1847 / 109 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Nachrichten bekunden, daß die Erderschütterung in mehreren Theilen des thüringer Gebirges und welter südlich im Din bin geen en ger und n ebenfalls wahrgenommen worden ist. Auch in Er= furt hat sich dieselbe bei gänzlicher Windstille durch ein plötzliches, einige Sekunden andauerndes, auffallend zischendes Geräusch bemerk- bar gemacht.

Frankreich.

Paris, 15. April. Die indirekten Steuern und Einkünfte im ersten Quartal dieses Jahres haben 191,274 090 Fr. eingetragen, 2,435, 0090 mehr als im entsprechenden Viertehhahr von 1845, aber 4, 155,909 weniger als in demselben Zeitraum von 1816. ö

General Concha ist hier angekommen; er hat der Königin Christine bereits seinen Besuch gemacht; das Gerücht, er habe der Königin eine unangenehme Eröffnung zu machen, hat sich als grund= los erwiesen. Der General hatte durch den spanischen Geschäfts⸗ träger bei der Königin Christine um eine Audienz ansuchen lassen. Diese ließ ihm erwiedern, wenn er als Privatmann komme, werde sie ihn Abends 8 Uhr bei sich sehen, und er werde sehr angenehm sein; sollte er jedoch Austräge an sie haben, so werde sie ihn am folgen—⸗ den Tage um 12 Uhr, jedoch nur in Gegenwart des spanischen Ge⸗ schäftsträgers, empfangen. Der General verneinte alsbald, daß er Aufträge an die Königin Christine habe, der er nur seine persönliche Achtung und Ergebenheit zu bezeigen wünsche.

Herr Guizöt gab vorgestern ein großes Diner, bei welchem auch Lord und Lady Normanby zugegen waren. Das Gesetz⸗-Bülletin veröffentlicht eine Uebereinkunft, welche mit dem . Mecklenburg-Schwerin über gegenseitige Auslieferung von Verbrechern abgeschlossen worden ist.

Die Ankunft O'Connell's in Lyon ist erst am 11. April erfolgt; er wollte dort einige Tage rasten. Das Journal des Daͤbats berichtigt in Bezug auf denselben die Angabe eines irländischen Blat= tes, daß Dr. Chomel vom Könige der Franzosen und mehreren Mit⸗ gliedern der Königlichen Familie beauftragt gewesen sei, ihm deren Theilnahme während seiner Anwesenheit in Paris auszudrücken. Das ministerielle Blatt erklärt sich ermächtigt, das als gänzlich grundlos zu bezeichnen.

Der Moniteur zeigt an, Meldungen aus allen Theilen des ten eintreffen.

Die atmosphärische Eisenbahn nach öffnet worden.

Galignani's Messenger meldet heute, daß er die Thron— Rede Sr. Majestät des Königs von Preußen erhalten habe, aber zu spät, um dieselbe, bei ihrem Umfang, heute noch übersetzen und mit— theilen zu können. Die anderen hiesigen Blätter erwähnen noch nichts davon, bringen aber das Prograinmm und die Geschäftsordnung für die Eröffnung und die Verhandlungen des Vereinigten Landtags theils vollständig, theils in Auszügen. .

Paris, 15. April. Gestern setzte die Deputirten⸗ Kammer die Berathung des die Bank von Frankreich betreffenden Gesetzes fort.

Herr Beaumont, von der Somme kündet an, daß er den Gesetz⸗ Entwurf von dem Gesichtspunkte des allgemeinen Kredits aus betrachten wolle. Nur der Handel allein ziehe Vortheil aus dem Bestehen der Bank; die Manufaktur Industrie viel weniger, der Ackerbau gar keine., Es wäre zu wünschen gewesen, daß die Kommission die Mittel zur Beseitigung dieser Ungleichheiten gesucht hätte. Allerdings wäre es mit großen Schwierigkei⸗ ten verbunden 6 die Mittel zur Herstellung völliger Gleichhein zu finden; aber doch hätte man dabei so viel gewonnen, daß die jetzt mit dem Bestehen der Bank und ihrer gegenwärtigen Organifation verbundenen Vachtheile zur Kenntniß der Regierung gekommen wären, und eines Tages, wenn der Augenblick dazu gekommen wäre, hätte man neue Mittel zur Abhülfe dagegen vorschlagen können. Herr Lestiboudois betrachtet den Gesetz- Entwurf insbesondere vom Gesichtspunkte der Depar— tementalbanken aus. Er findet die Organisation der Departementalbanken besser als die der Bank von Frankreich. Diese verfehle sich gegen das Ge— setz ihrer Errichtung, indem sie Renten ankaufe. Das Gesetz vom Germinal des Jahres II. der Nepublik untersagte ihr die Veräußerung ihres Kapitals. Der Redner erhebt sich mit großer Wärme zu Gunsten der Departemental⸗ Banken und gegen die Absicht, die, seiner Ansicht nach, bestehe, diese Ban⸗ ken abzuschaffen. Er versichert, daß dieselben dem Kredit die größten Dienste leisten. Nur die Departementalbanken könnten ohne Uebelstand und Ge—= fahr kleinere Banknoten ausgeben. Der Redner behält sich vor, den Antrag zu stellen, daß die Departementalbanken zur Ausgabe von Banknoten von 100 Fr. ermächtigt werden sollen. Herr Victor Grandin: Man habe viel gesprochen von den durch die Bank von Frankreich geleisteten Diensten. Er fei weit entfernt, dieselben bestreiten zu wollen. Im Uebrigen sei sie reichlich dafür belohnt worden. Ihre zu 2 Fr. ausgegebenen Aetien seien schon 1840 zu 3400 Fr. verkauft worden. Ihre . sei groß gewesen, das sei allerdings etwas, was man ihr zum Verdienst anrechne. Aber diese Thä⸗ tigkeit n nie und nirgends, wo Gewinn in Aussicht gestellt sei. Mit Bedauern würde er sehen, wenn man die von der Ban von Frankreich ,. Dienste übermäßig erheben wollte auf Kosten der Departemen“ tal-⸗VBanken, wenn man die von diesen nicht minder geleisteten Dienste ver⸗ kennen wollte. Der Gesetz-Entwurf scheine ihm klar zu sein. Er ziele offenbar dahin, die Departemental⸗Banken zu Gunsten der Bank von Frank⸗ reich zu verschlingen. Eine solche Maßregel, wäre aber eben so unge— schickt als ungerecht. Es wäre dieselbe nur ein Triumph der Finanz Ari⸗ stokratie über die kleine kommerzielle und industrielle Demokratie. Eben weil sie die Dienste erkennt, welche die Departemental-Banken dem Handel ver—= mittelst der Banknoten von 250 Fr. geleistet, haben sie jetzt das nämliche ö verlangt. Er werde gegen den ersten Artikel deslGesetz Entwurfs

immen, weil derselbe ein erster Schritt sei zur Vernichtung der Departe⸗ mental⸗Banken. Herr Garnier Pages erklärt gegen den Gesetz⸗ Entwurf sprechen zu wollen. Er sei erstaunt, daß derselbe in den schwierigen Um= stärnden vorgelegt worden sei, worin sich der Schatz besinde. Die Kammer habe sich von der Zurückhaltung der Opposition seit Anfang der Ses⸗— sion überzeugen können. Das Land habe sich gedrückt gefunden unter den Folgen eines Mißwachses. Die Opposition habe sich enthalten, die von der Regierung gemachten Fehler anzudeuten, welche viel zur Erhö= g des Uebels beitrugen. Endlich helle die Lage sich etwas auf. Die erantwortlichkeit für die Subsistenzmittelkrise müsse endlich auf den zurück= fallen, der sie von Rechts wegen zu tragen habe. Der Schatz sei indessen im Gedränge, der Herr Finanz- Minister selbst habe dies hinreichend sehen lassen. Es müsse dem wohl so sein, wenn man seine Zuflucht' nach dem Auslande nehmen müsse, um dort Hülfe n suchen. Doch er wolle jetzt auf den Grund der Frage kommen. Er klage die Regierung an, Fehler eng, zu haben; er klage sie an, nichts gethan zu haben, um dem lÜinnheil einer schlechten Aerndte zu begegnen; er klage sie der schlechten Leitung an, die sie der Verwaltung, den Finanzen, allen Geschäften gegeben habe. Der Finanz -Minister rechtfertigte die Regierung gegen 6e. Vorwürfe und erklärte schließlich, daß dieselbe in den Vorschlag der Kommission, die Bank don Frankreich zur Ausgabe von Noten bis auf das Minimum von 200 Fr. zu ermächtigen, zu willigen bereit sei, einen noch niedrigeren Satz für dieses Papier aber nicht zulassen könne. Heute versammelte die Kammer sich vor der öffentlichen Sitzung in ihren Büreaus. Es kam zur Berathung über den Antrag der Herren Glais⸗Bizoin und Emil von Girardin in Be- der Aufhebung des Stempels der Journale und Druckschriften und

int Efletzung durch eine gleichmäßige Rt der Erhebung des Potto's da— k; . ähnliche Antrag des Herrn Chapuys de Montlaville fnüpft die ö rer, der Stempel Abgabe der Journale an die Bedingung, daß * „man mehr in den Feuilletons veröffentlichen, Die Majoritäi . 2 im Hinblick vorzüglich auf den . en Zustand der

I . 5 don cb: en ann gen vorgeschlagenen System nicht günstig, und 6 3, di. ennung der gemeinschafllich für beide ernannten Kom- 68 aus, die über dieselben elnen Bericht erstatten wird. Hierauf kam as Douanengeseh zur Besprechung. Ce veranlaßte lange und lebhafte Er⸗

daß fortwährend die erfreulichsten Landes über den Stand der Saa—

St. Germain ist gestern er⸗

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örterungen in mehreren Büreaus. gen, um die Besprechung desselben vorzunehmen.

Oger und Lanpver. darunter. handlung über die Ermächtigun lleinerer Noten, als die von geneigt, llebelstand daran geknüpft sehen.

baares Geld statt des Papiers zu erhalten. so bedeutende Herabseßung von

der an

t sie kommen werde, zur ihre

ganze Aufmerksamkeit zu schenken.

vollkommen gelungen. Herr Verhandlung zusammen. Er beginnt damit,

Sie wolle nicht das Mittel dazu andeuten, aber sie Verwirklichung dieser Wohlthat zu Gunsten bes Handels. So sei es bereit in Schottland der

Ackerbaues Fall.

nicht geglückt. Die Kommission glauben schnellsten zum Ziele führe, sei das beste. Die gegen die Bank von Frankreich gerichteten Angriffe hält der Redner 'nicht für gegründet. Er hebt 6 daß sie vor zug ic von den Anhängern der Departemental— Banken ausgegangen seien. Man habe dieser Bank vorgeworfen, ihr Ka— pital zu Renten verwendet zu haben. Diese Frage sei zarter Natur; heute löse man sie in meinem Sinne, vor 3 Jahren, als es sich um Erneuerung des Bank-Privilegiums gehandelt, sei sie im gerade entgegengesetzten gelöst worden. amals habe man sich vorzüglich mit dem ungeheuren Kapital in Metall befaßt, das die Bank in Reserve gehabt, und man habe eine produktive Anlegung dieses Kapitals verlangt. Die Sitzung dauert noch sort, als dieser Bericht, des Posischlusses wegen, abgebrochen werden mußte.

Großbritanien und Irland.

London, 14. April. Ihre Majestät die Königin besichtigte heute in Begleitung des Prinzen Albrecht das neue Parlaments⸗Ge⸗ bäude, in welchem morgen das Oberhaus seine durch die Osterferien unterbrochenen Sitzungen zum erstenmal halten wird.

Die Verhandlungen des Unterhauses in der gestrigen und heutigen Sitzung beschränkten sich auf Gegenstände von nur lofalem Interesse, Lord John Manners kündigte gestern zum 27sten d; M. einen Antrag in Bezug auf die gegenwärtigen Beziehungen zu Griechenland an, und Herr Duncombe zeigte einen Gegenantrag gegen den Erziehungsplan der Regierung an, da er glaubte, daß der— selbe einen zu großen Einfluß der Kront sowohl auf die constitutio— nellen Functionen des Parlaments als auf die bürgerlichen und reli— Ziösen Rechte des Volks ausüben werde. Ein ÄUntrag des Herrn Munß, daß die Bierhäuser in den mittleren Grafschaften ihre Ver— kaufs-Lokale bis 12 Uhr Nachts offen halten könnten, wie die in der Hauptstadt, wurde aus dem Grunde der öffentlichen Moral, welchen der Minister des Innern geltend machte, mit 77 gegen 4 Stimmen verworfen. Nachdem Erläubniß zum Einbringen einer Anzahl ande— rer Bills gegeben war, ging das Haus in das Budget- Esmité über und bewilligte mehrere Posten. In der heutigen Mittags Sitzung wurde die bekannte Bill wegen Beseitigung veralteter Strafbestim= mungen gegen die Katholiken im Comité berathen.

das Mittel,

Law unterstützt. i Ausgang der Debatte, welche jedenfalls zum Nachtheil des Amendements ausfallen dürfte.

abt und denselben ersucht, uspendiren.

vom Hten d. Mts. hier angekommen. Es hatte noch keine Aenderung der Dinge stattgefunden. sich mit dem Grafen Mello zu vereinigen. Trotz der Blokade des Hafens von Porto war die „Black Cat“ mit Munstion für die Junta dort eingelaufen, und ein Kutter, ebenfalls mit Kriegs-Bedarf, hatte einen Weg aus dem Hafen gefunden, um Sa da Bandeirais Expedition damit zu versehen. Gerüchte von einem Vergleich waren in Umlauf.

ger als 14,615 arme Irländer ein, worunter sich 4287 Weiber und 2918 Kinder befanden.

8Selg ne n. Brüssel, 16. April. Der König der Belgier hat dem Könige beider Sicilien das große Band des Leopolds Ordens übersandt. Gleichzeitig ist auch dem hannoverschen Gefandten am hiesigen Hofe, Grafen von Kielmansegge, dasselbe Srdensband und dem französischen Schriftsteller Scribe der Leopolds-Orden verliehen worden. Der heutige Moniteur enthält eine Uebersetzung der Thron— rede Sr. Majestät des Königs von Preußen.

wWissenschaftliche und Kunst - nachrichten. Königliches Opernhaus. Norma. Dlle. Kathinka Evers: Norma. 4 . (Den 18. April.)

A Dlle. Kathinka Evers, eine Deutsche, die ihre Gesangs-Studien in Italien vollendet und dort bereits auf größeren Theatern mit vielem Glück gesungen hat, eröffnete ihren hier zu gebenden Gastrollen-Kreis am Sonntag, wo sie als „Norma“ i gg auftrat. Die Sängerin be— sitzt eine ziemlich starke, umfangreiche un biegsanie Stimme und bekundete den Einfluß einer guten Schule nicht minder in dem korrekten Vortrage der Koloraturen, als in der deutlichen Aussprache der Tertworte. In Betreff der Intonation ließ sie jedoch insofern zu wünschen, als diese fast immer um ein Geringes unterwärts schwebte. Ob dies eine Folge temporairer Indisvosition war oder was schlimm wäre das Merkmal eines durch uͤbermäßige Anstrengung angegriffenen Organes ist, wird die Zukunft leh= len. Davon abgeschen, zelgie der Vortrag die gebildete Sängerin, die Darstellung die gewandte S auspielerin, obwohl Pin Evers weder im Besangt noch im Spiele von ütalienischen Manieren ganz freizu— sprechen ist und sich gewisser Theater-Affectationen zu entwöhnen und eines natürlicheren Ausdrückes zu besleißigen hätte. Die Durchführung der Partie betreffend, so bot sie nicht nur im Einzelnen viel Gelungenes, sondern rief auch im Ganzen elnen befriedigenden Eindruck hervor, so daß die auch durch eine entsptechende äußtre Persönlichteit, gol, schlanken, Wuchs, edle Haltung u. s. w. bestens unferstsih e lalenivoölle Sängerin die ihrer Leistung zu zel gewordene günstige Aufnahme mit vollem Rechte beanspruchen durfte. Zur näheren n gew eines Urtheils über Dlle. Evers und ihren Beruf zur dramatischen Sängerin müssen wir jedoch ein zweites Auftteien in einer anderen Sper abwarfen.

Dit Beseßung der übrigen Paniitem giebt cinen Anlaß zur Bespre—

Zwei Büreaus vertagten sich auf mor ĩ i Die sieben heute ernann-⸗ ten Kommissare sind ihrer Majorität nach gemäßigte Protectionisten: näm- lich die Herren André Koechlin, Dollfuß, Casimir Perrier, Thiers, de l'Espee, Es befindet sich kein einziger sogenannter Freihändler In der öffentlichen Sitzung wurde die gestern abgebrochene Ver= der Bank von Frankreich zur Ausgabe

; r. fortgesetzt. Herr von Morny: Er sei sich die Noten von 105 Fr. gefallen zu lassen, er könne keinen Man habe zwei Einwürfe dagegen vor⸗ en man habe gesagt, diese Noten würden selbst in die Hände gewis⸗ er Klassen kommen, die sich beim geringsten Anlasse leicht erschrecken ließen und die dann in ihrem Schrecken zu der Bank sich drängen würden, um Der andere Einwurf sei, eine beder 500 Fr. auf 100 Fr. werde eine außer⸗ gewöhnlich starke Ausfuhr des baaren Geldes zur Folge haben. Der Red— ner bekämpft diese beiden Einwürfe und bitten die Kammer, den Antrag, Schaffung von Noten zu 190 Franken, ih Die kleinsten Bruch- Theile seien im Auslande angenommen worden, und es sei nicht einzusehen, warum in Frankreich mißlingen sollte, was in England und Deuischland Einen, Berichterstatter, faßt die allgemeine

. r den Gedanken zurückzuweisen, den man im Berichte habe finden wollen, als sei eine Verschlingung der Departementalbanken zu Gunsten der Bank von Frankreich beabsichtigt. Die Kommission verlange nur Eines, daß nänllich die Wohlthaten und Vor— theile des Kredits sich über alle Theile von Frankreich verbreiten können. wünsche die und des n 4 e Man habe versucht, diesen Vortheil auch Frankreich zuzuwenden, noch sei es aber welches am

Sir R. Inglis stellte als Amendement die Verwerfung derselben, weil sie der beste⸗ henden protestantischen Kirche gefährlich sei, und wurde von Herrn ü Die heutigen Blätter melden indeß noch nicht den gestellten

In Liverpool trafen während der letzten neun Tage nicht weni⸗

In der City verlautete heute, eine Deputation der Bank-Direk— / toren hätte diesen Morgen eine Audienz bei dem Schatzkanzler ge⸗ die Bank⸗-Bill Sir Robert Peel's zu

ͤ Roggen, Lieserung bis 20. Mai g3 94 Rihlr. P. Das Dampfschiff „Trident“ ist heute mit Nachrichten aus Porto!

Die Expedition der Insurgenten unter Sa da Bandeira war bei Lagos ans Land gestiegen und auf Evora gegangen, um

tirte den Orovist. Beide leisteten Treffliches. Herr Pfist er, der den Sever inne hatte, möge aber bedenken, daß er nicht das mächtige Organ eines Tichatscheck besitzt. Der Vortrag seiner ersten Arie förderte durch ge— waltsames Forciren des Unschönen Lich! zu Tage. 2.

gandels- und Börsen nachrichten. Berlin, den 19. April 1847.

Inländische Fonds: HE/anmdbrie /C —Kommundl - Papiere umd Ce lcl- Cr se.

Brief. ela. St. Schuld- Sc. 3 9: 92 Seeh. Präm. Sch. . K. u. Nm. Schuldv. Kerl. Stadt-Obl. 93 * Westpr. Pfandbr. Gr ossh. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Gem. Geld.

95 ötz⸗

Gem. Kur- u. Nm. Pfdhr. * Schlesische do.

do. Lt. B. gar. do. Friedrichsdror. 1312 11

Außgustd' ur. *

1014 91 935 Aus lindisoke Honds.

Russ. IIamb. Cert.

do. bei llope 3.4.8. . do. Stieglitz 2.41 A

Gold al marce.

Disconto.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 300 EFI. do. do. 300 FI.

92 Ilamb. Feuer- Cas. do. v. Rothsech. Lit. s 109 do. Staats-Pr. Anl. do. Poln. SebatzO. IIollãa d. 23 Yhiut. *

9

.

do. do. Cert. L. A.. Kurh. Pr. O. 40 Th. do. do. L. B. 200RI. Sardin. do. 36 Fr. Pol. a. Pfdbr. u. C. Neue Bad. do 3 5 FI.

827 Hisenblilin - Act ien.

Volleing. Amst. Rott. Arub. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. IIamb. do. Prior. Kerl. Stett. Bonn-Cölu. Bresl. Freib. do. Prior. Cöih. Bernb. Cr. Ob. Sch. Dũüss. Elberf. do. Prior. Glo nitæ. Hub. Berg d. Kiel-Alt. Lp. Dresd. Magd. Ilalb. Mad. Leipæ.

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Rhein. Stm. do. Prior.

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do. v. St. gar. . Sächs. Bayr. 106 . 107 bz. u. Br. Sag. - Glo. 966 be. do. 107 bæ. Thüringer. Wlhb. (C. O.) Tarsk. Selo.

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Prior.

8

—— 7 ——

Quitt.

Bogen. a 4 Ih

Aach. Mastr. Berg. Mr. Berl. Anh. B. kexb. Lud. 7 Brie g-Neiss. 55 Chem. Risa. Cöln- Mind.

1 do. Thür. V. 260

w ö—

do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior.

Nrdb. K. Ed.

Dresd. Görl. L5öb. Zittau. 7 Magd. Witt. .

2

825 a 83 bæ.

Me ekleub. 73 B. 725 6. Nordb. F. w. 60 71 bæ.

Rh. St. Pr. 70

82 bæ.

St. Vobh w.

O. Sebl. Lt. A 4 d0. Prior. 4 do. Lt. n. 4

Pts. Medb. 4 S9 bz. u. G.

do. Pr. A. B. 1

do. do. 5

103 bæ.

Starg. Pos. *

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Börse war heute animirt, und die Stimmung günstiger bei

einer allgemeinen Steigerung.,

Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie solgt: Weizen naeh Qualität von 1109—115 Rthlr. bez. Roggen - 105 108 Rthlr. bez. Regulirung bez. = pr. Mai / Juni S8 - 87 Rihlr. pr. Juni Juli 84 Rthsr. = . r. Juli / August 77 - 78 Rihlr. Gerste loco 76 Rihfr. Hafer loco nach Qualität 52 - 54 RKRtlilr. auf Lieserung 489fd. 46 Rihlr Rüböl loco 103 Rthlr. . Herbst 113 Rihilr. Brf,, d GId. Kanal- Listen: Friedrich- Wilhelms Kanal passirten den 17 18. April: 203 Wap! Weizen, 749 Waspl. Roggen, 140 VWoöpl. Hafer, 100 Waspl. Gerste- Mit Getraide war es heute stiller und die Stimmung matter. Die Preise haben sich indels ziemlick behauptet.

Ans wärtige Börsen. Amsterdam, 15. April. Niederl. virkl. Sch. 583. 39, a0. 37. P.. —. Ziusl. 53. Poln. —. 159 Russ. Hope 883. Antwerpen, 14. April.

595 Span. 183. Ausg. —. Preuss. Pr. Sch. —. Zins. —. Neue Anl. 184.

Frankfurt a. M., 16. April. 5 Y Met. 1663. z. RHauk-Aetien p. ult. 1890 Rr. Rayr. Rank-Aetien 667 r. Hope S7 6. Stiegl. S7 G. ut. 7. . PFoln. 300 FI. 96 Er. do. 300 FI. 793. 3.

Hamburg, 17. April. Bank- Aetien 1590 kr. Kal. Russ. 106 Be.

Lond on, 13. April. Cons. 396 861. 86. Belg. 96 J. 955. Neue Anl. 25. . Passivo 52. z. Aus. Sch. 18.17. 2396 Isoll. 583. . 495 do. 90. 89. Port. Eugl. Russ. 1103. 1095. hraa. 85. S3. Chili 92. 90. Mex. 215. 20. Peru 3913. 385.

Paris, 14. April. 5X, Rente 6n eour. 115. 80. 39 do. sin eour. 77. 99. Neapl. —. 30h Spaun. 323. Hass. 5. .

Wien, 16. April, 5595 Met. 1077. 4195 d0. 96. 399 do. 68. Bank- Actien 1580. Aul. de 1834 1521. de 1839 118. Nordb. 1677. Glosgn. 120.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 20. April. Im Opernhause. 49ste Abonnements-Vor- stellung: Die Jüdin, große Oper in 5 Abth., nach dem Französi— , des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Halsvy. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot⸗Garcig: Recha. Letzte Vor⸗

ellung dieser Sper unter Mitwirkung der Mad. Viardot-Garcia.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern⸗ wan, verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. ꝛc.

Im Schauspielhause. 50ste französische Abonnements⸗Vorstellung: La seconde représentation de sa reprise de: Un premier amgur, drame - vaudeville en 3 actes, par MM. Bayard et Emile ,, , La Polka en provineè, folie vaudeville en 1 acte, de MMI. Decomberousse et Jules Cordier.

des ersten Ranges,

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Trpedsson. Gedructt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei. Beilage

chung. Ale. Brexen dorf sang die Adalgisa, Herr Bötticher repräsen⸗

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Zeitung. Dienstag den ꝰhne Aprit.

Anhalt.

Deutsche Bundesstaaten. Herzogthum Sachsen- Loburg Gotha. Verhandlungen und e , des Deputations -Tages. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Reise der Erbgroßherzogin von Sachsen-Weimar; Befinden des Herzogs von Nassau und des Grafen von Münch-Bellinghausen; Witterung; Theurung; Messe; Börse.)

Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Prag. (Der Gewerbe⸗ Verein; Erleichterung der Elb⸗ und Moldau⸗-Schifffahrt.)

Rußland und Polen. St. Petersburg. Gestattung des Anbaues von Häusern an der Eisenbahnlinie von St. Peterburg nach Moskau. Verleihung. Wissenschaftliche Aufgaben der Gesellschaft für Geschichte der Alterthumskunde der Ostseeprovinzen. .

Italien. Rom. e,, . Verordnung gegen den Fleischwucher.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Reise des Generals Concha; der Prozeß des Generals Serrano niedergeschlagen; Vermischtes.) ;

Griechenland. Athen. Die griechisch kürkische Differenz. Ankunft der englischen Thron⸗Rede. Reise des Kronprinzen von Bavern. Der Finanz⸗Minister. Unruhen in der Maina. Die deutsche Colo⸗ nisation. ; .

Gundel d und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Marktbericht.

Drutsche Bundesstaaten.

Herzogthum Sachsen⸗Koburg-⸗Gotha. Dem De— putations- Tage ist ein Gesetz-Entwurf, die Besteuerung der Gewerbe betreffend, vorgelegt worden; der Zweck desselben ist die Umgestaltung der direkten ä en von Handel und Gewerbe, die gleichmäßigere Vertheilung derselben, die Konzentrirung der verschiedenen herrschaft— lichen Abgaben und die Erleichterung des ärmeren Gewerbsstandes. Die Deputation hat sich mit dem Prinzip des Gesetzes zwar einver— standen erklärt, jedoch im einzelnen verschiedene Bemerkungen gemacht und schließlich der Regierung die Erwägung empfohlen, in wie weit die sehr engen Gränzen, in welchen sich die beabsichtigte Be— steuerung der Gewerbe bewege, es als räthlich erscheinen lassen, für jetzt die wenn auch in mangelhafter Weise bestehenden Verhältnisse auf eine einzelnen Steuerpflichtigen auch ohne eine in der Gesammt-Einnahme beabsichtigte Steuer -Erhöhung im— mer empfindliche Weise zur Erzielung einer gesetzlichen Einrichtung abzuändern, welche als eine vollkommen durchgreifende Abhülfe der Ungleichheiten in der gesammten Besteuerungsweise nicht angesehen werden könne und nach den wohl noch im Laufe der gegenwärtigen Finanz-Periode zu machenden Erfahrungen eine abermalige Umgestal— tung dann zu erwarten haben werde, wenn Geldbedürfnisse oder an— dere Rücksichten gebieten sollten, neben der Grund- und Gewerb— Steuer oder an die Stelle der letzteren eine im Prinzip unzweifel⸗ haft richtigere und gleichmäßigere Besteuerung des gesammten Ei— werbs in das Leben treten zu lassen.

Der Antrag der Regierung, zur Deckung des Mehrbedarfs für das dem Militair zu verabreichende Brod auf das laufende Rech nungsjahr einen Kredit von 2000 Rthlr. aus dem Reserve-Fonds der Ober- Steuer- und Landschaftskasse zu bewilligen, wurde zwar genehmigt, jedoch dabei der Wunsch ausgesprochen, daß durch sonstige Ersparnisse die Mittel zur Deckung der gegenwärtig erforderlichen außerordentlichen Ausgaben beschafft und die Benutzung des Kredits vermieden werden möchte. .

Der Deputations⸗-Tag wurde am 4. April geschlossen, und der Deputations-Abschied wird in kurzem veröffentlicht werden.

X Frankfurt a. M., 15. April. Ihre Königl. Hoheit die Frau Erbgroßherzogin von Sachsen-Weimar, welche vor einigen Tagen auf der Reise nach dem Haag hier eingetroffen ist, hat sich in Begleitung Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar nach Mannheim begeben. Se. Hoheit der Herzog von Nassau hat sich von einem ohnedies leichten Unwohlsein wieder erholt. Was neuerdings von einer bevorstehenden Vermählung des Herzogs ge— meldet worden, ist in keinem Theile wahr. Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Herzogin von Nassau wird einen Theil des Som— mers in dem durch seine milde Luft ausgezeichneten Bade Soden, am Fuße des Taunus, verbringen und hat sich dort ein schönes Land— haus erbauen lassen.

Aus Wien erfährt man, daß der Staats-Minister und Bundes⸗ Präsidial⸗Gesandte, Herr Graf von Münch-Bellinghausen, vollkommen wieder genesen ist, doch schwerlich noch in diesem Monate die Rück= reise nach Frankfurt a. M. werde antreten können. J

Heute früh trafen auf der Taunus-Eisenbahn von Mainz 500 Mann Kaiserlich österreichische Truppen hier ein, welche auf einem Main- Dampfboot nach Würzburg eingeschifft wurden.

Wir sind leider noch immer nicht völlig aus dem Winter heraus. Der Taunus bedeckt sich immer von neuem mit Schnee, und es ist für die so stark vorgerückte Jahreszeit noch empfindlich kalt. Die Theurung der Lebensmittel ist auch hier immer noch im Fortschreiten begriffen, und wenn das Brod auch billiger als in der ganzen Umgegend ist, so können dagegen unsere Bäcker nicht mehr Mehl verbacken, als ih⸗ nen von dem städtischen Vorrath geliefert wird. Dadurch entstehen die Klagen über Brodmangel, der aber für Hiesige gar nicht vor⸗ handen ist. ö H

Der Detailhandel der Messe war in dieser Woche belebter, als man erwartete. Der Lederhandel lieferte aber zuletzt noch ungünstige Resultate, und die Preise gingen stark herunter. Die Börse ge—⸗ wann gestern wieder eine bessere Stimmung, da von Madrid und Paris höhere Course kamen. Wie lange aber die spanischen Luft⸗ schlösser die Börse noch anziehen können, steht dahin. Das baare Geld ist fortdauernd recht flüssig, und der Diskonto steht nicht über 33 pCt.

Oesterreichische Monarchie.

w Prag, 14. April. Die gestern stattgehabte Monats— Versammlung unseres Gewerbe ⸗Vereins lieferte zwar wiederholte Beweise von den Verirrungen unserer Czechomanen in den fortwäh— rend versuchten Uebergriffen, die einseitige Sprachenfrage überall ein⸗ zumengen und ihre sogenannten nationalen Bestrebungen in Partei Demonstrationen auch auf das ganze, neutrale Gebiet des anderen Interessen gewidmeten Gewerbe ⸗-Vereins zu übertragen. Diese un⸗ geeigneten und einseitigen Bestrebungen würden aber in diesen Ver— sammlungen wie gestern so auch immer zurückgewiesen werden, wenn der Besuch derselben immer so zahlreich wäre, wie diesmal, wo aller dings die Wichtigkeit der angekündigten Verhandlungen das Erscheinen der Elite des hiesigen Handels- und Fabrikstandes veranlaßt hatte. Die Verwendung der Direction, um die Regierung zu vermögen zur Ge— währung der von den Spinnereibesitzern so oft schon erbetenen Auflassung des Einfuhrzolles fe , Baumwolle, enthielt die allgemeine Bei⸗ stimmung, und es ist bei den dafür angeführten wichtigen Gründen zn hoffen, daß diesem billigen 2 j en endlich willfahrt werden wird. Auch die . für die ö nach Westfalen und Bel⸗ 6 zur Erkundung der dortigen Linnen-Industrie in ihrem Ge— ammt- Umfange wurde genehmigt. Besonderes Interesse nahm die

Versammlung aber an dem von Dr. Kreutzberg angekündigt gewese⸗ nen Vortrage über die Verbesserung der traurigen Gr fehr s ge. hältnisse 1 der Elbe und Moldau. Bei einer eben so ausführlichen als freimüthigen Beleuchtung der Elb⸗Schifffahrts-Verhältnisse wurde in diesem Vortrage nachgewiesen, daß die Beeinträchtigung der Schifffahrt und des Handels auf der Elbe durch die dieselbe belastenden hohen Zölle eben so sehr den grundgesetzlichen Bestimmungen des deutschen Staatsrechtes in den Stipulationen der Wiener Kongreß Akte, als auch den Maximen einer gesunden Staats- Wirthschaft widerspreche, und daß auch die Revisions⸗Kommissionen und ihre Zusätze zur Elb⸗ schifffahrts Akte keine wesentliche Verbesserung dieser Verhältnisse bewirkt hätten, so daß die Elbe, der einzige der drei größten Ströme, der, von der Quelle bis zur Mündung glücklicherweise noch ganz deutsch, mehr als einer der übrigen deutschen Flüsse mit Abgaben und Verkehrserschwerungen belastet sei. Die neue Gestaltung des Verkehrs durch die Eisenbah⸗ nen entziehe daher jetzt schon der Elbe einen großen Theil der Frachten zwischen Hamburg und Berlin, was später durch die Mag- deburg-Wittenberger Bahn auf größerer Strecke noch mehr der Fall sein und den so wichtigen Schiffs Verkehr auf der Elbe mit fast gänzlichem Aufhören bedrohen würde. Diesem vorzubeugen durch Auflassung oder wenigstens bedeutende Herabsetzung der Elbzölle, seien von den Betheiligten in Preußen, Sachsen und Hannover kürz

lich die eindringlichsten Vorstellungen gemacht und dieselben dort mit großer Geneigtheit von den betreffenden Regierungen aufgenommen worden, so daß jetzt die Verhandlungen darüber bereits im Zuge. Es sei daher nothwendig, daß auch unsere Regierung vermocht werde, sich anzuschließen, und den übrigen Elbuferstaaten den ernstlichen Willen einer endlichen ernstlichen Abhülfe dadurch zu zeigen, daß vor Allem auf dem böhmischen Elbantheile und auf der Moldau für den inneren Verkehr die Elbzölle österreichischerseits in ähnlicher Art nach—⸗ gelassen würden, wie dies von den preußischen und sächsischen Re⸗ gierungen für die dortseitigen Strecken längst schon geschieht, wo überhaupt Verkehrs Begünstigungen jeder möglichen Art gewährt wurden, die man bei uns bisher vergeblich beniüht war zu erlangen. Auf der böh

mischen Seite sei aber eine baldige Beseitigung der Flußzölle um so unahweislicher, weil bei deren Fortbestand und der ohnehin nichts weniger als befriedigenden Beschaffenheit des Fahrwassers die nun

mehr bevorstehende Vollendung der Böhmisch-Sächsischen Bahn eine Rivalität bilden werde, neben welcher, unter den bisherigen Verhält— nissen, die Schifffahrt zwischen Prag und Dresden nicht fortzubeste

hen vermöge und daher der ganze Schifferstand mit dem Ruin be

droht sei, abgesehen von den übrigen Staats-Rücksichten, die für die Erleichterung und Erhaltung des Strom -Verkehrs sprechen. Die Richtigkeit dieser Ansichten und der zur Begründung derselben ange— führten Detail- Verhältnisse erkennend, beschloß der Gewerbverein: ungesäumt bei der Regierung auf die baldigste Zusammenberufung einer außerordentlichen Revisions-Kommission zur Erleichterung und Erhal⸗ tung der bedrohten Elb -Schifffahrt, so wie Auflassung der Fluß— Zölle auf der Moldau und der diesseitigen Elbstrecke für den inneren Verkehr, anzutragen.

ÜUußland und Polen.

St. Petersburg, 13. April. Der Kaiser hat befohlen, daß der Aufbau von Häusern an der Eisenbahnlinie von St. Peters= burg nach Moskau nur nach den von Sr. Majestät vorgeschriebenen Plänen gestattet werden soll, und daß daher alle diejenigen, welche an diesem Wege zu bauen wünschen, dem Oberdirigirenden der We— gecommunicationen und öffentlichen Bauten die Pläne und Façaden der projektirten Gebäude zur Voörlegung an Se. Majestät den Kai— ser einzureichen haben.

Die Kaiserin hat dem Künstler Roman Petrowski in Warschau für das von ihm erfundene, Ihrer Majestät gewidmete, musikalische Instrument Akordometer, das beim Bau der Piano's und bei der Be⸗ richtigung der Blas-Instrumente Anwendung findet, einen Brillant— ring verliehen.

Von der Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde der Ostseeprovinzen zu Riga ist der Beschluß gefaßt worden, alljährlich in bestimmten periodisch wiederkehrenden Terminen wissenschaftliche Aufgaben zur beliebigen Lösung für die Mitglieder der Gesellschaft und nicht zur Mitgliedschaft gehörige Personen zu stellen. Demge⸗ mäß sind in der Versammlung der Gesellschaft vom 24. März für das Jahr 1847 versuchsweise folgende Aufgaben gestellt:

1) Welchen Einfluß hatten die kommerziellen Beziehungen zu den Ländern au der oberen Wolga, an dem oberen Dniepr und im Stromge— biete der Düng auf Natur, Gang und Entwickelung des rigaschen Handels während der Ordenszeit?

2) In welchem staatsrechtlichen Verhältnisse stand die Ritter- und Landschaft von Harrien und Wierland erst zu der Krone von Dänemark und dann zum Orden?

3) Welchen Gang nahm die Reformation, um sich in Liefland zu befestigen? Aus welchen Uranfängen entwickelte und in welchen ver— fassungsmäßigen Zuständen behauptete sich die lutherische Kirche in diesen Provinzen?

) Welche Ereignisse gingen der zwanzigsährigen Periode der rigischen sogenannten Freiheit voraus? In welchem Verhältnisse standen die dana— ligen bürgerlichen Zerwürfnisse mit den später unter dem Namen des Ka— lenderstrejts bekannt gewordenen Unruhen, und wie gestaltete sich in Folge dieser Ereignisse das Gemeinwesen der Stadt?

5. Welchen Einfluß hatte die polnische und schwedische Herrschaft auf die Gesittung der Ostsee⸗Provinzen?

6) Wodurch bethätigte der Landrath Karl Friedrich Baron Schoultz von Ascheraden seinen Patriotismus und seine lebendige Theilnahme an dem Wohle der Bauern? Welchen Einfluß hatte sein segensreiches Wir— ken auf die Gestaltung der bäuerlichen Verhältnisse in Liefland?

Als vorläufiger letzter Termin zur Beantwortung dieser für das Jahr 1847 gestellten Aufgaben ist der mit dem Schlusse des Gesell— schaftsjahres am 28. Dezember zusammenfallende Stiftungstag festge⸗ setzt, und müssen die etwanigen Beantwortungen bis zum 17. Dezem— ber Nachmittags eingesandt werden.

tali Rn

Nom, 8. April. (N. K.) Die geheimen Machinationen eini⸗ ger Substituten in der Staats- Segretarie, welche zum Theil als Grund des Gizzischen Gesuchs um Entlassung anzusehen sind, haben die Folge gehabt, daß ein großer Theil des in diesen Büreaus an⸗ gestellten Personals sofort entlassen und durch tüchtige, durchgehends vollkommen vertrauenswürdige Leute ersetzt werden wird. Es hatte sich bereits das Gerücht verbreitet, es werde Kardinal Baluffi Gizzi's Nachfolger sein, aber mit Unrecht: vielmehr behält Gizzi vorläufig seinen Posten.

Drei oder vier unter den hiesigen reichen Fleischern hatten sich seit einer Reihe von Jahren angemaßt, zur Osterzeit die sammtlichen zum Schlachten bestimmten Lämmer von den Hirten aus der Cam⸗ pagna, natürlich zu einem höchst billigen Preise, einzukaufen und sie alsdann mit einem höchst wucherischen Vortheil an das Publikum

wieder abzulassen. Da sie erfahren, daß Pius IX., von diesem

wesen unterrichtet, demselben durch eine strenge Verordnung 1 5. Willens sei, schlossen sie schnell ihre Kontrakte mit den Hirten ab. Allein Se. Heiligkeit erklärte augenblicklich alle diese Kontrakte für null und nichtig, befahl, alle bereits abgelieferten Lämmer den Ver fäufern unverzüglich zurückzugeben, 3 den Kauf und Verkauf der⸗ selben frei und setzte für jedes Umgehen seines Befehls oder Festhal⸗

ten an den annullirten Kontrakten fünfsährige Galeerenstrafe fest.

Spanien.

3 Mtadrid, 9. April. Es weist sich nunmehr doch als be⸗ gründet aus, daß der General Concha nach der französischen Gränze abgeschickt wurde, um der Königin Christine eine Mittheilung zu machen. Die Minister hatten nämlich erfahren, daß sie am 10ten Paris verlassen wollte, um in strengem Inkognito hierherzueilen. (S. Allg. Pr. tg Nr. 106). Auch soll der Regierung auf amtlichem Wege die Nachricht zugekommen sein, daß man die Nieder⸗ kunft der Herzogin von , auf den bevorstehenden Oktober erwarte und dieses Ereigniß in Paris stattfinden werde.

Der bisherige Mundkoch der Königin Isabella, ein Franzose, Namens Boubé, dessen Bruder zur vertrauten Dienerschaft Marien Christinen's gehört, ist in der That aus dem Palast entlassen worden.

Die Progressisten behaupten heute, es hätte gestern eine Art von Ausgleichung zwischen den Ministern und den Ultras stattgefun⸗ den. Ihr zufolge hätten Letztere sich verpflichtet, die beabsichtigte Herausgabe eines zur Vertheidigung ihrer Interessen ge ründeten Journals zu unterlassen, den Börsen⸗Sperationen des Finanz⸗ inisters nichts in den Weg zu legen und in allen a Fragen in den Cortes mit dem Ministerium zu stimmen. Dieses hätte dagegen ver⸗ sprochen, keinem Progressisten eine Anstellung zu ertheilen, Espartero nicht in Spanien zuzulassen und den General Serrano für jetzt von Madrid zu entfernen. ,

Der Fiskal des gegen diesen General niedergesetzten Kriegsge⸗ richts hat, nach Anhörung seiner Aussagen und Vertheidigung, auf Niederschlagung des Prozesses angetragen. Die Regierung verfügte darauf gestern, „daß diese Sache niedergeschlagen werden Eur, daß das Verfahren den guten Namen und Ruf des General Lieute⸗ nants Serrano im geringsten beeinträchtigen könne,“ Die Offiziere der spanischen Armee werden folglich in ähnlichen Fällen, wo es auf Beobachtung des dem Kriegs-Minister schuldigen Gehorsams an⸗ kommt, sich nach dem Beispiele Serrano's zu richten haben.

GSriechenland.

Athen, 4. April. (N. K.) Aus Konstantinopel wird gemel⸗ det, daß nach Ablauf der von der * festgesetzten Z30tägigen Frist in der That aller diplomatische Verkehr zwischen den beiden Staaten aufgehoben worden ist. Dem griechischen Geschäftsträger Argyro⸗ pulos ist sein Kreditiv zurückgestellt worden, und er bleibt nur als General-Konsul zur Führung der laufenden Geschäfte in den Han⸗ delsbeziehungen in Konstantinopel. Wie lange auch nur dies dauern wird, läßt sich ermessen, wenn man vernimmt, daß der Pascha von Kydonia bereits den dortigen griechischen Konsul zu sich berufen und ihm angedeutet hat, daß er nicht nur seine Functionen einzustellen, sondern auch mit allen jenen Griechen, welche mit griechischen Pässen in Kydonia leben, das Land zu verlassen habe. Würde eine solche Maßregel in der ganzen Türkei durchge⸗ führt, so würden wir das Trauerspiel erleben, daß die Türkei ibre ganzen Handel selbst mit roher Faust zerstörte, der zum größten Thei sich in den Händen der Griechen befindet, die nicht als Rajas (tür⸗ kische Unterthanen), sondern als Griechen mit griechischen Pässen dort leben, und die Schutzlosen nöthigte, auf griechischen Boden überzu⸗ siedeln oder wieder Rajas zu werden. Weit entfernt, daß die grie⸗ chisch⸗türkische Angelegenheit sich entscheide, läßt sich nur das mit einiger Wahrscheinlichkeit voraussagen, daß die Gewitterwolken, die sich von allen Seiten zusammenziehen, kaum mehr in ein leichtes Ge⸗ wölk sich auflösen werden. ;

Am 31. März langte die seit Wochen vorausgesagte englische Flottille, bestehend aus drei Linienschiffen und einer Fregatte, im Hafen von Piräeus an, mit 21400 Mann Landungs⸗-Truppen am Bord.

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Bayern befindet sich noch hier und wird, wie man hört, erst nach den Oster⸗ Feiertagen abreisen.

Hie für den Finanz-Minister günstige Entscheidung der Depu⸗ tirten⸗Kammer (s. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 107) hat zwar die Folge, daß derselbe einstweilen in den Geschäften bleibt; aber die allgemeine Ueberzeugung von der Unfähigkeit und der Verdacht groß⸗ artigen Eigennutzes sind deswegen in nichts geändert, und das Mi⸗ nisterium Kolettis wird in wenigen Tagen genöthigt sein, ihn aus eigenem Antriebe zu entfernen.

Den Nachrichten aus Maina zufolge, ist zwischen den Parteien Mauromichalis und Tzanetaki ein blutiger Streit ausgebrochen, der bei den bevorstehenden Deputirten-Wahlen leicht in einen allgemeinen Kampf übergehen kann. Auch aus Messenien wird berichtet, daß in Mantinea bei Gelegenheit der Bürgermeister⸗Wahlen einige Menschen ums Leben gekommen sind.

Das Projekt der deutschen Colonisation ist vollkommen einge⸗ schlafen. Der bayerische Hauptmann der Artillerie, Hütz, welcher mit der Idee hierher kam, auf gar keine Schwierigkeiten zu stoßen, sitzt ruhig in Nauplia und überläßt in Athen den Colonisationsgesetz Ent⸗ wurf seinem unabänderlichen Schicksale. Die Kammer hat * Dota⸗ tions⸗-Gesetz und den Rest der Budgets noch vorzunehmen und wird wahrscheinlich nicht damit fertig, bis die neuen Wahlen beginnen.

Handels und görsen-Nachrichten.

j 7 ĩ ü Ilder konn-

Berlin, 17. April. In der vorliegenden Bestellzelt den Fe n

ten die Land- Zufuhren von Getraide im Laufe r. 6 R sein; wir empfingen 21 Wspl. Weizen, 105 r,, n ; 6 Gerste, 92 Wspl. Hafer, und bewilligten zuletzt 1193 . 9 ei⸗ en, io 1190 Rihlr. fuͤr Roggen, 6 35 NRihlt. für Herste, 54 in; ür Hafer. Durch den Finohn Kanal n r n, 263 we. 246

spl. Roggen, 537 Wspl. 2 . ö =

s ati Saale herüber 135 Wspl. Hafer. An der n ee. . für a n nr , n, sowohl für unser

Begehr w, , . nach unseren Provinzen und nach

el ö 3 2 ürli olge davon zogen Preise wesentlich an. Gleiche Verhält⸗ , ,. barlichen nenen Die r n; franz pelgischen, holländischen unt englischen Märkte, wiewohl dieselben mehr g⸗ erh seltz̃ höheren Preisstand wieder angenommen, haben ihren

hierher verloren, da wir Platz gegen Platz ungefähr pari zu ihnen 22