i Zalzschicht ein Mittel von 11 Juß Dicke durch . Begleitern des 8 Genen inert und Sahziheon, bestebi, wahrend diesibrig. Ma, . J erfannt, vortreff liches Steinsalz
bis jetzt als etwa 100 i, 6 höchst interessante Entdeckung
, haupt für unser Vaterland don hoher ichtigkeit werden. Wie man vernimmt, sollen schon in der nächsten Zeit zahlreiche Arbeiter mit Ausbeutung des erbohrten Schatzes beschäftigt werden. Oesterreichische Monarchie. ö. ĩ Juli. Das Verbot der Getraide⸗-Ausfuhr hat bis ae, m, ht gehabt, die man erwartet hatte; die Preise
ö e Wirkungen mi er h ö 3 3 eden nicht gesunken. Durch ein eigenes Kabinets⸗
Horten an den obersten Hof-Kanzler hat Se. Majestät der Kaiser . über die Ursachen dieser Erscheinung von der allge—
meinen Hof⸗Kanzlei verlangt.
Frankreich. is, 2. Juli. Ein großer Theil der gestrigen Sitzung der 2 8. der 9 derjenigen Artikel des Medizinal⸗ Gesetzes gewidmet, welche zum Zweck haben, die Institution der Aerzte zu begründen, die den Armen unentgeltlichen Beistand leisten sollen. Diese Artikel wurden mit einigen Detail- Amendements und mit einer Aenderung in der Fassung votirt, wonach diese Aerzte nicht Bezirks⸗, sondern Armen Aerzte genannt sind; sie werden von den Präfekten, auf Vorschlag der Munizipal⸗Conseils, ernannt. Ohne Debatten wurden die Artikel genehmigt, welche Medizinal Conseils an die Stelle der medizinischen Juries setzen, und auch der Abschnitt über die Strafen für unbefugte medizinische Praxis wurde fast ganz enommen. ang Die Deputirten-Kammer hat gestern die Diskussion des ordent lichen Budgets der öffentlichen Arbeiten beendigt; heute kömmt das außerordentliche an die Reihe, worauf die Kommission einen Abstrich ven 85 Millionen beantragt.
Die Bittschriften⸗Kommission der Deputirten⸗Kammer ist gegen— wärtig mit der Prüfung einer Petition beschäftigt, in welcher eine direkte Vertretung der Kolonieen in der Wahl-Kammer Frankreichs verlangt wird. Eine gleiche Petition ist bereits auch einer Kom— mission der Pairs⸗Kammer vorgelegt, und der Bericht dieser letzteren beantragt eine Unterstützung dieses Gesuches.
Ueber das gestern durch den Moniteur algerien hier einge— angene Gerücht von einem Siege Abd el Kaders über die marok— n. Truppen giebt heute der Constitutionnel, nach Berich— ten aus Spanien, deren Authentizität er aber auch dahingestellt sein läßt, die nähere Mittheilung, daß der Kaiser von Marokko, um sich von einem so lästigen Nebenbuhler zu befreien, ein kleines Truppen⸗ Corps, aus 500 Reitern und 200 Mann Fußvolk bestehend, unter dem Kaid El Amar gegen den Emir abgeschickt hätte, um diesen auf— zuheben, daß Abd el Kader jedoch nach wiederholten Gefechten am 14. Juni das marokkanische Lager genommen, ausgeplündert und dem Kaid den Kopf habe abschlagen lassen. ‚
Nach einer Korrespondenz aus Tunis vom 14. Juni beabsich= tigt der Bey, welcher in seinen Staaten eine neue Silbermünze hat schlagen lassen, nun auch Schatzbillets, auf den Inhaber lautend, auszüugeben, welche gesetzlichen und Zwangs Cours unter den Bevöl= kerungen der e g haben sollen. Es würde dies das erste
ikanische Papiergeld sein. 4 36 26 nach 10 Uhr nahm ein Haufen von etwa 300 Arbeitern in der Rue de b Ancienne Comedie eine drohende Haltung an, wurde aber von herbeieilenden Patrouillen bald zerstreut.
Das Univers und die Union monarchique sagen, der General habe in seinem Verhöre Eröffnungen gemacht, die für seinen
Mitangeklagten Herrn Teste höchst kompromittirend sein sollen.
. Da aus Anlaß der monatlichen Abrechnung noch einige Beträge in französischen Renten zu decken waren, so fh el diese aufs neue einigen Aufschwung; am Schluß ließ dieser jedoch wieder etwas nach. Die Eisenbahn⸗Actien waren ebenfalls anfangs günstiger, zuletzt aber wieder matt; in marseiller, avignoner, lyoner und Nordbahn - Actien hatten ansehnliche Verkäufe statt. Der Umsatz in Eisenbahn-Actien war heute sehr bedeutend.
X Paris, 2. Juli. Die Deputirten-Kammer setzt heute die Berathung des Budgets der Ausgaben für 1818 fort. Nachdem sie gestern die noch übrigen Kapitel des ersten Abschnitts des Bud⸗ gets der öffentlichen Arbeiten votirt hatte, kam der zweite Abschnitt desselben Budgets an die Reihe. 24 -
Herr Beaumont von der Somme bellagt sich über die Verzögerung, welche die Eröffnung der außerordentlichen Arbeiten erlitten habe, die be⸗ stimmt gewesen, der armen Bevölkerungsklasse Existenzmittel zu gewähren. Kapitel 13 betrifft einen Kredit von 69 Millionen für Errichtung der gro— ßen Eisenbahnen. Die Kommission beantragt eine Verminderung um 45
illionen. Herr Leon Fauch er schlägt als Amendement die Bewilligung — * 2 — vor. Die gal e n habe sich in diesem Punkt zu sparsam gezeigt. Es gebe schlecht angebrachte Ersparungen, die man ver- meiden müsse. Würden die begonnenen großen Arbeiten eingestellt, so wür= den die schon fertigen auch dadurch verlieren und die Wiederaufnahme nur um so theurer zu stehen kommen. Das Eisenbahnneß erleide dann einen Stilistand, Alles, was zu schneller Vollendung desselben beitrage, erhöhe auch den allgemeinen Wohlstand und erleichtere die Wiedererlangung der gemachten Vor- schüsse. Auch aus politischem Grunde solle man nicht länger mit der Vollendung zö= ern. Die Nachbar⸗Nationen England, Belgien, Deutschland seien fast fertig mit ihren Eisenbahnnetzen; Frankreich allein sei zurück. Der Handel und die Strategie geboten gleich sehr, daß Frankreich aus dieser Lage herauskomme. Herr Big non, Berichterstatter: Er persönlich sei der Ansicht des Amen dements gewesen, aber er habe die Ansicht der Majorität beachten müssen. Diese sei aus Rücksicht auf die gegenwärtige Finanzlage für die Nothwen= digkeit gewesen, im Jahre 1848 die Kredite für außerordentliche Arbeiten zu vermindern. Die Negierung verlange 66 Millionen, die Kommission ge—⸗ währe 21, Herr Leon Faucher wolle 40 gewähren. Allerdings sei es vor= theilhaft für das Land, die großen öffentlichen Arbeiten zu beschleunigen. Indeß gebe es außer der augenblicklichen Finanzlage noch andere Erwä— gungen, die von einer übertriebenen Ausdehnung dieser Arbeiten, wozu nur zu sehr die Tendenz da sei, abhalten müßten. Da sei die Vertheurung der Arbeitslöhne. Dieser Mißstand sei besonders 1846 hervorgetreten, wo diese Arbeiten mit großer Energie betrieben worden. Herr St. Marc Girardin bestreitet, daß im Jahre 1846 dieselben mit Energie betrieben worden seien. Er führt als Beweis die Central-Eisenbahn an. Bei dem Zustande der Finanzen sei vielleicht ein Abstrich gut, aber der vorgeschlagene scheine ihm zu be— trächtlich und schlecht angewendet. Wenn man eine Verminderung der Aus— aben wollte, müßte man sie auf alle Posten des Budgets vertheilen. Der Minister der öffentlichen Arbeiten: Anfangs der Session habe man der Regierung vorgeworfen, allzu heftig diese Arbeiten zu betreiben, jetzt werfe man ihr das Gegentheil vor. Der Minister werde sich durch keine der beiden Vorwürfe aufhalten lassen. Sein Vorgänger habe nicht geglaubt, daß man 1848 mehr als 10 Millionen auf diese Arbeiten verwenden könne; er sei der entgegengesetzten Meinung gewesen; er glaube noch, daß man bis auf 216 Millionen gehen könne. Darüber hinaus aber wäre vielleicht gefährlich. Man müsse die zu machenden Anstrengungen mit den Reserven der Schulden -Tilgungs-Kasse in Proportion setzen. Er sei für gleichzeitige Ausführung der Eisenbahnen gewesen, also könne man ihn nicht in Verdacht bringen, als wolle er nicht die Vollendung der Eisen- bahnen. Jetzt bitte er die Ungeduldigen um Mäßigung. Er erklärt sich gegen das Amendement. Herr Muret de Bord unterstützt es, während Herr Dupin im allgemeinen Interesse es bekämpft. Herr Leon Faucher besteht aber darauf. Die Kammer verwirst es bei der Abstimmung. Herr de la Plesse schlägt durch ein anderes Amendement eine Vermehrung der von der Kommission beantragten Summe um 6 Millionen vor, die zur Hälfte auf die Westbahnen, zur Hälfte auf die Centralbahnen verwen— det werden sollen, für welche die Regierung einen Kredit von 23,590,900 Fr. verlangt. Die Kommission wolle aber gar keinen bewilligen. Herr La— erosse unterstützt dieses Amendement, es wird aber ebenfalls verworfen.
In der Pairs-Kammer wurde die Verhandlung des Gesetz⸗ Entwurfs über den Unterricht und die Ausübung der Medizin und Pharmacie fortgesetzt.
Die Wahl eines Deputirten des vierten Bezirks von Paris ist entschieden und doch zu Gunsten des Herrn Malgaigne ausgefallen. Man hatte noch vorgestern Abends in aller Eile an die Wähler von Seiten Einiger, die sich in der ganzen Angelegenheit besondere Mühe gegeben hatten, gedruckte Zettel vertheilt, worin sie mit kurzen Wor ten dringend aufgefordert wurden, ihre Stimmen mit Hintansetzung jeder Nücksicht auf die Personen ihm zu geben, damit nicht am Ende Herr Bertrand durchdringe, den man trotz seiner gestrigen Erklärung, worin er gegen die ihm gegebene Qualification, als ministeriell, Ein= spruch erhob, als einen mehr oder weniger dem Kabinet befreunde⸗ ten Kandidaten betrachten müsse. Daß dieser Schritt seine Wirkung nicht verfehlte, zeigt der Ausgang der Wahl. Die Meisten, welche anfangs für Herrn Flandin gestimmt hatten, nebst einer Anzahl der Freunde des Herrn Horace Say, traten auf Seite des Herrn Malgaigne, und so erlangte dieser die starke Masorität, während Herr Bertrand nur einen Zuwachs von 43 Stimmen gegen den vorigen Tag hatte. Immerhin wird es aber eine bemerkens⸗ werthe Thatsache bleiben, daß bei dieser Wahl Niemand offen als ministerieller Kandidat auftreten wollte vor den Wählern. Auch Herr Bertrand selbst hatte das Banner der Opposition aufgepflanzt, als wäre darin das einzige Mittel, sich den Wählern genehm zu machen. Seit den letzten allgemeinen Wahlen im August vorigen Jahres ha— ben sich die Ideen wie die Thatsachen wesentlich geändert, der Um⸗— schwung darin ist unverkennbar, und würden die allgemeinen Wahlen jetzt vorgenommen, so wäre es sehr zweifelhaft, ob sie dem Ministe⸗ rium noch einmal eine so starke Majorität geben würden, als es im vorigen Jahre erlangte.
Der Anklageakt des General- Prokurators Delangle ist gestern den Herren Despans-Cubieres, Parmentier, Pellaprat und Teste zur Kenntniß gebracht worden. Das bereits gedruckte Aktenstück begreift etwa 120 Druckseiten und enthält das ganze System der Anklage. Auch ist den Angeklagten die gestern erlassene Verfügung des Kanz⸗ lers mitgetheilt worden, wodurch Donnerstag, 8. Juli, als der für Beginn der Debatten hestimmte Tag festgesetzt wird. Auch der Ge—
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neral Cubieres hat, gleich den Herren Teste und Parmentier, eine Denkschrift zu seiner Vertheidigung an die sämmtlichen Pairs verthei— len lassen. Eine Analyse derselben wäre bei der Nähe der Prozeß Verhandlung selbst wohl überflüssig. Sie enthält im Grunde auch wenig Neues. Die ganze Argumentation des Generals zeigt, daß er vorzüglich den Ankiagepunkt des gemeinen Betruges von sich abzuwälzen sucht. Daher geht seine ganze Argu⸗ mentation auch dahin, zu beweisen, daß er Herrn Parmentier alle Actien zurückgegeben habe, welche ihm von demselben zum Zwecke ei— ner Bestechung anvertraut worden. Man könnte sagen, er wolle aus der Stellung eines Angeklagten heraustreten, um die des Anklägers anzunehmen. Inwiefern ihm dieses Bestreben gelingen wird, muß der Erfolg lehren. P
Von einer Versöhnung zwischen dem Ministerium und Emil von Girardin, wovon neulich das Gerücht einen Augenblick gesprochen hatte, ist keine Rede mehr, und zum Ueberflusse beweist dies die an= greifende Haltung, welche das Journal des Letzteren fortwährend ge— gen das Kabinet behauptet. Inzwischen wird die Stellung Girar— din's in der Kammer immer isolirter. Die Opposition hat ihn zwar einen Augenblick unterstützt, ohne jedoch Sympathieen für ihn zu he— gen, lediglich, weil sie in ihm einen Mauerbrecher erblickte, mit dem man eine Bresche in den ministeriellen Wällen erreichen könnte. Nachdem der Stoß abprallte, überläßt die Opposition Herrn von Girardin seinem Schicksale und ist jedenfalls nicht geneigt, für ihn gewissermaßen als Brücke zu dienen, über welche hinweg er selbst seinen Hauptzweck er- reichen könnte, nämlich sich an die Stelle der jetzigen Minister zu setzen. Die wenigen jungen Konservativen aber, die ihm anfangs sich angeschlossen hatten, haben sich allmälig wieder von ihm abgeson⸗ dert, und so steht der Mann nun allein und verlassen von aller Welt da, so daß es nicht Wunder nehmen kann, wenn in unbewachten Augenblicken manchmal bereits die Symptome der Entmuthigung bei ihm hervortreten.
Großbritanien und Irland.
London, 1. Juli. Der Großfürst Konstantin von Rußland ist jetzt auf einer Reise durch die Fabrik⸗-Distrikte Englands begriffen und verweilt gegenwärtig noch in Wales. Er wird von dork nach Birmingham gehen und auf dem Wege dahin auch Sir R. Peel in Drayton Manor besuchen.
Den Schluß der gestrigen schon erwähnten Unterhaus-Verhand lung bildete eine Erörterung über die Minen und Kohlengrubenbill, deren zweite Verlesung Herr Duncombe beantragte. Der Minister des Innern, Sir G. Grey, hoffte indeß, daß Herr Duncombe nicht auf der Bill bestehen werde, da die Regierung Maßregeln zu treffen beabsichtige, welche der häusigen Wiederkehr von Unglücksfällen in den Mi⸗ nen- und Kohlengruben vorbeugen würden. Herr Duncombe nahm die Bill zurück. Lord Bentinck befragte zum Schluß der Sitzung Lord J. Russell, wie der Herzog von Wellington hinsichtlich der Fortschaffung seiner Statue von ihrem jetzigen Platze gesinnt sei? Der Minister entgegnete, der Herzog habe vor einiger Zeit seine Ansicht dahin geäußert, daß die Entfernung der Statue von ihrem gegenwärtigen Platze seinem Rufe nachtheilig sein könne; da man sie aber auf ein mehr angemessenes Piedestal zu versetzen gedenke, so glaube er nicht, daß der Herzog auf seiner Einwendung gegen die Versetzung beharren werde.
In ihrer Mittheilung des Inhalts der neuesten Ueberlandpost sagt die Times: „Die Unruhen zu Hyderabad, wo die Truppen des Nizam in Meuterei ausbrachen, weil sie seit lange keinen Sold empfangen hatten, wurden längst erwartet. Anfangs Mai war man ihnen den rückständigen Sold von 20 Monaten schuldig, und diese Schuld wollte der Minister durch Bezahlung des vierten Theiles tilgen, den er durch eine Anleihe aufzutreiben hoffte. Die Trup pen, welche man „Linewallahs“ nennt und deren Zahl fast 12,000 Mann beträgt, wiesen das Anerbieten zurück und ver— weigerten den an sie ergangenen Befehlen den Gehorsam. Diese Weigerung führte, ganz gegen den Wunsch des Nizam, der durch— aus ein Truppen-Corps halten will, dessen Kosten er nicht bestreiten mag, während sein Ministerium sie nicht bestreiten kann, zur Be— setzung der Stadt Hyderabad und der Wohnung des Ministers durch eine britische Streitmacht, welche aus zwei eingebornen Regimentern, einigen britischen Compagnieen und einem Artillerie- Trupp besteht. Die Meuterer beabsichtigten anfangs, an einem der Thore Wider— stand zu leisten, nach einigen Unterhandlungen aber zeigten sie sich bereit, nach Bezahlung der ihnen zukommenden Rückstände sich ihrer Auflösung zu unterwerfen. Der Nizam ist ungeheuer reich, wäh— rend Volk und Regierung arm und unterdrückt sind. Da er die Truppen nicht bezahlt, so wünscht der Minister natürlich, die ser Bürde los zu werden. Wahrscheinlich giebt es in diesem Theile des Innern von Indien bald ernste Wirren; die britischen Behörden aber sind wachsam, und wenn der Nizam, an dessen Grän— zen jetzt in den drei Präsidentschaften starke Truppen-Corps aufge⸗ stellt werden, den Befehlen des General-Gouverneurs sich widersetzt, so wird er bald zur Unterwerfung gezwungen werden. Man darf
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dingen auf andere Resultate, Eine interessante Bezeichnung der beiden ver⸗ schiedenen Bahnen, welche die toscanische Kunst zu Anfang des 14en Jahr= hunderts einschlug, hat auch Hotho in seiner Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei (Berl. i842. J. 300 ff.). — Die Bemerkungen über das pisaner Camposanto, welches für die Kunst des 14ten Jahr⸗ hunderts diefelbe Wichtigkeit hat, wie der Vatikan für die des 16ten, größ= tentheils in der nämlichen Fassung schon in der ersten Auflage enthalten, sind an sich genügender und lehrreicher als das, was man in italienischen Büchern darfiber findet, wenn ich, was hier übrigens nur beiläufig gesagt werde, die Schilderung des Benozzo Gozzoli ausnehme, der etwas zu kurz kommt. Unerfreulich aber war mir's, auch hier wieder mit keinen Worte Seb. Ciampi's gedacht zu finden, welcher (is 19) der urkundlichen For= schung über loscanische Kunstgeschichte recht eigentlich die Bahn brach, und welchem E. Förster sein meistes Material verdankt. Zu S. 334 bemerke ich, daß die Hölle wohl schwerlich vom Oreagna ist und, den ihm und seinem Bruder zugeschriebenen anderen Werken zu sehr nachsteht; n, daß die dem Simon Memmi beigemessenen Seschichten des h. Nainer nach den Untersuchungen des Prof. Bonaini in seinen Memoris di Francesco Traini (vergl. . 847, Nr. 27) 9 , , Tommas o da Mo dena sind, den wir hier (S. 219) rücksichtlich seines Wirkens in Böh⸗ men ( Carlsteinz und (S. 363) mit anderen Arbeiten genannt finden. Bo— naini' s 2 Resultate dürften noch zu mancher Egan ung Stoff bieten. In Betreff Simon Martini's (S. 344) darf nicht übergangen werden, daß Schulz (a. a. O. S. 44) ihm die Fresken in der St. Martins-Ka- pelle in S. Francesco zu Assist zuschreibt, eine Ansicht, deren nähere Be⸗ gründung noch erwartet wird, da sie von Vasari (.d. Fir. i638, p. 124) bem Pu cio Cgpanna beigelegt werden, wie auch, daß ein Gemälde in S. Lorenzo zu Neapel mit Bildnissen der Königs Familie mit seinem Na⸗ men bezeichnet ist. Beiläufig erwähne ich, daß das Kirchlein zu Arezzo, in weichem Spinelli's berühmter Satan sich befand CS. 339), Sant Ag= nolo hieß, daß man (S. 3a) nicht Ric colâ schreibt, sondern Niccold oder Ricola *), daß „Don Lorenzo genannt Monaco“ (S. 3533) nichts heißt, indem das „Monaco“ nicht absolut steht, sondern er als Mo- naco degli Angioli (Camaldulenser) bezeichnet ist. Seine sehr schöne Ver kündigung, — 5 in der Badia (Venediltiner-Abiei) zu Florenz, seit 1812 in k— Akademie, wo sie erst Giotto (1) getauft ward, dann und, so viel
ich weiß, jetzt noch Orcagna, hätte eine Erwähnung verdient. Ueber Fie⸗ sole (S. 354) wird e gel j Buch von den Künstlern des Domini— kaner-Ordens zu vergleichen sein, über Jacobus Pauli die Arbeit Sel—⸗ vatico's, über die Mark Ancona und Gentile da Fabriano (S. 381) der gehaltreiche Aufsatz Gape's über Ricci's schon genanntes Werk (Jahrb. d. Literatur, 1840, Bd. XC., XI.), der auch über den Alunno Neues beibringt. Die Blüthe von Florenz im 15ten Jahrhundert wird (S. 393), wie gewöhnlich, auf den „hochherzigen Sinn der Familie der Medizeer“ zurückgeführt. Aber Brunnelleschi's, Ghiberti's, Donatello's, Michelozzo's, Fiesole s, Masaccio's bedeutendste Thätigkeit fällt in die Vor- Medizeische Zeit! .
Ünter den berühmten Fresken der Kapelle Braneacci im Carmine zu Florenz (S. 395 ff.) hat dasjenige, welches die Apostel vor dem Prokonsul darstellt, in neuester Zeit zu einer Streitfrage Anlaß gegeben, und ich ge—⸗ stehe, daß mir die Sache keinesweges entschieden scheint. Bei uns gilt es für ein Werk des Fi lippino Lippi (Kugler, erste Ausgabe, L. 21; Gaye, Cartesgio d'artisti, II., 469 ff,), während die Italiener meist das Hauptwerk Masaccio's darin erkennen, unter dessen Namen es mehrfach gestochen ist. (Fantuzzi, Guida di Hirenze, 1812, Pas. 706, folgt in- deß der Gapeschen Bezeichnung.) Vasari bietet dabei keine Stütze: in der Ausgabe von 1550 (1. Si) schreibt er das Fresko dem Filippino zu: seine Worte in der Giuntischen Ausgabe haben Gape sowohl wie Rosini, welche in der Storia della pittura Italiana (1840, Bd. II. 276 u. 280 bis 286) die Frage in Betracht zieht, zu ihren Gunsten k für Fi⸗ lippino der Erste, für Masaccio der Zweite. 366 äßt es sich nicht, daß Gaye dem Teyt Gewalt anthut, und daß zwischen diesem Bilde und Filippino's übrigen Werken ein großer Unterschied ist, wenn auch sehr viel für die Meinung spricht, die es diesem zutheilt. Jedenfalls hätte der Zwei⸗ fel, bei der Bedeutung des Bildes, hier erwähnt werden sollen.
Die Jahreszahl 1456 bei dem Wunder des h. Sakraments von Co—= simo Rosselli (S. 407) bedarf noch einer nnttzst hiumß: so viel mir be⸗ kannt, beruht sie nur auf einer Notiz bei Richa Chiese Rorentine. Statt Andrea del Castagno (S. 417) muß dal C. stehen, indem der un-
lückliche Maler aus Castagno, einem Oertchen am Falteronaberge, unweit . Arnoquelle, stammte; statt Andrea Verocehie CS 419) del Ver⸗ rocchio, womit die Deutung des Namens 6e r , von selbst weg. ällt. . Fresko in der alten vatifanischen Bibliothek (S. 435) tellt Sixtus JV. dar, wie er den Platina mit der Aufsicht uber seine
) Ich bemerke hier übrigens, daß der sonst schöne Drud nicht immer ganz korrelt ist.
in,, betraut. Beim Zingaro (S. 487) hätte die schon alte Mejnung, die ihm Venedig zum Geburtsort anweist, nebst G. A. Mos
chini's Schriftchen über denselben (Flor. 1831) jedenfalls erwähnt werden müssen. Der Palazzo vecchio zu Florenz ¶ S. 508) ist keines weges der Justiz-, sondern Regierungs- Palast: ersteres ist der Palazzo del Podestäa. Bei Pier di Cosimo S. 512) ist zu bemerken, daß seine Erwähnnng nach Lionardo nur Verwirrung in der Chronologie erregen kann: eines seiner Hauptwerke ist die Madonna mit Heiligen im Chor der Franziskaner⸗-Kirche zu Fiesole. Das schönste Exemplar des Buonarrotischen Christus am Kreuze (S. 539) war wohl das einst im Besitz des Herzogs von Lucca befindliche, von dem ich in diesem Augenblicke mich nicht erinnere, wohin es gekommen ist. Daß Fra. Bartolommeo bei seinem Eintritt in das Dominikaner⸗ Kloster S. Marco diesen Namen annahm (S. 542), ist keine ganz rich— tige Bezeichnung, indem er immer Bartolommeo hieß und zu Prato in den Prediger⸗-Orden trat. Wenn es heißt, daß Raphael auf den Frate freund- schaftlich fördernd eingewirkt habe, so dürfte wohl der Einfluß des um so viel älteren Malers auf den Jüngling noch höher anzuschlagen sein. Die Madonna del Baldacchino ist ein redender Beweis für diesen Einfluß. Eine Anmerkung auf S. 567 erwähnt des neu aufgefundenen Abendmahls in S. Onofrio zu Florenz, welches von Vielen dem Raphael . wird. Freilich sind die Akten darüber keinesweges geschlossen. er Ein⸗ wurf aber, den Herr B. macht, daß die Inschrist, wenn sie auch zugegeben werde, nicht für das ganze Bild beweise, dünkt mich äußerst schwach. Von S. Je si, der nach längerem Aufenthalt in Paris eben nach Italien zurückgekehrt ist, vernehme ich, daß er den beabsichtigten großen Stich nach diesem Fresko nun nächstens zu beginnen denkt. ;
Doch nun genug der Einzeldinge. Wenn man auch solche Einzeldinge hier und dort im Buche geändert sehen möchte, im Ganzen bleibt es ein so nützliches wie schäpbares Werk, und so ann man nur wünschen, daß der neuen Auflage, welche ihrer ganzen Fassung nach, blieben auch manche Hauptpartieen beinahe dieselben, mit einigermaßen höheren An— sprüchen auftritt als die frühere, der Beifall zu Theil werden möge, welcher einst diese begrüßte. .
A. v. Reumont.
Brüssel. Bei dem Musilfest zu Gent haben die Konkordia von Bonn und der Männer-⸗Gesangverein von Köln die Ehre des Tages davon getragen. Spohr wohnte dem zweiten Theil des Programms bei und wurde mit rauschendem Beifall begrüßt.
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überhaupt jetzt die Ergreifung wirksamer Maßregeln hoffen, damit die Uebel nicht wiederkehren, unter denen dieser Theil des Dekkan so lange geseufzt hat. Ob die Entthronung des Nizam diese Maß⸗ regeln begleitet, muß sich zeigen. Gewiß wäre es eine Wohlthat für das schlecht von ihm regierte Land, wenn man ihn zu den abge⸗ setzten Radschahs nach Benares brächte.“
Der Dublin Evening Post vom 29. Juni zufolge, lauten die Berichte über den Stand der Saaten aus allen Theilen von Ir⸗ land sehr befriedigend, und man darf von Hafer und Weizen mehr als eine Durchschnitts Aerndte erwarten. Auch bezüglich der Kartof⸗ feln erfährt man durchweg nur Erfreuliches, und von der Krankheit zeigt sich fast nirgends eine Spur. Die Kornhändler resp. Korn- wucherer zu Clonmel, welche noch große Massen von Getraide lagern hatten, da sie zu den seitherigen hohen Preisen nur wenig abgeben wollten und sich bezüglich des erwarteten ferneren Preissteigens zum Glück verrechneten, sind jetzt genöthigt gewesen, ansehnliche Quanti⸗ täten Korn in den Fluß zu werfen, weil es sich in den Magazinen erhitzt hatte und in Gährung gerathen war.
X London, 2. Juli. Der Herzog von Broglie ist gestern Abend hier angekommen und wird unverzüglich eine Audienz bei der Königin haben, um sein Beglaubigungsschreiben als französischer Bot⸗ schafter zu überreichen. Herr von St. Aulaire verläßt England am nächsten Montage, was sehr bedauert wird, und zieht sich ganz aus der diplomatischen Laufbahn zurück. Es ist nicht leicht, die Gründe der Sendung des Herzogs von Broglie zu erkennen. Seine letzte Mission zur Aufhebung der Sklavenhandels-Conventionen ist gewiß nicht geeignet, ihm Lord Palmerston's Neigung zu gewinnen, und eine gewisse Steifheit seines Benehmens und die Eigenthümlichkeit seiner Ansichten werden ihn nicht zu leicht einem Liebling der englischen Gesell⸗ schaft machen. Ueberdies heißt es auch schon, daß er nicht beabsichtige, hier zu bleiben, und da er am Schlusse der Session ankommt, so ist man wirklich um den Grund seiner Reise in Verlegenheit. Möglicher= weise kann er beauftragt sein, von Seiten Frankreichs ein besonderes Arrangement wegen der Angelegenheiten Spaniens in Vorschlag zu bringen, aber dies ist ein Gegenstand von äußerster Delikatesse für alle auswärtigen Mächte.
Die Session schleppt sich langsam dahin, und die Regierung er— fährt eine Reihe kleiner Niederlagen, welche ihren Kredit gin ziem⸗ lich beeinträchtigt haben. Jedermann gesteht sich, daß die Geschäfte nur unvollkommen besorgt werden, und selbst unter der liberalen Par— tei läßt sich mehr als eine Stimme vernehmen, welche die Abwesen— heit der größeren Geschicklichkeit Sir R. Peel's beklagt. Die Stel— lung dieses ausgezeichneten Staatsmannes ist merkwürdig und inter— essanst. Wenn er bei seinem Ausscheiden aus dem Amte, von dem Hasse seiner früheren Anhänger verfolgt, die feierliche Erklärung ab— gab, die ministerielle Gewalt für immer niederzulegen, so ist dieses übereilte Gelübde seitdem längst wieder aufgehoben, und er rechnet ohne Zweifel mit Zuversicht, wenn nicht mit leidenschaftlicher Wärme, auf seine Rückkehr in den Rath von England. Die Frage ist, mit wem? Der Bruch zwischen ihm und den Tories ist weiter, denn jemals. Keine von beiden Parteien hat zu erkennen gegeben, daß sie der an— deren verzeihe, Peel sogar weniger als jene, die er im Stich ließ. Die Kirche und die Aristokratie, selbst in Irland, sind geneigt anzuer⸗ kennen, daß Lord John Russell ein so konservativer Minister ist, wie sie ihn nur wünschen können, und sie geben den Whigs unbedingt den Vorzug vor dem Verräther von Tamworth, wie sie das Haupt des Kabinets von 1841 nennen. Unter diesen Umständen ist Peel un— zweifelhaft besser gestellt, auf einem liberalen Wege vorzugehen, als die gegenwärtigen Minister, und man muß abwarten, ob er nicht dem Whig⸗-Adel die Unterstützung seiner unabhängigen liberalen Freunde entziehen wird. Wenn z. B. Herr Cobden seinen Sitz im neuen Parlamente einnimmt, wird er nicht mehr geneigt sein, sich auf eine Seite mit dem Minister zu stellen, der die Korn-Gesetze abschaffte, als mit der Regierung, die sich nicht herabgelassen hat, das Haupt der League in seine Stellen mit einzuschließen? Dasselbe kann von den Eisenbahn-Interessen gelten, welche eine vollständige, Peel durchaus ergebene Partei in dem neuen Parlament bilden werben. Peel selbst hat die Stadt verlassen, aber er macht ungewöhnliche An⸗ strengungen, um Männer aller Klassen und Lagen sich zu versöh nen. Drayton Manor ist voll von Besuchern, und Alles zeigt an, daß sein Herr keinesweges die Absicht aufgegeben hat, die Angelegen« heiten dieses Landes zu leiten. .
Wie jetzt verlautet, wird das Parlament am 24sten d. M. pro— rogirt und am 2bsten aufgelöst werden.
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Kanton Bern. (Eidg. Ztg.) Wie es heißt, werden die in Zürich residirenden Gesandten von Oesterreich, Preußen und Ruß land der diesjährigen Eröffnung der Tagsatzung nicht beiwohnen. Der Königlich bayerische Gesandte, Freiherr von Verger, geht dem— nächst auf Urlaub nach Hause und wird also am Sten ebenfalls nicht in Bern anwesend sein.
Der französische Botschafter, Graf Bois⸗le-Comte, ist nach län⸗ gerem Aufenthalte in Zürich vorgestern wieder über Luzern und den Brüning nach Bern zurückgekehrt.
Kanton Genf. Am 26. und 28. Juni fand die Instructions⸗ Berathung statt. Die Opposition begnügte sich, gegen die Politik der herrschenden Partei zu protestiren und nahm an der Wahl der Gesandtschaft keinen Theil. Dagegen kam es zwischen den Herren James Fazy und Rilliet zu heftigen Erörterungen, in Folge deren jener die auf ihn gefallene Wahl zum ersten Gesandten beharrlich ablehnte, worauf dann Herr Oberst Rilliet⸗-Constant zum ersten, Herr Viridet zum zweiten Gesandten gewählt wurde.
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Neapel, 22. Juni. (A. 3.) Der König hielt sich vom 15ten bis 19ten d. M. in Messina auf, besuchte Reggio am 19ten, Cata— nia am 20sten und lief, telegraphischen Nachrichten zufolge, gestern Morgen in den Hafen von Augusta ein. Der König, die Königin, Graf Trapani (Graf Aquila kehrte zurück) erfreuen sich des besten Wohlseins und werden bis Ende Juli in Sicilien verweilen. Mit dem elfjährigen Kronprinzen und dem neunjährigen Prinzen von Trani, welche in Neapel zurückblieben, wird von Seiten der Königlichen Ael— tern ein lebhafter und zärtlicher Brieswechsel unterhalten.
Wenn auch hier einige Getraide-Spekulanten höheren und nie— deren Ranges mit ähnlichen Blicken der Verachtung und des Zorns verfolgt werden, wie Herr Salamanca in Madrid, so ist das leicht ,, An allen Ecken und Enden kommen jetzt nach überstan 3 Ith Getraidevorräthe zum Vorschein, und das Korn, welches * 6a. mit grchen Kosten und rühmlicher Energie auf seinen . n ,, iworno heranführte, liegt noch unberührt da.
uch die . Regierung scheint die Schwierigkeit zu fühlen, zwis schen gesetzmäßiger Speculation und wucherischen Uebergriffen die rich⸗ tige Gränzlinie zu finden und im richtigen . um allgemeinen Besten einzuschreiten. Man hat Nachricht von dle ihrn Erzessen zu Cosenza in Calabrien, durch Noth und Wucher herbeigeführt, welche obschon ohne allen politischen Charakter, dennoch Stoff zu politischem Ge⸗ rede geben, zumal sie während der Reise des Königs nach bem österreichi⸗ schen Küstenlande stattfanden. Wie im Ausland, so auch in der Re⸗=
Russ. Iamb. Cert.
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sidenz selbst knüpfen sich an jede unbedeutende Nachricht von irgend einem Krawall in den calabresischen Provinzen sogleich monströse Ge⸗ rüchte von fabelhafter politischer Bedeutung, als ob Murat noch immer König von Neapel und der legitime Hof von Palermo aus sich noch immer hoffnungslos nach dem Mutterlande hinübersehne und die Calabresen in Bewegung bringe. Man scheint das Anden⸗ ken an diese Geschichtsepo Ke nicht loswerden zu können, und so raunt Einer dem Anderen Krieg und Verschwörung im Sila⸗Wald oder in den Hauptstädten der drei Calabrien in die Ohren, wenn zwei oder drei Proletarier sich als ungebetene Gäste bei irgend einem Beam⸗ ten gütlich thun. Viele Beamte, z. B. die Unterintendanten und ihre Angestellten, machen sich in ihren Berichten an die höheren Be⸗ hörden und in ihren Mittheilungen an Fremde nicht selten großer Uebertreibungen schuldig. ;
Türkei.
Konstantinopel, 23. Juni. Die neueste Nummer der Tür—
kischen Staats-Zeitung enthält eine Großherrliche Verordnung, wodurch allen Moslims die genaue Erfüllung der Pflicht des fünf— maligen Gebetes eingeschärft wird. Das für Rechnung der Donau⸗-Dampfschifffahrts-Gesellschaft in England neu erbaute Tampfschiff „Fürst Metternich“ ist gestern unter dem Kommando des K. Fregatten Lieutenants Wißiak in den Bospo— rus eingelaufen, von wo es bereits heute mit Tagesanbruch nach Gallacz abgegangen ist. Es zeichnet sich durch außerordentliche Schnel⸗ ligkeit aus und ist bekanntlich bestimmt, die Verbindung zwischen Gal— lacz und Skela⸗Kladowa am Eisernen Thor zu unterhalten.
Handels- und Börsen nachrichten
Berlin, den 6. Juli 1847. HM echsel - Course.
Brief.
Amsterdam 259 *I. Rur 1417 do. 250 FI. 2 Mi. 1405 Hamburg.... 306 Ma. Kur 151 l . 300 M. 2 Mi. 560 London ⸗ 113. 3 Mt. 6 22 k 300 Pe. 2 Mi. 79 Wien in 26 Xr 2 Mt. — Augsburg . 2 Mt. 101 106 Thlr. 2 M.. 995 8 Tage 100 2 M.. 995
Breslau Leipzit in Courant im 14 Tul. Fuss, 100 Thlr.
Fraulesurt a. Mo. siüdd. W. 160 *I. 2 Mi. 56 10 Petersburg 1090 sR. 3 Woehen 1085 Inlündischie Fonds:. Eandbrisse, ANommundl- Hapiere und eld - Hure. Ef. Brief. Geld. Gem. Ef. Brief. Geld. dem. St. Schuld- Sch. 33 93 kur- u. Nin. Pfdbr. 33 94 Seeh. Präm. Sch. — Seblesisehe do. 8 K. u. Nis. Schuldv. 33 S8 do. Iii. B. Sat. de. 3 kerl. Stadi-obl. 35 92. — Wentpr. Pfandbr. 933 ? Friedriehsd'or. Grossh. Posen do. — Außustd'ur. do. do. 3 933 1 Gold al maree. Ostpr. Pfandbr. — . Discouto. Pomm. do. 37 95 3
K
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 5060 FI. do. do. 360 FI. Ilamb. Feuer- Cas. do. Staats-Pr. Anl. Holland. 2 I Yhint. Kurh. Pr. O. 40h. Sardin. ds. 26 Fr. — Neue Bad. do35 FI.
Hisenhaasin - Aclien-
do. beillope 3.4.8. do. do. 1. Anl. do. Stieglitz 2.4 A do. v. Roths eh. Lut. do. Poln. Seatz0. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 RI. Fol. a. Pfr. u. C.
Volleing. . zt. Aust. Rott. 4 F bæ. u. . Rhein. Stiu. 4 Arnh. Utr. 43 do. Prior. 4 Nerl. Anh. A. 4 do. v. Si. gar. 3 do. Prior. 4 Sächs. Bayr. 4 Herl. Hamb. Sag. - Glog. do. Prior. de. Prior. Berl. Stett. St. Vohw. Bonn-Cöln. Thüringer. Nresl. Froib. Wlbb. (C. O.) do. Prior. Tarsk. Selo. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Düss. Elbert. do. Prior. Glogguitæ. IImb. Berg d. Kiel-Alt. Lz. Dresd. Magd. Ilalb. Magd. Leipæ. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nrdb. K. Ed. O. Schl. Lt. A do. Prior. do. Lt. B. Pts. Mędb. do. Pr. A. B. do. do.
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Quitt. Bogen.
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Aach. Mastr. Berg. Mrk. kerl. Anh. B. 1066 a 4 b. Be xb. Lud. 7 93 G. Brieg · Neiss. 5! —
Chem. Risa. Cöln- Mind. do. Thür. V. Dresd. Görl. Lij. Littau. 7 Magd. Witt. Mecklenb. Nordb. F. W. 6 Rh. St. Pr. Starg. Pas.
S4 a I b. 86 bæ.
955 a 95 bꝛ. 101 6.
S6 ba.
74 bz. a. G. 73 . * ba. 91 pa.
844 bz. u. G.
w — — — — — — — — — — — — — —
(Schluss der Börse 3 Uhr.)
Bei lebhaftem Geschäft haben die meisten Actien eine fernere Steigerung erfahren.
Getraide- Bericht.
Am Rieutigen Markt waren die Preise wie soltt:
Weizen nach Qualitũt von 115 - 123 Rthlr. Roggen 87 - 92 Häthlr.
— Lieserung pr. Juli 80 Rihlr. ba.
— . pr. Juli / August 707 Rthlr. ba. Gerste loco 72 Rthlr.
Hafer loco nach Qualität 42 — 44 Rihlr. Rüböl loco 113 Rihlr. — Herbst 115 Rthlr.
Jm Getraidehandel, bei billigeren Preisen, wenig Umsata.
Am gestrigen Saat- Markt in Cöthen, welcher von hiesigen Ge- traidehändlern ziemlich stark besucht war, sind nicht unbeträchtliche osten Roggen umgesetzt worden. Für Regen ab Berlin nach Qua- lität 92 — 96 Rthlr. bezahlt, schwimmende Ladungen ab Stettin S2psfd. S7 - 86 Rihlr., p. Juli 893 bis Si Rthlr., Juli/ Aug. 703 - 71 Rihlr. bez., p. Frühjahr à 60 Rihlr. verkaust. In Rapps - Saat vor neuer Aerndie kein Geschäft, da die Forderungen der Produzenten im Verhältniss zu den COelpreisen zu hoch waren. Zum Preise von S0 Rthlrn. hatten sich meist Käufer gefunden. Alte Rappssaat in't à 83
Riblr. in Kleinen Pähstchen und Räbsen 74 — 75 Rrthlr. ber. Räbl sind melirere 1000 Cir. p. Sept Mes. ab hier 12 Rthlr. verkauft,
wozu noch anzubßbommen war.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 5. Juli 1847.
Zu Lande: Roggen 3 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf, auch 3 Rthlr. 17 Sgr. 11 Pf.; Hafer 1 Nthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 24 Sgr. Einge⸗ gangen sind 16 Wispel 12 Scheffel.
Zu Wasser: Weizen 4 Rihlr. 19 Sgr. 2 Pf., auch 4 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf.; Roggen 3 Rthlr. 18 Sgr., auch 3 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf. z große Gerste 2 Rihlr. 25 Sgr. 2 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 21 Sgr. 11 Pf., auch 1 Vthlr. 16 Sgr. 6 Pf; Erbsen 3 Rthlr. 10 Sgr. 19 Pf, auch 3 Nthlt. 6 Sgr. (schlechte Sorte). Eingegangen sind 1545 Wispel 15 Scheffel.
Sonnabend, den 3. Juli.
Das Schock Stroh 8 Rihlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr. 15 Sgr. Der
Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr.
Königsberg, 3. Juli. Getraide. gekommen.
Danzig, 3. Juli. Die Gr. Plönendorfer Schleuse sind vom 26. Juni bis 2. Juli inkl. passirt: Strom abwärts: 169 Last 37 Schfl. Weizen, 57 Ctr. Kleesaat, 1075 Ctr. Stückgut, 320 Ohm Spiritus, S69 Stein Hanf, 40 Schock Stroh, 150 Schock Rohr, 37 Traften eichene und 49 Traften weiche Balken und 4 Traften eichene Planken. Strom auf- wärts: 5 Last Weizen, 2 Last Roggen, 2 Last Gerste, 261 Last Salz, 42 Tonnen Heeringe, 1002 Ctr. Stückgut, 900 Etr. Wein, 2 Last Kar- toffeln, 552 Ctr. Roggenmehl, 36 Ctr. Seife, 789 Cn. Eisen, 171 Last Steinkohlen, 6 Last Kalk, 3045 Ctr. Gps und 65 Schock Dielen.
Stettin, 5. Juli. (B. N.) Getraide. Bei sehr fruchtbarer Wit- terung und flauen Berichten von außerhalb ist es hier seit Freitag im All-
emeiuen sehr matt geblieben. Nur Weizen hatte einige Frage für das Binnenland und ist in mehreren kleineren Partien 123 bis 127568pfd. gel- ber und rother Waare mit 198— 116 Rthlr. bezahlt, auf 108 — 120 Rihlr. nach Qualität und Gewicht ferner gehalten. Roggen ist zu etwas weichen⸗ den Preisen gekauft: in loco S0pfd. ged. russ zu 74 =73 Rthlr., pro Juli 72 Nthlr., Juli sAugust 65 Rthlr., Sept. / Okt. 60 Rthlr., wozu noch zu haben, aber keine Kauflust für den Augenblick. Russ. Roggenmehl zu 48 — 4 Rthlr. zu haben. Gerste, gr. pomm. zu 69 Rthlr., schwed. zu 62 Rthlr. erlassen. Hafer 40 a 42 Rihlr. Erbsen 85 a 90 Rthlr.
In Rapps nichts gemacht. In Rübsen ist ein Geschäft zu 74 Rthlr. zu Stande gekommen, dieser Preis kaum noch zu bedingen.
Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand wie pr. Juli 125 „6, was zuletzt mehrfach bezahlt wurde.
Rüböl matt, in loeo zu 11 Rthlr. gekauft, pr. Sept. / Okt. 113 Rthlr. bezahlt und zu haben.
P. S. Roggen neuerdings etwas niedriger; in loco 7243 a 73 Rthlr., pr. Juli 71 Rthlr. bezahlt.
Rüböl pr. Sept. / Okt. 117 Rthlr. bezahlt.
Breslau, 5. Juli.
Beste Sorte.
Heute ist kein Getraide zu Markt
Mittel- Sorte. Geringe Sorte. Rthlr. Sgr. Pf. Rthlr. Sgr. Pf. Rthlr. Sgr. Pf. 5 17 6 3 2 6 4 25 — 3 15 . 31 22 ö . . 25 — 4410 — ö 27 Gerste J 3 1 6 6 Hafer 22 6 119 J—— . Augsburg, 1. Juli. Bayer. 31proz. Obl. 923 P., 92 G. Bayer. Bank-Actien 11. Sem. 1847 670 P., 666 G. Promessen per Stück Agio 82. P., 80 G. Gr. Anleh. 120 G. Metall. 5proz. 108 P., 1073 G. proz. 98 P. — G. 3proz. 71 P. — G. Bank - Actien 1. Sem. — P., 1625 G. Württemberg. 31proz. Oblig. 897 P., — G. 4 proz. 101 P., — G. Darmstädt. 50fl.Loose 80 P., — G. Bad. 50fl.⸗Loose v. 1819 59 P., — G. 36fl. Loose 37 P., — G. 33Iproz. — P., 893 G. Leipzig, 5. Juli. Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Actien 1415 Br., 1143 G.; sächsisch⸗baverische Ss Br., 87 G., S7 bez.; sächsisch⸗schlesische 100 G.; Chemnitz-Riesaer 59 Br., 587 G.; Löbau - Zittauer 553 Br., 55 G.; Magdeburg-Leipziger 224 G.; Berlin-A Anhaltische Lit. A. 416 Br., pr. Aug. 116 G.; Litt. B. 106 Br., 1053 G.; dessauer Bank-⸗Actien 106 Br., 993 G.; preuß. Bank⸗A Antheile 106 Br., 1053 G.
Braunschweig, 2. Juli. (H. C.) Wollbericht. Gestern hat der diesjährige hiesige Wollmarkt begonnen. Es sind viele Verkäufer da, sowohl aus dem hiesigen Lande als dem Hannoverschen und preußischen. Was die Waare anbetrifft, so fehlen hochseine Sorten fast gi ch woge⸗ gen Mittelsorten in großer Auswahl vorhanden sind und auch Landwolle in änsehnlicher Quantität; — man schätzt die gestern vorhandene Wolle auf nahe an 3000 Etr. Gestern wurde vorzüglich nach den ersten Sorten ge— griffen, welche zu den vorjährigen Preisen verkauft wurden. Landwolle war zuerst gedrückt mit 1 Rthlr. unter dem vorjährigen Preise pro Centner, hob sich jedoch nach und nach wieder auf den letzteren. Landwolle unter 40 Rthlr. pro Centner erlitt einen Abschlag von 3 Rihlr. pro Cent-= ner gegen voriges Jahr und blieb unberücksichtist. Im Ganzen war das Geschäft gestern ziemlich flau, und es wurde nur in den ersten Sorten verkauft. Heute ist das Geschäft lebhafter gewesen, und es wurde auch in den besseren Landwollen geräumt. Die Hauptkäufer sind Wollhänd⸗ ler und Wollspinner, namentlich die Kammgarnspinnerei in Leipzig und H. Jacobi und Comp. in Salzgitter. Es sind heute auch bedeutende Zufuh—⸗ ren angekommen.
London, 1. Juli. Die Zufuhren von Korn sind in den beiden letz= ten Tagen wieder sehr bedeutend gewesen, da eine große Anzahl ö welche vor der Mündung der Themse lagen, mit günstigem Winde einlau⸗ fen konnten. Der Getraidemarkt wird deshalb morgen durch Ueberfüllung gedrückt sein. Die Verkäufe von Getraide auf den Provinzial-Märkten, ob= schon beschränkt, steigerten sich in letzter Woche etwas und betrugen 52,096 Ouarter Weizen, 1418 dito Gerste und 10,569 dito Hafer.
Antwerpen, 2. Juli, Getraide. Vom 25. bis 30. Juni sind in dem hiesigen Hafen 21 Schiffe mit Korn eingelaufen, und zwar 2,560, 670 Kil. Weizen, 1,387,745 Kil. Roggen, 28,700 Kil. Gerste, 136, 00 Kil. Bohnen, 17,5090 Kil. Hafer, 105,980 Kil. Mehl und 58,310 Kil. Reis. Ausgegangen sind in dieser Zeit für den Konsum im Ganzen S859, 322 Kil. und für den Transit 75,258 Kil.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 2. Juli. Niederl. Sirkl. Sch. 58. 346 d0. 373. Fass. —. Ausg. —. 4965 Russ. Hope 915.
Antwerpen, 1. Juli., Zinsl. — Neue Anl. 173.
Frankfurt a. M., 3. Juli. õ9ꝰh Met. 1072. . Bank- Aetien p. ult. 1959. 56. kayr. Bank-Actien 668 G. Hape 893 . Stiegl. S9] G. Int. 5745. 3 Lolu 300 FI. 97 G6. do. S0 FI. 80d. 3.
London, 30. Juni. Cons. 3250 89. Belg. — Passive 5. 47. Ausg. Sch. 15. 143. 23960 Holl. 59. 583. Part. 32. 31. Bug. Russ. — Bras. S5. S3. Chili —. Peru 37. 35.
kHaris, 2. Juli. 59 Rente fin eour. I8. 40. 39h Span. —. Pass. —.
Nordb. 1613. Gloggn. I214. vom 5. Juli.)
Weizen, weißer...
dito gelber. Bruch⸗Weizen Roggen
5696 Span. 1735.
Ziusl. — . Poln. —. Preuss. Pr. Sch. —.
Neue Anl. 22. 21. 496 do. 90. 893. Mex. 195. 19.
Z 26 do. En eour. 77. 75. Nenpl. —. Wien, 4. Juli. (Teles. Depesche aus Köln, Amsterdam, 3. Juli. Int. 58. London, 1. Juli. Cons. S9 Reehn. London, 2. Juli. Cons. S8 Rechn.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 7. Juli. Im Schauspielhause. 110te Abonnements-= Vorstellung: Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil., von G. Freytag. (Herr Schneider: Georg Winegg.)
Verantwortlicher Redactenr Dr. J. W. 3inłteisen. Im Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.
Die Börse sehlos feat.