Getraide- Bericht.
ö .
Am heutigen Markt waren 2 ; 9 Weizen nach Qualität von 100 - 110
Roggen loco 58 - 62 Hihlr.
= Lieferung pr. Juli &
— . pr. Lug ust
Gerste loco 50 Rthlr. br
Hafer loco nacli Qua litãt
ãbäl loco 113 Rthilr. . . . 111 . Bs., 115 *
zie 21 Rthlilr. bæ. .
Sri; , . haben 31ch hei stillem Ges hãst ant 4. Im gest gen Stand behauptet.
Königsberg, 21. Juli. Getraidse. An den Markt ist auch heute keine Zufuhr gekommen, dagegen kam für Rechnung eines hiesigen Hauses am gestrigen Tage ein bedeutendes Quantum Getraide an, das zu— sammen mit dem noch zu Erwartenden voraussichtlich bis zur Aemdte und darüber hinaus den örtlichen Bedarf decken wird. An den Versendungen von Roggen nach Holland werden hiesige Häuser bedeutende Verluste erlei den, indem die überaus gesegnete Aerndte des Rheinlandes und die fort dauernden großen Zufuhren den Preis desselben dort in kurzer Zeit unge— mein heruntergedrücktt haben. Wäre es möglich, von dorther noch rechtzeitig Rücksendungen zu machen, sie könnten mit eben so großem Vortheil hierorts abgesetzt werden, als mit Verlust die Roggen⸗Vorräthe in St. Petersburg, welche auf Rechnung hiesiger Häuser beschafft waren, bei den ungünstigen Kon junktnren, die vor kurzem stattfanden, wieder verkauft worden sind. Frische Kartoffeln, die gestern Mittag bereits zu 32 Sgr. verkaust wurden, waren
am heutigen Markt nur zu 377 — 40 Sgr. zu kausen.
[olgt:
9 Rihlr. 19 — 50 Rihlr. b.
6 — 10 Rihlr.
ra-
Danzig, 21. Juli. An der Börse wurde verkauft polnischer Weizen, gestern noch: 10 L. 1320sd. 2 Cf. (?); heute: 10 L. 134958. und 108. 133 — 34pfd. 2 Cf. 745 pro L. 25 8. 132 —- 335d. und 12. 129pfd. zu unbekannten Preisen.
Stettin, 23. Juli. (B. N.) Getraide. Man klagt sehr über Mangel an Regen und über Dürre und glaubt, einen irgend reichlichen Er trag von Kartoffeln und Sommer-Getraide nicht erwarten zu können. Von Roggen als Erstlingsfrucht unter den Cerealien unserer Gegend, ist be— reits ein Theil eingebracht, und es läßt sich erwarten, daß die Aerndte da— von in unserer Nähe im Laufe der nächsten acht Tage vollendet sein wird. Kleinigkeiten von dem, was man eingebracht hat, sind bereits gedroschen worden. Es ergiebt sich daraus, daß der Ertrag z bis z mehr ist, als man in gewöhnlichen Jahren zu ärndten pflegt, was, wenn auch von einigen Seiten wieder behauptet wird, die Zahl der gewonnenen Schocke oder Fu der sei minder groß, als die des vorigen Jahres, doch immer eine recht gute Aerndte genannt werden kann. Sb dies als Norm durchweg gelten kann, läßt sich freilich noch nicht sagen und wird sich Solches erst etwas weiterhin ermitteln lassen.
Die Marktpreise von Weizen sind zwar neuerdings etwas niedriger, geben aber doch nur langsam nach, wozu, abgesehen davon, daß die letzten Berichte aus England etwas besser lauteten, der jüngst erwähnte Umstand, daß vor Wiedereintritt der Mahlsteuer noch manche Bäcker sich mit Wei zenmehl zu versorgen suchen, das Seinige beiträgt. Man erläßt heute 120 bis 129130558. gelben und weißen Welzen zu 96 a 110 Rihlr. Bezahlt ist zuletzt für eirea 30 Wispel 125 / 126pfd8. weißen Weizen vom Boden 96 Rthlr., was aber ein soreirter Verkauf unter dem augenblicklichen Marktwerth war. Noggen dagegen hat einen weiteren, wahrhaft rapiden Preisfall erfahren und ist in eine taum zu beschreibende Flauheit ver fallen. In einer gestern abgehaltenen Auction über ceireag 210 Wispel, Shpfd. ged. russischen Roggen lonnte nur ein Quantum von circa 50 Wispel zu 54 Nihlr. begeben, für das Uebrige aber kaum ein Gebot erlangt werden. Anderweitig ist in den letzten Tagen für gleiche Waare ebenfalls noch 31 Rthlr., inländischer von circa S8Jpfd. pr. Schfl. mit 56 Nthlr. bezahlt, zu solchen Preisen aber nichts mehr an zubringen und willig 1 2 2Rthlr. billiger erlassen, für den Augenblick aber ganz ohne Kauflust. Auf Lieferung pr. Juli 80pfd. 32 Nthlr., . Rthlr., Sept. / Okt. 82pfd. 19 Nihlr., pr. Frühjahr 1848 47 473 Rthlr. zuletzt bezahlt und ferner dazu anzukommen, aber nicht anzubringen, Russ. Roggenschrotmehl nach Qual. 35 —3 Nthlr., feinere Sorten 47 à Ih Rthlr. pr. Ctr. zu haben. Gerste und Hafer sind, bei sehr geringen Vor räthen, nur wenig niedriger erst erlassen. Gerste, beste gr. pomm. und Oderbruch 60 Rthlr., schwed. und andere geringere Sorten bis S6 Rthlr. abwärts. Hafer nach Qual. und Gewicht 35 3 40 Rthlr. Erbsen ganz nominell, 60 à 65 Rthlr.
Saamen. Oelsaamen ist billiger, doch im Verhäliniß zum Oelpreise noch immer ziemlich hoch. Winter-Napps und Rübsen bedang zuletzt 74 —72 Rthlr. und würde zu letzterem Preise noch zu haben sein. Uus Pro duzenten⸗Händen und bei Kleinigkeiten war, wie gewöhnlich, der Preis über haupt noch etwas billiger. In Kleesaamen geht nichts um. Ueber den Er trag der neuen Aerndte davon dürfte binnen kurzem Zuverlässiges verlauten. Inzwischen glaubt man sich eine nur sehr geringe versprechen zu können. Gefordert wird für roth. nach Qual. 9 a 12 Rthlr., weiß. 9 a 13 Rthlr. Thimothee 5 a 67 Rthlr.
Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 177 — 18 59. Der Artikel hat einen neuen bedeutenden Rückgang erfahren und behält eine weichende Tendenz. Auf Termine augenblicklich keine Preisnotiz zu machen.
Fettwaaren. Rüböl ist neuerdings etwas billiger, in loco zu 105 Rihlr. gekauft, dazu aben augenblicklich noch anzubringen, auf 10 Nthlr. gehalten, pro Sptbr. / Oktbr. zu 10 Rthlr. gekauft. Leinöl ist mehrfach zu 103 Nthlr. gekauft, jetzt aber wieder etwas höher gehalten, auf 10 Rthlt. Palmöl 4 a 144 Rthlr. bezahlt und in joe, bei geringem Vorrath, nicht wohl billiger zu haben, auf Lieferung dagegen von einigen Seiten noch offerirt. Kokusnußöl, bei ebenfalls geringem Vorrath, auf 23 233 Rihlr. gehalten. Baumöl, Gallipold, wovon die erwarteten Ladun— gen nun sämitlich hier sind, ist größtentheils in festen Händen. Eigner bestehen auf 10 Rthlr. unverst. und ist unter 153 n Az Nthlr. aus den löschenden Schiffen nicht gekauft, wozu aus dem Lager kaum anzukommen sein dürfte. Malagg bei geringem Vorrathe zu 157 2 15 Rihlr. unverst. ziemlich fest. Thran, Südsee, ist nach Eingang der letzten Nachrichten aus Amęrita etwas angenehmer geworden. Nachdem einige kleine Posten zu s Rihlr. aus dem Markt genommen waren und zuletzt s Rthlr. bezahlt worden, wird jetzt für beste Dualität 9 Rthlr. wieder fest verlangt. Andere Gattungen Thran noch unverändert. Berger br. Leber—= 195 2 20 Rthlr., blanker 217 a 22 Rihhr. .
Allalien unverändert. Pottasche, Kasan 10 Rthlr. Amerikanische Steinasche 10 Nthlr. Soda, kalzin. 4 aà 31. Rthlr., krist. 4. a 3 Rthlr. unverst. zu haben.
Heringe. In Folge der letzten Nachrichten aus Schottland, wonach der Fang von Maties aufgehört hatte, wurde der noch vorhandene Nest von circa 0909 Tonnen ditser Sorte zu 10 Rthlr. unverst. weggekauft, und wird nun dieselbe aus zweiter Hand auf s2 Nthlr. unverst. gehalten. Ucher
S2pfd. 58
den dagegen, begonnenen Fang von Full⸗Hering lauten die Nachrichten aus Schottland insofern zünstig, als man versichert, daß die Quallität des Fisches
sehr gut sei. Der Preis biieb einstweilen noch hoch, doch sollen, in Erwar' tung eines serneren günstigen Fanges, einzelne Offerten zu etwas billigeren Preisen, und zwar zu 13 Sh. 6 Pee. fr. a. B. für ersse Abladungen von ungestempeltem und Jestempeltem Heringe, von Schottland aus gemacht sein. Wie man übrigens hört, sollen in diesem Jahre gegen 200 Böte weniger auf den Fang ausgerüstet sein, als im vorigen Jahre. Vor Mitte August dürften die ersten Jufuhren von neuem schott. Full- Hering schwer— lich hier eintreffen In altem schott. ist während dieser Woche nichts ge⸗ macht, zu ss — RNthlr. un verst, erlgsen, Tagegen ist von norweg. Vaar Einiges abgegangen und kleiner circa 4 Nihlrf, großer circa! s; Riöhlr. un⸗ verst. bezahlt, neüe Zufuhr davon nicht eingelrsffen. Der Vorrath von norweg. Fetthering 1äumt sich sehr, klein mittel bis Kaufmanns. in gerin er Dualität oz 7 Rthlr. unverst. zul echt bezahlt, und lebtere Sorte feibst auf 7. Rthlr. unverst, gehalten. Die Nachrichten aus Noiwegen über den neuen Fang von Fr ring lauten günstig. Küstenhering bleibt rar, auf 5 — * Nthlr. gehalten. .
z . Umsatz. Zink 6 Rthlr.
nominell. ö ᷓ Butter ist mehr angetragen, doch findet ordin. Waare noch immer
Roheisen, schott. 2 Nhl.
1491
ziemlich Abnehmer. sein 67 a 63 Sgr., mittel 6 Sgr., ordn. 5 a 5* Sgr.
Mit allen sonstigen Waaren, und so namentlich Kolonialwaagren, war es in dieser Woche ungemein stille.
Sorop ist zu den jüngst auf 9 a 9 Rihlr. nach Qual. erhöhten Preisen ohne Frage.
Laffee bei geringem Umsatz ohne Veränderung.
Neis hat in geringeren Sorten wieder einigen Umsatz gehabt. Karo— lina 9! a 1097 Nthlr., Java 8. a 9 Rthlr., Bengal 7! a 87 Nthlr. nach Qual. bez., dazu aber noch zu haben. .
Gewürze. Für Piment 177 Rihlr. 10 Rihlr. unverst.
Südfrüchte. Nosmen werden noch auf 6. a 7 Nthlr. unverst. Je halten. Korinthen 137 Rthlr. unverst. Mandeln 19 a 20 Rthlr. unverst. für süße Sicil., 22 Rthlr. unverst. für dergleichen bittere.
* Stettin, 22. Juli. Der stettiner Wallsischfänger „Borussia“ ist nach 31 jähriger Abwesenheit aus der Südsee leider nur mit ; Ladung zu rückgetehrt.
Auf dem Leinwands-Markt in argar Ganzen 13,829 Recken 2501 weniger als bracht, aber zu eiwas höheren Preisen verkauft.
Zu dem gleichnamigen Markte in Damm bis 9. Juni, waren auf 334 Wagen und sonst circa i, M20 Recken Leinwand zugeführt, deren Preise nicht die früheren erreichten. Tasselbe gilt von dem am 7. Juni in Kammin abgehaltenen Leinwands-Martte, auf welchem nur 281 Reck Lein wand, 82 Reck Warp und Inlettzeug und 76 Stein Flachs zum
schnittspreise von 751 Rthlr. ver- und gelauft wurden.
Zu notiren ist:
gefordert. Pfeffer, leichter
8 6 vir d ln w
LlUnrch
1
4 Breslau, 23. kein Gebot zu erhalten, es lassen sich deshalb nur nominelle Notirungen machen. Weißer Weizen 3! Rthlr., 4 Nthlr. bis 4 . Rthlr.; gelber 3! Nthlr., 4 Nthlr. bis 43 Rihlr. Roggen war etwas fester, das Lager von russischem ist durch Käufer aus Oberschlesien und von der oͤsterreichischen Gränze geräumt, indeß werden wieder 6090 Wispel erwartet, auch alter schle sischer wird nicht mehr angeboten. Bezahlt wurde neuer schlesischer 2 Rthlr., 2. Rthlr. bis 27 Nthlr., russischer 2 Nthlr.ͥ, 21 Rthlr. bis 2 Nthlr.
Berste 13 Rthlr., 2 Rthlr. bis 23, Nthlr. Sgr., 42 Sgr. bis 44 S
Getraide. Auf Weizen war heute fast
H . 10 v8 flau und ohne sonderliche Kauflust. Preise unverändert. er⸗Rips 85 Sgr. bezahlt. ö und weiße Kleesaat ohne Umsatz.
Spiritus wurde schon gestern Nachmittag 11 Rthlr. verkauft, seitdem ist dieser Preis Brief.
Rüböl ohne Handel.
Auch aus anderen Gegenden wird nunmehr berichtet, daß im Weizen ein Wim ist, welcher sehr großen Schaden anrichtet und ganze Felder fast verheert.
nach Abgang der Post
Köln, 21. Juli. tr galdebresse e. W Nthlr. Roggen 7 ĩ z März 1848 5 Rthlr. 15 Rthlr. Weizen,) olnischer, 219 Rthlr., do. weiß. 218 à
, meckl. und pommer.
Hamburg, 22. à 256 Nthlr., Anh. und Magd. 2356 Rthlr., märk. und braunschw.“: 253 Nthlr., holstein. 218 à und Büsum, 246 Nthlr., niederelb., roth. und un. à 244 Rthlr.; No gen, russ. getr., Sz à g4 Rthlr.; Hafer, mecklenb. und holst., 74 Rthlr., niederelb., weiß., 6tz 3 74 Rthlr., dänischer 66 374 Rthlr.; Buch— weizen, mecklenb., d à 110 Nthlr.; Rappssaamen 158 à 166 Rthlr. 23. Inli. Ueberseeische Einfuhr: Von Venedig 1049 Stck. Asphalt, 403 Ballen Hanf, von Middlesbro 142 Tons, 109 Galdr. Steinkohlen, von London 725 Säcke Guano, von Amsterdam 1 Kiste Arrowroot, 4 Pk. Kanehl, 1 Faß g Tonnen Heringe, 201 Blöcke Zinn, 318 Flaschen Salzsäure.
J Während der verflossenen Woche sind 3263 B abgegangen, nämlich 1493 B. Mako zu 41 — 42 Fl., 590 B. levanter 32 71, 1 B. ethrtsche und 109 B. macedonische zu 20 Fl, 13069 B. nordamerikanische zu 35 bis 230 B. Surate zu 29— 29 Fl. pro Ctr.
Verkauft 75 Ballen Alizzari von Cypern und Smorna schwarze Gallus von Aleppo zu 48 — 54 Fl.
weiß.,
Baumwolle.
39 Fl. und Farbwaaren. 2 . nnd n Cn.
Getraide. Der Wochen-Umsaßtz beschränkte sich auf 1500 St. W zen vom Schwarzen Meere zu 7—7 Fl., 1800 St. von 5 — 65 Fl., 300 St. ordinaire zu 5 Fl., 1000 St. Mischkorn von vante zu 51 —6 Fl., 9500 Staja Mais von der Levante zu 4!
3500 St. von der Donau zu 57 Fl., 590 St. von Egopten zu 4 F1., 504 St. egopt. Bohnen zu 3 Fl. und 300 St. Roggen vom Schwarzen Meere zu 43 Fl. der Stajo.
Gummi. Während der verflossenen Woche sind 4090 Ctr. abgegan— gen, nämlich 120 Ctr., arabicum in Sorten , 99 — 100 Fl., 50 Ctr. Fabriksorle zu 144 17 Fl. pro Ctr. und 200 Ctr. Embavi zu unbekannten Preisen.
Hanf. Die Verkäufe beliefen Cesene zu 15 — 155 Fl. pr. Cn.
Häute. Es erhielten 1909 St. trockene Ochsen- und Kuhhäute 36 — 143 Fl., 1500 St. von Kalkutta 27 — 48 Fl., 800 St. ägoptische 13 — 19 Fl., 1500 St. gesalzene levanter Kuhhäute 22 — 31 Fl. pro Etr., 24,000 St. Lammfelle 22 — 50 Fl. pro 100 St., 15,900 St. Hasenfelle 16 — 0 Fl. pro 110 Stück, 1509 halbe Stück Leder 42— 62 Fl. und 125 B. genähtes Leder auf Lieserung unbekannte Preise. .
Knoppern. Verkauft: 1460 Etr. zu 65 — 11 Fl. pro Ctr. ‚
Oel. Unter den während der verflossenen Woche abgegangenen 2, 69 Ornen waren 800 O. puglieser zu 24 — 25 Fl., 109 O. von Monte zu 26 27 Fl 300 Om halbfeines und feines pugl. zu 28 —= 36 Fl., 120 Q eo uer zu 24 — 25 Fl., 140 O. von Albanien zu 22 Fl. und 1,300 O. von Dalmatien zu 25— 275 Fl. die Orna. KJ
Südfrüchte. Der Wochenumsatz beschräntte sich auf 150 Cn. Fei-m gen von Calamata zu 55 Fl., 10900 Etr. siße puglieser Mandeln zu 25 2775 Fl., 109 Fässer rothe Rosinen zu 7— 8 Fl. und 240 Ctr. Korinthen zu 13—ů8 FI. pro Centner.
Wachs. Verkauft 70 Cir. von Smyrna und dem Archipel und 5) Etr. von Bosnien und Mostar zu 106 Fl. pro Etr.
Wolle und Haare. Die Verkäufe beschränkten sich auf 42 B. ge waschene weiße zu 25— 33 Fli, 20 B. gekalkte zu 30 Fl. und 15 B. weiße und schwarze gekallte von Widdin zu 22 — 23 Fl. pro Ctr., dann 22 3 Wickelwolle zu 40 — 358 Fl. und 42 B. Kameelhaar zu 40 — 860 Fl. pro Etr.
Brody, 11. Juli. Getraid e. Der Getraivehandel blieb an der russischen Gränze während des verflossenen Monats in lebhaftem Schwunge, indem der Begehr fürs Ausland fortdauerte and die Sendungen nach Preußen, wie nach den entfernten Kreisen Galiziens ungusgesetzt statthat⸗ ten. Die Preise erfuhren mitunter unbedeutende, Schwankungen, erholten sich aber immer wieder, und erst seit Beginn dieses Monats scheinen die sich folgenden Berichte von dem Abschlage, auf den auswärtigen Märkten um so nachhaltiger auf unsere Preise zu wirken, als die Sendungen nach dem Auslande merklich abnehmen, während die Zuführen von Rußland fortdauern, die Vorräthe an der Gränze sich häufen und die Aerndtenus sichten sehr günstig sind. Noggen ist seit voriger Woche von 3 5l. 18 K. auf J. 30 der Korzek und in diesem Verhältnisse auch jede andere Getrai⸗ degattung gewichen. Dieser Abschlag wird sicher auch auf Branntwein zu⸗ rückwirken, welcher seit einiger Zeit sich auf 1 Fl. der Garniek stationair ge— halten hat. Die Staaten in unserer Gegend stellen eine gesegnete Aerndte in Aussicht. Die Trockenheit im Mai, hatte schon wegen der Win— ter⸗ und Frühlingssaat Besorgnisse erregt, allein diese sind durch einen be— fruchtenden Negen verscheucht worden, und bei Fondauer des jetzt günstigen Wetters kann die Aerndte binnen vierzehn Tagen vor sich gehen. Neue Vartoffeln zeigen sich auf unseren Märkten in Menge, und nirgends ist eine Spur der gefürchteten Krankheit, obwohl die Knollen sich sehr zahlreich An gesetzt haben. Auch Obst erscheint in Fülle. Alles wird so wohlseilerz . Fleisch erhält sich auf einer für die unteren Klassen unerschwinglichen Prei . höhe, obgleich die Regierung in Betracht der seit einigen Jahren . den Gränzsperre für 9. Einfuhr des Schlachtviehes aus Rußland Erleich-
sich auf 200 Ballen von Ferrara und
zu 107 Fl.
terungen zu Gunsten unseres Lokalbedarfs eintreten ließ. Die Einfuhr roher Häute aus Rußland ist nun auch bei Beobachtung der vorgeschriebe= nen Reinigung durch Chlorkalk gestattet. Seit einiger Zeit wurden hier wieder 3000 Häute aus Rußland zugebracht.
Ezernowitz, 19. Juli. Sowohl die Getraide- als Kartoffelsaat hat sich in allen Theilen Galiziens nach dem letzten Regen sehr gut erholt, die Fruchtpreise sind demzufolge allenthalben gewichen und ein weiterer Nück gang derselben steht in sicherer Aussicht. Auf dem heutigen Wochenmarkte zahlte man für den Korzec Weizen 35, Noggen 37, Geiste 21, Hafer 1 und Mais 2 Il. C. M.
Mailand, 15. Juli. Der Weizen ist nun in unserer Gegend ge— schnitten und stellt sich als vollkommen gesund dar. Mit dem Dreschen geht es noch langsam, da alle verfügbaren Hände vollauf mit der Heumaht beschäftigt sind. Bis jetzt ist noch wenig neue Frucht am Markt erschienen, daher die Preise etwas gestiegen sind, was jedoch nur als vorübergehend anzusehen ist, da die Aehren sich schön entwickelt haben, der Ertrag viel reicher ist, als man anfangs erwartet hatte, und die Körner noch außerdem sehr mehlreich sind. Der Stand der Reis- und Maisfelder läßt nichts zu wünschen übrig; der Hafer verspricht eine gewöhnlich gute Aerndte. Die Kartoffeln zeigen durchaus keine Spur der Krankheit; dieselben nehmen übrigens bei unseren Feldfrüchten eine untergeordnete Stelle ein. Im übn gen Italien ist die Getraide-Aerndte allenthalben vorzüglich ausgefallen. In Frantreich, wo der Schnitt bereits begonnen hat, äußert man sich ebensalls zufrieden, und überall beeilen sich die Bauern, welche noch alte Vorräthe besitzen, mit diesen auszuräumen, um der neuen Frucht Platz zu machen Der Anblick der Weingarten ist bis jetzt erfreulich. Ob die große Tran benmasse sich erhalten wird, hängt von der kommenden Witterung ab.
Roveredo, 15. Juli. Seide. Unsere als Norm für die tüoler Märkte, wie für die Nachbar-Provinzen dienenden amtlichen Preise der Cocons wurden heute vom Magistrate auf 273 Kr. Abus. für das Pfund sestgesetzt. Dieselben überschreiten zwar die durch die gegenwärtigen Pro— ductions-Verhältnisse angedeutete Gränze, nähern sich dieser aber doch weit mehr als in früheren Jahren.
London, 19. Juli. Getraide. Die Zuführen von englischem Weizen waren am heutigen Markte bedeutender als in letzter Zeit und realisirten sich mit einem Avanz von 1 Sh. pr. Quarter. Inhaber von fremdem Weizen hielten zurück, da die Preise der letzten Woche nicht über schritten werden konnten. Gerste erfährt wenig Nachfrage. Bohnen wm den 2 Sh. pr. Or. theurer gefragt. Eine oder zwei Sorten neuer weißer Erbsen wurden zu 56 Sh. pr. Or. angebracht. Hafer verkaufte sich gut mit kleiner Verbesserung in den Preisen. Mehl flau.
Auswärtige Eörsen.
* . 2 871 8e — Niederl. wirkl. Sch. 5 7. S7, Sax. 17 ;
reuss. L'r. Seb. —
Amsterdam, 20. Juli. do. 866 Fass. 13. Russ. Hope 9114 Lugsburg., 20. Juli. Bayer. 35 9s em. 1847 686 6 Württ. 3 ß Ohh. z. 30 Fl. Loose 80 Hi Rand. 30 FI. Loose * 276 36367
1 , 595 Met. 1 . lauk- Act. 1958 5 66 , 976 10. 800 FI. 815 6
2X I 2213 Lelien 3555 3511
Ausk. — . TZiusl. PHolun 35 565, Oblig. 927, 3. do. Bank-Actie S8 6 16 , 101
1810 60 H
lexhb. gp? aunnus
in m hurtg, 22. Juli. Rauk-Actien 1600 He. Ruzl. Russ. 1063. 106. llamb. Berg. Actieu 96. 95. Magd. Wittenb. 8S7 Ur IIamki. Kerl. 107 107 Alt. Kiel ll? 110. Glückst Eluish. 60 Er. RNendsb. Naum. 9h Hr. ü otlisch. 68 ir. Meckl. 73 Rr.
Leipzißg, 23. Juli. Leipz. Dresdn. Act. 117 G6. Sächs. Rayer. 8S h.
Scbles. 102 G6. Chem. Ries. 58 Üir. Läkh. Zit. Sti. ne. Mad. Leip-
Rerl. Anh. L.t. 4. 119 63. It. B. 107 G. Dess. ank Act. 1003 d
London, 20. Juli. Cons. 35 8S3. 3. hej. 95. 91. Nene Anl. 213.
Ausg. Sch. 153 142. 2296 roll. 577. 19h do. 303. Eusl. Russ. 11III. III. Rras. 8453. 837. Chili —. 5756 Rente du our. IIS. 75.
H opeuh
Passive
HPort. 31 5. 6 ris, 2 J. Juli.
ReußJ. — —
dien, 22. R. 595 Met. 166. 199 do. 97. 3945 d 6. 69 Hank
Actisu 1618 Aul. de 1024 1553. de 1839 122. Nordh⸗ . GloCgu. 124.
5 Ww do. flu Cour.
0, . 21 395 Span. 32. Pass.
(Teleg. Depesche aus Köälu, vom 23. Juli.) Amsterdam, 21. Juli., Int. 573. ( Heleg. lPepeselie Ai18 Kölu, vom 21. Juli.) Amsterdam, 22. Juli. Iut. 5753. Paris, 21. Juli. 395 Reute 77. 70 5569 Rente 118. 65. Nordb. Amsterdam, 21. Juli. Am Kornmarft sind alle Getraide⸗ Ar gestiegen. 128ps8. bunter polnischer Weizen 500 Fl., Roggen preußischer 2065 Fl. Am Getraidemarkt viel Handel.
Das lateinische und das deutsche Verzeichniß der Vorlesungen der hiesigen Universität für das Winter-Semester 1847 — 48, weiche am 15. Oktober beginnen, ist von heute an bei dem Kastellan Schade im Universitäts-Gebäude, ersteres für 29, letzteres für 2 Sgr., zu haben. Berlin, den 24. Juli 1847. Der Rektor der Universität. Böckh.
Metenrologische Beobachtungen.
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1847.
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Rönigliche Schauspiele.
Sonntag, 25. Juli. Im Opeinhause. SZoste Abonnements Vorstellung: Letztes Konzert der Geschwister Friederike, Julie und Hedda Berwald, Töchter des Königlich schwedischen Hof- Kapellmei= sters und Ritters, Herrn Johann Berwald, aus Stockholm. Hier— auf: Die Sylphide. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets
Oper s-⸗Preisen verlauft: Dreh n en ö den . des Prosceniums 1 Rihlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 19 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr. ;
Im Königlichen Schloß -Thegter zu Charlottenburg: Der Weiberfeind. Und: Christoph und Renata. Anfang 6 Uhr.
Billets zu dieser Vorstellung sind bi—s Sonntag, Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin, und un Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß -Theater zu Charlottenburg an der Nasse. zu haben. ;
Montag, 26. Juli. Im. Schauspielhause. 121ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Jäger. (Mad. Haizinger-Neumann: Lberförsterin. Dlle. Louise Neumann: Friederike.)
Verantwortlicher Redac teur vp. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Erpeditlon. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofsbuchdruckerei. Beilage
zu folgenden mittleren
AM 204.
.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Ministerial - Er⸗ lasse. — Kollelte zum Bau einer proötestantischen Kirche. — Die Auf— hehung der Lotterie — Königreich Sach sen. Die Rekrutirung.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Abkürzung der Milstair⸗ Dienstzeit. — Erleichterung des Paßwesens. — Hohe Reisende.
ö und Irland. London. Sir Robert Peel an seine Wähler.
Vermischtes.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. München. Die Eisenbahn von München nach Salzburg. Wien. Die Eisenbahnen in Böhmen.
Deutsche Gundesstaaten.
Königreich Bayern. (N. K.) Es sind vor kurzem zwei Verfügungen in Kirchen- und Unterrichts Angelegenheiten erlassen worden, welche den ruhigen Fortschritt des neugebildeten Ministe— riums auf verfassungsmäßigem Wege und in unbefangener Würdi gung der staatlichen Interessen unverkennbar bezeichnen. Die eine dieser neuen ministeriellen Verfügungen betrifft den Vollzug der zwar niemals aufgehobenen, aber in der letztverflossenen fünfjährigen Epoche völlig außer Uebung gekommenen älteren Verordnung, daß zu Prü— fungen für den Eintritt in die Klerikal-Seminarien besondere Regie⸗ rungs⸗Commissaire aus der Zahl der katholischen Kollegial-Mitglieder der betreffenden Kreis Regierung abgeordnet werden sollen. Diese An— ordnung, ursprünglich nur für einige Diszesen erlassen, soll nunmehr für ganz Bayern in Ausübung treten, „indem — wie in dem Ministerial Erlasse bemerkt ist — es sich einmal davon handelt, die Ueberzeugung zu gewinnen, daß das theologische Studium von den Kandidaten auf der Universität oder am Lyoceum vorschriftsmäßig erstreckt worden sei, und dann: daß dieselben Kandidaten in den Prüfungsfächern, na mentlich des Kirchenrechts und der Kirchengeschichte, jenen Nachweis von erworbenen Kenntnissen und Grundsätzen liefern, welche, frei von Ueberspannungen, den Anforderungen entsprechen, die von Staat und Kirche an den künftigen Seelsorger gemacht werden.“ Die andere, mit der vorstehenden gewissermaßen im Zusammenhange stehenden neuesten Anordnung des Ministeriums für Kirchen- und Unterrichts Angelegenheiten, verordnet in Bezug auf die so zahlreich vorkommen— den Gesuche von ausländischen katholischen Geistlichen um Dispens von der Verordnung über Konkursprüfung der katholischen Pfarr und Predigt - Amts-Kandidaten, daß künftig auch bei Ausländern, welche der Seelsorge in Bayern sich widmen wollen, die Verordnungs Bestimmung wegen vollständiger Erstreckung der theologischen Stu⸗ dien an einer bayerischen höheren Lehr-Änstalt streng eingehalten werde; daher solche ausländische Geistliche, ohne Beibringung der vorgeschriebenen Absolutorial-Zeugnisse, zu Pfarr- und Predigt⸗Amts Konkursen fortan nicht mehr zuzulassen seien.
Aus dem Röniglichen Ministerium des Innern ist unterm 9. Juli olgende Entschließung, die Fürsorge gegen Getraidemangel und Theu— rung betreffend, ergangen:
„Die in der jüngsten Zeit in einem weiten, beinahe alle Länder Euro— „a's umfassenden Umkreise mit Theurung und Noth im Gefolge hervorge⸗ tretenen hohen Getraidepreise haben auf das Zweifelloseste erkennen lassen, wie es dringende Pflicht sei, alle jene fürsorglichen Einrichtungen zu treffen, um derartige, mit so betrübenden Folgen verknüpfte Zustände entweder gänz⸗ lich abzuwenden oder dieselben doch durch Darbietung der entsprechenden Hülfe, se weit möglich, zu mildern. Als geeignete Mittel erscheinen hierfür die Ansammlung von entsprechenden Getraidevorräthen in eigenen Magazi— nen, so wie eine wohlbemessene Eindienung der Natäaralrenten an Getraide, welche aus den Rechten des Obereigenthums hervorgehen. Es ist sattsam bekannt, mit welchem mächtigen und wohlthätig wirksamen Erfolge in die⸗ ser Zeit der Theurung und der Noth nach den Allerhöchsten Befehlen Sr. Majestät des Königs das Aerar aus seinen Früchtespeichern aller Orten im Königreich Hülfe in reichlichem Maße dargeboten und gelei= stet hat und fortwährend noch leistet. Stehet nun auch mit Gottes Hülfe eine gesegnete Aerndte in naher beglückender Aussicht, so darf doch die Fürsorge für eine noch unbekannte Zukunft folgender Jahre in kei⸗ ner Weise außer Acht gelassen werden, und gerade der zu hoffende Segen der nahen Aerndte mag veranlassen, diese Fürsorge hiermit sogleich ins Le— ben treten zu lassen. Während die landesväterliche Huld Sr. Majestät des Königs von Seiten des Staates eine weise Fürsorge zu treffen nicht un— terlassen wird, mögen auch die Gemeinden und Stistungen, welche im Be sitze der hierfür erforderlichen Mittel sich befinden, von den vorausgegange— nen traurigen Erfahrungen Veranlassung nehmen, zu diesem großen und schönen Zweck nach Kräften mitzuwirken. Die Königl. Regierungen, Kam- mern des Innern, werden daher beauftragt, nach gesetzlicher Zuständigkeit die entsprechende Einleitung zu treffen, damit die Gemeinden und Stiftun— gen der ihrer Verwaltung anvertrauten Kreise, welche sich im Besitze von Getraide⸗Naturalien befinden, schon mit und bei diesjähriger Aerndte Be⸗ dacht nehmen, durch angemessene Aufspeicherung von Getraidefrüchten, durch Erhaltung und wo möglich durch Vermehrung der Natural Eindienung so wie durch wohlerwogene Begränzur in dem Wiederverkaufe, sich die Mit tel zu reserviren, un in den Zeiten des Mangels und der Noth ihren Mit— bürgern einige wirksame Hülfe leisten zu können.“
Die in Folge Ministerial⸗Reskripts vom 23. September v. J. von Sr. Majestät bewilligte Kollekte zum Bau einer protestantischen Kirche in Unterleinleiter bat in sämmtlichen acht Regierungs-Bezirken einen Ertrag von 4519 Fl. geliefert.
Die Augsb. Abdztg. meldet: „Das Gerücht von Aufhebung der Lotterie, welches in den. jüngsten Tagen aufgetaucht, aber bereits offiziell widerlegt worden ist, mag sein Entstehen dem Umstande ver— danken, daß wirklich in einer der letzten Staatsraths⸗-Sitzungen die Frage zur Berathung kam, wobei, dem Vernehmen nach, die Auf— hebung einstimmig begutachtet wurde.“
Königreich Sachsen. (D. A. 3.) Einer Bekanntmachung des Kriegs- Ministeriums zufolge, die Rekrutirung im Monat Dezem— ber 1846 betreffend, wurden bei den Rekrutirungs Behörden sänimt⸗ licher Bezirke zur Untersuchung und Aushebung gestellt: 16,777 Mi⸗ litairpflichtige, von denen 10,964 wegen Dienstuntüchtigkeit entlassen und 1920 als bedingt diensttüchtig, mit Ausnahme von fünf Unwür— digen, in die Dienstreserve versetzt wurden. Es blieben daher 4193 zur Loosziehung übrig. Von Letzteren wurden der Armee 2035 als Rekruten überwiesen. Hierüber sind 150 als Ersatzleute bestellt, 16 zurückgestellt, i944 in Folge gezogener Freiloose zur Dienstreserve gesetzt, 14 unwürdig zum Militairdienst befunden. Die Stellvertretung betreffend, sind als Einsteher 128 auf sechs Jahre und 74 auf drei Jahre zur Verwendung gekommen, davon aber 234 Mann aus den disponiblen Ueberschüssen durch das Kriegs⸗Ministerium selbst bestellt und von der Rekrutenquote des Jahres 1846 in Abzug gebracht werden. Nach Auszahlung der an ausgediente und sonst in Abgang gekommene Einsteher zu 3 gewesenen Geldbeträge besteht der Stellvertretungs Fonds in 119, 30 Rthlr. in Staats papieren und Dokumenten. In der Armee dienen gegenwärtig als Einsteher 1802 Mann.
Beilage zur Allgemeinen Preußische
1495
m”3Zeitung.
Sonntag den 251m Juli.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 16. Juli. (A. 3.) Die Regierung macht mittelst eines Cirkulars bekannt, daß auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers auch in diesem Jahre mit Bezug auf die herabgesetzte Militairdienst⸗ zeit Begünstigungen für die schon länger Dienenden eintreten sollen. Es werden demnach alle in den Jahren 1836, 1837, 1838 und 1839 gestellten Soldaten entlassen; auch jene genießen diese Begünstigung, die sich nach Ablauf der ersten Dienstzeit auf weitere 11 Jahre ent⸗ weder freiwillig oder (als Einstandsmänner) wieder anwerben ließen und die erste Dienstzeit in dieser Periode vollbrachten. Selbst Re—= krutirungs⸗Flüchtlinge, die ex officio in den Jahren 1832 und 1833, so wie Selbstverstümmler, die ab instantia losgesprochen und mit 14jähriger Capitulation in den Jahren 1831 und 1835 eingestellt wurden, erhalten in diesem Jahre ihre Entlassung. Ja sogar er wiesene Selbstverstümmler, die nach dem Gesetz lebenslänglich zu dienen verpflichtet wären, erhalten ihren Abschied, wenn sie 25 Jahr und länger dienen; ganz gleich mit diesen sind' nach 25jähriger Dienst⸗ zeit zu entlassen die, welche wegen mehrmaliger Desertion lebensläng lich dienen müßten. Hingegen jene Soldaten, die wegen erster De⸗ sertion die halbe Capitulation als Strafe nachzudienen hätten, können entlassen werden, wenn sie mit Ende Dezembers d. J. vier Jahre der Strafzeit vollendet haben. Auch auf alle Ausländer erstreckt sich unter gleichen Modalitäten diese Begünstigung. Daß eine so huld— volle Anordnung des Kaisers alle Ünterthanen mit kem freudigsten Dank erfüllt, ist wohl außer allem Zweifel; am größten ist die Wohl— that für jene Unglücklichen, welche die Dienstzeit verwirkt hatten und nun mit einemmale sich durch die Allerhöchste Gnade von ihrer Strafe entbunden sehen.
sässige einen Passirschein auf die Dauer eines ganzen Jahres ohne Beschränkung oder nähere Angabe des Reiseziels für die ganze österreichische Monarchie ausfertigen lassen.
Dieser Tage sind hier angekommen der Erbprinz Ferdinand von Lucca und der Prinz Friedrich von Württemberg, Ersterer aus Eng land, Letzterer von Gleichenberg; Beide haben Wien nach kurzem Aufenthalt wieder verlassen. Auch der Herzog von Nassau verweilt seit kurzem hier.
Großbritanien und Irland.
Lon don, 17. Juli. Die Adresse Sir R. Peel's an seine Wähler von Tamworth, worin derselbe aus Anlaß der bevorstehenden Wahlen diesen seine ferneren Dienste, insofern sie dieselben wünschten, vorzugsweise an— bietet, verbreitet sich sehr ausführlich über die politischen Ansichten
s Er⸗Premier-Ministers. Er erklärt zuvörderst, daß, wenngleich ihm von mehr als einem der ersten Handelsplätze Auerbietungen ge⸗ macht worden, er dennoch nicht eine Verbindung abbrechen wolle, in der ihm unter schwierigen Umständen Vertrauen und Achtung zu Theil geworden sei. Indessen könne er in seiner in mancher Hinsicht besonderen Stellung auf ihr Vertrauen nur unter Hinweisung auf sein Verhalten im dermaligen Parlament Anspruch machen und fühle die Nothwendigkeit, den Umfang einer gewöhnlichen Adresse durch Darlegung desselben zu überschreiten. Bei seiner letz⸗ ten Wahl ins Parlament habe er an der Spitze der Regierung ge standen, und jetzt trete er als Privatmann vor sie, froh der erhalte⸗ nen Muße und Unabhängigkeit und ohne Wunsch und Absicht, jene mit dem Amte verbundene oder verbunden sein sollende Autorität oder nur den an die Leitung großer politischen Angelegenheiten ge knüpften Einfluß wiederzuerlangen. Darum liege“ ihm aber nicht weniger daran, vor ihnen seine früheren Schritte, leitenden Grund— sätze und den allgemeinen Gang der Politik in der Verwaltung zu rechtfertigen, der er angehörte. Mit der auswärtigen Politik begin⸗ nend und Lord Aberdeen's glückliche Vermittelung im Sinne des Frie— dens, sein wo irgend möglich bewirktes Ausgleichen von Streitigkei ten geringeren Belanges, wie sie unter größen Nationen beständig vorkommen, namentlich hervorhebend und dem Urtheile seiner Wähler anheimstellend, wendet er sich dann zu der religiösen Frage. Hier erklärt Sir R. Peel, daß er stets widerstanden habe und stets wider stehen werde Allem, was auf Verwendung eines Theiles des Ein— kommens der Hochkirche zu anderen als direkt mit ihr in Verbindung stehenden Zwecken gehe, daß er aber darum und nur im Interesse der Kirche dem Sinecuren-Unwesen und Genuß übermäßigen Einkom⸗ mens nicht weniger entgegen sei. Darum habe er 1813 eine dann auch zum Gesetze gewordene Bill vorgeschlagen, wodurch in England und Wales 218 neue Kirchspiele und kirchliche Bezirke errichtet und aus Ueberschüssen der Kirchen-Einkünfte dotirt worden wären. Wo es aber die Gerechtigkeit erforderte, habe er nicht minder Maßregeln zum Schutz und zur Förderung der Interessen der Dissenters und nicht hochkirchlichen Bekenntnisse unterstützt und viele Strafbestim⸗ mungen wegen religiöser Verhältnisse aufheben helfen. Die von seiner Verwaltung für Irland vorgeschlagenen, seiner Zeit so viel angefochtenen Maßregeln (die Dotirung des katholischen Seminars von Maynooth und die Gründung der Provinzialkollegien, von ihren Gegnern zirreligisse“ genannt) wären im Sinn und Geist irländischer Verhältnisse und der Gerechtigkeit aufzufassen und er versichere dar— um nicht weniger mit Burke, daß kein protestantischer Zelot eifriger für Erhaltung der Hochkirche in beiden Ländern bedacht sein könne, als er es sei. Er rechtfertigt dann beide Maßregeln weit— läufig und wendet sich endlich zur finanziellen und Handelspolitik, er— innert an das 1841 vorhandene Defizit von 2 Mill. Pfd. St., die deshalb eingeführte Einkommensteuer und daneben geschehene Abnahme von 2 Mill. dem Verkehre lästiger und hindernder Steuern und Zölle in den Jahren 1812 — 44 und von 54 Mill. in den Jahren 1845 und 1846, so daß die während des ablau— fenden Parlaments und bis zu seinem Rücktritte vom Mi— nisterium eingetretene Abgabeaufhebung 7, 625,000 Pfd. St. be trage, dabei aber das Einkommen des Staats, die Einnahme aus der Einkommen⸗-Steuer und zufälligen Quellen ungerechnet, doch nur gegen 1841 um 779,900 Pfd. St. im Jahre 1846 geringer gewesen sei. Sodann lenkt er die Aufmerksamkeit besonders auf die Maßregeln hin, welche erleichterte Anschaffung der am mei sten verbrauchten Lebensbedürfnisse bezweckten, so wie auf die bei der drohenden Theuerung genommenen oder vorgeschlagenen Maßregeln, wie die am 1. November 1845 von ihm beantragte Suspension der Getraide⸗Zölle. Er habe damals zu beantworten gehabt, ob er für Herstellung des geltenden Gesetzes nach Ablauf der Suspension glaube einstehen zu können, und habe das verneinen müssen. Schließ— lich empfiehlt er sich seinen Wählern noch mit der Aufforderung, bei ihrer Wahl durchaus persönliche Rücksichten nicht zu beachten, sondern sich nur von Gründen des öffentlichen Wohles leiten zu lassen.
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Vermischtes.
Von der Oberweser, im Juli. (Tr. Ztg.) In unserer Zeit, wo die materiellen Interessen fast ausschließlich die bewegenden Hebel für die Masse bilden, gereicht es zur innigen Freude, das edle Beispiel eines Menschenfreundes auch in weiteren Kreisen zur Kunde zu bringen. Der Pächter der Domaine Grohnde-Ohsen, Herr Wüsten, hat im Laufe des Theurungsjahres nicht nur seinen Tagelöhnern, sondern auch den Armen in einem Umkreise von drei Stunden, den Himten Roggen für einen Tha— ler und den Himten Kartoffeln für acht Groschen überlassen, während er nach den Marktpreisen resp. drei und einen Thaler dafür erhalten konnte. Zugleich machte er denjenigen Armen, welchen auch die Erschwingung die⸗ ses mäßigen Preises unmöglich war, bekannt, daß sie den Werth der gelie⸗ ferten Lebensmittel im Wege der Arbeit ersetzen könnten. Ueberhaupt ist in dem verflossenen Jahre zwischen Deister und Weser ernst und geräuschlos des Anerkennungswerthen viel geschehen. Prediger und Gemeinbe⸗-Beamte wirlten hier zusammen und schlossen an den guten Rath die gute That. So wurden in mehreren Gemeinden die Kinder aus den armen Familien bei den Wohlhabenden untergebracht und dadurch — nach dem Sprüch⸗ worte: „Wo Zehne essen, wird der Elfte auch satt“, — unendlich viel mehr geleistet, als durch Geld-Unterstützungen, welche immer nur für eine kurze Zeit ausreichen.
Oppeln. Die interessante Auffindung von Stärkemehl in einer Grube, worin sich verfaulte Kartoffeln befunden hatten (s. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 201) hat sich in Pohlom, ebenfalls im robnicker Kreise, wieder= holt. Es liegt hierin eine Bestätigung der bereits wissenschaftlich erörterten Thatsache, daß, wenn auch die schleimigten und saftigen Theile der Kar— toffeln in fauligte Gährung übergehen, doch die Substanz des Stärkemehls in der Regel unergriffen bleibt und zur Benutzung ausgesondert werden kann, — daß, man also bisher zu übereilt alle verfaulten Kartoffeln als werthlos beseitigt hat.
Aachen. (Aach. 3tg.) Die geologische Formation der Kreide bei Aachen ist besonders reich und ausgezeichnet in ihren versteinerten Formen urweltlicher Meeresthiere. Diese sind zwar zu einem großen Theile aus verschiedenen Gegenden der Erde schon abgebildet und beschrieben, aber noch viele neue, bisher unbekannt gewesene finden sich darunter, und noch niemals ist, früher die fossile Fauna der aachener Kreidebildung gesondert und voll— ständig bearbeitet worden. Es verdient daher gewiß die folgende, so eben von einem tüchtigen und wackeren rheinischen Naturforscher erschienene Schrift, daß man die Aufmerksamkeit darauf lenkt: „Monographie der Petrefakten der aachener Kreide-Formation von Dr. Joseph Müller. Herausgegeben vom naturhistorischen Verein der preußischen Rheinlande. Erste Abtheilung, 1817.“ In diesem Werke, welches im Ganzen aus drei Abtheilungen be—⸗ stehen wird, werden alle thierischen Versteinerungen der aachener Kreidebil— dung in einer sostematischen Ordnung aufgeführt; das schon Bekannte wird nach den örtlichen Abweichungen und dem besonderen Vorkommen hervor— gehoben, das Neue aber vollständig charakterisirt und abgebildet. Herr Dr. Müller hat nicht blos mit einem ausgezeichneten Fleiße gesammelt, sondern auch in der vorliegenden Arbeit seinen allseitigen Beruf für diefelbe ver— dienstlich bewährt, Die Abbildungen sind naturhistorisch getreu und schön gezeichnet. Die Arbeit wird jedem Paläontologen Freude machen und den Wunsch erregen, daß die Fortsetzungen bald folgen mögen. Es ist gewiß recht lobenswerth, daß der naturhistorische Verein der preußischen Rhein= . solche tüchtige Forschungs-Resultate seiner Mitglieder zur Publizität
ördert. ö
Koblenz, 17. Juli. Gestern gegen 1 Viertel uach 11 Uhr brach in dem 3 Stunden von hier entfernten, auf der Straße nach Maben gelege⸗ nen Orte Ochtendung Feuer aus, welches trotz außerordentlicher Hülfe bis gegen Abend anhielt und 36 Wohnhäuser und 20 Oekonomie? Gebäude in Asche legte. Die Entstehung des Feuers ist noch nscht ermittelt; nur weiß man, daß es in einem mit Stroh gedeckten Hause ausgebrochen, von wo es sich bei der großen Dürre so schnell verbreiten konnte— Menschen sind wohl dabei beschädigt worden, indessen hat doch Niemand das Leben verlo⸗ ren; aber einiges Vieh soll verbrannt sein.
Göttingen, 11. Juli. Auch hier, wie in vielen anderen Gegenden, war das Gerücht verbreitet, es werde der Roggen durch ein Insekt vernich“ tet. Der Professor Bärtling hierselbst hatte deshalb Veranlassung genom⸗ men, aus weiter Umgegend eine Masse angeblich ungesunder Roggen⸗Aehren sich zu verschaffen, deren Untersuchung ergeben hat, daß das Gerücht nicht allein völlig falsch sei, sondern vieimehr die Aehren einen Reichthum ge⸗ sunder Körner enthalten, die seit 24 Jahren nicht bemerkt worden ist. Ke⸗ berhaupt aber ist in den Fürstenthümern Göttingen und Grubenhagen eine sehr reiche, Aerndte zu erwarten. Von der berüchtigten Kartoffelkrankheir die uns eigentlich die hohen Kornpreise gebracht, ist' vollends keine Spur! Nur die Heu-Aerndte ist an manchen Stellen des Leinethals nicht ergiebig indem es den Wiesen an der größeren Feuchtigkeit gefehlt hat. — .
Vom Taunus, 14. Juli. Von den Taunusbädern erfreut sich zwar auch in diesem Jahre Wiesbaden des zahlreichsten Besuchs, denn die neueste Kurliste enthält 5428 Nummern, dennoch ist es im Vergleich zu früheren Jahren und selbst zu den übrigen Badeorten am wenigsten belebt. Die Spieltische namentlich sind der Grund, daß der Kursaal, welcher sonst den Mittelpunkt der Badegesellschaft bildete, sezt von den meisten Kurgästen ge⸗ mieden wird. Viele führen ein förmiiches Familienleben, wie namentlich die meisten Briten. In den übrigen nassauischen Taunusbädern, wo kein öffentliches Hazardspiel getrieben wird, macht sich ein munteres gesellschaft⸗ liches Leben auch in diesem Jahre bemerklich, und die Zahl der Gäste ist daselbst viel mehr in der Zunahme, als in der Abnahme; so namentlich Bad Soden, Langenschwalbach und Schlangenbad, welche, ohne öffentliche Spielbanken, allmälig zum Range von größeren Bädern emporsteigen.
Der Allg. Ztg. wird aus Wien vom 15. Juli über das Befinden des Dichters Lenau geschrieben: ö U „Die große Theilnahme, die das traurige Geschick des unglücklichen Dich⸗ ters Lenau in der Brust jedes gebildeten Deutschen weckt, veranlaßt mich Ihnen ein Näheres über ihn mitzutheilen, wie es aus der vor einigen Ta⸗ gen stattgehabten ärztlichen Berathung hervorgeht. Der Kurator des Kran⸗ ken, Herr Dr. Aler. Bach, vereinigte die renommirtesten Aerzte unserer Re⸗ sidenz: den Kaiserlichen Regierungs Rath und Leibarzt Sr. Masestät des Kaisers Dr. Seeburger, den Dekan der medizinischen Fakultät Pr. Frhrn. von Feuchtersleben, den Dozenten der Geschichte der Medizin Dr. R. Se—⸗ ligmann, den Kaiserlichen Rath und Professor Pr. Schroff, den Kaiserlichen Feldarzt Dr, Riegler, zu einem Konsilium, das an dem Kranken in über⸗ wiegender Diagnose ein organisches Gehirnleiden erkannte, welches nach jetzt zum erstenmal, wohl auch nur in Wien, wo Lenau den größten Theil seines Lebens zubrachte, möglichen genau zusammengestellten Berichten die Zeichen eines körperlichen Leidens bedeutend früher auftreten läßt, bevor irgend eine physische Alteration sich bemerkbar machte, und bevor verschiedene innere und äußere Einflüsse hinzukamen, denen man eine so traurige Wirkung beimessen muß. Die Prognose der Aerzte lautet höchst traurig, und die Therapie beschränkt sich auf ein entschiedenes Abweisen irgend einer heftig eingreifenden Methode. Das Verhalten des Kranken ist ein ruhiges; sehr heitere Stimmung wechselt mit tiefer Versunkenheit ab. Musit, wiewohl er selbst die ihm mitgetheilte Violine und Guitarre abweist, übt éinen sichtlich wohlthätigen Einfluß auf ihn, und man kann ihn da singend einfallen hö⸗= ren; wenn sie stürmisch wird, sagt er wohl auch: „Nur leise!“ Sein Aus— sehen ist kräftig vegetirend; reinlich gekleidet, mit einer dampfenden Cigarre empfängt er gern Besuche von Freunden in dem schönen Garten der An⸗ stalt des Dr. Görgen in Döbling, das nur eine Viertelstunde von Wien entfernt und heiter gelegen ist. Die Freunde, die ihn häufig besuchen, sind nicht immer sicher, daß er sie erkennt, vorzüglich wenn er, wie an manchen Tagen, nur unartikulirte Laute ausstbßt.