Frankreich. aris, 21. Mai. Während der Abwesenheit des Marquis
von Normanby von seinem hiesigen Posten fungirt Lord William
Herve als britischer Gesandter am Tullerieenhofe. J
Die 33 soll 9 Nachricht erhalten haben, daß 1 sche Flotte unter den Befehlen des Kapudan-Pascha am 88 die Dardanellen verlassen und ihren Weg nach dem e, . ** men sollte. In Folge dessen, heißt es, seien an den Pig. . Joinville Instructionen abgegangen, . und. . *. nis und Griechenland zu kreuzen. Der Cou — rechischen will wissen, daß diejenigen Mächte, welche 2 e — Differenz auf der Seite der Pforte ständen, eine Note an. Sache
i Franfreiche in dieser Sag gerichtet hätten, worin si das Benehmen chenland in eine ihm offen angriffen und dasselbe , Griech verderbliche Bahn hineingedrängt zu . baß der franzosische Ge⸗
Man meldet aus Konstantinope! rden an alle sran⸗= sandte, Herr von Bourgueney, ein ö 6 ,
zösischen Konsuln in der Türkei hat 2 ,, angewiesen werden, alle griechischen Un * cn 1 Reclamationen für gegründet halten n n neulich dem Könige vor⸗
Als der e f . Frankreich wisse die zu ehren, gestellt wurde, sa re ri , g, re ne, gezeigt hätten, und
eee ee . 2 geen streben, durch Eifer und Ergebenheit für . sang, ache sich die hohe Vertrauensstellung, die er wün—
. . Dem Grafen von Paris vorgestellt, sprach Abu 9 biesem „Wenn Sie nach Algerien kommen, so hoffe ich, daß Sie mir erlauben werden, wieder vor Ihnen zu erscheinen; und wenn der Himmel Sie noch höher als jetzt gestellt haben wird, so vergessen Sie nicht, daß ich als Freund zu den Franzosen gekom- ien bin.“
ö Man hat Nachrichten aus Algier bis zum 15ten d. Marschall Bugeaud hatte am 13ten fünf Stunden östlich von Bardi⸗Haniza seint Vereinigung mit den anderen Kolonnen bewerkstelligt und drang nun vorwärts. General Renauld hat im Süden Bu- Semgum un terworfen. ö
Der aus Ham entlassene General Montholon hat sich nach Nord ⸗ Amerika unge ift.
Der Prozeß Cubicres soll zu immer größeren Enthüllungen füh⸗ ren und sehr bedeutende Personen kompromittiren; man glaubt, daß außer dem Generale noch Mehrere als Angeklagte siguriren werden.
Die Deputirten Tammer wird von der Presse in eine Majori⸗ tät von 300 aller Nüancen und eben eine solche Minorität von 159 eingetheilt; die Majorität zerfalle wieder in 50 progressive Konser— vative und 50 entschieden stabile, außerdem in 200 Ministerielle.
Der vor kurzem verstorbene Marquis von Aligre, einer der reich— sten Grundbesitzer, hat durch sein Testament alle seine Verwandten auf den bloßen Pflichttheil beschränkt, dagegen aber der jungen Sän⸗= gerin Falcon, die 1840 plötzlich ihre Stimme verlor, 50,00 Fr. baar, eine jährliche Rente von 5000 Fr. und das ihm gehörige Haus, in dem sie zur Miethe wohnte, vermacht. Mehrere Millionen hat er zu Schenkungen an Privatpersonen oder an wohlthätige Anstalten verwendet, während er bei seinen Lebzeiten für geizig galt. Für das Hospital zu Bourbon-Lancy hat er ein Legat von T2 Millionen aus— gesezt und dazu noch 100,960 Fr. für Errichtung einer Kapelle bei demselben, worin seine und seiner Gattin sterbliche Ueberreste bestattet werden sollen. Seinem Intendanten vermachte er nichts, mit der Bemerkung im Testamente, derselbe werde schon ohnehin für sich ge⸗ sorgt haben; ein alter Bedienter, der trotz seiner langen Dienste nie mehr als einen Jahreslohn von 400 Fr. erhielt, ward dagegen mit einer jährlichen Rente von 6000 Fr. bedacht.
* Budgets Kommission hat am Freitag sowohl über die außerordentlichen öffentlichen Arbeiten wie lber die Hülfsquellen des Schatzes, die dazu verwendet werden können, die Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten und Finanzen, den Unterstaats Secretair Legrand und den Direktor der Rechnungs-Kammer, Rodier, gehört. Der neue Minister der öffentlichen Arbeiten hat erklärt, daß er, obgleich ungern und die Kommissionen auf das Ungeeignete ihres Beschlusses . machend, in eine ansehnliche Reduction der für außeror— dentliche öffentliche Arbeiten beanspruchten Gelder willige. Die Re— duction würde die großen Eisenbahnlinien, die Seehäfen, Leucht- thürme, die neuen Kanalbauten und Fluß verbesserungen treffen. Die Kommission hat über diese wichtige Frage noch keinen Beschluß ge⸗ faßt. Sie wird nächstens einen neuen Entwurf berathen, wie die Reduction auf die Eisenbahnlinien zu vertheilen sei, der dann dem Minister der öffentlichen Arbeiten vorgelegt werden foll.
Der Cassationshof hat ein Urtheil des Kriegsgerichts zu Oran lassirt, welches den Lieutenant Marin zum Tode verurtheilte, weil er 6 am 28. September 1845 Abd el Kader ergab, nachdem er als Chef einer Abtheilung von 200 Mann in offenem Felde und ohne Kampf die Waffen niedergelegt hatte. Als Grund der Cassation gab der General⸗Prokurator Dupin an, daß das Gesetz, worauf das Nriegsgericht gefußt habe, nicht mehr gültig sei, und daß kein Gesetz sich vorfinde, welches auf den ian len ha angewendet werden könne. Der Cassationshof hat die Freilassung des Lieutenant Marin befoh⸗ len, der die Kompetenz des Kriegsgerichts bestritten und jede Verthei⸗ digung e , hatte. .
er General⸗Post⸗Direktor Conte soll um Pensionirung nachge⸗ sucht haben. Wie es nun heißt, wird der Moniteur in einer seiner nächsten Nummern die Ernennung des Herrn Dejean, des von Herrn Duchatel begünstigten Kandidaten, zum Rachfolger des Herrn Conte melden. .
Der Königliche Prokurator hat sich, in Folge der Oeffentlichkeit, welche dem Spiel Vorfall von Chantilly gegeben worden, dazu ent⸗ schlossen, ein Vorladungs- Mandat gegen Herrn Gudin, Er -Srdon⸗ nanz · Offizier des Königs, zu erlassen. Es hat jedoch dieses Mandat nicht vollzogen werden können, da Herr Gudin, der nach Amerika 2 ereist ist, sich außerhalb des Bereiches der richterlichen Behörde
esindet. ̃ Man glaubt, General Narvaez 56. 1 lange auf dem Po⸗ en eines spanischen Botschafters in Paris blei en, sondern bald als Prãäsident * 2 spanischen Ministeriums treten.
Die Nachrichten von den Getraidemärkten in den Departements lauten fortwährend günstig. In der Getraidehalle von Paris haben die Preise abermals zu sinken angefangen.
; R der Un ion monagrchlque würde eine weitere Modisica— tion des Kabinets durch den Austritt des Unterrichts Ministers, Herrn von Salvandv, bevorstehen.
Es * wieder mehr als je von einem Anlehen die Rede, und 6 daß dasselbe, im Betrag von mindestens 30 Millionen, bei der ö
mdlung über das Budget solle in Anspruch genommen
baer Ws Reise lreich ist, den letzten Na nichten ꝛ ,, ., hoben. 2. Don Enrique, welcher in Marseille mit 'ckommen war, ist von dort nach Baronne 2 . , dam me. ist den Jnsfeuctiant- Nicht: St. Titer 2
S8 Unͤtersuchung übertragen worden. Unter den Verhafteten 13 sich ein . 44 Maler, ein Mechaniker, die . sind Schneider, n, . und — * Einer der Verhafteten ist der aus frühe⸗ ren politischen Proze bekannte Considère. Es sind bereits eine eugen vernommen. bun . 18 Ve am * . . Eine voin zember dahirke, jeht vert ffentlichfe Königliche Verordnung hat dem Marine= und Kolonialminister einen Kredit von 161.0900 Fr. für 1847 zur LoCfaufung der Sklaven im Besitze der Bewohner der Insel Mayotte bei Madagaskar eröffnet. Die Be⸗ freiten haben jedoch fünf Jahre für die Regierung zu arbeiten. Die Presse erzäbit, daß eine Versammlung von Erz⸗Konser⸗ vatiden, die mit der Vertheidigung ihrer Sache im Journal des Débats nicht mehr zufrieden seien, bei Herrn Frangois Delessert gehalten worden, um ein neues Blatt zum Ersatz der Epoque zu gründen, wozu sie die Fonds aufbringen wollten. Dieses neue Jour⸗ nal soll die Eharte von 1836 genannt und von den Herren Le— chevalier und Granier de Cassagnac im Geiste des früheren Globe redigirt werden.
In Lille hat am 19. Mai die Verhandlung gegen die wegen der, dortigen Tumulte Angeklagten begonnen, und mehrere Verur⸗ theilungen haben schon staltgeflnden. Gegen einen Mann, der eine schwarze Fabne im Haufen getragen hattes, ist auf fünf Jahre Ge— fängniß erkannt worden.
„ Paris, 24. Mai. Für die heutige Sitzung der Depu— tirten-⸗Kammer war die Verhandlung des Antrags Glais⸗Bizoins in Betreff der Einführung einer einförmigen Taxe für die durch die französische Post beförderten Briefe ohne Unterschied der Strecke, welche dieselben im Inlande zu durchlaufen haben, und nach dem ein= fachen Gewichte, an der Tages Ordnung. Die Frage erweckt mit Recht das allgemeinste Interesse im Lande, da alle Welt mehr oder weniger dabei betheiligt, ist und andererseits nicht geleugnet werden kann, daß Frankreich in liesr Beziehung noch hinter den 2. europãi⸗ schen Staaten zurückgeblieben ist. In der That ist das Brie fporto in Frank⸗ reich wohl das theuerste, das man jetzt noch trifft, und während England, Preußen, Belgien, Spanien, Sardinien und Oesterreich bereits namhafte Erleichterungen und also Verbesserungen in dieser Beziehung haben eintreten lassen, bestehen in Frankreich noch immer die hohen Taxen des Tarifs von 1827 fort. Es ist daher natürlich, daß die Debatte über diesen Punkt mit mehr als gewöhnlicher Aufmerksamkeit ver⸗ folgt wird. Am Anfange der Sitzung wurde der Kammer durch den Präsidenten der Tod des Herrn Ganneron angezeigt. Herr Ganne⸗ ron war seit 18390 ununterbrochen Deputirter des vierten Arrondisse⸗ ments von Paris gewesen, auch Oberst der zweiten 2 der pari⸗ ser Nationalgarde. Er wurde als einer der ergeben en Anhänger der jetzt den französischen Thron einnehmenden Dynastie und der 1830 gegründeten Ordnung der Dinge betrachtet. Er stand in dem Rufe eines sehr loyalen und auch in Geschäftssachen sehr tüchtigen Mannes. Es wurde nun zur Tagesordnung geschritten.
Herr von Renneville besteigt die Tribüne, um gegen den Antrag des Herrn Glais-Bizoin zu sprechen. Er vewwirft das Prinzip des An⸗ trags und schlägt vor, an dessen Stelle den progressiven Tarif für die Taxen und Entfernungen zu setzen, der in Folgendem bestände: 1) für einfache Briefe, die auf Strecken von 1 bis 40 Kilometer einschließlich laufen, 15 Cts.; 2 für einfache Briefe, die 41 bis 169 Kilomeler durchlaufen, 25 Cts. 3) für einfache Briefe auf 151 bis 400 Kilometer 40 Ets.; ) für ein⸗ fache Briefe auf 401 Kilometer und darüber 50 Ets. Der Redner ent⸗ wickelt und motivirt sein Amendement. Er verlangt, daß einfache Briefe von Unteroffizieren und Soldaten der Land- und Seemacht, die im altiven
un
Dienst unter der Fahne oder bei den Flaggen stehen, auf 10 Cts,, ohne Un⸗ terschied der Entfernung, festgesetzt werd. Nach diesem Spysteme stände es frei, die Briefe frei zu machen oder nicht. Herr von Fallo ux äußert sein Befremden darüber, daß man 1847 noch den Ideen von 1827 näher stehe, als denen, welche die im Auslande gemachten Erfahrungen an⸗ empfehlen. Er bekämpft das Spstem der Zonen und ist der Ansicht, daß die einförmige Brieftaxe das einzige System sei, an das man sich heutzu⸗ tage anschließen könne. Das Uebermaß des gegenwärtigen Tarifs sei die Urfache eines fortwährenden Briefschmuggels. Es habe noch andere Uebel- stände. Im Departement der Somme empfing eine arme Frau einen Brief aus Blidah in Afrika, wo ihr Sohn sich befand; aber da sie die Summe des Porto's, 4 Fr. 90 Ets,, nicht bezahlen konnte, wurde ihr auch der Brief ihres Sohnes nicht ausgehändigt. Sie arbeitet drei Monate hindurch un⸗
ablässig, um das nöthige Geld für Auslösung des Briefes ihres Kindes zu
ersparen. Nach Verlauf dieser Zeit ethält sie den Brief. Ihr Sohn schrieb ihr, er sei sehr krank, und wenn sie ihm gewisse Papiere schicken könne, so würde er einen Urlaub erlangen können, üm seiner Wiederherstellung willen nach Frankreich zu gehen. Sie läuft sogleich nach diesen Papieren, in- zwischen aber erhält sie eine Zuschrift aus dem Spital von Blidah, die ihr den Tod ihres Sohnes ankündet. Wäre die Brieftare nicht so übermäßig hoch gewesen, so hätte die arme Frau vielleicht ihren Sohn wiedersehen kön- nen, und er wäre ihr erhalten geblieben. Heir Muret de Bort: Er finde vollkommen Gefallen an der Initiative der Kammer in politischen Din= gen, nicht so sehr aber, wenn es sich um Finanzfragen handle. Er will nicht für den Antrag stimmen. Wurde die Kammer heute die Postre form annehmen, so würde seiner Ueberzeugung nach morgen die Herabsetzung der Salzauflage und übermorgen die Abschaffung der Stempelauflage gefordert werden. Die Regierung könne sich nicht in eine Bahn einlassen, welche die Finanzen desorganisiren und Frankreichs materiellen und moralischen Ein fluß schwächen würde. Von allen Seiten kommen Vorschläge zur Erhöhung der Ausgaben, und zu gleicher Zeit strebe man mit aller Kraft nach Verminderung der Einnahmequellen, man vernachlässige eine wesentliche n. die der transatlantischen Paketböte. Heir Du cos erhebt Einspru gegen diese leßtere Behauptung. Die Kommission der Paketböte wolle die Srganisa⸗ tion dieses Dienstes, sei aber nicht im Einklang über einen Punkt mit dem Finanz⸗Minister. Sie wolle im Gegentheil den Paketböten größere Aus⸗ dehnung geben als der Minister. Herr Du m on, Minister den i,. bestätigt, daß es in der That um eine Ausgabe von 5 Millionen si handle, welche die Kommission dem Post⸗Budgei mehr geben wolle, als er. Herr Muret de Bort findet in der Bemerkung des 1 die Bestätigung seiner eigenen Angaben. Einerseits verlang man eine 5 setzung der Brieftare, also verminderte Einnahme; diese Vermiderung oönne man nicht unter 23 Millionen anschlagen. Andererseits wolle man 5 Millionen Ausgaben mehr machen. Auf solche Weise werde man nie zur Gleichstellung der Ausgaben mit den Einnahmen im Budget gelangen. Vor der öffentlichen Sitzung war die Kammer in den üreaus versammelt. Die Kommission für Prüfung des Antrags in Betre der Einfürung einer Hundesteuer hat sich für Annahme desselben mit einigen Modificationen ausgesprochen. Die Kommission zur Prüfung des Gesetz⸗ Entwurfs über den höheren Unterricht hat mehrere Siz⸗ zungen hindurch sich mit der Frage der sogenannten kleinen Semina—
rien beschäftigt, aber noch keinen Beschluß darüber gefaßt.
Großbritanien und Irland.
London, 22. Mai. Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Kenstantin von Rußland ist heute Morgen in Woolwich auf dem Black Eagle. von Rotterdam kommen?, eingetroffen und sofort nach der Hauptstadt abgegangen, wo er in Miwarts Hotel abgestiegen ist.
Der Times wird aus Dublin geschrieben, daß die Nach-= richt von der Amtsannahme des nenen Lord lters, Grafen Cla⸗
sei, daß die Regierung keinen Mann hätte wählen können, der besser,
als er, geeignet sei, die schwierigen
Geschick. Mäßigung und zugleich mit
Menge Personen als Die bis jetzt 8 . . die , 6 ] ö sfifchet Jirbim zu eissen offen mn Mfiifstanbe (wie d ö 61 en B e gh
rendon, dort allgemeine Zufriedenheit erregt habe, da man überzeugt
ichten dieser Stellung mit igkeit zu erfüllen. Viel
wer Herrn Labouchere als Serretair für Irland er etzen werde; von den Kandidaten, bie man bis jetzt nenne, flöße keiner sonderliches Vertrauen ein. Die sogenannte irländische Partei soll neu organisirt hf hr Comité hat in einer erg rig, Versammlung be⸗ s n, seitie Statuten abzuändern, um den Kreis seiner rg sann! leit uszübehnen, Auch will es sich einen Namen geben, der scinen Zweck, ohne Parteirücksichten über die Interessen und die Wohlfahrt Irlande zu wachen, deutlicher aussprechen soll, Das Eomite esteht aus Männern aller Farben, aus Orangisten, Blauen, Grünen, Alt= und Jungirländern.
. Heute von den Civil-Behörden in den neulich unruhigen Be⸗ zirken von Cornwall, Somerset und Devon eingelaufene Berichte melden, wie der Globe schreibt, daß die Ruhe durch umsichtige und ere i, Anwendung der Civilgewalt aufrecht erhalten wurde. Der hohe Lebensmittelpreis scheint unter dem Landvolke die einzige Ur⸗ sache der , zu sein. Der jetzt 1 Sh. für das vier⸗
werde nun für die Führung der irländischen ö davon abhängen,
pfündige Brod betragende Preis wird bei einem Wochenlohn von durchschnittlich höchstens 8 Sh. sehr hart empfunden.
Der Marquis von Normanby ist gestern Abend von Paris hier angekemmen und hatte heute Morgen eine lange Konferenz mit Lord J. Russell.
Die portugiesische Regierung soll unter gewissen Bedingungen geneigt sein, den dritten Theil der Anleihen Dom Miguel's an;uer= ennen. Die Times bringt heute eine Bekanntmachung des mexikani⸗ schen Gesandten Mora zur Benachrichtigung des Handelsstandes, daß alle vom mexikanischen Tarif prohibirten Waaren, welche in den von den Amerikanern okkupirten Häfen eingeführt werden, von den mexi⸗ kanischen Behörden mit Beschlag belegt werden würden, und daß alle solche Einfuhren den mexifanischen ou später nachzuzahlen hätten. Diese Anzeige wird den englischen Handel wenig kümmern, da die Mexikaner so bald nicht in den Besitz dieser Din gelangen werden und bis dahin die Importeure sich wohl gesichert haben werden.
X Lon don, 22. Mai. Wie ich sehe, hat die Augsburger Allgemeine Zeitung sich veranlaßt gefühlt, zwei und ene halbe Spalte eines ihrer neuesten Blätter zu Angriffen gegen Ihren lon⸗ doner Korrespondenten herzugeben, weil er verfucht hat, Ihre Leser mit den Ansichten bekannt zu machen, die man in diesem Lande über den gegenwärtigen Zustand Griechenlands hegt. Ich bin nicht so ehrgeizig, nach den Ehren eines Kampfes zu streben, in welchem ich mit weit mehr Leidenschaft als Ueberlegung angegriffen werde, und wo die Wucht des Geschosses in so schlechtem Verhältniß steht zu der Gewalt, mit welcher es gegen mich geschleudert wird. Auch denke ich nicht daran, von dieser Entfernung aus die Politik irgend eines deutschen Hofes gegen Griechenland zu kritisiren. Ich habe es lediglich mit den Ansichten zu thun, die man hier in uuserem Lande über Griechrnland hegt, und ich glaube, Sie thun der gemeinsamen Sache einen Dienst, wenn Sie versuchen, einige der Irrthümer zu beseitigen, welche absichtlich im Auslande über diesen Gegenstand ge⸗ nährt werden. ; w.
Erlauben Sie mir ein Beispiel anzuführen, welche Kunstgriffe zu diesem Zwecke angewandt werden. Die Augsburger Zeitung hat neulich einen anderen Artikel gebracht, der eine ausgearbeitete Lobrede auf einen Herrn, Namens Masson, enthielt, und in welchem der Charakter Sir Edmund Lyons' leidenschaftlich angegriffen wird. Dies geschah, um zu zeigen, daß selbst die englische Presse die Fehler und Irrthümer dieses Gesandten zugiebt und daß sein Verfahren un⸗ verantwortlich sei. Zwei ÜUmstände mögen diese geistreiche Combination aufklären. Herr Masson ist ein Mann, von dem bekannt ist, daß er in den Diensten der griechischen Regierung war und vielleicht noch ist. Diese Briefe aber, von denen so viel Aufhebens gemacht worden ist, waren in einem ganz unbedeutenden schottischen Journal eischienen, wahrlich nicht, wie man leicht glauben kann, um die öffentliche Mei⸗ nung in den Hochlanden aufzuklären. Sie blieben von der londoner Presse ganz unbeachtet, und es war offenbar der All gem. Ztg. vorbehalten, sie als einen Beweis sür die öffentliche Meinung in England zur Kenntniß Europa's zu bringen, während doch die Allg. Ztg. sehr gut wissen konnte, aus welcher Quelle sie ge flossen waren.
Ich werde es England überlassen, sich gegen die Anklage einer eifersüchtigen Furcht vor der griechischen Marine zu rechtfertigen. Es ist nichté Neues, daß die griechischen Matrosen die besten im Mittelländischen Meere sind, und da es unter ihnen wieder keine besseren giebt, als die auf den Jonischen Inseln, so wird England wohl etwas davon wissen. Aber was die 30,0090 Matrosen benrifft, welche so freigebig den Griechen zugesprochen werden, so muß man mir verzeihen, wenn ich glaube, daß nur ein sehr kleiner Theil davon dem Königreich Griechenland oder dem eigenen Handel des— selben zukommt. Der Transport und Küstenhandel der Levante wird, wie seit Jahrhunderten, von griechischen Seeleuten in ihren eigenen kleinen Schiffen betrieben. England hat niemals daran Theil gehabt, und die Unabhängigkeit der griechischen Krone hat wahrlich bis jetzt noch nichts gethan, die Handelsthätigkeit des Kö- nigreichs zu vermehren oder die maritime Bevölkerung selbst auf Kosten der Jonischen Inseln zu vergrößern. Denn wenn man die maritimen Hülfequellen Englands und Griechenlands vergleicht, als einen Gegenstand der Eifersucht für die erstere Macht, so setze ich voraus, daß die Allgemeine Zeitung dabei nur das Proteftorat der sieben Inseln im Auge hat und Alles das, was man unter der Benennung britisches Reich begreist, aus dem Spiele läßt. Was aber den „schweren blutigen Kampf“ anbetrifft, den die A Ilgemeine Zeitung zwischen den alliirten Seemächten Deutschland, Griechen⸗ land und einer anderen namenlosen Macht ankündigt, so freue ich mich des Gedankens, daß der Frieden des Oceans noch nicht unmit⸗ telbar in Gefahr ist, und daß die Kiele dieser modernen Argonauten wohl noch auf dem Berge Ida wachsen.
Und nun noch ein ernstes Wort, bevor ich diese erbitterten Po- litiker verlasse. Die einzige eines Staatsmannes würdige Frage ist die, ob Griechenland den kleinlichen und engherzigen Bestrebungen einer National- Eifersucht oder den noch kleinlicheren Absichten ge⸗ wisser Intriguen zum Opfer fallen soll. Man wird fragen, wie fährt das griechische Volk dabei, zu dessen Befreiung England, Frankreich und Rußland sich verbunden haben? Wenn es sich wohl befindet, zufrieden und frei ist, dann sind die Zeitungs- Streitigkeiten und nationalen Eifersüchteleien eitle Dinge, wenn es aber dies nicht ist, so wird die Regierung, welche diese Aussichten des jungen Staates getrübt und seinen Kredit vernichtet hat, nicht die ünterstützung Englands erhalten. Hiernach allein muß das Verfahren der britischen Regierung gegen Griechenland beurtheilt werden, und wenn sse die Mißbräuche der Verwaltung Kolettis' übertrieben darstellte oder die Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hat, vermehrte, so ver⸗ dient sie verurtheilt zu werden.
Spanien.
S Madrid, 18. Mai. Am 15ten begab sich der Finanz⸗ Minister, Herr Salamanca, von Aranjuez nach dem Pardo, um, wie es heißt, im Auftrage seiner Amtsgenossen, dem Könige die Nothwen⸗ digkeit vorzustellen, daß er an demselben Orte wie seine Gemahlin
semen Aufenthalt nähme und Schritte zur Wiederherstellung der
li Eñ fe. 2 d
diesen 9.
n, we
che die plötzliche Ankunst des Herzogs heute diese Angabe für irrig. Unter den Fremden, die sich in Aranjuez aufhalten, bemerkt man auch den Grafen Pahlen, Bruder des russischen Botschasters am französsschen Hofe.
Griechenland.
Ancona, 15. Mai. (A. 3.) Aus Athen erfahren wir, daß die griechische Regierung in der mit der Türkei bestehenden Diffe⸗ renz die e ern f Vermittelung angerufen und in einer Note zu— gleich die Thatsachen dargestellt habe, welche bisher die Vollziehung der von dieser Seite angerathenen versöhnlichen Schritte verhinder⸗ ten. S. das gestrige Blatt der Allg. Preuß. Ztg.) So weit die Ansichten, die demgemäß der gewünschten Ausgleichung als Grundlage dienen sollen, bekannt sind, dürfte wenigstens ein mo⸗ mentanes Wiedererscheinen des Herrn Mussurus in der griechischen Hauptstadt kaum zu vermeiden sein. Die neuen Instructionen, welche Herr Persiani aus St. Petersburg erhalten, sollen in Hinsicht auf Gunst oder Ungunst für Griechenland etwas zweifelhaft gestellt, kei= nesweges aber in dem Maß niederschlagend sein, wie es? 'die Diplo⸗ maten in Stambul angenommen zu haben scheinen. Nicht als ge⸗ ß sieht man zwar in Athen die (scheinbare) Differenz an, zu welcher sich Rußland gegen England verpflichtet glaubt; aber eben so groß ist im Grunde auch das Vertrauen, welches die Griechen von seher auf die Gesinnungen des Kaisers Nikolaus gesetzt haben und fortwährend setzen, Gesinnungen, die durchaus nicht zu vereinbaren wären mit dem Gedanken, daß Rußland je die Unterdrückung y, oder eine ernste Gefährdung seines Bestandes zugeben önne.
Sir E. Lyons erhielt Mittheilungen aus Konstantinopel über die Zwangsmaßregeln, welche die Pforte gegen die griechische Regierung anzuwenden beabsichtigt, und zugleich über die Erbitterung, welche die bei Gelegenheit der griechischen Unabhängigkeitsfeier abgehaltenen Reden im Diwan hervorgebracht haben. Daß jene Reden in Gegen⸗ wart des Königs gehalten werden konnten, soll vorzüglich verletzt haben. Herr Lyons beeilte sich, Beides dem Herrn Kolettis mitzu⸗ theilen.
wWissenschaftliche und Kunst nachrichten.
Musik in der Garnisonkirche. „Das Halleluja der Schöpfung“ von Herrmann Dam.
(Den 26. Mai.)
In der genannten Cantate, welche am Mittwoch in der Garnison⸗ Kirche zu einem wohlthätigen Zwecke, unter zahlreicher Betheiligung des r lin. aufgeführt wurde, lernten wir das Werk eines gewandten Mu⸗ ikers kennen, der fließend, wohlllingend und mit Kenntniß der Instrumen— tal-Effekte schreibt, dem es indessen für den Umfang einer größeren Com— position und um Eigenthümliches schaffen zu können an hinreichender Erfindungskrast gebricht. Das Anlehnen an die Schreibweise eines Mei- sters, und zwar an Haydn, ist daher um so erklärlicher, als der gewählte Stoff fast unwillkürlich dazu aufforderte. Doch vermögen wir eben aus diesem Grunde die Wahl des Textes nicht zu billigen, abgesehen davon, daß er dem Komponisten auch in anderer Hinsicht Fesseln anlegte und den Eindruck einer gewissen Monotonie, die in ihm liegt, der Tondichtung mit⸗= zutheilen, nicht umhin konnte. Denn so poetisch die Ausführung des Tex⸗ tes (von Baggesen) ist, liegf doch in demfelben kein Fortschreiten der Gedanken und Gefühle, welches der Musik günstig wäre und woran sich der Komponist hätte halten können. Namentlich hn es im zweiten Theil an jedweder Steigerung, so 8 schon ein bedeutendes Talent vonnöthen ge— wesen wäre, diese Blößen des Textes zu verbergen, während wir im Gegen= theil dem Komponisten geradezu den Vorwurf machen müssen, durch einför= migen Rhythmus, anhaltend homophonische Behandlung ü. f. w. nicht sel= ten dazu beigetragen zu haben, diese Eintönigkeit zu mehren. So leidet z. B. die Mehrzahl der (fast durchweg im Tripel-Tabt aufgefaßten) Arien und mehrstimmigen Solostücke an einer Gleichförmigkeit des Rhythmus, die auf die Dauer fast unerträglich wird. Dagegen möchten die Chöre den gelungeneren Theil des Werkes bilden. Diese athmen oft viel Leben, Frische und Ausdruck und sind, bei fließender Stimmführung und maßvoller, dennoch kräftiger Instrumentirung, von guter musikalischer Win Der
Total Eindruck der Cantate fonnte jedoch, den obigen Bemerkungen ent⸗
sprechenz, nnr ein schacher sein, 2 k e.
. ondern auch 53 die Besetzung der Solopartieen, wesche der 3 chie ; ) R
e und den ren im Ganzen sehr wohl befriedigte. 2.
obwohl die Ausführu es u
erren Kraus und Bötticher anvertraut wäfen,
Be
gandels und Görsen-Nachrichten.
Inländische Fonds: Pfandbrief, Kommunal- Papiere und
rlin, den 28. Mai 1847.
Geld- Course.
— 8 — —
St. Schuld- Seb. Se eh. Präm. Seb. K. u. Nm. Schuldv. Berl. Siadt-Obl. Wes tpr. Pfandbr. Grossh. Posen do. do. do. Ostpr. Pfandkr. Fomim. do.
—
— —w— 2 —
21. 22. 25. 26. 27 Korn - Spiritus: ohne Geschäst. Berlin, den 27. Mai 1847. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
KFarteffef- Preise.
nicht nur von] 1 niglichen) Or ⸗ Der Scheffel i Rihh. 7 Ger. dpf 3 , chen) 1 83 55 35 * in. gr. 6 Pf, auch 14 hh. met enwe is
Branntwein-⸗Preise.
Die Preise vom Kartoffel ⸗ Spiritus waren am Mai 1847
47 Rthlr. 15
25 hö (frei ins Haus geliefert)
. pr. 200 Quart 514
. 1. oder 10 800 , nach 8
* * 473 — 7 — Tralle —
n 23
Geld. Gem. zt. Nriet Kur- xe ruin. 3; Sehlesisehe do. 3 do. Lt. B. gar. ae. 3 Friedrichsdror. Augustdꝰ ur. Gold al maree. Discouto.
Schon am
Ausländisohe Fonds.
Russ. Hamb. Cert. do. beillope 3. 4.8. do. do. 1. Anl. do. Stieglitz 2.4 A do. v. Rothseh. Let. 5 do. Polu. Schatz. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200.
— Poln. neue Pfdbr. — de. Part. 500 FI. 93 do. do. 360 FI. 92 Hamb. Feuer- Cas. 1103 do. Staats- Pr. Anl. 80 IIollun d. 2 int. 6 Kur. Pr. O. 40 Tb. 165 Sardin. de. 36 Fr. — Neue Bad. do35 FI.
Fier, nn, Actien.
i .
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Sil SIISZ3S*
Volleing.
Amst. Rott. Aruh. Utr. Kerl. Anh. A. do. Prior. Berl. IIamb. do. Prior. Berl. Stett. Boun-Cõlu. Bresl. Freib. do. Prior. Cath. Bernb. Cr. Ob. Seh. Dũüss. Elbert. do. Prior. Gloggnitæ. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpæ. Dresd. Magd. Halb. Magd. Leipꝛ. do. Prior. N. Schl. M. do. Prior. do. Prior. 1015 Nrdb. K. Ed. O. Schl. Lt. A do. Prior. .
Pts. Mędb. 913 do. Pr. A. B. 91 101
Uerbsi 112 * ana I — I. 505 Wobl. Roggen,
ie Kornpreise
Frankfurt a.
Acetien —.
Mar
Zu Lande:
24 Sgr. (schlechte S
104 6.
do. Lt. h. 98 6 6. Starg. Pos. G. St. Vohw. —
Am heutigen Markt waren die Preise wie solgt: Weizen nach Qualität von 116 — 28 Rihlr, Rosgen loco 1009 - 8 Rth, lr. — Lieferung pr. Mai/Juni 2 - 91 Rihlr. pr. Juni (Juli 88 Rthlr.
Gerste loco 70 kuli Hafer loco nach Qualität 42 - 46 Rthlr. Räböl loco 107 Hihlr.
Spiritus 47 Rthlr. bz. u. Bf.
Den Finow- Kanal passirten am 26. 27. Mai: 109 VWöpl. Weizen,
das Geschäst war deshalb auch zelir unbedeutend.
Auswärtige Börsen.
1828. 1928 hann, Kerk een 6s Rr. nere SS) 6. Stiegl. S8 G6. Ici. 587 58. PFoln 300 FI. S6. 95. Hamburg, 26. Mei. Wien, 26. Mei. Anl. de 1931 1547. de 1639 1193
Weizen 4 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf.; Roggen 4 Rthh. n pe 9. in ö ,. Sgr.; große 86 4 ʒ 5 Pf.; Hafer r. 1 Sgr. „auch 2 Rthlr. Eingegangen sin 30 Wispel 12 Scheffel. H .; h rͤ ö n, Zu Wa sser: Weizen (weißer) 5 Ribhr. 8 Sgr. 5 Pf., auch 5 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf. und 4 Rthlr. 24 Sgr.; Roggen 4 Rthlr. S Sgr., auch 4 Rthlr; große Gerste 2 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 4 Rthlr., auch 3 Rthir.
Das Schock Stroh 9 Rthlr., auch 7 Rthlr. 25 Sgr. Der Centner Heu 1 Rihlr. 10 Sgr., auch 1 Rihn.
Rhein. Stin. do. Prior. do. v. St. gar. Sächs. Bayr. Sag. - Glog. do. Prior. Thüringer. Wlhb. (C. 0.) Tarsk. Selo.
Aab. Mast. S3 bæ.
Rer. Mr. S2 6.
Kerl. Avh. B. 1004 bæ. Bexb. Lud. —
Brieg- Ness. —
Chem. Risa. 594 B. Cöln- Mind. 925. * v2. do. Thür. V. — Dresd. G5rl. 100 6. bæ. Löb. Zittau. — Magd. Witt. S6 bæ. Mecklenb. 735 6. Nordb. F. W. 712 k.
Rh. St. Er. — S4 ba. u. G.
— 3 3 ö 2 in . — 3 . . und Mensch gleich hochgeachtete und verehrte Königl. Geheime Medizin Nath D. en sein 50 jähriges , f. sident von Meding überreichte demselben die ihm liehenen Insignien des Rothen Adler⸗Ordens zweiter Klasse mit Eichenlaub. rühen Morgen hatten sich in der Wohnung des Jubilars Deputationen von Aerzten, Wundärzten und Apothekern bes ganzen Re⸗ ee re bete Potsdam eingefunden, und überreichten den von seinen
indern und Enkeln umgebenen rüstigen Jubilar,
Glücks⸗ und Se — vollen Stannetten stellend) verzierte Vase, einen s reiche und werthvolle silberne Terine unter Musik⸗ Begleitung.
Der Herr ODber⸗Bür brachten dem noch durch ihm von seinem Schwiegersohn, Herrn Präsidenten von Rönne, überreichtes Ehren- Diplom hocherfreuten Jubilar ihre Glückwünsche dar.
Bei dem um 3 Uhr in dem schönen geräumigen Saale des Schützen= hauses stattgehabten Festessen brachte der 9 Wohl Sr. Majestät des Köni begeistert einstimmte.
Herr Sanitätsrath Philippi großen Verdienste und Vorzüge des Gefeierten'
Herr Ober- Präsident von Meding rühmte in einer herzlichen Rede de segensreichen Bemühungen des Jubilars, als Vorsitzender des märkisch⸗ ökonomischen Vereins; ein von einem Theilnehmer am Feste vorgetragenes launiges Gratulations-Gedicht des leider nicht anwesenden Dr. Berlin, so wie ein überaus schönes lateinisches, vom Herrn Direktor Rigler verfaßtes Lobgedicht auf den Jubelgreis, erhöhten die glückliche Stimmung der Gäste und veranlaßten die herzlichsten aus der Brust eines jeden An⸗ wesenden wiederhallenden Trinksprüche auf das Wohl des hochverehrten Jubilars. Nachdem schließlich, im Auftrage eines entfernten älteren Jubilars, des Herrn Apothekers König, dessen Neffe die herzlichsten Glückwünsche dar⸗= ,,, gebracht, schloß das schöne Fest um 9 Uhr Abends.
Am Dienstag, den 1. Juni, zur Beförderung des Christenthu Gesang, Gebet und Predigt in der Louisenstadt - Kirche begehen, werden zur Theilnahme an demselben Alle, welche an dem X Antheil nehmen, ergebenst eingeladen.
Berlin, 26. Mai 1847.
Das Comité der Gesellschaft zur Fim des Christenthums unter den Ju
Potsdam der als gelehrter Arzt, Beamter
äum. Herr Ober⸗Prä⸗ von St. Majestät ver-
mit ihren aufrichtigen
genswünschen begleitet, eine schöne silberne mit 5 kunst= ¶ Aesculap, Hy
ea, Themis, Minerva und Ackerbau dar⸗ önen silbernen Pokal und eine überaus
germeister und zahlreiche Freunde des Gefeierten ein ihm von der Universität Halle übersandtes und
ubilar den ersten Toast auf das gs aus, in welchen die zahlreiche Versammlung
hielt einen gehaltvollen Vortrag über die
edike aus
Nachmittags 3 Uhr, wird die Gesellschaft ms unter den Juden ihr Jahresfest mit und es ohle Israels
—
ö dem Jahres feste der Gesellschaft zur Beförderung der evange⸗ lischen Missionen unter den Heide mittags 3 Uhr, in der hiesigen Parochial Kirche mit Gesang, Gebet, Pre⸗ digt und Abordnung eines für die Heiden in Südafrifa bestimmten Missio⸗ nars gefeiert werden wird, werden alle Freunde und Be lischen Missionen hiermit eingeladen.
n, welches Mittwoch, den 2. Juni, Nach⸗=
nd Beförderer der evange—= — An den Kirchthüren wird eine Kol⸗
kr lelte zum Besten der Mission gehalten werden.
(Schluss der Börse 3 U
Getraide-Bericht.
r. Juli / August 78 Rihlr.
Rihlr. isten:
193 VWaopl. Hafer, 67 Wöspl. Gerste.
sind auch heute wieder hb,eträchtlich gewichen;
M., 25. Mei. 5 „6 Met. 1073. 107. Nauk. Aetien p ult. erstenmale:
to. 6500 FI. k
RHaulk-Actien 1590 kt. Engl. Russ. 1066. 106. 5 Yo Mei. 1663. 495 40. 977. 359 qo. 695. Bauk. Nordb. 1662. Glogxu. 1247.
ktpreise vom Getraide—. Berlin, den 27. Mai 1847. thlr. 26 Sgr.
Sonnabend, 29. Mai. ments-⸗Vorstellung: Freytag. Cetzte Vorst Herrn Hendrichs.)
Sonntag, 30. Mai. stellung: Der Postillon von Lonjumeau. als letzte Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellun Opernhaus-⸗Preisen verkau
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Lo Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Im Schauspielhause. Ein Arzt, Lustspiel in 1 Akt, chen von J. Ch. Wages. deipzig: Arthur Derwéod, als erste Gastrolle.) Wanderleben. (Herr Richter: Richard Wanderer.)
Montag, 31. Mai. Vorstellung: K Unzelmann: Lady Milfort.)
abale und Liebe.
Königliche Schauspiele.
Im Schauspielhause. S9ste Abonne= Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil., von G. ellung dieses Stückes vor der Urlaubsreise des
Im Opernhause. Höste Abonnements⸗Vor—⸗ (Dlle. Oswald: Magdalene,
j werden Billets zu folgenden mittleren t:
so wie zur gen des zweiten in den Zum frei nach dem Französt⸗
vom Stadttheater zu Hierauf: Richard's
im Amphitheater 10 Sgr., 90ste Abonnements⸗Vorstellung. (Herr Richter,
Im Schauspielhause. giste Abonnements (Herr Richter: Ferdinand. Dlle.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Eppedition.
5 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 25 Sgr.
orte Eingegangen sind 1781 Wispel 6 Scheffel. Mittwoch, den 26. Mai.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger.
Bekanntmachungen. 379 A vertissse men t.
Ueber den Nachlaß des am 5. Januar 1817 zu Franl⸗= surt a. O. verstorbenen Kauf n n und kill n,
0 ö. r al 8 7 seiner Erben der e aftlicht Liquidations⸗Pro ĩ nn e m, und der Giͤnbiger auf den sechsund zwanzig sten Au gust , Vor mit?
eröffne weisung
tags 11 Uhr,
vor dem Referendarius Rehfeld als Deputirten ange⸗ setzt worden.
Es werden daher alle unbekannten Gläubiger hier durch vorgeladen, ihre Forderungen spätestens in bem obi⸗ en Termine auf dem Königl. Ober⸗Landesgericht 3 in. entweder in Person oder durch einen mit Voll⸗
und ein Ter- drr Ansprücht
macht und Information versehenen hiesigen Instiz⸗ Komimissarius, anzuzeigen und die Beweismittel belzu= bringen. . Bei unterlassener Anmeldung ihrer Ansrüche im Termine aber haben fie zu gewärtigen, daß sie aller ihrer Vorrechte verlustig ff und mit ihren For-=