung der hat Herr von Remusat noch stellten der Civilliste des Königs

glieder der Deputirten

einer neuen Legislatur

.

Antrag, daß die Gehalte der Beamten während der uspendirt werden sollten. Blondeau eine ähnliche Proposition vor; sie wurde Herr Gauguier von Dollon wieder auf, die dann 1839 alljährlich der Kammer jedesmal abgelehnt wurde. von der Kammer fast mit Remusat war es, der damals als Berichterstatter die Berwerfung nd ieser P:roposition bean sicher, daß Graf Rossi schon vor e Frage nicht schon reif genug erschien, als daß es möglich wäre, irgendwelche Modification des Wahlgesetzes von 1831 vor zunehmen. Herr von Remelly im Jahre 18 n P de hAriege und Mauguin im Jahre 18141, Herr Ganneron im Jahre 1843, nach einander Propositionen in Bezug auf die Beamten-Deputirten ein. ich ese, uche mißlangen, der letzte trotz der lebhaften Unterstützung, die ihm Herr . Die nun vorliegende Proposition ist früheren Anträge dieser Art; ur das bei der vorletzten W . diese Frage von Herrn Odilon Barrot gestellte und von Herin Thiers unterstützte Amendement beigefügt, und der amten zugezählt würden, welchen nicht Kammer zu sein. . Duchatel haben sich nun in den Büreaus der Kammier in gauz gorischer Weise dahin ausgesprochen, die Proposition des Herrn von Nemusat an. und ungunel! bar Und unzeitgemäß sei, und daß es unzassend scheine, beim Beginne eine so große Anzahl Kammer gleichsam verdächtigen zu wollen; die M ü deß, daß sie einer öffentlichen Diskussion über diesen Gegenstand nicht ausweichen wollten, und daß sie deshalb nicht Lesung der Remusatschen Proposition seien.

ertheilt.“

Dauer der Im Jahre 1831 brachte Herr zwar in Betracht

2 sicherte an in nahm im Jahre sicherte me

Jesuiten aus vorgebracht und von In diesem letzteren Jahre Stimmeneinhelligkeit wieder in

schweizerisch zu entziehen,

ligen scheint s

1810, die Herren Pages

Herr von Remusat in den ; Ln l, en . auch nur,

se Versuche önnen. Auch alle diese Versuche 9

wie für die j Herr d Debatte über D daß die Beamten und Prinzen denjenigen Be gestattet werden könne, Mit⸗ Die Minister Guizot und

kate daß, ihrem Dafürhalten nach, für sich unaunehm

zu Argwohn und

genheit

von Mitgliedern der e Minister erklärten in

gegen eine öffentliche So wurde denn auch

rer rm, mr, ,.

Nom, 31. März. (2 in wohlunterrichteten der Schweiz zurückrufen, Durch diese Maßregel vielleicht die de en e zen ultraradikalen Partei damit wenigstens einen Vorwand der ihr die Sympathie vieler gemäßigten Protestanten und Liberalen bisher gewonnen hatte. n Stuhl noch kein bestimmter Schritt geschehen.

ernstlich angeregt hat Beharrlichleit fortwährend betreibt. Großmächte hat ihn bis jetzt unterstützt, man seinen Schritten l n . e , um Frankreich keinen zweiten diplomatischen Triumph zu Dennoch sollte es heilige Vater auch nach eigenem ergreifen würde, der Protestanten der iz. . Rossi hat das Exequatur für einen französischen Konsular⸗ Agenten in Ferrara nachgesucht.

ch den französischen Gesandten . doch den französischen Ges e uf aufme ; ra . feine kommerzielle Wichtigkeit besitze, daß die Aufstellung eines franzoö⸗ sischen Agenten in tungsstation gegen ; tündete Mißtrauen geben würde; Graf Rossi seine Regierung von dieser die Anwesenheit eines fran— ; zu Reibungen zwischen den Bewohnern und der Besatzung der dortigen Citadelle geben könnte.

in allen Büreaus die Erlaubniß zur öffentlichen Lesung des Antrag

ö

(A. 3.) Vor mehreren Wochen schon ver⸗ Kreisen, der Papst werde die um dem aufgeregten Lande

Ruhe wiederzugeben oder der

Bis zur Stunde ist vom hei— So viel aber längerer Zeit die Sache ihm eigenen Gewandtheit und Kein Gesandter der übrigen und von anderer Seite legt Weg, wäre es

und mit der

bedeutende Hindernisse in den

uns nicht Wunder nehmen, wenn der Wunsch und Willen einen Entschluß vielleicht gute Folgen hat für die Katholiken Schweiz.

Der Staats-Secretair machte je- darauf aufmerksam, daß Ferrara

jener Stadt nur zur Errichtung einer Beohach⸗ Desterreich dienen und gegründete Veranlassung möge daher Idee um so mehr abzubringen suchen, als französischen Agenten in Ferrara auch Gele⸗

—ᷣ

Bekanntmachungen.

Ilz32 Warnungs Anzeige.

Der Kanonier August Schulze von der Zten Fuß Kompagnie der Aten Artillerie Brigade welcher zu Groß- Döbern im Kreise Cottbus, der Provinz Bran— denburg, am 13. November 1820 geboren, und der Sohn eines Mühlenbesitzers ist, der die Schule seines Geburtsortes besucht hat und als evangelischer Christ consirmirt worden entwich am 14. April 1815 aus der Garnison Toigau, suchte in der' Rahe von Son— newalde einen Bekannten auf, nahm an dessen Wild diebereien einige Zeit hindurch Theil, strich hierauf um her als Müllergeselle, wandte sich dann an einen frü— heren Jäger in Klein-Döbern, der verarmt im Ge— meindehause Obdach. hatte, trieb sich mit diesem in der Gegend herum, kaufte sich in Spremberg, ein Pistol und auch die dazu gehörige Munition, traf mit seinem Reise= gefaͤhrten am 1. Juni 1845 in Senftenberg ein, begab sich an demselben Tage des Nachmittags auf den Po- scharskö'schen Weinberg Unt wo möglich aus dem Weinbergshause Schießgewehre zu entwenden fand im Weinbergshause nur die Dienstmagd, Elisabeth Theckow, erhielt von derselben auf sein Verlangen eine Flasche Wein, erfuhr au Befragen, daß dere ansh rr ausgegangen, forderte hierauf eine zweite Flasche Wein, die ihm verweigert wurde, nahm dann die in der Stube befindlichen Schießgewehre weg, um mit denselben sich zu entfernen, verfolgte die Elisabeth Theckow 4 als diese das Haus verließ und um Hülfe schrie ö . das geladene Pistol, welches er bei sich ,, gedachte Dienstmädchen ah und verltg dasselbhe n, stalt, daß es bald im Weinberge zu inn , hn nach Verlauf einiger Stunden verstarb. Nach . That verschwand t mit seinem Rrisegefährten Jus der Nähe von Senftenberg; es fiel inzwischen gan bald Verdacht auf Beide, welche am Tage der hat in Senftenberg. waren gesehen worden; der Gensd'arm Borgwarth begab sich nach Klein-Döbern vor das dortige Ammenhaus, traf in dem— selben den vormaligen Jäger Wiedebach und auch den August Schulze. Der Wiedebach wurde verhaftet, der zAuzust Schulze wollte sich jedoch nicht verhaften lassen, schoß auf den Gendarmen Borgwarth. verletzte diesen am Arm! und erreichte auf solche Weise seine weitere Flucht. Schon am 17. Juni 1845 wurde er im Kö— nigreich Sachsen zu Moritz dorf. verhaftet und an das Koͤnigliche Inquisitoriat zu Lübben abgeliefert., In Folge der dort und nachher bei dem Militairgericht zu Torgau wohin er abgegeben ward wider ihn ge⸗ führten Untersuchung, ward er zu Torgau durch ein Kriegsgericht, wegen zweiter Desertion, wegen Raub mordes und wegen thätlicher Widersetzung gegen einen Gendarmen in Ausübung seines Dienstes, mit Aus— stoßung aus dem Soldatenstande, Verlust des National⸗ Militair-Abzeichens, resp. der National-Kokarde, so wie aller Ehrenrechte, zur Todesstrafe des Rades von oben herab verurtheilt. Dieses kriegsrechtliche Urtheil hat des Königs Majestät dahin mildernd bestätigt, daß der Inquisit Schulze wegen Raubes und dabei verübten Todtschlags, wegen thätlicher Widersetzung gegen einen Gendarmen und wegen zweiter Desertion im Frieden, aus dem Soldatenstande auszustoßen, der National⸗ Kokarde und aller Ehrenrechte für verlustig zu erklären und mit dem Beile vom Leben zum Tode zu bringen.

Diese Todesstrafe des Beils ist an dem August Schulze heute Morgen in der siebenten Stunde vor hiesiger Stadt, in Gegenwart einer sehr großen Menge Menschen, vollstreckt worden, und wird solches hier— durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Liebenwerda, am 9. April 181

Königl. Preuß. Inquisitoriat. hne.

231 Proclam a.

In dem Höpothekenbuche des im Wag owiecer Kreise bescgenen adelichen Gutes Grabowo G' 283, wozu das Gut Konary und die Wüste Bredzikowo gehören, steht Folgendes eingetragen:

a) Rubrica II. No. 1 (früher Nr. 2).

Der antichrelische Pfandbesiz des Nebengutes Ko⸗

Allgemeiner Anzeiger.

nary für den Stanislaus von Ulatowsli besage der im Posenschen Grodgerichte den 22. Juni 1759 errichteten Inscription von der Lebtagsbesitzerin Antonina, gebornen von Gembarih, verwitiweten von Ulatowska und den 3 Brüdern aver, Ignatz und Seraphin von Ulatowsli wegen einer lüuhr. III. No. i. besonders eingetragenen Pfandsumme von 70,005 Fl. polnisch oder 11,666 Thlr. 16 gGr. auf 3 Jahre mit vorbehaltener Verlängerung von 3 und 3 Jahren eingeräumt, am 25. April 1796 zur Eintragung angezeigt und ex atnitione, der Brüder Ignatz und Seraphin von, Ulatowsti ad protocollum vom 6 April 1796 vigore jecreti vom 13. Januar 17985, sedoch in Rüd⸗ sicht des Miteigenihümers Raver von Ulatowski wegen mangelnder Agnition blos in vim brotesta tionis eingetragen. Ruhrica III. No. 1. . 11,666 Thlr. 16 gGr. oder 70,000 Fl. polnisch, welche für den Miteigenthümer Stanislaus von Ulatowsfi aus der Insctiption der Brüder Xaver, Ignatz und Seraphin von Ulatowski im Posenschen Grodgerichte vom 22. Juni 1789 als eine Pfa id⸗ summt, wofür denselben statt der Zinsen der Rwubr. II. No. 1 besonders vermerkte aniichrelische Pfandbesitz des Nebengates Konary eingeräumt worden, am 25. April 1796 zur Eintragung an. gezeigt, von den Brüdern Ignatz und Seraphin von Ulatowaki 24 protocollum vom 25. und 27. April 1796 agnoscirt und er decreto vom 13. Januar 1798, jedoch in Rücksicht des Mit— eigenthümers aver von Ulatowski wegen erman— gelnder Agnition blos in vim protestationis en- getragen.

Ueber die vorstehenden beiden Intabulate ist mit dem Höopotheken-Recognitions⸗Schein der ehemaligen Süd— preußischen Negierung zu Posen vom 1. Dezember 1795 und der. Inscription des Grodgerichts Posen vom 22. Jani 1789 nur in Hopotheken Dokument gebiltet, dasselbe aber angeblich verloren gegangen.

c) Rubrica II. No. 2. (Früher Nr⸗ 3

Eine PNotestation de non amplius alienando vel dispanendo, welche wegen eines zwischen dem Miteigenthümer dieser Guͤter Stanislaus von Ula— towstl und dem Joseph von Grabowsti auf Mi- lewo unterm 5. Juli 1804 gerichtlich geschlossenen Kaufvertrages, worin der Stanislaus von Ulatowski dem Joseph von Grabowefi die ihm angeblich be—⸗ reits ausschlußweise zugehörigen Güter Grabowo, Konarh und die Wüste Brodzikowo verkauft, zu- gleich darin willigt, wean das Eigenihnm dieser Güter nicht sogleich auf, den Täufer übergehen sollte, daß alsdann auf seinen vierlen Antheil von Rydbowo eine dergleichen Protestation eingetragen werde, auf das au diese vier Güter dem Stanis⸗ laus von Ulatowsti zum 4ten Theile zustehende Eigenthumsrecht, auf Ansuchen des Joseph von Grabowski de praesentate den 8. Juli 1805 ex decreto vom 15. Juli 1805 eingetragen.

Das über dieses Intäbulat von der ehemaligen Süd preußischen Regierung zu Posen eriheilte Dokument, be · stehend in der vidimirten Abschrift des Taufoerttrazes vom 5. Jali 1801 und dem Hopotheken⸗Recognitions Schein vom 12. August 1895 soll gleichfalls verloren gegangen sein. .

ö. Rubrica II. No. 3. (Früher No. 4.) Eine Protestation de non amplius alienandeo vel dispouendo, welche auf den Grund des zwischen dem Mitbesitzer der Güter Grabowo, Konary und der Wüste Brodzifowo, dem Stanislaus von llla⸗ towskti und dem Joseph von Grabowski unterm 35. Juli 1804 gerichtlich abgeschlossenen, Kaufvertra⸗ ges, worin der Erstere zur Sicherheit des Eigen— shums dieser an Letzteren verkauften Güter in die Eintragung einer dergleichen Einschränkung wil⸗ ligt, außer der bereits sub No. 2 (früher No. 3) auf den Aten Antheil bemerkten, auch noch auf die dem Stanislaugs von Ulatowski gehörigen zwei übrigen Antheile der Güter Grabowo, Konary und der Wüste Brodzikowo auf Ansuchen des Joseph von Grabowski vom 10. August und 19. Oltober

13035, vigore decreii vom 4. November ej. «

eingetragen worden ist. ; ;

Auch das Über dieses Intabulat mit dem Dopeihe len- Necognitions-Schein der ehemaligen Südpre ßischen Re gierung zu Posen vom 16. Dezemoer 1805 un? ö vidimirten Abschrist des Ka isoertrages vom 5. Juli 1894 gebildete Hypotheken · Dokument soll verloren ge—⸗ gangen sein.

) Rubrica III. No. 8. . .

Eine Protestation de non amplius intabulan do für die Antonina, verwittwete von Ulatowska, ge—⸗ borne von Gembarih, wegen der am 19. Novem- ber 1796 angemeldeten Neal-Forderungen von resp. 10090 Fl. polnisch, oder 1666 Thlr. 16 g6Gr., * inseriptione des Joseph von Ulatowski in castro serin II post d ominicam Sex aß, zimae proxima 1744; wegen 5000 Fl. polnisch, oder 833 Thlr. 8 gGr., aus einer von dem Jo⸗ seph von Ulatowsti dem Anton von Lossocki in posenschen Grodgericht feria V J. in vitzili fest as 3umtionis in coclum virgin is Marine 1761 3 leisteten gerichtlichen Q littung, und w gen , 000 Fl. polnisch, oder 7833 Thlr. 8 gGr., ex ine, des Joseph von Ulatowski in castro los: naniensi de sabbatho post festum natalis Sancti Joliannis Baptista prorima 17062. eingeiragen ex dercreto vom 14 Januar 1798. . Das über dieses Intabulat gebildete Hvpo:helen . Do lu. ment besteht aus dem Hopothelen⸗Recognitionsschein de ehemaligen Südpreußischen Negierung zu Posen vom J. Dezember 1798 und eiger vdimirten Abschrift des Pro— sokolls vom 19. November 17906. f) Ruhrica III. Now 4. . . 8333 Thlr. 8S gGr. oder 50,909 Fl. polnisch, ) der Miteigenthümer Seraphin von ulgtew sli . sage der éorant notar“ 6 tes iĩhHus k Shuldverschreibung vom 29. Juni 4795 von der Antonina, verwittweten von Ulatowèsfa, geborenen von Gembarth, gegen Verzinsung zu 3pCt, halb⸗ sährige Auftündigung und Verpfändung des ihm zugehörigen Autheils dieser Herrschaft erbergt hat, und welche auf die am 19. November 1796 von der Gläubigerin geschehene Anmeldung nach er, solgtem Anenkenntnisse des Seraphin san Ulatowski ad protocollum vom 28. Januar 179 ev decreto vom 13. Januar 1798 auf dessen Antheil an die⸗ ser Herrschast eingetragen worden sind.

Auf vorstehende 8333 Thlr. 8 gGr. oder 50,9090 Fl. polnisch für die Antonina, verwitiwete von Ulaioweta, geborne von Gembarth sind: .

6) 2509 Thlr. oder 15,0) Fl. polnisch, we che

selbe laut einer coram notario et testibus retog⸗

noszirten Schuldverschreibung vom Monat Jui 1793 von dem Stanislaus von Ulatowsti erborgt hat, aaf die Anmeldung des Stanislaus von Ula— towzki vom 1. Ottober 1796, jedoch wegen erman⸗ gelnder Agnition der verwitweten von Ulatow ska blos in vim protestationis ex decreto vom 13. Januar 1798 subingrossir worden, ,

Ueder die vorstehend für die Antonina, verwitwete von Ulatowska, geborene von Gembarth einget-agenen S333 Rihlr. 8 gGe. oder 50 090 Fl. polnisch und uber

die darauf für den Stanislaus von Ulatowsti, subin⸗ grossirten 2590 Rihlr. oder 15,00 Fl. polnisch sind 2 Hypotheken- Dokumente gefertigt worden und bestehen Vieselben rücksichtlich der ersteren Post aus der Qriginal— Schuldverschreibung vom 29. Juni 1793 nebst Hrro= thelen-⸗Recognitionsschein der ehtmaligen Sübpreußischen Regierung zu Posen vom 1. Dezember 1725 und rück. sichllich der letzteren Post, aus einer vidimirten Abschrift des oben erwähnten Hypotheken- Dokuments, der Origi⸗ nal⸗Schuldoerschreibung vam Monat Juni 1793 und Hopolhelen- Recognitionsschein der vorgedachten Regie- rung vom 1. Dezember 1798.5 das über die subingrossir⸗ ten 2500 Rihir. oder 15 009 Fl. polnisch lautende ist angeblich auch verloren gegangen.

h) Rubrica III. No. * Der in quanto no ĩ * schatz ber Tocher des vorigen Eigenthümer 8 seph von Ulatowgti, namentlich: le verehelicht gewesene von Nostowela, nach

Gnesnens! de

110ne

welche

die⸗

i ausgemittelte Braut- nicht 9 *

ehelicht gewesene von Budziszewska oder deren Er⸗ ben, Jofephata, verehelichte von Szypowska, Ma—⸗ rian a, vérehelichte von Wierzbineka, Catharina, Cunigunde, Sophia und Domicella, welcher bei Belichtigung des ütuli possessionis für die Brü⸗ der Stanislaus, Ignatz Kaser und Seraphin von Ulatowsli zugleich ex ossicio per decretum vom 13. Januar 1798 eingetragen worden. Ueber die⸗ ses Intabulat ist kein Hypotheken Dokument ertheilt worden. .

Da der jetzige Besitzer der genannten Güter, Graf zofeph von Grabewesi, welcher die Loschung der vor= stehend zub litt. à bis h gedachten Intabulate und resp. die Amortisation der über dieselben ertheilten und zum Theil verloren gegangenen Dokumente beantragt hat, behauptet und angezeigt, daß diese Intabulate bereits längst bezahlt, resp. getilgt sind, er jt doch hin⸗ sichts der Intabulate ad littèram e, f und h nicht im Stande ist, weder beglaubte Quittungen der unstreitigen letzten Inhaber derselben vorzuzeigen, noch diese Inha⸗ ber odck deren Erben dergestalt nachzuweisen, daß sie

zur Quittungsleistang aufgesordert werden können, so

werden .

1) der Stanislaus von Ulatoweki,

20 der Joseph von Grabowsti,

3) die Antonina verwittwete von Ulatowska, geborene von Gembarth, und die vorstehend sub litt. h namentlich genannten Töchter des vorigen Eigenthümers, Joseph von

2

D son tige Briefs-Inhaber Ansprüche zu hierdurch aufgefordert, sich mit ihren derartigen Ansprü— chen in dem dazu auf dien 30. Juni d. J., Vormittags um 11 uhr vor dem Beputirten Herrn Ober-Landesgtrichts - Rath Böttichet in unserem Instructienszimmer anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls dieselben zu gewärti⸗ gen haben, daß sie mit ihren eiwanigen Ansprüchen auf die oben genannten Posten und Hypotheken-⸗Dokumenite prätludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auf⸗ erlegt und mit Amertisation der Hypotheken ⸗Dolumente verfahren werden wird. Bromberg, den 15. Februar 1847. Königl. Ober-Landesgericht. JI.

Senat.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 27. März 1817.

Das in der Wilhelmsstraße Nr. 141 belegene, im stadt, gerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. 107 No. 730. verzeichnete Purschesche Erbengrund= stück, gerichtlich abgeschätzt zu 69341 Thlr. 22 Sgr. 7 Pf soll .

am 3. November 1847, Vormittags 66 an der Gerichtsstelle subhastirt ,, Pp gaothekenschein sind in der Registratur ein hen. vothekenschein sind in der Regi , din h etragene

Der dem Aufenthalt nach unbe nn gottliek Mann Gläubiger, Jattunfabritant Ben a mins, m n e. oder dessen Erben und Cessionarien, Fenn ö. j werden hierdurch öffentlich kannten Real-Prätendenten, . ' x re unter der Verwarnung der vorgeladen, und zwar letz

Praklusion.

3221

31161 266

Verlin-Anhaltische Eisenbahn.

5 Ven Sonnabend - den 10ten d. mn WM. an bis einschließlich Freitzag

ven 23sten d. M. werden wir, um den vielfach geäußerten Wünschen der Meß-

Mreisenden zu entsprechen, einen

frazug einlegen, welcher allnächtlich von