1847 / 171 p. 8 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

In den nördlichen Provinzen wird der Aufstand ae, da ein spanisches Heer, wie das Diario meldet, bereits in Valenca ein-

erückt ist. In der Provinz Beira, in welcher Saldanha steht, hat ö. das Volk in Masse erhoben.

GSriechenland.

Athen, 1. Juni. Der Moniteur Grec enthält nach⸗ stehenden Artikel:

„Griechenland, diese Tochter der öffentlichen Meinung, welches den Sympathieen der Völker seine Freiheit verdankt, hat szets das Vorrecht ge= habt, großmüthige Gesinnungen einzuslößen. Wir haben einen Beweis baron e mend eucrischen gügg, bersganz gecighzt t, über so xiele Uebel und Unglücksfälle zu trösten. Ein Mann, dessen Name von der Erinnerung an den Höangnaltampf nzttrennlich ißt, deffen unerschöpflich Ergebenhrit das Land öfter gerettet het, der Herr Füitter Epnard, hat an die Regierung so eben geschreben, um ihr anzuzeigen, daß, wenn England au den in Betreff des letzten Semesters des Darlehens von ihm erhobenen Reclama⸗ tionen beharrt, er die mit so vieler Strenge eingeforderte Summe zur Ver⸗ fügung Griechenlands stellt. Im Jahre 1829, zu einer Zeit, als die Zukunft Griechenlands noch problematisch war, rettete der Ritter Eynard die Nation von einer bevorstehenden Gefahr durch eine Handlung, der⸗= jenigen ganz ähnlich, welche ihm seine Großmuth in. diesem Augenblicke einflößt. Sollen wir glauben, daß die dermalige Gefahr so groß ist als jene von damals? Die Meinung von ganz Europa, die von einer großen Macht ihrer Reclamation gegebene drohende Gestalt snd da, darauf zu antworten. Ja, unter den dermaligen Umständen hat Ritter Ennard einen neuen und TUunbestreitbaren Ansprüch auf den Titel eines Wohlthäters Griechenlands erworben, der ihm bereits gebührt hatte. Wir unterlassen, den Eindruck zu schildern, welchen der Entschluß des berühmten Philhellenen im Lande hervorgebracht hat; es giebt Gefühle, die kein Wort auszudrücken vermögen würde. Ehre dem Lande, welches so seltene Gesinnungen der Ergebenheit einflößt! Ehre den Männern, welche ihre Ehre und ihr Glück in so edelmüthige Handlungen legen! Wir wissen noch nicht, ob die Re- ginn nöthig haben wird, von dem Anerbieten des Ritters Eyngmd Ge⸗ rauch zu machen. Wir wollen einer großen Nation, welche so viele Ansprüche auf den Dank Griechenlands hat, nicht unrecht thun, zu glauben, daß sie an Wohlwollen und an Großmuth von einem einzelnen Manne übertroffen werden könne. Welches aber auch der ue g gg der zwischen Griechenland und den Mächten, seinen Wohlthätern obschwebenden Ver⸗ handlungen sein möge, so wird Herr Ritter Eynard, mag England auf seinen Forderungen bestehen oder Griechenland das verdiente Vertrauen schenken, darum die Ehre einer Handlung nicht minder für sich haben, deren Andenken das Herz aller Griechen auf immer erfüllen wird.“

In der öffentlichen Sitzung der Königlichen Akademie der Künste am Iten d. M. wurden nach Abstattung des Jahres Berichts, wel—⸗ cher zunächst dem Andenken der seit dem 12. Juni v. J. verstorbenen Mitglieder, Professor Kretschm ar, Kupferstecher Karl Heinrich Müller, Gottfr. Wilhelm Fink und General-Lieutenant Frei⸗ herr von Minutoli, gewidmet war, folgenden Schülern der akade—⸗ mischen Lehrklassen die vom Senat ihnen zuerkannten Prämien und Anerkenntnisse überreicht.

1. Schüler des Aktsaals. 4. Prämien erster Klasse erhielten: ,,, Andreas Friedrich Weiß aus Quedlinburg, aler. Karl Heinr. Güttling aus Berlin, Maler. Alexander Gilli, ebenfalls aus Berlin, Bildhauer. b. Prämien zweiter Klasse erhielten:

Gustav Heil aus Berlin, Maler.

Otto Wichmann aus Berlin, Maler.

Ferdinand Schiefelmann aus Berlin, Bildhauer.

Louis Drake aus Berlin, desgl. . Prämien dritter Klasse erhielten: August Oelkers aus Eilenburg, Maler. Oskar Begas aus Berlin, desgl. Ferd. Aug. Theod. Dietrich aus Boganow im Großherzog thum Posen, Bildhauer. Alexander Berendes aus Berlin, desgl. d. Prämien vierter Klasse erhielten: Julius Sigismund Röder aus Berlin, Maler und Zeichner. . Albert Ferdinand Kretschmar aus Breslau, esgl. e. Prämien fünfter Klasse erhielten: Wilhelm Graupenstein aus Preuß. Minden, Malec und Zeichner, und Julius Detmers aus Berlin, desgl. . Schüler der Klasse für Perspektive: Wilhelm Riefstahl aus Neu⸗-Strelitz, erhielt Hummel's Säulen⸗ Ordnungen. ö arrenstedt aus Berlin, Bötticher's Ornamente, drei efte. Heinr. Roskopf aus Berlin, Hummel's Perspektive. 3. Schüler der anatomischen Zeichnen-Klasse: Hermann Walter aus Berlin, erhielt Berger's Anatomie für Künstler. Theodor Ziegler aus Berlin, dasselbe Werk. 4. Schüler der akademischen Schule für musikalische . Composition. a. Die große akademische Medaille mit eingestochenem Namen erhielten die Komponisten: Karl Billert aus Stettin, und Wilhelm Neßler aus Guben. h. Klassische ö fa,. Meister erhielten als ; Anerkennung: Wilhelm Burchard aus Berlin, ; Emil Pfaffe aus Berlin Karl Stein aus Niemegh Thuiskon Hauptner aus Berlin Ernst Ebeling aus Gruncherg.“ Friedrich Schönchen aus Kirchhain Man Fleéischer aus Poln, Liffa, und Gustav Apfelstedt aus Berlin. Berlin, den 17. Juni 1847. Direktorium und ö 396 , g, wnnrntt der Künste. Direktor.

Verein für Pferdezucht und Pferdedressur.

Berlin, 18. Juni. Bei der heute früh um 8 Uhr geschehenen Prü⸗ fung von rr r wurden 19 Pferde vorgezeigt, und erhielten 18 Pferde die ausgesetzten Prämien von zusammen 196 Rthlr. Die ersten Preise erhielten die Herren Pasewaldt, Wienicke, Wegener aus Alt Trebbin und Zachow aus Berlin.

Die Rennen begannen um 5 Uhr. Se. Königl. Hoheit der Prinz Al- brecht und Prinz Waldemar von Preußen hatten die höchste Gnade, die= 33 mit Ihrer Gegenwart zu , . Trotz sehr ungünstiger Witterung atte sich ein höchst zahlreiches Publikum eingefunden. En . waren gut besetzt und durch ausgezeichnete Pferde bestritten.

I. Das Unions ⸗-Rennen für Zjährige, auf dem Kontinent geborne

1218 ferde, 75 Frd'or. Einsatz, 50 Frd'or Reugeld, gewann des Herrn Grafen enckel von Donnersmark br. Hengst . von Cacus und der Salta⸗ rella. Herrn Baron Maltzahn's Fuchs⸗Stute Flora war zweites Pferd. 2 Pferde liefen außerdem, 2 zahlten Reugeld. 2 3

I. Das Handikap um das silberne Pferd Sr. Majestät des Königs und die Vereins- Prämie von 1000 Rtihlr. Gold, 15 Frd'or. Einsatz, 10 Frd'or. Reugeld 2c. . des Herrn Grafen von 3. En brauner Hengst Bonby Robin von Rambler und Kingston Robin's M.

e. Durchlaucht des Prinzen Biron's braune Stute war zweites, des Kö- niglichen Haupt- Gestüls Gradiß F. H. von Morok drittes Pferd. 5 Pferde en außerdem mit, 28 zahlten Reugeld. ] .

III. Das Rennen für zweisährige Pferde, Vereins- Preis 250 Rthlr. Gold, 25 Frd'or. Eins., 15 Frd'or. Reugeld ꝛc6, gewann des Hrn. Gr. Hahn brauner Hengst Sheridan von Glaucus und der Nosegay. Des Herrn Baron von Biel Fuchs-Hengst Hyppolitus zweites Pserd. 2 Pferde liefen außerdem, 2 zahlten Reugeld. .

V. Das Rennen um den Staats-Preis von 500 Rthlrn. (Zucht⸗ rennen), 3jährige inländische Pferde, 5 Frd'or Einsatz 2c, gewann des Herrn Ober ⸗Amtmann Meyer⸗Staffelde brauner Hengst Alf von Defensive und der Nimbee, des Herrn Landrath von Waldow brguner Hengst George the Fourth war zweites, des Herrn Grafen Jork von Wartenburg braune Stute Fleetfoot drittes Pferd. Außerdem liefen noch 3 Pferde, 25 zahlten Reugeld.

V. Das Offizier⸗Reiten um einen Subscriptionspreis, 5 Frd'r. Ein⸗ satz 2c., gewann der Herr Lieutenant von Rauch (Garde⸗Dragoner⸗Regt.), F. H. Roöcoco, von Priamus und Rosa, 4 Jahr alt, geritten vom Besitzer; bes Herrn Grasen Schmettow, br. H. Sir Thomas zweites Pferd. Es lie⸗ fen außerdem 5 Pferde, 1 zahlte Reugeld. ö .

VI. In dem Rennen der Landwehr-Kavallerie⸗ Pferde um 6. Preise, von zusammen 100 Rthlr., konkurrirten 17 Pferde, und waren die ersten die Pferde des Herren Wegener aus Ribbeck, Wegner aus Trebbin, Pase⸗ wald, Nitz, Nitz und Wegener aus NRibbeck.

wissenschaftliche und Kunst nachrichten.

Königliches Opernhaus.

Faust's Verdammung. Legende in vier Theilen. Musik von Hektor Berlioz.

(Den 19. Juni.)

Nach einem Konzerte (heißt es in einer Biographie über B erlioz), welches dieser Künstler im Konservatoriums- Saale (zu Paris) gab und wo unter Anderem die phantastische Symphonie; „Episode aus dem Leben eines Künstlers“ nebst dem zweiten Theile; „Rückkehr ins Leben“ aufge—⸗ führt wurde, kam, nachdem die Zuhörer sich entfernt hatten, Paganini und warf sich, wie vor einem Gott in der Tonwelt, vor Berlioz nie- der Des anderen Tages erhielt der Künstler ein Billet von Pa⸗ ganini, welches mit folgenden Worten anfing: „Da Beethoven todt ist, konnte ihn Berlioz allein wieder aufleben machen, und ich habe Ihre göttliche Composition gekostet, die eines Genius, wie des Ihrigen, würdig sst.“ Nebenbei war eine Note von 20000 Fr. welche Paganini seinem jüngeren Freunde bescheiden für die innegehabte Loge anbot. Derselben Biographie zufolge, nennt Berlioz selbst Beethoven seinen Vater, Gluck seinen Gott und Weber seinen Freund. J

Was Paganini's Bewunderung für Berlioz betrifft, so ist sie eben so leicht erklärlich, als Berlioz! leidenschaftliche Verehrung für Gluck, Weber und Beethoven. Wir, für unser Theil, theilen zwar die letztere, die erstere jedoch nicht und vermögen keinesweges in Berl ioß ein Kind Beethoven's (oder aber ein übel gerathenes)]) zu erblicken. Berlioz; und Beethoven! Nicht Nord- und Südpol stehen sich schrof⸗ ser einander gegenüber, als diese beiden Naturen; Beethoven, der be⸗ geisterte und begeisternde Sänger, B erlioz, der kalte Verstandesmensch, Beethoven, mit seinen der Seele entquollenen, in die Tiefen des Her⸗ zens dringenden, wunderbar ergreifenden Schöpfungen, Berlioz mit seinen dem Verstande abgerungenen, das Gemüth eisig anhauchenden, jedes musi⸗ kalischen Reizes entbehrenden, unmusikalischen Produkten. , mag es parador klingen Berl iotz' Musik ist die un m usikali sch ste, die existitt. Von natürlicher Meledie und Harmonie, Lon Gesang und Rhöthmus findet sich fast keine Spur, nichts in ihr ist gefühlt, empfunden, Alles gesucht, gekünstelt, unnatürlich, das Resultat kalter Reflection, durch⸗ dachter Speculation! Doch was bedarf es noch der Worte, das Nichtvor⸗ handensein einer Verwandtschaft nachzuweisen, die durch Werke wider⸗ legt wird!

Wir gehören wahrlich nicht zu jenen Stabilitäts -Menschen, welche die für musikalische Zwecke verwendbaren Formen und Mittel durch die Klassi⸗ ker, und zunächst durch Beethoven, für erschöpft halten, und erkennen daher das Streben Berlioz, eine fernere Fortbildung der Musik in der Erweiterung der Formen und Mittel zu suchen, gebührend an, ein Streben, das die spaͤteren Schöpfungen Beethoven's gerechtfertigt erscheinen las⸗ fen, auch stellen wir nicht in Abrede, daß es Berlioz gelungen ist, der Instrumentirkunst neue Bahnen vorzuzeichnen indem er eine tie⸗— fere Einsicht in . Charakter der verschiedenartigsten, oft unge= wöhnlichsten, von ihm angewandten Instrumenten und eine wirklich bewunderungswürdige Speculationsgabe bei deren Zusammenstellung zur Hervorbringung ganz eigenthümlicher Effekte entwickelt, doch eben so jwenig verkennen wir die Armuth des schaffenden Geistes, die ihm wahrhafte Kunstwerke zu produziren nicht leicht gestatten dürfte, obwohl es ihm bei seinem Drangt nach Neuem, Unerhörtem und, bei seinem spekulativen Combinations - Talente, Frappantes zu erzeugen, stets glücken wird. Haben Berlioz, Compositionen demnach, wenig absolnten, künst⸗ lerischen Werth, gewinnen sie dennoch für die allgemeine Entwicke⸗ lung der Kunst eine gewisse Bedeutung, gleichsam einen praltischen Nutzen, dadurch, daß sie, als Versuche zu Anbahnungen neuer Nichtungen, schöpfe⸗ rischen Talenten dazu dienen können, die angebahnten Wege auf, eine für die Kunst ersprießlichere Weise zu verfolgen und solchergestalt zu einem Ziel zu gelangen, das Berlioz bei seinem Mangel an Phantasie und Geschmack vergebens erstrebt. . .

Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, wird auch „Faust's Ver⸗ dammung“, das neueste Werk des Komponisten, eine beachtens⸗ werthe Erscheinung genannt zu werden verdienen, wiewohl es an sich, als Kunstwerk, ebenfalls keinen Anspruch auf Geltung machen ann. So wollen wir gern anerkennen, daß es namentlich in Betreff der Instrumentirung wieder höchst Charakteristisches und Neues birgt, so wie, daß selbst einzelne musikalische Schönheiten vorhanden sint; koch kommen dergleichen Partieen niemals ohne störenden Beisatz zum Turchbruch. Bi⸗ zarres, Geschraubtes, Unschönes erhält sich im größen Uebergewichte, so daß sich der Total⸗Eindruck des Werkes, das höchsten⸗ dem Enthusiasmus ewisser blasirter Musikliebhaber Nahrung gewähren dürfte, für den wahren

unstfreund als ein im höchsten Grade unerquidlicher herausstellt, ein Ein⸗ druck, der durch die dem Götheschen Gedichte zu Theil gewordene arge Verstümmelung noch gesteigert erscheint. . .

Die Aufführung kr ende so waren die hiesigen Kräfte des Theaters sichtlich bemüht, den Anforderungen des Komponisten gerecht zu werden, was ihnen auch in Betracht der Schwierigkeiten, welche das Werk durch unnatürliche Behandlung der Singstimmen und im Emsemble zu Tage fördert, im Ganzen sehr wohl gelang. Sowohl die Vertreter der Solostim⸗ men: Dlle. Brependorff (Gretchen) und die Herren Kraus, Böt i cher und Fischer (Faust, Mephistopheles und Brander), als auch die Ehöre und das Orchester, leisteten unter der eigenen Leitung des Komponi— sten das Mögliche. 2.

Eisenbahnen.

Turin, 4. Juni. Die Gazz. Piemont. enthält eine zwischen Sr. Masestät dem Könige von Sardinien einerseits und den Kantonen St. Gallen, Graubündten und Tessin andererseits abgeschlossene Ueber⸗

einkunft zur Ausführung eines den Lago Maggiore mit dem Wallen⸗ stadter und dem . verbindenden Schienenweges.

Die Hauptpunkte dieses Vertrages sind: „Die drei Kantone verpflichten sich, auf der ganzen Strecke der durch ihr Gebiet laufen—⸗ den Bahn die nämliche Spurweite zu behalten, welche auf der Linie von Genua nach dem Lago Maggiore gewählt wird. Dieselben ga⸗ rantiren zugleich den Bau⸗Concessionasren die Privilegien der Aus⸗ beute der Bahn von Locarno nach Rorschach und Wallenstadt, welche ihnen auf 75 Jahre bereits ertheilt worden ist. Die drei Kantone verzichten auf jede Personen⸗ und Waaren⸗-Auflage für die Linie von Locarno nach den zwei erstbenannten Seestädten, mit Ausnahme der Indemnitäten, des Bundes⸗-Einfuhrzolles und des laut srüheren Ver— trages ausbedungenen Durchgangszolles von 6 Kreuz. Rh. für jeden me⸗ trischen Centner in jedwedem Kantone. Die für die schweizer Kan⸗ tone selbst geltenden Exppropriations⸗- Gesetze sollen auch den Bahn⸗ Concessionairen zu Gute kommen. Die sardinische Regierung garantirt den Bau der Eisenbahn von Genua nach dem Lago Maggiore mit der Zusage, sie bis zur schweizer Gränze zu verlängern, sobald erstere den Natzen und die Zweckmäßigkeit dieser Verlängerung eingesehen haben wird; in diesem Falle soll die schweizer Strecke dieselben Prä—⸗ rogativen haben, wie die begünstigtsten Schienenwege Sardiniens. Zur Erleichterung des Baues der Bahn über den Lufmanier erklärt sich Se. sardinische Majestät geneigt, den dermaligen Concessionairen oder ihren Cessionarien sowohl durch Einfluß als durch Geldmittel an die Hand zu gehen. Zur Begünstigung des Durchzuges auf dem sardinischen Schienenwege von Lago Maggiore nach dem Freihafen von Genua und umgekehrt verzichtet die sardinische Regierung auf alle Auflagen für Personen und Waagren; auch bewilligt dieselbe den drei Kantonen nicht nur den freien Durchzug, sondern selbst die freie Einfuhr von Getraide, Reis, Wein, Branntwein, so wie von jeder Art Lebensmitteln. Die sardinische Regierung willigt ein, bei dem Wunsche, die Errichtung einer Piovinzialstraße am rechten Ufer des Lago Maggiore zu fördern, diese in die Repartirung der an die Königl. Provinzen von Canobbio bis zur schweizer Gränze alljährlich bewilligten Subsidien aufzunehmen. Andererseits wird die Regierung des Kantons Tessin bis zur sardinischen Gränze die Straße beendigen, welche von Locarno bis zu der schweizer Gränze sich an die obener⸗ wähnte Straße anschließen soll.“

gandels- und Görsen- Nachrichten Berlin, den 21. Juni 1847.

Inländische Fonds: Hfandbries-, Kommundl— Papiere und Celd - Course. f. Brief. Geld. Gem. zt. Brief. Geld. Gem. St. Schuld-Seh. 3 93 Kur- a. Nin. Pfahr. 3) Seeh. Präm. Seb. 955 Sehlesische do-. 3 R. u. Nm. Schuldv. 35 90 do. Lt. B. gar. do. 3 kerl. Stadt-obl. 37 93 = Westpr. Pfandbr. 3 Hriedrichsd'or. 86 Grossb. Posen do. Auustd' or. do. do. Gold al maree. Ostpr. Pfandbr. 3 96 Disconto. Pomm. do. !

Ausländisohe Fonds.

Russ. IIamb. Cert. Poln. neue prabr. 1 do. beillope 3.4 S. do. Part. 500 FI. 4 do. do. 1. Anl. s Kö, do. Stieglitz 2.4 A4 amb. Feuer- Cas. 35 do. v. Rothsch. Lat. 5 IIO0 do. Staats-Pr. Anl. do. Poln. Schatz. Ilollůnd. 2 Vlut. 2 do. do. Cert. L. A. 5 / 94 * Kurh. Pr. O. 40 Th. do. do. L. B. 200 FI. 16 Sardin. de. 36 Fr. Pol. a. Pfdkr. u. C. Neue Bad. do35RFI.

Hisenbahkn- Act ien.

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Volleing. at Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Ilanib. do. Prior. Kerl. Stett. Ronn-Cõln. Bresl. Freib. do. Prior. Cöth. Bernb. Er. Ob. Sch. Dũüss. Elbers. do. Prior.

947 6. Rhein. Stm. . do. Prior. III bæ. do. v. St. gar. . Sächs. Bayr. 1084 be. Sag. Glog. 98 a * bz. u. G. do. Prior. 1093 b2. St. Voh. Thüringer. Wlhb. (C. 0.) Tarsk. Selo.

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Gloggnitz.

63 Aach. Mastr. 110 R. Berg. Mr. . Berl. Anh. B. J Bexb. Ludw. Brieg -Neiss. ö. Chem. Risa. 873 bz. Cöln- Mind. 92 6. do. Thür. V. 1013 n. Dresd. Görl. Lb. Littau. 105 B. Magd. Witt. . Mecklenb. 99 B Nordb. F. W. 6 god he. Rh. St. Pr.

IImb. Berg d. Kiel- Alt. Lp. Dresd. Magd. Ilalb. Magd. Leipæ. do. Prior. RN. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nrdb. K. Ed. O. Sebl. Lt. A do. Prior. do. Lt. Iz. Pts. Mędb. do. Pr. A. B. do. do.

Starg. Pos.

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1015 bz. (Schluss der Börse 3 Uhr.)

1m Actien- Geschäft schr still, und nur in Prioritäten zu besseren Caursen einiger Umsatz.

Getraide- Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität von 110—u 20 kthlr. koggen 92 - 95 Lihlr. 3 Lieferung pr. Juni 91 Rthlr. Bf., go ba. u. Bf. 90 G. pr. Juni /- Juli 809 Rthlr. Bf., 79 G6. *. ö. pr. Juli/August 74 Rililr. Bf, 73 G. Grolse Gerste J0—- 72 Rihlr., kleine 68 Rililr. Hafer loco nach Qualität 44 - 48 Rihilr. Rüböl loco 113— 117 Rihlr. Ulerbst 115 - 117 Rthlr. Spiritus loco 37 - 36 Rihlr., p. Juli /Aug. 37 Bf. Kanal- Listen: Den Fino- Kanal passirten am 19. Juni: 109 Woöpl. Weizen, 543 Wöpl. Gerste, 207 Wepl. Hafer, 17 VWaöpl. Erbsen, 1430 Cin. Mehl, 1694 Cir. Oel.

vor dem Deputirten, Ober Landesgerichts-Referendarius

1219

Bei mässigem Geschäft haben sich die Preise des Roggens wieder 116 Rthlr. Hiernach notiren wir: weiß. S6 / 8s pfd. voln. 116. 124 Rihlr., niedriger als kee ene cl gen gelen. bunt, Si / 5 pfd. poln. 112. 416 Aihl̃ z gelbe Sorten sehlen.

Der Abzug für Roggen, hauptsächlich nach Schlesien, war durch⸗

stehend gut uͤnd erhielt die Preise für lac Waare auf 88. 97 Rthlr. für 197

BS2pfd., während die für Termine, fluctuirend zwar, doch aber in weichender ;

Metcorologische Beobachtungen.

Morgens Nachwmitiass Abend. 20. Juni. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr

Berlin, 19. Juni. In der heute abgelaufenen Woche blieb es im Actien-Geschäft sehr still, und auch die Actien⸗Course hielten sich ziemlich , ür Ten r unverändert. Im Allgemeinen zeigt sich eine bessere Tendenz, durch wurde Tendenz blieben. Seit einigen Tagen mußten jene unter dem Druck der be⸗ solche durch mehrseitige Verkaufs-Ordres für auswärtige Rechnung beein- deutenden Zufuhren aber auch nachgeben, und wir schlossen heute loco trächtigt und ließ keinen sonderlichen Aufschwung zu. Der dies malige Woll S2 /84 pfd. mit 24. 976 Rthlr. zu kaufen; pro Juni 9l Rthlr. Br. 90 Rthlr. markt übt auf unsere , , . J ö,, y. . gin e i igen . J. 1 ö. 26 u. Gld; in früheren Jahren aus, daher auch kein Geldmangel empfunden wird, uli /August 35 Rthlr. bez. u. Di. 7M, Ueber den Stand des neuen ,,, 57 *. ln, sich . für diesen Monat die Mittel fürs Börsen - Geschäft etwas Gewächses will man allgemein nicht lobend sich aussprechen können; theils Dunstaãttitz uusñz 6 16 ö . rr , ge,. beschränkter zeigen. Uebrigens sind die Umsätze seither so gering gewesen stehe es dünn, theils sei es durch Frost und Stichmade heimgesucht worden; ö w. * w. n. 4 16 und die laufenden Engagements so unbedeutend, daß Geld- Verlegenheiten über den des Weizens verlautet keine Klage, und die Sommerfrüchte sollen, m , , . . . * n. „‚2 so leicht nicht vorkommen können. Wir bemerken insbesondere, daß sich für durch überall mehr oder weniger gefallenen Regen, sehr sich erholt haben. Tagesmitter?: 334, 8a 4 13,90 n.. 9 7 Berlin? Sseltiner Actien eine günstige Meinung eingestellt hat und durch Die Vorräthe von G erste lichteten sich sehr, da spärlich hinzukam, und zu— ages mitte: „6a“ Par... , ö. 47 R.. 70 pc. W. mehrseitige Ankäufe deren Cours von 109 bis 109 gestiegen ist. Eben so folge dessen wurde höher auf 72 70 Rthlr. gehalten und auch bewilligt. sind auch Potsdam⸗Magdeb. Eisenbahn-Actien von 3 bis 95 Y, indeß Hafer, in gleichem Verhältniß, zog ebenfalls an, 48/54 pfd., auf 44,8 teinesweges wegen Ankäufe von Seiten des Privat- Publikums oder wegen Rthlr., dürfte aber kaum seinen jetzigen Werth bei Eintreffen oben in Sicht bedeutender Einnahmen, sondern darum gestiegen, weil die Erwerbung der stehender Zufuhren behaupten können, wenn diese außergewöhnlichen Abzug Magdeb. Leipziger Bahn, wie bereits! in unserem letzten Berichte Jönicht finden sollten. Bei der seitherigen unverlãussichleit von * ermoͤhnt' (zum * Courfe! von 250 6) bevorsteht und. der Beschluß wurde neuerdings davon nicht zugeführt, und Inhaber erlangten für das nur durch Masjorität der Stimmen herbeigeführt worden. Zur Er “näöthigste, Bedürfniß etwas bessere Preise; 78/84 Rthlr. nach Qualität. reichung dieses Zweckes werden nun täglich Polsdam-Magdeb. Actien ge. Die Berichte über den Stand der Kleesa atfelder in Schlesien sind un— kauft, und da auch die Magdeb. Leipziger Actien längst erworben sind, so günstiger Art. Zufolge dessen hielten Inhaber für weißes auf 0 13 Rthlr, ist an das Gelingen des Planes nicht zu zweifeln. Wir wollen uns nicht für rothes auf 9 12 Rthlr., wozu indeß nichts gehandelt worden. Die weiter über diese Speration und über die Mittel dazu auslassen, bedanern Oelsaaten im Felde stehen nur dünn und haben großen Reichthum an aber nur, daß wieder neue und der Wahrscheinlichkeit nach bedeutende Posten Schooten nicht angesetzt weshalb dieser an Körnern auch nicht erwartet von Prisritäts Actien für die anzukaufende Vahn in Circulation gesetzt wer. werden kann. Einstimmig bestätigen dies Berichte von allen Seiten. Ver—

einzelt dagegen nur sind die Klagen über Schaden durch Insekten. Für

den müssen, welche drückend für unseren Actien-Verkehr einwirken. Die Stimmung der Börse ist durchaus gegen jede neue Papier-Emission und Napps vorjähriger Aerndte würde 89 Rthlr. willig zu bedingen gewesen sein, und auf Lieferung von diesjähriger hätte man vielleicht auch soweit

hält die Machinationen, welche zu dem Zwecke gemacht werden, für eben so unheilvoll, als zur Zeit den Schwindel in Eisenbahn-Quittungsbogen. sich verstiegen; Rübsen war weniger beliebt, vor. vom Lager zu 76 Rthlr.

Was die Veränderungen in anderen Eisenbahn-Actien anbetrifft, so erlassen. In Rüböl dagegen war ein ziemlich umfassendes Geschäft zu haben wir wenig Bemerkenswerthes zu melden. Verschiedene Geld-Anlagen gesteigerten Preisen; jedoch konnten diese auf ihrem schon erlangten höchsten in Prioritäts-Actien trugen zur Besserung deren Course bei; besonders be⸗ Stand sich nicht behaupten und schlossen: loco 113 Br., 113 Jithlr. Gld.; liebt waren 5proz. Actien; man bezahlte für Niederschlesische bis 1026 6, Juni/Juli 113 Br. A Gld; Juli / August 115. 4 Rthlr., August / Sept. für Potsdam-Magdeburger 1913 6; diese werden jedoch auf fixe Lieferung 1 Br. 115 Gld., Septbr. Oktb. 11 bez. u. Br. 114 Gld., Oktbr. Dezbr. billiger verkauft, weil die Emission von 1,690, 000 Rthlr. erwartet wird.! 12 Rthlr. Br., 11 u. z Gld. Lein öl loco Lieferung 113 Br., 11. Nthlr. Da jedoch unter 13 V6 Agio nicht begeben wird, so machen die Actionaire Gld. Spiritus heute etwas fester, loco 37. 37 thl. b z; Juni Juli ein hübsches Geschäft, was ihnen beim Jahresschluß zu Gute kommen wird. 37 Rtihl. Br., Juli / August 373 Rthlr. bez. u. Br.; Auͤgust Iz Rthlr. bez. 4A proz. Hamburger wurden vorzugsweise gekauft, doch blieben sie ohne Ver⸗ E Br. 37 Rthlr. Gld. Palm ol 14 Rthir. Mohnöl 23 22 Rthlr. änderüng 975 und 98 bez. Auch Sproz. Kosel-Oderberg (Wilhelms⸗Bahn), . wovon indeß nur 250, 0056 Rthlr. am 1. Juli d. J. emittirt werden, dürf⸗ ten zu Anlagen zu empfehlen sein. Dies kleine Prioritäts Kapital gewährt natürlich eine große Sicherheit, und obschon diese Actien meistens durch die Stamm Actionagire übernommen sind, fo fanden doch an der Börse bereits einige Ankäufe à 101 bis 101 6 statt. Wir bemerken noch, daß diese Prioritäten binnen 3 Jahren nicht gekündigt werden sollen und es den In= habern freigestellt bleibt, binnen dieser Zeit Stamm-AUetien al pari dafür zu fordern, ein Umstand, der wohl einmal Werth hat, wenn die Eisenbahn den Erwartungen der Rentabilität dergestalt entspricht, daß sie einen höhe⸗ ren Jinsen- Ertrag als 5 6 gewährt. Der Cours von Köln-Minden ist ziemlich stationgir geblieben; sie schließen heute 93 bez.; eben so blieben Niederschl. Märk. die ganze Woche hindurch 87. a B 56. Berlin-Hamb. 1085 bez. und Geld, Berlin-Anhalt Litt. A. 1141 a 111 S6 bez., abge⸗ stempelte Litt. B. 99 bez. und Geld, Halle⸗Thüringer 93 bez. und Brief, Rhein. 845 bez. und Brief, Düsseldorf-Elberf. 104 56 Brief. So wenig in ausländischen Actien gemacht wurde, so erregten doch die Amsterdam— Rotterdamer Eisenbahn-Äctien Aufmerksamkeit, und es wurde Mehreres bei einer Steigerung von cireg 2 darin umgesetzt.

Der Handel in preußischen Fonds und Pfandbriefen war nicht unbe— deutend; Staatsschuldscheine sind von 922 bis 93 66 gestiegen. Fremde Fonds ebenfalls beliebt und steigend. R Auswärtige Börsen.

Nach einmaliger KReobachbtumg. Luftdruck 334,727 Par. 334 32“ Par. 334, s8 E.. auellvs 770 Luftwärme .... 13. 22 R. 15,8! R 4 1280 n. Flussnßrme 15,87 Rx. Thaupunkt.... 44 16,99 n. 4 19,57 R. 4 7, S3? R. Roden rm 16 o0 R. 4

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 22. Juni. Im Opernhause. Töste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nach dem Französi⸗ schen des Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von Meyerbeer. BDlle. Franziska Rummel, Hof⸗Opernsängerin aus Wiesbaden: Mar⸗ garethe von Valois, als Gastrolle. Mad. Köster: Valentine ais vor⸗ letzte Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen en r

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, FRthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 29 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 68ste französische Abonnements⸗Vorstellung: Richè d'amour. Indiana ei Charlemagne. Genevieve. Anfang halb 7 Uhr.

. Im Königlichen Schloß-Theater zu Charlottenburg: Das Glas Riga, 31. Mai. (Inl.). Der herannahende Abwickelungs Termin Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen, Lustspiel in 5 Aufzügen, nach ist in seiner nie gekannten Bedeutung und seltenen Ausdehnung ein wichti⸗ Scribe. (Herr Richter: Masham.) Anfang halb 7 Uhr. ger. vielleicht der. ich f. Zeitabschnitt für alle beim diesjährigen Handel Billets zu dieser Vorstellung sind im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des beschäftigten Klassen. Man erwartet eine völlige Umgestaltung der im Laufe Schauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst,

dieses Monats herrschend gewesenen Ansichten und Meinungen und will im , ,, ; ; ; . voraus bestimmen, welche Tendenz sich geltend machen wird. Wie die Ost— Abends im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu

seehäfen durch die vielen ihnen im Laufe der diessährigen Navigation zu⸗ haben. ; . 6 geführten Schiffe an Bedeutung und Handels-Interesse gewonnen haben, so Mittwoch, 23. Juni. Im Schauspielhause. 102te Abonnements= sst der Maßstab für die Beurtheilung der merkantilischen Beziehungen Vorstellung. Zum erstenmale: Adrienne von Lecouvreux, Lustspiel zum Aus- und Inlande seit diesem Jahre ein vergrößerter geworden. Die in 4 Abtheil., von G. Mansen. (Herr Richter: Graf Moritz von erhöhten Notirungen der Preise und die in Folge des Steigens derselben Sachsen.)

eingetretenen ungeheuren Differenzen haben die Gränzen zwischen Specula⸗ . tion und Schwindelei fast gänzlich verwischt; es läßt sich nach allen den Vorgängen der letzten Wochen fast mit Gewißheit annehmen, daß die große Handelstrisis, welche zunächst von den Hauptplätzen des Auslandes ausge- gangen ist und in ihrem Wellenschlage den baltischen Geschäftskreis rasch berührt hat, noch lange nachwirken und in den Tagen der nächsten Zukunft Erscheinungen hervorrufen wird, an die in ihrem nächsten Zusammenhange und größeren Umfange bisher nicht gedacht ist. ;

Berantwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Berlin, 19. Juni. Ungeachtet der Wollmärkte hatten die Landzu— fuhren von Getraide, durchschnittlich genommen, im Laufe dieser Woche sich nicht vermindert; es wurden zugeführt: 4 Wspl. Roggen, 17 Wspl. Gerste, 72 Wspl. Hafer; und die heutigen Schlußpreise waren:

G0 M03 Rthlr. für Roggen, 62/66 Rthlr. für Gerste, 38/48 Rthlr. für Hafer. Wasserwärks waren die Zufuhren reichlich, die Abfuhren aber nur gering; durch den Finow Kanal gingen: 322 Täolu. 300 FI. 6? G. do. so FI. 8I. Si).

Wspl. Weizen, 2376 Wspl. Roggen, 13 Wspl. Gerste, 900 Wspl. Hafer, ttamb urg, 19. Juni. Bank-Actien 1610 kr. Bukl. Russ. 1065. 106. 9200 Ctr. Mehl; dagegen zur Elbe hinüber nur: 185 Wspl. Weizen, 282 Wspl. Paris, 17. Juni. 5h Rente fin our. 117. 80 30h do. siu cour. 77. 50. Roggen, 100 Wspl. Hafer. Die Abrichtungen per Eisenbahn, so weit diese Neapl. Zoh Span. . Pass. 43.

zu Übersehen, blieben anhaltend sehr bedeutend. Der Verkehr in Getraide Wien, 19. Jani. 3 Men ißßz. 490 40. 97. 330 do. 69. Kan- hatte keinen sehr großen Umfang. ; ö Leüen 1622. Aul. de 1934 154. de 1ss9 1198. Nordb. 16427. Glossmn. 1223.

Weizen, im Verhältniß am schwächsten zugeführt, wurde deshalb und da die auswärtigen Märkte dafür anch fest blieben, von den Inhabern auf Preise gehalten, die nach dem Inlande keine Rechnung gaben, wohin sonst, hauptsächlich nach der Saalgegend, Sachsen zc. ansehnlich bezogen worden wäre, so gingen nur kleine Posten dorthin, wie zur hiesigen Consumtion ab; bezahlt wurde; weißbunter poln. 87 pfd. mit 122 Rthlr., bunt. 84 pfd. mit

Amsterdam 17. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 573. hb Span. 18 26. 36h do. 365. Fass. Aus. iusl. 55. Pol. —. Ereuas. Er. Seh. . 495 Russ. Hope 89*. r

Antwerpen, 16. Juni. Zins. Neue Anl. 185 6.

Frankfurt a. M., 18. Juni. 5 Met. 1073. . Rauk-Aetien p. ul. 1960. 58 Bayr. Bank- Actien 666 G. l0pe 88 G. Stiegl. S7 * G6. Int. 573. ö.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

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Allgemeiner Anzeiger.

Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, werden an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions-Lokale, Behrenstraße Nr. 7, in Empfang' genommen. Der Preis der Insertion beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr. Bei der großen Verbreitung unseres Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, daß außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In⸗ und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Industrie und Handel betreffende Anzeigen, s wir auch Familien-Nachrichten jeder Art in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung stets Aufnahme inden. Auswärtige haben ihre Instrate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden. Zusendun⸗ gen don'literarischen und artiffischen Novitäten, deren Besprechung im Feuilleton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht ird, bitten wir unter der Adresse der Redaetion portofrei oder durch Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen. .

1) das Wohnhaus am großen Markt nebst Zube⸗ bör, ausschließlich der dazu gehörigen Ländereien Nr. 26. im II. Bezirk, im stadtgerichtlichen Hypo— thekenbuche Vol. II. pag. 421. verzeichnet und auf 5044 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf. gerichtlich abgeschätzt, das Wohnhaus in der Schuhstraße nebst. Zube—

5 ; 41621 Nothwendiger Verkauf. 351 Bekanntmachungen. Die Erbpa b C hn fen auf das in Gerichtsbe⸗ ö 3521 zirke des unterzeichneten Land- und Stadtgerichts im

Die von dem Königl. Haupt-Bank-Direktorium zu Stadtdorfe Oberfeldt sub Nr. 5 belegene Grundstück, Berlin unterm 27. März 1823 auf den Namen der Rathsweide genannt, von vier Hufen 17 Morgen 255 Kirche zu Garzin ausgestellte Bank-Obligation Lit. . Ruthen kulmisch, abgeschätzt auf 6323 Thlr. Sgr. No. 66581. über ursprünglich 140 Thlr., nachdem 290 11 Pf., soll . Thlr. darauf gezahlt worden, noch über 1290 Thlr. nebst am 1. Dezember e., Vorm. 10 u. Nchm. 4 Uhr, Zinsen vom 9. Dezember 1834 lautend, ist im Jahre vor dem Herrn Ober- Landesgerichts Assessor Leonhardt 1844 aus dem Kirchenkasten von Garzin entwendet wor⸗ an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe den. Ferner ist der von der Königl. Haupt-Bank- und Hypothekenschein können vorher in der Registratur Direction zu Berlin unterm 6. Juli is46 dem Major eingesehen werden. ; und Adjutanten von Gotsch zu Frankfurt 4. O. über Marienwerder, den 3. Mai 1847. ein niedergelegtes Packet ausgestellte Depositionsschein Königliches Land- und Stadtgericht. 4158 Nr. 4789 vom Eigenthümer im August 1846 verloren J worden. . 9 .

Alle diejenigen, welche an die gedachte Bank-Obliga— 1444! . Subha tation s Patent. tion und an die darin bezeichnete Post nebst Zinsen, y Das in der größen Scharrnstraße Ni; 58 gelegene, oder an den erwähnten Bank-Depositionsschein als Ei— 3. J. Nm; er A1. 238. des Hopothekenbuchs verzeichm genthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Inhaber nete, dem Eigenthümer Friedrich Pahl, jetzt dessen Er, Insprüche zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ben, gehörige Haus, wozu vier Ruthen Wiesewachs, hei die felben in dem auf J 3 3 . . r, 3 . den zwei R . em Hypothekenscheine in der Registratur einzusehenden

en z ten August 1847, Vormitt. 11 Uhr, . 3 bg e ne el

am 18. Dezember er., Vorm. 10 Uhr,

subhastirt werden. 506

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufgebo⸗ ; ten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Frankfurt a. O., den 1. Mai 181.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Freiwilliger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. April 1847.

Das hierselbst in der Jerusalemerstraße Nr. 5, Ecke der Zimmerstraße belegene, im stadtgerichtlichen Hypo⸗ thekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. 1. No. 32. verzeichnete Grundstück der Bäckermeister Grünebergschen hnhar ? raß ; Erben, im Jahre 1844 gerichtlich tarirt zu 660 Thlr. hör Nr. 50. im II. Bezirk, gleichfalls mit Aus- 27 Sgr., soll Theilungs halber schluß der dazu gehörigen Ländereien, Vol. II.

am 12. Rovember 1847, Vormitt. 11 Uhr, pas. 651. des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— verzeichnet und auf 1243 Thlr. 15 Sgr. 11 Pf. pothekenschein sind in der Registraͤtur einzusehen. abgeschätzt, ; ; sollen zufolge der nebst Hopothekenschein und Bedingun⸗ gen in unserer Registratur einzusehenden Tare

Nothwendiger Verkauf. am 25. August 1847, Stadtgericht zu Berlin, den 8. Mai 1847. Vormittags 11 Uhr bis Abends 6 Uhr, an der Ge—⸗

Das dem Holzhändler Carl Ludwig Krüger gehörige, richtsstelle subhastirt werden. in der Linksstraße Nr. 30 belegene, im stadtgerichtlichen Hopothekenbuche von den Umgebungen Vel. 31. No— 600! Mortifi cations-Proklam.

201. verzeichnete Grundstück, rn ch abgeschätzt zu Nachdem in Sachen des Hufners Jochim Hinrich 14,ů 305 Thlr. 8 Sgr. soll . Rath in Liensfeld, Klägers, wider den Proprietair Jo- am 10. Dezem ber tt47, Vormittags 11 Uhr, hann Georg Friedrich Stange, früher in Travemünde, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Ho- dann in Schwartau, gegenwärtig in Berlin, Beklagten, pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. betreffend Tilgung eines Protokellats, der Beklagte dem unbedingten Befehle vom 17./ 26. Mai, die in der Hufenstelle des Klägers zu Liensfeld protokollirte, am . April 1830 von Johann Hinrich Tamm in Liens. feld an des Jacob Ludwig Bruhns Wittwe in Lübeck über 60090 Thlr. Courant r, am 26. April 1832 von dieser an Hartwig August Stange in Teu—= tendorf cedirte und am 47. August 1834 von dem der= zeitigen Stell besitzer Knaack agnoscirte Obligation ein- zuliefern, seine Einwilligung in die Tilgung derselben

Eichhorn, in unserem Instructionszimmer hierselbst an⸗ beraumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden präkludirt und die erwähnte Bank— Obligation, so wie der Bank-Depositionsschein, werden für amortisirt erklärt werden. Frankfurt 4. O. den 3. April 1847. ö Erster Senat des Königl. Preuß. Ober⸗-Landesgerichts.

Su bhastations - Patent.

Nothwendiger Perkgauf Theilungs halber.

Königliches Preußisches Stadtgericht zu Perleberg, den . 14. Mai 1847.

Die nachstehend verzeichneten zum Nachlasse des hier-

selbst verstorbenen Kupferschmidtmeisters und Rathmanns

Uthemann gehörigen hierselbst belegenen Grundstücke: