—
—
1 Folge des nachgelassenen Be⸗ Niederschlesisch Märftische a 3 K drückten sich 2 er auf ei enen miss⸗ Die Repartition der darauf eingegange wegen der neuen Emission. Die . . wehen ate, wenn = Zeichnungen stellt sich dergestalt, 2 . geligten,, render ag und vräsentirten Actie ezeichnet worden, 3 24 8 prasentirten Actien gerrichzen 24 seiner höheren Zeichnung erhält. Dam darauf noch 87 795 nach Me ! , bon 16! bis 100 , weil man wissen e, . 6 e , m en falls das noch benöthigte Kapital von wollte, daß die eln i r rein von 4 „5 Prioritäts-Actien aufbrin 34 Millio Thaler durch Kreirung d z 2 ern,, cherheit war hierüber noch nichts bekannt., . a , . ar md war das Geschäft sehr unbedeutend, Staats schuld⸗ In breuß. Fend. schei ö J ** Mwreuß scheins! erf heute 93 „56, Prämienscheine 916 96 zu machen. . Preuß. ,. ö. 4. schwankten zwischen 109 a 1087 und bleiben 1083 0 Geld 2 J — eile 111 ; . Der Umsatz darin war ziemlich belangreich. — . Im Vechsel Geschäft würde viel zu thun gewesen sein, wenn es nicht an Dewisen mangelte; so aber sind fast alle Valuten knapp, u deren or rse sind gestiegen. Besonders bleibt Frankfurt a. M. und London zu besseren Notirungen sehr begehrt. . Das Geld ist außerordentlich abe
Auf Prolongation à 4 )
. * 223 oseken s⸗ j Unsere meisten Prioritäts-Actien sind ir
gehrs eiwas billiger geworden;
Diskonto willig à 35 70 zu placiren. Berlin, 24. Juli. Unsere Land-Zufuhren von Getraide waren im Laufe dieser Woche wiederum erheblich: 10 Wspl. Weizen, 165 Wyyl. Rog⸗ gen, 11 Wspl. Gerste, 116 Wspl. Hafer, Es wurde zuletzt bewilligt: 10 Rthlr. für Weizen, 52 67 Rthlr. für Noggen, 569 Rthlr. für erste 8 bis 40 Rthlr. für Hafer. Wie die Zufuhren von Getraide aus Rußland nach Stettin in Abnahme gekommen, waren es auch die Versendungen von letzterem Platze wiederum auf hier, sowohl per Eisenbahn, als zu Wasser. Den Finow-Kanal vassirten: 278 Wspl. Weizen, 1190 Wspl. Roggen, 25 Wöspl. Gerste, 133 Wspl. Hafer, 23,600 Ctr. Mehl. Dagegen sind stror abwärts noch verschifft: ĩ n Mehl in vorletzter Woche; und auch im Laufe dieser Woche ist noch man ches früher Verschlossene per Eisenbahn versandt worden. Davon aber ab— gesehen, hatte der Abzug gänzlich aufgehört. Die Aerndte, na⸗ mentlich die des Roggens, hat in unseren Umgegenden, wie den von uns süd⸗ und westlich liegenden Provinzen, bereits gonnen und erweist sich als ziemlich gesegnet. Demzufolge ist auch bie Meinung vom Werthe für Getraide sehr gesunken, und Preise haben, was Roggen betrifft, einen hier kaum erlebten Fall erlitten, während die der anderen Gattungen weniger jäh gewesen. Unter diesen Umständen wa ren Konsumenten wie Spekulanten sehr zurückhaltend, und das Geschãäf war sehr geringen Umfangs. Jene kauften nur das Allernothwendigste, un diese ordneten nur ihre noch laufenden Engagements, wie es gehen wollte, weshalb hierbei die Notirungen stets sehr von einander abweichend sein mußten und auch heute nicht positiv anzugeben sind. Weizen ging bei Einzelnem zu 100— 110 Rthlr. nach Qual. ab. Roggen in 1000 51 —= 62 Rthlr. nominell nach Qual., pr. Juli 63 —690 Rthlr., pr. August 55—50 Rthlr. nach Uebereinkünften regulirt. Gerste galt 50 Rthlr. Hafer 48 529fd. 37 — 40 Rthlr. Erbsen 60— 70 Rüihlr. nominell. gleesaamen blieben ohne Handel, rother io — 12 Rthlr., weißer 11 —1 Rthlr. zu notiren. — Oelsaamen waren eher offerirt. Rapps S9 — 79 Rthlr. Rübsen 78 —77 Rthlr.; es fehlen zu diesen Preisen jedoch Re flektanten. Nüböl blieb bei den gewichenen Preisen in fester Haltung; der Um— satz war aber nur gering. In loco September 11 Rthlr. Br.,, 114 Rthlr. G. September Oktober 11 Rthlr. bez. u. Br., 117 Rihlr. G. Oktober bis Dezember 1143 Rihlr. Br., 115 Rthlr. G. Leinöl 11 — 11 Rthlr. Mohnöl 22— 21 Rihlr. Südseethran 97? Nthlr. Spiritus gewann seit gestern eine steigende Tendenz, die auf die Besorgniß gestützt sein dürfté, daß die Kartoffeln, bereits von einer Krankheit wieder befallen, eine mindestens sehr ungewisse Aerndte in Aussicht halten; loco ohne Faß auf 21 Rthlr. gehalten, 20 Rthlr. bezahlt. Mit Faß loco und Juli / August 21 Rthlr. feste Forderung, 20 Rthlr. mehrseitig geboten, pr. 10,8090 76. Die Witterung in dieser Woche war heiß, und Regen, der jetzt sehr nöthig ist, blieb aus, obschon der Wind vorherrschend West und die Luft
bewölkt war.
1
n
30 Wspl. Weizen, 338 Wspl. Roggen, 1100 Etr. 41
24
be⸗
t d
Zufuhr gering. Weizen Erbsen, Hen und Stroh bis 1 Rthlr.
Königsberg, 22. Juli. Getraid e. 120 Sgr. pro Scheffel; Roggen, Gerste, Hafe nicht zu Markt gekommen; frische Kartoffenn 7 Sgr. 4 Pf. pro Scheffel. wurden verkauft gestern noch
Danzig, 22. Juli. Weizen zu unbekannten
23 L. 133 pfd., heute 25 L. 13 2 pfd. poln. Preisen.
Ro ggen neuerdings billiger angetragen; in loco 7 Rthlr. soll ein Geschäft zu 1è 45 Rthlr., pro Sept. (Oktbr.
Stettin, 24. Juli. 80 pfd. gedörrter russ. zu 48 Rthlr., zu 4 Stande gekommen sein; pro Juli / August zi zu 48 Rihlr. anzukommen. Heutiger Landmarkt:
Weizen. Roggzgen.
Zufuhren ... 3 16 . 2 . Preise 104 2 110 60 4 80 54 2 56 36 2 40 76 a 80 Rthlr.
Spiritus in loco 18 §6 bez. und Br., pro Oktbr. 18 6 bezahlt.
Rüböl in loco 105 Rthlr. bezahlt, pro Sept. Oktbr. 11 — 1043 Rthlr. bez. und Br.
Hafer. Erbsen.
Gerste. J 2 W spl.
æ Breslau, 24. Juli. Getraide. Weizen, weißer, 3 Rthlr.,
Au bis 44 Rthlr.; gelber 3 Rthlr., 4 Rthlr. bis 45 Rthlr. Die mitge⸗
——
thellte Steigerung her Roggen-Preise in Oesterreich hat, wie vorauszuse hen war, den Begehr nach alter Waare hier sehr gesteigert. — alter Roggen ist nicht am Platz, weshalb die Frage sich auf russischen aus
dehnte, welcher gegen gesten um ) Rthlr. pr. Schfl. gestiegen ist, auch neuer Wir notiren
schlesischer in den Mittel Qualitäten wurde besser bezahlt.
25
schlesischen 2 Rthlr., 25 Rthlr. bis 2 Nthlr., russischen 28 Rthlr,, 2 Rtihlr. bis 23 Rihlr. Der Begehr nach russischer Waare konnte nicht be— friedigt werden. Gerste 13 Rthlr., 2 Rthlr. bis 23 Rthlr. Hafer 40 Sgr.,
42 Sgr. bis 45 Sgr. J = Napps wieder niedriger, bei starker Zufuhr.
feuchte Waare J5—- 75 Sgr. Winter⸗Rips 82 = 84 Sgr. Sommer⸗-Rips 73-75 Sgr.
Rothe Kleesaat bei ziemlich starkem Umsatz zu den letztgemeldeten
Preisen gehandelt. Es besteht dafür ferner gute Kauflust. Weiße Klee saat still und ohne Veränderung. Spiritus 1093 Nihlr. bez. und Brf.
Rüb öl loes 16 Rihlr. Br., pr. Sept. 163 Rthlr., pr. Sept. / Oft. a
12 Nthlr. Br.
Russisch es Mehl, rigaer a 253 Nthlr., geringes St. petersburger a 2X Rthlr. in Particen offerirt, für gute Qualität ist noch 37 Rthlr. bezahlt,
halbgesiebtes à 36 Nthlr., ganzgesiebtes „ 3 Rthlr. angeboten.
.
Nach uns heute zugekommenen Nachrichten zeigen 'sich auch in unserer
Provinz Spuren der Kartoffel⸗Krankheit.
Magdeburg, 22. Juli. Hier haben sich die Weizen- Preise gut be— Mo. ' z 3 egen im Preise sehr zurückgegangen, neuer ist mit 724 ec gn st E Gerste 66 à 70. Rthlr. Hafer 38 42 Nh
Erbsen 5 3 90 Rthlr. p. Wspl; Von Allem wird nur zum nothwendig⸗ sten Bedarf gekauft, und der Abzug per Eisenbahn läßt mehr und mehr In DOelsaaten bleibt das Geschäft noch immer schleppend, die Pro. d noch nicht geneigt, von ihren hohen Forderungen für Rapps und Rübfen nachzulassen, welche Preise aber die Müller bei dem geringen Oelgehalt des diesjährigen Saamens nicht anzulegen geneigt sind, einzelne fleine Pöstchen sollen zu 76 78 Rthlr. gekauft sein. Von neuem Kümmel Rthlr. Mehreres gehandelt worden, die Waare ist
alter Kümmel wird . 16 , , 1 ü ĩ u 11 Rthlr. zu haben, in loco 114 Rthlr., raff. ,,, . 11 Rthlr. mit Faß. Baumöl 17 , n ore. p. immer weiter im Preise zurück, die Kauflust bleibt auf . ; . 1, ist zu 36 à 38 Rthlr. p.
hauptet, man bewilligte dafür 120 2 127 Rihr. p. Wspl.
alter mit 76 3 80 Nthlr.
nach. ; duzenten sin
ist bereits zu 7 2 von heller Farbe;
2 Rthlr. Leinöl 113 Nthlr;, ; 1 ü. Pöohnöl zu 20 Rthlr. erlagssen. Ctr. Spiritus i
den nothwendigsten Bedarf beschränkt,
Schlesischer
Es wurde hübsche trok⸗ kene Wagre a 83 Sgr. gekauft, ausnahmsweise nur bis 86 Sgr., geringe,
1500
14,4005 zu kaufen, auf Lieserung zu den Herbst⸗ und Winter⸗Monaten blieben zu 28 3 30 Nthlr. Verkäufer.
Hamburg, 23. Juli. (B. S.) Kolonialwaaren. Von den letzt⸗ eingetroffenen Zuführen Kaffee ist bereits Mehreres an den Markt gebracht, was auch sofort Nehmer gefunden hat, doch haben sich die Preise, nament- lich die von Brasil⸗, etwas mehr zu Gunsten der Käufer gestellt. Der Um⸗ satz in den letzten acht Tagen beträgt: ca. 5300 S. Rio, ord. kis gut ord., zu 3 a 35 Sch., ca. 1000 S. beschädigten Santos- in Auction, zu
2 373 Sch. und ca. 3500 S. Laguaira⸗, Brennkaffee bis kl. m., zu 2* a 5 Sch. Von rohem Zucker wurden in dieser Woche verkauft: 1500 bis 1600 K. braunen und gelben Havana und ca. S00 Kb. Java-. In Bra— sil Jucker ist nichts von Belang umgegangen. Brauner Zucker erhält sich im Preise, dagegen konnte man feinen gelben Havang- hin und wieder etwas billiger haben. Die Auswahl von raffinirtem Zucker ist sehr be— schränkt; Preise unverändert. Reis. Karolina- fand diese Woche einen guten Abzug; 690 T. sind als verkauft aufzugeben. Der Umsatz von ost indischem Reis beschränkte sich auf kleine Ankäufe für den Bedarf. Die Frage nach Gewürzen geht im Algemeinen nicht über den kleinen Be⸗ darf hinaus. Die unlängst importirten 590 K. Kassia lignea sind noch nicht am Markt. Ingber fest im Werth und ziemlich gefragt. — 300 S. Sumatra und Batavia- Pfeffer sind unter der Hand verkaust worden. — Piment ziemlich gut preishaltend, doch sind keine besondere Umsätze anzu— geben. Nellen etwas mehr angeboten.
Von Mandeln haben diese Woche keine erhebliche Umsätze stattge funden. Korinthen im Preise gedrückt und etwas niedriger zu kaufen. Smirna-⸗Rosinen gut preishaltend, bei beschränktem Abgang.
Taback. Verkäufe der Woche: 218 P. Brasil und 20 vana⸗; ferner in Auction: 130 Sur. besch. Kuba- zu 645 a 113 Durchschnitt 77 Sch., 80 Sur. besch. Domingo- zu 315 a 57 2 Durchschnitt 4 Sch., 29 P. Puertoriko⸗ zu 2 , Sch. und 4 F. Mahon County zu 8 * 93 Sch.
Farbholz. Der Vorrath von Bauholz hat sich etwas vermindert; Domingo ist in Folge vermehrter Frage in zweiter Hand mit 1 2 2 S höheren Preisen bezahlt worden. Verkauft sind: circa 20,009 Pfd. mas-Japan-Rothholz. Zufuhr: 957 St. Gelbholz von New-Nork 130,000 Pfd. Lima⸗Rothholz von Mazatlan.
Eine direlte zugeführte Ladung Südsee-Thran übergegangen.
Wildhäute. Aus erster Hand sind in den letzten vierzehn Tagen unter Segel und jetzt
urchschnitt urchschnitt
16 2 * 2 23 Sch. 2 1 2 ĩ X
zweite Hand
begeben worden: ca. 12,000 Rio Grande-Häute, eingetroffen; ferner ea. 3800 Buenos-Ayres⸗, 2000 trocken gesalzene Ba⸗ hia , 1400 Marakaibo- und 700 Valparaiso-Häute und 10 B. ostind Kips. Preise von Partieen im Durschnittt: Gefordert. Buenos-Avres und Montevideo-Häute naß ges. . Nio⸗Grand-Häute, trockene naß ges. . Kordova⸗ und Mendoza⸗Häute Pernambuco- und Brasil⸗Häute, Valparaiso⸗Häute, tr. ges. Div. Sorten von der Westküste Westindische Ostindische Kuhhäute ,
21 165 Sch 207 8 .
Butter. Der Handel beschränkte sich auch im Verlauf der letzten Woche auf höchst unbedeutenden Umsatz und fast ausschließlich für den Platzhandel. Für farbige Waare in halben Tonnen wurde auch in dieser Woche 45 a 46 Rthlr. bewilligt.
Von Hull 100 Bal
Hamburg, 24. Juli. Ueberseeische Einfuhr:
len Baumwolle, 4s Packen Thee, 1323 Bunde, 388 Platten, 1281 Stan—
gen Eisen, 23 Fässe, Leinöl von Bergen, 263 Tonnen Heringe, 10 Waag
Nennthierhörner.
London, 20. Juli. Kolonialwaaren. nialwaaren hat sich gebessert; für den inländischen
* 2 B ö
Waaren ist sehr Weniges unverkauft geblieben.
wollten, ihre Partieen zu den ihnen gebotenen Preisen abzugeben. Die Ge
bewilligten höheren Preise haben sich fest behauptet.
zahlreiche Auctionen angekündigt. Geldmarkt.
den Fonds fortwährend sehr beschränktes Geschäft. und mexik. dagegen etwas besser.
Wechsel. ersten Zufuhren wohl etwas über Notirung bedingen. und Triest dagegen gefragt. f Eisenbahn-Actien im Allgemeinen flau.
Liverpool, 17. Juli. heute sehr flau; doch haben die Preise sich fest behauptet. V ca. 3500 B.
. zu festen Preisen.
Vom 20. Juli. Markt war ruhig. ber zeigen eine feste Haltung. nommen.
Amsterdam, 21. Juli. Getraide. schon gestern gemeldet) sehr belebt. rother zu vorigen Preisen mit gutem Handel.
poln. b. 485 Fl. Roggen;
finnischer 240 Fl.
türkis. 260 Fl. 220 — 230 Fl. Voter. 15, 155, 161 JI. 116, 119pfd. holst. 263, 275 Fl.
*
5095 Ji. .
*
„Zötz, Sept. 365 a 4, Olt. und Nov. 366 a 37, Dez. 37 2
a. k. 2 * Fl.
Fl. Leinöl pr. 6 W. 32; Flieg. 36 Hanföl pr. 6 W. 34 Fl., Flieg. 33 Fl.
ie Frage nach Kolo⸗ edarf wurden große Partieen aus der Hand genommen, und von den in Auction gestellten Mehrere Artikel haben sich im Preise gehoben, ungeachtet die Märkte eine reichliche Auswahl darboten. Man sah die Exporteure größere Partieen nehmen, und es sind noch viele Ordres unausgeführt geblieben, da die Importeure sich nicht dazu verstehen
schäfte waren bedeutender, als seit geraumer Zeit, und die Frage scheint noch bedeutender werden zu wollen, da der Vorrath in zweiter Hand klein ist und die Ablieferungen aus dem Entrepot noch im Zunehmen sind. Nach Rohstoffen zur Verarbeitung zeigte sich ein lebhafter Begehr, und die früher Aus fast allen Gegen⸗— den sind große Zufuhren von Kolonialwaaren eingetroffen. Es finden sich
Consols waren Sonnabend und gestern etwas gewichen, haben sich jedoch heute wieder gebessert und schlossen ziemlich fest. In frem— Span. flau, portug. Geld ist an der Fondsbörse zu 5 5h ziem- lich begehrt, wie auch am Platz zum Diskonto von 5 a 55 56 für gute Piaster und Silber in Barren fehlen fortwährend und dürften die Von Wechseln war Amsterdam, Hamburg und Paris heute weniger begehrt, Antwerpen, Wien Spanien flau, Portugal hingegen gesucht.
Baumwollenmarlt. Der Markt war zerkauft wurden
Verkauft wurden heute 5000 B., alle an Spinner
Der heutige Umsatz beträgt cirea 4000 B. Der Die Preise sind unverändert geblieben, und die Inha Auf Meinung wurde heute nichts ge
Der heutige Markt war (wie Polnischer Weizen zu erhöhten, Versteuert: 125 128pfd. b. poln. 475, 500 Flil, 13098. odessaer 435 Fl, 127pfd. b. poln. 95 Fl., 126pfd. lübecker 406, 200 51.6, 129 / 120pfd. rostocker 490 = 1495 Fl., 126pfd. zu erhöhten Preisen mit viel Handel. 117pf8. Veisteuert: 1179f8. rigaer 210 Il, 125pfd. amerik. 295— 300 Fl., 115 pfd. preuß. 265 Fl., 117 pfd. petersb. 210 Fl., 120 pfd. Gerste reichlich Preis haltend, 112 115pf8. dänische Hafer desgleichen S0pfd. dicker 178 Fl., 69, 70, 77pfd. Buchweizen bei kleinen Partieen, desgleichen Noch wurden verkauft an Roggen 117pfd. odess. 275 Fl., T15pfd. petersb. 2314 Fl. 1181sd. rigaer 215 Fl. und an Weizen 122 und 123pfd. agoptis. 250 Fl., 128pfd. b. poln.
V,
10689fd. köln. 255 Fl., 116 11298. odess.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 21. Juli. Niederl. virkl. Sch. 577. ö 6 Span. I8.
496 Russ. Ilope 913.
Antwerpen, 20. Juli. Ziusl. —. Reue Aul. 172. Frankfurt a. M., 23. Jali. 59 Met. 1077. 1077. Kauk-Aet. 1958. Integr. 575 6. Poln. 300 FI. L. 97 6. do. 500 FI. 813.
Stiegl. a. 45 2 3960 do. 263. 263. Bexb. 915. Taunus Actien 3553. 355
Span. 595 203. 203. Rauk- Aeteun 1600 Br. kugl. Russ. 1063 6.
Magd. Wittenb. S7 Br. Ilamb. Rerl. 107. 107 Reudsb. Neun. 96 Br. Kopeub
IIa imnburg, 23. Juli. 1Iamb. Berg. Actieu 96 Er- Alt. Kiel 1107 1102. Glückst Elusk. 60 Rr. Rothseh. 69; G. Meckl. 725. 72.
Sächs. Bayer. SS B
Męd. Leipæ. 9007 Br
Li P * j 5 24. Juli. Leipæ. Dresdu. Act. . 17 6. Sächs. Schles. 103 Br Chem. Ries. 58 Er. Lb. Zitt. 565 . 235 G6. Kerl. Aub. Li. A. 1193 Br. L. R. 1073 Er. Dess. H
3969 10 69. Rank
1945 do. 97. .
Wien, 23. Juli. 576 Mei. 166. . Nordb. 1723. Gloggu. 124
. 383 591 Aeüen 1620. Aul. de 1931 1553. de 1839 1222.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Niederschlesisch- Märkische Eisenbahn.
Bei de Nieders- hlesisch- Märkischen Eisenbalin betrugen die Ein- nahmen im Manat Juni 1847:
1) 51,390 bersonen, wofür eingenommen
65,592 Rthli 8 358g. 10 Pf
, — y M . Für Passagier Gepãcłk Uebergewiclit ĩ . 2, 681
105 Equipagen . ; 1.498 1199 Gir. 29 Pfd. Eilfracht .. ĩ 1,471 166,308 Ert. 38 Psd. HFrachtgut 5 564 Vieh- ransport 2.446 ĩ 3,065 I5T 5 i Rim
ging ein
2 Extraordina 13
Summa Die Einnahme vom 1. Januar bis 31. Mai 1847 betrug
Einnahme 1m ersten Ser
490, 482
¶ lien
mester 1847 642,998 Rtlilr. 9 Sgr.
Meteorologische Geobachtungen.
Nach eium ali or Kkeobachtung
Abenda 10 Uhr.
1847. Morgeus Nackhnittaßs 24. Juli. 6 Uhr Urr.
. z 229 . 2 7 8 Luftdruck 336, 60“ Par. 336, 28 9 par. 336 6 ar. uell tre 18 . R.
* 11,6 R. ̃4 15. 3* 1. * 14 37 R., Flusswärme 18,2 R. w 8.37 R P 6,5“ R. hodenwürme
Luftwärume .... Thaupuukt... . . 9,4 n. Puustskttiguus. S4 pCt. Wetter...... Win d
W olkeuzug. ..
58 pCt 55 pCt. us dünstung
triüb. heiter. w. N. JJ .
Vie derachlas Würwe ecke — 16,9
4109 4 8.17 R..
&
Tagesmittel: 336 30“ ar. .. * 13, . 66 pCt.
Königliche Schauspiele.
Montag, 26. Juli. Im Schauspielhause, 121ste Abonnemente⸗ Vorstellung: Die Jäger. (Mad. Haizinger⸗Neumann: Lberfoörsterin. Dlle. Louife Neumann: Friederike, als vorletzte Gastrolle)
Dienstag, 27. Juli. Im Opernhause. dr ste Abonnements⸗ Vorstellung: Mein Mann geht aus. Hierauf: Vie Marketenderin und der Postillon. Anfang halb 7 Uhr, .
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus⸗-Preisen verkauft: . ö
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des wei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗
ges, so wie im Parterre, 20 gr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in d / 7 den Fremden-Logen 2 Rthlr.
— 0
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Beilage
Das Abonnement beträgt: 2 Rihlr. für 4 Jahr. 4 Rihlr. J Jahr. 8 Rthlr. — 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Gei einzelnen Nummern wird der gagen mit 2? Sgr. berechnet
Pr
8 11
47 206.
Amtlicher Theil.
Juland. Provinz Preußen. Stapel gelaufen. Provinz des Magistrats von Breslau. Rhein-Provinz. Prinzen Friedrich.
33
Schlesien. Danksagungs Nückkehr der Schützen⸗Deputation.
Krankenhaus für Landgemeinden in Wesel.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Uebereinkunst mit Königreich Königreich Württemberg. Ankunft des Kronprinzen und der Kronprinzessin. — erzogthum Hol⸗ Die Einführung der dänischen Schwarzburg⸗Sondershausen.
der freien Stadt Frankfurt wegen Civilrechts - Sachen. Sach sen. Reise des Prinzen Albert.
stein. Rückkehr der Brigg „Nordstern“. Sprache. — Fürstenthum Stände ⸗Versammlung.
Oesterreichische Monarchie. richtungs⸗Vorschriften.
Rustland und Polen. St. Petersburg. Ernennung.
Frankreich. Paris. Hofnachrichten. mee. — Versammlung und Beschlüsse konservativer Deputirten. Ge⸗
Krakau.
richtliche Vorladung wegen vorzeitiger Mittheilung des Pairshof-Urtheils. (Der Gesetz⸗ Entwurf über
— Vermischtes. — Schreiben aus Paris. die Eisenbahn von Lnon nach Avignon.) Großbritanien und Irland. London. laments⸗Verhandlungen: Manchester⸗Bisthums; Repeal-⸗Adresse der dubliner Munizipalität und der Lord-Lieutenant. Belgien. Brüssel. Beschwerden über ministerielle Ernennungen. Unglücksfälle. Vermischtes. . Schweiz. Kanton Bern. derbundes. Italien. Rom. Kardinal Gizzi. Die Polizei. — Ciceroacchio. Portugal. London. Vermischtes. e ,, Athen. Schinas nach Konstantinovel Note. Handels- und Börsen-Nachrichten.
Hofnachrichten. — Par—
Deputation an den Papst.
Englische
Kunst und Künstler, in Rom zur Zeit Papst Paul's des Dritten. (Schluß.) Die Germanisten⸗-Versammlung zu Lübeck.
9 Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger von Ruß-— land ist nach Kissingen abgereist.
Abgereist: Se. Excellenz der Königlich hannoversche Wirkliche Geheime Rath, Graf zu Stolberg-Söder, nach Söder.
Das Schiff „Merkur“ in Danzig vom Schreiben
Die Adresse der gladbacher Fabrikarbeiter an den
Provisorische Steuer- Ent⸗ Dienst-Enthebung und
Bekanntmachung an die Ar—
Dritte Lesung der Bill zur Errichtung des Lord George Bentinck gegen Peel. — Die
Tagsatzung: Beschlüsse in Betreff des Son-
11 ri nn
ische Zeitung.
8
Dien stag den Aren
Uichtamtlicher (heil.
w )*
Provinz Preußen. Aus Danzig vom 23. Juli meldet die dortige Zeitung: „Gestern wurde der „Merkur“, das siebente Schiff der preußischen Scehandlung, aber das erste, welches für die— selbe in Danzig erbaut ist, unter dem Zusammenlauf einer großen Volksmenge vom Stapel gelassen. Herr Schiffsbaumeister Kla witter hat sich wiederum durch die Erbauung dieses in jeder Be— ziehung ausgezeichneten Schiffes einen gerechten Anspruch auf die lebhafteste Anerkennung seines außerordentlichen Talentes und Fleißes erworben, und die zu dem neuen Schiff von einzelnen danziger Meistern gelieferten Arbeiten zeugen von den guten Fort schritten unserer Industrie. So wäre denn der thatsächliche Be— weis gegeben, daß man in Danzig eben so gute und schöne Schiffe bauen kann, als irgend wo, und wir sind überzeugt, daß die See— handlung zur Ausführung ihrer Schiffabauten nicht wieder außer— preußische Häfen in Anspruch nehmen wird In dem traulichen Kreise, der sich später zur Feier des Tages vereinigt hatte, erklan— gen die Gläser dem hochverdienten Chef der Seehandlung, der dan— ziger Industrie, dem künftigen Führer des Schiffs, Herrn Capitain Meyer, und dem wackeren Schiffsbaumeister Klawitter, und alle An⸗ wesenden stimmten lebhaft in den Wunsch ein, daß der „Merkur“ eben so schnell und glücklich seine Fahrten nach Indien zurücklegen möge, wie er heute das träge Element der Erde mit dem beweglichen Wasser vertauscht hat.“ .
Provinz Schlesien. Der Magistrat von Breslau hat an den dortigen Tischlermeister Mocha, welcher sich bei Feuersbrünsten, sowohl durch Rettung von Menschen aus Feuersgefahr, als durch unermüdliches Wirken beim Löschen, vielfach ausgezeichnet, nachstehen⸗ des Schreiben gerichtet: J
„An den Bürger und Tischlermeister, Inhaber der Rettungs-Medaille mit dem Bande, Herrn Mocha. Sie haben schon bei mehreren die hiesige Stadt betroffenen Feuersbrünsten durch die edelmüthigsten Anstrengungen, bei welchen Sie zum öfteren Ihr eigenes Leben auf das Spiel setzten, viele Menschenleben vom schrecklichsten Tode gerettet. Es hat uns daher wahrhaft erfreut, daß des Königs Majestät geruht haben, Sie durch Ver— leihung der Rettungs-Medaille mit dem Bande auszuzeichnen. Sie haben aber auch neuerdings wieder bei dem Feuer im Brobyschen Hause am Hin— termarft mit eigener augenscheinlicher Lebensgefahr mehrere von dem Feuer aufs höchste bedrohte Bewohner gerettet. Solche hochherzige Handlungen sinden zwar ihren Lohn im eigenen Bewußtsein, wir können dessenungeachtet es uns aber nicht versagen, Ihnen unsere Anerkennung und den lebhafte sten Dank für Ihr unermüdliches Wirken mit dem Wunsche hierdurch zu bezeigen, daß die Vorsehung Ihr Leben beschützen und Ihre Bestrebungen, wie bisher, mit so glücklichem Erfolge krönen möge. Breslau, den 18. Juni 1817. Ter Magistrat hiesiger Haupt- und giciden . adi
Am 24 Juli, Morgens nach zehn Uhr, trafen die beiden Extra—
züge aus Berlin mit der Schützen-Deputation und den übrigen Gästen wohlbehalten wieder in Breslau ein und wurden von einer großen Menschenmenge auf dem Bahnhofe empfangen.
Rhein⸗Provinz. zr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich von der Deputation der
Juli
Die (gestern erwähnte) Adresse, welche
Alle Post -Anstalten des n=
und Auslandes nehmen gestellung
auf dieses BSlatt an, sür Gerlin
die Srpedition der Allg. Preuß. Zeitung:
Gehren - Straße Nr. 57. Ansertions-Gebützr für den Raum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
1847.
München-Gladbacher Fabrik-Arbeiter überreicht wurde, lautet folgen⸗ dermaßen:
„Kreis Gladbach, den 17. Juli 1847. Königliche Hoheit! Es ist uns bekannt geworden, daß Ew. Königliche Hoheit, als von uns Arbeitern und den hiesigen Fabriken in Berlin auf dem Landtage gesprochen wurde, unse— rer mit liebreicher Fürsorge gedacht haben. Ew. Königlichen Hoheit Worte wurden uns Leuten von unseren Fabrikherren zu der Zeit mitgetheilt, wo Arbeitslosigkeit, Noth und Mangel uns und unsere Familien niederdrückten, wo die größten Anstrengungen unserer Brodherren unser Elend nicht auf he⸗ ben konnten. Die Hoffnung auf bessere Zeiten, in der uns Ew. Hoheit Worte noch bestärken, hilft unsere Leiden ruhiger tragen, jetzt gehen die Fa briken noch schlecht, daß wir beim größten Fleiße kaum unser Brod verdie— nen können. Wir danken Ew. Königlichen Hoheit herzlich für die Fürsprache, wir wollen uns auch ferner befleißigen, Ew. Hoheit Wohlwollen zu erhal- ten, und bitten noch inständigst, zu sorgen, daß unsere Fabriken gut gehen mögen, dann wird es uns auch wieder gut gehen, denn wir wollen so gern unser Brod auch selbst verdienen. Ew. Königl. Hoheit dankbare Fabrik= Arbeiter und Weber aus dem Kreise Gladbach.“
Bei der am 17ten d. M. in Waldbröl stattgefundenen Auszah⸗
lung des Lohnes an die beim hiesigen Chaunsseebau beschäftigten Ar— beiter erlaubten sich dieselben grobe Exzesse gegen die AufsichtsBeam⸗ ten und Steuer-Einnehmer, um sich einen höheren Lohn zu erzwin— gen, was ihnen auch augenblicklich gelungen ist. Einige Anstifter die- ser Exzesse sind bereits verhaftet, und mehreren anderen steht dasselbe Loos bevor, sobald man ihrer habhaft werden kann. In Wesel hat sich ein Verein gebildet, welcher die Begründung eines Krankenhauses für Landgemeinden zum Zweck hat. An der Spitze desselben stehen der Graf zu Stolberg, Freiherr von Pletten— berg, von de Wall, von Hausen und Dir. Eorp. Die leitenden Grundsätze desselben sind: 1) Das Krankenhaus findet seine beste Stelle in der Stadt Wesel; 2) es soll nicht blos Arme, sondern überhaupt solche Kranke aufnehmen, denen in ihrer eigenen Wohnung die nöthige Pflege fehlt; 3) wenngleich der Vortheil hauptsächlich für die sich betheiligenden Landgemeinden bestimmt ist, so ist die Anstalt doch, so weit es die Rücksicht gegen jene verstattet und sofern befon⸗— dere Vergütigungen gezahlt werden, auch Kranken geöffnet, welche nicht zu jenen gehören; 4) es werden nur heilbare Kranke aufge⸗ nommen; 5) wer sich zu einem jährlichen Beitrage von mindestens 1 Rthlr. zum Besten des Krankenhauses verpflichtet, wird Mitglied des zu stiftenden Krankenhaus-Vereins.
Deutsche Gundesstaaten.
Königreich Bayern. Das am 21. Juli erschienene Re⸗ gierung s-Blatt enthält Folgendes: „Vermöge einer zwischen dem Königreiche Bayern und der freien Stadt Frankfurt getroffenen Uebereinkunft sollen künftig die Insinuationen aller gerichtlichen Akte in Civilrechtssachen, als Ladungen, Dekrete, Erkenntnisse oder sonstige Mittheilungen des einen Staates an die Unterthanen des anderen, nicht mehr auf diplomatischem Wege, sondern durch die Gerichte selbst bewirkt werden. Hierzu sind bestimmt, für das Königreich Bayern sämmtliche sieben Appellationsgerichte diesseits des Rheines, jedes für den Umfang des Kreises oder seines Gerichtssprengels, dann der Kö— nigliche General-Staats« Prokurator zu Zweibrücken für den Kreis Pfalz. Von Seiten der freien Stadt Frankfurt das Stadtgericht daselbst, sovohl für das Stadt- als Land-Justiz-Amt und selbst in den an das Appellationsgericht erwachsenen Civilrechtssachen.“
Kunst und Künstler in Nom zur Zeit Papst Paul's des Dritten.
Arts en Portugal. Lettres adresses à la Socistè
artistique et scientifique de Berlin et accompagnées de
documens, par le Comte A. H nen)MSHI. Paris, Re
., . nouarcd. 1846. 548 8.
(Schluß. Vergl. Nr. 205 der Allg. Pr. Ztg.)
i 8 81
Schon ward Valerio Vicentino erwähnt, dessen Ruf, der geschick teste Künstler seiner Zeit in Intaglio's, namentlich in Krystall, gewesen zu sein, sich erhalten hat, wie denn Vasari's Aeußerung, daß er die Alten übertroffen haben würde, hätte Natur ihm in gleichem Maße die Gabe der richtigen Zeichnung verliehen, wie sie ihm im Stechen Gewandtheit, Fein heit, Sicherheit und Ausdauer gab, Dem als wahr sich erweist, der seine vielbewunderten Arbeiten betrachtet, namentlich jenes berühmte Krostalltäst= chen mit der Passion des Heilandes, welches Papst Clemens VII., der den Künstler dafür mit 29900 Gold-Thalern belohnt hatte, bei der Vermählung seiner Muhme Caterina dem Könige Franz schenkte und welches man jetzt wieder in der Sammlung der Uffizien sieht. Einer Bemerkung G. Ben⸗ civenni-Pelli's in seiner Geschichte dieser Gallerie (Flor. 1779 J. 2419) zufolge, scheint dies bewunderungswürdige Kunstwerk, welches unter Karl 1X. in der im Louvre angelegten Sammlung von Kostbarkeiten sich besunden haben dürfte, während der Kriege der Ligue, die das Land so mancher schö— nen Dinge beraubte, nach Italien verkauft worden zu sein, von wo es aus— ging, wie unter den späteren Mediei manche italienische Gemälde aus den Niederlanden und Deutschland in die Heimat zurückkehrten. Francisco ge⸗— denkt des Vieentiners namentlich in der Eigenschaft als Medailleur. „Va— lerio, um mir zu zeigen, daß es an Stoff zu interessanter Unterhaltung nicht fehle, langte aus der Tasche seines sammetnen Leibrocks gegen funßzig oldene Medaillen von seiner Hand gearbeitet, den antiken . und von . außerordentlicher Schönheit, daß meine hohe Bewunderung der alten da— durch einigermaßen herabgestimmt ward. Unter diesen Medaillen war eine, welche Artemisia nach griechischer Weise darstellte, auf der Rückseite das Mausoleum; eine andere sodann in römischem Styl mit Virgil und irgend einer Darstellung aus seinen Bukoliken. Diese beiden Medaillen gefielen mir über 90. und ich bekam dadurch von Valerio eine viel höhere Mei— nung. m. berühmten Namen noch begegnen wir hier und dort in dieser Denks . Baccio Bandinelli wird ein ausgezeichneter Bild⸗= hauer e n, wobei seiner Denkmale der medizeischen Päpste in der Mi— n ,, geschieht; wenn aber Francisco sie lobt, so geschieht's ohne ihr Verdienst, ind wenn er fagt, er habe sie gesehen, so muß sich dies auf die spätere Zeit seines Aufenthalts in Noi be ichen, indem sie, wie wir aus den Briefen des mit der Au ⸗ Ylionũ ñ ;
, , . ; w Llufsicht beauftragten Monsignor Baldas⸗ sarre Turini wissen, im Jahre 1541 noch weit zurülc waren. Persn del Va ga und Polidoro da Cargvaggio werden wegen ihrer Geschick- ichkeit, jener im Freskomalen, dieser in Chi ö en .
e 3 ʒ aroscuro- Arbeiten (Camaieu) gehriefen; don letzter Hatuing heißt err? u' been (amg, Rom eine Menge in Chiaroscuro gemalter Fagaden 9 der Hand * Architelkten Baldassar von Siena (Peruzzi), Maturino's und Polidoro's,
welcher durch diese Art der Malerei Rom sehr geschmückt hat.“ Von Se⸗— bastian del Piom bo ist ost die Rede: „Er hätte den vordersten Platz einnehmen und der Erste werden können, ist aber aus Faulheit hinten ge blieben.“ „Was soll ich von dem lebensfrohen Sebastian von Venedig sagen“, bemerkt einmal Michel Angelo, „welchem der Papst das Bleisiegel mit allen daran haftenden Ehren und Vortheilen gegeben hat, obgleich der saule Mann in Nom nur zwei Bilder gemalt hat, welche den Signor Francisco nicht sehr in Erstaunen gesetzt haben werden“ — Worte die man indeß, will man sie nicht auf Rechnung von Baonar⸗ roti's Aerger über die Unthätigkeit seines Freundes setzen, geradezu für apokryphisch halten muß, wenn man bedenkt, wie großen Anthell er an Sebastiano nahm. Seiner Erweckung des Lazarus, jetzt das Hauptbild der londoner National-Gallerie, wird als in der Kathedrale von Narbonne befindlich gedacht: wenn es nun doch heißt, daß in S. Pietro in montorio zu Nom ein Werk von ihm sich befinde, das er im Wettstreit mit Raphael gemalt, so muß dies (was ich kaum als irrig zu bezeichnen brauche) auf den Christ an der Säule in der ersten Kapelle zur Rechten gedeutet werden. Von anderen Künstlern werden nur die Werke genannt, ohne Bemerkang über persönlichen Umgang mit ihnen: dazu gehören Baldassar Pernuzz ö. der nur dem Bramante nachstehe; Antonio da San Gallo d. J, „ge— genwärtig mit der Vollendung der Peterskirche und den Bastionen Roms beschäftigt“; da er 1546 starb und vorher schon die genannten Arbeiten aufgehört hatten, so muß unser Berichterstatter sich auf eine schon zi mlich hinter ihm liegende Zeit beziehen; Giovanni da Udine, welchem in den Arabesken die Palme gebühre; BartolommeoRamenghi da Ba⸗— gnacavallo, hier Bologna genannt, von welchem berichtet wird, daß er für die Flamänder die von seinem Meister Raphael gezeichneten Kartons (die bekannten in Hampton-Court befindlichen) in Wasser⸗ farben ausgeführt habe: eine, so viel mir bekannt, neue (ich lasse dahingestellt sein, inwieweit glaubwürdige) Notiz, da Vasari den Fattore⸗ an dem Ausmalen Theil nehmen läßt. Erfährt man nun über diese und andere Künstler nicht viel, so begegnet man dafür, nicht ohne Verwunderung, dem Jacopo Melighini von Ferrara, welchen Papst Paul, in dessen Diensten er lange als Aufseher über die Bauten und Zahlmeister gestanden, mit einemmal 31 einem „architettorr da dovero' machen wollte, während San Gallo ihn in Gegenwart Sr. Heiligkeit einen „architettore da mottegtzio“ nannte, um sich über seine anmaßende Unwissenheit lustig zu machen.
Diese sind die vornehmsten gleichzeitigen Künstler, deren in den Be— richten des Francisco de Hollanda Erwähnung geschieht. Mit manchen anderen Leuten aber stand er in Verbindung oder nennt sie hier und dort. Lattanzio Tolomei gehörte zu dieser Zahl. Schon ward seiner ge— dacht: er war aus vornehmem sienesischen Hause, welchem der bekannte Ti= terat Claudio entstammte, der als Bischof, von Saluzzo 1555 zu Rom starb; eine Familie, in deren Palaste zu Siena König Robert von Neapel im Jahre 1310 Gast war und von welcher die Stistung des adeligen Kol— legiums ausging, das heute noch ihren Namen trägt. Lattanzio wird als Neffe des Kardinals von Siena bezeichnet: dies war Girolamo Ghinucci, einst Nuntius Leo's X. bei König Heinrich VII., der ihm das Bisthum Worcester verlieh und eine Mission nach Spanien gab, wo er drei Jahre verweilte. Manchen Kardinälen begegnen wir, freilich nur im Vorbeigehen: dem Viee-Kanzler Alessandro Farnese, des Papstes Neffen, der es in
Rücksicht auf Reichthum und Autorität mit gekrönten Häuptern aufnehmen durfte; Antonio Pucci von Florenz, Kardinal von Santiquattro Coro- nati, einst Bischof von Pistoja und nach Roms Erstürmung im Jahre 1527 in Gesahr, mit einigen Anderen auf Campo di fiore gehangen zu werden; ein Gönner Francisco's, der für ihn mehrere Arbeiten ausführte. Im Chor der Minerva sieht man seinen Grabstein neben denen zweier an— deren Kardinäle seines Geschlechts. Mit Dom Pedro Mascarenhas, dem portugi sischen Botschafter, treffen wir zusammen: wir begleiten ihn nah Via de Banchi, einer der Straßen, die nach der Engelsbrücke führen, und wo damals, nach den schönen Häusern jener Zeit zu urtheilen, vor⸗ nehme Leute wohnten, während jetzt das Gewerbe sich dort konzentrirt; eben war die spanische Courierpost dort angekommen. Römisches Leben wird uns in anderen Scenen als blos künstlerischen vorgeführt. Einem glänzenden Feste wohnen wir bei, der Vermählung Ottavio Farnese's mit der natürlichen Tochter des Kaisers, welche im Jahre 1538 stattfand. „Am nächsten Sonntage konnten wir nicht mit der Marchesa di Pescara und Michel Angelo zusammenkommen, selbst an dem darauf solgenden fürch— teten wir verhindert zu werden, weil man an diesem Tage auf der Piazza Navona das Fest der zwölf Triumphwagen nach Weise der Alten feierte. Dies Fest bestand in Folgendem: Der Zug ging vom Kapitol aus, mit so großer Pracht und so treuer Nachahmung alter . daß man sich wahr- lich in die Epoche der Kaiser und der Triumphatoren versetzt glaubte. Die Feier galt der Vermählung des Herrn Ottavio, Sohnes des Prin- zen Pierluigi und Enkels unseres heiligen Vaters Paul 11. mit Ma— dame Margareten, Adoptivtochter des Kaisers, welche nicht lange vorher an Alessandro de' Medici verheirathet worden war, jenen Herzog von Florenz, der durch Meuchelmord auf so elende Weise in dieser Stadt umkam. Da sie nun Wittwe war und jung und schön, gaben Se. Heiligkeit und Se. Majestät sie dem Herrn Ottavio zur Gemahlin, einem sehr jungen und sehr galanten Kavalier. Deshalb feierten Hof und Stadt dies Ereigniß so 39 lich als möglich, sowohl bei Tage durch glänzende Ceremonien, wie in der Nacht durch Bälle und Bankette, während bei den Erleuchtungen die ganze Stadt in Feuer aufzugehen schien, namentlich die Engelsburg. So gab es ein Fest am Monte Testaccio mit zwanzig Stieren und zwanzig Wa—⸗ gen; so ein anderes auf dem Petersplatze und noch eines, ein Wettlauf von Büffeln und Pferden von Sta. Maria in Trastevere an bis zum Platz vor dem (Vatikanischen) Palaste. Bei dem Feste, dessen ich zuerst erwaͤhnt, zogen die zwölf Triumphwagen auf, reich vergoldet, mit vielen Darstellun⸗ gen in Relief und sinnigen Devisen; auf diesen Wagen standen die Capo- rioni, das sind die Vorsteher der städtischen Regionen, in antiker Tracht mit allem Luxus und Reichthum. Sie waren von hundert Bürgersöhnen ge= folgt, welche schö8ne Pferde ritten und mit wahrhaft antiker Pracht gekleidet waren, indem sie die Sammetkleider und Federn und die Unmasse neuer Mo- den und Kostüme, mit welchen Italien mehr denn irgend ein anderes Land überfüllt ist, weit hinter sich ließen. Ich sah diese edle P alanr und das Gefolge von Fußvolt vom Kapitol herabsteigen; ich betrachtete diese altrömischen . und Trachten; ich sah den Herrn Giuliano Cesgrini vorüberziehen,
*
weicher die Fahne der Stadt Rom trug: er ritt ein Roß mit prächtiger Waltrappe und war in schwarzem Brokat gekleidet mit leuchtenden Waffen. Hierauf wandte ich mich gen Monte Cavallo und wandelte, meinen Gedan- fen hingegeben, den Weg nach den Thermen entlang.