ern öthigt, mit der mir eigenthümlichen Freimüthigkeit den ausschlie⸗ dean n. 4 Gegenstand 2 Reise auzugeben. Vorausgesetzt die aus- drückliche und förmliche Erlaubniß meiner erhabenen Gebieterin und ——— sine, so . des Königs, 2 2 23 3. rn n. n, v Vaters und Herrn, habe ich mit der Do en Shely Fernandes von Cordova, Tochter Ihrer Ercellenzen 6 13 und der Gräfin Gastellar de Villanuesa 9 de Canlet. * 2 Ehe geschlossen, wie dies aus melnem Verlobbn ß. Kent tin — cht, dessen Inhalt von den öffentlichen Blättern bereits meg en ne! — Ju mesner vollständigen Vermählung fehlt nur ner gi , heiligen katholischen apostolischen römischen Kirche, * we . nier gehöre, und die ich bisher aus polltischen Grün , 6 2636 ä lig, 2 die fen n ie iel , el, ist demnach ĩ in der Hauptstadt de h 1 2 i . demuthig vom würdigen Nachfolger 2 . * trus den heiligen Segen zu erssehen, welcher meinem unzerttennlichen 8 e abgeht, und den nur Se. Heiligkeit ertheilen kann, wenn man in christlicher Demuih zu seinen Füßen ihn erbittet. Mein Herz öffnet sich im voraus der Hoffnung, dem obersten Hirten und gemeinsamen Vater aller Katho⸗ liken Heleginheit zu geben, an mir die beneidenswerthesten 1 sei⸗ ner hohen Prärogallve auszuüben, dadurch, daß er mir und meiner Braut die christlichen Tröstungen dieses Lebens wird gewähren und die verlorene Ruhe wiederschenken wollen, und so in unserer Seele rein und ungetrübt ken Glauben jener katholischen Moralität bewahren, die wir von Jugend auf eingesogen haben. Wenn nun das Resultat des Zweckes meiner Her reise allgemein bekannt sein wird, so mögen sich alle ene enttäuscht fin⸗ den, die mir ungeachtet meiner Aufrichtigkeit andere Absichten unterlegen sollten. Indem ich Sie ersuche, den Inhalt dieses meines Schreibens in bie nächsts Nummer des Diario di Roma einzurücken, ermangle ich nicht, mit besonderer Achtung mich zu unterzeichnen. ö Rom, den 12. April 1847. Enrique Maria de Borbon.
Spanien.
3 Madrid, 20. April. Gestern konnte ich Ihnen nur die⸗ jenigen Angaben mittheilen, welche Privatbriefe aus Lissabon vom 17ten hierher berichteten. Die Regierung erhielt jedoch, wie man vernimmt, durch den letzten der eingetroffenen Couriere die Nachricht, daß die Königin von Portugal in ihrer Hauptstadt bedroht, die Hülfe der Vertreter der ihr verblindeten Mächte in Anspruch nahm und dadurch die Ausschiffung eines Theiles der Truppen veranlaßte, die sich am Bord der im Tajo vor Anker liegenden englischen, spanischen und französischen Kriegsschiffe befanden. Nachdem auf diese Weise für die perstnliche Sicherheit der Königin gesorgt worden ist, hält die diesseitige Regierung für angemessen, sich mit der englischen über die Art und Wi auf welche beide Mächte zum Behufe der Her⸗ stellung des inneren Friedens Portugals vorzuschreiten hätten, zu ver⸗ ständigen. Der englische Gesandte hatte gestern zwei lange Konfe renzen mit dem Minister⸗Präsidenten und fertigte in der Nacht einen Courier nach London ab und wird diesen Abend einen zweiten dort= hin abfertigen. . .
Falls, wie man erwartet, die lissaboner Regierung die von ihren Verbündeten ihr vorzulegenden Bedingungen einer Uebereinkunft ge⸗ nehmigt, so werden diese es auf sich nehmen, die Junta von Porto
gleichfalls zur Annahmt derselben zu nöthigen. Sollte jedoch letztere
den Kampf gegen die Königin fortsetzen wollen, so werden die gegen—
wärtig auf die vortugiesische Gränze marschirenden spanischen Trup⸗
pen in Portugal selbst einrücken, sobald die Vertreter der mit der dortigen Regierung verbündeten Mächte, welche mit der Ausgleichung der en Theile beauftragt sind, es für nothwendig erachten. Der Versuch der Vermittelung wird also der Intervention vor⸗ aufgehen. .
i . sind von hier ein Infanterie und ein Kavallerie Negi⸗ ment, 3 Compagnieen Sappeurs und 2 Batterieen reitender Artille= rie nach Talabera de la Reina abgegangen, wo noch einige andere Truppen zu biesem Corps stoßen sollen. Auf keinen Fall können diese Truppen vor acht Tagen an der portugiesischen Gränze eintreffen. Der Regen strönt ununterbrochen vom Himmel, und die Wege sind bodenlos.
Seit einiger Zeit bemühen die Minister sich, den König, der be⸗ kanntlich in völliger Zurückgezogenheit und getrennt von seiner Ge⸗ mahlin lebt, zu bewegen, ihr seine Hand zur Versöhnung zu reichen obet ihn doch wenigstens zu veranlassen, öffentlich mit der Königin zu erscheinen. Am vorigen Sonnabend hatte endlich der König ein— gewilligt, gemeinschaftlich mit ihr nach der Kirche von Atocha zu fah⸗ ren. Bereits war das hohe Paar aus den inneren Gemächern des
alastes hervorgetreten, als, zum Erstaunen des versammelten Hof— aates, der König sich plötzlich umwandte und in das Gemach zurück ging. Die Königin eilte ihm nach, und es entspann sich im Innern ein so heftiger Wortwechsel, daß auch der Infant Don Francisco de Paula sich in das Gemach begab. An seiner Seite trat die Köni⸗ gin wieder hervor und ahr ohne den König nach Atocha. Nach ihrer Zurückkunft ließ sie sämmtliche ihrem Gemahle gehörigen Mobilien aus den an die ihrigen stoßenden Gemächern entfernen und in die Zimmer bringen, welche der Herzog von Montpensier bei seiner Anwesenheit . bewohnte. . (Sormtags) suchte man die
Königin vergeblich zu bewegen, ihre gewöhnliche Spazierfahrt aus⸗ zusetzen, da Schnee in faustdicken Flocken, von großen Schlossen be⸗ n vom Himmel fiel. Trotz dieses Unwetters fuhr sie gegen Abend in ihrem offenen Kabriolet, die Zügel selbst leitend, höchst leicht gelleidet, nach dem Prado. Die Infantin Dosßn Josefa saß, wie gewöhnlich, neben ihr, und der Infant Don Francisco de Paula folgtẽ dem Wagen in einem anderen Kabriolet. Als die Königin auf ber Puerta del Sol ankam, scheuten sich die Pferde vor den ihre Augen verletzenden Schlossen und würden mit dem Wagen durchge⸗ angen sein, wenn nicht ein ehemaliger karlistischer Oberst herbeige— rungen wäre und die Zügel erfaßt hätte. Die Königin dankte ihm, . auf und peitschte wie wüthend auf die Pferde, die sie nun bis an das Ende des Prabo von Atocha lenkte. Als sie von dort zurückfuhr, bat der bis auf die Haut durchnäßte Infant, vor dem Retiro aussteigen zu dürfen, um sich in seinem Palais umzukleiden. Dies gestattete ihm die Königin. Sie schlug aber bie Kutsche, welche er ihr anbot, aus und führ in völlig burchnäßtem Zustande nach dem Schlosse zurück. Der hin= ter ihr reitende Lakai vermochte dem Wagen kaum zu olgen und iibertitt auf ber Puerta bel Sol einen Bettler. Da sich Niemand verhehlen kann, daß bei folchen Schnellfahrten das Leben oder dech die Gesundheit' der Königin augenscheinlicher Gefahr ausgesetzt ist, so herrschen gf Besorgnisse über die nächste Zufunft. ö
Gestern willigte endlich der König ein, den Besuch der Minister zum erstenmale entgegenzunehmen, und gegen Abend folgte er in einem offenen Kabriole demmsenigen, welches seine Gemahlin mit eigener Himb leltete, Sein Vater saß neben ihm,
Die Flhan , des Herrn Salamanca stoßen auf so all⸗ gemeinen Widerstand, d ß sie sicher nicht zur Ausführung, vielleicht nicht einmal zur Erörterung kommen werden. Seine Freunde selbst rathen ihm an, wenigstens den Gesetz⸗Entwurf, welcher den Verkauf der Staats- und Gemeindegüter gegen Zproöz. Renten verfügt, fallen u lassen. t ) er General Rontali, der zum General-Capitain von Galicien ernannt wurbe, hat, dem Beispiele Serrgno's folgend, diesis Amt e e g n nun bem General B. Santißgo Mende; Vigo
. den ist. llbrrtrug st a m.
— 59
wissenschaftliche und NKunst - Nachrichten. Zur Literatur über Landtags-NAfngelegenheiten.
Die Adresse des Vereinigten Preußischen Landtags an den König. Beleuchtet von Karl Biedermann. Leipzig, 1847.
Es ruht ein eigenes Geschick über den politischen Prophezeiungen und Rathschlägen, welche der Professor Biedermann giebt: sie treffen nicht ein und werden nicht befolgt. Wir haben schon einmal Gelegenheit neh— men müssen, seine Ideen von Inkompetenz -Erklärung 2c. und seine Auffor⸗ derung zum Ungehorsam gegen das Gesetz abzuweisen. Heute haben wir nur zu berichten: Professor Biedermann beklagt das Nesultat der Abstim— mung aufs tiefste, weil „die Adresse, wie sie jetzt vorliegt, unwahr, in sich selbst widersprechend, krast⸗ und wirkungslos ist. Nachdem er sich hier⸗ für auf vier Seiten bemüht, schließt er mit einem Kernspruche, der für die Stellung, welche Herr Professor Biedermann sich vindizirt, im Vergleich mit der, welche ihm gebührt, so bemerkenswerth ist, daß wir ihn mit den eigenen Worten des Verfassers geben müssen,. „So viel ist gewiß: der Vereinigte Landtag hat bei dieser ersten, wichtigsten Verhandlung die off⸗ nungen des preußischen und aller deutschen Völker, die Erwartungen, mit denen das Ausland auf ihn blickte, nicht gerechtfertigt; er hat das Gewicht des weltgeschichtlichen Abschnittes, den sein erstes Austreten be— zeichnen sollte, nicht begriffen; er hat den. großen Au⸗ genblick versäumt, dessen richtige Auffassung Preußen und Deutsch— land auf einmal einen gewaltigen Schritt vorwärts reißen konnte, hat statt dessen die Entwickelung unserer politischen Zustände viel⸗ leicht um Jahrzehnte wieder verzögert. Ob es ihm möglich sein wird, diefen Fehler wieder gut zu machen z. — müssen wir abwarten.“ Pro— fessor Biedermann räth als ein Mittel, seine verscherzte Gönnerschaft wie⸗ der zu erwerben, den Ständen auch den Weg der Petition an, „aber . meint er, „es wird schwer sein, die nothwendige z Majorität für solche An träge zu gewinnen, schwerer noch, den souverainen Willen zu deren Gewäh rung zu bewegen.“ — Ein Punkt, für dessen Durchsetzung einige Hoffnung vorhanden zu sein scheint, ist: die regelmäßige Wiederberufung des Landtags, und damit wäre schon viel, sehr viel erreicht. .
Herr Biedermann „erreicht viel, sehr viel“ mit seinen Bemühungen um unseren Landtag: erst wird ermit seinem Buche von den Ständen ignornt jetzt ist für die von ihm empfohlene Forderung ein Haupt Motiv, die Ve sorgniß, der Vereinigte Landtag werde in langen Jahren nicht wieder bern fen werden, durch Königliche Huld beseitigt, noch ehe er die Feder zur Hand genommen hatte, um dem Landtage in dessen „Krast⸗ und Wirkungslosig⸗ keit“ mit seinem Rathe beizusprinzen. . .
Vielleicht beruhigt der Herr Professor, sich bei seinen bisherigen ver un. glückten Versuchen, läßt, überdrüssig, seine Rathschläge nur in den Wind hineinzugeben, den Landtag unberathen und bleibt auf seinem Katheder.
Drittes und letztes Abonnements-Konzert, gegeben von den Gebrüdern Ganz und Th. Kullak, im Saale der Sing-AUkademie.
(Den 29. April.)
Die Ouvertüre zu „Lodoiska“, von Ch erubini, eröffnete das Konzert, ein Werk voll großel und fühner Ideen, das, obwohl es alle Merkmale
853
einer Jünglings-Arbeit an der Stirn trägt, dennoch den an , Geist des Kompsnisten des „Wasserträger“ nicht verleugnet. Die Ausführung durch die Accessisten der Königlichen Kapelle befriedigte nicht durchweg und ließ an Präzision zu wünschen. Der Ouvertüre folgte ein Gesangsgortrag. Mad. Viardot-Garecia, die sich an dem Konzerte dere ne l betheiligt hatte, sang zuerst ein für den Stimm-Umfang und die Virtuosität der Sängerin eigends komponirtes, stalienisches Lied von Truhn, Giorgetta betitelt. Sie lößte ihre Aufgabe so schön, daß des Komponisten Zufriedenheit gewiß in den rauschenden Beifall des Publikums einstimmt. Hierauf trug Mad. Garcia nicht minder vortrefflich und beifällig eine französische Ron hh von Beaguplan:; „Lé legan tyrolienne“, vor, ein he r das, an sich ziemlich unbedeutend, durch den anmuthigen und launigen Vortrag einer so geistvollen Künstlerin gehoben, eine außerordent⸗ liche Wirkung hervorzuruͤfen nicht verfehlte. Die dritte Nummer bildete das C-moll-Konzert für Piano und Orchester, von Beethoven, durch dessen Vortrag Herr Kulla erfreute. Schade nur, daß der Genuß, den die wundervolle Tonschöpfung bereitete, durch den gegen das Orchester um eine Schwebung zu tief stimmenden Flügel etwas beeinträchtigt wurde, ein Uebel stand, der — wie es uns scheinen wollte — auch auf den Vortrag des Pianisten nicht ohne ungünstigen Einfluß blieb und wahrscheinlich die Unruhe, die uͤns bei Ausführung einzelner Passagen des ersten Saßtßes bemerklich wurde, auf leicht erklärliche Weise verschuldete. Davon abgesehen, können wir den Auffassung und Ausführung des Meisterwerkes seitens des Herin Kullak nur Anerkennung zollen. Namentlich entfaltete er in der von ihm einge— legten und aus Motiven der Composition sinnreich zusammengestellten, nur etwas zu langen Cadenz am Schluß des ersten Satzes, so wie in dem nach⸗ folgenden Adagio und Nondo, seine ganze Künstlerschast in schätzenswerthester Weise und mit glänzendstem Erfolge. Das Orchester ließ aber auch hier, bei Ausführung des begleitenden Theils, wahrscheinlich in Folge einer nicht sorgfältig abgehaltenen Probe, die gehörige Präzision und Discretion nicht selten vermissen. . . . . Der zweite Theil begann mit einer Conzertante für Violine und Vio— loncelle mit 8 von L. Spohr. Die Composition (auf dem Pro⸗ gramm als Manustript verzeichnet) ist mit Effekt-Keuntniß der beiden obli⸗ aten Instrumente geschrieben, verleugnit aber die Schreibweise Spohr's . gänzlich, daß wir den Meister nicht in ihr wieder erkennen. Im Vor⸗ trage der Conzertante bewährten die Gebr. Ganz ihren Ruf. Von den beiden Liedern von Märtens, welche Dlle. Tuczeck zunächst sang, ist das zweite, „die Quelle“, als das gelungenere und ansprechendere zu bezeichnen; es ward mit allgemeinem Beifall aufgenommen, ein Erfolg, der indessen wohl mehr der beliebten Sängerin und ihrem anmuthigen Gesange als den Liedern selbst zuzuschreiben sein dürfte. Nachdem Herr Kullak das Publikum noch durch ein paar Transseriptionen aus Robert der Teufel“ und „Norma“ und durch eine eigene, artig erfundene Salon-Composition, „Perles d'scuw mes“ betitelt, angenehm unterhalten hatte, machte den Beschluß des Kon⸗ zertes ein Duett von Meverbeer, „Mere Grand“, das, von den Damen Garcig und Tuczek mit außerordentlicher Kunstfertigkelt und mit gewin⸗ nender Anmuth und Laune vorgetragen, eine der anziehendsten Gaben des genußreichen Musik⸗Abends bildete. 2.
Zur vaterländischen Spezial⸗MWeschichte.
Geschichte der Grafen von Valkenstein am Harze bis zu deren Ausgang 1332. Alus Urkunden und gewiß be⸗ e ten historischen Quellen zusammengestellt von 21. F. SG.
chaum ann, Professor der Geschichte in Göttingen. Mit einem Titelkupfer und sünf Holzschnitten. Berlin, Alerander
Duncker. 1817. XII. u. 206 S. gr. 8.
Die vorliegende erfreuliche Bereicherung unserer Spezial eschichte ver⸗ dankt man, wie bie don te ,. . ö l. Preuß. Vice Ober Jägermei⸗ et . von det Affeb rg? Valtensteln, dessen Familie seit dem V. Jahrhundert im Besitze bes Erbes des Urhebers des Fir ed ist, welches mit der ger, , ,. eisdorf vereint, bei der Thronbe⸗ steigung Friedrich Wilheims J. zur Mindergrasschaft erhoben ward. Eine erfieulsche Bereicherung bietet uns dies Buch jeden falls, n die Aus⸗ beute keines weges so groß ist, als man von neuer sorgfältiger Durchforschung
der Archive, namentlich ber niedersächsischen, zu erwarten berechtigt gewesen
wäre. Die Nachrichten sind nur zerstreute, und will man auch die etwas selt= sam klingende Berechnung nicht annehmen, welche der Verf. anstellt, und nach welcher wir nahe an viertausend Urkunden haben müßten: so muß man doch gestehen, daß bei so bedeutendem Besitz und nicht unwichtiger Stellung der Codes diplomaticus sehr mager ist. Außer der Zerstörung des mit der Familie zusammenhängenden Klosters TConradsburg mag wohl auch das frühe Erlöschen dieses Dynasten⸗Geschlechts und der Uebergang der Güter an ein geistliches Stift die Schuld davon tragen. Wie dem auch sein möge, es kam darauf an, aus dem Vorhandenen die Geschichte der Familie zu sammenzustellen, und dies hat Prof. Schaumann (jetzt in Jena) mit günstigem Erfolg gethan, wenn man auch an seiner Darstellung, sowoehl dem Inhalte nach, wo er namentlich die eigentliche Familiengeschichte verlaßt, wie in sormel⸗ lem Bezuge Manches auszusetzen haben möchte. Mehr denn Einer war ihm in' solcher Arbeit vorausgegangen, namentlich der nun versterbene Kriegsrath S. M. Wohlb rück in Berlin, Versasser des tüchtigen Werkes über die Alvenslebensche Familie, dessen geschichtliche Nachrichten im Lede⸗ burschen Archiv das Zuverlässigste über diesen Gegenstand enthalten und von Herrn Sch. vielfach benutzmt worden sind, ohne daß derselbe seinem Vor⸗ gänger allerwärts Gerechtigkeit wiederfahren ließe.
Der Zusammenhang der Familie, welche etwa um die Mitte des zwölften Jahrhunderts als die Valkensteinsche vorkommt, mit jenen, die vom Anfang des elften an als nach der Conradsburg benannt sich findet, dürfte wohl um so weniger noch einem Zweifel unterliegen, seit durch Urkunden das Verhältniß der Valkensteiner zu dem Kloster Conradsburg, welches an die Stelle der vormaligen Veste getreten war, bestimmt worden ist. Denn in einem bisher ungedruckten Dokumente aus der ersten Hälfte des Xill. Jahrhunderts (S. 137) erscheint Graf Hover von Valkenstein als Schirmvogt des Klosters („Hoierus dei gratia comes dic tus de Val- kenstein aduccatus ecclesie in Conradésborg“), eine Schirmzogtei, auf welche im Jahre 1322 Burchard, der Letzte des Hauses, mit allen daraus entspringenden Ansprüchen zu Gunsten des Abtes und Klosters verzichtet (S. 138). Memorienstiftungen für Familienglieder blieben. Verfolgen wir die Geschichte der Conradsburger aufwärts, so finden wir bei dem 3 tista Saxo erwähnt, zuerst einen Egeno, auf den eine Urkunde von 10 sih beziehen dürfte, dann einen Burchard, ein in der Familie wiederholt vor. fommender Name. Wir sind in der Zeit der sächsischen Unruhen während der Minderjährigkeit Heinrich's IV. — Unruhen, die durch einen Stiefbruder des io; gestorbenen sächsischen Markgrafen Wilhelm geleitet, in demselben nn, einem blutigen Kampfe führten, welcher, wenn er auch für die n . Partei günstig ausfiel, als das Vorspiel der nachmaligen verhangniß ollen 2 uf. stände gegen den Kaiser betrachtet werden muß. Ich erwähne , , hier, weil der Verf. sie in seine Geschichts⸗ D arstellung hineinzieht: die Hegend in welcher conradsburgische Besitzungen lagen, war der Schauplatz; von einer Theilnahme der Familie aber ist nirgend die Rede, und mit, den vom Verf. ausgesprochenen „Vermuthungen“ ist im Grunde wenig gedient. In mehreren Fällen findet sich kaum etwas Anderes als die Nam en von Per⸗ sonen aufgezeichnet. Bei Burchard s Sohne, einem anderen Egeno] wird indeß angeführt, daß er seinen Nachbar, Adalbert von Ballenstedt, . schlug, was in den Jahren 1073 — 1083 geschehen sein muß . That, mit welcher man die Gründung des Klosters Conrads urg in Verbindung zu bringen versucht hat, ohne daß aber irgend etwas dar über feststände. So viel ist gewiß, daß um die Mitte des Allten Jahr hunderts der Name der Conradsburger verschwindet, dafür jener der Valkensteiner erscheint: weniger ausgemacht ist, ob der Vallenstein dessen Zerstörung nach der Schlacht am Welfsholze bei Mansfeld (11. Tebruar 1115), welche der Macht des gebannten Kaisers Heinrich V. in Sachsen einen fo harten Stoß gab, gemeldet wird, eine ältere bend chbattt Burg 3 wesen, wie der Verfasser glaubt, oder der gegenwärtige Valkenstein, wie n dere annehmen. In letzterem Falle wüßte man freilich nicht, was man g. dem dabei erwähnten Besitzer der Burg, dem Grafen err mann, ö. hi. sollte. Conradsburg war um 1150 Benediktiner ⸗Kloster, e, war e Narthäusern übergeben, die es bis zur Reformationszeit behielten, 22 i das Kloster im Bauernkrieg zerstört ward. Gegenwärtig wo der 8m Theil desselben in ein Wirthschaftsgebäude (eines , ee, n en Vorwerks) umgeschaffen ist, ziehen nur die architektonisch merkwürdigen Reste Der Kirche die Aufmerksamkeit auf sich. Des Verhältnisses der Valkenstei⸗ ner als Inhaber der Schirmvogtei wurde schon gedacht. ö ö
Von dleser Zeit an wird die Geschichte der Familie zusammenhängen—⸗ der, obgleich auch jetzt noch Manches fragmentarisch oder unklar bleibt. Namentlich die Beziehungen nach außen hin lassen sich oft nur muthmaßen: ein Uebelstand, den so viele Familiengeschichten theilen, und durch welchen das geringe Interesse, welches sie im Allgemeinen erwecken, leicht sich erklärt. Blicken wir auf die Stellung der Valkensteiner in der Zeit, in welcher die politischen Verhältnisse in diesen Gegenden, die einst zum großen sächsischen Herzogthum gehört hatten, einer gänzlichen Umwandlung entgegengingen — die Zeit Friedrich's J. und Heinrich's Vl, — so giebt sich das Bestreben kund, an benachbarte mächtigere Reichsglieder sich anzuschließen, so an die brandenburgischen Markgrafen askanischen Stammes und an die Bisthümer, welche besonders seit dem Sturze Heinrich's des Löwen größere Territorial= Bedeutung erlangten, wenn auch keines dem kölner Erzbisthum unter Phi⸗ lipp von Heinsberg, welcher vom Rothbart mit Westfalen belehnt ward, es gleich thun könnte. Um das Jahr 1200 erlangte Otto von Valkenstein die Schirmvogtei — Advokatie — über die Abtei Quedlinburg, womit er dann auch das oberste Richteramt in der Stadt Quedlinburg vereinigte. Dieses Verhältniß bot den Anlaß zu dem thätigen Eingreifen des berühmtesten Mannes aus diesem Geschlechte, Hover von Valkenstesin, des jüngeren Sohnes des genannten Grafen Otto J., in die Geschicke jener reichen und großen Abtei wie der Stadt zur Zeit Kaiser Otto's IV. und Friedrich's II. während der unruhevollen Regierung der Aebtissin Sophie 11. aus dem Hause Meißen — Unruhen, in deren Verfolg Graf Hover Quedlinburg 1223 eroberte und das Schloß zerstörte. Die vollständige Geschichtserzäh⸗ lung wolle man bei Schaumann nachlesen, der diesen Theil am befriedi⸗ gendsten behandelt hat. An diesen Hover war im Jahre 1221 Lie förm⸗ liche Uebertragung der oberen Advokatie durch die Aebtissin Sophie erfolgt (bisher inedirtes Dokument aus dem wolfenbütteler Archi, S. 158), nach= dem wegen der Ausübung der Rechte langer Zwist stattgefunden hatte, der indeß, wie aus dem eben Bemerkten hervorgeht, auch dann kein Ende nahm. Hover's größere Berühmtheit gründet sich übrigens auf seine Förderung des ältesten deutsch⸗ nationalen Nechtsbuches, des Sachsenspiegels, wie diese Zusammenstellung in der Vorrede selbst genannt wird. Seine Theilnahme wirb in den Versen des Buches gerühmt: „Nun danket allgemein — dem von Valkenstein — Der Graf, Hover ist genannt — Daß in Teutsch ist gewandt — Dies Buch auf sein Erbeten — Eike von Repgow es thäte.“ Bie Abfassung gehört wahrscheinlich in das erste Viertel des dreizehnten Jahrhunderts, Ueber das Buch selbst geben Homeyer's Ausgabe und Fichhorn's deutsche Staats- und Rechtsgeschichte die beste Auskunft; von dem Verfasser ist nur bekannt, daß er Gerichtsschöffe zu Dornburg (im jetzi⸗ gen Anhalt-Köthenschen) war, in dessen Nähe die Valkensteiner Besitzungen hatten.
In späteren Jahren trat Graf Hover gegen Geldvergütung die qued— linburger Schirmvogteien ab, die über das Kloster sowohl wie die städtische. Der Ansicht des Verfassers entgegen, möchte in dem Aufgeben von Aemtern, die so wesentlichen Einfluß bedingten, doch wohl eine Abnahme der äußeren Umstände der Familie zu sinden sein. Hover's Tod erfolgte nach 1251. Die Besitzungen kamen an seinen Neffen Friedrich, der noch 1277 lebte. Wenn der Verfasser aus dessen Thatenlosigkeit auf ein „idollisches Leben“ schließt, so wundert man sich über diese Charakteristit im Munde eines Hi⸗ storikers nicht weniger, als über das mindestens etwas flache Raisonnement über die „eigensüchtigen Zwecke“ Kaiser Friedrich's 1I. und seines Sohnes. Und was soll nun gar die „höchste Vogelperspektive“, aus welcher Richard von Cornwall, nach unserem Verf. (S. 75), „nur einmal“ sein Reich gesehen haben soll, was, nebenbei gesagt, ein auffallender Irr⸗ thum ist, da König Richard viermal in Peu war. In seinen all emein⸗geschichtlichen Bemerkungen ist Herr Schaumann überhaupt nicht be⸗ err glücklich, was sich auch da zeigt, wo er von Rudolph von Habs— burg redet. Die r n daß seine Wirksamkeit in Süd⸗Deutschland viel bedeutender war als in Nord⸗Deutschland“, hat sich, so möchte man denken, nicht erst mit Rudolph bemerklich machen.
Die letzten Zeiten der Valkensteiner gewinnen namentlich durch ihr Verhältniß zum magdeburger Erzstift, ihre Theilnahme an der Herlings- berger Fehde (1290) und ihre Verschwägerung mit dem unruhigen a- bischof Burchard von Schrapelau (4 1325) Interesse. Otto V. von Val⸗ kenstein, des Grafen Hover Großneffe und der Letzte des Hauses, der eine
bedeutendere Thätigkeit entwickelte, kommt zuletzt 1323 vor: mit seinen
Söhnen starb die Familie im Mannsstamme aus. Der Leßte, welcher Valkenstein besaß, war Burchard IV., erst im geistlichen Stand — Probst des Kollegiatstifts U. L. F. zu Halberstadt und Kanonikus am Domstift — dann sälularisirt und verheirathet, doch kinderlos. Im Jahre 1332 schenlte er die Grafschaft dem halberstädter Domstist, nahm in genannter Stadt seine Wohnung und scheint schon gegen 1334 gestorben zu sein. Was Hen Schaumann über die Gemüthsstimmung des letzten Valkensteiners sagt (S. 100, 101), mag auf sich beruhen bleiben. Die Ansprüche, welche Seitenverwandte, die Mannsfelder und Regensteiner, auf das Erbe mach— ten, blieben erfolglos. Um die Mitte des funfzehnten Jahrhunderts kam der Valkenstein, nachdem er vorher verschiedene Burgmannen gehabt, an die Brüder von der Asseburg, erst als Pfand, dann durch förmliche Belehnung. Im Besitz dieser Familie ist das Schloß, auf Felsenmassen im Selfethal liegend, mannigfach erneut und heute noch bewohnbar, aber jetzt auch in alterthümlichem Charakter (etwa wie Burg Elz im Mosellande) seit nunmehr vier n n , geblieben. Ueber die kluge Vertheidigung des Valkenstein im dreißigjährigen Kriege, wo Busso von der Asseburg Kai serliche wie Schweden abiwehrte, hat neuerdings Chr. Niemeyer (Nie—⸗ dersächsisches Archiv, 1815, S. 294 ff.) berichtet. Besitzer der Burg war in den letzten Decennien des vorigen Jahrhunderts der vielgenannte Staatsmann Achaz Ferdinand von der Asseburg. —
Diese späteren Zeiten des Valkenstein liegen aber außerhalb der Gren— zen, welche Herr Schaumann sich bei seiner Arbeit gesteckt hat. Der Geschichtserzählung folgt bei ihm (S. 115 — 131) der mit Fleiß und Ge— nauigkeit ausgearbeitet Stammbaum der Familie mit Bemerkungen über Wappen (beim Grafen Hover drei auffliegende Falken, dann ein getheilter Schild, ein halber Falke und abwechselnd zwei silberne und zwei schwarze se] Strei⸗ fen horizontal), die Lehnsmannschast u. s. w. Der Codex diplomaticus macht den Schluß (S. 133 — 200), funfzig meist ungedruckte Urkunden aus den Jahren 11516 — 1515, theils lateinisch, theils deutsch. Sie sind eine sehr dankenswerthe Zugabe zu dem äußerlich glänzend ausgestatteten Buche.
Rt.
Eisenbahnen.
Florenz, 17. April. Kürzlich hat sich auf der Livorneser Ei— senbahn der erste Unglücksfall von Bedeutung zugetragen. Auf der noch nicht ganz vollendeten Bahnstrecke zwischen Pontedera und Em— Poli hatte eine Anzahl Arbeiter einen rückkehrenden Zug, welcher zum Transport von Bau⸗-Materialien gedient hatte, zum Fortkommen be— nutzt, Einer derselben stürzte durch Unvorsichtigkelt vom Wagen herab, kam unter die Räder und wurde getöbtet; hierdurch gerieth die Lokomotive aus den Schienen, die Arbeiter, in Furcht gesetzt, sprangen in der Hoffnung, sich zu retten, vom Wagen herab; einer derselben wurde getödtet, acht andere mehr oder weniger stark ver⸗ wundet. Die benannte Eisenbahnstrecke Gwwischen Pontedera und Em— poli wird wahrscheinlich nächsten Mai oder Junk für das Publikum eröffnet werden können. An dem Rest der Straße bis Florenz, wo mehrere schwierige Bauten auszuführen und bedeutende Sprengungen in den Uferfelsen des Arno vorzunehmen sind, wird auf verschledenen , mit großer Thätigkeit gearbeitet, und mit dem Bau des Bahnhofes hier soll diesen Sommer der Anfang gemacht werden. Derselbe kommt ganz nahe vor die Porta Prato zu stehen, da wo die schöne Pꝛomenade, welche unter dem Namen der Großherzoglichen Cascinen so großen Ruf hat, ihren Anfang nimmt. Die Direction hofft, sämmtliche Arbeiten in der Art beschleunigen zu können, daß die Bahn in ihrer ganzen Ausdehnung von hier nach Livorno in der 3 des nächsten Jahres der öffentlichen Benutzung übergeben wer— en kann.
gJandels und BGörsen nachrichten. Berlin, den 30. April 1847.
2 2 7 * 7 1 2. * 2 Inländische Fonds:. HE/undhhrigss, Kommundl- Papiere und Cell Hier s.
Brief. Gem. 2t. Brief. Geld.
Kur- . Nm. Pflur. 3] 953 943 Seeh. Präm. Sch. Sehlesische do. 35 . 9tz⸗ HCL. u. Nm. Schuldv. 3* do. Lt. B. gar. de. 35 — Berl. Stadt-Obl. 92 ; — . Westpr. Pfandbr. 35 9. Grossh. Posen do. do. do. O stp. Pfandbr. Pomm. do.
Gem ·˖ St. Schuld-Sch.
Friedrichsd'or. — 13735 Augustd' or. — 11 Gold al marce. — —
Disconto. — 4
Ausläindisohe Fonds.
Russ. Hamb. Cert. 5 — Poln. neue Pfdhbr. do. beillope 3.4 S. 5 — do. Part. 500 FI. do. do. 1. Anl. 4 — 92 do. do. 360 FI. do. Stieglitz 2.4 A 4 925 lamb. Feuer- Cas. 3 do. v. Rothsch. Lit. 5 111 do. Staats-Pr. Anl. do. Poln. Schatz0. 4 803 IIolland. 2 I Yint. 25 do. do. Cert. L. A. 5 93 Kurh. Pr. O. 40 Th. — do. do. L. B. 200. Sardin. do. 36 Fr. —
2 Hisenb in- Actien.
Volle ing. zt xt.
Ast. Rott. Rhein. Stm. 4 S4 G. Arah. Utr.- do. Prior. d Nerl. Anh. A. do. v. St. gar. 3
1
Sächs. Bayr. d 14
S5 6.
Sag. Glog. do. Prior. 4 Rerl. Stett. Ronn- Cõlu. Bresl. Freib.
do. Prior.
C ih. Bernb. Or. Ob. Seh. Diss. Elbers.
do. Prior.
Gloggnit. Inh. Hergd. Kĩiel- Alt. Lpæ. Dresd. Magd. Ilalb. Magd. I.eipꝛ.
do. Prior.
N. Schl. Mk.
do. Prior. do. Prior.
Nrdh. K. Ed. O. Schl. Lt. A
do. Prior. do. Lt. R.
Pts. Mędb.
do. Pr. A. B.
do. do.
Thüringer. 1 Wlihb. (C. 0.) 4
Tarsk. Selo. — —
94 B. 93
9 710
Aach. Mastr 20 Berg. Mr. 50 81* bæ. Berl. Anh. B. 45 98 pa. Rexb. Ludv. 70 — Rrieg- Neiss. 55 Chem. Risa. S0 Cöln- Mind. 80 S9). . S b. do. Thür. V. 20 S4 6. Dresd. Görl. 90 —
Löb. Zittau. 70 —
Magd. Witt. 20 823 b. Mecklenb. 60 74 n. Nordb. F. W. 60 70 ng.
Rb. St. Pr. 70 S935 B. Starg. Pos. 30 S2 6.
St. Vohw. 90 —
SI 6.
61 . 615 p.
96 t. 957 G. S9 R.
903 R.
1015 6. (Schluss der Börse 3 Uhr.)
Nach einem gestern in der General-Versammlung der Niederschlesisch⸗ Märkischen Eisenbahn-Aetionaire gefaßten Beschluß soll zur vollstandigen Herstellung der Bahn-Anlage und Betriebsmaterials, so wie eines Theils des doppelten Geleises, das vorläufig erforderliche Kapital von 4 Millio— nen dergestalt aufgebracht werden, daß neue garantirte Stamm-Actien bis zu dieser Höhe ausgegeben und mit extra Priorität-Zins- Coupons von 1é 6 pr. Anno auf 25 Jahre versehen sein werden. — Diese Actien wür⸗ den demnach mit Rücksicht auf die Staats-Garantie von 33 6 ein 43proz. Effekt repräsentiren.
Die Course hielten sich gegen gestern unverändert, und die Um— sätze blieben auch heute höchst unbedeutend.
Getraide-Bericht-
Am heutigen Markt waren die Preise wie soltzt: Wrizen nach Qualitit von 114-116 RBihlr. Roggen . 108 - 105 Rihlr. RKogtzen, Lieserung bis 20. Mai 99 — 100 Rihlr. bez. u. Bf. pr. Mai / Juni 91 Rih'lr. pr. Juni / (Juli 85 Rihilr.
. B pr. Juli (August 78 Rihilr. Gerste loco 76—- 80 Rihlr. Hafer leo nach Qualität 48 - 50 Rihlr. — auf Lieferung 48pfd. 44 KRihlr. Rüböl loco 105 Rihlr. 1 Herbsi 1153 Rihlr.
Die Preise von Roggen behaupten sieh sest, doch beschränkt sieh der Umsatz pr. Mai nur auf Regulirungen. Auf neue Abstellungen wird wenig gemacht. Spiritus loco 463 Rihlr. bezahlt.
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 29. April 1847.
Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 21 Sgr. 7 Pf., auch 4 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf.; Roggen 4 Rthlr. 12 Sgr., auch 4 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 3 Rihlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Hafer 2 Rthlr.7 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf. Eingegangen sind 41 Wispel. ;
3u & cer Weizen (weißer) 5 Rthlr., auch 4 Rthlr. 24 Sgr. und 4 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf.; Roggen 4 Rthlr. 12 Sgr., auch 4 Rthlr. 6 Sgr.; große Gerste 3 Rthlr. 6 Sgr., auch 3 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pft, auch 1 Rthlr. 24 Sgr. 3 Pf. Eingegangen ind 1418 Wispel 3 Scheffel.
Dienstag, den 27. April.
Das Schock Stroh 10 Rthlr.ͥ, auch 8 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 23 Sgr.
. Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel 4 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 14 Rtihlr. 11 Sgr. 3 Pf. metzenweis à 3 Sgr. 3 Pf., auch 2 Sgr. 6 Pf.
. . Branntwein⸗Preise. Die Preise vom Kartoffel⸗Spiritus waren am 23. April 1847 385 — 385 Rthlr.
24. 5) 38 * 26. ö . 9 pr. 200 Quart 3 54 96
27 ö. ; oder 10, 800 99 nach 29. ) Tralles.
2 1
Korn -Spiritus: ohne Geschäft.
(frei ins Haus geliefert)
Pol. a. Pfdbr. u. C. 1 93 Neue Bad. do35 Fl. —
Berlin, den 29. April 1847. Die Aeltesten der Kaufmanmschaft von Berlin.
Ans wärtige Börsen. Amsterdam, 26. April. Niederl. -iwLl. Sch. 58. 5, sr n 3 * 40. 37. Fass. 57. Ausg. — 2iacl.—. Hal-. 143. P. *. 1 r, ner 26 ; -. Frankfurt a. M., * hb ner. 1071. 107. n * 1897. 1895 Be,. Bank- Actien ke. Heye 874 G. SMiegl. S7 d. Ia. 58. X. Polu. 200 FI. 955. . d0. 800 FI. S043. S0. . 1M Hamburg., 28. April. Baske Actien 590) Rr. Kue. Re. 067 a. London, 24. April. Cons. 36 S856. . F Nene Aul. 243. ire 55. I. Ausg. Sei-. 17. 163. 23. Holl. 583. 496 d0. S093. 85. wort. 345. 34. Beg. Rua. — Aras. 84. 82. Chili w Mer. 2. 20. Peru 40. 38. Haris, 26. April. 5X6 Rente 6 ecur. II5. 75 3X do. au ecur. 77. 80. Neapl. —. 595 Span. 355. Pass. 5. Wien, 27. April, 56 Mer. Ii74. 445 40. 973. 3X6 40. 6953. Bank- Actien 1586. Aul. de 18a 154. de 1839 118. Nordb. 1665. Glosga. L215.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 1. Mai. Im Schauspielhause. 69ste Abonne⸗ ments⸗-Vorstellung: Uriel Acosta, Trauerspiel in 5 Abth., von K. Gutzkow. (Herr Dessoir: Uriel Acosta.)
Sonntag, 2. Mai. Im Opernhause. 54ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Don Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz und den Original⸗ Recitativen, von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmidt. (Dlle. Evers: Donna Anna.) Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus⸗ Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr', im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, ) Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Die Inhaber von reservirten Billets werden ersucht, in bis Sonnabend den 1. Mai, Mittags 2 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗ Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer= den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf=
70ste Abonnements ⸗Vorstellung:
bewahrt werden.
Im Schauspielhause. Die
Karlsschüler, Schauspiel in 5 Abth., von H. Laube. Montag, 3. Mai. Im Opernhause. 55ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Ihr Bild. Hierauf: Die Sylphide. (Dlle. Polin: Die . Herr Hoguet-Vestris: James Reuben.) Anfang halb Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus⸗ Preisen verkauft: Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne 1' Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rihlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Die Inhaber der reservirten Billets werden ersucht, solche bis Sonntag den 2ten d. M., Mittags 2 Uhr, abholen zu lassen.
e Im Schauspielhause. 54ste französische Abonnements ⸗Vor⸗ ellung.
Dienstag, den 4. Mai. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Mit Allerhöchster Genehmigung: Benefiz⸗Vorstellung für Madame Viardot⸗Garcia, so wie letztes Auftreten derselben. Der 2te, Zte und te Akt der Oper: Die Hugenotten. (Mad. Viardot⸗ Garcia: Valentine.) Hierauf: Cracovienne, ausgeführt von Mad. Brue. Und: Finale des Zten Aktes aus: Die Rachtwandlerin. (Mad. Viardot⸗Garcia: Amine.) Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden in dem Billet⸗Verkaufs⸗Büreau Billets zu folgenden hohen Opernhaus-Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne ? Rthlr. Ein Billet im Parquet 1èRthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am⸗ phitheater 19 Sgr. Ein Billet in den Fremden⸗Logen 3 Rthlr.
Die resp. Abonnenten, welche zu dieser Vorstellung ihre Plätze behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis Sonntag den 2. Mai, Mittags 2 Uhr, abholen zu lassen, widrigenfalls dieselben anderweit verkauft werden müssen.
Im Schauspielhause. 7Iste Abonnements⸗Vorstellung: Vicomte
von Letorières. Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Epedition.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger.
Bekanntmachungen.
A386 p]
Sommer⸗Fa vom 1. Mai e
Niederschlesische Zweigbahn.
agb.
B. Abfahrt von Hansdorf
Ankunft in Glogau
Anschluß von Anschluß von Breslau u. Görlitz.
8 . Berlin.
. ; Abg. von Nbg. von Vn. in Abg. v. Berlin. Ank. in Hansd. Breslau. rlitz. Hans dorf.
J. Morg. 5 Ü. 45 M. 8 Uhr 10
hrplan. n. Min.
2 — n
(Loklalzug).
III. Abds. 7 9 — 5 7235
Fi d d J Bi FTbsßb- — R , , T ,
Abends. Morgens. Mittags. Abends. Abends. = 7 ü. M. i uhr 36 MJ n. — Mid i. T N . ss M. Morgens. Nittags. Morgens. Morgens. Minags. 9 De Dran n vid in Va n Sonn- 63 vom 1. Juni c. ab täglich befördert.
B
Anschluß nach
Ankunft in Berlin
von Glogau Hansdoef
Anschluß nach ö. Breslau u. Görlitz.! 9
Abg. v. Hard. Pn in Berlin.
Abg. von Hansdorf.
Ank. in Ank. in 3) Breslau. Görlitz.
1. Morg. 9 u. 30 M. Ti - T
II. Mitt. 1. 230 » 4 okalzug). III. Abds. 6 Uu. 30 M. 9
Mittags. Abends. — Der Lofalzug wird im
.
1è Uhr 8 M. 7 Uhr 33 3
Abends. Morgens.
ai an 1. Juni e. ab täglich befördert.
U. 46 M. S Ji. 15 M. B J. 45 M. 5 Mittags. Abends. Mittags. onn⸗ und Festtagen, vom
an die na mburg und Glogau, den 27. April 1847.
Abends. Morgens. Morgens.
e mer kungen.
Angehalten wird auf den Stationen Nilbau, Klopschen, Quan, Waltersdorf, Sprottau, Buchwald und
Sagan.
ß den Haupt-Stationen unserer Bahn findet ein unmittelbarer Billetverkauf 1 — nach Berlin, Frankfurt, Sorau, Görlitz und Breslau statt, und umgekehrt können in Berlin, Frankfurt,
Breslau Billets bis Glogau, in Sorau aber bis Sagan Eh werden.
Einer besonderen Uebernahme und Aufgabe des Gepäcks S von einer Bahn auf die andere bedarf es in Hansdorf nicht, sondern nur eines UÜmtauschs der 2 Alle übrigen Bestimmungen ergiebt das Betriebs ⸗-Reglement, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu
aben ist. 5) ö r en Eisenbahn schließen in Berlin und resp. Breslau unmittelbar
Görlitz und eitens der Passagiere bei dem Uebergan
Wien gehenden und von dorther kommenden Züge an. Die Direction der Niederschlesischen Zweigbahn-Gesellschaft.