1847 / 175 p. 9 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

senden die Vereinigten Staaten, indem sie erkannt haben, daß der beste Schlüssel zu Deutschland der bremer Schlüssel ist, uns ihr erstes Dampfboot, den „Washington“, dem in als An- ang eines dem gegenseitigen Verkehre zweier großer Nationen ensreichen Unternehmens im Namen meiner Mitbürger einen herz- ier Willkommen bringe.“ Nach dieser mit lautem Applaus ausge— nommenen Rede brachte Herr Bürgermeister Smidt das Wohl des Präsidenten der Vereinigten Staaten aus, unter dessen Auspizien das ünternehmen der deutsch - amerikanischen Damsschifffahrt begonnen und zu Stande geko]mmen sei. Herr von Patow nahm das Wort im Namen der . aus den befreundeten deutschen Bundes staaten. Er erinnerte an die Bedeutung des Oceans als der völler verbin- denden Straße des Welthandels und ließ diejenige Stadt leben, die, „wie in vielen anderen Dingen“, auch, auf dieser Straße den anderen deutschen Staaten vorangegangen sei, Bremen! Capi tain Hewitt sprach sein Bedauern darüber aus, daß unter wm gen Umständen der „Washington“ sich diesmal von der „Brita nia“ habe besiegen lassen und erklärt sich gein bereit, wenn an ihm die Schuld gelegen habe, einem fähigeren Seemanne das Kommando des Schiffes abzutreten. (Allgemeines „Nein! Nein!“) Ein süßer Trost für diese Widerwärtigkeit, die mit Gottes Hülfe nie wieder vorkommen solle, sei ihm der herzliche und freundliche Empfang der Deutschen gewesen. Er habe sich gleich auf deut schem Boden heimisch gefühlt; der Charakter, die Sitten des Volks seien den amerikanischen so ähnlich, wie die hanseatische Flagge der amerifanischen. Er bringe sein Hoch Deutschland, welches Europa Fürsten gebe und Amerila die besten Bürger. Am Schlusse machte der bremische Konsul in New-Nork, Herr Herrmann Oelrichs, die er freuliche Anzeige, daß der bereits auf dem Werft liegende zweite Steamer der new-vork bremer Linie nicht, wie das Gerücht meldete, „Lafavette“ heißen, sondern nach einstimmigem Beschlusse der Direction den deutschen Namen „Hermann“ führen solle.

Uußland und Polen.

Petersburg, 19. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat befoh⸗ len, daß künftighin die Gehülfen der Minister und der Oberdirigiren⸗ den von besonderen Verwaltungszweigen, welche, wenn Letztere abwe send oder krank sind, deren Stellen vertreten, an den Plenar Ver sammlungen des Reichsrathes und den Sitzungen des Minister-Comité's nur bei Verhandlung der ihre Ressorts betreffenden Angelegenheiten theilnehmen sollen; zu diesem Zwecke werden dieselben von den Prä sidenten des Reichsraths und des Minister-Comité's benachrichtigt werden, wann dergleichen Angelegenheiten zur Verhandlung kommen.

Die Senats-Zeitung enthält jetzt den zwischen Rußland und dem Königreich der Niederlande am 13. September 1846 abgeschlosse⸗ nen Handels- und Schifffahrtstraktat.

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Paris, 21. Juni. Der Gegeral-Lieutenant Moline de St. Aon ist zum Inspektor der polvtechnischen Schule, der Spezial⸗Mili tairschule und des Königlichen Militair-Collége und der General Lieutenant Tholosé zum General-Inspektor der Schule für die beim Karten- und Planzeichnen und bei den Arbeiten der Kriegs Verwal tung beschäftigten Stabs-Offiziere ernannt.

General Jacqueminot hat sich in das Bad von Plombieres be geben und wird in seiner Abwesenheit durch General Carbenol als Dber Befehlshaber der Nationalgarde vertreten.

Der Moniteur algerien vom 15ten d. enthält einen langen Bericht über den Ausflug, welchen Prinz Joinville von Algier ins Innere des Landes gemacht hat, und auf welchem ihn die eingebornen Häuptlinge überall mit großer Hingebung empfangen haben sollen. Der Prinz war in Begleitung einiger dieser Chefs am 13ten wieder in Algier eingetroffen und hatte dieselben am 14ten an Bord des „Souverain“ geladen und reich beschenkt. Dasselbe Blatt meldet, daß die Erpedition des General Renault glücklich ausgefallen und die Unterwerfung zahlreicher Stämme zur Folge gehabt.

Es geht das Gerücht, durch Entscheidung der Instructions⸗ Kommission der Pairs⸗-Kammer in dem Cubieresschen Prozeß sollten auch Teste, Pellaprat und Parmentier in Anklagestand versetzt werden.

In der gestrigen Deputirten⸗Kammer hieß es, Graf Alexander von Girardin, der Vater des Redactenrs der Presse, habe einen Brief an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten gerichtet und von diesem Erklärungen verlangt; Herr Guizot soll darauf geant— wortet haben, er habe keine Erklärungen zu geben und misse bei dem bleiben, was er auf der Tribüne gesagt. Die Presse wirft die Frage auf, wie der neun Jahre alte Brief Emil von Girardin's, welchen Herr Guizot in der Kammer mitgetheilt habe und der damals an ei⸗ nen Redacteur des Blattes gerichtet worden, in des Ministers Hand gekommen sein möge. Derselbe datire vom 25. Juli 1838s, sei unter einem Ministerium geschrieben, welches von der Presse beständig unterstützt und vertheidigt worden, und enthalte durchaus nichts Ver⸗ fängliches. Die Presse habe über etwas, das von ihr freiwillig geschah, keinen Handel abzuschließen gebraucht und dabei weder eine NKonzession zu machen, noch ein Prinzip zu opfern gehabt. Das Journal des Débats sagt über die Diskussion der Girardinschen Sache in der Deputirten⸗Kammer: „Ja, wir gestehen es, diese so leicht zu verbreitenden, aber wegen des sie umgebenden Halbdunkels so schwer zu widerlegenden Anklagen hatten doch am Ende das Pu— blikum in Staunen und Aufregung versetzt. Endlich aber ist der Tag gekommen, an welchem es der Regierung gelang, diese Anklagen festzuhalten; man hat gewagt, sie bestimmt zu artikuliren, die Beweise für dieselben anzubieten; man ist beim Worte genommen worden, man hat sich erklären müssen! Aber in demselben Augenblick ist das Phan⸗ tom dann auch verschwunden; die Anklagen, die aus der Ferne doch immer Etwas zu sein schienen, sind gefallen auf Nichts, auf weniger als Nichts reduzirt worden. Bie Spposttion selbst hat es gefühlt und hat es auf loyale Weise durch ihr Stillschweigen zu erkennen gegeben, und wenn morgen die Journale, welche sse repräsentiren, ihr als getreue Organe dienen, so werden sie ihrerfeits anerkennen, daß sie besiegt und hinsichtlich ihres großen Wortes der Bestechung entwaffnet lind. Doch was sie auch thun mögen, die jetzt aufgeklärte öffentliche Meinung wird sich nicht mehr um alle die Einflüsterungen kümmern, mit denen der Parteigeist und der Parteihaß noch versuchen mögen, die Ohren der Leichtgläubigen zu belagern.“ In Folge der von der Deputirten-Kammer an di der Pais äbersandten Botschaft, die Bewilligung der ersten zur Belangung 6 Mitgliedes, Emil von Girardin, durch die Pairs⸗-Kammer enthalten, hat diese beschlossen, sich morgen als Gerichtshof zu konstituiren und den Vertreter von Bourgancuf an diesem Tage vor ihre Schranken zu bescheiden. Girardin's Vertheidiger wird der Advokat Paillet sein. Vorgestern ist ein Minister⸗Rath gehalten worden, dem auch Kanzler Pasquier und Herzog Decazes beiwohnten. Es sollen ver— schiedene, Girardin's Angelegenheit betreffende Fragen berathen wor— den sein z

Der Herzog von Broglie wird, wie heute das Journal des

Débats meldet, zu Ende dieses Monats nach seiner Bestimmung als Botschafter am londoner Hose abgehen.

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Der Graf und die Gräfin von St. Aulaire sind am Freitag von hier nach London abgereist. 3

Zwischen Frankreich und Neapel ist vor einigen Tagen ein Handels Vertrag unterzeichnet worden, welcher die beiderseitigen Schiffe von dem Tonnengelde in den Häfen beider Nationen befreit und von Seiten Neapels den Ausgangszoll auf Oel, welches nach Frankreich bestimmt ist, aufhebt.

Letten Dienstag ist ein Courier, der von Madrid kam, von der Königin Marie Ehristine in Malmaison empfangen worden und hat derselben Briefe von Martinez de la Rosa überreicht.

X Paris, 21. Juni. Heute Mittag versammelte sich der Pairshof bei verschlossenen Thüren. Es wurde zum Namensaufruf geschritten, welcher die Anwesenheit von 202 Mitgliedern auswics. Herr Renouard verlas seinen Bericht, der aus nicht weniger als zwei dicken Bänden besteht. Dann stellte der Generalprokurator Herr Delangle seine Anträge. Der Hof hat beschlossen, daß die Akten stücke geheim bleiben sollen im Interesse der Angeklagten, bis über die Anträge des Generalprokurators Beschluß gefaßt sein wird. Außerdem wurde beschlossen, daß diese Aktenstücke nur denjenigen Mitgliedern eingehändigt werden sollen, die in der heutigen Sitzung zugegen waren.

Heute hat der Minister des Innern der Deputirten⸗ kammer einen Gesetz Entwurf vorgelegt, kraft dessen die Regiernng ermächtigt sein soll, die Auflösung der Nationalgarden der Städte Lyon, La Eroir Rousse, La Guillotiere, Vause (alle letztgenannten sind nur Vorstädte von Lyon) im Departement der Rhone noch län⸗ ger fortdauern zu lassen.

Die Tagesordnung der Sitzung der Deputirtenkammer führte zur Fortsetzung der Verhandlung des Gesetz Entwurfs in Betreff des zu beobachtenden Verfahrens in den französischen Kolonieen bei Ver⸗ brechen, die von Weißen gegen Sklaven begangen werden.

In der letzten Sitzung war ein Amendement der Herren Mater und von Lastevrie an die Konimission zurückveiwiesen worden. Krast dieses Amen dements soll in Kriminalfällen die Zahl der Richter der Assisenhöfe in den Kolonien auf 5 festgesetzt werden. Herr von Haussonville erstattet nun Bericht über dieses Amendement. Die Kommission ist der Ansicht, daß in so wichtiger Sache 5 Richter nicht genug seien, und daher sich dafür aus gesprochen, daß die Zahl der Richter 7 betragen solle. Die Verdammungs⸗ Ürtheile sollen mit Majorität von 5 gegen 2 erlassen werden müssen. Fur Civil-Inzidenzfälle soll die einfache Masorität hinreichen. Der Präsident befragt die Kammer über diese Modißtationen. Dieselben werden ange— nommen, darauf auch der ganze erste Artikel. Aus Anlaß des Artikels 7 führen die Herren Ledru Rollin und Paul von Gasparin mehrere Fälle von unerhörten Akten der Grausamkeit an, welche von Pflanzern an Sklaven verübt worden sind. Sie verlangen, daß die Strafe des Aus— peitschens gänzlich abgeschafft werde. Auf den Besitzungen der Domainen, wo diese Strafe nicht mehr besteht, werde weit besser gearbeitet als auf den übrigen Pflanzungen. Der Marine -Minist er versichert, die Re⸗ gierung hege die wohlwollendsten Absichten für die Sklaven. Sie wünsche sehr die Abschaffung dieser Strafe, aber die Schwierigkeit sei, eine andere Strafe dafür zu finden, die an ihre Stelle gesetzt werden könnte. Sie habe bereits ersucht, das Gefängniß an ihre Stelle zu setzen. Der Art. 2 wird nun auch angenommen. Herr Ledru Rollin schlagt einen Zusatz Artikel vor, wonach' künftig kein Sklaven Eigenthümer oder ein an einer Kreolin Verheiratheter Magistrat in der Kolonie sein können soll. Der Antragsteller entwickelt fein Amendement. Der Berichterstatter erklärt, die Kommission verwerfe diesen Zusatz. Dessen Annahme würde dem Ansehen der Pflanzer, ihrer Würde schaden und außerdem die Schwierigkeit der Bildung der Gerichtshöfe, die bereits sehr groß sei, noch erhöhen. Herr von Gasparin unterstüzzt das Amendement. Die Sllaven-Eigenthümer in den Kolonien zu Magistaten ernennen, sei eben so gut, als sie zwischen ihr Gewissen als Magistrate und ihre Interessen als Eigenthümer stellen. In diesem Kampfe babe das Gewissen micht den Sieg davon getragen. Man dürfe sich nur an die skandalösen Freisprechungen erinnern, die erfolgt seien. Das Amen⸗ dement, vom Ministerium bekämpft, wurde von Herrn Ledru Nollin zurück gezogen und das ganze Gesetz wurde mit 230 gegen 4 Stimmen ange— nommmen.

Paris, 22. Juni. Herr Emil von Girardin ist von der ge

gen ihn erhobenen Anklage durch den Pairshof freigesprochen worden.

Sroßbritanien und Irland.

London, 19. Juni. Der bisherige französische Botschafter, Graf von St. Aulaire, wird heute aus Paris zurückerwartet; der Zweck seines Hierseins soll dahin gehen, der Königin sein Abberu⸗ fungs-Schreiben zu übergeben, und sodann gegen Ende des Monats für immer nach Frankreich zurückzureisen. Graf Jarnac, der bisher die Botschafts Geschäfte versah, wird auf Urlaub sür einige Wochen nach Paris gehen. Der Herzog von Broglie tritt den hiesigen Bot⸗ schafts Posten anfangs Juli an. ;

Die Times schreibt über die bevorstehende Auflösung des jetzigen Parlaments: „Das jetzt absterbende Haus der Gemeinen, welches im August 1811 gewählt wurde, ist eines der längsten Parlamente in der Geschichte; auf jeden Fall in dem jetzigen Jahrhundert. Es ha in der That nur noch ein Jahr zu laufen, um den Tod zu ster— ben, welcher den Parlamenten so selten zu Theil wird, nämlich den' natürlichen Tod. Während der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war es für die Parlamente kein ungewöhnliches Ereigniß, ihre Zeit ganz abzulaufen. Ja, der Einfluß des Whig— Ministeriums war zu der Zeit so mächtig, daß die neuen Wahlen gewöhnlich nur eine Sache der Form waren und in den Elementen der Volksvertretung keine Aenderung von Wich— tigkeit stattfand. Während der letzten Hälfte des achtzehnten und in der ersten Hälfte des jetzigen Jahrhunderts brachte jedoch der schnelle Wechsel wichtiger politischer Ereignisse sowohl in unse rem Lande, als auf dem Kontinente von Europa beständige Aen⸗ derungen in den Mitgliedern und in den Maßregeln hervor, und als gar die Reformbill das Repräsentativ⸗= System Englands änderte, da schienen jährliche Parlamente, selbst ohue Hülfe des Verfassungs-Sostems der Chartisten, auf keine Weise unwahr⸗ scheinlich. Seit dem Zeitpunkte der Reform haben wir be— reits vier Parlamente gehabt: Das Parlament Grey, von 1832 bis iszi; das Parlament Melbourne von 1831 bis 1837, welches wegen des Todes des Königs aufgelöst wurde; das zweite Parlament Melbourne's von 1837 bis 1541 und das jetzige. Das jetzige Parlament, welches nun sechs Jahre gedauert hat, ist ein denkwürdiges. Es war erwählt, Un die Getraide Gesetze zu beschützen, und hat das Freihan— del System zum Gesetz erhoben; es begann damit, ein Whig— Ministerium aus der Verwaltung zu treiben, und endigte damit, ein konservatives Ministerium fast mit gleichem Schimpf zu vertreiben, Lord John Russell, der nominell in einer Minorität von 199 ist, hat in diesem Parlamente weniger Opposition gefunden und seit seinem letzten Eintritte die Verwaltung mit viel größerer Leichtigkeit geführt, als auf der Höhe seiner Popularität, als er mit einer, kleinen, aber entschiedenen Majorität auf den Ministerial-Bänken ein Ministerium nicht mehr führen wollte, worin er nur geduldet würde.“ ;

Der General Pollock ist von Kalkutta hier angekommen; seint Gesundheit aber ist so geschwächt, daß er die ihm bereiteten Em⸗ pfangs- Feierlichkeiten einstweilen hat ablehnen müssen.

Das Comité des sogenannten National-Klubs hat in diesen Ta⸗ gen seine achtzehnte Adresse an das englische Volk erlassen, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, welche dem Protestantismus in England aus der Verbreitung des Katholizismus drohen sollen. Es wird darin angeführt, daß 800 katholische Preußen in England ver breitet und im Besitze von 622 Kirchen seien.

Schweiz:.

Kanton Basel. (Eidg. Ztg.) Die vier Hauptpunkte der baselschen Tagsatzungs Instruction lauten folgendermaßen:

1) In der Angelegenheit der aanrgauischen Klöster: „Basel steht in der Ucberzeugung, daß im Interesse des konsessionellen Friedens die Klo— stersache 2 dem Wege billigen Vergleiches hätte erledigt werden sollen, und wünscht noch jetzt diesen Vergleich; hält aber Wiederherstellung der aargauischen Klöster für unthunlich. Es sei daher in das Begehren der klagenden Stände nicht einzutreten.“

2) In der Jesuiten- Sache: „Basel würde es sehr gern sehen, wenn Luzern im Interesse der Versöhnung in der Eidgenossenschaft, und be sonders in Berücksichtigung seiner vorörtlichen Stellung, freiwillig auf Bei behaltung der Jesuiten verzichten würde. Es sinde aber, sowohl in Rück sicht des Bundes-Vertrages, als auch nothwendiger Achtung für konfessionelle Angelegenheiten, sei von Seiten der Tagsatzung in diesen Gegenstand nicht einzutreten. Eben so wenig in Ausweisung der Jesuiten aus den drei Kantonen.“

3) In Betreff des Konkordats der sieben Stände: „Die Ge sandtschaft wird erklären: Basel finde dasselbe nicht im Einklange mit dem Bundesvertrage. Sie wird also dahin wirken, daß die Tagsatzung den be treffenden Ständen möglichste Beruhigung gegen Angriffe in ihre inneren Angelegenheiten verschasffe, und diese letzteren freundeidgenössisch zur Aufge bung ihres Separatbündnisses einladen. Das Gleiche wird dieselbe in Rüdͤsicht derjenigen Stände beobachten, welche noch nicht vom Konkordat von 1832 zurückgetreten sind.“ ö . . ö

9 In Bezug auf die Bundesrevision: „Die Gesandtschaft wird sich berestwillig erklären, Vorschläge zur Verbesserung der Bundeseinrichtun gen anzuhören und an den Berathungen darüber Theil nehmen. Sie wird ferner erklären: Basel könne auch an einer Totalrevision des Bun desvertrages Theil nehmen, wenn sie auf Grundlage der Souverainetät der Kantone beruhe, halte aber partielle Revision für angemesse ner u, s. w

In Bezug auf die neuen Verfassungen der Kantone Bern und Genf wurde auf Genehmigung angetragen, wie dieses in allen früheren Fällen auch geschehen. Nicht als Einwendung, sondern lediglich zur Steuer der Wahrheit wiesen indessen die Herren Alt-Bürgermeister Burckhardt, Rathsherr Christ und A. Heußler scharf und kräftig nach, wie wenig in Genf dem Protestantismus Rechnung getragen worden, ohne daß dagegen auch nur eine Stimme sich erhöbe, während doch bei Wallis dasselbe, nur in geringerem Grade, zu Zänkereien hatte Veranlassung geben mussen.

8a w.

Nom, 12. Juni. Gestern Vormittag hatte der heilige Vater ein geheimes Konsistorium versammelt, worin er den Kardinal Macchi als nunmehrigen Dekan des heiligen Kollegiums zum Bischof von Ostia und Velletri ernannte und für das Bisthum Ostia das Pallium verlieh. Kardinal Lambruschini, jetzt zweiter Dekan, wurde an Kar dinal Macchi's Stelle zum Bischof von Porto, S. Rufina e Civdita vecchia befördert. Kardinal Brignole, der vom Kardinal-Priester zum Kardinal-Bischof erhoben ist, erhielt die Diözese Sabing mit der Abtei S. Maria di Tarfa. Hierauf hielt der Papst eine Allo cution an die hohe Versammlung, worin es am Schlusse heißt:

„Da Wir wünschen, die Ehre und den Glanz Eures Kollegiums zu befördern, und durchaus das ausführen wollen, was besonders die triden tiner Synode gemäß der Wichtigkeit der Sache mit ernsten Worten und Sentenzen über die Wahl der Bischöfe und Kardinäle der heiligen römi— schen Kirche mit weiser Sorgfalt bestimmt hat (Sitz XXIV. Hauptst. J. de esarm.), so sind Wir fest entschlossen, die kirchlichen Würden und den hei ligen Purpur jenen ausgezeichneten Männern zu verleihen, die sich nicht durch den Rang und den Charakter ihres Amtes empfohlen, sondern im Glanze der Frömmigkeit, Rechtschaffenheit, Wissenschaft und aller Tugenden, durch! den Ruhm ihrer Thaten und durch fortwährende Bemühungen um die kfatholische Kirche und den apostolischen Stuhl sich bestens ver dient zu machen gestrebt haben. Endlich zweifeln wir nicht; es wird Euch höchst angenehm sein, zu hören, daß wir nach reiflicher Berathung mit einigen aus Eurem Stande, um das Glück der Unserer vpäpstlichen Herrschaft unterworfenen Völker zu fördern und deren Angelegenheiten auf eine heilsamere Weise zu besorgen, nunmehr einen Staatsrath (administra- torum cansilium) angeordnet haben, in welchem namentlich die wichtigeren Sachen, die demnächst an Uns gebracht und durch Unsere Autorität be schlossen werden, berathen werden sollen, wie ein Jeder aus dem Dekrete flar und deutlich ersehen wird, das Wir motn proprio erlassen und mög möglichst bald durch den Druck veröffentlichen werden.“

Die Wichtigkeit des Flachsbaues in Großbritanien und Irland.

Unter dieser Ueberschrift ist in dem United Gard in ers an d Land- Stewards Journal von einem Herrn J. Hill Dickson unter dem 26. Mai d. J. ein Aufsatz als Berichtigung eines in der Times mit der Unter— schrift „Hibernikus“ enthalten gewesenen Briefes erschienen; er ist aber von so allgemeinem Interesse, daß er wohl eine weitere Verbreitung über die Gränzen Englands hinaus verdient. Es heißt darin:

„Obgleich ich, was den guten Erfolg betrifft, mit Hibernikus überein stimme, wenn dem Flachsbau Unterstützung zu Theil wird, so leugne ich doch die Richtigkeit seiner Angaben, wenn er behauptet, daß Irland besseren und gesuchteren Flachs hervorbringe als Belgien, und daß derselbe Morgen (acré) Land in Irland, welcher Flachs zu 40 Pfd. St. den Ton tragt, auch welchen zu 200 Pfd. St. den Ton tragen würde. Hätte er gesagt, daß man 60 bis 80 Pfd. St. würde erzielen können, wenn man das belgische Kultur-Verfahren beobachten wollte, so würde er der Sache näher gekommen sein. Ich bin seit zwanzig Jahren bei diesem Geschäft; ich habe in keinem anderen Lande als Belgien Flachs zu 180 Pfd. St. gesehen, selten über 160 Pfd. St., und habe nie in Irland, als irländisches Er zeugniß, Flachs über 146 Pfd. St. gesehen, ausgenommen ein geringes Ouantum (409 Stein), dasselbe, welches die Goldene Medaille gewann, als der beste in Irland seit vielen Jahren gewonnene Fachs, welcher in Leeds zu 22 Sh. pro Stein im Jahre 1814 verkauft wurde. Es unter liegt keinem Zweifel, daß große Fortschritte und Verbesserungen in der irländischen Flachs-Kultur seit kurzem gemacht worden sind, die man der Einführung des belgischen Verfahrens durch die klare Unterweisung, welche die Flachsbau⸗Gesellschaft in Belfast gegeben hat, verdankt. Dennoch ist bis setzt kein Flachs erzeugt worden, welcher dem gelben Courtrai Flachs gleichtäme, wie ihn die Herren Mecurtgv, und Henning zu ihrem Vattist. KReitengarn verbrauchen, und es ist eine Seltenheit, eine Partie irländischen Flachs zu bekommen, der über 12 bis 15, Shilling pro Stein oder 96 bis 120 Pfd. St. pro Ton werth wäre. ö

„Da es mir eben so sehr wie Hibernikus darauf ankommt, die Auf⸗ merksamkeit der Regierung auf den Gegenstand zu lenken, damit das Volk im Süden und Westen von Irland allen nur zu wünschenden Nutzen und Vortheil dabei gewinne, und in der Erwartung, daß ich aufgefordert werden möchte, meine Angaben zu erklären und zu beweisen, habe ich mir die fol- genden Notizen verschafft, indem ich mich an drei der ausgedehntesten Flachs⸗Spinnereien in Leeds Manchester und Preston wandte, um die Preise zu erfahren, welche sie für die gleiche Quantität Flachs in den Jah⸗— en von 1830 bis 1847 bezahlt haben. In Folge dessen bin ich im Stande, einen Ausweis zu geben, der nicht allein Irrthümer berichtigen, sondern auch für alle diesenigen genügend sein wird, welche daran zweifeln, daß, wenn der Flachs-Anbau vermehrt werde, ein Fallen seines Werthes die Folge davon sein müsse.

1283

Durchschnitts⸗Preis von Flachs gleicher Güte von 1830 bis 1842.

2 5

8 838 13 * .

Rigaer Flachs pro Ton

Holländischer

Blauer Flammländer 98 90 ? 99 120 101 80 . 97

Courtrai

Irländischer

2 118 130

9 * 70

„Wer Irland kennt, kann nicht leugnen, daß die Ruhe und der Wohl— stand der nördlichen Provinz, mit den anderen Provinzen des Landes ver— glichen, hauptsächlich der verbesserten Flachs Kultur und der in Folge dessen vermehrten Leinen Manufaktur verdankt werden müssen. Belfast kann jetzt nicht allein seine eigenen Armen ernähren, sondern auch bedeutend zur Hebung der Noth anderer beisteuern in Distrikten, wo weder Flachs-Anbau noch seine Verarbeitung die Einwohner beschäftigt. Dieses Faktum ist der beste Beweis zu Gunsten seiner Ausbreitung. Das Irländische Parlament, vor der Union, hielt es für zweckmäßig, den Flachsbau zu ermuntern und den Leinenhandel zu unterstützen, der ein Mittel, die Leute in Irland zu beschäftigen, und es verordnete daher die Bildung einer Behörde unter der Benennung: „Ihe Linnen Board, welcher es uber ein Jahrhundert hin durch eine jährliche Bewilligung von 20,9000 Pfd. St. machte. Wäre jetzt nicht die Errichtung einer ähnlichen Behörde für die südlichen und westlichen Provinzen zu empfehlen, mit einer gleichen jährlichen Bewillignng zu seinem Unterhalt, und würde dies nicht dem jetzt eingeführten Personal von Suppen Vertheilern (H0up-servers) vorzuziehen sein, deren Kosten und Gehalt jene Summe wohl erreichen werden? Eines der geachtetsten Journale in Nord-Irland, The Belfast News- Letter, schreibt Folgendes: „Es ist nicht zu bezweifeln, daß der Flachs-Anbau viel dazu beigetragen hat, den Gewerbfleiß auszubilden, welcher die Bewohner der Grafschraft Ulster auszeichnet, und es ist sehr zu wünschen, daß er auf die füdlichen und westlichen Provinzen Irlands ausgedehnt werden möchte.“ Man könnte fragen, welchen Grund der Herausgeber der New s— Letter dafür hat, den Flachsbau auf solche Weise zu empfehlen. Die Antwort ist leicht gefunden, wenn man an den Mehr-Gewinn denkt, der auf den Morgen davon erzielt wird, und die Menge von Beschäftigung in Betracht zieht, welche er den Feldarbeitern gewährt. Ich habe bereits den von Mr. W. Blakelv, einem Pächter des Dekans von Dromore, auf drei Morgen (arres), welche genau nach den Vorschriften der Gesellschaft für die Ver besserung des Flachsbaues in Irland bearbeitet worden waren, gewonnenen Ertrag und die dabei in Anwendung gebrachte Arbeitskraft mitgetheilt. Der Ertrag dieses Feldes wurde für 15 Sh. pro Stein von den großen Battist Fabrikanten M' Murray und Henning in Warringstown gekauft. Der ganze Ertrag der drei Morgen war gegen 190 Stein, welche zu 15 Sh. pro Stein dem Pächter 75 Pfd. St. oder 25 Pfd. St. pro Morgen, ohne den Samengewinn zu rechnen, einbrachten. Der Flachs wurde zu Battist⸗ Taschentüchern verarbeitet und fertig für 2625 Pfd. St. verkauft.

„Damit nun der Leser den guten Erfolg der drei mit Flachs bebauten Morgen Land auf einen Blick übersehen könne, will ich eine genaue Ueber— sicht des Gewinns des Pächters und vor Allem der arbeitenden Klasse geben, indem 216 Leute während eines Jahres fortwährende Beschäftigung dabei fanden, deren Lohn sich auf 2217 Pfd. St. 6 Sh. 8 Pee, belief.

Ausgabe.

61

Pfd. St. Sh. Pee.

Durchschnittliche Pacht von drei Morgen Land.... Zehnten, Steuer und Abgaben. ..... ..... Pflügen und Säen

Acht Scheffel Aussaat zu 10

109

5

* ' S Q

6 Frauen

36

20 zum ins W Einfahren

50 Männer

410

Dre

Im Ganzen 182 Leute beschästigti«« Gewinn von drei Morgen. .... ......

Einnahme. 100 Stein Flachs zu 15 Sh. .... .... ...... 45 Scheffel Saat zu? Sh. .

Ausgaben für das Spinnen und Weben zu Batiist— Taschentüchern, 216 Leute 12 Monate Lohn..

Gewinn des Mr. W. Blakelp und der Herren Me. Murray und Henning .

2

Gewinn am Ertrag von 3 Morgen mit Flachs be— stellten Landes. ...... ..... Werth der Waare, welche von dem Ertrag der 3 Morgen Land verfertigt wurde 2625

sührung von Flachs, Oelkuchen und Leinsaat aus fremden Ländern, und ich muß hinzufügen, daß, während die Regierung sich eine umfassende Ueber— sicht der irländischen Leistungs-⸗ Fähigkeiten und neuen Bedürfnisse verschafft, der Anbau von Flachs nicht aus den Augen gelassen werden sollte. Ein gewisser Schutz desselben müßte ohne Frage mit den irländischen Armen— Gesetzen verbunden werden, und dies könnte durch eine Behörde, wie vor der Union ein Linnen Board bestand, erreicht werden. ;

. ahnen.

Neapel, 10. Juni. (A. 3.) Nachdem sich verschiedene Un⸗ ternehmer für den Bau der seit einiger Zeit dekretirten Eisenbahn von Capua bis an die römische Gränze gemeldet, alle diese Herren und Compagnien jedoch die nothwendigen Geldmittel nicht herbei⸗ schaffen konnten, so hat der König sich entschlossen, diese höchst nütz⸗ liche und nothwendige Bahn auf eigene Kosten zu bauen, und man zweifelt jetzt nicht mehr, daß rasch Hand ans Werk gelegt werde. Die Bahn wird den Krümmungen des Volturno weit hinauf folgen. An der Mündungsstelle des Calore in den Volturno wird eine Sta— tion für die Zweigbahn nach den östlichen Provinzen errichtet, und das durch seine Baumwollen-Webereien und Spinnereien bekannte Städtchen Piedimonte d'Alife ebenfalls zur Station erhoben werden. Die Bahn wird den Höhenzug unweit Venafro durchbrechen und durch die Ebene von S. Germano und Aquino, zwischen Ceprano und Sora, die römische Gränze erreichen.

Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn.

Die Frequenz aus der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbalin betrug in der Woche vom 13. bis 19. Juni 1847 1t, 2022 Personen und 38,783 Rihlr. 13 Sgr. 1 Pf. Gesaiumt-FEinnahme für Personen-, Güter- und Vieh- Transport eie, vorbehaltlich späterer Festsetzung durelr die Kontrolle.

Handels- und Görsen Nachrichten Berlin, den 25. Juni 1847.

Inlin dische Fonds: HPfandbries-, KNommundl- Papiere und

Gelcl(- Course. Geld. Gem. zf. Brief. G

St. Sechuld-Sch. 3 35 925 Kur- u. Nimün. Pfdhr. 33 94 .

Seeh. Präm. Sch. ; Seblesische do. 37 .

H. u. Nm. Schuldv. 3 do. Lt. B. gar. de. 3

herl. Stadt- Obl. 3! .

Wes tpr. Pfandbr. 3 93

Grossh. Posen do. 101 . do. do. 3 ? 923

Ostpr. Pfaudbr.

Friedri ehsd'or. Augustd' ur.

3 96 Dis conto. Pomm. do. 37 ; 94

1 Gold al maree.

Auslündisohe Fonds.

Russ. Hamb. Cert. 5 . Poln. neue peabr. 4 / 95 do. beillope 3.4.8. 5 do. Part. 506 r. 4 80 do. do. 1. Anl. 4 do. do. 390 FI.

de. Stieglitz 2.1 A4 Ilamb. , 86 do. v. Rothseh. L2t. 5 do. Staats- Pr. Anl. - . do. Polu. Schatz. 4 lollind. 24M, ut. 2 . do. do. Cert. L. A. 5 KRurb. Pr. O. 40h. 32 do. do. 1. . 20081. Sardin. do. 6 Fr. 9 Pol. a. Pfd br. u. C.

Neue Bad. dogs FI. . 20

FHisenbalin - Actiem.

5

Reiner Gewinn von den drei Morgen Land.... IJ 2. „Dies ist ein Faktum, welches, wenn es den Fürsprechern einer ergiebi⸗

gen Volksbeschäftigung vorliegen wird, nicht fehlen kann, von Einfluß zu fein, und welches die Regierung darauf hinleiten muß, die Flachskultur zu befördern, denn, wenn wir die guten Erfolge betrachten, welche die drei mit Flachs bestellten Morgen Landes gegeben haben, und vergleichen damit den Vortheil, den 216 Menschen von einem drei Morgen großen mit Weizen bestellten Felde gehabt haben würden, und bedenken ferner den Nutzen für das Ganze, der aus der Aufmunterung der Verarbeitung selbst erzeugter Stoffe erwächst, so wird es nicht schwer, den Vorzug des Flachs ⸗Anbaues vor dem aller anderen Erträge zu erkennen. Besitzen wir nicht blos Acker— bau treibende Landstriche, wo kein Manufaktur-Betrieb besteht und für deren Bevölkerung die Einführung des Flachsbaues und der Leinen⸗Manufaktur der größte Segen sein würde? Aber es besteht noch immer ein Vorurtheil gegen den Flachsbau wegen seiner angeblichen Erschöpfung des Bodens. Hierüber will ich einen Auszug aus einer in Dublin von einem dem Acker— bau treibenden Publikum wohlbekannten Herrn gehaltenen Rede geben: „Sir Robert Kane erklärte in einer Versammlung der Ackerbau⸗Gesellschaft in Dublin die Resultate, welche er aus einer Reihe von Versuchen über verschiedene Flachsbauten gezogen hatte, wie auch die Resultate der Analvse der verschiedenen Bodenarten, in denen jede Pflanze gewachsen war, und der chemischen Untersuchung des Wassers, welches zum Einwässern des Flachses hier, in Belgien, Holland u. s. w. gebraucht wird. Das Resultat dieser interessanten Untersuchungen war, daß, während die Pflanze eine große Menge Stoff aus dem Boden entnahm, der Theil der Pflanze, welcher den größten Werth enthält, nämlich die Faser, keinen von dem dem Boden ent— zogenen Stoff enthielt, welcher nur in dem nach der Bereitung und Ver— arbeitung übrig bleibenden Abfall vorhanden war. Es wurde deshalb aus— gesprochen, daß bei einer wirthschaftlicheren Einrichtung jener Abfall dem ,, wieder zugeführt werden müsse.“ Dies würde natürlich jeden Verlust des Bodens ersetzen. Anderswo habe ich oft auf den allgemeinen Nutzen hingewiesen, der aus der inländischen Flachskultur entspringen würde, gegen die jetzige Ausgabe von jährlich nahe an 8 Millionen für die Ein⸗

Volleing. . Amst. Rott. 4 Aruh. Utr. her Tn, e do. Prior. 1 ehs. Bayr. Berl. lamb. 108 6. Sag. · Glo. do. Prior. 4. 98 ba. u. B. de. Prior. kerl. Ste. 4 111035 6. Sit- Vohw. Bonn. Colu. 5 Thüringer. Bresl. Freib. 4 WlIbb. (C. O.) do. Prior. 1 TZarsk. Selo. Cöth. Bernb. 1 kN Cr. Ob. Seh. Diss. Elbert.

96 6G. Rhein. Stu. do. Prior.

do. v. St. gar.

z 7

111 6.

7 *. Quitt. 194 h. Bogen. 915 6. 1 0

4 70

do. Prior.

1 1 4 Gloggnitz. 4 Hmbh. Berg d. d kiel- Alt. 4 Lp. Dresd. 4 1

4

4

1

4

5

1

Aab. Mastr. 20] 83 B. u. 6. Nerg. Mrk. 50 S bz. u. 6. Berl. Aub. B. 45 102 i, n. n. Rexb. Lud. 70

Brieg Neis. 55 Chem. Risa. 80 Cöln- Mind. 90 917 94 a * ba. do. Thür. V. 20 S5 B.

Presd. G5rl. 90

Löb. Zittau. 70 Magd. Witt. 30 S4. U. S5 . Diecklenb. 60 74 6. Nordb. F. Ww. 60 727 . dba. Rh. St. Pr. 70 895 6.

Starg. Pos. 40 833 bꝛ.

1095 6.

Magd. lalb. Mad. Leip. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nr db. K. Ed. O. Sehl. Lt. A4 do. Prinèr. do. Lt. B. 4 98. k Pts. Mędb. 4 963 ba. u. 6. do. Pr. A. B. 4 92 ba. u. G. do. do. 5 1017

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Getraide- Bericht.

Am heutigen Mark waren die Preise wie solgt: Weizen nach Qualitét von 1109— 118 Rihlr. Roggen loco 92 Rihlr. ;

[ Lieferung pr. Juni 89 Rihlr. pr. Luni . Juli SJ = 80 Rihlr. ba. u. G.

J pr; Juli / (August 7a Rihlr. Le.

Gerste loco 70-727 Rihlr.

Hafer loco nach Qualität 42 - 47 Rililr. Rüböl loco 113 Rrhlr. —MIHerbst 117 Rihlr. Spiritus loco 32 Rihlr. ba, p. Juli / Aug. mit Fässern 30 be

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 24. Juni 1847.

Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 16 Sgr. 19 Pf.; Roggen 4 Rthlr. 1è8Sg9r. 10 pf., auch 3 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf.; 37 Gerste 2 Rthlr. 24 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. 5 pf. Eingegangen sind 30 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 4 Rthlr. 21 Sgr. 7 Pf. auch 4 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf. und 4 Rihlr. 16 Sgr. 10 Pf.; Roggen 3 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 3 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf.z große . 2 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 23 Sgr. 1 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 3 Rthir. 13 Sgr. 2 Pf, (schlechte Sorte) 3 Jithlr. 6 Sgr. Ein= gegangen sind 1487 Wispel 5 Scheffel.

Mittwoch, den 23. Juni. Das Schock Stroh 8 Rihlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rihlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; meßzenweis à 3 Sgr., auch 2 Sgr. 6 Pf. Branntwein - Preise. Die Preise vom Kartoffel⸗Spiritus waren am 18. Juni 1847 35 u. 36 Rthlr. 19. 373 38 é ins Haus geliefert) 21. 36 pr. 200 Ouart à 54 96 43. 3653 u. 36 y oder 10,800 99 nach 25 35 u, 34 n Tralles. K 2 5 Korn-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 24. Juni 1847. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 21. Juui. Niederl. vSirkl. Sch. ö 7 **. ö W Span. 183. 396 40 37. Fass. . Aus. Tinsl. . Polu. —. Preuss. Pr. Seb. —. 496 Kuss. Ilope 89 8.

Frankfurt 4. M.; 22. Juni. 596 Met. 1074. 3. Rauk-Aetien E. uli. 1960 58 Bayr. Bank- Actien 6657 G. Hope S887 6. Stiegl. SS! G. ut. 57. X. polu. 300 FI. 965 G. 4a. 600 FI. 80. .

Lamb urg, 23. Juni. Bank-Actien 1610 Br. Bus. Russ. 1063. 106.

Loudou, 19. Juni. Cous. 396 887. 3. Bel. . Nene Aul. 225. NJ. Passive 43. . Ausg. Sch. 153. 143. 23976 Holl. 58. J. 4960 de. 90. 893. port. 325. 315. Bras. 85. 83. Chili Mex. 203. 26. Peru 38. 36.

Haris, 21. Juni. 57b Reute du cour. IIs. 15. 3970 40. 6a e ur. 77. 70. Neapl. —. 3Z96 Span. 31. as. 42.

Wien, 23. Jani. 59b Met. 1663. 490 40. 97. 396 do. 69. Bank- Actieu 1612. Aul. de 1834 1533. de 1839 1193. Norab. 1617. G10883n. 122.

CTeleg. Depesche aus Köln, vom 25. Juni.) London, 21. Juni. Cous. 88. Amsterdam, 23. Juni. Int. 58. Paris, 22. Juni. 59h Rente 118. 15. 359 do. 77. 75. Nordb. 583 *.

Eußl. Russ. —.

Amsterdam, 23. Juni. Bunter volnischer Weizen 128pf8. 535 Gulden. Am Kornmarkt ist der Roggen gewichen. Viel Handel.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends U

Morgens Nachmittags

S mee. me on

1847. 24. Juni.

Nach einmaliger Reobaehtung.

334 80“ par. 334 714 Par. 334, 88“ Par. Quellvx arme 7, 8 R. Luft wärme. ... 4 9, 67 R. 17,9) R. 11.69 R. Flusswärme 17,8? R. rheupunbt. ... 4 S1 n. 4 3” R. S. 1” R. hoden war- 19,0 R. Dunstsittiguns. 98 pCt. 32 p0t S pCt. Ausdüustung C. o0o7 ) Rh. Niedersehlag O, oss RR.

Wetter halbheiter. heiter heiter. vVarwewechsel- 18,8

Lustd ruck

Wind. ...... W. W. VW. Wolkenzu ... W. . * 8. 8*

PTagesmittel: 331,81“ Far... * 13,0 R. .. 6,6 R... 66 pci. W.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 26. Juni. Im Schauspielhause. 103te Abonnements- Vorstellung: Der arme Poet. Hierauf: Großjährig, Lustspiel in 2 Abth., von Bauernfeld. (Herr Richter: Herrmann, als letzte Gast rolle.)

Sonntag, 27. Juni. Im Opernhause. 77ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Fernand Eortez. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗Preisen verkauft:

Ein Buͤlet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, FRthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei— ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr. .

Im Königlichen Schloß-Theater zu Charlottenburg; Der arme Poet. Hierauf: Die feindlichen Brüder. Anfang 6 Übr.

Billets zu dieser Vorstellung sind im Billet Verfaufs . Büreau des Schauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst, Abends im Schloß⸗ Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben. Montag, 28. Juni. Im Schauspielhhause. lElte Abonnements- Vorstellung? Ein Arzt, Lustspiel in Alt, frei nach dem Franzosi⸗ schen, von J. Ch. Wages. Hierauf: Ven Landwirth. (Herr

* 5 8 . Mer Schneider, vom Stadttheater zu Frankfurt 2. M.: Arthur Derwood Stück, als erste Gastrollen.)

im ersten und Rudolph im zweiten

Verantwortlicher Redacteurt Dr. J. W. Zinkeisen.

3 Selbsto erlage der Expedition.

Gedruckt in der Decker schen Gebeimen Ober · Hofbuchdruckerei.