Der Marschall: Dieses Recht haben Sie nicht mehr, als die anderen 314 Mitglieder, welche das Wort verlangt hatten. Die Ver- sammlung wird noch einmal aufgefordert werden, ob sie apstimmen will oder nicht. (Mehrere Stimmen durch einander begehren .. Wort.) Nach der Geschäfts Ordnung, die für uns leitend . . auf welcher allein die Möglichkeit einer geordneten heschs f ihrn beruht, kann Keiner mehr das Wort erhalten, wenn die . 9 im Gange ist. Geschieht dies nicht, so erklane ich in , g, nicht möglich ist, das Geschäft weiter fortzuführen. 65 1 6. Herrn Secretair, die Frage noch einmal , ,, . geschieht, und die Abstimmung erfolgt durch . Hie gl. rität erklärt sich dafür, daß die Berathung schlußreif i , stimmung über die Annahme der Adresse wird nunmehr durch ne lichen Aufruf erfolgen.
Eine Stimme:
Mar 7 6 3 n a, Er uefa: Ich bin im Begriffe, das hierher Gehörige
. r ghber ß die Fassung des Entwurfs in der Form, . , ,,, n n von Arnim vorschlägt, zuerst J. Abstinmung kommen muß. Wenn es darauf ankäme, dies näher 26 . ; ürde ich mich darauf berufen, daß das Prinzip zu begründen, so würde, ich mich, da. Amendement früher zur Ab⸗ llgemein bekannt ist, nach welchem ein Amendement, früher z ee. se ing kommt als die Hauptsache, nämlich, daß Niemand in seiner e nn, kaptivirt werde, sendern die Möglichkeit eh alte, ern über das Mindere und dann über das Mehr abzustimmen. Wären wir in dem Fall, daß uns zwei verschiedene Entwürfe harlegen, so würde gesagt werden können, der Entwurf, der aus dem Ausschuß hervorgegangen ist, müsse die Priorität haben. So ist es aber nicht. Die Mitglieder, die bereit sind, dem Amendement beizustimmen, wis⸗ sen, daß sie damit zugleich einen großen Theil des ursprünglichen Entwurfs anzunehmen bereit sind; sie wollen ihn nicht ganz auf die Seite schieben, sondern mit einer Modification, mit Hinweglassung eines Theils desselben, annehmen, und es würde sie beeinträchtigen heißen, wenn man ihnen dazu die Gelegenheit nicht geben wollte. Es wird also kein Zweifel darüber bestehen können, daß das vorge⸗ schlagene Amendement des Grafen von Arnim zuerst zur Abstimmung kommen muß. . ö. . Abgeordn. Camphausen (vom Platze): Ich, erlaube mir nur noch, vorher die einfache Frage zu stellen, ob n dieser Abstimmung die einfache Majorität entscheiden wird, oder ob 3 der Stimmen zu einem gültigen Beschluß nöthig sein werden. ö Der Marschall: Es ist außer Zweifel, daß die einfache Ma jorität hinreicht. . ö. Abgeordn. Milde (vom Platz): In formeller Beziehung er⸗ laube ich mir noch eine Frage zu stellen. Nachdem Se. Durchlaucht ausgesprochen hat, daß nach parlamentarischem Gebrauch und nach dem Verfahren auf den Landtagen das Gutachten der Kommission nicht prinzipaliter, sondern das dazu gemachte Amendement zuerst zur Abstimmung kommen muß, so scheint es, daß nach dieser Analogie das Sous-Amendement des Abgeordneten von Auerswald zuerst zur Entscheidung gebracht werden muß. Es wird meiner, Ansicht nach für mehrere Mitglieder maßgebend sein und mehr Einheit hervor⸗— bringen. 2 Der Marschall: Ich würde dem beistimmen, wenn nicht das Prinzip leitend bleiben müßte, dessen ich vorhin erwähnt habe. Zu⸗ erst muß über das Minder und nachher über das Mehr abgestimmt werden, damit nicht Jemand kaptivirt werde, der das Mehr nicht annehmen will und doch das Minder anzunehmen bereit ist. Das Sub - Amendement begreift mehr in sich, als das Amendement, kann also nicht vor jenem zur Abstimmung kommen. . ö. Abgeordn. von Auerswald: Worauf gründet sich diese An sicht? So viel ich weiß, ist nach dem Gebrauch, den Ew. Durch⸗ laucht vorhin anführten, über jede Abänderung zunächst zu entschei⸗ den, sie mag einen Zusatz oder eine Abnahme enthalten. ö — Der Marschall: Ich habe auch nicht gesprochen über Zu⸗ sätze, insofern sie mehr oder weniger Worte enthalten. Es ist aber keinem Zweifel unterworfen, daß von dem ursprünglichen Adreß⸗ Entwurf in dem Sub ⸗Amendement mehr begriffen ist, als in dem Amendement des Grafen von Arnim. Ich habe hierbei nicht eine Messung nach Worten, nach dem Längenmaße im Auge gehabt, sondern nur den Grundsatz daß überhaupt zuerst das Minder, nach Ansicht und Absicht, zur Abstimmung komme. Abgeord. von Auerswald: Ich kann betheuern, doß ich auch nicht an das Längenmaß gedacht habe, und weiß deshalb nicht, wie ich die Zurechtweisung Ew. Durchlaucht verdient J Der Marxschall: Ich möchte ein solches Mißverständniß nicht aufkommen lassen. Eine Zurechtweisung sollte nicht in meinen Wor- ten liegen, und wenn sie wirklich darin gefunden werden könnte, so könnte dies nur darin seinen Grund haben, daß ich mich irrig aus- , von Auerswald; Im Interesse der Eintracht würde es vielleicht wünschenswerth sein, erst über mein Amendement zu stimmen, damit wir in dieser Beziehung so einig als möglich dastehen können. Abgeordn. von Brünneck: Da der Vorschlag des Abgeordne⸗ ten von Auerswald ein mehr vermittelnder ist und dadurch eine grö⸗ ßere Uebereinstiminung zu erreichen sein dürfte, so dürfte er die Prio⸗ 6 Hidin sch alt, Vermittelnd sind beide, es ist aber nöthig, den Grundsatz festzuhalten, nach welchen Amendements überhaupt spaͤ⸗ ter oder früher zur Abstimmung kommen müssen. Ueberdies scheint mir die Aufeinanderfolge der Fragen nicht von der Bedeutung, die ihr ĩ ird. ,,, Schwerin: Wir sind der llebereinstimmung außer⸗ ordentlich nahe, so daß wir uns durch ein eiziges Wort für das don Auerswaldsche Amendement bestimmen lassen könnten. Auf das Amendement des Grafen von Arnim muß ich „nein“ antworten. Der Marschall;: Das bleibt Ihnen überlassen. Graf von Arnim: Ich bitte selbst das Amendement des Ab⸗ geordneten von Auerswald vor dem meinigen zur Abstimmung zu bringen, wenn der Zusatz, der darin enthalten ist, dazu dienen sollte, den Landtag zur Einheit zu bringen; denn diese steht mir höher; und um so mehr wünsche ich die Prioritat der Abstimmung über sein Amen⸗ dement, weil gesagt ist, daß Künste und Verhüllungen in meinem Amende⸗ ment lägen. Dies ist ein Vorwurf, den, ich zurückweise. Ich hoffe, zu zeigen, daß ich kein Freund solcher Künste bin. , ö er Marschall: Ich ehre das Gefühl, we , . Worte diktirt hat, und ich bin der Meinung, daß es . ö be⸗ dürfe, um den Vorwurf wegzunehmen, daß Künste un 7 ö. hüllungen in der Absicht des Redners lägen. Aber es . nich ö. Irnze. Ist der Grundsatz, welcher mich in der 6 ieses . des leitet, richtig, so kann ich keinen Grund erkennen, davon 1 von Beckerath: Das Y itglieb des , ches in den von mir gesprochenen Worten einen Vorwurf zu , geg ö hat, muß mich mißverstanden haben. Ich habe obe ö von der Stellung eines Mannes gesprochen, der sich aus innerer Ui 1 Durch Nichts davon abbringen lassen würde, durch keine Künste, dur keine Täuschungen. Ich muß also die Worte des Redners als nicht utreffend zurückweisen und ihn bitten, in unseren Verhandlungen ; g die parlamentarische Sitte zu beobachten, nicht von seiner
Ueber die Fragstellung bitte ich, mir das
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Person zu reden, was ich meinerseits stets vermieden habe und zu ver⸗ meiden zu suchen wünsche.
Der Marschall: Ich sehe immer noch keinen Grund, von der Ansicht abzugehen, die ich für die 1a g erklärt habe, es müßte mir denn nachgewiesen werden, daß der rundsatz falsch ist, nach welchem bei Amendements zuerst über das Minber lund dann über das Mehr abgestimmt werden muß. Ich bin der Meinung, daß eine große Anzahl von Mitgliedern, ich weiß nicht wie viel, habe dies auch nicht zu untersuchen, sich hier befinden, welche erwarten, daß bei
der Abstimmung nach richtigen Grundsätzen verfahren werde, damit
Niemand kaptivirt oder induzirt werden könne, anders abzustimmen, als er es nach seinem Gewissen zu thun bereit ist. Ich ehre in dem, was der Graf Arnim gesagt hat, ein Opfer seiner Ansichten, ob aber eine größere Einheit dadurch hervorgebracht werbe, bies zu unter⸗ suchen, ist nicht meines Amtes. Ich habe nicht im voraus zu unter⸗ suchen, wie die Stimmen fallen werden, sondern ich habe nur dafür zu sorgen, daß nach richtigen Grundsätzen abgestimmt werde. Ich be⸗ harre daher bei meiner A1nsicht, daß zuerst über das Amendement, dann über das Subamendement und späterhin über die ursprüngliche Fassung abgestimmt werde, jede Frage schließt eventuell die andere aus— Ich bin jetzt in dem Fall, die Frage zu stellen.
Abgeordn. von Auerswald (vom Platz). Ich bitte die Fra⸗ gen sämmtlich in ihrer Reihenfolge vorher zu bestimmen, damit die Versammlung sich entschließen kann, welcher derselben sie ihre Zustim— mung vorzubehalten hat.
Der Landtags-Marschall: Die Fragen werden folgender— maßen lauten: .
l) Stimmt die Versammlung dem Entwurf zur Adresse mit dem vom Grafen von Arnim gemachten Abänderungs-Vorschlage bei?
Stimmt die Versammlung dem Entwurf zur Adresse mit dem
vom Abgeordneten von Auerswald gemachten Abänderungs⸗
Vorschlage bei? ö
Stimmt die Versammlung dem Adreß Entwurf bei? ö.
Zürst Lychnowski: Wenn aber der Graf von Arnim sein Amendement zurücknehmen wollte, was würden dann Ew. Durchlaucht beschließen? ; .
Der Marschall: Dann würde das eintreten, was schon auf vielen Landtagen vorgekommen und immer auf dieselbe Weise ent⸗ schieden worden ist, daß ein Antrag von dem Augenblick an, wo er eingebracht ist, Eigenthum der Versammlung geworden ist.
Mehrere Stimmen: Abstimmung! Abstimmung! .
Der Marschall. Eäßt noch einmal durch den Secretair die drei Fragen wiederholen, sodann über die erste Frage durch nament— liche Aufrufung abstimmen.) J
Während des Zählens der Stimmen nach der Abstimmung:
Eine Stimme: Wir könnten vielleicht, während die Herren Se⸗ cretaire die Stimmen zählen, eine Frage erörtern. Nämlich, ob die Herren, welche Kollektiv Stimmen haben, das Recht haben, hierbei mitzustimmen? . . —
Der Marschall: Nach meiner Meinung kann ihnen dies in dem vorliegenden, ganz als Ausnahme zu betrachtenden Falle nicht verwehrt werden. .
Eine Stimme (vom Platz), die frühere: Ich bitte um das Wort, um den §. 15 des Gesetzes vom 3. Februar d. J. vorlesen zu dürfen.
Dies geschieht.)
Der Marschall: Dies ist kein Fall der Art. Es scheint mir, daß den Herren nicht verwehrt werden kann, an der Abstimmung Theil zu nehmen, da sie mit diskutirt haben.
Graf von Jork: Ich erlaube mir, als Mitglied einer Kol— lektiv Stimme, zu erklären, daß dies vor' der Abstimmung hätte zur Sprache gebracht werden müssen, daß ich als solches abgestimmt habe und nun meine Stimme nicht aufgeben werde, da ich jetzt ein Recht darauf erworben habe.
Landtags-⸗Kommissar: Das Gesetz bestimmt ganz deutlich, daß, wenn die Herren von der Herren- Kurie in den durch das Gesetz vorgesehenen Fällen, d. h., wenn es sich um die Ent—⸗ scheidung handelt, ob Steuern ausgeschrieben werden sollen oder Schulden gemacht werden dürfen, mit dem gesammten Landtage stimmen, dann keine größere Stimmenzahl haben, als ihnen auf dem Provinzial-Landtage zusteht. Das Gesetz bestimmt in allen anderen
Fällen, daß die Herren- Kurie abgesondert stimme. Der Fall einer Adresse ist gar nicht vorausgesehen, und da das Gesetz hierüber nichts vorschreibt, so hat zwischen dem Herrn Landtags- Marschall und mir kein Zweifel darüber obgewaltet, daß, wie Se. Majestät zu allen Mitgliedern der Versammlung gesprochen, ihm von Allen ge⸗ antwortet werden müsse und somit auch sämmtliche Stimmen zu zählen seien.
Der Marxschall: Das Resultat der Abstimmung ist folgendes:
Für Ja haben gestimmt:
290.
Für Nein haben gestimmt:
303.
Also eine Differenz von 13 Stimmen.
Es wird nun die zweite Frage zur Abstimmung kommen, näm— lich über den Abänderungs Vorschlag des Abgeordn. von Auerswald. Es ist der Wunsch von mehreren Seiten ausgesprochen worden, daß er nochmals vorgetragen werde. Ich ersuche daher den Herrn von Auerswald, ihn noch einmal zu verlesen.
(Dies geschieht.)
Graf von Arnim: In dem 'eben verlesenen Adreß-⸗Ent⸗ wurf stimmt, Eingang und Ende mit der ursprünglichen Adresse überein. An die wesentlichste Stelle der letzteren ist ein Amendement getreten des Inhalts, wie es von mir pro⸗ zonirt worden ist, und es sind nur noch einige Theile des ur— . Entwurfs hinzugetreten. Es scheint mir daher, daß die Frage nun so gestellt werden kann: ob die von mir vorgeschlagene Adresse mit deni vom Abgeordn. von Auerswald gemachten Zusatz angenommen oder verworfen werde. Ich hätte nie dafür gestimmt, wenn ich ein Wort darin fände, welches Se. Majestät verletzen könnte; Aber 4 wünsche dringend, daß die Frage so gestellt werde, damit die, welche für mein Amendement gestimmt haben, sich in dem des Abgn. von Auerswald wiederfinden.
STDer Marschall: Im Wesentlichen findet keine Meinungsver⸗ . e g . kann daher die Frage so gestellt werden: ö S* ammlung der eben verlesenen Adresse bei. .
a. im me (vom Platz): Ich beantrage die Abstimmung durch Aufstehen und Sitzenbleiben. ; 3 , , 4 . Wenn von vielen Seiten dies gewünscht lin der iichts dagegen zu erinnern. Es findet die Abstim⸗ mung, in der Weise statt, aß diejenigen, die dei ch (len. Adresse beistimmen wollen dies kann gel ifstz ten 1 ren . ö
Dies geschieh ! . h Aufstehen zu erkennen geben.
ö. Dear schail: Es ist keinem Zweifel unterwor en, daß die Dersammlung sich mit großer Majorität für die Annahme elfen. hat. Um, dies lach einmäl burch die entgegengese gte Probe genauer zu ermitteln, bitte ich die Herren, die gegen die c immen wollen dies durch 2. en zu erkennen zu geben. ö
(Dies geschieht.)
Es ist auch jetzt wieder klar geworden, daß sie mit großer Ma—
jvritit angenommen worden ist. Etwas Anderes läßt sich auf die— sem Wege nicht ermitteln.
Graf von Arnim: Ein Amendement, was vorgebracht ist,
ist von einer nur sehr geringen Majorität nicht , n den. Der Zweck, sich zum Ämendement des Abgeordn. von Auers⸗ wald zu vereinigen, war der, um möglichst klar zu machen, wie einig
der Landtag sei. Ich glaube, daß dies vielmehr hervortritt, wenn die große Masse, die sich dafür erklärt hat, auch wirklich der Zahl nach bekannt ist.
Der Marschall: Worauf würde also angetragen werden? Graf von Arnim: Auf Zählung der Stimmen. . Der Marschall: Ich habe nichts dagegen, daß der Versuch
gemacht werde, durch die Ordner die Stimmen zu zählen, nur glaube ich, daß er sich nicht ohne ganz besondere Schwierigkeit aus⸗ ** — .
führen lassen wird.
Abgeordn. Hansem ann: Wenn Ew. Durchlaucht die eben
stattgefundene Abstimmung nicht anerkennen wollen, sdann muß sie durch Namensaufruf erfolgen.
Der Marschall: Das Resultat der vorgenommenen Abstim⸗
mung habe ich schon für unzweifelhaft erklärt, es kann nur darauf ankommen, das Stimmen-Verhältniß bestimmter zu ermitteln. Wird also der Antrag von vielen Seiten unterstützt, daß dieses Verhältniß genau ermittelt werde, so ist der namentliche Aufruf das kürzeste und sicherste Verfahren. Sonst könnte die Zählung nach Provinzen ge⸗ schehen und dabei mit Westfalen angefangen werden.
(Viele Stimmen durch einander, welche den namentlichen Aufruf,
andere, die das Zählen nach Provinzen verlangen.)
Der Maxschall: Es wird jetzt durch namentlichen Aufruf die
Frage zur Entscheidung gebracht werden, und ich bitte den Herrn von Patow, die Abstimmung vorzunehmen, um ein bestimmtes Resultat zu erzielen.
(Die Abstimmung durch Namensaufruf findet statt. 3 Der Marschall: Das Resultat der Abstimmung ist Folgen—
des: Ja 484, Nein 107.
Die Zeit der nächsten Sitzung wird später bekannt gemacht wer⸗
den, da die Arbeiten in den Abtheilungen noch nicht so weit gediehen sind, um sie zur Berathung in der Plenar-Sitzung zu bringen. Ich erkläre die Sitzung für geschlossen.
(Schluß der Sitzung 55 Uhr.)
nichtamtlicher Theil.
w .
Berlin, 21. April. Se. Majestät der Kaiser von Desterreich haben dem General-Major von Felden, Eommandeur der 12ten Infanterie Brigade, das Commandeur Kreuz des Leopold-Ordens, ind dem Obersten von Hob e, Commandeur des 10ten Infanterie⸗ Regiments, den Orden der Eisernen Krone 2Qter Klasse zu verleihen geruht.
Berlin, 21. April. Es steht zu hoffen, daß die vom Staate ausgeführten Roggen-Ankäufe nunmehr ihre Einwirkung auf die künst lich in die Höhe getriebenen Getraidepreise äußern werden. Die, sicherem Vernehmen nach, binnen ganz kurzem hier zu erwartenden Getraide⸗Sendungen werden auch auf dem hiesigen Markte günstigere Preise für die Konsumenten herbeiführen. ö
Provinz Preußen. Das eiserne Dampfboot Irrwisch, versuchte am 13. April von Memel aus die erste Fahrt nach Tilsit, ungeachtet am Sten d. M. noch auf dem Eise im Haff gen e, wurde. Mit der größten Kraft sollte es nach der Meinung, der Führer das Eis durchbrechen, erlitt aber starke Beschädigung von innen und außen, gerieth in Brand und sank in der Gegend von Winden burg, unter. Dem Gastwirthe des letzgenannten Orts gelang es nicht ohne Lebens gefahr, die Schiffs mannschaft und Passagiere zu retten, allein die La⸗ dung liegt mit dem Dampfboot in der Tiefe des Haffs begraben.
*ñ Danzig, 15. April. Bei der zunehmenden Theurung und dem fühlbaren Mangel an den gewöhnlichen Lebensbedürfnissen verdient es als eine eigenthümliche Erscheinung erwähnt zu werden, daß bei uns zum großen Theile die Kartoffel in vielen ärmeren Fa= milien durch die der Küstenfischerei in unglaublicher Menge sich zum Fange darbietenden kleinen Ficchchen ersetzt wird, die jetzt für Hä— ringsbrut gehalten werden. Es sind davon im vorigen Monat so starke Zuführen an manchen Tagen auf den Markt gekommen, daß sie zum Theil verschenkt werden mußten. Im Uebrigen sucht man der Noth auf jede Weise abzuhelfen. So hat der Pächter der hie⸗ sigen großen Stadtmühlen, Kommerzien⸗Rath Witt, ein eben so in dustriöser als wohlgesinnter Mann, die Erlaubniß erhalten, für die Nothleidenden im karthauser und berenter Kreise eine Mischung von 3 Weizenmehl⸗ Abfall, Roggenkleie, !) Roggenmehl Abfall und! Erb⸗ senmehl dorthin versenden zu dürfen. Die Gewässer sind in den letz⸗ ten 8 Tagen des vorigen Monats vom Eise frei geworden, und die Stromschifffahrt ist seit dem 30. März als dollstündig eröffnet, anzu⸗ sehen. Im Hafen von Neufahrwasser sind vom 21. Februar bis inkl. den 29. März an Seeschiffen eingegangen: 13, 4 mehr als in dem Monate zuvor und 83 weniger als in der entsprechenden Jeit des vorigen Jahres. Die Ladung bestand in Steinkohlen, Eisen, Stück- gütern und Kalksteinen. Ausgegangen sind 17 Schiffe mit 197 Mann Besatzung, und zwar nach englischen, preußischen, französischen und belgischen Häfen.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Aus Asch affenb urg vom 17. April meldet die dortige Zeitung: „Die österreichische Truppen⸗Ab⸗ theilung, welche von Mainz aus nach ihrer Heimat zurücktehrt die⸗ selbe, welche früher in Sachsenhausen garnisonirte) ging gestern früh nach 4 Uhr von Kastel aus auf der Taunus Eisenbahn mit einem Ertrazuge nach Frankfurt 4. M., woselbst die beiden der Main- Dampfschifffahrts-Gesellschaft gehörenden Dampfböte „Therese und „Verein“ zu ihrer Aufnahme bereit lagen. Die Einschiffung geschah um 6 Uhr in der größten militairischen Ordnung uud war in der kur- zen Zeit von 15 Minuten vollzogen. Die beiden Böte hatten 562 Mann an Bord, die „Therese.“ 312, der Verein, 250. Mittags 17 Uhr passirten beide Böte die hiesige Stadt. Der österreichische Haupt- mann versicherte den beiden auwesenden Verwaltungsräthen der Gesell⸗ schaft seine vollste Zufriedenheit und äußerte, daß wohl künftig alle österreichische Truppen, welche unsere Gegend berühren würden, sich des angenehmen und raschen Transports der Dampsschiffe bedienen dürften. Nach einer Viertelstunde setzten beide BVöte ihre Reise nach Milten- berg fort, um heute von da aus nach Würzburg zu fahren, und so wird dieser Weg, anstatt wie sonst in Tagen, in zweigurückgelegt. Es ist nun auch entschieden, daß das Jufanterie⸗ Regiment „Zandt“, welches am 24sten d. die hiesige Garnison verläßt, an diesem Tage von hier aus bis nach Frankfurt mittelst Dampfböten, von dort auf der Main⸗Neckar Eisenbahn bis Mannheim und von Ludwigshafen aus auf der Ludwigs-Eisenbahn bis Speyer transportirt wird. Am 56. marschirt dasselbe bis Weingarten und trifft am 2bsten in der Festung Landau, seinem neuen Gafnisonorte, ein!!
Beilage
Beilage zur Allgemeinen Preußisch en
w
nigreich Sachsen.
Bekanntmachung andtag. — Fürsten⸗ gen der Schulen. — Ackerbau⸗
Deutsche Bundesstaaten. 6 wegen der Theurung. — Her thum Reuß⸗-Greiz. Verein in Schleiz.
Oesterreichische Monar
Frankreich. Paris. reaus der Deputirten-K ßische Thronrede. — zösische Gesandtschaft
zogthum Nassau. L Instruction we
Diskussion des Zoll⸗Gesetz Entwurfs in den Bü— ammer. — Das Banknoten⸗Ge Schlacht in Mexilo. - Abd el zposten in London. —öon E stommission für das Eisenb nennungen. — Indirekte Steuern. — Vermischtes.
setz. — Die preu— Kader. — Der fran⸗ nrique's Heiraths - Pro⸗ ahnwesen. — Richterliche Er⸗ Gesetz⸗Entwurf über den mitt⸗ (Kammer⸗Debatten.) arlament. — Die Thron⸗ andtages. — Neuer Gouvernenr der ustand in Portugal. — Nachricht Santana und der Einnahme von gegen den Erziehungsplan der Re—
leren Unterricht. itanien und Ir ede zur Eröffnung des p Bank von England. — don einem Siege der Ame Veracruz. — A
— Brief aus Paris. land. London. P
Der Kriegsz rikaner über gitation der Dissenters Vermischtes. Regierungs⸗ Vorschlag zur Beförderung der Aus- — Vermischtes. . Kopenhagen. Getraide⸗ Ausfuhr. Zürich. Gründung einer landw Mislep's Rath an den Kö Vermischtes.) ister Neruda. Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Deutsche Bundes Königreich Sachsen. April nachstehende B „Seit Kurzem hat sich Märkte eine verminderte a eine sehr b des Noggens, werden wird,
Schweiz. Kar irthschaftlichen Schule. : nig Don Francisco. —
Schreiben aus Paris. Konzert der Geschw
Handels⸗ u. örsen⸗ u. Marktbericht.
Das Finanz—⸗ ekanntmachung erlassen: auf der Mehrz Zufuhr bemerkbar eträchtliche Steigun Beruht nun die mn Verhältnissen, und wird sie d so darf es doch nicht befremde higung der Gemüther als die Ursache, durch dle sie Zeiten entgegengewirkt würde. zwei Mittel dar: s dermaligen Zustandes ge: in menfchlicher eseitigen, sondern
Ministerium hat am
ahl der inländischen Getraide— gemacht, und diese eine plötzliche, Getraidepreise, namentlich ur Folge gehabt. letztere, wie unten auf unabänderlichen d gen werden müssen, über diesen Stand der die leicht ein hervorgerufen
aher mit Ge⸗
größeres Uebel werden könnte, worden ist, dafern ihr nicht in „/t mit Erfolg zu thun, arheit über den zu gewähren, Macht lie ge nur ie zu mildern
bieten sich nur eigentlichen Grund de damit Jedermann sich überzer die Noth zu b und würdig zu ertragen. und besonnenes Handeln seitens ber auch seitens der Einzelnen, d aber auch Jeder selb
aller Behörden und sen amit das Volk Ver—⸗ trauen fase und st thätig wirke, nicht nur auf Andere sich v Ver aufmerksam den Weg verfol
gt hat, welchen der Getraide— der Regel nimmt,
und damit den G genommen hat, wird sich üb eine durchaus natürliche,
ang vergleicht, erzeugen, daß die
den er seit der dorigen Aerndte durch die Verhältnisse
jetzige Krisis nothwendig bedingte ist.
„Nach gewöhnlicher Annahme beda mehr als einer Million dresdener Hälfte zu liesem pflegt. Folge des en so ist sie elh⸗
Zufuhr von hmen nicht ganz die Jahre zum Theil mit in Zufuhr aus Böhmen erschwert war, ze noch geringer die Preise in Produzenten des viel verkauften. aren im Verhältnisse zum Ausland, Saale, Elbe und Oder s
rf Sachsen jährlich eine Scheffel, wozu Bö Wenn nun in diesem öhten Ausgangszolls die Iswärts und an der Tnnoch hielten sich geraume Zeit hindurch achsen« niedrig, wie nirgends sonst, weil die Landes, 4 Steigen der Preise nicht erwartend, rasch und Allein eln weil die Preise so niedrig w ging das Getrgide im Gebiete der Zufuhr sach Sachsen hörte fast auf, selbst die erö nicht helfen, denn die Preise in den den sächsischen Märkten.
„Nur ein Herabgehen der Preise dort oder ein konnte jene Richtung des Verkehrs ändern. lich, so lange England, Frankreich, dürfnisse hatten, so ließ sich die Hülfe nur von ei bisherigen Preis⸗-Verhältnisse erwarten. erscheint daher die nunmehr auch bei uns auch unbezweifelt als ein Uebel, doch aber das naturgemäße Mittel,
gesammten übrigen Grän
seewärts, die ffnete Schifffahrt konnte Seehäfen standen höher als auf Steigen derselben hier War nun ersteres nicht mög⸗ e Rheingegend uoch Be— nem Um springen der Von diesem Gesichtspunkte aus getretene Preissteigerung, wenn wendiges und als arkt diejenigen
Holland und di
als ein notl um dem in ländischen M
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Zeitung.
—
tere Theurungszulagen der Volksschullehrer anzuhalten. Der letztetre Wunsch konnte die Zustimmung der Versammlung nicht erhalten, dagegen ward darauf hingewiesen, daß die Regierung bereits eine Aufforderung an die? bemittelteren Ge⸗ meinden selbst erlassen habe, um deren Meinung über die Hülfsbe⸗ dürftigkeit der Lehrer und die nöthigen Zuschüsse zu vernehmen. Der weiter in Anregung gebrachte Antrag, in Erwägung des gegenwär= tigen Nothstandes die Regierung zu ersuchen, ber deim für dieses Jahr in Aussicht genommenen Neubau von Landstraßen von allen Frohn⸗ leistungen abzusehen und die dadurch nothwendig gewordene Mehr— Ausgabe aus der Landes⸗Steuerkasse zu bestreiten, wurde einstimmig bejaht. Für die nächste Versammlung wurden Anträge des Depu= tirten Siebert über die Prüfung der Handwerker, des Deputirten Fußinger über die Gemeinde⸗Verwaltungs⸗ Ordnung und des Depu⸗ tirten Hergenhahn über die Oeffentlichkeit der ständischen Sitzungen angekündigt. Sodann wurde die Kammer auf vierzehn Tage vertagt.
Fürstenthum Nenß⸗Greiz. An die Lokal⸗Inspektoren des Landes ist in Betreff der Schulen eine Instruction ergangen, nach welcher dem Lokal⸗Inspektor, welcher der jedesmalige Geistliche des Ortes ist, vorzüglich auch die Aufsicht über die Amtsführung und den sittlichen Wandel des Schullehrers obliegt. Dabei ist ihm bas humanste Verfahren, so wie auch belebende Einwirkung und Ent— haltung beengenden Tadels, zur Pflicht gemacht. Im Uebrigen hat der Lokal-Inspektor unter Anderem die Schule allwöchentlich zu ver— schiedenen Zeiten ein Mal zu besuchen, dabei Prüfungen? mit den Kindern in allen Unterrichtszweigen anzustellen, mit dem Lehrer oder, Fenn thunlich, im Vereine mit anderen monatlich wenigstens eine Schulkonferenz zu halten und über dieses, so wie über Alles, was hinsichtlich des inneren und äußeren Schulwesens von Bedeutung ist, ein sorgfältiges Protokoll aufzunehmen. Sowohl in diesem Zweige als auch in der Civil‘ und Kriminal-Gesetzgebung bemerst man lebhafte Thätigkeit.
In Schleiz hat sich in der Mitte des vorigen Monats ein Verein gebildet, der sich die Hebung des Ackerbanes zur Aufgabe
gemacht hat. Oesterreichische Monarchie.
Wien, 18. April. Die Wiener Zeitun g zeigt unter den don iht gegebenen Beförderungen der Kaisenlichen Armee! Much, die Er⸗ nennung des Königs von Hannover zum Inhaber des vakanten Hu⸗ saren⸗Regiments No. 2 an.
K .
Paris, 17. April. Der Gesetz⸗Entwurf über Abänderungen im Zolltarif hat in den Büreaus der Deputirten⸗Kammer einige Einwendungen hervorgerufen, aber mehr über das Ganze, als über die verschiedenen ein⸗ zelnen Bestimmungen, welche er enthält. Herr Berryer erkannte an, daß der Entwurf einen gemäßigten und versöhnenden Charakter habe, namentlich was die Punkte hinsichtlich der Schifffahrt betreffe. Die Herren Ducos und Blanqui billigten den Inhalt des Projekts, be⸗ dauerten aber, nicht auch eine Herabsetzung der Kaffee⸗, Baumwollen⸗ und Zucker-Zölle darin zu finden, wodurch die Entwickelung der Han— dels Marine und der inneren Production würde begünstigt worden ein. Die Herren Lanyer und Darblay wollten Frankreich gegen jede Nachahmung der englischen Zoll- Reformen wahren. Herr Casimir Perier protestirte zwar gegen jedes ausschließliche System in Zollsachen, glaubte aber, daß, nachdem die englische und die belgische In⸗ dustrie einen so übergreifenden Charakter angenommen, der einheimi— sche Markt ihnen nicht leichtsinnig preisgegeben werden dürfe. Herr Talabot verlangte die Aufhebung des Schifffahrts Vertrages zwischen Frankreich und England und Aufrechthaltung der fiskalischen Hülfs⸗ Juellen des französischen Zoll⸗Systems. Herr Chegaray sprach für häufige Revisionen des Zoll-Tarifs, weil die Schutzzölle nicht als unbeweglich betrachtet, sondern, so bald die in ihrer Kindheit beschützte Industrie zu einem hinreichend blühenden Zu⸗ stande gelangt sei, vermindert oder ganz aufgehoben werden müßten. Herr Marquis bedauerte, daß man T nur von fast
deren derselbe nach ehren kann, die er aber frei⸗ als es die allgemeinen Konjunktu= bringen, sich nachhaltig gesichert zu sehen
uslande zuzuwenden, 513
Zufuhren aus dem A Verhältnissen nicht entb
den einmal gegebenen lich unter keinen anderen Bedingungen, ren des Handels eben mit sich
Theurung ist, wird und st tagen, sie wird nament glichst gespart wird, um für schlim mere g nicht entblößt urückgehalten, diese, durch den hol gewiß auch aus
„Die vorhandene Noth, so weit sie Fo eilmittel in sich selb lich dahin führen, daß an Lebensmitteln daß auch die Produzenten, die bisher, Zeiten und für ihre nächste Umgebun mit ihren Vorräthen; veranlaßt, in sicherer Ho Menschenpflicht nunmeh die Händler auf unsere Märkte eilen, men wissen, als in den Seehäfen Wechselwirkung die hohen P ausgleichen, ja sich jetzt als ßere künftige Noth bew Das unterzeichnete Ministerium hat die g dem Auge verloren, für Getraide aus dem so weit es möglich war, tet wird, den Preis im Zufuhr von die Hülfs⸗Verei wo wirkliche
muß übrigens ihr H
ffnung auf Zufuhr von außen und und nach zu Markte brin veil sie hier höhere Preise; und so werden in Folge einer natürlichen reise, über die man natürlich jetzt klagt, sich ein sicheres Vorbeugungsmittel ge
anze Wichtigkeit der es hat vom ersten Augenblick der be— Ausland, für Mehl, Kar— und ohne dadurch, Inland zu steigern, außen zu ersetzen, nicht, um die ne ihrer freiwillig übernommenen Armuth es erfordert, che Geldmittel angewiesen worden zur Unterstützung der Be Eisenbahnen wöllen, ist gesorgt und wird,
Sache nie aus ginnenden Bedrängniß toffeln und trockene Gemüse,
wie wohl hier und da behaup gesorgt, aber nicht, um die
Behörden ihrer amtlichen, Pflichten zu entbinden, fondern um da,
fräftig helfen zu können; es sind ansehnli zum Ankauf von Samen⸗-Kartoffeln und außerordentliche Straßenbauten,
Gelegenheit
waller Art, so weit sie z rall gleich⸗ sind doch die bisherigen Erfolg geblieben. möge es darin zelnen kräftig daß es in Zei⸗ und daß das
werden. Es sind Verkehrs⸗ Erleichterunge waren, eingetreten, und wenn auch nicht mäßig und so fort geholfen werden k allseitigen Bemühungen Ministerium w
Allen und nicht übe
nicht ohne segensreichen ird fortfahren, in diesem Sinn den Hülfsvereinen, daran denken, zu helfen, zu haben, mehr sten der Bedrängten.“ Die eben erschienene dritte Num— ammlung enthält den Nachdem beschlossen wor⸗ Diät bei der Herrenbank! g bringen zu la der Volksschuilehrer geordnete Senfft zulagen stipu⸗ uszahlung der zugleich aber
unterstützt werden. ten der Noth doppelte Bewußtsein, ist, als schnöder Gew Serzogthum mer der Protokolle Bericht über die Sitzung am den, die Erörterung mehrerer unerledigt gebliebenen Anträge die Debatte zu der Unterstüͤtzu schenden Theurung über. bei den aus Staatsmitteln Regierung die gste Vertheilung zu empfehlen,
Möge Jeder Pflicht ist, licht genügt inn auf Ko Nassau. S Deputirten⸗Vers. 29. März.
in der letzten in Erinnerun ng des Sta
seiner Pf
bei der herr den Antrag, lirten 12,00 Fl. der
Quoten und die umsichti
zu Theurungs unverweilte
ganz unbedeutenden Artikeln das Verbot aufgehoben oder den Zoll herabgesetzt habe, und daß man auf Rohstoffe, wie Baumwolle, durch welche die Arbeit in Frankreich befördert werden könnte, so hohe Zölle bestehen lasse. Seine ganze Billigung fand es, daß man alle Zölle von den zum Schiffsbau erforderlichen Rohstoffen aufgehoben habe. Herr Thiers sprach für Festhalten am Schutz⸗System und erklärte sich gegen Begünstigung der Ideen, die sich, seit Proclamation der Handelsfreiheit für Getraide in England, auch diesseits des Kanals zu verbreiten anfingen. Eins schicke sich nicht für Alle; in solchen Dingen müsse man auf die Zweckmäßigkeit sehen, nicht Prinzipien aufstellen. Jedes Land habe seine Be⸗ dürfnisse, und danach müsse man handeln. Die Engländer und Nus⸗ sen bedürften der Handelsfreiheit, jene, um ihre Fabrikate, diese, um ihre Produkte mit Vortheil austauschen zu können. Die Eisenfrage berühre sehr wichtige Interessen, denen man Sicherheit, gewähren müsse. Es gebe nichts Absolutes in dieser Welt. Die Marine möge sich beklagen; was aber würde ohne das Schutz⸗System aus ihr ge⸗ worden sein? Die Kolonieen böten jetzt Frankreich keinen Vortheil mehr, nur die einheimische Industrie könne der Marine Beschäftigung und Entwickelung verschaffen. Um es wie die Engländer zu machen, solle man warten, bis man Herr in der Judustrie geworden. Pro⸗ tection sei die Mutter aller Fortschritte. Im Jahre 1840 habe es nur vier Häuser in Frankreich gegeben, welche Dampfmaschinen anzuferti⸗ gen im Stande gewesen; jetzt vermöge ein einziger Fabrikant in Havre so viel davon zu liefern, als man bedürfen möchte, wenn man ihm Theilung seiner Arbeit gestatte. Mangel an Rückfracht sei es besonders, was die französische Marine gegen die fremde nicht auf⸗ kommen lasse; deshalb hätte man den Kaffee- Zoll herabsetzen sollen. Der Finanz⸗Minister, Herr Lacave Laplagne, stimmte dem vori? gen Redner darin bei, daß Frankreich sich in Territorial- und politi⸗ schen Verhältnissen befinde, die noch lange Jahre die Aufrechterhal⸗ tung des Schutz Systems erheischen würden. Auch England habe keinesweges das Prinzip der Handelsfreiheit proklamirt. Man brauche nur auf die Artikel Wein, Spirituosen und Baumwolle zu sehen. Die Frage über den Kaffee- Zoll beschäftige die Negierung, aber er glaube, daß man eher den Zucker⸗-Zoll werde herabsetzen müssen, weil eine Erleichterung dieser Auflage von weit gew sserem Nutzen sein würde.
Die Zeitungen besprechen vorzugsweise die Debatte der Depu⸗ tirten⸗ Kammer über die Ausgabe von Banknoten zu 250 oder nur 199 Fr., und das Journah des Deébats erklärt sich dabei ent⸗ schieden für die von 100 Fr.
Der Gesetz Entwurf über die Banknoten ist gestern mit 243 gegen 17 Stimmen von der Deputirten⸗-Kammoer angenommen worden. Heute bringen nun auch die hiesigen französischen Blätter die Thronrede Sr. Majestät des Königs von Preußen. Ihre Bemer⸗ kungen dabei gehen größtentheils von dem constitutionellen Stand⸗ punkte Frankreichs aus, doch wird auch von einigen, wie von der
auch die vermögenderen Gemeinden zu einer Beisten
ben, daß man die Verhältni
so ausschließlichen titutionnel
von einem abe, und der Cons eine unnütze Kontroverse eingehen, nige von Preußen und der p der Bahn der Freiheit all zu zollen und ihren
erklärt ebenf sondern er ziehe es vor, dem Kö⸗ Nation auf jedem Schritt in ihren hochherzigen Gesinnungen Patriotismus zu ehren.
Orleans vom 5. April acht hier eingegangen, welche
zu folgen,
Aus New großen Schl neral Taylor bei Agna Re der Vereinigten Staaten Rückzug über
Die algierischen richt vom Ersche es hieß aber, Generale C
Zeitungen vom
inen Abd el Kader's u er habe keine Fortschri avaignac und Renault bedrohten Gegend. ptlinge und ehemals Kali lichem Verhältniß mit den gt und vom Marschall Bu aber doch etwas be
Kabylen⸗Häu in freundschaft Algier angelan noch unpäßlich des Regierungs Palastes Dem Nation Herzog von Broglie nach London gehen Beschluß, die Herzogin von M abhalten zu lassen, mitnehme einem nicht in Spanien geb folge in Spanien entzögen, so r des englischen Kabiners verl Journal des Debats be lich der Herzog von Broglle al don gehen werde. ette du Midi zufolge, wo za mit der Gräfin Castellaut die ihn bewogen, mit dem Bruder ber Gräsin nach
angte Entsagun
Enrique in Niz auf Hindernisse,
niteur publizirt, eine aus vier Abtheilungen Eisenbahnen beigegeben. Auswahl unter den verschiedenen Richtungen und die danach über die Section, nach General-Conseil der Brücken und werden soll; 2) den Betrieb in trieb in Hinsicht auf den Verkehr Reglements; über die letzteren drei achten der betreffenden Ab nach Beschaffenheit und W theilungen zur Berathung ve aus allen bilden.
An die Stelle des Herrn Del neral-Advokaten am Ca zum General-Advok
ssations Hofe aten am Königlicher
In dem Ertrag der indirekten Ste tal dieses Jahres gegen das entsprechen ren von Einregistrirungen eine Getraidezöllen um 4,360 000, derschiedene Posten 1, 007,006 2, S0 M, QM auf Ko auf verschiedene Gegenstände ergeben
Der National erhebt ein lautes terrichts Gesetzentwurf und faßt den Ge Unterdrückung des
lonial⸗ und fremd
Sätze zusammen: Sachen des Unterrichts; Freiheit; neuer Versuch, Gesetz⸗Entwurf über aus sechs Titeln und 36 Paragraphen. jahre zurückgelegt h
die Freiheit des
zose, welcher 27 ; Bakkalaureus der allgemeinen, b und Natur⸗-Wissenschaften ist, Körperschaft angehört, endlich zes über den Elementar-Un wie von denen unter 1—8 im §. 4 troffen wird, unter Einholung der vor einer Anstalt für den mittleren Unte Gebiete zu wirken, muß man 18. Sissenschaften oder ein früherer dem beziehentlich auch B schaften, Licentiat der sein und darf ebenfall angehören.
Zögling der poly alkalaureus der Philosophie und
Die Beaufsichtigun vom Minister des Unterrichts Präfekten, die Unter Gemeinden ausgeübt; dem Bischof der Disözese, Konsistorium die Beaufsichti nennt diesen Gesetz⸗ Entwurf eine es sei ein AHalgam der widerspre stitutionnel, es sei die durch untergeordnete I welche Gra schickt, heißt es:
„Der König hat uns befohlen, vorzulegen, der die Freiheit des ten nach dem Wort-Inhalt de gleich im Anfang i aufgesordert, die sich Laufbahn ehren durch Jahren den Verstand und d Indem die Regierun die ihr gegebene Gelegenhei sen, zur Erwägun Die Regier
was den Re
f Salvandy dem neuen
auf die Einrichtung des Un
ist die Erzie
Presse und von der Union monarchique, hervorgeho⸗
Donnerstag den 22sen April.
sse der preußischen Monarchie nicht Gesichtskreise aus zu pen hn ht
2
alls, er wolle nicht auf
ist die Nachricht von einer zwischen Santana und Ge nya geliefert und durch welche die Armee mit einem Verlust von 2606 Mann zum Saltillo nach dem Paß von Riconado genöthigt wor⸗ den. Die Mexikaner sollen aber kabei 1000 Mann verloren haben. 10,ten d. bestätigen die Nach⸗ nter den Ahmianes-Garrabas z tte im Osten gemacht und bie marschirten eiligst nach der von Si Achmed Ben Salem, einer der fa Abd el Kader's, jetzt aber Franzosen, war am Sten zu gegud, der sich zwar immer sser befindet, im großen Saale empfangen worden.
al zufolge, schiene es jetzt ausgemacht, daß der an die Stelle des Grafen von St. Aulaire als und die offizielle Nachricht von dem ontpensier ihre Niederkunft zu Neuilly n würde; da nun die spanischen Gesetze Prinzen jedes Recht auf die Thron⸗ jene Anzeige die von Seiten g indirekt in sich schließen. stätigt heute, daß wahrschein? 8 französischer Gesandter nach Lon⸗
llte sich der Infant Don rauen lassen; stieß jedoch
Mittelst Königl. Verordnung vom 6ten di, die der heutige Mo⸗ wird dem Ministerium bestehende General Kommission für die Abtheilungen betreffen: 1) die eine Bahn vorgeschlagenen vorzunehmende Absteckung der Linie, wor= angener Prüfung der Pläne in dem Chausseen, mit ihrem Rath gehört technischer Beziehung; 3) den Be= Bahn ⸗Polizei⸗ und Dienst⸗ artieen sollen ebenfalls die Gut⸗ eingeholt werden. Der Minister ichtigkeit der Fragen, mehrere Ab⸗ reinigen oder eine General⸗Versammlung
der öffentlichen Arbeiten
angle ist Herr Nouguier zum Ge— und statt seiner Herr Poinsot 1 Gerichtshofe von Paris er
—
uern hat sich im ersten Quar— de von 18465 in den Gebüh— Verminderung um 1,700,000, in den bei anderen Zöllen um 507,000, auf dagegen eine Mehreinnahme von e Zucker und von 1, 200, 000; Fr.
Geschrei über den neuen Un— ist, der darin wehe, in drei Ansehens der Universität in vollständige Versagung der versprochenen die Magistratur herabzuwürdigen. Der mittleren Ünterrichts besteht Es kann danach jeder Fran⸗ at und in vorgeschriebener Weise ziehentlich auch der mathematischen so wie keiner unautorisirten religiösen von den verbietenden Bestimmungen terricht vom 28. Juni 1833, so des Strafgesetzbuchs, nicht be⸗ geschriebenen Konzession die Leitun
rricht führen. Um als Lehrer in diesem jahre alt, Bakkalaureus der allgemeinen technischen Schule, außer⸗ Mathematik und Naturwissen⸗ mathematischen Wissenschaften unautorisirten religiösen Körperschaft g dieser Unterrichts Anstalten wird durch die Rektoren der Akademie, die Präfekten der Arrondissements, die Maires der ligions=ünterricht anlangt, so ist den Pfarrgeistlichen und dem betreffen: en desselben anvertraut. Der U nivers Mostification. Das Si dele sagt, chendsten Bestimmungen; der Con⸗ absolute Gewalt eines Ministers, temperirt In der Darlegung der Motive, Unterrichtsgesetz⸗ Entwurf voran—
Ihren Berathungen den Gesetz- Entwurf Unterrichts in den mittleren Schul— Anstal⸗ Charte begründen soll. Die gegenwartige hrer Wirksamkeit zur Erörterung aller * .
terrichts , , 1 9g der schwierigsten Aufgaben, die in den letzten ö hel sen kf ien n fen heschäftigt ha⸗ g auf diese Aufgaben eingeht, ergreift sie Jem . ,, g ihrer geistigen und sittlichen Bedür ö — anlas⸗ 4. * 6 feste ,,, aus 66 Untersuchung die Verföhnuͤng erwachsen, wesche die e . * Zeit allen Interessen und allen Grund fätzen gebieiet, die bei der m ö. kae, de. sind; denn alle mögen gleichmäßig mitwirken zn n. . j Zwe ᷣ eines allgemeinen Unterrichts Sostems, welcher ist: . er b 1 scha Heestn e und starke, aufgeklärte und gesittete Generationen vorzu 4 * 2 nterricht in den mittleren Schulanstalten erheischt Ihre ganz besondere Sorge. Es ung der wohlhabenden und, unterrichteten Klassen der Nation, welche ihre Neigungen und ihre Geschicke bestimmt. Die wohlhabenden und
unterrichteten Klassen sind immer, man ma
thun, was man will, diejeni= gen, welche am unmittelbarsten uud entsche
idendsten einwirken auf den Gang