1847 / 137 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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gemacht werden würde. Der National hält es für wahrscheinlich, daß man die Klage fallen lassen werde, weil jene Briefe nicht vom General ausgegangen, sondern er dieselben blos Herrn Parmentier zu Gefallen geschrieben. Der Courrier frangais deutet ebenfalls an, daß der Pairs Hof in Folge der weiteren geheimen Ie e. gungen dieser Angelegenheit sich wohl veranlaßt sehen . die Sache fallen zu lassen, wie es unter der Restaurgtion ei dem berüchtigten Ouvrad-Prozeß der Fall gem gen. . * n. e des Betruges beschul⸗ neral sei übrigens der Bestechung und des . ; 2 j gn ier der Fall gewesen sein. digt; eines von beiden müsse hier ö. a, . Habe aber eine Bestechung stattgefunden, so. miüse ,. 264 an die Person aussindig gemächt werden, die bestochen worden seiz stelle sich freilich heraus, daß jene Briefs, blos zu dem Zwece geschrieben dere eemenfler Actien von seinen Mitactionairen worden, damit Herr Parmentier „ene, 2 erpressJ Inne. s 6, die Sache freilich verwerflich genug, wenn erpressen könne, so bleibe di D, ndral bie Briefe! zu elgenem Nuz auch nicht so arg, als hätte der General die Briese zu eiger Nuz-⸗ ; che ̃ ö ,, von Marseille sind, wie der heutige Moniteur meldeh in den zwei Tagen des Tten und Zten 8d. M., auf 60 Schiffen 147, 577 Hektoliter (11 Hektoliter sind ungefähr 20 Scheffel) Korn und über 23,000 Hektoliter Hafer eingegangen. ; ; Gestern' Nachmittag erschien ein Königlicher Adjutant in der Deputirten- Kammer und übergab einen Brief an Herrn Lacave La—⸗ plagne, worin dieser aufgefordert wurde, nach dem Schluß der Ses⸗ sion zum Könige zu kommen. . . . Admiral Mackau reist in den nächsten Tagen mit seiner Familie nach Italien. . Ser Botschafter-Posten am neapolitanischen Hofe soll, wie der Courrier frangais wissen will, einstweilen unbesetzt bleiben und nach dem Abgang des Herzogs von Montebello von dort der Graf von Jarnac interimistisch als Geschäftsträger nach Neapel gehen. Der Scheriff Bu Masa, ehemaliger Insurrections Chef des Da⸗ hara- Gebirges, hat gestern, vom Capitain Richard begleitet, eine Privat-Audienz beim Herzoge von Nemours gehabt, zu dem er sich sehr schmeichelhaft über die Großmuth der Franzosen äußerte. Lamartine hat vor wenigen Tagen von der Tochter Roland's in Bezug auf die „Geschichte der Girondisten“ eine Zurechtweisung we⸗ gen einiger poetischen Ausschmückungen der Biographie ihres Vaters erhalten, und jetzt vertheidigt der Enkel Target's das Andenken sei⸗ nes Großvaters, indem Lamartine von demselben gesagt, daß er aus Furcht Ludwig's XVI. Vertheidigung nicht zu übernehmen gewagt, während Target freiwillig seine Vertheidigung geführt und eine ener— gische Schrift an den Konvent verfaßt habe, worin er die Rechte der Gerechtigkeit und Menschlichkeit vindizirt. Auch lasse Lamartine Tar— get auf dem Schaffott unbeweint sterben, während Target unter dem Direktorium Mitglied des Cassatioushofes geworden und erst 1806 gestorben sei.

X Paris, 13. Mai. Die beiden neuen Minister, Herr Jayr und General Trezel, sind nun auf ihren Posten angelangt und haben den Eid in die Hände des Königs geleistet. Die von dem Marquis von Castellane und Herrn Emil von Girardin geleitete Partei scheint aber nicht eher die Waffen niederlegen zu wollen, bis sie ihr Ziel vollkommen erreicht hat, und dieses ist jetzt kein anderes mehr, als gänzlicher Sturz des Ministeriums, wenn dieses nicht mit ihr kapitu⸗ lirt durch Zugeständnisse, wie sie Herr von Girardin verlangt. Diese sind, wie aus guter Quelle versichert wird, doppelter Natur; die vo—⸗ genug in seinem Blatt, von, ihm selbst

auseinandergesetzt worden, bedürfen also, hier keiner besonde⸗ ren Erörterung. Es ist nur im Allgemeinen zu bemerken, daß das Ministerium nach den bestimmten Erklärungen, welche seine zwei Hauptführer feierlich vor der Kammer abgegeben haben, und welche ihr Organ jetzt noch täglich mit Schroffheit wiederholt, auf solche nicht eingehen kann, ohne sich den gerechten Vorwurf der Inkonsequenz und Schwäche zuzuziehen und dadurch seine Existenz aufs neue einer ernstlichen Gefahr von der anderen Seite her auszusetzen, auf welche es sich in der jetzt einmal eingeschlagenen Bahn zu stützen gedenkt. Es hat einmal das Axiom des entschiedensten, unbedingtesten Wider standes gegen die Anforderungen, welche, seine Gegner ma— chen, aufgestellt, und mag dieses Axiom nun gut oder schlecht sein, so ist es unbestreitbar gewissermaßen das Le— bensprinzip für seine Existenz geworden, von dem es sich nun nicht mehr lossagen kann, ohne sich selbst mit dem System aufzugeben, das es für das seinige erklärt hat. Aber Herr von Girardin hatte auch andere Zugeständnisse rein persönlicher Natur von dem Mini⸗ sterium verlangt, von denen freilich in seinem Journal nicht öffentlich verhandelt werden kann, während das ministerielle Organ bis jetzt gleichfalls eine kluge Zurückhaltung darüber beobachtet. Es

handelt sich um verletzte Eigenliebe, um vereitelte Berechnun⸗

gen und Erwartungen des Herrn von Girardin. Ein gewis—

ser sehr bedeutender und namentlich sehr einträglicher Posten in

der Verwaltung, der mit einem jährlichen Einkommen von ungefähr

s0M, 000 Francs und noch gar manchen anderen, sehr erheblichen Vor⸗ theilen verknüpft ist, dessen jetziger Inhaber aber schon seit einigen Jahren, und besonders in der jüngsten Zeit, wieder der Gegenstand zahlreicher und mitunter sehr heftiger Angriffe, besonders von Seiten mehrerer Organe der Tagesßpresse, gewesen ist, diesei Posten soll das Ziel der Wünsche des Herrn von Girardin gewesen sein, für dessen Erreichung

er alle möglichen Triebfedern in Bewegung setzte, ohne jedoch zum Zweck gelangen zu können. Er stieß nicht blos bei den beiden Hauptführern des Ministeriums, sondern auch bei einem der drei jetzt entlassenen Minister, in dessen Sphäre der fragliche Posten gehört, auf uner—

warteten energischen Widerstand. Man hätte den jetzigen Inhaber, der nicht daran denkt, ihn zu verlassen, und der, wie gegründet auch manche der gegen seine Verwaltung vorgebrachten Klagen sein mö— gen, doch unbestreitbar 'große Dienste geleistet hat, wider seinen Willen davon entheben müssen, nnd dazu wollte man sich im Mi⸗ nisterium nicht verstehen. Alles das ist nun diejenige Partei des ganzen, jetzt vor aller Welt Augen i,. Kampfes, welche hinter den Coulissen vor sich gegangen ist. Die Kenntniß derselben dürfte aber wesentlich dazu beitragen, so manche Erscheinungen zu er— klären, die in der obschwebenben Kontroverse zu Tage treten. Es fällt dadurch namentlich einiges Licht auf die persönliche Richtung und die Leidenschaftlichkeit, welche der Kampf des Herrn von Girardin gegen Herrn Guizol annimmt. Herr Gujzot, dessen Politik, in den viel= besprocheneen spanischen Heirathen Herr Girardin in seinem Journal mit der größten Wärme und mit unbestreitbarem Talent bis aufs äußerste dertheidigt hatte, soll dessenungeachtet worzugsweise mit

zur Nichterfüllung der gedachten Wünsche leg ige haben.

litischen sind oft

Großbritanien und Irland.

London, 12. Mai. Einer Anzei

ĩ . ; zeige Lord John Russells lere gige, ar erf is. e dans zufolge, sollen die Sibüingen

J . a J wen gen der Psingsten vom 21sten bis zum 28sten d. M. Aus den Erklärungen, welche ĩ ö

ͤ ö rungen, w gestern, wie schon erwähnt, Lord , ,n Detraide· Einfuhr abgab, geht hervor, daß im Januar d. J. 661, 000 Quarters, im Februar 557, 000 Quarters,

(die vorgestrige Angabe des Schatz-Kanzlers im Unterhause betraf die Einfuhr in der letzten Woche des April) eingeführt worden sind. Der Lord-Kanzler zog daraus den Schluß, daß die Zufuhr immer mit dem vermehrten Bedarf gleichen Schritt gehalten habe, ein Ergebniß, welches wesentlich dem Umstande zuzuschreiben sei, daß man die Gewißheit gehabt, die englische Regierung werde sich keine Behinderung des Getraidehandels erlauben. Sobald dies zur Gewiß⸗ heit geworden, habe die Getraide- Einfuhr eine bedeutende Zunahme erlangt, und so sei es gekommen, daß, obgleich viele große und volkreiche Länder unter derselben Bedrängniß wie England leiden, doch die ganze 2,170,009 Quarters betragende Getraide⸗ Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten mit Ausnahme von nur 500,000 Quarters ihren Weg nach England gefunden habe. Aus den Vereinigten Staa⸗ ten dürfe man auch noch ferner bedeutende Zuführen erwarten, schon die hohen Preise, die jetzt in England bezahlt werden, geben dafür Bürgschaft, und vollkommen sachkundige Leute seien der Ansicht, daß eine große Menge von Getraide in den Vereinigten Staaten, das ursprünglich nach anderen Ländern bestimmt gewesen sei, werde nach England verschifft werden. Anderer Ansicht war, wie schon erwähnt, Lord Ashburton, der einem Ausfuhr-Verbote unter Umständen nicht abgeneigt schien. Seiner Ansicht nach ist aus den Vereinigten Staa⸗ ten vielleicht noch Mais zu erwarten, welches später geärndtet wird, dagegen auf eine bedeutende Weizen-Anfuhr aus Amerika nicht mehr zu rechnen.

Die Bill wegen Abänderung der Rumzölle erhielt gestern die königliche Bestätigung.

Auf eine Anfrage in der gestrigen Unterhaus-Sitzung erklärte Lord John Russell, daß die Regierung die weitere Suszpendi⸗— rung der Schifffahrts-Gesetze beabsichtige, doch die Art und Weise dieser Suspendirung noch einer näheren Erwägung vorbe— halten sei.

(B. H.) In der heutigen Unterhaus— Sitz ung kamen fast nur Angelegenheiten von rein inländischem Interesse vor.

Der Lord Mayor hat den Ministern heute den üblichen großen Festschmaus gegeben, dem auch der vielgefeierte Held, von Aliwal, Sir H. Smith, beiwohnte. Lord John Russell hielt bei dieser Gele— genheit eine längere Rede, in welcher er sich in Bezug auf die ge⸗ genwärtige Kalamität dahin aussprach, daß man Unrecht thun würde, wenn man darauf rechnen wollte, daß die Noth sehr bald ihr Ende sinde; er forderte dazu auf, das Beispiel der Königin allgemein nach zuahmen, welche in ihrem Hofhalte die größte Sparsamkeit in dem Lebensmittel- Verbrauch vorgeschrieben habe und sprach mit vielem Nachdruck seine Anerkennung des brüderlichen Verhaltens der Ver— einigten Staaten gegen die darbenden Irläuder aus. .

Nachrichten aus Valparaiso vom 27. Februar melden, daß die Furcht vor der Flores Expedition in den südamerikanischen Staaten in Folge der von der britischen Regierung getroffenen Maßregeln endlich geschwunden sei. In Ecuador hatte man die beträchtlichen Güter des General Flores konsiszirt und seine Familie aller Sub sistenzmittel beraubt. .

Auf demselben Wege hat man Nachrichten aus Otaheiti, denen zufolge es den Franzosen im Dezember v. J. durch Ver⸗ rätherei eines Eingebornen endlich gelungen war, sich der verschanz ten Lager der Eingebornen in den Gebirgen zu bemächtigen, worauf dieselben sich ohne Widerstand auf der ganzen Insel unterwarfen. Die franzoͤsische Garnison sollte auf 200 Maun gebracht werden. Mit den Engländern hat es neue Reibungen gegeben. Englische Matrosen von der Fregatte „Grampus“ hatten in der Trunkenheit am Lande Unfug gemacht und sich gewaltsam der französischen Po⸗ lizei widersetzt; sie befanden sich noch in Haft, und es scheint, als ob die französischen Behörden sie aufs strengste bestrafen wollen. Durch ein Versehen war auch der Capitain der Fregatte mit verhaftet wor den, er wurde jedoch alsbald wieder freigegeben.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 7. Mai. (A. M.) In der großen Versammlung des Magistrats und der Aeltesten der hiesigen Bürger ist der Vorschlag des Finanz⸗-Departements in Betreff eines Ausfuhr-Verbots von Ge traide verworfen worden. Dagegen hat die Versammlung auf Zoll freiheit für alles gemahlene und ungemahlene Korn, so wie auf Her— absetzung des Zolls auf Viktualien und Schlachtvieh, bis zum 1. Sep— tember angetragen. Außerdem ist beschlossen worden, 8000 Tonnen Noggen für den Bedarf der Hauptstadt anzukaufen, die, zu den in ben Korn-Magazinen befindlichen 12,000 Tonnen gefügt, als hinrei⸗

im März ed, q0oꝰ Quarters und im April 1,13, 000 Quarters

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chend zum Konfum der Stadt angesehen werden. Se. Majestät der König hat dem Oberstatthalter, so wie der Bürgerschaft, befohlen, daß sie baldmöglichst mit Angaben über die Korn-Vorräthe einkommen möchten.

In Betracht des durch Mißwachs und die hohen Kornpreise ent standenen Nothstandes im Distrikt Calmar hat die Regierung if) Rthlr. Beo. angewiesen und die Korn-Magazine von Borghom öffnen lassen. Geijer's Leichenbegängniß fand vorgestern mit ernster und be deutungsvoller Feierlichkeit statt. Das Gefolge bestand aus Depu tirten der Professoren und Studenten in Upsala und mehrerer wissen—⸗ schaftlichen Vereine. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz war bei der Leichenfeier in der Kirche St. Jakob zugegen.

In Norwegen fängt man an wegen Kornmangel besorgt zu wer den. Durch Königliche provisorische Verordnung vom 30. April ist der Einfuhrzoll auf Gerste, Roggen, Hafer, Buchweizen und Mais, sowohl im unvermahlenen Zustande, als zu Mehl vermahlen, bis Aus—⸗ gang August d. J. aufgehoben worden.

Schweiz.

Kanton Zürich. Der Regierungs- Rath hat am 12. Mai beschlossen, die aargauische Regierung einzuladen, durch Abgeordnete die Bedingungen und Modificationen besprechen zu lassen, unter wel⸗ chen das bekannte Zollkonkordat auch auf Zürich und andere Kantone der östlichen Schweiz ausgedehnt werden könnte.

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Nom, 6. Mai. Se. Heiligkeit hat an alle Bischöfe des Lan- des ein Rundschreiben gerichtet, worin der Klerus aufgefordert wird, nach allen Kräften zu Aufrechthaltung der an einigen Orten durch Getraidekrawalle gestörten Ordnung mitzumirken.

Sriechenland.

Athen, 27. April. Als in der Sitzung der Deputirten-Ktam⸗ mer am 21. April Herr Provelegios den Minister⸗Präsidenten wegen der neu ernannten Kabinets-Mitglieder interpellirte, beschränkte sich der Letztere darauf, auf seine Kollegen hinzudeuten, indem er sagte: „Dies sind die Männer, welche der König mit seinem Vertrauen be⸗ ehrt hat. Sie kennen sich gegenseitig; indem ich sie der Krone zur Wahl vorschlug, glaube ich näch dem Wunsche der Kammer gehan⸗ delt zu haben.“ ir Lapusiadis verlangte hierauf, daß außer den neuen Ministern auch Hert Georgandas, Deputirter von Livadien,

sich einer neuen Wahl unterwerfen müsse, weil er vor drei Monaten einen militairischen Grad angenommen habe. Dies veranlaßte ihn, auf das Lieblings Thema der Opposition überzugehen; er behaup⸗ tete nämlich, die Minister seien die Haupturheber der Uneinigkeit, welche unter den verschiedenen politischen Fractionen in der Kammer herrsche, auch würde das Ministerium schon längst gestürzt sein, wenn es nicht durch Frankreich unterstützt worden wäre. Herr Korphiotakis, der neue Finanz- Minister, erwiederte, daß ein Deputirter nur in dem Falle, wenn er ein besoldetes Amt annähme, sich einer neuen Wahl unterwerfen müsse, daß dieser Fall aber auf Herrn Georgandas nicht anwendbar sei, indem derselbe nur zur Be⸗ lohnung seiner im Unabhängigkeits-Kriege geleisteten Dienste einen Ehrengrad empfangen habe, womit weder Functionen noch Besoldung verbunden seien. Dies beeinträchtige seine Stellung als Deputirter eben so wenig, als wenn er einen Orden erhalten hätte. Uebrigens wisse die Kammer dies schon seit drei Monaten, und es sei bisher Keinem eingefallen, gegen die Rechtmäßigkeit seiner Anwesenheit in der Kammer Einspruch zu thun. In Bezug auf die Aeußerungen des Herrn Lapusiadis über die Politik Frankreichs machte der Fi⸗ nanz Minister auf das Unschickliche einer solchen beleidigenden Sprache gegen ein Land aufmerksam, dessen Politik gegen Griechenland. stets eine so wohlwollende und für die Nation so ersprießliche gewesen sei.

In der Sitzung am 22. betrat Herr Georgandas die Tribüne, erinnerte an seine dem Lande geleisteten Dienste und sprach sein Er⸗ staunen darüber aus, daß es der Opposition erst nach 3 Monaten einfalle, die Gesetzlichkeit seines Mandats in Zweifel zu ziehen. Ob⸗ gleich indeß der ihm verliehene Grad mit gar keinen pecunigiren Vortheilen verknüpft sei, so wolle er doch, um der Kammer nichts von ihrer so kostbaren Zeit zu rauben, sein Mandat zurückgeben. Hiermit endigte diese Debatte. Am 23., 21. und 35. konnte keine Sitzung stattfinden, weil die Mitglieder sich nicht in hinreichender Anzahl versammelt hatten, und am 26. erfolgte (wie bereits erwähnt) die Auflösung der Kammer.

Athen, 2. Mai. (Nürnb. Korr.) Die Kammer ist (wie bereits gemeldet) am 26. April um 11 Uhr Morgens aufgelöst wor⸗ den. In die Kammer der Deputirten trat, nachdem sich schon viele Redner der Opposition hatten einschreiben lassen, der Kriegs Minister und verlas die Königliche Ordonnanz der ‚Nluflösung der Kammer und der Einberufung der neuen auf den 22. Juli d. J. Im Senate erschien der Minister-Prästdent und verlas dieselbe Ordonnanz. Die Versammlungen gingen lautlos aus eingubet. *le Bevölkerung der Stadt nahm es theils gleichgültig, theils freu⸗ dig auf. Den Deputirten der Opposition, welcht die nariü liche Veranlassung zu diesem Schritte, waren, kam er ganz unerwartet; sie hatten gehofft, der König würde eher Rolettis den Abschied geben und, selbst das ganze erst vor wenigen Stunden gebildete Ministerium entlassen, als die Kammen auflöͤsen.

Unmittelbar nach der Auflösung wurde ein ministerielles Rund schreiben erlassen und durch Eilboten in Tausenden don Exemplaren in alle Provinzen entsendet, eine Proclamation des Ministeriums an das Volk, worin die Gründe auseinandergesetzt werden, durch welche das Ministerium in die Lage versetzt worden, die Kammer auflösen zu müssen. Das Ministerium sagt, daß schon vor fünf Monaten das Budget und das Steuerzesetz, vorgelegt worden, und immer habe die Kammer gezögert, es zu votiren; jetzt sei man an der Periode angekommen, wo die Stände-⸗Wahlen stattsinden müßten, wo das Steuergesetz in Wirksamkeit treten müpe. Bei dem Zustande aber, in welchem die Kammer sich befinde, könne man von, ihrer längeren Dauer nichts mehr erwarten. Die neuen Minister hätten unter . sen Umständen das Amt angetreten und erklart. wenn , eine bebeutende Majorität erhielten, so. , . ihre Entlassung nehmen oder, wenn sie das e , l U Königs hätten und in er Ueberzeugung, . die jetzige mer nicht mehr die Stimme des Volkes sei, zu Auflösung. der , rauf erließen die neuernannten Minister säläen schröüenn nn g, d e ban, w, fe auch ein Rundschreiben an ö worin sie das, was sie

rh verlangen, aussprechen. 3 Tage . schon die Vorarbeiten zu den Wah⸗ len in der Hauptstadt angeordnet. Entlassungen in den, höheren Re gionen der Beamten konnten nicht ausbleiben; die Regierung ist ge nöthigt, jede abweichende politische Meinung aus dem Staatsdienste zu entfernen, da jedes Individuum ihre Thätigkeit zu lähmen im Stande ist. Aus den Provinzen lauten die Nachrichten günstig; die Ernennung der neuen Minister und die Auflösung der Kammer wurde ruhig hingenommen. Die Opposition hielt im Laufe der Woche mehrers Zusammenkünfte, in welchen ein Protokoll aufgenommen wurde, des Inhalts, daß die Opposition als letzte Masjorität gegen die Auflösung der Kammer protestire.

Vor zwei Tagen kam ein russisches Dampfboot hier an, welches neue Instructionen für den russischen Gesandten aus Konstantinopel mitbrachte. Obgleich der Inhalt derselben unbekannt ist, so hat dech im Allgemeinen verlautet, wie die Pforte damit umgehe, die Konse— quenzen der Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen ins Werk

zu setzen. Gestern kam aiich ein außerordentliches französisches Dampf boot von Konstantinopel, welches dem Vernehmen nach den griechischen Geschäftsträger in Konstantinopel, Herrn Argyropulos, an Bord ha⸗ ben sollte. Auf jeden Fall hat es dienstliche Nachrichten gebracht, die unseren Hoffnungen wenig entsprechen. Die türkische Regierung wird in wenigen Tagen alles das in Vollzug setzen, womit sie bei Unterbrechung des diplomatischen Verkehrs gedroht hat. Den grie⸗ chischen Konsuln wird im ganzen türkischen Reiche das Erequatur ent zogen, die Küstenschifffahrt den griechischen Schiffern untersagt, die Einfahrt in die Dardanellen den griechischen Schiffen erschwert, den griechischen Kaufleuten ihre Magazine geschlossen werden 2c. Es wird auf diese Weise den in der Türkei lebenden Griechen nichts übrig bleiben, als wieder türkische Unterthanen zu werden.

Moldau und wallachei.

Bucharest, 26. April. Die hiesige Deutsche 3tg. enthält Folgendes: „Heute sind es drei Wochen seit dem unglücklichen Brande, und es gereicht uns zu nicht geringer Freude, bei dem großen Un⸗ glück, welches vorzugsweise die handel und gewerbtreibenden Klassen unserer Mitbürger betroffen hat, wiederholen zu können, was wir am 10ten d. M. in diesem Blatte sagten: daß bis jetzt kein einziges bucharester Haus seine Zahlungen eingestellt hat. Es ist dies in der That etwas Außergewöhnliches und kann nicht fehlen, den vortheil— haftesten Einfluß auf den Kredit unseres, Platzes zu haben. Dies ist eben so bewunderswürdig, wie es merkwürdig ist, daß von den zwan⸗ zig bis dreißigtausend Einwohnern, welche in einem Zeitraume von 98 Stunden obdachlos und ihrer ganzen Habe beraubt wurden, kein einziger nur eine Nacht im Freien und ohne Nahrung zugebracht hat. Es sind Alle augenblicklich versorgt worden, und es war nicht nöthig, wie dies wohl in anderen Städten nach großen Feuersbrünsten ge⸗ schehen ist, Zelte oder hölzerne Hütten zur Aufnahmeder Abgebrann—

ten aufzuschlagen.“

Die Auffindung des Steinsalzes in Pommern.

Der Mangel an Salz in dem östlichen Theile des preußischen Staates, von welchem vier Provinzen gar keins eigenthümlich besitzen und nur in einer, Pommern, ein kleiner Theil des eigenen Bedarfs mit schwerem Kosten⸗ Aufwand aus den beiden Salinen Kolberg und Greifswald aus einer schwachen Soole produzirt wird, machte es seit langer Zeit dem Stant im höchsten Grade wünschenswerth, in seiner Salz⸗Consumtion vom Auslande unabhängig zu werden, und dies um so mehr, als der größte Theil des Bedarfs in den Ostsee⸗ Provinzen und in Schlesten filr baares Geld ange⸗ kauft werden muß. Bohrversuche, an der äußersten Gränze Ober⸗Schlesiens gegen Wieliczka zu diesem Zwecke wiederholt angestellt, ergaben sich bis in die neueste Zeit als völlig fruchtlos. Es war deshalb nicht zu verwundern, daß in den vier der Ostsee-Ebene angehörenden Provinzen des Staats weitere Versuche bis jetzt gänzlich unterblieben, da alle Bedingungen hier zur Existenz von ien az rn zu fehlen schienen, die den Forscher im siidwestlichen Deutschland, in Thüringen und neuerlichst selbst in der Schweiz bei der Aufsuchungen von Steinsalzlagern nach dem ersten glücklichen Versuche bei Wimpfen im Jahre 1816 gewöhnlich leiteten. Höchst überraschend war es mir daher, obgleich ich selbst den natürlichen Verhältnissen der baltischen Ebene viele Aufmerksamkeit gewidmet hatte, vor 14 Tagen erst durch einen Freund, den Königl. Major a. D. Herrn von Röder, der sich im verflossenen Herbste einige Zeit bei Neu⸗Stettin aufgehalten hatte, zu—⸗ fällig von dem Auffinden eines angeblich bereits vor einem vollen Jahre durch den Streitzigsee bei Neu- Stettin ausgeworfenen Stückes Steinsalz Kenntniß zu erhalten. So wenig in der That diese Weise der Auffindung mit der bekannten Natur des Stein salzes im Einklang scheint, so beeilte ich mich doch sofort, in Betracht der außerordentlichen Wichtigkeit des Fundes in seinen wissenschaftlichen, namentlich aber in seinen staatswirthschaftlichen Fol⸗ gen für den Wohlstand der drei östlichen, an Naturschätzen so armen Pro— vinzen, Pommern, Preußen und Posen, und für die Staatskassen die Nich⸗ ligkeit des Fundes an Ort und Stelle festzustellen und die geognostischen Verhältnisse des Steinsalzes, so weit es nur immer möglich wäre, zu ermitteln, da bis dahin nichts in dieser Angelegenheit geschehen war. Ersteres ist mir nun nicht allein gelungen, sondern es hat sich auch in Folge meiner Unter suchung bei mir die sichere Ueberzeugung festgestellt, daß bei Neu-Stettin ein Steinsalzlager in den günstigsten Lokal- Verhältnissen vorhanden sein dürfte, das höchst wahrscheinlich auch an manchen anderen Punkten der . stser Ehenen, wo immer nur Salzquellen vorhanden sind, unter analogem Verhältniß sich wiederholt. Aber nur einem höchst günstigen Zufalle ist es zu danken, daß die erste Spur der wichtigen Entdeckung, die im Anfange allerdings für ein sehr zufälliges Ereigniß gelten konnte, nicht spurlos ver— schwand, und ich halte es deshalb nicht für überflüssig, selbst die Speziali täten des Fundes, als des ersten seiner Art in Norddeutschland, zu erhalten und mitzutheilen, weil ihre weitere Bekanntwerdung vielleicht Veranlassung zur Aufdeckung noch anderer interessanter Verhältnisse beiträgt. Im Früh linge, nämlich des verflossenen Jahres fand die Ehefrau des hart am Streitzigsee zu Neu-Stettin wohnenden Färbermeisters Hahn, nachdem das angeschwollene Wasser sich in seine gewöhnliche Gränzen zurückgezogen hatte, auf dem trockengelegten Uferrande ein kopfgroßes Stück des krystallklarsten, reinsten Steinsalzes, das ich nach den erhaltenen Bruchstücken nur mit den besten und reinsten wieliczkaer Steinsalz vergleichen kann. Für Alaun und für einen bedeutungslosen Fund gehalten, blieb das Stück Wochen lang auf einem Zaun liegen, bis ein anderer Färber Neu⸗-Stettins, Schiedel, seiner ansichtig wurde und, von dem ungewöhnlichen Anblick überrascht, in den Ausruf aushrach; Das ist ja Eis. (Dat is ja Is!) Schiedel erkannte das Stück sosort für Steinsalz, nahm es nach Hause und gab einen Theil davon seinen Pfer— den, die es mit Wohlgefallen allmälig verzehrten, einen anderen, als eine neue, bis dahin bei Stettin völlig unbekannte Erscheinung, an den Gast— hofsbesitzer Heyer, bei welchem Herr von Röder den Fund kennen lernte. So unwahrscheinlich nun auch von Hause aus die Ver— muthung war, daß das von der Frau Hahn zuerst gesehene Stück durch ein zufälliges Verlieren an seine Fundstelle gelangt sei, da in ganz Hinter⸗ pommern nirgends Steinsalz zu wirthschaftlichen oder anderen Zwecken in Gebrauch kommt, so erachtete ich es doch für nöthig, keine Nachforschung über die weiteren und namentlich über die ursprünglichen Verhältnisse des Minerals zu unterlassen. Dies gelang mir insofern, daß ich zuvörderst von dem abermaligen Auffinden im vergangenen Herbste eines zweiten Stückes Kenntniß erhielt, das an demselben Rande des Sees, 200 Schritte etwa von dem ersteren, ebenfalls in der Nähe des Land armenhauses, durch den schon genannten Färber Schiedel gefunden worden war. Ich sah dasselbe im Besitze des Königlichen Post meister, Major von Grabow, dem es der Finder mitgetheilt hatte. Auch dieses war von der ausgezeichnetsten Reinheit und noch von etwa Taubenei Größe, nachdem mehrere Splitter davon abgetrennt und durch den ge schickten und aufmerksamen Apotheker Fischer zu einer chemischen Prüfung verwandt worden waren, wobei sich dieselben als fast reines und Magnesia enthaltendes Steinsalz ergeben hatten. Ein drittes Vorkommen von Stein⸗ Salz wurde mir durch den Maurermeister Brandt, unter Bestätigung meh⸗ rerer zuverlässiger und gebildeter Bewohner Neu-Stettins, bekannt, nach deren übereinstimmenden Angaben die Arbeiter des Ersteren beim Kiesgra⸗ ben für den neuen Chausseebau 7 3 Stück Steinsalz von Haselnußgröße am Nordende der Stadt, 6 zwischen dem Landwehr-Zeughause und dem See aufgefunden hatten. Diese Thatsache war in Neu⸗-Stettin so bekannt, daß mehrere Bewohner der Stadt mich nach der Lokalität der dritten Fundstelle begleiteten und noch auf dem Chaussee-Kieshaufen in meiner Gegenwart nach Steinsalz⸗ Fragmenten suchten, leider aber dergleichen nicht fanden. Auf der entgegengesetzten weslichen Seite des See's hatte Brandt bei einem 15 Fuß tiefen Bohrversuche hart am Rande Thon gefunden, der später, in Gruben für den Chaussee Bau gewonnen, bei einer damit bereits angestellten chemi schen Untersuchung ebenfalls einen deutlichen Salzgehalt ergeben hatte.

Indem es also nach diesen Thatsachen außer Zweifel schien, daß der erste Salzfund kein zufälliger war, sondern die Annahme der Existenz eines großen Steinsalz- Lagers zunächst dem Boden des See's vollkommen zu rechtfertigen schien, von wo aus Stücke durch das Seewasser periodisch los— gerissen werden, aber nur unter den günstigsten Umständen ungeschmolzen an die Oberfläche gelangen, blieb es noch wünschenswerth, die Existenz von Salzpflanzen am Rande des See's und den etwaigen Salzgehalt des See wassers selbst zu ermitteln. Ersteres gelang mir nicht, weil die beiden von mir darüber befragten Lehrer der Naturgeschichte am Gomnasium darauf bisher nicht geachtet hatten, Herr Fischer erst seit dem Beginn dieses Jah res Neu-Stettin bewohnt und mir selbst die frühe Jahreszeit es unmöglich machte, die Pflanzen aufzufinden. Das Seewasser aber habe ich mit Herrn Fischer von 2 Stellen aus der Mitte und vom westlichen Rande untersucht. So wenig positive Nesultate letztere Untersuchung nun bei der bedeutenden Masse des Seewassers zu versprechen schien, besonders da noch vor 14 Ta— gen das Niveau desselben durch das spezifisch leichtere Schnee- und Regen wasser um 4 5 Fuß Höhe vermehrt war, so ergab sich doch bei unserer Untersuchung in dem Wasser der Westseite ein sehr starker Niederschlag von

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Chlorsalzen, die, nach weiteren Prüfungen, nicht von Kalk und Eisen, sondern nur von Natron herrühren konnten; ein geringerer in dem Wasser der Mitte des Sees. Der Rückstand von abgedampftem Seewasser lieferte endlich mit Alkohol übergossen und angezündet durch die gelbe Flamme einen ferneren Beweis der Anwesenheit von Kochsalz, der auch daraus gefolgert werden könnte, daß das Vich schon von weitem bei Witterung des Sees mit Freude demselben zueilt. 66

Dies sind die Thatsachen, welche ich für die Existenz eines ausgedehn— ten Steinsalz- Lagers in dem durch mehrere größere Seen ausgezeichneten Becken von Neu- Stettin auffand. Unzweifelhaft wird es nicht an weiteren Aufklärungen über diesen Gegenstand fehlen, wenn einmal die Aufmerksam— keit darauf gelenkt sein wird. Bisher aber war in der Umgegend Neu— Stettins nicht die mindeste Spur eines Salzvorkommnisses gefunden wor⸗ den, und selbst eine Salzquelle kannte man dort bis jetzt nicht. Ob dies immer der Fall war, bezweifle ich, da schon die Generalstabs-Karte süd= östlich von Neu-Stettin den Ort Soltnitz hat, dessen halb deutsche, halb slavische Bildung auf ein Salz-Vorkommen hinweist. Leider wurde ich auf den Namen zu spät aufmerksam gemacht, um an Ort und Stelle nach den Gründen seiner Herleitung Nachforschungen anzustellen.

Es ist nicht zu bezweifeln, daß die angegebenen Indizien den Staat oder mit seiner Bewilligung den Unternehmungsgeist von Privaten bald genug anregen werden, den von der Natur niedergelegten Schatz nutzbar zu niachen und daß derselbe von wichtigem Einflusse auf die Kultur des betreffenden Theils von Hinter⸗Pommern und West-Preußen werden dürfte. Hierzu wird auch die ungemein günstige Lokalität Neu-Stettins wesentlich beitragen, da dessen auf der Wasserscheide des hinterpommerschen Hochlands gelegenen Seen ihr Wasser von der einen Seite gegen Norden durch die Persante unmittelbar der Ostsee, von der anderen gegen Süden durch die Kueddow und Netze nur mittelbar der Ostsee zuführen und so leicht eine direkte Kanalverbindung zwischen der Netzegegend und der Ostsee in Aussicht stellen, die schon zu Friedrich's II. Zeiten vorgeschlagen war. Ge— lingt aber die Auffindung des Steinsalzes, so gewönne der Staat dadurch den großen Vortheil, daß 3 Provinzen direkt mit einheimischem Salze ver— sorgt werden könnten.

Dr. Gumprecht.

wissenschaftliche und Kunst - Nachrichten. VI at in Ce M ο L

im Saale des Herrn Th. Stöcker.

(Den 16. Mai.)

Der Quartett Verein des Herrn A. Birnbach gab seine Schluß⸗Ver⸗ sammlung am verwichenen Sonntag. Die Anerkennung, welche ihm stets bei seinen rühmlichen Bestrebungen von Seiten eines ausgewählten einge ladenen Hörerkreises zu Theil wurde, fehlte auch diesmal nicht und sprach sich, wenn auch nicht in der rauschenden Weise eines größeren Konzert-Pu blikums, doch vielleicht noch vielsagender unzweideutig in jenem lei⸗ sen Beifallsgemurmel aus, das, durch die treffliche Ausführung Havdn scher, Mozaärtscher und Beethovenscher Meisterwerke hervorgerufen, fast nach jedem Satze ertönte. Ein Quartett von Haydn in G-dur, von den Herren Birnbach, Gebr. Espenhahn und Schulz vorgetragen, eröffnete die Matinée. Die Spieler lösten die Aufgabe sowohl in Betreff der Auffassung als der Ensembles so zufriedenstellend, daß die Kritik in den Beifall des Auditoriums einzustimmen vollkommen berechtigt erscheint, wie denn überhaupt den Leistungen des Vereins seitens der letzteren bereits zu wiederholten Malen einstimmige Anerkennung gezollt worden ist. Das schöne B-dur Trio von Beethoven(mit den herrlichen Variationen) für Pigno, Kla— rinette und Violoncelle, von denderren Gährich, GareisundEspenhahn!l. ausgeführt, folgte und erregte nicht minder durch den gediegenen Inhalt als durch den entsprechenden Vortrag der genannten Künstler das allseitigste Interesse. Das große Es-dur-Quintett für Streich-Instrumente von Mozart beschloß würdig die genußreiche Morgen- Unterhaltung. Wir sehen der Fortsetzung dieser Matinen im nächsten Winter mit Vergnügen entgegen und wünschen nur, daß der Verein seine Tendenz, neben den Werken der Klassizität auch die der Neuzeit zu beachten, im Interesse der lebenden Künstler, nicht aus dem Auge verlieren möge! 2.

Gil en b dehswinn. Nic derschlesisch - Märkische Hisenbahn. Die Frequenz aul der Nie derschlesisch-Märkischen Eisenhalin betrug in der Woche vom 2. bis 8. Mai 1847 9414 Personen und 2 318 Rihlr. 4 Pf. Gesammt- Einnahme für Personen-, Güter- und Vieh Transport ete., vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die Rontrolle.

Handels- und Zörsen-Nachrichten. Berlin, 17. Mai 1847.

Inlin dische Fonds- Hfandhris/s-— Nommundl— Papiere und h æêlcl - Conse.

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at. Brief. geld. Gem. zs. Bries. Geld. Gem. kur- u. Nm. Pfdhr.

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Seeh. Präm. Sch. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Ohl. Westpr. Pfandbr.

(Gi rossh. Posen do.

do. Lt. B. gar. do. 3

2

Friedrichsd'or.

——

Augustd' ur. do. do. 3) Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

Disconto.

C C , d , Ce e, K

. Gold al marce. ö

2

Ke Fonds.

Foln. neue dr. 1 do. Part. 500 1. 4 do. do. 3060 FI. IIamb. Feuer- Cas. 3 . do. Staats-Pr. Anl. IIollnd. 2 dint. 27 do. do. Cert. I. A. 5 kKurh. Pr. O. 40 Th. do. do. L. B. 20061. Sardin. de. 36 Fr. Pol. a. Pf br. u. C. Neue Bad. dos 5 FI.

Russ. IIamb. Cert. 5 do. bei llope 3.4 8. 5 do. do. 1. Anl. 4 ö do. Stieglitz 2. A4 92 do. v. Rothsch. LJ. 5

lo. Poln. Schatz. .

Fisenbain - 40 ver ö

Volleing.

Amst. Rott. Aruh. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. IIamb. do. Prior. 975 a2 3 bz. do. Prior. 4

Rerl. Stett., 4 108 B. 1077 6. Thũrinter. 935 6.

Bonn-Cöln. Wlhb. (C. O.) 87 * bæ.

Bresl. Freib. Tarsk. Selo.

do. Prior. Hmmm . , Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. 76 B. Düss. Elbert. 106 6.

do. Prior.

92 6. Rhein. Stm. ß bꝛ. a. B. do. Prior.

do. v. St. gar. 3 90 6.

Sachs. Rayr. 87 kz

Sag. Glo.

109 bhæ.

108 B. 1077 6.

Quitt. Bogen.

2 4 Ih 9h

Aach. Mastr. 20 82 G.

Berg. Mr. 50 SI. 6.

Berl. Anh. B. 45 100 ba. u. 6. Bexh. Lud. 70

Brieg Neiss. 55

Chem. Risa. S0 59 kz.

Cölu- Mind. S0 91 a 914 bæ. do. Thür. V. 20

PDresd. Görl. 90 99

L5b. Zittau. 70

Magd. Witt. 20 Mecklenb. 60 Nordb. F. W. 60 Rb. St. Pr. 70 Starg. Pos. 30 St. Vor. 90 S814 6

ne.

Gloggnitæ. HImb. Ber. kiel Alt. 107 6. Lp. Dresd. Magd. Halb. 4 113 6. Magd. Leipæ. de. Prior. RN. Schl. MR. S6 6. do. Prior. 92 6. do. Prior. 1017 hz. Nrdb. I. Fd. O. Schl. Lt. A4 104 B. do. prior. do. Lt. B. 4 972 kB Pts. Medh. 4 895 B. do. Pr. A. B. 4 913 bæ. do. do. 5 ] 1015 . (Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Börse günstig gestimmt und Course steigend. Getraide-Bericht. Am licutigen Markt waren die Preise wie soltzt: Roggen loco 102 - 105 Rthlr. Liclerung bis 20. Mai 103 105 Rthlr. . . pr. Mai Juni 100 Rihlr. Bs. pr. Juni / (Juli 97 Rililr. ba. pr. Juli/August 88 Rihlr. b. u. Bi Gerste loco 76 - 78 KRihlr. Hafer loch nach Cualität 46 48 Rihilr. küböl lach 10559 Rthlr. = Ilerhist 11 Rihlr. Kanal- Listen: Den kFinow- Kanal passirten am 15.16. Mai: 320 VWopl⸗ Weizen, 906 VWlopl. loggen, 822 VWopl. Haser, 78 W 3pl. Gerste, 50 VWsyl. RkRrbhsen, 1200 Gir. Mehl, 360 Cir. hran. 1, Getraide- Geschäft ging es heute, des Stichtags wegen, ruhig zu; auf Lieserunz nichts gemacht, und Preise wie zuletzt notirt, aber

1nalt. Answärtigse Börsen. P rank furt a. M., 14. Mai. 5960 Met. 1074 G. 1914. 1912 Bayr. Bank- Actien 663 Br. Hope 87 . G. Stiegl. 87* G. Int. 583 58. olu 300 EFI. 96E. 953. d0. soo EI. S0 L. 80.

Bank-Actien p ult.

Rank Actien 1590 Br. Engl. Russ. 1063. ö.

190 d0. 9717. 395 do. 693. Bank- Nordb. 168. Gloggn. 123.

I amb urg, 15. Mai-

Wien, 15. Mai. 496 Met. 1096 55. Actien 1591. Anl. de 1834 154. de 1839 1I8.

Mleteorologische Beobachtungen.

1847. 16. Mai.

Abends / 6 Uhr.

Nach einnialiger Beobachtung.

Morgens NHKachmittass 6 1Inele, wr. 336. 36” Par 33 191“ Par. 334 12“ Har. GQuellwärme 7, 47 R. 11,K5? R. 19,657 R. 13292 R Flusswärme 14 82 R. 7885 R 1067 I. , . 14,97 R. 42 pCt. 81 pCt. Aus ddnstuns C6, 0og“ Rb. Wetter. ...... malbheiter. halbheiter, Regen. Riedersehlas O, 2 Rh. Wind. ...... Sw. Sw. 8 w. Warmen eebsel I9. 9 Sw. C 102* 90“ R... 7I pC. Sw.

Lust druck

Lustwärme ...

—— 10,0 R.

Thaupunlkt.... 86 pCt.

Dunstsättigung.

Wolkenzug .. LTagesmittel : Z35 13 * Par... 118.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 18. Mai. Im Opernhause. 60ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Ouvertüre und Scenen aus der Oper: Der Freischütz. Dlle. Oswald: Agathe, als Gastrolle. Hierauf: Esmeralda. An⸗ fang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗-Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 58ste französische Abonnements⸗Vorstellung. Les Demoiselles de Saint-CGyr. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, 19. Mai. Im Schauspielhause. S2ste Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil., von G. Freytag.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Eppedition.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober -Hofbuchdru clerei.