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j : 4 gestellten Merkwürdigkeiten ist auch ein kleines , , , schiff, das im großen Bassin, dem Eutt e pet gegenüber, liegt,
Am Abend des 16ten brach in Marihape, einer Kommune, in
Seraing, in den zu den Steinkohlengruben geh origen. Det u ich een ein furchtbares Feuer aus, und zwar in dem Augenb lich wo 15 ö beiter in den Schacht hinabgestiegen waren. n, n, griffen ö schnell um sich, daß man nicht einmal die Leitern der ar,. e retten konnte; 39 gelang es noch, aus dem Schacht herauf zu om⸗ men; am folgenden Morgen wurde noch eine große Anzahl gerettet;
20 aber wurden als Leichen hervorgezogen, sie waren in den Flam⸗
men erstickt.
gandels - und Zärsen - hachrichten. kerlin, den 23. Juli 1847.
Inländische Fonds: Hfumdbmies-, Kommundl- Papiere 1nd Cel - ¶ oumnse.
Gem. Ef. Brief. Geld. Geun Kur- u. Nm. Pfad hr. 33 91 3 94 ) Schlesische do. 3 ö 97
do. Lt. B. Car. d 33 Pr. BkK-Anth. - Seh —
Brief. Geld.
St. Schuld-Seb. 33 935 98 Seh. Präm. Seh. 91 3 K. u. Nin. Schuld v. . 89 — Berl. Stadt- Obl. 37 93 — West pr. Pfandbr. 93 ? Grossh. Posen do. do. 40. 3 — Ostpr Psaudbr.
5
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Discouto
Friedrichsdr or. 6. Aud. Gοldi . à5 ih 14 1
Pomm. do
Ausländisoke Fonds.
Nuss. Hamb. Cert. 5 Poln, ueue Pfak'r 1
do. beillope 3.4.8.5 J do. Part. Soo FI. d
JI do. d0. 300 E. — do. Stieglitz 2.4 A lHlamb. Feuer Cas. 3 do. v. Rothseh. L. t. do. Staats-Pr.˖ .,. do. Poln. Schatz O. nlolluud. 2] N ut. 2. do. do. Cert. L. A. Kurli. Pr. O. ] oh. — do. do. L. B. 200FI. — Sardin. de. 36 Fr. — Pol. a. Pfdbr. u. C. Nœeue Bad. des 5 EI. —
issen bahn - Actien.
Volleing. 24 Aust. Rott. Aruh. Utr.
1 105 kh. Rhein. Stm.
1 kerl. Anh. A. 4
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87* kb. . 9 o. Prior. . 118 J do. v. Si. gar. 3 —
— Sächs. Bayr. S8 h. 108 B. Sag. Glos. . 101 1900 be. do. Prior. — 115 br u. B St.- Vobw. 718 B. — do. Prior. 5] 100 b. 1 103 6. Thüringer. 98 k. 1 — Wlub. (. O.) S6 n. 1
do. Prior. Berl. IIauib.
do. Prior. Rerl. Stett. kBonn-CGüln. kresl. Freib.
do. Prior. Oz ih. Beru. Cr. Ob. Sch. Düss Blberl.
do. Prior.
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2 1 . do. Prior. J 192 6.
SI 6. Farsk. Selo.
1 111013 . ; ; 1027 6. Quit Bog. 23 109 ; 1 ö 1 Aach. Mastr. 30 Lp. Dresd. 4 — Berg. Mrk. 50 Magd. Ilalb. 4 II4 B. erl. Aub. B. 15 1 1
Glo gguitz. HImb. Berg. Kiel- Alt.
1115 bz. u. J.
Mas. l. Icipa. 2140 bæ. le xb. Lud u-. 70 do. Prior. — rig · Neis. 55 R. Schl. Me] 92 a 91 br. Chem. Risa. 80 kö do. Prior. 4 935 6. Cölu- Mind. 90 995 2 * do. Prior. 5 102 H. lo. Thür. V. 20 — Nrdb. H. Ed. 1 — Dresd. Görl. 90 102 G. O. Schl. Ii. A d 108 B. Lb. Zittau. 70 — do. Prior. 1 Mad. Witt. 30 87 bz. do. Lt. H. 1 Mecklenb. 70 73 tz. Pts. Mędb. 4 Nordl. F. WV. 65 741 a 71 b. . 6 do. Er. A. B. 1 Rh. St. Pr. 70 do. do. 5 = Starg. Pos. 50 (Schiluss der Börse 3 Uhr.)
Bei srhr trägem Geschäft sind die meisten Eisenbahn- Actien im Course gewichen und die Stimmung blieb matt.
Getraide-B ericht.
Am heutigen Markt waren die Preise wie soltzt: Woeizen nach CQualitât von 109 — 115 Rihlr. Roggen loco 63 — 60 Kthlr.
= Lieferung pr. Juli 62 - 60 Rihlr.
. — pr. August 52, 5t, 50 Rthlr. Gerste loco 60 Rihlr. ⸗ Hafer loco nach Qualität 38 - 42 Rthlr. Rüböl loc 115 Rthlr.
= kierbst 11 Rihlr.
kKanal- Listen: ö. Den Finow- Kanal passirten au 21. 22. Juli: 228 Wp. Weizen, 355 Wöpl. Roggen, 7300 Cir. Mehl, 450 Cir. Oel.
Marktpreise vom Getraide. ; Berlin, den 22. Juli 1847.
ö 3u Sa nde Weizen 4 Rthlr. 12 Sgr.; Roggen 2 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf auch, WNihlr; 13 Sgr. 2 Pfe; große Gerste 2Rthlr, 6 Sgr.; Hafer . 9. 10 ö. auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind
Zu Wasser: Weizen 4 Rthlr. 19 Sgr., auch 4 Rthlr. 14 Sgr s Pfsz; Roggen s ithlt. 14 Sch. 5. Pf, auch 2 ihir. 10) Sgr. 10 56 große Gerste 2 Nihlr. 15 Sgr. J Pf.; Hafer 1 Nthlr. 21 Sgr. 11 Pf., auch 1 Rihlr. 16 Sgr. 2. Pf.; Erdsen à Rihlr. 24 Sgr. (schlechte Sorte.) Eingegangen sind 546 Wispel 15 Schessel. ; k
66 den 21. Juli
Das Schock Stroh 7 Rthlr. 20 Sgt., Ruh ö
Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. . kö
Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf . weis 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Sgr. 8 Pf. metzen⸗ Branntwein ⸗Preise. Die Preise vom Kartoffel-Spiritus waren am 16. Juli 1817 26h u. 263 Rthlr. 1, . 264 u. 26 . 25 . 23 u. 27 . 22 r 20. ö . (ohne Geschäst) Korn- Spiritus: ohne Geschäßft. Berlin, den 22. Juli is7. 2 Die Aeltesten der Kaufmannschaft Son Berlin.
(frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart 3 64 9 oder 19,500 , nach Tralles.
Königsberg, 20. Juli. Getraide. Heute ist wieder kein Ge— traide zu NMarlt , Es wird sortdauernd nur für das Konsumo verlauf; die Zuführen von frischen Kartoffeln waren auch heute, namentlich auf dem Steindammer Markt, bedeutend (31 Wagen), und war der Scheffel zu 1 Rihlr. * bis 10 Sgr. zu haben. Spigitus im Weichen, wurde en eiais mit 10 Sgr. per Siof 3 S0 pCt. Tr, (27 Nihlr 1b per Ohm) verkauft und beim Einkauf mit 95 Sgr. per Stof (25 Rtihlr. 19 Sgr. per Ohm) bezahlt.
Danzig, 20. Juli. An der Börse, wurde heute verkauft: poln. Weizen 3E. 131pfd, 15 . i32pfd., 20 . dito und 260 L. 133pfd., Alles zu unbekannten Preisen.
Stettin, 22. Juli. Getraide. Roggen ganz vernachlässigt in loco S0pfd. gedörrter Nuss. 34 Nthlr. bez. und Br., pro Juli zu 53 Nthlr, pro Aug. zu 49 Rthlr. offerirt, pro Sept. / Okt. 48 Nihlr. nominell.
Spiritus in loco und pro August 17 pCt. bezahlt und Br.
Nuͤböl in loco lot à z Rthlr. bezahlt, pro Sept. / Okt. 109 Rthlr. zu machen.
* Breslau 22. Juli. Getraide. Weizen (weißer) 3 Rthlr.
4 Rthlr. bis 4 Nthlr.; gelber 39 Rthlr. — 4 Rthlr. bis 45 Rthlr. Roggen niedriger, auch war Mehreres von neuer Waare angeboten. Be⸗ zahlt wurde für alten schlesischen 37 Rthlr., für neuen 21 Rthlr. bis 2 Rthlr. 16 Sgr. Russischer 2 Rthlr. 27 Rthlr. Gerste 15 Rthlr.
2 Nthlr. bis 2 Rthlr. ohne Kauflust. Hafer 1 Rthlr. 9 Sgr. — 1è Rthlr. 11 Sgr. — 1 Rthlr. 13 Sgr.
Rapps wieder niedriger und in loco a 8), 84 bis S6 Sgr. gekauft, eine Partie sehr schöne und trockene Waare holte 87 Sgr. Auf Lieferung sind keine Abgeber, aber auch keine Käufer. .
Winter⸗Rips 82 bis 81 Sgr.
Rothe und weitze Kleesaat still. Es wurden einige kleine Par tieen offerirt, die zu unveränderten Preisen Nehmer fanden.
Spiritus flau und in loc ) 11 Rthlr. erlassen und ferner Brief.
Rüböl loc 113 Rthlr. Br., Sept. / Oft. 12 Rthlr. Br.
Russisches Roggenmehl sehn flau, petersburger in Partieen a3 Rthlr., rigaer a 23 Rthlr. zu haben. . ̃
Zink still, zuletzt laco mit 53 Rthlr., ab Gleiwitz mit 5 Rthlr. 19 Sgr. verkauft.
Aus den notirten Preisen ist der andauernde Rückgang derselben er sichtlich, der Getraide⸗Markt blieb demzufolge in seiner bisherigen flauen Stimmung. Die Aerndte schreitet, von dem schönsten Wetter begünstigt, rasch vorwärts.
Nachschrift. So eben gehen uns Berichte von Oesterreich ein, worin man eine neue Steigerung der Roggenpreise meldet. In Olbersdorff (nahe der preußischen Gränze, bei Neustadk O. S.) bezahlte man für 2 preußische Scheffel 4531. W. W. D ca. 12 Thlr. 9 Sgr. Gleichzeitig wird mitge⸗ theilt, daß dort die Aerndte erst in 14 Tagen allgemein sein wird, bis wo hin man sich von Preußen aus versorgen muß, Nachmittag giebt sich, in Folge dessen, zu den oben notirten Preisen einiger Begehr kund.
Leipzig, 20. Juli. Rüb öl. laco 16, Rthlr, bez. 115 Rthlr. Br., pro Aug. / Septb. 114 Rthlr. Br., pro Septbr. / Oktbr. 115 a2 12 Rthlr. Br. Leinöl 12 Rthlr., Mohnöl 22 Rthlr.
Getraide. Weizen pro Wispel 110 a 112 Rthlr., Roggen 70 a 72 Rthlr., Gerste 62 a 65 Rthlr., Hafer 30 a 34 Rthlr.
Spiritus. Kartoffel, 14,400 56 nach Tralles 37 a 38 Rthlr.
Nostock, 18. Juli. AerndterAussichten. Die Witterung der letzten Wochen des Juni, auch des Monats Juli war bis jetzt, starke, am 8. d. gefallene Gewitter⸗Regen ausgenommen, sehr trocken. Der meistens nur geringfügig ausgefallenen Klee-Aerndte sagte dies Wetter sehr zu. Die früher wegen der Roggen⸗-Aerndte ausgesprochenen Befürchtungen haben sich als grundlos erwiesen, indem die trockene Witterung dem Lagern vorbeugte, und erst in diesem Monate, wo das Korn schon sehr ausgebildet, der üp⸗ pige Roggen sich lagerte. Der zu üppige Weizen läßt jedoch nicht viel hoffen, indem feit Anfang d. M. auf vielen Feldern Lagerkorn bemerkt wird, welches bei eintretender nasser Witterung sehr zunehmen und! Quan⸗ tität' und Qualität der Aerndte sehr schaden wird, da viel Weizen sehr früh gelagert ist. Gerste, und besonders Hafer, zumal das früh gesäete Som⸗ merforn, versprechen im Allgemeinen, da die Dürre auch schadete, nur eine mittelmäßige Aerndte. Erbsen stehen, außer auf Sandfeldern, recht gut; Wicken, besonders die früh gesäeten, haben durch ein Insekt an Blüthen und Schoten erhebliche Beschädigung erlitten. Die Oelfrüchte scheinen im Allgemeinen auch auf gut bestandenen Feldern nur einen mittelmäßigen Ertrag zu liefern. Ueber Kartoffeln lausen schon Gerüchte wegen Krankheit des Kraäutes umher; die nächsten Wochen werden die Entscheidung über diese unentbehrliche Frucht bringen.
Hamburg, 20. Juli. Rüböl matter, d. M. 217 Mk., pr. Oktober 22 Mk. Leinbi 20 Mt. Hanföl auf Lieferung mit 22 Mik. Beo. pr. 100 Pfund bezahlt.
Zink 125 32 1425 Mk. Beo. pr. 100 Pfund.
Sprit in loco 30 Rthlr. Ert. pr. 30,.s 4. Die Stimmung aber siau und nuͤr zu niedrigen Preisen würden sich Käufer auf Lieferung finden lassen.
Getraide. Die Flaue im Kornhandel hält fast allenthalben an und wir werden nicht eher wieder einige Festigkeit darin sehen, bis die Aerndte beendet ist und man das Resultat einigermaßen beurtheilen kann. Mit Roggen, Winter-Gerste, so wie mit Rappsaamen hat man bereits begonnen, erstere beide Kornarten, namentlich Winter-Gerste, scheinen in diesen Ge— genden besriedigend auszufallen, und auch von Rappsamen hegt man gute Erwartungen, namentlich da während der Aerndte einige Regenschauer ge— fallen sind, die zur Ausbildung des Korns so sehr erwünscht kamen. Das Wetter ist seit Ende voriger Woche etwas kühler geworden, ob aber die so lange gehabte große Hitze nicht einigen Schaden gethan, wüssen wir dahin⸗ gestellt sein lassen. Von England klagt man, daß Weizen durch Nost- und Mehlthau gelitten habe, auch soll die Hitze den Bohnen und Erbsen sehr geschadet haben, und man versprach sich davon nur eine kleine Aerndte. eber Karioffeln war das Urtheil sehr verschieden, und ist es auch hier, doch schein man immer mehr darin überein zu kommen, daß von den Spät oder Winter Kartoffeln nicht viel zu erwarten sei.
Wir empfangen hier jetzt reichliche Zusuhr von Roggen und Rog⸗ genmehl, während der Bedarf und die Orbres abnehmen. Es scheinen zwar mehrere Inhaber bei dem flauen Zustande nicht an den Markt treten zu wollen, indeß sind der Nachbleibenden genug, um die P eise zu drücken, und wir haben seit heute vor acht Tagen für getröchneten russ. eine Erniedrigung von 2351 32 Rihlr. Ert. p. Lst. zu melden, indem solcher gestern zu 4 — 13 Mk. Cit. p. To. von 210 Pfd. verkauft wurde, ungedarrter wird zwar noch auf 13 15 Mf. Ert. p. To. gehalten, es werden aber doch nur die unbedeutend⸗ sten Kleinigleiten dazu genommen. — Von Roggenmehl wurde gestern eine Ladung zu 6 Mk. Ert. p. 100 Pfd. für England gekauft, um als Vieh⸗ sutter zu dienen. Ab Rußland war von Noggen wenig am Martte , es fehlte aber auch an Kauflust, nomineller Preis für 114 –- 1158. auf Juli- oder August- Lieserung 74 3 70 Rthlr. Bes. = We iz en wurde einzeln 35 1 ih. billiger begeben und dazu blos für unsere Consumtion bei Kleinigkeiten gekauft. Ab auswärts kein Handel; man würde einzeln, wenn Käufer da wären, 130psd8. harten Cubanca ab Petersburg wohl zu 110 Rthlr. Beo. haben können, im Allgemeinen ziehen Inhaber aber vor, nach Eug-= land zu konsigniren, wo auf etwas hessere Preise Aussicht zu sein scheint.
Der Umsaͤtz in Gerste ist fast null, Kleinigkeiten 2reihige wurden zu⸗ letzt mit 147 Mk. pr. To. von 1990 Pfd. bezahlt; 6 reih. nominell 11 a 12 Mt. Ert. pr. To. von 189 Pfd., ab auswärts fehlte es an Frage und An— erbietungen. — Hafer ging, troß der kleinen Zufuhr, langsam hexunter; Nieder Elb, in Lcd ist nicht über 9. Mk. Ert. pr. To. von 120 Pfd. an⸗ zunehmen, mecklenb. einzeln 99 Rt. Ert. pr. Last. Ab auswärts kein Han— del, 73 74 pfö. und 75 /S 76pfd. ab St. Petersb. nominell 50 a 51 Rt. Veo. Erb fen slau uͤnd wesentlich niedriger, nach Qual. 105 a 120 Rt. Ert. — Bohnen 140 4 145 Rt. Ert. — Wicken 120 2 124 Rt. Ert. — Buch welzen 1I0 a 114 Rt. Ert., alles fast nominell ohne nennenswer— then Umsatz.
Saamen. Für Rappsaamen scheint die Frage zu den letzten Preisen schwächer zu sein, neuer auf Lieferung nach gemachter Aerndte 126 130 Nihlr. Beo., Anerbietungen kommen jedoch noch sehr selten Lor. J Lein- saamen fo? a 17 Mk. Ert. pr. 189 Pfd. — Kleesaamen ohne erheblichen Umsatz und Aenderung, ith. 24 a 283 M;, wß. 22 4 35 Mk. Ert. pr. lo Pfd. — Kümmel nominell 22 4 21 Mit, Cr. pr. 100 Psd.
Rapptuchen preishaltend und beste lange gestern bls 86 Mk. be—= zahlt. —Leinkuchen 125 135 Mt. Ert. pr. To. von 2100 Pfd.
P. S. nach der Börse. Getrockneter zmuss. Roggen wurde heute wieder 8 12 Rthlr niebriger und zwar zu 113 2 12 Mk. Ert. pr. To. von 210 Pfd. verkauft, wozu etwa 100 Last umgesetzt wurden.
Hamburg, 22. Juli. Uebaseeische Einfuhr: von Rio Janeiro 19 Faͤsser 4791 Säcke Kaffee; von New Orleans 1995 Ballen Baum—
wolle, 957 Stück Gelbfarbholz, 1 Kisten Vanille; von Havre 745 Säcke Kaffee, 300 St. Häute, 1 Kiste Karmin, 270 Stück Mahagoniholz, 120 Ballen Reis; von Port Madoc 175 Tons Schiefer; von Leith 12 Fässer Aale, 115 Tonnen Heringe, 268 Fässer Kohlentheer; von New⸗ Castle ꝛc. 145 Geldr., 52 Tons Steinkohlen; von Drontheim 35 Fässer Chromsalz, 568,1 6,2 Tonnen Thran.
Niga, 5. (17.) Juli. Die Verschiffungs -Listen bis zum Schlusse des vorigen Monats liegen vor uns. Wohl nie hat sich bei uns eine so um— fassende Handelsthätigkeit in einem so kurzen Zeitraume wie in diesem Jahre entwickelt. Von den bis heute eingekommenen 1747 Schiffen sind 1591 eypedirt.
Von Getraide belief sich der Erport nach dem Auslande auf ca. 6s, 800 Tschetw. Roggen, 5th, 000 Hafer, 82 090 Weizen, 73,600 Gerste, Summa 1,345,700 Tschetw.I, nebst ca. 17,6000 Tschetw. Roggenmehl (158,326 Pud) und 6830 Pud Weizenmehl.
Der Preis des Noggens hielt sich in den ersten Tagen der Woche auf 120 Ro. für 116/117 pfd., später wurde eine Ladung für Königsberg a 117 Ro. gekauft. Der Markt schloß slau, da. neue Zufuhren eintrafen, und war heute a 115 Ro. zu haben. Verschifft sind seit dem 1. d. M. noch 32,000 Tschetw. Roggen.
Das Lieferungs-Geschäft pr. ult. Mai k. J. in 1151 116pfd. a 90 Ro mit 10 4, Vorschuß hatte mäßigen Fortgang.
Von Hafer wurde Einzelnes in 74 /s75pfd. Waare zu 85 — 84 Ro. genommen. Der Vorrath ist unbedeutend.
Gerste, von turischer 03 101 pfd. wurde etwas a 108 Ro. macht.
Weizen ohne sesten Preis, von 160 1 180 Ro. nach Dualität.
Von Schlagleinsaamen wurden ein Paar Partieen verkaust zu 2s (183) in geringerer, und 29 (192) in höherer Qualität als die bis—⸗ herigen, mit 285 (19) bezahlte.
Hanfsaamen 17 (113) Ro. abgegeben. Die Eigner halten eine Kleinigkeit höher.
Hanföl hat keine Frage. Der Preis von 125 Ro. gilt nur sür ein zelne Fässer, da Leinöl zu 33 Ro. verkauft wird.
Hanf. Wenngleich bis jetzt nur ca. 35,000 Berk. verladen sind, blie ben Preise fest und stellten sich selbst zum Theil höher; gewöhnlicher Hanf 102 2 164, 99 4 100 und 9g6 Ro., feiner Hanf 1109 2 115, 105 a 10 und 100 a 101 Ro.; langer schwarzer Paßhanf à 93 Ro. kömmt wenig vor, gewöhnlicher ist 2 87 Ro. zu haben.
Flachs. Die Verkäufer sind entschieden williger; die herabgesetzten Notirungen: für marienburger von a8, engl. Kron 35, BG 31, kb 26 Ro., bewirken nur ein ganz unbedeutendes Geschäft.
Flachsheede ist zu is — 477 No. nach Qualität abgegeben.
Einfuhr⸗Wagaren. Von Salz bedang Liverpool 66 d 67 No., wozu das für den Augenblick vorhandene sich räumen dürfte. St. Ubes „Es Ro. ging nur träge ab. Hering erlangte höhere Notirungen; berger 87 2 88 und 84 a 85 Ro. Stavanger 86 a 87 und 83 2 84 Ro. bei beschränkt bleibendem Verkehr.
Amsterdam, 20. Juli. Getraide. Weizen hielt am gestrigen Markte die vorigen Preise mit ziemlich gutem Handel; verst. 126 pfd. poln. IT70 II., 126 pfd. weißb. 490 Fl., 126 pfd. lübecker 455 Fl., 128 pfd. b poln. 485 Fl. Roggen mit viel Handel zu den jetzt gefallenen Preisen. Versteuert 117 pfd. petersb. 220 Fl. und 225 Fl., 118 pfd. dito 223 Gl. 119 psd. odessa 265 Fl., 122pfd. amerifan. 279 Fl. Gerste niedriger ab gegeben: 113 pfd. amerik. 223 Fl., 113psd. dänische 226 Fl., 107 pfd. ge—= ringe 200 Fl. Buchweizen niedriger abgegeben: 116, 119 pfd. hosst. 26 und 275 Fl. Pferdebohnen viel gefragt und besser anzubringen; ägoptische bei großen Partieen 6 Fl., bei kleinen 7 Fl. pr. Malte.
Kohlsaamen verkaust; v. betuwsch. Aveelsaamen 59 und 59 Psd. auf 9 Faß im Sept., Okt. und Nov. 65 Pfd. April 66 Pfd.
Rüböl heute und auf Lieferung reichlich Preis haltend, auf 6 W 375 Fl. Flieg. 365 2 * Fl. Sept. 365 a F Fl., Ott. 36 Fl., Nov. 265 Fl. 2 37 Fl., Dez. 37 Fl., Mai 37 Fl. Leinöl pr. 6 W. 325 Il. Flieg. 315 Il. Han föl pr. 6 W. 34 Il. Flieg. 33 .
Rappskuchen 71 a 76 Fl. Leinkuchen 197 * 12 Fl.
Genua, 12. Juli. Die verflossene Woche zeichnete sich, der voran gegangenen gegenüber, durch eine merklich größere Thätigkeit in Baumwolle, IFertrasbe und Häuten aus. Von letzteren wurden ungefähr 13,543 Stück zu jedoch unveränderten Preisen, verkaust. J
Vaum wolãlũxe erfuhl einen Aufschlag von 2c — * Ir. bei s0 Kilog. und ist einer weiteren Steigerung fähig, wenn erwogen wird, daß unsere Preise gegenwärtig noch um 10 — 12 59 niedriger sind, als in England. Der Wochen Umsatz erreichte 2397 Ballen, wäre aber bei nur einiger Will fährigkeit von Seiten der Verkäufer sicher viel bedeutender gewesen.
Hanf steigend, da sich nun der Aerndte⸗ Ertrag wirklich geringer als im vorigen Jahre herausstellt. Dies, so wie die fortwährenden Bestellun. gen vom Auslande, stellen einen ferneren Aufschlag in Aussicht.
. Getraide veranlaßte ziemlich bedeutende Geschäfte, worunter auch einige zur Ablieserung im September und Oktober, aber zu niedrigeren Preisen, als während der verflossenen Woche. . Den hat in Folge mehrerer Bestellungen eine etwas festere Preishal⸗ tung erlangt.
Auswärtige köärseun.
Amsterdam, 19 Juli. Nisderl. virkt. Sch. 573. 575, Spau. 17 30 do. 34. Pass, — Aus. — . Tiunl. 5 Poln Preugs. Pe. Sch. — 19, Ft urs IlIope 91.
AutL M Crpen, 18 Juli. 7ins! J Neue Anl. 174 *.
Frank kurt a. M., 21. Juli. 599 Met, 107. 1073. Kkanle-Act. 1959. Stiegl. —. Inter 57 Poln. 300 FI. L. 98 do. 500 Fl. 81 Span. 5965 20. 204. 395 0 26 266. Be xh. 955. LTaunes Lecien 355. 355 p. lult. 3553. .
146 a mburg, 21. Juli. KRank-Actien 1600 r. Engl. UKäss. 1065. 1063. lamp. erg. Aetieu gü. Metz. Wiꝑttenb. S7 Kr. llamb. Berl. 1072. 107. Alt. Kiel 1163 1101. Glickst REluishi. 60 Bir Rendsb. Neum. 96 Br. kRopenh Rathsch. 69. 68. Meckl. 73 Rr.
Leipzig, 22. Juli. Lip. Dresdu. Act. 116 ir. Sächs. Bayer. 88 . Sächs. Schles. 1023 Br. Chem. Ries. 584 Rr, L.äb. Zitt. 56 kr. Med. Lepa 235 G. Rer. Auh. L.. A. 1194 nr. Li. H. 1075 ir. Hess. Uauk-Aet. 190
London, 17. Juli. Cons. hh 89. S8 3. Kelg. Neue Aul. 21. 21. Passive 5. 44. Ausg. Seh. 15 15. 2] hh IlIoli. 574. ) 465 do. 91. 904. Port. 3153. 304. Kras. S5. 83. (uli — Mex. 195. 19 Peru 38 36.
Engl. Russ. —.
Hänigliche Qchauspielr.
Sonnabend, 24. Juli. Im Opernhause. 120ste Schauspielhaus Abonnements-Vorstellung: Die Räuber. (Herr Linden, vom König— lichen Hof- Theater zu Dresden: Karl Moor, als erste Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei⸗ nen Spernhaus Preisen verkauft:
Fin Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 19 Sgr. ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 29 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 2 Sgr.; ein Billet in der Jremden Loge 2 Rthlr.
Sonntag, 25. Juli. Im Dpernhause. . hte, Abonnements⸗ Vorstellung: Letztes Konzert der Geschwister Friederike, Julie und Hedba Bérwald, Töchter des Königlich schwedischen Hof-Kapellmei— sters und Ritters, Herrn Johann Berwald, aus Stockholm. Hier— auf: Die Sylphide. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.
Im Königlichen Schloß-Theagter zu Charlottenburg: Der Weiberfeind. Und: Christoph und Renata. Anfang 6 Uhr.
Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Erpedition. Gedruct in der Deckerschen Geheimen Ober- Hosbuchdruckerei. Beilage
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Deutsche Bundesstaaten. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Neue Maschinen⸗Fabrik bei Mannheim.
Frankreich. Schreiben aus Pa ris. (Die Budgets der Ministerien des Innern und des Handels und Ackerbaues.)
Dänemark. Kopenhagen. Frhr. Berzelius.
Griechenland. Athen. Der Verschwörungsplan von Grivas. — Die Vermittelung Oesterreichs.
La Plata⸗Staaten. Montevideo. Die Unterhandlungen zur Her⸗ stellung des Friedens.
Deutsche Bundesstaaten.
Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (Hess⸗ Ztg.) Für die Stadt Mannheim wird in kurzer Zeit ein neuer Zweig der Industrie erblühen. Ein Engländer hat nämlich in der Nähe des Bahnhofes an der schwetzinger Straße einen weitläufigen Garten nebst ansehnlichem Hause käuflich erworben und in dem Gar⸗ ten hohe, geräumige Gebãude errichten lassen. Er will darin eine Maschinen ⸗ Fabrit aufstellen. die mit der Kesslerschen in Karlsruhe fonkurriren soll; schon sind die Gebäude unter Dach gebracht, und ein thurmähnlicher Rauchfang streckt sich hoch in die Lüfte, so daß kas Geschäft bald eröffnet werden kann. Die Stadt Mannheim hat für solche Etablissements durch ihre Lage einen Vorzug vor anderen Stäbten; im Winkel zweier schiffbaren Flüsse gelegen, wovon der eine auch bei dem niedrigsten Wasserstande immer fahrbar für schwere Lasten ist, können auf denselben und den hier zusammenstoßenden Eisen⸗ bahnen die nöthigen Rohstoffe und Brennmaterialien eben so leicht und wohlfeil herbeigebracht werden, als die gefertigten Produkte wei⸗ ter verführt werden können. Viele Hände werden in dieser neuen Fabrik Beschäftigung finden, die vortheilhafte Lage Mannheims hatte auch schon in früheren Zeiten unter der Regierung des Kurfürsten Karl Theodor mehrere Holländer veranlaßt, die Erlaubniß nachzusuchen, auf der Mühlau Fabriken anlegen zu dürfen; xeligiöse Intoleranz war jedoch die Ursache, warum ihnen als Protestanken das Gesuch abge— schlagen wurde.
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Paris, 19. Juni. Das Budget des Ministeriums des Innern betrug im Jahre 1830 nur 55 Millionen; jetzt übersteigt es 116 Millionen. Die einfache Gegenüberstellung beider Ziffern spricht laut genug, wenn man die Sache vom rein finanziellen Gesichtspunkte aus betrachtet. Indeß scheint weder die Budgets-Kommission der, Deputirten⸗Kammer, noch die Kammer selbst diesen Gesichtspunkt ins Auge gefaßt zu haben. Die außerordentliche Zunahme in der Ziffer des Budgets des Mini⸗ steriums des Innern kömmt vorzüglich von der, großen Steigerung ber Departemental⸗-Ausgaben., Diese betrugen im Jahre 1830 nur 37 Rillionen; im Budget für 1818 belaufen sie sich auf nahe an Ih Millionen. Wenn nun auch nicht geleugnet werden kann, daß seit 1830 in den Departements wirklich sehr viel geschehen ist in allen Verwaltungszweigen, für Schul und Gefängnißwesen, für Straßen und Brückenbau, so läßt sich doch auch nicht verkennen, daß man bei den Unternehmungen zu solchen Zwecken und den dafür zu machenden Ausgaben nicht immer mit der weisen Berechnung und Zurlickhaltung zu Werke gegangen ist, welche die zu tragenden Dpfer so bemessen, daß sie nicht zu schwer auf die Bevölkerung drücken, und andererseits die Gewißheit geben, daß man nicht über die Gränze des Ausführbaren hinausgeht, Wie in der Verhandlung des Staats- Budgets nur zu oft der kleinliche Lokalgeist der Deputirten hervor- tritt, die weit mehr die Interessen des Arrondissements, das sie ge wählt hat, als die allgemeinen des ganzen Landes zur Richtschnur ihrer Abstimmungen nehmen, so spielt der Kantonalgeist in den De⸗ partemental-Budgets eine vorwiegende Rolle. Man streitet sich in ben General-Conseils um große Straßen und Vizinalwege, wie man in der Deputirten⸗Kammer um Kanäle und Eisenbahnen sich streitet. Da wie dort muß die nothwendige Folge eintreten, daß man viel unternimmt, aber wenig zu Stande bringt, daß man Arbeiten ohne wirklichen Nutzen und ohne inneren geordneten Zusammenhang aus führt; daß man ohne Vorsicht in die Zukunft hineinwirthschaftet und biese im voraus mit Schulden belastet, ohne im zureichenden Maße den Hülfsquellen Rechnung zu tragen, womit sie bezahlt werden sollen. So wird in allen Theilen des Landes, wie in Betreff des großen Ganzen selbst, das Defizit eine Art chronischen Uebels, gegen welches man vergeblich nach allen erdenklichen Heilmitteln sucht, ohne dessel—⸗ ben los werden zu können. Die fortwährende und noch immer zu⸗ nehniende Unzulänglichkeit der lokalen Hülfsquellen hat schon seit vier Jahren die Ueberlassung von nahe an 4 Millionen vom allgemeinen Budget an die Departements nothwendig gemacht. Um 4 Millionen verniehrte sich also das Defizit des Staats-Budgets, ohne daß das Defizit der Departemental⸗Budgets darum weniger zugenommen hätte. Unter den 85 Departements von Frankreich sind jetzt nicht weniger als 71, die genöthigt sind, mit sogenannten fakultativen Centimen einen Theil ihrer ordentlichen Ausgaben zu bestreiten, namentlich die für den Unterhalt der Communicationswege, deren Vervielfältigung, wie wohl thätig sie auch an sich ist, doch nicht immer mit dem wirklichen Be— darf und den zu Gebote stehenden Hülfsquellen ins rechte Verhält⸗ niß gebracht wurde. Um nun das Gleichgewicht zwischen den Aus- gaben und den Einnahmen in den Departemental-Budgets wiederher⸗
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Sonnabend den 24F*en Juli.
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zustellen, schlägt man vor, ihnen die Last der Departemental⸗Gefäng⸗ nisse abzunehmen, welche in die Kategorie der Staats- Ausgaben ein⸗ gereiht werden soll. Dies wird nur ein neues Defizit von nahe H Millionen für das Staats⸗Budget ergeben, es liegt daran ein Schritt mehr auf der Bahn zu immer größerer Centralisution. Die Kosten für Gefängnisse haben übrigens seit dem Jahre 1830 außerordentlich zugenommen; in dieser Beziehung ist unbestreitbarer Fortschritt vor- handen. Im Jahre 1830 figurirten die Kosten für Unterbringung, Unterhalt und Transport von Gefangenen im Budget mit 3,700, 000 Fr.; im Budget für 1818 ist die betreffende Ziffer 5,800, 9000 Fr. Die Kriminal? Statistik beweist nur leider, daß der Hauptgrund der Bermehrung dieser Ausgaben in der vergrößerten Zahl der Gefan⸗ genen liegt. Eine besonders beklagenswerthe und sehr bezeichnende Thatsache ist die wachsende Sittenlosigkeit unter den jungen Leuten und Kindern, welche aus der reißend schnellen Zunahme der Zahl der jungen Sträflinge sich ergiebt. Am Ende des Jahres 1842 zählte man deren 2176; Ende i845 schon 3160 und am J. Dezember 1816 sogar 3637. Der Minister des Innern selbst erkennt in der Ausein⸗ andersetzung der Motive zu seinem Budget an, daß diese schlimme Zunahme eine sorgfältige Erforschung ihrer Ursachen und ihrer Wir⸗ kungen erheische. Das Budget des Ministeriums des Innern wurde übrigens ohne wesentlichen Abstrich bewilligt.
Das Budget des Ackerbaues und des Handels ist seit 1830 von 10 Millionen bis auf 14 gestiegen. Die Zunahme wurde hauptsäch—⸗ lich veranlaßt durch die Ausgaben für Beförderung der Seefsischereien, wofür 1,600,000 Fr. mehr verwilligt wurden, dann für Beförderung der Landwirthschaft, für welche gegenwärtig eine Dotation von 1,100, 00) Fr. ausgesetzt ist. Der Rest trifft auf das Konservatorium und die Schulen für Künste und Gewerbe, die Musterschäfereien und die Gestüte. Diese Ausgaben sind unbestreitbar höchst nützlich in ih rem Zwecke und lasten nicht besonders schwer auf dem Staats-Bud⸗ get, vielleicht mit Ausnahme derjenigen für die Fischereien, deren Re⸗ sultat keinesweges den Opfern entspricht, welche das Land dafür bringt. Der Wallsisch⸗ und Kaschelotfang hat trotz der beträchtlichen Prämien, die dafür ausgesetzt sind, seit 1811 um fast drei Viertheile seines damaligen Umfangs sich vermindert. Damals beschäftigten sich damit 28 Schiffe mit einem Tonnengehalte von 12,638; im Jahre 1816 wird diese Industrie nur noch von 8 Schiffen mit 33865 Ton⸗ nengehalt betrieben. Der Stockfischfang schreitet weder vorwärts, noch rückwärts, und die Prämien, die er empfängt, dienen fast nur zur Beförderung des Schmuggels, welcher in der Weise getrieben wird, daß die französischen Schiffe mit dem Ergebnisse der englischen Fischereien sich beladen und diesen Stocksisch dann als Ergebniß ihres eigenen Fanges in die französischen Kolonieen einführen, wo sie sich die dafür ausgesetzten Prämien bezahlen lassen.
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Kopenhagen, 17. Juli. Freiherr Berzelius hat, von der philosophischen Fakultät den Doktorgrad erhalten. Das Diplom wurde ihm vorgestern vom Dekan der Fakultät, Etatsrath Sibbern, and vom Konferenz⸗Rath Dersted überreicht, wobei Letzterer folgende An⸗ rede hielt: .
„Mein innig geliebter und bewunderter Freund! Als es bekannt wurde, daß wir Dich bei unserem sfandinavischen Naturforscher Verein erwarten könnten, ward mir von mehreren Seiten die Aufforderung der philosopyhischen Fakultät, unserer Universität Vorschläge zu machen, um Dir ihren Doktor⸗ grad zu ertheilen. Ich kam mit wahrem Vergnügen einer Aufforderung nach, von welcher ich überzeugt war, daß sie allgemeinen Beifall finden werde. Indem nun das Diplom Dir übergeben wird, kann ich mir die Genugthunng nicht versagen, Dir zu sagen, daß der Beweis, den unsere Universität Bir hiermit von ihrer Hochachtung giebt, nicht nur den Beifall meiner Landsleute erhält, sondern mit einer Freude aufgenommen wird, die jhre dreifache Quelle in der Berühmtheit Deiner hohen Verdienste, in der Anerkennung Deines seltenen Menschenwerthes und im Gefühl des standi⸗ navischen Brudergeistes hat. Wir wünschen Alle, daß Du noch viele Jahre als ein Schmuck unseres Nordens und als ein Polarstern für die Männer der Wissenschaft leben mögest.“ . . (
Der Freiherr Berzelius dankte in herzlichen Ausdrücken und sagte
unter Anderem, daß er die ihm erwiesene Ehre um so höher schätze,
da sie von einer Universität komme, die berühmt sei wegen der Strenge ihrer Forderungen an den, welchem sie Rechte oder Ehrenbezeugungen ertheile.
Sriechenhand.
Athen, 4. Juli. (A. 3.) Was sich in den letzten Wochen in unserem Lande ergab, und was sich nach der Absicht der Unter⸗ nehmer hätte ergeben sollen, stellt sich als das Resultat eines seit Monaten in Athen, dem geistigen Mittelpunkte aller dieser tollhäus lerischen Unternehmungen, gesponnenen Einverständnisses zwischen den Chefs der Opposition so weit sie selbstständig handeln können — und einigen in den letzten Monaten der Kammersitzungen der Re— gierung abwendig gewordenen Militairhäuptlingen heraus. Man erinnert sich, wie vor Monaten die Generale Grivas und Grisiot— tis aus unbedeutenden Veranlassungen ihre Stellen niederlegten und alsbald in die Reihen der Opposition traten. Wir haben bald darauf auf Besuche aufmerksam gemacht, mit welchen Gri vas außergewöhnlich von Seiten eines englischen Gesandtschafts⸗ mitglieds beehrt, wurde, und können nun hinzufügen, daß der General von jener Zeit an in ununterbrochenem Brieswech
sel mit Kalergis in Zante stand. Die Regierung kannte die Lage der Dinge genau und nahm die entsprechenden Maß⸗ regeln. Es sollte, nach Allem, was bisher bekannt ist, gleichzeitig Grisiottis die befestigte Stadt Chalkis nehmen und gegen die Regie⸗ rung behaupten; Grivas, nach Besitznahme der festen Burg Vonitza, die Provinz Akarnanien zum Aufstand bringen; Oberst Papakosta, ein ebenfalls in der letzten Zeit zur Opposition übergegangener Häupt⸗ ling und Deputirter, sollte sich der Stadt Salona bemächtigen, in Nauplia eine Bewegung ausbrechen und die Maina in Aufruhr ver⸗
setzt werden. Während dies im Innern vorginge, sollte der Räuber⸗ Chef Kondojanni, der seit geraumer Zeit durch Verwendung mächtiger fremder Gönner in Konstantinopel eine Anstellung als Dervent Aga in der Nähe der griechischen Gränze erhalten hatte, mit seiner Bande auf dem griechischen Nordgebiet einfallen. Auf diese Weise gedachte man einen Zustand der Dinge herbeizuführen, der die Regie⸗ rung in die größte Verlegenheit bringen, eine radikale Aenderung der Verwaltung veranlassen Und wo möglich das Einschreiten Englands, als letztes Mittel zur Herstellung der Ordnung, vor den Augen der Welt rechtfertigen sollte. Kalergis würde sich dann an die Spitze der Gesammtbewegung gestellt und seine Rolle zum zweitenmal als Diktator versucht haben. So weit der Plan. Die Ausführung blieb weit hinter demselben zurück. Während Grivas in Akarnanien der Regierung den Gehorsam auffündigte, wurde Grisiottis wegen anderer Verbrechen vom Staats-Anwalt festgenommen; an den übrigen Or⸗ ten fand keine Bewegung statt, und Grivas, hart gedrängt und des Wassers beraubt, das er nicht mit derselben Leichtigkeit aus Santa⸗ Maura erhalten konnte, wie die übrigen Lebensmittel, verlor den Muth, sich länger zu halten. An allen übrigen Orten wurde die Ruhe nirgends gestört; die Maßregeln der Regierung schreckten die Verschwörer. . Ein österreichisches Kriegs Dampfschiff, der „Vulcano“, lief in letzter Woche in den Piräeus ein und überbrachte an die österreichische Mission in Athen Weisungen, wahrscheinlich die griechisch türkische Angelegenheit betreffend. Wenn sich auch die Opposition alle Mühe giebt, zu verbreiten, daß die Anordnungen, welche Fürst Metternich in dieser Beziehung getrossen, vom griechischen Kabinette nicht ange⸗ nommen werden könnten, so können wir doch wiederholt mit Be⸗ stimmtheit behaupten, daß die griechische Regierung sich vertrauens voll der weisen Einsicht des Fürsten Metternich unterwirft, und daß die Ausgleichung dieses internationalen Zwistes näher ist, als man es selbst in Athen und Konstantinopel glaubt. Heute Abends geht das⸗ selbe österreichische Kriegs-Dampfschiff in außerordentlicher Sendung nach Konstantinopel ab. ö Gegen den ehemaligen Deputirten der Opposition, Privilegios, der in Siphnos der Wahlen wegen sich aufhielt, ist ein Haftbefehl ergangen, auf den Grund der Veranlaässung eines Mordes.
Ca Plata -Staaten.
Montevideo, 18. Mai. (B. H). Mehrere Nummern des in Montevideo erscheinenden Comercio de la Plata, deren neueste vom 18. Mai datirt, sprechen sich mit sehr vieler Entschiedenheit da⸗ hin ans, daß die Beendigung des Krieges am Plata-Strome für die an denselben gränzenden Länder eine unbedingte Nothwendigkeit ge⸗ worden ist. Das erwähnte Blatt, in Uebereinstimmung, wie es sagt, mit dem Courier de la Plata, ist der Meinung, daß die auf Herstellung des Friedens gerichtete Mission der Grafen Howden und Walewski dem Wesen nach gaaz dieselbe sei, wie die vorjährige des Herrn Hood, daß sie nämlich als Basis der Unterhandlungen auf⸗ stelle, die Räumung des Gebietes von Uruguay von Seiten der ar⸗ gentinischen Truppen, die Anerkennung der absoluten Unabhängigkeit von Urugnay, die freie und gesetzmäßige Wahl des Präsidenten die⸗ ser Republik und der Mitglieder ihrer Legislatur⸗Versammlung, so wie endlich gegenseitige Garantieen für die Achtung der persönlichen und Eigenthums-⸗Rechte der Bürger von Uruguay und der argenti⸗ nischen Conföderation. Eine Bürgschaft für den Erfolg der Unter⸗ handlungen glaubt das Comercio in der Gewißheit erblicken zu bürfen, daß man sich durch das Fehlschlagen der vorjährigen Mission werde haben witzigen lassen, und demnach insbesondere vermeiden werde, die Friedens-Bedingungen in Worte zu kleiden, welche jedem der Betheiligten, von dem sie angenommen worden seien, erlauben, sie nach seinem Sinne zu deuten. Ueber den bisherigen Verlauf der Unterhandlungen meldet das Comercio, dessen Berichte aus Bue⸗ nes-Ayres bis zum 15. Mai reichen, eben so wenig etwas Be⸗ stimmtes, als die über England eingegangeuen Mittheilungen; es be⸗ stätigt nur, daß im Publikum die Meinung vorherrschte, es werde die Blokade von Bueuos-Ayres baldigst aufgehoben werden. Was den Waffenstillstand zwischen Montevideo und dem Belagerungsheer des Generals Sribe betrifft, so meldet das Comercio nur, daß die Be⸗ fehlshaber der französisch-englischen Escadre sich am I17ten mit der Anfrage an die Regierung von Montevideo gewandt haben, ob die⸗ selbe zu der Einstellung der Feindseligkeiten geneigt sei, worauf letz⸗ tere eine zustimmende Antwort ertheilt habe. Anderen Berichten zu⸗ folge sollte bekanntlich auch Oribe schon eingewilligt haben. — So⸗ wohl der französische Admiral Lainé, als Baron Deffaudis und Herr Duseley, waren abberufen worden; die beiden Ersteren hatten Mon⸗ tevides am 15. Mai verlassen.
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Allgemeiner Anzeige
ersolgt alsdann vom 4. August c. ab sein dieselben aber den vollen Betrag der dem betref⸗— senden Actionair zugetheilten Actien übersteigen, werden
Bekanntmachungen. 1781 b d
Berlin-Anhaltische Eisenbahn.
Vom 19ten d. M. ab bis auf Wei⸗ teres werden außer dem Güterzuge auch
z dit Personenzüge in beiden Rich— tungen in Großbeeren und Lud—
aM rem, =
UNvwigs felde anhalten wenn Pas⸗
35.
G sagiere nach dort oder von dort dies nöthig machen. Berlin, den 15. Inli i847. ö
Niederschlesisch⸗Märkische ls y Eisenbahn.
Zu der durch unsere Bekanntmachung vom 2ßsten 8. M ausgeschriebenen neuen fünsprozentigen An= jeihe der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn ⸗-Gesell⸗
schas ist von den Actiongiten der Gesellschas mehr
Scheine statt.
als der zu emittirende Betrag von 2,3900090 Thi. gezeichnet worden. 8.) ] der Statuten eine Repartition bewirkt. werden müssen, zufolge deren ein jeder Zeichner zunächst so viel in Prioritäts-Obligationen erhalten wird, als dasjenige Actien-Kapital beträgt, mit welchem er sich bei der Zeich⸗ nung als Actionair der Gesellschaft ausgewiesen hat, und außerdem für seine etwanige Mehrzeichnung 57 Ih jenes Actien- Kapitals, niemals aber mehr, als den 9 wirklich von ihm gezeichneten Betrag.
Die Zeichnungs⸗ und spezielle Nepartitions Liste ist zur Einsicht der dabei Betheiligten bis zum 34 sten d. M. in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr bei der Hauptkasse ausgelegt.
In derselben Zeit findet sowohl hier bei der Haupt Kasse, als für die in Breslau geschehenen Zeichnungen daselbst bei der Tageskasse die Rückzahlung der nach oben gedachter Repaͤrtition zu viel eingezahlten Beträge unter Austausch der Quittungen gegen Betheiligungs—
Werden die hiernach zur Rückzahlung offerirten Be— träge bis zum 34sten d. M. incl. nicht abgehoben, so wird angenommen, daß die Zeichner dieselben auf die nach der Repartition ihnen zugetheilten Actien gezahlt — betrachtet wissen wollen. Die Verzinsung dieser Beträge zwar
Es hat daher nach Maßgabe des
dieselben nicht verzinst.
Berlin, den 19. Juli 1847.
Gesellschaft.
lleber die Ausgabe der Obligationen, mit der die Voll⸗ einzahlung des Kapitals verbunden sein wird, bleibt die nähere Bekanntmachung noch vorbehalten.
Die Direction der RiederschlesischMärkischen Eisenbahn—
Berlin-Potsdam-Magdeburger 1 Eisenbahn.
Zur Legung des Dop pelgeleises auf unserer Bahn sind
100,000 kie⸗ nene Schwel—
len erforderlich und tag und Donnerstag.
r.
mit 5 Ih, inso⸗- 17,009 Stück a 9 Fuß lang, 5 Zoll stark, 13 bis 14 Zoll breit,
S3, 066 Stück a 8! Fuß lang, 5. Zoll stark und 10 Zoll breit.
Wir ersuchen diejenigen, die diese Lieferung zu über nehmen bereit sind, uns möglichst bald ihre schriftlichen Offerten einzureichen. Die Bedingungen sind in unse— rem hiesigen Directions⸗-Büreau und in Berlin bei dem Billet⸗Einnehmer einzusehen.
Potsdam, den 19. Juli 1847.
d,
nd GSam⸗ burg.
Von Berlin wie von Hamburg, zegelmäßig jeden Sonn ·
Näheres bei Anker, Kronenstr. 40.