früher, als obenstehender Vortrag an die Königin gerichtet wurde, von letzterer unterzeichnet und lautet wie folgt: ;
„Art. 1. Es wird eine Kommission, kesiehend aus Don Luis Lopez Ballesteros, dem Herzog von Sotomayor, Don Joaquin Fa⸗ daga, Don Juan Alvarez Mendizabal, Don Manuel Cantero,
Nazario Earriquiri, D. Manuel Berfran de Lis 9 Rives, D. Marians Migunel de Reinose, dem Direktor der Staatsschulden⸗Til⸗ gungs ⸗ Rasse, dem General -Zahlmeister und dem General Administra⸗ tor der Nationalgüter, ernannt, um den Gesetz Entwurf der allgemei⸗ nen Regulirung der Staatsschuld, welcher den Eortes vorgelegt wer⸗ den soll, auszuarbeiten. . . *
Art. 2. Die Staatsschulden⸗Tilgungs⸗ Kasse hat dieser Kom⸗ mission alle Angaben mitzutheilen, die zur Vollziehung ihres Auftra⸗ ges dienen können, und durch das Finanz Ministerium sind ihr die er⸗ forderlichen Nachweisungen und genauen Angaben der Beträge zuzu⸗ stellen, welche zur Abtragung einer so heiligen Verpflichtung ver⸗ wandt werden können. ; n ö
Art. 3. Die verschiedenen Klassen spanischer und ausländischer Staats-Gläubiger sind einzuladen, einen Vertreter zu ernennen, um der Kommission die Reclamationen, zu denen sie sich berechtigt glau⸗ ben, vorzulegen und ihr die Grundzüge einer Uebereinkunft (con- venio) vorzuschlagen, welche die Gerechtigkeit mit der gegenwärtigen Lage der spanischen Finanzen in Einklang bringe.“
Eine andere Verfügung ernennt den Herrn D. Luis Lopez Bal⸗ lesteros (Finanz-Minister unter Ferdinand VII) zum Präsidenten und D. Manuel Bertran de Lis 9 Rives zum Secretair dieser Kom⸗ misston.
; Schwerlich werden die Staats⸗-Gläubiger durch diese Anordnung die Erwartungen gerechtfertigt sinden, welche sie etwa in die sinan— ziellen Talente eines so gewandten Börsenmannes, wie Herr Sala— manca, setzen mochten. Seine ganze Erfindungskraft beschränkt sich auf die Niedersetzung einer Nommission, die, falls sie alle zu erwar' tenden Reclamationen berücksichtigen soll, schwerlich binnen einiger Jahre ihr Geschäft beendigen oder mit dem Ausspruche, daß sie keine der Gerechtigkeit wie der gegenwärtigen Lage der spanischen Finanzen zugleich entsprechenden Hülfsquellen nachzuweisen wisse, davon lossagen wird.
In der gestrigen Sitzung des Kongresses legte der Finanz- Minister einen Gesetz⸗ Entwurf vor, kraft dessen alle unbeweglichen, dem Staate gehörenden Güter, mithin auch die für Wohlthätigkeits⸗ und öffentliche Unterrichts Anstalten bestimmten, so wie die erledigten Tommenden der Ritter-Orden, für Nationalgüter erklärt werden. Davon ausgenommen sind die Quecksilberminen von Almaden, die Waffen- Fabriken und Güter, welche der Welt- oder Kloster⸗ Geistlichkeit gehörten. Jene Güter sale sogleich zur öffentlichen Versteigerung gestellt und bei jedem einzelnen Gute ein Fünftel über den durchschnittlichen Ertrag von fünf Jahren als An— trittsgebot festgesetzt werden. Der Kaufpreis ist, dem entsprechen⸗ den Betrage nach, in Staatspapieren der dreiprozentigen Schuld zu entrichten, und zwar 40 pCt. desselben bei Unterzeich⸗ nung der Kauf-Urkunde und der Rest zu gleichen Theilen von 20
pCt. binnen drei Jahren. Alle dem Staate gehörenden Renten und
Lasten können von den Eigenthümern der Güter, an denen sie haf⸗
ten, vermittelst Entrichtung einer gleichen Rente in dreiprozentigen Staatspapieren abgelöst werden. Die von den Käufern als Zahlung entrichteten Staatspapiere fallen der Staatsschulden⸗ Tilgungs⸗ kasse anheim. Auch alle den Städten und Ortschaften ge⸗ hörenden Gemeindegüter (proprios) sollen zum Verkauf ge⸗ stellt werden. Die Zahlung soll auf gleiche Weise wie bei den Ra— tionalgütern geschehen und der reine Ertrag, den sie jetzt abwerfen, nebst einer Vermehrung von 20 pCt., in unveräußerliche Renten drei= prozentiger Staatspapiere umgewandelt und den Gemeinde- Räthen eingehändigt werden. In der diesem Gesetz⸗Entwurfe voraufgeschick⸗ ten Einleitung bezeichnet der Finanz Minister die dreiprozentigen Staatspapiere (deren Zinsenzahlung für jetzt sicher gestellt ist) als die Grundlagen, auf denen das Gebäude des National ⸗ Kredites wie⸗ der aufzurichten wäre. .
In einem anderen Gesetz Entwurfe beantragte der Finanz-Mi— nister die Liquidation aller Forderungen an die Staats? Kasse, welche seit dem 1. Januar 1835 bis zum 30. Juni des laufenden Jahres fällig wurden, ohne zur Zahlung zu gelangen. Die verschiedenen Arten dieser Forderungen sind einzein aufgeführt. Der Betrag der liquidirten Forderungen soll dem Nominalwerthe nach in dreiprozentigen Staatspapieren und in drei Terminen ausgezahlt wer— den. Sollte dieser Gesetz Entwurf die Genehmigung der Cortes er— halten, so wird offenbar eine bedeutende Emission neuer dreiprozen⸗ tiger Staatspapiere stattfinden müssen, und die übrigen Klassen der Staatsschuld werden um so weniger berücksichtigt werden können.
Der General Roncali ist an Villalonga's Stelle zum General— Capitain von Galicien ernannt worden.
Am 13ten nahm Herr Olozaga im, Kongresse seinen Sitz ein und zwar neben Herrn Cortina auf der äußersten linken Seite. Vor⸗ gestern Abend wurde er von der Königin auf das freundliche empfan⸗ gen. Der König, bei dem er sich gleichfalls melden ließ, schlug sei⸗ nen Besuch aus.
Der bisherige Botschafts⸗Secretair und Geschäftsträger in Pa⸗ ris, Marquis von Benalua, soll vön dort abberufen und dagegen Herr Arnau zum ersten Secrelair befördert werden.
GSriechenland.
Athen, 19. April. Die heftigen Angriffe der Opposition (s. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 107) haben den Finanz⸗Minister Pony⸗ ropulos bewogen, seine Entlassung zu nehmen. Ueber seinen Nach⸗ folger verlautet noch nichts; man glaubt, Herr Kolettis werde diese Gelegenheit benutzen, um das Kabinet zu vervollständigen.
Eisenbahnen.
Oderberg. Am 16. April wird die Begehung der nun voll— endeten Eisenbahnstrecke von . bis Oderberg aus polizeilichen Rücksichten vorgenommen; zwei Lokomotiven sind bereits zu Preziwos und Oderberg angelangt. Am 26. April findet die Probefahrt statt, und am 1. Mai ist die Verbindung der Ferdinands Nordbahn mit der Friedrich Wilhelms Bahn fan fell von diesem Tage an begin⸗ nen die Fahrten der Reisenden.
wissenschaftliche und Kunst Nachrichten. Königliches Opernhaus. Dlle. Kathinka Evers: Leonore. (Den 25. April.)
Fidelio.
Die ir ffir dieser nicht nur für alle Vꝛrehren Be eth o ven's, sondern für jeden Musitfreund überhaupt. Leider war die heutige ziemlich mangelhaft ünd vermochte kei= nen befriedigenden Total- Eindruc zu gewähren. E leich sich Dlle. Evers auch diesmal, in der Partie der Leondre, wie neulich als Norma, im Vor⸗ trag und im Spiel als geübte Darstellerin und geschulte Sängerin erwies,
Russ. Ilamb. Cert. 5
herrlichen Tonschöpfung ist immer ein Fest,
Rolle geistig zu dur
zu bringen, die übermãaßiger von wo die wird, hat ihr
lich durch eine
nichts
ein Haupt⸗Moment greifender Wirkung
Auffassung der Roll wünschen.
Gesange.
sang. Das erste recht gut ausgeführt
zweiten Aktes
tigt. Seine Oper:
früheren Konzerte
Anklang, Künstleri
meinen gefällige
ben des Tones b fördert.
von Spontini,
hatten.
Stimme waren,
? gewisse ist — mit einem Won wo physische und geistige Mittel im Widerspruch stehen, ihre Leistungen nur ist leicht zu ermessen. Die Partie der Leonore
sall und verdiente diese
Ensembles des ersten obgleich wir nicht verkennen, bare Sängerin die Partie Duett mit Jaquino (Herr Heinrich wnrde
aber die hohe und unb
Opernhguse zur Auff dieser Erfolg genüge
der es leinesweges an dra bendigkeit des Ausdr
562
matischer Befähigung, an Innerlichkeit und Le=
ucks gebricht, um die mannigfaltigen Situationen einer
durchdringen, fehlt ihr jedoch, shre pern und sie mit voller dram Hauptsache = Anstrengung, die,
Sängerin zu
rgan
unvollkemmen sein können, lam daher nicht zur fünstierischen Geltung, obwohl einzuwenden wäre. auch in der Ausführung sehr wohl. den obligaten Hörnern. darauf folgende Terzett Letzteres z. B. in dem fühnen Ausruf:
bewältigte. l n vorzugsweise hinsichtlich der Darstellung und der
büßt. Besonders klingen die und kraftlos, während die oberen Töne, etwa vom zweigestrichenen e an, zwar stärker ausgeben, sich aber auch nicht durch Intensitäͤt, sondern ledig⸗ Schärfe des Klanges auszeichnen. Die Sängerin
ntentionen zu verkör⸗ atisch musikalischer Wirkung zur Anschauung Stimme. Wahrscheinlich in Folge nach den Kunstforderungen Italiens — uns lam — nur zu sehr beansprucht Jugendfrische und Fülle bereits einge— nieferen und mittleren Regionen ganz metall
stimm- müde. Daß unter solchen Umständen,
geg) die Auffassung Einzelnes gelang der Sängerin indessen J. So die große Arie im ersten Akt mit
Auch das Grab-Duett im zweiten Alt, sowie das
und
namentlich das Quartett boten Gelungenes,
„Ich bin sein Weib!“ ᷣ . der Partie, den die Sängerin mit Sicherheit und er—
Die Leistung blieb daher nicht ohne Bei—
. Das Fach einer ersten Sängerin vermag aber Dlle.
Herr Zschie Aber die Stim
Evers bei uns nicht aus ufüllen.
Von Seiten der übrigen Besetzung ließ die Vorstellung ebenfalls zu
sche befriedigte im Spiel, Herr Bötticher im
me der Dlle. Schneider reicht für die in den Alts so bedeutsame Partie der Marzelline nicht aus,
daß die für ein gewisses Fach sehr brauch⸗ rein und mit dem fleißigsten Bestreben
auch
allein die tief gefühlte Romanze Marzellinen's und
Oberstimme zuertheilt ist, Stimmmittel, als Dlle. S
Lor allen Dingen der meisterhafte, vierstimmige Kanon, wo dieser meist die erfordern edleren Vortrag und jedenfalls mehr chneider zu Gebote stehen. sikstück geschah daher in der Wirkung bedeutender Abbruch. kennung verdient Herr Mantius, ' der zwar nicht ganz disponirt schien, equem gelegene Tenor-Partie des Florestan dennoch musterhaft durchführte und durch den vollendeten Vortrag der Arie des einen neuen Beleg für seine außerordentliche Künstlerschast lieferte. Dagegen befriedigten Chor und Orchester nicht durchweg und ließen mitunter die gewohnte Präzision vermissen.
Dem schönen Mu⸗ Höchste Aner-
2.
Musikalische Akademie,
veraustaltet von K. Eckert im Saale des Königl.
Sch auspielhauses. (Den 24. April.)
Die am Sonnabend von Karl Eckert gegebene musikalische Afa⸗ demie (?) gehört zu der Zahl jener Konzerte, die — in unserer spekulati⸗ ven Zeit keine seltene Erscheinung — weniger zur Darlegun des Konzertgebers, als vielmehr zur Erreichung äußerlicher Herbeiziehung fremder, in Cours stehender Kräfte, veranstaltet werden. Eckert ist ein talentvoller Musiker. Er leistet als ausübender wie als pro⸗ dultiver Künstler Ehrenwerthes. ⸗ auf einer Höhe der Virtuosität, die ihn zu einem eigenen Konzerte berech
der Talente wecke, unter
Doch steht er als Violinist keinesweges
„Wilhelm von Oranien“, ist aber bereits fünfmal im
ührung gekommen, so daß, abgesehen davon, daß ihm n durfte die abermalige Vorführung einzelner ö. stücke aus dem erwähnten Werke für das Publikum durchaus nicht von sonderem Interesse sein konnte, und Anziehendes und erheischt feine ausführliche Besprechung. Das Haupt= Interesse gewährte natilrlicherweise die Mitwirkung der Mad. Viardolt⸗ Garcia, die den Anwesenden durch den Vortrag einer bereits in einem
e⸗ Demnach bot das Konzert wenig Neues
von ihr gesungenen Händelschen Arie aus „Rinald“
großen Genuß bereitete. zu Gebote stehenden Anmuth und Laune zu Gehör gebracht, fand so allge⸗
daß einstimmiger n insofern
Vortrag Energie und Kra ei Gesangstellen eine
(wirkungsreich instrumentirt von Meyerbeer) und zweier spanischer Lieder
Das letztere dieser Lieder, mit jener der Sängerin
reitwilligkeit noch ein neues, gab. Den Konzertgeber und ihm eine Fantasie uͤber italienische Melobicen von Artot Gelegenheit, sein fertiges, gefühlvolles und zartes Spiel mit Glück zu entfalten, obwohl sein ft vermissen läßt und in dem fortwährenden Be-
Außerdem trug Eckert ein von Ed. Franck, zwar in den Doppelgriffen nicht überall rein, übrigens aber gelungen, fein nüancirt und ausdrucksvoll, mit Beifall vor. bezeichneten Violin und Gesangvorträge und die Ouvertüre zur Vestalin
letztere vo
punkte aus vorkam) hinsich mente den Saal nicht ge Konzertes, ausgeführt, bild ten einzelne Nummern au sich die Königlichen Sänger Das Werk seld gung und theilweise Anerkennung. Konzertsaal immer verliert, geschah der Wirkung der diesmal zur Ausfüh⸗ rung gebrachten Stücke auch insofern Abbruch, als Herr Mahtins nicht disponirt schien und in Folge dessen — ein feltener Fall bei diesem Sän⸗ er — das musikalische Ohr oftmals durch
Tingegen leisteten Dlle. Tu ezeck und höchst Anerkennungswerlhegz. als elegantes Publikum wohnte dem Konzerte bei.
st fand in diesen Blärtern bereits
Dacapo-Ruf ertönte, dem die begegnete, als sie mit größter Be⸗ nicht minder ansprechendes Lied zum Besten seine Violin⸗Vorträge betreffend, so verschaffte
Tage
Manier zu ; Adagio
unschöne komponirtes
ansprechend Die eben
n einem (wie es dem Refer. von seinem Hör—
tlich der spärlichen Besetzung der Streich ⸗Instru⸗ nugsam füllenden Orchester, eten den ersten Theil. s Wilhelm von Oranien, bei deren Aus führung
zur Einleitung des Den übrigen Abend? füll=
und der Königliche Theater- Chor betheiligt seine Würdi⸗ Abgesehen davon, daß Opernmusik im
unreine Intonation verleßzte.
Herr Bötticher, die trefflich bei
Ein eben so zahlreiches 2
Inlindische Fonds:
St. Schuld-Sch. Seeh. Prüm. Sch. K. u. Nm. Schuld. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.
—— —— 8 1 8
——— — * —
—
—— — — y — 8 —
Brief.
gandels und Börsen - Nachrichten. Berlin, den 26. April 1847.
Handbrie/e, Kommunal- Papiere und
eld Churse.
Gem. Af. Brief. Geld.
Kur- u. N , Pfdbr. 33 95 95 Schlesische do. 3 . 96 do. Lt. B. gar. de. 3 — .
Frie dri chad'or. 1337 133142 Augustd' ur. 117 1 1 Gold al marce. * Dis conto. 4
Auslincliso'ße Fonds.
do. heillope 3.4 8.
do. do. 1. Anl. do. Stieglitz 2.4 A
do. v. Rothsch. I. t. do. Poln. Sebatz0o. 4 do. do. Cert. L. A. 5 da. do. L. B. 2001. —
Pol. a. Pfdbr. u. CL. 1
1211
* — —
—
1111
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 360 FI. — HIamb. Feuer- Cas. do. Staat a-Pr. Anl. — Holla d. B; blut. Kurh. Pr. O. 40 Th. Sardin. do. 36 Fr. Nene Bad. do 5 Fl.
FEisenbann - Actien.
Volleing. Amst. Rott. Arnh. Utr. Nerl. Anh. A.
do. Prior.
8 2
Rhein. Stm. do. Prior. do. v. St. gar. Sachs. Bayr. Berl. IIamb. Sag. Glog. do. Prior. . do. Prior. Rerl. Stett. Thüringer. Boun- Cöln. WlIhb. (C. O.) Bresl. Freib. Tarsk. Selo. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Seh. Diss. Elbert. do. Prior. Gloggnitꝝ. mh. Bergd. Kiel- Alt. Lp. Dresd. Magd. Halb. Magd. Leipæ. do. Prior. X. Schl. Mk. do. Prior. 907 b. do. Prior. 101 B. 7 6. Nrdb. KR. Ed. — O. Sebl. Lt. A 1035 n. do. Prior. — do. Lt. B. Pts. Mgdb. do. Pr. A. B.
do. do.
— — — 8 é 8
J
Quitt. Bogen.
2 1 bh
ach. Mastr. 20 erg. Mrk. 50 Kerl. Anh. B. 45 Rexhb. Lud. 70 Rrieg - Neiss. 55 Chem. Risa. 80 51 Cöln- Mind. 80 lo. Thür. V. 20 Dresd. Görl. 90 Löb. Zittau. 70 Magd. Witt. 20 Mecklenb. 893
.
SS Ringeꝛ.
— — — — 21
—
2 S8
— 2 F — *
111
S6* n.
Nordb. F. W. 60
Rh. St. Pr. 70 .
Starg. Pos. 30 S3 n. S2. 6. St. Vohw. 90
9g55 6. SS B. 91 R. 1015 n. (Schluss der Börse 3 Uhr.)
Die Course erfuhren heute bei stillem Geschäft fast gar keine
Veränderung.
Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie soltzt: Weizen nach Qualität von 115— 125 Rihln. Roggen - —106— 110 Rtlilr. Roggen, Lieserung bis 20. Mai 96 — 97 Rihlr. P = pr. Mai Juni 89 - 90 Rählr. pr. Juni / Juli 85 Rihilr. . . pr. Juli/August 78 Rihlr. Gerste loco 76-78 Rihlr. Haser loco nach Qualität 50 Rihlr. auf Lieferung 18psd. 45 Rthlr. Rüböl loco 1055 Rthlr. . Herbst Iii, Rihlr.
Kanal- Listen: 2 . Finow- Kanal” passirten den 24/25. April . 186 . spl. . 168 W'spl. Roggen, 249 Wopl. Hafer, 186 VW pl. Gerste, 80 Sp. Rapps. . Roggen hielt sich loco sest, doch ohne neue Preis Erhöhung. . gegen waren Termine gesucht und zteigend. a. Spiritus in Folge Ein- stellung der Fabrication bedeutender Brennereien ansehnlich gestiegen
und bis 40 Rihlr. sür 10, 800 M, loco bezahlt.
Ans wärtige Börsen. ) - Amsterdam, 22. April. Niederl. wird. Sch. 58 86. Hh Sbar. I8 . 370 do. 373. Pass. 55. Aug. —. zins. 54. Poln. —. Preuss. Pr. Sch. 143.
4950 Russ. Hope S8.
Antwerpen, 21. April., zinsl. —. Neue Anl. 171.
Frankfurt a. M., 23. April. 536 Met. 1073. 3. RHank-Actien p. ult. 1899. 97 Bayr. Bank-Actien 666 Br. Hope 87 G. Stiegl. S7 63. 1Int. 58 565. 3. Foln. 300 FI. 95 Rr. do. soo FI. 804. S6.
Hamburg, 24. April. Bank- Actien 1590 Be.
Paris, 22. April. 5. Rente fin cour. II5. 75. Neapl. —. 395 Span. —. Pass. —. ö
Wien, 23. April. 576 Met. 107 3 1990 qo. 973. 395 do. 69. Bank- Actien 1578. Anl. de 1631 16531. de 1859 1173. ordb. I671. Glotsn. 12.
Meteorologische Beoba 3 mungen. — —
Nach einmaliger
Eugl. Russ. 106 Br. 3756 do. sin our. 78S. 5.
1847.
25. April. Reohachtung.
Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Ukr. 10 ups.
337, 02“ Par. 336, 83 Par. 337 14“ Far. Quellwsrme 7, 90 R. F 40 RM IIA” n. 4 5,0 R. Flussvärme 380 n. * 1,37 n. kJ , R. Bodenwärme 4,20 R. 80 pot. 34 pci. 55 pCt. Ausdünstung (, 00“ Rb. . heiter. halbheiter. Niedersehlag 0. XV. NN V. NW. Wärme wechsel II, s
en . 33 J J 1. 3 32 V6 66 Tar.. K Lo! R.. = 26. R.. 56 pct. w.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 27. April. Im Opernhause.! h2ste Abonnements⸗Vor⸗ stelung. Auf Begehren: Iphigenia in Tauris, große Oper in 1 Abth., mit Tanz. Musik von Gluck. (Mad. Viardot⸗ Garcia: Iphi⸗ genia, als vorletzte Gastrolle. Anfang halb Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern⸗ haus⸗Preisen verkauft: . J
Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im erstenl Balkon und zur Tribüne, 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1èRthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im, Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am— phitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Fremden-Logen 3 Rthlr.
Im Schauspielhause. Zaste französische Abonnements-Vorstellung. La carotte d'or, vaudeville en 1 acte, par MXM. Mélesville et Antier. Estelle, drame en 1 acte, kbar Scribe. Un homme sidèle, vaudeville en 1 Acte, par MMI. Varin et Hugard.
Mittwoch, 28. April. Am Bußtage. Im Opernhause. Mit aufgehobenem] Abonnement: Cantate nach dem 97sten Psalme, in Mufsik gesetzt von Dr. Th. Hahn. Hierauf: Dir Schöpfung, Ora⸗ torium, in Musih gesetzt on J. Haydn. Ausgeführt von den König lichen Sängern Herren Mantius, Bötticher, Ischiesche, der Königli⸗= chen Kammersängerin Dlle. Tuczek, der Königlichen Saͤngerin Dlle. Brexendorf, so wie von den sämmtlichen Mitgliedern der Königlichen Kapelle und, dem gesammten Chor-Personale des Königlichen Theaters. Anfang halb 7 Uhr.
Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstützungs Kasse (Spon⸗ tini⸗ Fonds) , hülfsbedürftige Theater Mitglieder bestimmt.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei⸗ nen Opernhaus⸗Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parqueß und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 73 Sgr.; ein Billet in der Fremden⸗-Loge 2 Rthlr.
Bie freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.
Verantwortlicher Redacce mr v. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober · Hofbuchdruckerei. Beialge
Luftdruck Luftwärme .... Thaupunkt. ... Dunstsittigung. Wetter Wind Wolkenzuig ... Tagesmittel:
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für Jahr. 1 KRthlr. Jahr. 8 Kihlr. — i Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Sei einzelnen nummern wird der Sogen mit 2 Sgr. berechnet.
4
Berlin, Dien stag den 27ten
Allgemeine
Preußische Zeitung.
April Abends
Alle Post ⸗ Anslallen ö. und Aus landes — 2 auf dieses glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Sehren- Straße nr. 5.
An sertions- Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
1847
Das Nedactions- und Expeditions-Lokal der Allgemeinen Preußischen Zeitung ist gegenwärtig Behren-Straße Nr. 52.
nhalt.
2 ĩ eil. . ; 6 .
,,,, Verzeichniß der in der Sitzung der Kurie der drei Stände des Vereinigten Landtags vom 23. April den betreffenden Abtheilungen überwiesenen Petitions - Anträge. — Eniwurf einer Verord- nung, betreffend die Ausschließung bescholtener Personen von ständischen Versammlungen. — Denkschrift zu demselben.
Inland. Berlin. Erkenntniß des Kammergerichts.
Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Ankunft des Prinzen und der Prinzessin Luitpold. — Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Landtag. — Aufnahme der vorhandenen Lebensmittel- Vorräthe. — Schreiben aüs Deß au. (Confirmation des Erbprinzen.)
Desterreichische Monarchie. Triest. Widerlegung des Gerüchts vom Ausbruche der Pest in der Herzegowina.
Rußland und Polen. War sch au. Senator Fuhrmann vom Dienst entbunden.
Frankreich. Paris. Hofnachrichten. — Die progressistischen Konser⸗ vativen. — Die Stellvertretung im Militairdienst. = Alademische Wahl. Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Debatte der Pairs ⸗ Kammer über die Ersatz⸗Mannschaften.)
Großbritanien und Irland. London. Parlaments -Verhandlun⸗ gen. — Der Nothstand in Irland. — Nachrichten aus Westindien. — Börsengerücht.
Belgien. Brüssel. Ministerielle Erklärung über einen Eisenbahnbau. — Ertrag der Siaats-Eisenbahnen. — Mexikanischer Geschäftsträger. Italien. Neapel. Maßregeln zur Abhülfe der Theurung. — Ankunft der Prinzessin Albrecht von Preußen. Rom. Die Vermählung des
Infanten Don Enrique. — Erzesse in den Provinzen.
Spanien. Schreiben aus Paris,. (QNachrichten aus Catalonien.)
2 und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt⸗ Hericht.
Beilage.
ö 2 2 Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Oberst-Lieutenant a. D., Leß mann, den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse; so wie dem fürstlich schwarzburg⸗sondershau⸗ senschen Ober⸗Hofmeister, Kammerherrn und Hofmarschall Baron von Bendeleben⸗Ukermann, den St. Johanniter - Orden; und
Dem Justiz-Kommissarius Hellwich zu Tilfit den Charakter als Justiz⸗Rath zu verleihen.
Bekanntmachung.
Vom 1. Mai c. ab wird auf der Eisenbahnroute von hier über Breslau und Oderberg nach Wien ein täglicher durchgehender Dampf⸗ wagenzug mit folgendem Gange coursiren:
. 2) In der Richtung nach Wien: aus Berlin um 10 Uhr Abends, durch Breslau um 118 bis 12 Uhr Mittags, durch Oderberg um 6e bis 8 Uhr Abends, in Wien um 7 Uhr früh, nach 32 Stunden. b,In der Richtung nach Berlin: aus Wien um 75 Uhr Abends, durch Oderberg um 64 bis 83 Uhr früh, durch Breslau um 3 bis 4 Uhr Nachmittags, in Berlin um 5 Uhr früh, nach 33 Stunden.
Dieser Zug, an welchen sich in Berlin ein Dampfwagenzug aus und nach Hamburg, so wie aus und nach Stettin, anschließt, wird, außer zur Beförderung von Korrespondenz, Geld =- Sendungen und Päckereien nach und aus Schlesien, schon vom Tage der Einrich⸗ tung ab, auch zur Beförderung der Korrespondenz nach und aus Oesterreichisch⸗Schlesien, Mähren, Galizien, Oester⸗ reich ob und unter der Ens, Ungarn, den Militair⸗ Gränz⸗Distrikten, Illyrien (Triest) und Dalmatien, ferner nach und aus der M oldau, der Wallachei, Serbien, der Türkei, Griechenland, den Jonischen Inseln und der Levante benutzt werden. Die mit demselben von hier abzusenden— den Briefe müssen bei dem Hof-Post-Amte bis um 8 Uhr Abends aufgeliefert sein.
Inwieweit der gedachte Zug später auch zur Beförderung von Fahrpost-Sendungen nach und aus Oesterreich Ac. benutzt wer⸗ den wird, darüber bleibt die Bekanntmachung vorbehalten.
Berlin, den 27. April 1847.
General⸗Post⸗Amt.
Abgexeist: Se. Durchlaucht der sFürst Ferdinand zu Solms Braunfels, nach Braunfels.
Se. Durchlaucht der Königlich hannoversche Generol-Lieutenant, Prinz Bernhard zu Solns-Braunfels, nach Hannover.
Landtags - Angelegenheiten.
Verzeichniß
der in der Sitzung der Kurie der drei Stände des Vereinigten Landtages vom 23. April den betreffenden Abtheilungen überwiesenen Petitions- Anträge.
2) Felgende neue Petitions Anträge: Des Abgeordneten Gier auf pe ssteihet mit Zutheilung an die 3 5. Abtheilung.
Des Abgeordneten Bornemann auf Erweiterung des Gesetzes für die Wahl der Landtags- Ab⸗ geordneten aus dem Zten und 4ten Stande, zu⸗
getheilt der. .... ... .... ......
Desselben auf Feststellung eines Normal-Dotations— Etats zur dereinstigen Fixirung der Geistlichen
S. Abtheilung
8.
L.
D D
Me X D
Vess
8.
1
ender Personen. . 6. w in Bezug auf
Des Abgeordneten Wächter, betreffend die Verord⸗ nung über das Verfahren in Civil-Prozessen 6
a⸗ 2
*
1
)
... 6. Abtheilung Posen) wegen meinden durch ö
5.
4.
8.
Aenderung der Ge⸗ in Bezug auf das Strafverfahren ge⸗
Einstellung Jahr E
allgemeine Einführung des berliner Kriminal-Verfahrens, mindestens für die Stadt
Stettin 5.
8.
erherstellung der . ⸗ vom 23. Oktober betreffend die Versagung von Mühlen⸗
Abänderungen 17. Januar 1845 6 ing auf Erlaß 9 8. y dt auf Revision .
6.
1 , , , 6.
Desselben auf Verbot der Getraide- und Kartoffel⸗ , ,,,, 6. Des Abgeordneten von Donimierski auf Aufhe⸗ bung des Gesetzes vom 17. Juli 1816 und Ein⸗ . führung von Geschwornengerichten Des Abgeordneten Meyer wegen Steuerung des überhandnehmenden Pauperssmus durch ein Ge⸗ etz über die Verheirathung unbemittelter Per⸗ 5 Des Abgeordneten Schulze-Dellwig auf Abände= 2 der . Gesetze, nach welchen die Beiträge zu den Kosten der Landwehr⸗Kavallerie⸗ Pferde, so wie der Landarmen⸗ und Irren⸗ Anstalts- Verbände, nicht mehr auf, die Spezial- Landgemeinden vertheilt werden dürfen. ..7. Der Abgeordneten Michaelis und Coqui auf Ema⸗ nalion eines Gesetzes zum Schutze des gefähr⸗ deten Kirchen Patronatsrechts. e 8.