1847 / 213 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

fer sich sofort zur Theilnahme be⸗ Gegen 11 Uhr näherten 2 die Wagen des von Trapezyns ki. Davon kommen auf New-Nork 33 Bibliotheken mit 174,090 Bänden, Penn Das Abonnement beträgt: A J ( g l m l f n ( Alle posl-Anslalten des In- Stadt Posen in Kenntniß, worauf er sich Als die Britschke unweit der Brücke war, trat der Unteroffizier splvanien 32 Bibliotheken mit Ko, iog Bänden, Massachusetts 30 Biblio- 2 Rthir. für 4 Jahr au es an, für Berlin

rrit erklärte. eli den Waldwärter Kaminski etwas vor. iheken mit 203, 000 Bänden, Ohio 23 Bibliotheken mit 68, 9000 Bänden, 1 mnihir.

In der Drapalka fand , dl schlägemn. Drei von ihnen, Der Ruf: „Halt, Wer da!“ wurde von der Britschke aus y * 4 2 D. 8e Biblio S üthir. . 1 * 69 69 dir cr ue, e. Ai. Preuß..

mit T6 Bretfschne dern ant „lbrnuchbar schienen, schickte er fort. sofort mit einem Schusse beantwortet. Die Schrotkörner schlugen . . ah ert 1 . = k 42 an allen Eheüen der Monarchie ö! ginn. e.

die ihm für das un en n. . von Kurnick und aus den angrän⸗ auf den Helm des Unteroffiziers an und verletzten ihn leicht an der gesammelt 9 n. 3.6 woraus Tele —— 8 ohne Preis · Erhöhung. ehre n= raß: 4.

Dem Kaminski aber ef be warteten Personen nach den neu aufge Backe. Dieser gab nun seinerseits Feuer und rief, während ein sich darüber nichts Näheres rr, g ) ) ; gei einjelnen Nummern wird nn,, m. fit e

zenden er rieren fanden. zweiter Schuß vön der Britschke siel und den Zimmergesellen Werth der Sogen mit 25 Sgr. berechnet. * Naum 21 55 565 29 g. 26

stellten Rlaftern ; den Brettschneidern und Klafterholz engel durch den Rock ging, den beiden Soldaten zu gleichfalls zu Von welchem Umfang der Gebrauch des Guano in England ist, kann shiu Hierauf uh erl . wn sch f schießen. er ; a 3 9 Umstand ersehen, daß gegen Ende des Jahres 1816 in den ägern: . 6 4 6 zeist⸗ Beid ben Feuer; die Britschke fuhr indessen rasch über die choitischen Häfen und in Liverpool etwa 1400009 Tonnen Guano vorräthig 3 * * 2 2 Et unruhige Zeiten seien, daß viele Edelleute und Geist Beide gaben Feuer; die Britschke fuhr indess asch n 8 i en , äthi . . ; . k . , n, , , ,, nn m, ng, 2: 2 ' 66 / ö . 5 e 53 ' . . . D . V uc F ht halb . B 2 B ö aus ihren Gefängnissen zu befreien!“ Der Schuß des Unterofsiziers hatte den. Kandidaten Pater⸗ derselbe, den aus Peru schätzt man 10 Pfd. St. die Tonne, während man 2 X 213. B er l 1n, D 1en st a 9 d en 3 ö A u 9 1 st 1847.

Da sich die Anwesenden hiermit einverstanden erklärten, so be⸗ nowski tödtlich am Kopfe verletzt, und dieser siel schon auf der Brücke Ten Ker Saldanha Bap, der Coloney- und Bird Insel nrü auf 4 bis 6 merkte von Trapezynski weiter: „daß die Zeit vielleicht bald kommen todt vom Wagen. Die beiden Schüsse der Soldaten trafen den Pfd. anschlägt. —— würde, wo man sie zu einem solchen Zwecke brauchen müsse. Denn Maurer Marcell Gasinski in den Kopf, den Marx Görski in, die in Krakau sei die Revolution bereits zum Ausbruche gekommen.“ Brust und verwundeten den Oberförster von Trapczynski am , am. Inhalt.

Nur zum Scheine und um die Zeit hinzubringen, ließ er zwei Kinnbacken. Traäpezynski sprang von der Britschke und lief zu einem

der Geheime Staats-Minister von Bodelschwingh bei seiner Mutter Chodschal-Machi aus, wobei das samursche Detaschement, zu, welchem aus auf Haus Heyde an. Abends wurde von der Liedertafel zu Unna dem dagestanschen Detaschement das erste apscheronsche Bataillon und das dritte Bataillon vom Regiment des Fürsten von Warschau stießen, mit 2

Treiben machen, aber nicht schießen.

Bei eintretender Dunkelheit verfügte er sich t er noch mehrere von den beorderten Klafter⸗ hauptsächlich Gesellen.

auf den bestimmten Sammelplatz. Dort traf holzschlägern, viele Leute aus Kurnick, waren jetzt gegen 90 Personen versammelt. An sie richtete von Trap „Ich habe den Befehl erhalten, nach den ausbrechenden Unruhen behülflich zu sein. Wallischeibrücke und den Kanonenschuppen besetzen. die bald aus Kurnick hier anlangen werden. r achten haben, daß

czynski etwa folgende Worte:

Posen zu gehen, um dort bei Wir werden die Ihr werdet Waffen erhalten, werden nicht viel zu thun und nur darauf zu die Kanonen nicht benutzt werden, und daß Niemand aus der Stadt Fürchtet Euch nicht, denn die übrigen ebenfalls von Leuten besetzt sein, die

uns aus Poͤsen und der Umgegend zur Hülfe kommen werden.“

Der Waldwärter Kasimir Sosnowski giebt die Rede fast wört⸗ lich eben so an.

Den später noch Ankommenden sagte Trapez

Nach dieser Rede entfernten sich indessen schon viele der Er⸗ Es blieben noch ungefähr 60 beisammen. wofür Max Gorski gesorgt hatte.

Inzwischen waren auch die bestellten Wagen angelangt. dem einen befanden sich etwa 20 bis 30 hölzerne Lanzen, welche von Trapczynski schon früher hatte fertigen und in das Gewächshaus zu Kurnick schaffen lassen, und die dort von dem Gärtner Czlapezynski aufgeladen waren. Auf einem zweiten Wagen lagen mehrere Flinten, Säbel und zwei Kisten mit Schrot, Kugeln und Patronen, Waffen und Kisten waren aus dem gräflichen Schlosse zu Kurnick auf den Wagen geschafft worden.

Die Waffen wurden unter die Versammelten vertheilt, nachdem die Lanzen schon vorher mit eisernen Spitzen versehen waren.

Hierauf befahl von Trapezynski, die mit Einschluß seiner Britschke vorhandenen sechs Wagen zu besteigen und nach Posen zu fahren. Er selbst setzte sich mit dem Kaufmannsdiener Max Görski, dem Tischler Joseph Pepinski, dem Proventschreiber Jawadzki, dem Waldwärter Sosnowski und dem Maurer Marcell Gasinski auf seine Britschke und fuhr voran.

In dem Dorfe Zegrze und eben so in der Vertiefung hinter Zegrze wurde eine kurze Zeit gehalten. uten wiederum einige Personen.

In der Vertlefung hinter Zegrze stieg von Trapezynski ab und ging nach Posen zu, während die Wagen langsam folgten.

An dem Johanniskirchhofe gab sich ihm der Kandidat Ludwig Paternowski als Anführer zu erkennen und drängte zugleich zur mög- lichsten Eile, weil die Verschworenen in der Stadt bereit ständen und wahrscheinlich mit dem Aufstande schon begonnen haben würden, bevor sie in der Stadt anlangten. czynski mit den Mannschaften von drei Wagen den Kanonenschuppen, und daß Wodpol mit den Mannschaften der drei übrigen Wagen die Wallischei⸗Brücke besetzen solle. ;

von Träpezynski und Paternowski gingen den Wagen entgegen, setzten sich Beide auf die Britschke, und der ganze Zug fuhr nun— mehr über die Vorstadt Schrodka und die Wallischei nach Posen.

Hier hatten sich inzwischen schon in der zehnten Stunde ein Polizei⸗-Kommissarius, ein Polizei⸗Sergeant und ein Gendarm an ; Sie waren veranlaßt, dort mehrere verdächtige, zum Theil auch bewaffnete Personen anzuhalten und zu verhaften. Deshalb erhielten sie zur Unterstützung von der Haupt— wache eine Patrouille von vier Mann unter dem Kommando eines Unteroffiziers.

Nachdem zwei Mann zur Arretirung eines Verdächtigen ver⸗ wendet waren, postirte sich die Patrouille von der Stadt aus hinter der Wallischeibrücke, so daß die Wallischeistraße übersehen werden

auf die Wallischei gelangt. Ausgänge Posens werden

ynski dasselbe.

Trapezynski ließ Wein und Brod vertheilen,

Auch dort entfernten sich

b

Er bestimmte, daß von Trap—

der Wallischei⸗Brücke postirt.

Bekanntmachungen.

Edittal- Citation.

Nachdem über den Nachlaß des in Bromberg wohn- haft gewesenen und im Jahre 1841 in Danzig verstor= benen Kaufmanns Ephraim Hirschberg auf den Antrag der Erben desselben ber decrenrmn vom 17ten d. Mts. der erbschastliche Liquidations - Prozeß eröffnet worden ist, so werden alle diejenigen, des ꝛc. Hirschberg aus zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert,

ͤ welche an dem Nachlasse irgend einem Grunde Ansprüche

den 13. Otto ber er., Vormittags um 11 vor dem Deputirten, Herrn Ober- Landesgerichts—⸗

in dem Instructionszimmer des unterzeichne⸗ ndesgerichts anberaumten Liquidations-Ter⸗ ich oder durch zulässige Bevollmächtigte, zu haft die hiesigen Ju⸗ „Justizrath Schoepke, erichts⸗ Rath Roquette umelden und deren Richtigkeit

d s die ausbleibenden Gläubi aller ihrer eiwanigen Vorrechte verlustig 2

en nur an dasjeni meldenden Gläu

Zur Ermittelung des Schuldenstandes der Verlassen— schaft des Kaufmanns L. Friedrichs hierselbst werden Alle und Jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Jaog p) Ansprüche und Forderungen an selbige, insbesondere 5 14

aber auch an die zu derselben gehörenden Immobilien, Lübeck und St. Pet als: das an der Steinbeckerstraße Nr. A6 hierselbst be⸗ legene Wohnhaus e. p, den auf der Neuenkircher Feld⸗ . mark belegenen Brunnen und das 3 Antheil an dem Räucherhause am Leinpfade zu haben verneinen möch— ten, hierdurch geladen, solche in den auf

den 31sten d. Mts. und den 14ten und 28sten

ah. a n welchen ei etwaniger Unbekannt stiz⸗Kommissarien Herren Schultz l Justizrath Rafalski und Landg

en werden, an

en, widrigenfa

ihren Forder

ge, was 24 digung der nag we

biger von der noch übrig bleiben möchte, werden verwiesen .

Bromberg, den 24. Mai 1847. Königliches Ober⸗Landesgericht. II. Senat.

jedesmal Morgens 10 Uhr, vor dem Waisengericht an- geseßten Liquidgtions⸗Terminen gehörig anzumelden und zuweisen, bei Vermeidung der am 11. September

Bekannten, in dessen Wohnung er am anderen Morgen verhaftet wurde.

Die Britschke selbst wurde in der Nähe von Polizei-Beamten angehalten. Auf derselben befanden sich noch der Kutscher Kasimir Koziera und der Proventschreiber Zawadzki. Letzterer mit gezoge⸗ nem Säbel. Diese wurden verhaftet.

Außerdem lagen auf derselben der Maurer Marcell Gasins ki und der Handlungsdiener Max Gäörski, Beide aus Kurnick. Der Erste war in Folge der erhaltenen Kopfwunde schon besinnungslos und verschied eine Stunde später im Lazareth des Franziskaner= Klosters. Max Gorski starb an der erhaltenen Brustwunde in de folgenden Nacht vom 4. zum 5. März. ,

Auf der Britschke wurden zwei geladene Doppelgewehre, ein kur⸗ zes, gleichfalls geladenes Gewehr mit einem Bajonette, zwei Leib⸗ gürte mit Tasche, Munition und Pistolen, ein Dolch und ein krum— mer Säbel gefunden. .

Die Leute auf den beiden, zunächst hinter der Britschle des Ober⸗ försters von Trapczynski fahrenden Wagen warfen, als sie das Ge⸗ wehrfeuer auf der Wallischeibrücke vernahmen, die Waffen fort, spran⸗ gen von dem Wagen und entflohen. Die beiden Knechte, welche die Wagen gefahren hatten, thaten ein Gleiches und ließen die Pferde und Wagen im Stiche. Diese beiden Wagen fand ein Polizei⸗Beam⸗ ter noch an demselben Abend ganz verlassen an der Cybina⸗ Brücke.

Auf denselben lagen damals noch drei Doppelflinten, eine Jagd⸗ tasche mit Munition, 4 Lanzen, eine Kiste mit 11 Patronen⸗ Tüten und in einer jeden 30 scharfe Patronen. .

Die letzten drei Wagen eihielten schon in der Gegend des Doms durch zwei städtisch gekleidete Männer davon Nachricht, daß die Wal⸗ lischeibrücke mit Militair besetzt sei. Die Knechte kehrten daher schon dort mit ihren Wagen um und fuhren mit denjenigen Leuten, welche daselbst noch nicht abgestiegen waren, wieder nach Hause. Noch in der Nacht vom 3. zum 4. März wurden noch eine Menge Verschwo⸗ rener verhaftet, und es sind in den nächsten Tagen nachher noch viele Waffen in und um Posen aufgefunden worden.

So endete das revolutionaire Unternehmen in den diesseitigen Provinzen, ohne daß die zusammengebrachten Mannschaften im Augen blicke, wo der Kampf beginnen solite, sich irgendwo auf einen solchen einließen; und so zeigte es sich, daß dies Unternehmen, obgleich seit vielen Jahren in Frankreich ziemlich offen betrieben, theoretisch erör⸗ tert und vorbereitet, in den diesseitigen, ehemals polnischen Landes⸗ theilen durch viele Personen thatsächlich befördert und unterstützt, auf sehr umfassende und spezielle Pläne gebaut, von der eifrigsten Anre⸗ gung des Nationalgefühls und Anfachung eines Hasses gegen die deutsche Bevölkerung getragen, doch auf Illusionen über die Wünsche und Interessen des tüchtigen Bürger- und Bauernstandes, im Größ⸗ ten und Ganzen, beruhte.

Vermischtes.

Die Civil-Bevölkerung Münchens mit Ausschluß der Vorstadt Au be— trägt nach der Volkszählung vom Dezember 1846: 21,049 Familien, 9,055 Seelen. Die Militair-Bevöllerung 668 Familien, 15,775 Seelen, Summa 21,717 Familien, 94,820 Seelen. Dazu die Vorstadt Au mit 2453 Familien und 10,950 Seelen. Gesammtbetrag 24,170 Familien, 104,850 Seelen. Mit Haidhausen zu 1723 Familien und 5376 Seelen und Obergiesing zu 964 Familien und 3124 Seelen würde eine Gesammt— Einwohnerschaft von 26,857 Familien und 113,B384 Seelen sich ergeben.

Man zählt jetzt innerhalb der Vereinigten Staaten z36 öffentliche Bi= bliotheken, in welchen zusammengenommen 2,351,260 Bände sich befinden.

Allgemeiner Anzeiger.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1817. gn en, Das dem Maurermeister Johann Heinrich Ferdinand Bennekenstein gehörige, hier in der Nosenquergasse Nr. 14 belegene und im Hopothekenbuche von der Königs—⸗ stadt Vol, 38. Jo. 2308. verzeichnete Grundstüch, ge= richtlich abgeschätzt zu 8207 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., soll am 25. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ Datum Greifswald, den 5. Juli 1847. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Das Stadtgericht.

Das Journal des Ministeriums

der Station

ihn zermalmten.

Handels- und Hgörsen - Nachrichten.

Wenn auch die Getraide-Aerndte in unserer Ge— gend nicht sehr reichlich ausgefallen ist, kann man doch mit derselben Lu frieden sein; besonders ausgezeichnet ist die Qualität der Körner. ĩ Aerndte-Berichte aus Savohßen und den Nachbar-Provinzen lauten sehr er— Die Cocons-Einsammlung ist mit Ausnahme einiger Gebirgs—⸗ Otrtschaften, die auferdem auch wenig erzeugen, vorüber. hre über ein Brittel Cocons mehr, als in den frü⸗ kommen, was auch von den übrigen piemonte⸗ Der Preis- Aufschlag in den r unthätig geblie⸗

Turin, 29. Juli.

In Carmagnola allein ist in diesem heren Jahren, zu Markte ge sischen Hauptmärkten gesagt werden kann. lezien Einsammlungstagen ist der Eröffnung vieler bishe benen Filanden beizumessen. Im Ganzen ist seit vierzig Jahren nicht eine so reiche Seiden ⸗Ausbeute wie in diesem Jahre gewesen.

Braila, 12. Juli. Die Geschäftslosigkeit hält auf unseren Markte an. Disponible Schiffe fehlen noch immer, daher auch preise nicht genau bestimmt werden können.

Galacz, 12. Juli. Augenblicke nichts Bemerker Belang und beschränkten s Mais zu 145— 147 Pigster zur Ergänzung einige ferer Liste notirten Preise sind als nominell zu betrachten, durchaus nichts anzubringen ist, und dennoch schmeicheln noch mit der Hoffnung, später bessere Preise zu erzielen. Die Frachten sind gesunken, und nur dem daß sie nicht einen noch merk—

Ueber das Getraidegeschäft läßt sich 1swerthes mittheilen. ich in den letzten fünf Tagen au r Ladungen.

Die Verkäufe sind ohne f 1050 Kilo Die in un⸗ da zu denselben die Besitzer sich Das Wetter ist den Feldern günstig. an disponiblen Schiffen ist es beizumessen, licheren Rückgang erfahren haben.

Bekanntmachung.

Die diesjährige Haupt-Versammlung der Mitglieder des Stistungs— Vereins der Waisen-Versorgungs-Anstalt für die Provinz Brandenburg in Klein-Glienicke wird

Freitag, den 10. September e, Nachmitta im hiesigen Civil⸗Waisenhause, Tage, des Vormittags von 10 bis 12 Uhr, Zöglinge in Klein-Glienicke stattfinden.

Indem wir die geehrten Herren lung, in welcher die st nahme erfolgen wird, hierdurch ergeb alle Gönner und Wohlthäter unseres Instituts, unserer Zöglinge beiwohnen zu wollen.

Potsdam, den 27. Juli 1847.

Das Waisen-Amt der Klein-Glienicker

gs 4 Uhr, Königsstraße Nr. 38, und an demselben eine öffentliche Prüfung der Mitglieder zu dieser Jahres⸗-Versamm⸗ atutenmäßige Beamten-Wahl und Rechnungs- At⸗ enst einladen, ersuchen wir Sie, so wie der öffentlichen Prüfung

Waisenversorgungs⸗

d. J., Morgens 10 Uhr, zu erlassenden Präklusiv⸗ Jahre eine regelmäßige Fahrt zwischen den obgenann— ten Plätzen unterhalten, vom 8. Mai anfangend und bis Ende Oktober fortlaufend. münde und von Cronstadt wird jeden Sonnabend

von jedem Hafen eines abgehen.

Abfahrt von Travemünde Nachmittags 3 Uhr nach Cronstadt.

,

Auswärtige Kreditoren haben daneben sofort bei ihrer Anmeldung Bevollmächtigte zu den Akten zu bestellen, Sul⸗ hraejudicio, daß sie sonst bei den ferneren Nach— laß⸗Negulirungs - Verhandlungen nicht werden zugezogen, vielmehr an dasjenige werden gebunden werden, was mit den Erb⸗-Interessenten und den hiesigen oder ver— tretenen Kreditoren festgestellt werden wird. der Passage.

Nach Cronstadt: erste Kajüte 54 Thlr. dritte 22 Thlr.

Nähere Nachricht ertheilt

zweite 35 Thlr., (1. 8) Dr. Teßmann.

J

zwischen

I.

fft. Mts.,

das Comtoir der Dampfschifffahrt⸗ Gesellschaft zu Lübeck.

des Prospectus sind bei Herren H. ow C Sohn zu haben.

Dampf⸗Packetfahrt

zan, E xempl

ersburg. Die rühmlichst

Dampfschiffe

fahrt - Gesell⸗

Nicolai I.“ „Alerandra“ werden in diesem

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Amtlicher Theil.

St. Petersburg, 23. Juli. des Innern theilt folgenden Unglücksfall mit, der sich am 25. Mai um 10 Uhr Abends auf der Zarskoje⸗Selo⸗Eisenbahn ereignet hat: Bei Abgang des Zuges, als die Thür der Gallerie schon geschlossen war, kamen zwei verspätete Passagiere an, stießen den Wächter zu⸗ rück und nahmen im Gepäck⸗Waggon Platz. an der moskauer Chaussee Halt gemacht wurde, verließen sie ihren Sitz, um in einen Passagier⸗Waggon zu springen; da aber der von allem dem nichts wissende Ober-Conducteur das Zeichen zur Abfahrt bereits gegeben hatte, eilten sie an ihren früheren Platz zurück, und da Einer von ihnen diesen nicht erreichen konnte, suchte er sich in den folgenden Waggon zu schwingen, gerieth aber unter die Räder, welche Der Zug wurde angehalten und der Unglückliche besinnungslos in einen Wagen gelegt; ehe man die Station erreichen konnte, war er gestorben.

Inland. Provinz Westfalen. Ankunft des Ministers von Bodel— schwingh in Una. Aerndte. Rhein- Provinz.« Waldbrand. Schreiben aus Danzig. (Stand der Aerndte; Verkehr auf der Weich⸗

sel; geringer Absatz Les Branntweins.)

DOesterreichische Monarchie. Wien. Ankunst Ihrer Majestät der

Königin von Preußen in Ischl.

Rußland und Polen. St. Peters burg. Gefechte im Kautasus.

Ordensverleihung. Frankreich. Paris. Die Juliseste. Bemerkungen über das Grab Napoleen's. Gerüchte über die spanischen Zustände. Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. City⸗Wah⸗ len. Lord John Russell's Rede. Wahl in Finsburp und West— minster. Die Times über Lord Bentinck's Adresse. Neueste Nach⸗ richten aus den Vereinigten Staaten und Mexiko. Sir R. Peel in

Tamwerth gewählt. Vermischtes. i n Aus dem Haag. Ankunft des Königs von Württem— erg. Schweiz. Kanton Bern. Sitzung der Tagsatzung. des schweizerischen Vollsoereins. ö e, n. Italien. Nom. Die Verschwörung. Die Oesterreichet in Ferrara.

Bekanntmachung des Kardinals Ferretti. Vermischtes. Von der

stalienischen Gränze. Maßregeln von Seiten Oesterreichs.

Griechenland. Athen. Herstellung ter Ruhe in der Maina. Ein-

berufung der Kammern. Die Strestigteit mit der Pforte. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Festmahl zu Ehren Richard Cobden's. Königl. Opernhaus. („Die Tochter des Negiments“) Konzeit von Joseph Gung'l. Leipzig.

Abulfeda's Erdbeschreibung.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Geheimen Justiz- und Ober ⸗Appellationsgerichts Nath Dr. Hevelke in Posen, den Rothen Adler-Orden dritter, Klasse mit der Schleife; so wie dem Prediger Gillhausen zu Linden, Re⸗ gierungs⸗ Bezirk Arnsberg, und dem katholischen Pfarrer Weiler zu Bergheim, Regierungs⸗Bezirk Köln, den Rothen Adler-Orden vierter

Klasse zu verleihen.

Berlin, den 1. August 1847.

Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Herzogin von Nassau ist von Wiesbaden hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse

Bellevue abgestiegen.

Se. Hoheit der Herzog Georg von Mecklenburg⸗Stre⸗

litz ist nach Neu-Strelitz abgereist.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗—

und Kabluets Minister von Bodelschwingh, aus Westfalen.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober-Marschall im Königreich

Preußen, Graf Fink von Finkenstein, nach Stettin.

Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserlich russischen Hofe, General⸗Major von Rochow, nach

Frankfurt a. M.

Der Kaiserlich russische Geheime Rath und Senator von Faltz

nach Lüben.

Uichtamtlicher Theil. .

Provinz Westfalen. Dem Westf. Merkur wird suus Unna vom 29. Juli geschrieben: „Am 2bsten d. kam Se. Erzellenz

dem hochverdienten Staatsmanne ein Ständchen gebracht. Gestern waren der Minister und sein Bruder, der Präsident von Bodelschwingh aus Münster, zu der silbernen Hochzeit des Königlichen Kammerherrn, Freiherrn von Plettenberg, auf Heeren, wo sämmtliche Glieder der großen Familien von Plettenberg und von Bodelschwingh vereinigt waren.“

Aus Münster schreibt man unterm 30. Juli über die Aerndte: „Die Nachrichten, welche über die Roggen⸗Aerndte der hiesigen Ge⸗ gend eingehen, übertreffen alle gehegte Erwartungen, melden einen J bis 10fachen Körner-Ertrag; da zudem diese vorläufigen Ermitte— lungen nicht von den besten Ländereien entnommen, dieselben daher durchschnittlich ein noch weit besseres Resultat ergeben werden, der 6fache Körner-Ertrag aber für die hiesige Gegend schon zu einer gu— ten Aerndte gehört, so kann die jetzige als eine Doppel-Aerndte an⸗ gesehen werden. Alle Berichte aus anderen Gegenden Deutschlands stimmen in gleicher Art hiermit überein. Der Zeit des Mangels und der Noth folgt sonach ein äußerst gesegnetes, sehr reichliches Jahr, welches uns dann baldigst die billigeren Preise früherer wohl⸗ feiler Jahre bringen mag, wozu alle Aussichten vorhanden, indem die Roggenpreise überall am Weichen bleiben.“

Nhein⸗Proyvinz. (Köln. Ztg.) In Wesel wurden am Juli von den Gendarmen mehrere Knaben gefesselt eingebracht, 5 zu ihrem Vergnügen, wie man glaubt, ein Feuer im Demmer⸗ walde angezündet haben. Der Brand hat so bedeutend um sich ge— Frissen, daß man den Schaden jetzt schon auf 80,000 Rthlr. an⸗ schlägt, und noch ist das Feuer nichts weniger als gelöscht. Man fürchtet sogar, daß der Brand sich auch über den wefeler Wald ver⸗ breiten werde. Die Aecker, welche zwischen den beiden Wäldern sich ausdehnen, haben nicht allein bedeutend gelitten durch die Hitze, son⸗ dern sie leiden noch viel mehr durch das aus dem Deinmerwalde flüch⸗

8 27

Entschätigungs-Klage gegen Wildschaden eingelegt.

wird geben lassen.

*

mehr den fünften Theil dessen, was sie früher abgesetzt haben.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 30. Juli. (Sch les. Ztg.) Briefen aus Bad Ischl zufolge, ist Ihre Majestät die Königin don Preußen vorgestern da⸗ selbst im besten Wohlsein angekommen. Es heißt, daß die Königin bort mehrere Wochen zu verweilen beabsichtigt.

Se. Durchlaucht der Fürst Karl von Lichtenstein (Kaiserlich österreichischer Feldniarschall⸗-Lieutenant) soll vor einigen Tagen plötz⸗ lich auf beiden Augen beinahe gänzlich erblindet sein. Man hofft

jedoch, daß es dem berühmten Augengrzte Ir. Jäger gelingen wird, bem noch sehr kräftigen Fürsten das Augenlicht wiederzugeben.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 27. Juli. Vom Kriegsschauplatze im FKäaukafus sind neuerdings folgende Nachrichten hier eingegangen: 1) Operationen in Dag stan. Am 20. Juni führten die Truppen eine Bewegung von Gergebil nach

tende Wild. Einer der Besitzer dieser Grundstücke hat bereits eine

* Danzig, 26. Juli. Allen Nachrichten aus unserer Pro— vinz zufolge, haben wir eine außerordentlich gesegnete Aerndte zu er⸗ warten, und zwar nicht nur von dieser oder jener Fruchtgattung, sondern durchweg, indem in der Höhe wie in der Niederung, auf schwerem wie auf leichtem Boden, die Früchte gleich gut stehen. Na⸗ mentlich gehören dazu auch die Kartoffeln, welche frisch und kräftig fortwachsen, was um so mehr zu verwundern ist, als die ausgelegte Saat vielleicht nicht überall die beste und gesundeste war. Es sind der Menge nach nicht weniger Kartoffeln ausgepflanzt, als in ande— ren Jahren, obschon die vorige Aerndte einen bedeutenden Ausfall ergab. Auch sind die Preise in den letzten Wochen mehr gewichen und sinden weniger Geschäfte in Früchten statt, ohne daß sich jetzt schon ein sicherer Preis-Durchschnitt, wie vielleicht in einigen Wochen,

Die Schifffahrt auf der Weichsel ist sehr belebt und die Zufuhr an Holz und Weizen schon seit Anfang dieses Monats aus Polen sehr beträchtlich, wie z. B. am Eten d. M. in Thorn 22,006 Last Weizen eingegangen waren, Auffallend ist, daß der Branntwein⸗ Absatz in der Provinz sehr stockt. Die Schänker verkaufen nicht

Berggeschützen und einer Division Dragoner die Bewegung der übrigen Trup- pen deckte. Scha mil, der in dem Moment unseres Vorrückens gegen Ger⸗ gebil mit dem größten Theile seiner Naibs die Berge am linken Ufer des Rara-Koissu in einer Entfernung von zwei Kanonenschüssen von unserem Lager besetzt hatte, wagte gleichwohl nicht, während der Attacke auf den genannten Platz etwas gegen uns zu unternehmen. Als er aber den Abzug unscrer Truppen bemerkte, detaschirte er einige hundert Mann, die sich in Verbindung mit einem Theil der gergebilschen Garnison auf die Arriere= Garde warfen. Das samursche Detaschement zog, die Angriffe des Feindes abwehrend, in der besten Ordnung und nach dem Aus- drucke des Fürsten Woronzoff wie in Paradehaltung durch die Linien ab, als aber die Bergvölker die Kühnheit hatten, auf einen ziemlich offenen latz vorzugehen, nahm der General-Lieutenant Fürst Argutins li Dolgorukli sofe rt eine Offensiv⸗ Stellung: das erste Bataillon des mingrelischen Jäger⸗ Regiments, unterstützt durch das erste Bataillon des eriwanschen Karabinier- Regiments, fällte das Bajonnet, und Kavallerie und Miliz rückten zum Angriff vor. Ein Theil der Bergbewohner wurde an den kasikumpkschen Koissu zurückgeworfen und ertrank im Flusse, andere wurden niederge⸗ macht, wobei eine Fahne erbeutet und zwei andere von den Wellen fortge⸗ tragen wurden. Von unserer Seite wurde 1 Ober-Offizier von der Miliz etedtet und 37 Gemeine verwundet. Nach diesem Echec verschwand der i. und hat seitdem unsere Truppen nicht wieder beunruhigt. Das dagestansche Detaschement, bestehend aus 4 Bataillonen Fuß- voll, einem Sappeur - Kommando, einem Raketen Kommando, ei⸗ ner Sotnia Kosafen, vier leichten und zwei Berggeschützen, halt jetzt Chodschal Machi olkupirt und wird diesen Platz in Vertheidi⸗ gungs-Zustand setzen. Das samursche Detaschement, durch drei Bataillone verstarfft, ist durch das afuschinskische Dorf Mege gezogen und am 265. Juni in das kasikumpkische Chanat und weiter gegen den ,, tückt. Diese Bewegung ist in der Absicht unternommen worden, die Ge- sundheit der Truppen zu schützen und ihnen Zeit zu geben, sich von der Cholera, die nicht n hatte, im Detaschement zu wüthen, zu erholen. Ein Opfer dieser Krankheit sind geworden: der Kommandirende der ersten Brigade der 21 sten Infanterie⸗Division, General Major Kowalewski, und zum wahren Leidwesen des Detaschements und ganz Grusiens der Commandeur des apscheronschen Infanterie⸗Regiments, Sberst Fürst Orbelian. Vom 22. Juni an begann die Krankheit in beiden Detaschements abzunehmen. Am TV. Juni kam zum erstenmale kein Cholerasall vor, In Chodschal Machi und Temirt⸗Chan-Schura wird die Cholera gleichfalls schwächer, dagegen hat sie in Tschir⸗Jurt etwas zugenommen. Inwischen hat der Oberbefehlshaber beim Durchzuge des samurschen Detaschements durch das Dorf Ulugur Gelegen- heit gehabt, sich von dem wirklichen Vorhandensein der durch den Prof. Abich an diesem Punkte entdeckten Steinkohlenlager zu überzeugen. Dieser Umstand ist für die Beruhigung Dagestans von außerordentlicher Wichtigkeit. Der Mangel an Brennmaterial hat uns bis jetzt gehindert, nach dem Monat Oktober Truppen auf diesen Gebieten zu stationiren, so daß Zudachar, Akuscha und das kasikumpksche Chanat über ein halbes Jahr den Einfällen der Bergvölker, die nicht immer rechtzeitig durch das Vorrücken unserer Truppen zurückgeworfen werden konnten, ausgesetzt blieben. Dieser Uebel⸗ stand wird nun durch das Auffinden der Steinkohlen beseitigt sein. Nach den letzten Nachrichten ist Schamil nach Tilitli gegangen. Die Cholera hat angefangen in den nichtunterworfenen Gemeinden Dagestans und be- sonders in Awarien starke Verwüstungen anzurichten. 2) Von der lesgischen Cordonlinie. .

Am 21. Juni ging die Nachricht ein, daß Schamil dem Mudir Ada⸗ loff, den Naibs von Ankrakl, den Lidoern und den Bogoschern befohlen habe, gegen die lesgische Linie vorzugehen, und daß Schamil's ganzer Heer⸗ haufen bald in Anfrakl eintreffen würde, Alle Wege von der Linie in das Gebirge wurden befestigt, mit starken Wachtposten besetzt und mit Verhauen versehtn. Der Kamm des Gebirges ist noch mit Schnee bedeckt und für Truppen nicht zu passiren. Die Schaar, mit welcher Daniel-Bek den mißlungenen Zug gegen die lesgische Linie unternahm, hat während ihres Rückzuges nach Klesseruch durch Mangel an Lebensmitteln und durch die Cholera stark gelitten. Das lesgische Detaschement hatte während seiner vielen Märsche ebenfalls von dieser Krankheit beträchtlich zu leiden gehabt; nach den letzten Berichten des General-Lieutenant Schwarz ist die Cholera in diesem Detaschement in Abnehmen begriffen.

3) Von der Tschetschna.

Der General Nesteroff hatte sichere Nachrichten erhalten, daß die Schaar des Naib Nur Ali, gegen 2000 Mann stark, in Gechi stehe, um die zwi⸗ schen den Flüssen Walerik und Schelaschi weidenden Heerden sämmtlicher Auls zu beschützen; er beschloß, diesen Umstand zu benutzen und drang am 21. Juͤni in die Tschetschna ein. Eine Kavallerie⸗Kolonne, bestehend aus 4 Somnien des sunschaschen, 41 Sotnia des mosdokschen, 1 Sotnia des 26sten do⸗= nischen und 2 Sotnien des Berg-Kosaken⸗Regiments, einem re tenden Ra⸗ keten-Kommando und der nasranoffschen Miliz, rückte unter dem Befehl des Obersten Slepzoff durch die Wälder gegen den Walerik vor. Eine andere Kolonne, bestehend aus 9 Compagnieen Infanterie und 4 Geschützen, wurde

Festmahl zu Ehren Richard Cobden's.

Die Anwesenheit des berühmten Mannes in unseren, Stadt, welcher durch die Macht der Rede, durch die Energie seines Willens und durch die sittliche Kraft seiner Ueberzeugungen den Anstoß zu der großartigsten Reform des englischen Handels gegeben hat, bie Anwesenheit, Richard Cobden's in Berlin, veranlaßte am letzten Sonnabend den noch nicht lange hier bestehenden sogenannten Freihandels⸗Verein, demselben ein Fest zu ge— ben. Man wollte seine Sympathieen mit, den Grundsätzen dieses Mannes an den Tag legen und zugleich eine ehrende Aner— fennung den Verdiensten desselben, das Pfinzip des freien Han- pels mit genialer Beharrlichkeit in die englische, Gesetzgebung einge führt zu haben, aussprechen. Das Festmahl fand in üblicher Weise im Milentzschen Saale statt. Es hatten sich dazu außer den Mitgliedern des genannten Vereins auch viele andere Gleichgesinnte eingefunden, so daß die Gefellschast etwa 150 Personen stark sein mochte. Herr Cobden erschien etwas spät, da ihn eine Einladung zur Königlichen Tafel nach Sans sonci

so lange aufgehalten hatte. Nach seinem Erscheinen begann das Mahl unter dem Vorsitz des Herren Geheimen Regierungs-Raths. Bürgermeister Naunyn, welcher zueist das Wort nahm, um an einen mit großem An⸗ flang aufgenommenen Toast für den Ehrengast die Erlätrung des Zweckes und der Hern des Festes zu knüpfen. Herr Cobden, welcher nicht Deutsch versteht, und dem deshalb der Inhast der Reden von seiner Um— gebung. namentlich von Herrn hr. Ash er, verdolmetscht wurde, antwortete in englischer Sprache. Dem größten Theile der Gesellschast war er verständlich; fur die Uebrigen übernahm wiederum Herr De Asher auf sehr geschickte Weise das Amt eines Dolmetschers. Die Rede des efeierten Gastes wirkte überaus wohlthuend auf die Stimmung der Gesellschaft. Die Ein⸗ fachheit und Klarheit der Gedanken, die Anspruchslosigkeit ihrer Form und pie Weisheit ihres Inhalts stimmten so harmonisch zu dem bescheidenen Auftreten des Mannes, zu seiner ruhigen und gefaßten Haltung, daß man

erkennen mußte, wie der Ausdruck seiner Worte der reine Spiegel einer in⸗ neren, von hellem Veistande erleuchteten Ueberzeugung war. Herr Cobden sprach mit viel Takt; er hob namentlich hervor, daß Preußen in seiner Handelsgesetzgebung zuerst das Prinzip des freien Handels eingeführt habe, und bedauerte, daß die damaligen, in solchem Sinne gestellten Anträge Preußens von England zurückgewiesen worden seien; er lehnte sodann mit Feinheit den ihm möglicherweise zu machenden Vorwurf der Freihan= dels - Agitation in fremden Ländern ab, indem er sehr entschie- den erklaͤrte, daß er nicht gekommen sei Propaganda mit seinen Prinzipien zu machen, daß vielmehr jedes Land aus sich das Prinzip entwickeln, nicht von anderen dazu angeregt und, ange— sernt' werden müsse; er erkannte sodann in der jetzt herrschenden Stimmung der öffentlichen Meinung in Europa eine entschiedene Neigung zu den Grundsätzen des freien Handels, obschon man, wie er geistreich bemerkte, sich nicht auf solche Stimmungen verlassen könne, welche wechseln, welche sallen und sleigen, wis die Ebbe und Fluth des Meeres, welche vor einigen Jahren noch dem Schutzzoll⸗System Raum gaben, wie jetzt dem freien Handel. Er glaube die Wahrheit im letzteren gefunden zu haben; sei sie wirklich Wahrheit, so werde sie bestehen nach Luther's Ausspruch: daß das, was von Gott sei, bestehen werde, was nicht, untergehen müsse. 66 Einige der solgenden Redner, welche das Wort nahmen, forderten unwillkür⸗ lich zu einem Vergleiche mit dein englischen Gaste auf, und man kannte sich nicht' des Gedankens erwehren, wie bei uns doch alle diese Bewegun— en, selbst eine solche, wie die des freien Handels, eines Gegen= . der so tief in die Interessen der Gegenwart eingreift, noch gar sehr etwas Gemachtes und Erzwungenes an sich tragen,

wich also entweder unfere Bildung für öffentliches Leben noch zu schwach

böer dle Bewegungen! selbst nicht Bedürfniß seien. Das Erste dürfte wohl der Fall sein. ö . Professor Dönniges brachte zunächst einen recht ansprechenden Toast auf eine vollständige Handelsreciprocität zwischen Deutschland und England aus, Herr Dr. Asher sprach über die Beziehun=

gen der Hansestädte zum Zollverein, wohl das Beste, was von unseren Rednern in der Versammlung gesprochen wurde, Herr Eduard Warren, nordamerikanischer Konsul in Triest, kontrastirte in energischer Weise, welche den an Redefreiheit gewöhnten Mann erkennen ließ, die alte und neue Zeit, die frühere Abschließung und die jetzige Mittheilung, und stellte den Wahlspruch „Deutschland und die Welt“, Herr Dr. Spiker endlich sprach eine kurze englische Erwiederung auf die Rede des Herrn Cobden und zeigte den wohlthuenden Einfluß Englands auf unsere fortschreitende politische Bildung. Von den übrigen Toasts verunglückten einige, d. h. sie wurden von der Versammlung nicht zugelassen, andere, namentlich ein das „arme Stettin“ betreffender, fanden, auch in der Form verfehlt, so weni

Anklang, daß man sie am besten mit Stillschweigen übergeht. Das 761 dauerte bis gegen 12 Uhr.

Königliches Opernhaus. Marie oder: die Tochter des Regiments. Dlle. Emma Roth: Marie. (Den 1. August.)

Nachdem die Wieder- Eröffnung unserer Oper nach vierwöchentlichen Ferien am Donnerstag mit der Aufführung von Web er's „Freischütz stattgefunden hatte, folgte als zweite Opern -Vorstellung der neuen Saison C(am Sonntag) Donizettüls noch immer gern gesehene Regimentstoch fer“. In beiden genannten Opern trat Dlle. Em ma Noth als * auf, eine schr begabte junge Sängerin, die durch ihr Talem und ihr d . ben zu den erfreulichsten Hoffnungen berechtigt und die Theilnahme . h sigen' Publikums um so lebhafter in Anspruch nimmt, . . ands⸗ männin, eine Berlinerin ist. Während die Partie 3. Agathe 6 chütz der jungen Künstlerin vorzugsweise Helegenheit gab. iht musikali⸗ * en Vorzüge mit Glück zu enfalten (wie das einstimmige Urtheil kompe-