ächtigen Entrepot⸗Gebäudes einge⸗
Stod werks des 6 ö e .
ĩ inister des Innern, zur Eröffnung der Säle einge un⸗
. 3 — —— von Brüssel und der Ausstellungs⸗
Kommission empfangen. Der Bärgermeister hielt eine Rede, welche vom Minister, . de Theur, beantwortet wurde.
Das heutigen Journal de Liége meldet: „Man versichert uns, daß Herr Pellapra vorgestern Abend um 9 Uhr in Begleitung seiner Tochter und eines jungen, Mannes, Namens Alfred Dumesnil, durch Lüttich gekommen sei. Die drei Reisenden, die auf der Eisen⸗ bahn angelangt waren, bezeigten die größte Eilfertigkeit, nach Paris abzureisen. Der alte Mann zeigte sich wenig; die jungen Leute han⸗ delten für ihn. Sie wollten anfangs nach Brüssel fahren, um sich bert bem Eisenbahnzuge nach Paris anzuschließen; man sagte ihnen aber, daß der Weg über Namuͤr kürzer sei, und daß sie sicherer sein
fönnten, in dieser Stadt noch zur rechten Zeit einzutreffen, um den um 6 Uhr Morgens von dort nach Paris abgehenden Zug benutzen zu können. Sie entschlossen sich daher zu diesem Wege und nahmen Postpferde nach Namur.“
Schweden und horwegen.
Stockholm, 9. Juli. Das russische Geschwader, auf welchem sich First Menschikoff befindet, und dessen Admiral Durassoff seine Flagge auf dem „Kaiser Alexander I.“ von 11 Kanonen aufgezogen hat, ist von Carlskrona abgesegelt.
Von Gothenburg und Malmoe sind bereits Vorstellungen um Aufhebung des Korn? Ausfuhr-Verbots nach Stockholm abgegangen.
Der dänische Dichter Dehlenschläger ist von Sr. Majestät dem Könige nach Stockholm eingeladen und wird bald hier eintreffen.
Jtalien.
Nom, 7. Juli. (A. 3.) Kardinal Gizzi hat seine Entlassung verlangt und erhalten. Als sein Nachfolger im Staats-Sekretariat wird Kardinal Ferretti mit ziemlicher Bestimmtheit bezeichnet. Ver⸗ anlassung zum Rücktritt soll die gegen seinen Willen erfolgte Ein⸗ setzung der Bürger⸗-Garde sein. i
Florenz, 8. Juli. Auch in Lucca wurde leider in den letzt⸗ vergangenen Tagen die öffentliche Ruhe durch einen unangenehmen . gestört. Nach einem alten Herkommen brachte man einer ziemlich bejahrten Frau, welche sich mit einem ganz jungen Manne verheirathet hatte, eine Katzenmusik. An den ersten zwei Abenden wurde von Seiten der Behörde keine Notiz davon genommen, am dritten Abend hatte dieselbe aber für rathsam erachtet. Militair in Bereitschast zu halten. Als nun die versammelte Volksmenge nicht sogleich auseinander ehen wollte, machten die Dragoner von ihren Säbeln Gebrauch, so daß Verwundungen vorgekommen sein sollen.
Sale des ersten
rãumt. Die Königlichen Prinzen
Ein Dragoner solQl sogar in das Kaffeehaus del Buon Gusto, in welches sich viele Personen geflüchtet hatten, hineingedrungen sein und Alles auseinandergejagt haben. . ;
Vor kurzem ward hier ein zwischen der hiesigen und der sardi⸗ nischen Regierung abgeschlossener Schifffahrts- und Handels⸗Vertrag bekannt gemacht; auch wurden unlängst von einem vor mehreren Monaten mit England abgeschlossenen ähnlichen Vertrag die Ratifica⸗ tionen hier ausgewechselt.
Zufolge einer Bekanntmachung wurde zum Besten der durch das Erdbeben vom 14. August vorigen Jahres Verunglückten und Ver schädigten die Summe don Lire 185,558 4. 8. verwendet; 280,000 Lire flossen aus den Regierungskassen, das Uebrige wurde gesammelt. Außerdem trug die Regierung auch die Kosten der ersten Hülfsleistun⸗ gen in den verschiedenen Gemeinden, welche sich ebenfalls auf eine Summe von mehr als 100,00) Lire beliefen.
In den ersten zehn Tagen nach Eröffnung der Eisenkahn⸗ Section von Empoli nach Pontedera wurden auf derselben 25,194 Personen befördert.
Turin, 8. Juli. Schon vor längerer Zeit war von hier aus eine Art Interpellation in London gemacht worden, um die Ansichten des Kabinets von St. James über die gegenwärtigen Verhältnisse der Schweiz zu erfahren. Die daranf erfölgte Erwiederung Lord Palmerston's, worin dieser Sardinien mit Freundlichkeit überhäuft und es den alten Alliirten Großbritaniens nennt, soll den Ansichten un⸗ serer Regierung im Ganzen so ziemlich entsprochen haben. Es ist natürlich, daß man hier mit großer Theilnahme den Gang der Er= eignisse im Nachbarlande , Man baut gewisserniaßen mit Zuversicht auf die Vorsicht der Tagsatzung und schmeichelt sich jede Kollision mit fremden Mächten vermieden zu sehen.
Griechenland.
Ancona, 7. Juli. (A. Z.) Aus den Jonischen Inseln hat man hier durchaus leine direkten Nachrichten; 56 . . 1 . fälle mit Grivas wissen, haben wir aus Athen erfahren. Wahrschein⸗ lich hat derselbe in diesem Augenblick den griechischen Boden bereits e n. und sich nach Santa⸗Maura zurückgezogen. Der Lord⸗Ober⸗ , Lord Seaton, hatte zwei Communicationen an Herrn . gemacht. In der ersten soll ein ziemlich feindseliger Ton gegen e, ,. Regierung herrschen, und der Lord darin die Drohung
ae ragen haben, die Schiffe, welche jene nach dem Kanal von 86. . entsenden sollte, in den Grund bohren zu lassen; in sich . (vom 21. Juni), ist er gemäßigter und sagt, er werde 8 e halten ind leine von den beiden Parteien begünstigen. ö i ne über die Art empört, wie der Lord die griechische 2 . 9. einem Haufen Räuber in eine Linie stellt und, von in. . ehenden Parteien spricht. Kalergis hatte in Zante . g n net und machte sich reisefertig. Was er vor⸗ , . . wolle, wußte Niemand, aber Alles stimmt , . hi dem Anschlag der Rebellen auf mehreren e, , 5 . Küste Bewegungen hervorgerufen werden Ens sellsamẽ Vl blen Helfershelfer mit britischem Gelde bezahlen. , fn sän fte ung scheint diese Leute zu bethören, daß sie Yu li 9 , ern gen haben, daß das Ministerium Kolettis daher alle Lr iche , . arsen Ratten wr et, un ee ba 21 . . fernen, müssen. wiechisch Volt selbst zu stinden, n Bezug auf die türkische Differ ; ᷣ Piscatory die Instruction erhalten, e r,. ö. ,. einem baldigen Ende zuzuführen, daß die ö. . t. 3 Perslani der Beilegung des Streites eben so günsti nnd . 3 die griechische Regierung selbst von dem desc nn ze ei e .. die Pforte beseelt ist. Man kann daher die Sache ais fn gegen sehen oder, als auf dem besten Wege begriffen, es baldigst ö .
Türkei.
1464
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Brüssel, 16. Juli. Die Eröffnung der Eisenbahn von Lan⸗ den nach Hasselt hat am 12ten mit — Feierlichkeit und in An⸗ wesenheit der höchsten Staatsbeamten stattgefunden. Herr Bruneau, einer der Direktoren der lonzessionirten Eisenbahngesellschaft, hielt bei dieser Gelegenheit eine Rede, worin er sagte: „Die Eisenbahn von Hasselt erfüllt einen doppelten Zweck. Sie schließt eine neue Pro⸗ vin; enger und mit eisernen Banden an den Bund der belgischen Nationalität an und bildet das erste und wichtigste Glied einer neuen Verbindung mit Holland über Maestricht und mit Deutschland und dem Niederrheine durch die Eisenbahn von Maestricht nach Aachen und Düsseldorf. Bald werden wir der im Baue begriffenen Bahn von Maestricht nach Aachen und Düsseldorf die befreundete Hand reichen, und dann wird die Linie von Hasselt die kürzeste Verbindung zwischen der Schelde und dem Niederrheine und die erste internatio⸗ nale Eisenbahn zwischen Holland und Belgien bilden.“
gandels und Bärsen - Nachrichten. Berlin, den 19. Juli 1847.
Inländische Fonds: Efandbrigs-, Nommindl- Papiere uncl Geld- Course.
Geli. 93
. Brief. 3 933
Gem. „ Nriet.
2 f.
335 942 38 353
Geld. 94
Gem. St. Schuld- Seb. Seeh. Präm. Sch. 91 K. u. Nm. Schuldv. 3 894 hnerl. Siadi-Obl. 37 93 Wes ipr. Pfandbr. : 933 Grossh. Posen do. — do. do. 3 933 Ostpr. Pfandr. — Pomm. do.
Kur- u. Nm. Pfdbr. Schlesische do. do. Lt. B. Car. de. Pr. Bk-Anth. - Seb
109
132 12
Friedlri ehsdr or. And. Goldi. à5 tb. Disconto.
inclisose Fonds.
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 360 FI. Iamb. Feuer- Cas. do. Staats- Pr. Anl. Ilolland. 23 blut. Kurbh. Pr. O. 40 Th. Sardin. de. 36 Fr. Neue Bad. do3s FI.
Hisen ahn- Act ien.
Nuss. Hamb. Cert. do. beillope 3.4 S. do. do. 1. Anl. do. Stieglitz 2. 4 A do. v. Rothsebh. Lst. do. Polu. Schatz O. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 RI. Pol. a. Pfdbr. u. C.
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Volleing. 10 Amst. Rott. Aru. Utr.
Kerl. Aub. A.
4 Rhein. Stm. 4 4 do. Prior. 4 4 4 4
do. Prior. do. v. St. gar. Sächs. Bayr. Sa. · Glo.
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do. Prior. Thüringer.
Wlhb. (C. O.) do. Prior. Zarslk. Selo.
NRerl. Ilanib. do. Prior. Nerl. Stett. kBonn-Cölu. 5 Rresl. Freib. do. Prior. 4 Cöth. Berub. Cr. Ob. Sch. Dũ ss. Elberf. do. Prior. G logsnitꝛ. 1IImb. Berg d. Kiel- Alt. Lp. Dresd. Magd. Halb. plagd. Leip. do. Prior. MN. Schl. M. do. Prior. do. Prior. Nridb. K. Fd. O. Schl. Li. A do. Prior. da. Lt. B. Pts. Mędb. do. Er. A. B. d0. do.
— — — — — —
6
3 5 6G. 2116 ba.
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Quit. Bog. 24 296
Aauh. Mastr. Berg. Mr. Berl. Aub. B. Bexb. Ludw. H Brieg-Neiss. 921 2 3 . Chem. Risa. v3 G. Cöln- Mind. 102 6. do. Thür. V.. . Dresd. Gõörl. 1085 n. Lib. Zittau. 70 107 ů Magd. Witt. 30 1B. 1017 br.
S143 G. 875 6. 1073 ba. u. G.
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987 a 99 ba. 103 a.
86 bæ.
74 B.
733 2 3 bæ. 93 ba.
dõ r ba. s. C.
Mecklenb. 70 Nordb. F. W. 65 Rb. St. Pr. 70 bæ. Stars. Pos. 50 (Schluss der Börse 3 Uhir.)
Die Course der Eisenbalin-Actien sind heute wieder bedeutend gestiegen und die Börse schlols selir animirt.
Getraide- Bericht.
Am autißen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität von 110-116 Rthlr. Roggen loco 70- 75 Rthlr. . icferung pr. Juli 66 Rihlr. ha.
. P pr. Autzust 57 — 55 Rthlr. Gerste loco 68 - 70 Rthlr. llafer loco uach Qualität 41 Rihlr. Rüböl loco 115 Rihlr. — IHerkst 115 - I Rihlr.
Roggen ist heute wieder hedeutend im Preise gewiclien;
schäft keschränkie sieh auf Regulirungen p. Termine.
Berlin, 17. Juli. Die Landzufuhren von Getraide blieben, mit Dinsicht auf die Jahreszeit, noch immer belangreich; es gingen ein 73 W. Wetzen, 5 W. Roggen, 46 W, Gerste, 42 W. Hafen Heutige Schlußpreise waren: 10 ,„ 11d Nthlt, für Weizen, Si / gͤ Rthlr. für Rog⸗ . (neuer 80 Rihlr.), 59. so7 Rthlr. für Gerste, 37 aa Nthlr. für Ha= er. Die Stettiner Eifenbahn konnie mit gespanntester Kraft noch immer nicht dem Andrang zur Veriadung genigen. Burch den Finow Kanal ingen: 555 W. Weizen, 2693 18! Roggen, 14. W. Gerste, 436 W. Ha- n 27,980 Ctr. Mehl; durch den Friedrich- Wilhelm -Kangl nur 309 Ctr. Mehl. Im Abzuͤge stellte fühlbare Abnahme sich ein weshalb die Eisen⸗ bahnen auch prompter erpediren konnten. Wasserwärts ging fort nach Maggeburg 330 W. Noggen.
Der allgemeine Geschäfts⸗Verkehr verlor an Umfang, im Verhältniß, wie der Abzug nachgelassen. Weizen wurde von unseren Konsumenten noch zur prompten Vermahlung ul. und da Vorräthe deshalb nicht auf⸗ lommen konnten, behaupteten Preise sich wie folgt: weiß 86. 87 Pfd. poln. 116 / 120 Rthir, bunt Sz 65 Pfd. poln. 112/110 Rthlr., gelb 84 / 7 Pfd.
märtisch 114 120 Rthlr. . 34 J
Rt ogg en, inländischer Ablunstz it sast änzlich geräumt, daher Inha= ber außer Verhältniß hohe Preise Ss / a0 Rihlr, nach Qualität dafür anle= gen mußten. Russischer gedarrten; in leichtem Gewicht ist reichlich da, und 9 0 pfd. blieb zu 89 /M 78 i So /i pfd. zu t /S Rihlr. viel- seitig angetragen. ür Teimine schien das Vertrauen immer mehr sich zu verlleren und Verkaliflust an Stelle dessen zu treten, dem licher Druck im Werihe dafür eintrat. Heute wurde pr. Juli von 74 Rthlr. abwärts bis 702 verkauft, zuletzt wieder 71 Rthlr. bez. und Geld. Pr. Juli / Aug. von E64. fallend bis 60 Rthlr. gehandelt, Schluß der Börse wieder 61 Rthlr. Gld.
Rr — — — — — 8 — — — —— — — — W —
10
das Ge-
ufolge ein wesent⸗
onstantinop el, 30. Juni. Eine österreichische E
traf gestern in dem Internunziatur⸗Gebäude . chische Esaffen⸗ ie persisch⸗ türkischen Friedens- Commissaire, so wie der russische
und der englische, haben Erzerum gleich nach der Unterzeichnung des
Traltats verlassen, und der englische, Oberst Williams, ist dieser Tage üer eingetroffen. Die Pforte ernannte nun einen neuen eigenen ommisfair zur Ausführung der im Vertrag gemachten Gränz-
Stipulationen.
Gerste erlangte bei kleinen Partieen 70 und 66 Rthlr. und blieb dazu offerirt. zu gedrückten Preisen von 38 / 40 Rthlr. bei 46 s52 pfd.
Hafer war
schwer , n
Für Erden hatte die Frage ganz aufgehört, Preise von 75 80 Rthlr.
blieben nominelle Forderung. .
fur 1 i, nr ber enn. fee e en! 10 * 1 n . 23. thlr.,, was man n e en wollte und wes⸗
halb nichts umgesetzt 6 a. mi e, .,
Anstellungen von Oelsaaten blieben noch aus, man würde sonst auf Lieferung pr. Aug. / Sept. für Rapps 78 2 80 Rthlr., für Rübsen 76 a . — 1 haben.
Im Gegensaße hierzu fehlte für Rüböl Kauflust, und Prei ü blieben in rückgãangi er Bewegung. Heute loco, K rn
Dez. ¶ Jan. auf 11? thlr. gehalten, zu 117 Nthlr. verkauft und Gld. ] Leinöl loc 115 — *. Die anderen Fetiwagren unverändert. 2 23 . 2 2 — hn den schwachen Bedarf wurde
— 52 „Faß retour, bewilligt. i ĩ * 3. ö i . ö g uf Lieferung war kein Verkehr
ir hatten bei vorherrschenden Nord⸗Wind sehr heiße Tem Regen wurde während der letzteren Tagen * ö e, .
Königsberg, 16. Juli. Getraide. Zufuhr gering. Weizen 125 , 37 . i r. und Li h Ln gnich! nnen, ̃ Kartoffeln, frische, 14 Rthlr. 10 bis 18 Sgr. Schfl. die Zufuhr nicht unbedeutend. , m
Danzig, 16. Juli. Am heutigen Markte wurde nichts verkauft.
Leipzig, 17. Juli. (Getraidepreise) Weizen 10 Nthlr. 10 Nr; Noggen 8 Rihlr. 20 Ngr.; Gerste 6 Rthlr. 15 ö r.; H 3 * i,, Ale 15 36. . . öbeln, 15. Juli. Weizen 41 Rthlr.; Roggen 8 Rthlr. 15 z an '. e 39. 6 e. 3 Rthlr. x Rg. . . Zwickau, 13. Juli. Weizen 11 Rthlr.; Noggen 8 Rthlr. 273 Ngi.; bHersie 6 Jithir. T2. Jigt.z Zafer 3 gi h 2 . . Oel. Wir haben in Rüb öl keine große Veränderung zu berichten, und stellte sich der Preis im Laufe dieser Woche wie selgt: loco Waare 113 Rthlr. gefordert, 113 Rthlr. geboten, wozu aber nur einige Kleinigkei- ten begeben, so daß der reelle Preis zu 113 Rthlr. d sich mehr Verkäufer sinden. Auf Lieferung pr; Aug. / Sept. 113 Nthlr, pr. Sept. / Okt. 113 Rthlr., pr. Okt. / Nov. 12 Rthlr. Leinöl etwas ge⸗ suchter, 127 Rthlr. gefordert, 12 Rthlr. geboten.
London, 14. Juli. Getraide. Man hatte am vorgestrigen Markte eine fernere Steigerung erwartet, die aber nicht eintrat, da hinreichende Zu⸗= fuhr vom Auslande vorhanden war und die Witterung in jeder Beziehung der neuen Aerndte höchst günstig bleibt. Im Anfange des Marktes zahlte man für Weizen 1 Sh. pro Or. höhere Preise als am Ende der . Woche, beim Schlusse verminderte sich die Kaufneigung sehr. Gemüse aller Art und frühe Kartoffeln sind jetzt in großen Quantitäten vorhanden und beinahe wieder so wohlfeil, wie jemals vorher, sie wirken theilweise als Substitute für Getraide, welches auch jetzt noch um 50 pCt. theurer ist, als in Jahren mäßiger Wohlfeilheit. Die couranten Sorten von inländischem und fremdem Weizen sind noch von 62 Sh. bis nahe an 890 Sh. pro Or. werth. Die Heu⸗Aerndte ist meistens beendigt und hinreichend ergiebig aus⸗ gefallen, obgleich nicht in dem Grade, wie um vorigen Jahre, von welchem aber nicht unbedeutende Bestände übrig geblieben sind. An wohlfeilem Viehfutter wird also kein Mangel sein.
Die Zuführen am heutigen Markt von englischem Getraide waren ge= ring, von fremden gut. Der Markt war für alle Arten von Getraide fest, aber das Geschäft nicht bedeutend, Preise wie am Montage.
Fabrikthätigkeit und Selden-Auctionen. In den Fabrik- Distrltten erhält sich eine in neuerer Zeit etwas vermehrte Thätigkeit, mit Aussicht auf Vermehrung derselben, wenn andere Elemente im Laufe des Herbstes und Winters nicht dagegen wirken sollten. Die öffentlichen Auctionen, die hier in den letzten Wachen über Schaafwolle, so wie über ostindische und China⸗Seide, gehalten wurden, gingen lebhaft und zu festen Preisen; Total- Werth von beiden mehr als 1, 000, 060 Pfd., und Alles fand Käufer. Dieses günstige Resultat der Seiden Auctionen ver= dient um so mehr Beachtung, da die Vorräthe hier groß und für den Ver⸗ brauch während sechs bis acht Monaten ausreichend sind und die dies jäh⸗ rige Ralkolte in Italien beispiellos ergiebig ausgefallen ist. Aber Seide ist wohlfeil und Baumwolle theuer; die . in der Consumtion der ersteren ist daher leicht zu erklären.
Geldmarkt. Die Geld-Verhältnisse des Markts erregen wieder Be= sorgnisse. Wechsel⸗Course sind gefallen und Bullion geht wieder ins Aus—= land. Der Bank-⸗Vorrath ist freilich noch hinreichend, aber es läßt sich keine Schätzung machen, ob dieser Zustand von Dauer sein wird. Werth des Geldes 5 Yb pr. Anno für erste Sekuritäten. Consols sind auf die Gewißheit der von Frankreich beabsichtigten baldigen neuen Anleihe, so wie in Folge der letzen Steigerungen am Getraidemarkt, wieder gewichen. Man schloß 887, 887 und S885. Fremde Fonds waren sehr flau; panische 5proz. sind 224 und portugiesische ö. 362; erstere hatten sich in Folge der Rachricht, daß die spanische Negierung Propositionen in Betreff einer Kon- vertirung gemacht habe, seit Montag von 213 bis auf 23 gehoben und schlossen heute 224, da man an dem? Zustandekommen der Sache zweifelte. Span. 3proz. schlossen 314 — 32. Die mit der „Cambria.“ aus den Ver⸗ einigten Staaten angekommenen Nachrichten werden als günstig betrachtet; der Wechfelcours mit steigender Tendenz stand auf London 166 3 4 und die Nehspreise waren gesunken. Die Baumwollen⸗Preise dagegen behaup=
teten sich.
Liverpool, 13. Juli. (Baumwollmarkt.) Verlaust sind heute bei sestem Markt ea. 40090 B. Preise unverändert.
Vom 14. Juli. Die Frage war wieder belebt. Die Verkäuse beliefen sich heute auf Jo, 000 B., wovon 1000 an Spekulanten und 3000 B. zum Erport. Preise fest.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 15. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 57 *. 56 Span. 180. 39h do. — Fass. — Aus. — . Lina. 53. Polu. Preuss. Pr. Seh. — 495 Russ. LLlope 903.
Augsburg, 14. Juli. Bayer. 35 96 Obliß. 924 G. do. Bank- Actien . Scu. 37 675 G. hnauk-Aetieu Il. Sem. L609 . Wirte. 35 50 Oplig. S894, nr. 45 96 1015. 101. Darmst. 50 FI. Loose 80 Br. Bad. s0 FI. Loose „isa 59 kr. 358 FI. Loose 37 hr. krank Furt a. M., 17. Juli. 56e Met. 1073, kauk- Act. 1957. Stiegl. 89. lntetzr. 57. Poln. 300 FI. J. 98. do. 500 FI. 81. Span. 595 213. 213. 395 do. 263. 26. Bexb. 943. Taunus B. Aieten p. ult. 356.
11a mb urg, 17. Juli. Bauk-Acten 1606 ur. Kugl. Russ. IG. 1065. IIamb. Berg. Actien 96 Br. Magd. Wittenb. 863 Br. Hxmb. Berl. 1073. 107. do. Prior. Act. 993 Rr. Alt. Kiel 1106. 110. Glückst Elmsh. 60 Rr. Rendsb. Neum. 96 Er. Kopenh. Rothseh. 63 G. Meehl. . 72. jon don, 14. Juli. Cous. Sh. Iut. 575. 495 d0. 90. 39h Span. 3 3. Passive 5. Port. 303.
Wien, 17. Juli. 596 Met. 1063. 499 do. 97. 305 40. 69 Bank Actien 1594. Anl. de 113 1553. de 1839 1223. Nordb. 1673. CGlotzzu. 123.
CTeleg. Depesche aus Köln, vom 19. Juli)
Amsterdam, 17. Juli. ut, 58. = ö Paris, 16. Juli. 39h Reute 77. 65. 59h heute 119. 25. Nordb. 565. London, 15. Juli. Cons. 88 haar. 89* Rechn. Die Börse sehlols fest.
Königliche Schauspiele. Dienstag, 20. Juli. Im Spernhause. Sõste Abonnements⸗ Vorstellung: Konzert der Geschwister Friederike, Julie und Hedda Berwald, Töchter des Königlich schwedischen Hof ⸗Kapellmeisters und Ritters, Herrn Johann Berwald, aus Stockholm. Hierauf: Esme⸗ ralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern. Anfang halb
7 Uhr. . Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren
Opernhaus Preisen verkauft:
ĩ J . 1 den Logen 10 Sgr. Im Königlichen Schloß ⸗ Theater Emllia Galosti. Anfang 6 Uhr.
Ard. 22.
des Prosceniums 1 Nthlr. zu Charlottenburg:
Berantwortlicher Redactent Pr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Erpedition. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober · vosbuchdruckerei.
Beilage
Italien.
anzunehmen, zu welchem
Beilage zur Allgem
1465
einen Preußischen Zeitung .
Anhalt.
nland. Schreiben aus Köln. (Statistisches; die neue Gemeinde⸗
Drdnung; die Armenpflege.)
86 Rom. Rundschreiben des Papstes in Bezug auf Kloster und
rden.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Nachrichten aus Portu al; auf⸗ pi er Artikel des Faro; Emission . . .
Vermischtes.
Fisenbahnen und Dampfschifffahrt. Kassel. General-Versamm⸗ lung der Actionaire der Friedrich Wilhelm's Nordbahn.
—
Inland.
t Köln, 12. Juli. Die Bevölkerung unseres Regierungs⸗ Bezirks beträgt nach der 1846 stattgefundenen Zählung 176,800, so daß auf die preußische Meile 6810 Einwohner kommen. Dieselbe ist mit Ausschluß der Stadt Köln am dichtesten im bonner Kreise, wo auf der Meile 10018 Einwohner ihren ständigen Sitz haben; am dünnsten bevölkert ist der Kreis Waldbroel, wo nur 3680 Ein⸗ wohner auf der Meile gezählt wurden, welche aber auch noch schwer ihre Nahrung auf diesem schlechten, überdies in kleine werthlose Be⸗ sitzungen zersplitterten Boden finden. Unsere größeren Städte wachsen immer mehr an, wie überhaupt die Einwanderung und Niederlassung ausländischer Familien im ganzen Regicrungs Bezirk im Zunehmen begriffen ist; namentlich ist der Andrang nach Köln, dessen Verkehrs⸗ und Handels-Verhältnisse immer großartiger werden, sehr bedentend, so daß man jetzt schon Sö, 142 Einwohner zählt. Auch Bonn be⸗ ginnt in Folge der Eisenbahn und der vielen fremden, besonders eng⸗ sischen Familien, die daselbst ihren Aufenthalt nehmen, sich mehr und mehr zu heben, wozu die eifrige Thätigkeit der Behörde in Ver⸗ besserung der ständischen Institute, so wie für Reinlichkeit und Ver⸗ schönerung der Stadt, nicht wenig beiträgt. Die Privatbaulust, welche als Sache der Speculation in großem Maßstabe be⸗ trieben wurde, hat sich in Köln in Folge der Störungen des Geldmarktes und eines plötzlichen Fallens des Grund⸗ eigenthums sehr vermindert, und haben dadurch viele Unternehmer ihr Vermögen eingebüßt, während Andere wegen Fortführung der Bauten und Unterbringung der Bauplätze in großer Verlegenheit sind. Doch steht zu hoffen, daß dies nur eine vorübergehende Ka⸗ lamität ist, welche nicht davon herrührt, daß überhaupt zu viel ge⸗ baut wurde, denn sonst müßten auch die Miethen heruntergegangen sein, was aber nicht oder doch nur in geringerem Maße der Fall ist. Eben so ist die Zahl der durchreisenden Freniden in bedeutendem Zu⸗ nehmen. So würden im letzten Jahre in Köln 110,032 Reisende, in Deutz 5186 angemeldet. Mit den Dampfschiffen der einzigen köl⸗ nischen Gesellschaft sind 73,5387 Personen zu Thal und 5187 zu Berg angekommen.
Die neue Gemeinde-Ordnung ist nun in allen Kreisen vollstän⸗ dig eingeführt, und, zwar unter dem Beifall aller Verständigen, wenn auch seit ihrem Erscheinen mehrfache Stimmen laut geworden sind, welche eine noch größere Selbstständigkeit, insbesondere das Wahl⸗ recht für Bürgermeister, Beigeordnete und Vorsteher, wünschten. Die Vorbereitungen zu den Wahlen der Gemeinde- Verordneten erregten große Bewegung und schienen in allen Wählerklassen allgemeine Theil⸗ nahme zu versprechen, Allein bei den Wahlterminen selbst betheilig⸗ ten sich gerade die Meistbeerbten, und zwar in den größeren Städten nur in' verhältnißmäßig kleiner Anzahl. Doch ist man mit dem Wahl⸗ ergebniß im Allgemeinen zufrieden, indem großentheils Männer ge⸗ wählt wurden, welche eben so gut das Vertrauen des Volkes wie der Regierung besitzen, und weil bei der Wahl nicht nur Ansehen und Vermögen, sondern wesentlich auch geistige Befähigung entschieden und in den Landgemeinden namentlich auf moralisches Ansehen und sittlichen Wandel Rücksicht genommen wunde. Es möchte vorgreifend sein, sich jetzt schon über 'inzelne Erfolge der unn mehr, selbstständi⸗ gen Bewegung der Gemeinden aus zusprechen; ein günstiger Einfluß sst aber nicht zu verkennen, indem die Gemeinde- Verwaltung durch die Theilnahme der Eingesessenen selbst an Vertrauen und Zuverlässig.
kommt es z. B. auch, daß sich
keit gewonnen hat. Daher ; auf dem Lande, welche
trinken entgegenzuwirken; auch haben manche Wirthe ihre Theilnahme dadurch bethätigt, daß sie mit gutem Erfolge an bekannte Trunken⸗ bolde die Verabreichung von Branntwein verweigert haben. Die Be⸗ stimmung im 5§. 76 der neuen Gemeinde Ordnung vom 23. Juli 1845: daß den Gemeinde⸗Vorstehern und ihren Stellvertretern eben⸗ falls die Attributionen der Hülfsbeamten der gerichtlichen Polizei in unserer Provinz zustehen sollen, hat allgemeine Anerkennung gefunden, weil durch diese Vermehrung der polizeilichen Kräfte die öffentliche Sicherheit nur gewinnen kann.
ta liz ren.
Nom, 6. Juli. Das (bereits erwähnte) päpstliche Rundschrei⸗ ben in Bezug auf die Klöster und Orden lautet folgendermaßen:
„Als wir durch den geheimen Rathschluß der göttlichen Vorsehung zum Regimente der gesammten Kirche erhoben wurden, war uns unter den vor— nehmsten Sorgen und Aufgaben unseres apostolischen Amtes nichts bedeut⸗ samer, als eure religiösen Hemieinschaften mit besonderer Neigung unserer väterlichen Zärtlichkeit zu umfassen, mit allem Eifer zu begleiten, zu schützen, zu vertheidigen und für größeres Gedeihen und Glanz derselben aus allen Kräften zu wachen und zu sorgen. Denn wie sie zum größeren Ruhme des allmächtigen Gottes und zur Förderung des Seelenheils von den hei⸗ ligsten Männern, unter Einfluß des göttlichen Geistes, begründet und von diesem apostolischen Sitze bestätigt sind, so vermitteln sie durch ihre vielar⸗ tige Form jene so ungemein schöne Maͤnnichfaltigkeit, welche die Kirche wunder- voll umgiebt, und stellen die erlesensten Hülfsschaaren der Streiter Christi dar, welche sowohl dem christlichen wie dem weltlichen Gemeinwesen zu höchstem Nutzen, Zierde und Schutz beständig gereicht haben. Wie denn ihre Jünger, durch besondere Segnung Gottes zum Befenntnisse der Rathschlüsse evangelischer Weisheit berufen, Alles um der ausnehmenden Wissenschaft Christi Jesu willen für Uebel erachtend, mit erhobenem und ungebeugtem Gemüth alles Irdische verachtend und nur auf das Himmlische schauend, immer im Dienst jener trefflichen Werke, im Verrichten jener ruhmvollen Arbeiten befunden worden sind, durch welche sie sich um die katholische Kirche und um die bürgerliche Gesellschaft trefflich verdient machten.
Niemanden sicher ist es unbekannt oder kann es unbekannt sein, daß die religiösen Gemeinschasten von ihrer ersten Einsetzung an durch unzählige Männer geglänzt haben, welche, durch allseitige Wissenschast und Fülle der Gelehrsamtkeit ausgezeich⸗ net, durch die Zier aller Tugenden und den Ruhm der Heiligkeit schint⸗ mernd, auch durch die bedeutendsten Würden vorragend, von glühender Liebe zu Gott und Menschen enibrannt, ein Schauspiel der Welt, den Engeln und den Menschen geworden, sich aus nichts Anderem einen Genuß mach⸗ ten, als: mit aller Sorge, Eifer, Anstrengung in dem Bedenken der gött⸗ lichen Dinge Tage und Nächte zu verharren, die Leiden Jesu an ihrem Körper herumzutragen, den katholischen Glauben und Lehre vom Aufgange der Sonne bis zum Untergange zu verbreiten, für sie tapfer zu kämpfen, alle Art Bitterkest, Dualen, Strafen muthvoll auszustehen und das Leben selbst hinzugeben, rohe und barbarische Völker von den Finsternissen der Irrthü⸗ mer, die Wildheit der Sitten, dem Joche der Laster zum Lichte, der exang;⸗= lischen Wahrheit und aller Pflege der Tugend und der bürgerlichen Gesell⸗ schaft zu leiten, Wissenschaften, Uebungen, Künste zu bilden, zu schützen und vom Untergange zu retten, die zarten Geister der Jugend und ihre wächsernen Herzen frühzeitig zur Frömmigkeit und Ehrbarkeit zu bilden und mit heilsamen Lehren zu erfüllen, die Irrenden zum Pfade des Heils zurück- zuführen. Damit nicht genug, sondern erfüllt im Innersten von Barmher= zigkeit, giebt es keine Gattung heroischer Liebe, Lie sie nicht auch mit Ge⸗ fahr des eigenen Lebeus geübt hätten, wie den Gefangenen, im n. Ver⸗ schlossenen, Kranken, Sterbenden und allen Elenden, Dürftigen, Bedräng⸗ ten jegliche günstige Hülfsmittel hhristlicher Wohlthätigkeit und Fürsorge liebe⸗ voll'darzubieten, ihren Schmerz zu lindern, die Thränen zu trocknen und den Bedürfnissen mit aller Hülfe und Mühe entgegenzukommen. .
„Daher kam es ferner, daß die Necht
Väter der Kirche nach bestem N. und Berdienste die Pfleger der evangelischen Vollkommenheit mit höchstem Lobe feierten und gegen ihre
Widersacher, welche diese heiligen Institute als unnütz und der Gesellschaft verderblich leichtfertig anklagen, sich aufs schärfste erklärten.
Die römischen Ober-Priester aber, unsere Vorgänger, begleiteten die regulairen Orden immer mil wohlwollender Neigung,
unterließen es niemals, sie zu wahren, zu schirmen und mit umfassenderen Vorrechten und Ehren zu schmücken, wohl wissend, welche und wie große Güter und Vor heile aus diesen Orden für die gesammte christliche Gemeinschaft zu aller Zeit geflossen sind. Eben diese unsere Vorgänger waren auch um diesen besseren Theil des göttlichen Ackers so, besorgt, daß, so bald , n, . säe heimlich ein Mensch Unkraut inmitten des Weizens und leine Füe se unteiwühlten die blühenden Palmen, sie ohne Verzug alle Sorgfalt an⸗ wendeten, Jegliches von der Wurzel aus auszurotten und zu zerstoören, was die reichsten und freudigsten Früchte des gestreuten guten Samens behin⸗ dern könnte. Deshalb sicherlich haben in neuerer Zeit vornehmlich Clemens
jetzt schon in inehreren Ortschaften m
bisher zu einem gemeinsamen Haushalt, vereinigt waren, das Verlangen geltend macht, zu selbstständigen Gemeinden erhoben zu werden. Daß ihnen dabei, wie man dernimmt, von Seiten der Regierung keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden, findet Billigung well neben dent Verein. gungspunkte, den die Bürgermeisterei darbietet, die. Selbsistũndigleit der Spezial-Gemeinde als gerechter, durchaus nicht nachtheiliger Wunsch angesehen wird. Getheilter dagegen sind die Ansichten, welche man über die Anträge mehreren Gemeinden ausspricht, sich durch Einführung eines Eintritt⸗ und Einkaufs- Geldes gegen den Andrang unvermögender Familien zu schützen. Hier müßte sich ein Weg finden lassen, auf welchem. die für den Staat so wohlthatige allgemeine Freizügigkeit nicht gefährdet wäre, aber doch innerhalb der gesetzlichen Bedingungen die Gemeinden gegen Nachtheile geschützt werden könnten. Auch möchte mit dem Obigen das günstige Re—= sultat in der Abwickelung der Gemeinde⸗Schulden und vor Allem in der Armenpflege zusammenhängen. Der Gesammt⸗ Betrag dieser Schulden belief sich am Schlusse des Jahres 1845 auf 504, 958 Rthlr., davon sind
abgetragen worden 54,495 Rthlr.; an neuen Schulden, hauptsächlich für Schul= und Pfarrhäuser, sind lontrahirt; 26,90 10 Rthlr., so daß am Schlusse des Jahres als Rückstand 177,373 Rthlr. sich ergeben; jedoch ist die Abzahlung dieser neuen Schulden besonders regulirt und durch Amortisationspläne sicher gestellt, so daß die Abwickelung des alten Schuldenwesens dadurch nicht weiter berührt wird.
Die Armenpflege hat gerade in der letzten Zeit die Kommunen zu außerordentlichen Beiträgen genöthigt, was aber mit allgemein an⸗ erkannter Bereitwilligkeit geschehen und in Verbindung mit den Vor⸗ schüssen an Geld und Getraide, welche aus Staatsmitteln geliefert wurben, von wesentlichem Nutzen gewesen ist. Besonders erfreulich erweist sich die trotz der Theurung vermehrte Einlage in die beiden Sparkassen zu Köln und Bonn. Die kölner Sparkasse bestand am Ende des Jahres 1815 aus 118, 270 Rthlr. 12 Sgr. 9 Pf. z hierzu famen 1816 an neuen Einlagen 72, 435 Rthlr. 16 Sgr. 2 Pf., zu⸗ rückgezogen wurden 0,40 Rthlr. I9 Sgr. 9 Pf., so daß zu An⸗ fang 18417 ein Bestand von 130, 265 Rthlr. 2 Sgr. 9 Pf. verblieb. In? Bonn belief sich 4345 die Sparkasse auf 17, i36 Rthir. 7 Sgr. 6 Pf., zu Anfang 1817 auf 26,186 Rthlr. 16 Sgr. 6 Pf. Ueber⸗ haupt scheint der sittliche Zustand des Volkes sich zu heben, was schon daraus erhellt, daß, der großen Theurung und Noth unerachtet, die Zahl der dingriffe auf fremdes Eigenthum nirgend erheblich zugenom⸗ men hat. Auch erfährt man von vielen Orten her, daß die Neigung zum übermäßigen Genusse des Branntweins, besonders in Gegenden, wo gutes Bier fabrizirt wird, merklich abnimmt. Im Kreise Bonn haben auf den Aufruf des Central Enthaltsamkeits Vereins für die Rhein ⸗ Provinz sich mehrere Vereine gebildet, um dem Branntwein⸗
Vll, eben so Urban VII]. Innocenz X,, Alexander VII, Clemens 1X, , N', eben so Iniocenz XII. Clemens XI, Pius VII.. Leo ll, unsere Vorgänger, nicht unterlasen. sowohl durch die heilsamsten Math. schläge, als durch Erlassung von Dekreten und Verordnungen alle Nerven der päpstlichen Wachsamkeit und Fürsorge anzustrengen, um die Uebel gänz- lich zu entfernen, welche durch die traurigsten Einflüsse der Zeiten und Dinge in die religiösen Gemeinschaften eingedrungen waren, und um in nen die regelmäßige Zucht zu wahren oder herzustellen. . „Bei der höchsten Zärtlichkeit, mit der wir den Orden zugethan sind, den krlauchten Beispielen unserer Vorgänger nacheisernd und voinehmlich den weisesten Bestinimungen der tridentinischen Väter Folge leistend (3233. XXV. de Regular. Monial), haben wir daher, nach der Pflicht unseres Apostolats, unsere Sorgen und, Gedanlen mit ganzer Kraft des Herzens euren religiösen Gemeinschasten in der Richtung zuzuwenden beschlossen, daß, wenn eiwas schwach ist in ihnen, wir es stärken, wenn krank, wir es heilen, wenn gebrochen, wir es festigen, wenn verloren, wir es zurückbringen, wenn gebeugt, wir es aufrichten, damit Lauterleit der Sitten, Heiligkeit des Le= e e ger geimählge Beobachtung der is ʒiplin die Wissenschasten, vor Allem die heiligen, und die eigenen, Gesetze jedes Ordens überall wieder aufleben und von Tag zu Tag mehr in Kraft und Blüthe lommen. Denn wie ge⸗ waltig wir auch uns in dem Herin freuen, daß viele Jünger der heiligen Gemeinschasten bestehen, welche, des heiligsten Berufe eingedenk und durch das Muster aller Tugenden und die Fülle der Wissenschaften ausgezeichnet, den erlauchten Fußstapfen ihrer Väter zu folgen, im Dienste des Heils zu arbeiten und den süßen Geruch Christi überall zu verbreiten höchlich streben, so bekümmert es uns doch, daß Einige gefunden werden, welche, ihres Ge—⸗ lübdes und Standes vergessend, von den ergriffenen Berufe n, ab⸗ weichen, daß sie, nicht ohne den größten Nachtheil der Orden selbs und der Getreuen, blos den, Schein und die Joꝛmen der Frömmigkeit zur Schau tragen, die Heiligkeit aber des ren Berufs, den Namen und das ᷣ ich Leben und Sitten verleughen. . fie , . aher dieses Schreiben an euch, geliebte Söhne, die ihr die Leiter jener Orden seid, als den Boten unserer eifrigsten Gesinnung für euch und eure religiösen Gemeinschasten, um darin den oon uns gefaß⸗ ten Enischluß wegen Herstellung geregelter Disziplin zu erklären. Dieser Entschluß zielt im Alle emeinen dahin ab, daß wir, mit Gottes Hülfe, das Alles' festsctzen und vollführen können was mehr und mehr dahin führen mag, die Unversehrtheit und das Gedeihen ieder religiosen Gemeinschaft zu wahren und zu begründen, den Nutzen der Völker zu fördern, den Gottes- dienst zu erhöhen und den Ruhm Gottes zu vermehren. Denn bei der Herstellung der Disziplin eurer Orden sind unsere Strebungen und Wünsche daß wir aus den Orden selbst tüchtige und eifrige
vornehmlich dahin gerichtet uus den nn und Werkleute, die nicht weniger durch Frömmigteit, als durch Weisheit start Werken unterwiesene Men⸗
ind, in Gott vollkommene und zu allen guten ;
6 gewinnen, deren Hülfe wir in dem Anbau des Weinberges des Herrn, n Berbreitung' des iatholischen Glaubens; besonders bei den ungläubigen, in Verrichtung der schwierigsten Geschäste der Kirche und dieses apostolischen
Stuhles, anzüwenden vermochten.
Dienslag den 2061 Juli.
Brüder Kardinäle vera
serer verehrungswürdigen . Orden erlasen,
Stande der regelmäßigen deren Weisheit, Klugheit,
damit Bedachtsamkeit und
„Aber auch euch, geliebte Söhne, berufen
schwören euch, daß ihr bei diesen unseren Sor allem Eifer mitwirken möget, damit euer Glanz schimmere. Lasset deshalb, nach dem Amte, womit ihr bekleidet seid,
denkend, zu dem sie berufen sind, würdig darin ei lübde, die sie einmal Gott abgelegt, füllen streben. Fußstapfen ihrer Vorfahren folgend Lockungen der Welt, sagten, widerstrebend, ohne Unterlaß bei Gebet, Dinge, Wissenschaft und Lection beharren, nach dens dem Seelenheile nachstreben und, abgetödtet gemacht am Geiste, wohlwollend, duldsam, gerecht, an Lauterkeit und Liebe glühend, durch Weisheit ehrenwerth ein Aergerniß sind, auch der Gegner sie scheue, „Denn wohl wißt ihr, aller Tugenden diejenigen überall vorleuchten mü Abweisung aller Lockungen menschlicher Dinge, schungen, Eitelkeiten, sprochen und gelobt
weil er nichts Böses
haben, damit das christliche
und jeder Tugend empfange, Wege des Herrn durchwandle. Ehre vornehmlich abhängt, so ermahnen wir ten genau erforscht und sorgfältig untersucht, du Geist, welchen Grund sie zum Und wenn ihr erkundet habt, nichts Anderes im Auge haben, als den ihr eigenes und Anderer Heil, so bemüht euch ihres Ordens, fromm und heilig von den jeder Tugend und nach dem gebildet werden. Und da es
günstigen und durch so viel Wissenschast menschlicher und göttlicher Dinge
Dern und Alles unternehmen wollt,
ausdauernd befleißigen, samsten Lehren, sowohl die Aufgabe Kirchendienst, gewissenhaft und, weise vollführen wir höchlich wünschen, daß müthig mit Einem Munde Gott den Vater heit des Geistes in dem Bunde des don euch wieder und wieder, daß ihr, Liebe und mit höchster Widmung der dem weltlichen Klerus verbunden, nichts wichtig des Gottesdienstes, auf die Erbauung Strebungen ͤ wetteifern. i deren Keiner beseligt wird, denen Taufe, so ziemt es, daß sens und wie Brüder unter einander durch da seien. (Cleri- unic. de Exces. Praelat.! „Das ist es, geliebte Söhne, was wir fü gen und zu ermahnen in diesem unserem schaften zugethan sind, und mit welchem Eifer Zwecke, Vortheile, Würde und Glanz befördern nicht, daß ihr, nach eurer
gen, Planen aufs vollständigste zu entsprechen werdet. unseres geneigtesten religiösen Genossen selbst, geliebte Söhne, andächtige unseres Herzens mit „Gegeben zu Rom, am 17. Juni des kats des ersten.“
und als Weihe aller Himn
Jah
3 Madrid, 9. Juli. Wir haben bis zum 1. Juli. Die spanischen Truppen die Waffen und s
dieser
ihm Offiziere zur Entgegennahme dies Pässe e
Mehr als 2000 Personen hatten Heimat zu begeben. die Einwohner eine Proclamation, in der er bereuen würden, das Stadt flattern gesehen meinschaftlich mit ihm für ten hätten und sichert ihnen zu, lenen belästigt werden solle. Der spanische Brigadier Ortega, der
zu haben.
daß Niem
stalten wegen des Einmarsches der Trupper von dem erbitterten Pöbel mißhandelt zu des Einrückens der Spanier fanden Erzesse Seiten sielen Schüsse. Indessen den Briefe spanischer Offiziere, tung und Ausrüstung könnte, und daß alle von nun an mit Spanien sische Offiziere bewirtheten , stück und brachten bei dieser Gelegenheit de lebe Spanien! Es lebe die Vereinigung d
daß
Portugiesen den
gang. „Wir konnten unmöglich
ist.“ Auch h ohne auf ein Hinderniß zu bis Porto vorrückte und,
stoßen, an ohne sein Schwe
zum Granden von Spanien erster
zu ernennen und ihn somit in gleiche Li
Damit aber ein so bedeutsames Geschãäft der Religion und den regulairen Orden selbst, wie so sehr zu wünschen, zu Glück und Segen k n
e und den gewünschten Erfolg e f haben wir, den Fußstapfen unserer Vorgänger folgend, eine besondere Versammlung un⸗
Wellington zu stellen, der bekanntlich von
ben Werkes und ermahnen euch sehr in dem Herrn, erinnern eu
dem Platz, den ihr, nichts ungewagt und nichts unversucht,
damit die religiösen Männer, die euch ergeben sind,
Mit aller Wachsamfteit aber sorget, und die heilige Zuch den Schaäuspielen und den Geschäften,
aber Allen ein Beispiel guter
einzig sich Gott und Gottes Dienste
welche eurer religiösen Familie beitreten wollen, vorher Wesen,
der regulairen Orden war, die wissenschaftlichen Studien zu pflegen, zu be kenntnißreiche, gelehrte und mühsame Werke die
muntern und mahnen wir euch höchlich, daß ihr, nach Ordens, mit größter Sorgfalt und Mühe eine richtige damit eure religiösen
klassischen Studien und der philosophischen und theologischen um so, richtig gebildet durch die besten und heil⸗ ihres eigenen Berufs, wie den heiligen
Alle, die in den Lagern des
chren und vollendet in demselben Sinn und Geiste ꝛ Friedens zu wahren, so erflehen wir im innigsten Seelen“ den heiligen Bischöfen und
alle Kräfte zu richten und in immer Denn da für zordensmäßige und weltli und nicht eximirte Untergebene Eine allgemeine
Allen Ein Herr ist, Alle, die desselben Leibes sind, auch
lennct, mit welchem Wohlwollen win euch und
ausgezeichneten Neligiösität, gend, Klugheit und höchsten Liebe zu euren Orden,
onstigen militairischen Effekten, ten in den Straßen und Häusern zuͤrückgelassen hatten, und der General Concha hatte den Marschall Saldanha aufgefordert,
Banner Castiliens innerhalb der Er erinnert sie daran, die Befestigung liberaler Prinzipien gefoch⸗
tung portugiesischer Stabsoffiziere sich in die Stadt begab, um
versichern die das Volk von der spanischen Truppen nicht genug bewundern Wunsch ausdrückten, vereinigt zu sehen. den erwähnten 42 mit einem Früh⸗
Pie hiesigen ministeriellen Blätter kriumphiren über eine Sache bekämpfen“, die im Grunde die unserige und die aller Freunde at die Regierung sich beeilt, den General Concha, der, der Spitze von
vernͤttelst einer den Insurgenten so günstigen Klasse und
nstaltet, die wir aus dem diese selbst in ihrer beson⸗ Uebung und Erfahrung in
den Geschästen uns in so großem Werke hülfreiche Hand leisteten.
wir zur Theilnahme dessel⸗ ch und be⸗
gen und Bestrebungen mit
Orden wieder in alter Würde und
einnehmt, nach
ernstlich den Beruf be⸗ nherwandeln und die Ge⸗
inmmerdar aufs gewissenhafteste zu, er=
daß sie, den erlauchten Zucht bewahrend, den denen sie ent⸗ Erklärung der himmlischen der Einrichtung ihres Or⸗
am Fleisch, aber lebendig
sich dem Volke Gottes bescheiden, demuthig, nüchtern,
Keuschheit untadelhaft, in bewähren, Niemanden Werke gewähren, so daß von ihnen zu sagen weiß.
durch welche Heiligkeit des Lebens und Zierde
ssen, welche, mit gänzlicher der Vergnügungen, Täu⸗ zu widmen ver⸗
Volk, auf sie wie in den
glänzendsten Spiegel blickend, solche Zeugnisse der Frömmigkeit, Gottesfurcht kraft deren es mit glücklicherem Schritte die Da aber von der sorgfältigen Zulassung der Jünger und deren besten Unterweisung jeder heiligen Familie Zustand und euch vor Allem, daß ihr bei denen,
Geist, Sit⸗ ich welchen Plan, welchen
Ergreifen des Ordenlebens geführt werden. daß sie bei Erfassung Ruhm Gottes, den vornehmlich Sorge und Eifer, daß sie zur Zeit ihrer Jüngerschaft, nach den Gesetzen besten Zwecke des gewählten Drdenslebens aufs beste immer ein vorzüglicher und ausgezeichneter Ruhm
des religiösen Lebens Nutzen der Kirche, mit allem Fleiß,
Meistern erzogen und zu
be⸗
zu erleuchten, deshalb er⸗ den Gesetzen eures Studienweise beför⸗ Zöglinge sich der Wissenschaften
j
zu können. Nun aber, da Herrn streiten, ein= unsers Herrn Jesu Christi bestrebt seien, die Ein=
Bunde der Einheit und
er achtet, als auf das Werk
des Lelbes Ehristi mit verbundenen
besseren Liebesthaten zu he Prälaten, für erimirte Kirche besteht, außerhalb Ein Glaube und Eine desselben Wil⸗ s Band der Liebe verknüpft
r gut fanden, euch anzuzei⸗-
Schreiben, damit ihr deutlich er-
euren religiösen Gemein- wir dieser Gemeinschaften wollen. Wir zweifeln nun Frömmigkeit, Tu⸗ unseren Wünschen, Sor -=
euch zum Ruhme machen
Auf solches Vertrauen daher und Hoffnung gestützt, zum Zeugen Willens und unserer Zärtlichkeit für euch und alle eure
ilischen, ertheilen wir euch
Männer und Jenen, aus dem Innersten höchster Inbrunst den apostolischen Segen.
res 1817, ünseres Pontifi=
Spanien.
Nachrichten aus Porto beschäftigten sich damit, welche die Insurgen⸗ einzusammeln,
Gegenstände zuzuschicken. rhalten, um sich in ihre
Am 360. Juni richtete der General Concha an
ihnen zusagt, daß sie nie Mauern ihrer daß sie ge⸗
and wegen des Vorgefal⸗ 29. Juni in Beglei⸗
An⸗ lief Gefahr,
am
zu treffen,
zu werden, und auch während
statt, und von mehreren ie von dorther eingehen⸗ Porto die Hal⸗
ihr Land Berschiedene portugie- n Trinkspruch aus: „Es er Halbinsel!“ diesen Aus⸗ agen ie, der Eivilisation 16g 1 ziehen, diese t ö . befeßte, Marquis von nie mit dem Herzoge don dem Könige Johann VI.
rt
Duero