1847 / 215 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

elbst sei mit ihm nicht zusammen e- , , 83 , fen, Leue derbe fi r, 1 sei er bei Dabrowski vor⸗

babe it aber nis zesfzeeich Rerglhen, bei feiner Klreise

ben schri ; ; = , ,,, r,, un nach Swiniary, und von da 65 rebrn 7 6ra, 1 letzteren Srte die Leute zum Zuge nach m zu bewegen. ñ 19 wesend selen gewesen; Albin Malczewski, Mikorski und ein Unbekann⸗ ter. Der hier vorgestellte Sadowski habe den Wuchs, aber nicht die Augen des Letzteren. Den hier vorgestellten von Garzynski habe er zu Srebrna - Ggra nicht gesehen, es sel aber dort von einem von Gar⸗ cʒyns ki gesprochen. ö ö ;. . un Srebrna⸗Göra habe er die Instructionen für den Regierungs⸗ bezirk Bromberg ausgearbeitet und an Mikorski, Albin Malczewski und den Unbekannten vertheilt. Die Instruction habe von der Con- centration zu Rogowo und zur Dedung derselben von einem Schein⸗ angriff auf Bromberg gehandelt. Der Unbekannte habe den Angriff ausführen sollen. Matheus von Moszezenzki habe an Nichts Theil genommen. ; .

Von Srebrna⸗Göra sei er nach Swiniary zurückgekehrt. Aus Versehen habe er die Instruction für den Kreis Wongrowiez zu Srebrna⸗Göra zurückgelassen.

Zu Swiniary habe er dann noch Instruetionen für die südlichen Kreisẽ bis zu seiner Verhaftung angefertigt.

Auf Vorlegung der bei feiner Verhaftung in Beschlag genom⸗ menen Asservate erkennt von Mieroslawski die Richtigkeit der betref⸗ senden 5. in der Anklage an.

In Bezug auf das darunter befindliche Billet mit C. L. sagt er nur, daß dasselbe bei ihm gefunden sei, er aber nicht wisse, wer es geschrieben.

Dann auf Vorlegung des sub Nr. 5 der Anlagen abgedruckten Manifestes, .

daß bastelbe im Jahre 1835 redigirt, Mund 1836 erschienen sei.

Auf Vorlegung der bei ihm gefundenen Instruction:

Den ersten Theil erkenne er an, nur Nr. 5 enthalte einen Theorie⸗

satz, in Wahrheit hätten nur L Provinzen gemacht werden sollen.

Den zweiten Theil (Instruction für Kreis-Lssiziere) erkenne

er nicht an. . Posen habe kein wahrer, sondern nur ein

Scheinangriff zur Beschäftigung der Truppen gemacht werden sol⸗

len. Der Angriff gegen die Festung sei ein Roman. Eine sicilia⸗ nische Vesper sei nie beabsichtigt worden.

Auf Antrag des Staats-Anwalts wird der Angeklagte befragt, was er gegen die Verhandlungen in der Voruntersuchung, von de—⸗ 6 K abweiche, anzuführen habe?

r sagt: daß die Protokolle nicht in seiner Gegenwart angefertigt seien, daß später, wenn er dieselben gelesen, ihm Abweichungen von seinen Angaben aufgefallen seien, daß er dieselben aber unterzeichnet, weil es ihm mehr auf eine Darstellung der Wahrheit rücksichtlich der Thatsachen, nicht aber auf Persönlichkeiten angekommen sei,

Der Staats⸗-Anwalt abstrahirt vorläufig, d. h. so weit die Sache die Schuld des Angeklagten von Microslawski betrifft, von der Ver⸗ nehmung der bei der qu. Verhandlung zugegen gewesenen Personen.

Hierauf wurden dem Angeklagten die Ferichtlichen Haupt⸗-Ver— handlungen vorgelesen und dann, 28 Uhr, die Sitzung geschlossen.

gandels- und BZirsen- Nachrichten. Berlin, den 4. August 1847.

Im län disce Fonds: Hfandbreef-, Rommundl - Papiere und Geld- Course.

zf. Brief. Geld. Gem. 2f. riet. St. Schuld- Sch. 35 9831 923 Kur- u. Rm. Ptdhr. 33 91 Seeh. Prüm. Sch. 91 * Schlesische do. 37 H. u. Nm. Schuld v. do. Li. B. gar. 0. 35 Berl. Stadt- Obl. Pr. Bk-Anth. - Sch Weatpr. Plandbr. 21925 Grossb. Posen do. 1012 Friedriehsd'or. . 40. do. 92 And. Goldm. 25 ih. Ostpr. Pfandbr. 963 Disconto. ö Pomm. do. 91

Geld. (Gem.

ndisohe Fonds.

PFoln. ueue Pfdbr. do. bei Ilope 3.4.8. do. Part. 500 FI. a0. do. 1. Anl. 51 do. do. 360 FI. do. Stieglitz 2.4 A llamb. Feuer- Cas. do. v. Nothach. Lat. do. Staats-Pr. Aul. do. Polu. SebatzO. ollund. 2; ꝰhint. do. do. Cert. L. A. Kurh. Pr. O. 40 Th. do. do. L. B. 200. Sardin. do. 36 Fr. Pol. a. Pfdbr. u. C. Neue Bad. dogs FI.

Fisenßahn - Actien.

Russ. HNamb. Cert.

8 2

Volleing. ae Amat. Rot. 4 Arab. Utr. 4 Berl. Anb. A. 4 A0. Prior. 4 Nerl. NHemb. 4 Ao. Prior. 435 ehs. Bayr. Berl. Sten. 4 Sag. Glog. Bonn-Cöln. 5 do. Prior. KBresl. Ereib. q St. Vuhw. do. Prior. do. Prior. th. Hernb. Thüringer. Or. Ob. y. Wihb. (. O.) Dread. Görl. do. Prior. Pues. Elbert. Zarslt. Solo. do. Prior. Gloggnitꝛ. Hmb. RBergd. Riel-Alt. Lpæ. Dresd. Lb. Zittau.. Maga. alb. Magd. Leip. do. Prior. N. Sohl. Ml. ö do. Prior 0. Trior- rab. K. Fd. O. Schl. Li. A Ado. Prior. do. Lt. B. rts. Mgd.

Pts. M. Pr. B. do. Pr. A. B. Rhein. Stm.

do. Frior. do. v. Siw. gar.

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Quit. Bog. 496 een ien, o S3; d.

erg. Mr. 50] S5 n.

Nerl. Anb. n. 4·ę 106 ba. Keoxb. Lud. ]7

D Bin. RG C t MO

94 8. 1023 ba. u. G.

1079 n.

1013 B. 102 baz. u. B. ; (Schluss der Börse

Die Course der Eisenbahn- Actien waren heute zum Theil eiwas besser, der Umsatz z0hr beschränkt. . Getraide- Bericht. Am hautigen Markt waren die Preise wie solst: Weir en nac Qualitit von 80- 90 Riklr.

do. Thür. V. 20 384 6 Magd. Witt. 30 383) ö

7 ——

1566 Roggen loco 48 - 50 Rihlr. Lieferung pr. August 50-51 Rihlr. Bf. Gerste loco 40 - 45 Rihlr. Haser loco nach Qualitãt 30 - 34 Rthlr. Räüböl loco 1156, Rthlr. Bf., G. —lerbst is, Rihlr. Bf., S G.

ö , , g. en Finow-Kanal passirten an 1. .2. August: 493 Wopl. Rossen ö e

Von Geschäften ist heute nichts bekannt geworden.

Königsberg, 2. Aug. (Getraidebericht.) In der vergangenen Woche trafen mehrere Partieen von Volhvnier Weizen in hübscher Qua⸗ lität ein, wovon ein paar Ladungen zu 102 106 Sgr. verkauft wurden. Nach diesem Verkauf, der nur ein Auftrag von auswärts zu sein scheint, fand gar keine Kauflust statt, und mußten mehrere Partien schon zu Boden . werden. Man erwartet in den nächsten Wochen bedeutende Zu- uhren von Volhynier Weizen. Von Roggen fanden keine neue Zufuhren statt und der frühere Bestand wurde meistentheils geräumt, von Anfang zu 95 190, spãter zu 85 90 Sgr. pr. Scheffel. Gerste fehlt und Kleinig⸗ keiten zu 0 72 Sgr. verkauft. Hafer 30 33 Sgr. Erbsen kein Vorrath.

Stettin, 3. Aug. Mil Roggen bleißt es schr stille; in loro 8o pf. Russ. 45 bis 45 Rihlr. nach Qualität bezahlt; pr. iu ust u ig Gehn. . 82 pf. pr. Septbr. / Oktbr. zu 45 Rthlr. angetragen, 42 Rthlr. nur

Spiritus in loco 16 gh bezahlt, pro Septbr. / Oktbr. 174 9h G. bead bo in loco ion a 11 Rthlr., pro Septbr. / Oltbr. 113 Rthlr.

4 Breslau, 3. Aug. Wei ißer, 335, 4 bis 4 Rthlr.; gehe , , n 4. 33 Weizen, weißer, 33, 4 bis 47 Rthlr.; Roggen in Folge kleinerer Zufuhr fester und eine Kleinigkeit höher, 15, 13 bis 2 Rthlr.

Gerste, neue, 38, 44 bis 50 Sgr.

Hafer, alter, 46, 50 bis 52 Sgr., neuer 32, 34 bis 36 Sgr.

Raps etwas matter 85, 87 bis 90 Sgr.

Alle übrigen Artikel sind ohne Veränderung.

Halle, 1. Aug. Von Getraide hatten wir die ganze Woche, bis gestern, wo etwas mehr da war, nur schwache Zufuhr, der Preis des neuen Roggens war bis 70 Rthlr. in die Höhe gegangen, gestern ging er aber bis 60 Rthlr. zuriick, Alten will Niemand mehr haben. Bezahlt ist für Weizen 84 a2 94 Rthlr.; Gerste, neue, 18 250 Rthlr., alte 40 2 42 Rthlr. ; Hafer 30 a 36 Rthlr.

Spiritus ist bis 32 Rthlr. herunter gedrückt, was bei der schönen e cht zur Kartoffelärndte und dem zu schwachen Konsum nicht zu bil⸗ ig ist.

Mit böl war es still, wenig angeboten und nichts verlangt; loco 115 Rthlr. Für Oelsaamen 78 - 80 Rthlr. bez.

Hamburg, 3. Aug. Uebersceeische Einfuhr: Von Canton 70 Pi⸗ kuls Cassia, 1 Kiste Moschus, 20 Kisten Oel, 6 dito Cassia⸗Oel, 60 Kisten Rhabarber, 248 3½i, 1052, 25 Kisten Thee; von Havang 73 Fässer Honig, 276 Pipen Rum, 1607 Kisten Zucker; von New Nork 24 Ballen Baumwolle, 551 Sick. Blau-Farbeholz, 41 Ballen 1 Kiste Felle, 25 Fässer Firniß, 153 Stck. Cedern- und 53 Sick. Mahagoniholz, 135 Fässer Honig, is Seronen Jalappe, 300 Fässer Roggenmehl, 4 Kisten Pfeffermünz⸗Oel, 120 Fässer e 276 Fässer 225 Tierces Reis, 83 Ballen Sassaparille, 780 Fässer Terpentin, 10 Fässer dito Essenz, 43 Fässer Thran, 4020 Pfd. Wallfischbarden; von Hull 76 Bunde 43 Platten Eisen, 40 Bunde 5 Kisten Stahl; von London 677 Ballen Baumwolle, 1 Faß Cochenille, 109 Kisten Indigo, 14. Kiste Moschus, 116 Säcke Reis, 77 Kisten Thee, 1 Kiste Zinober, 6 Fässer 13 Kisten 98 Säcke Kaffee, 2 Säcke Curcumä, 68b8 Sick. Hörner, 5 Kisten Magnesia, 38 Fässer Salmiak, 59 Punchnans Syrupʒ von Amsterdam 10 Fässer Bleiweiß, 45 Säcke Kaffee, 8 Fässer r ge. g5 Gonges Reis, 329 Flaschen Salzsäure, 186 Stck. Eisenbahn⸗ Schienen.

St. Petersburg, 18. (20) Juli. Noch immer stockt das Getraide⸗ Geschäft, und so lange wir so flaue Nachrichten vom Auslande erhalten, ist auch an eine Besserung nicht zu denken. Man sprach heute von sehr nas— sem Wetter in Innern, was wohl die Inhaber im Innern etwas zurück— haltender machen kann, jedoch schwerlich, so lange die Frage vom Auslande darniederliegt, von großem Einflusse sein wird.

Roggen notirt man 21 20 Ro., und bei ganz kleinen Partieen, welche die Russen kauften, mag dazu etwas gemacht sein, allein wuͤrde man den Verkauf einer starken Partie forciren . so müßte man bedeutend billiger abgeben.

Roggenmehl, gesiebtes, 213 a 22 Ro., gewöhnliches soll zu 17 Ro. abgegeben sein. AÄuch dazu sieht man leine Käufer.

In weichem Weizen r etwas zu 34 Ro. gemacht, bessere Sorten weichen, hält man aber auf 36 Ro.

Hafer, 6pud. 133 Ro.

Vorrath ist von allen Sorten Getraide wenig am Platze, jedoch treffen bald neue bedeutende Transporte ein. Weizen ist meistens auf Lieferung abgegeben und dürste von dem, was eintreffen kann, wenig zum hiesigen Verkauf übrig sein. ;

Talg ging nicht rasch ab und man konnte loco gelben Licht- zu 135 Ro. willig haben. Weißer wird auf 137 Ro. gehalten.

6 nominell 85 Ro.

anf findet fortwährend Frage, und Preise sind höher zu notiren. Rein- 97, 98, 100 Ro., gekappter 107 Ro., Ausschuß 88 Ro., gekappter 100 Ro., Halbrein⸗ 8 2 80 Ro., gekappter 90 a 95 Ro.; gekappte Sor⸗ ten sind fast ganz geräumt.

Hamb. 315 a2 ; Amst. 14933 2 *.

Lond. 2383 2 J; Paris 414 - 407.

X Paris, 31. Juli. Die Staatspapiere sowohl als die Eisenbahn⸗ Actien waren an der heutigen Bötse wieder sehr schwach. Die Zprozentige Rente, die mit 77. 36 eröffnet hatte, schloß mit dem Course von 77. 25, nachdem sie sogar einen Augenblick auf 77. 20 zurückgegangen wal. Sie ist also um 103 C. gegen gestern gesunken. Die öprozentige Rente dagegen schloß heute zu dem Eourse von 118. 15, also um 3 C. höher, als gestern. Mit Ausnahme der Actien der Eisenbahnen von Rouen, Marseille und Vierzon, die heute noch weiter merklich fanken gegen die gestrigen Course, sind die Actien aller anderen Bahnen nur wenig gegen gestern gefallen. Au ommptant ist die 3prozentige Rente um 20 C., die Sprozentige um 15 C. gefallen; Actien der Bahn von Marseille nach Aoignon um 15 Fr. von 56d auf 555, Havre um 6 Fr. 25 E., eben so Vierzon, Nordbahn und Orleans um 5 Fr. Lyon um 3 Fr. 75 C', Bordeaux um 2 Fr. 50 C. und Straßburg um 1 Fr. 25 C. Dagegen ist Loon-Avignon um 1 Fr. 25 C. gestiegen. Versgilles Cx. U.), Nouen, Tours⸗Nantes und Straßburg⸗ Basel wie gestern. Bank-Actien ohne Veränderung. In spanischen Pa—⸗ pieren wurden gar keine Geschäfte gemacht, und die anderen ausländischen Papiere erlitten keine Veränderun in den Coursen. Belgische 5proz. von isd2z stehen jetzt 100, belgische Bank⸗Actien 8. 30, neapolitanische Rente 101. 60, rouener Anlehen sz, piemontesische 1150.

London, 30. Juli. Getrgide. Der größere Theil der am Mon; tag nicht verkauften englischen Zufuhren blieb an unserem heutigen Markt noch unplacirt, da die Faktoren nicht im Stande waren, selbst mehrere Schillinge niedriger, als die Montags -⸗Preise, Gebote zu erhalten. Die Verkäufe in fremden Weizen, obschon sehr unbedeutend, fanden zu unre⸗ n, en Preisen statt. Gerste, Bohnen und Erbsen halten sich nominell, wie zu Anfang dieser Woche, doch ist der Verkehr beschränkt. elf ait bei 1 2 7 Sh. p. Or. niedrigeren Preisen langsam ab.

e au.

Aus Rew⸗-Orleans vom 3. Juli wird in Uebereinstimmung mit den aueren newyorler Berichten Folgendes gemeldet: Die Zufuhren von St. ouig und Louisville sind enorm und werden für die nächste Zeit so blei- den, da der Vorrath dafelbst sehr groß ist. Wir notiren Mehl 2. Sh; p. 7 Weizen 44 Sh. 6 Pee. p. s Mais 24 2 26 Sh. p. r. Der olal - Eryort nach Großbritanlen vom 1. September bis 1. Juni, Mehl auf G-etraide reduzirt, beläuft sich auf 3,00, 000 Or. ö

Kubanka 35 Ro. nominell zu notiren.

Farben ⸗Waaren. Indigo. Die Quartal - Auction kam am Mitt- woch * Schluß. 1 nd 13, 942 K., als: 10,135 K. Bengal⸗ und Venares, 300 K. Oude⸗, 3560 K. Madras und Kurpah⸗, und 7 K. Manila=, davon 7960 K. neue und die übrigen in früheren Auctionen ein⸗ 2 mit Einschluß von beinahe 2600 K. aus zweiter Hand. Im An⸗ ange der . erung wurden einige Marken Bengal rasch im Ganzen zu den Mai-⸗Preisen gekauft; die Preise gingen darauf aber allmälig her⸗ unter, bis sich eine Erniedrigung gon 4 2 6 Pee. heraus sstelle und bis zum Schluß wenig Kauflust eristirte. Vor und wahrend der Versteigerung wur= den 3315 K. zurn engen 3002 K. eingerufen, also ca. 8000 K. wirklich vperkaust (was 354 K., eingerufen und nachher begeben, mit ein⸗ schließt), wovon man annimmt, daß ca. 1200 K. als zum inländischen Verbrauch, 2000 K. als zur Speculgtion und 4800 K. als zur Ausfuhr bestimmt sind. Auctions Preise; Bengal, f. blauer 5 Sh. 9 Pee. a2 6 Sh. 2 Pce., f. viol. 5 Sh. a 5 Sh. 6 Peer, m, und gut viol. 3 Sh. 8 ** 4 Sh. 6 Pee, ord. 2 Sh. 9 Pee. a 3 Sh. 6 Pce., f. gef. 89 24 Sh. 6 Pee., m. und gut gef. 3 Sh. a2 3 Sh. 6 Pee. sehr ger. und ord. 2 Sh. 2 Pee. 2 Sh. 9 Pee, Bruch für den inländischen Bedarf 2 Sh. 6 Pee. 3 Sh.; Madras, f. 2 Sh. 9 Pee. « 3 Sh. 6 Pee. n bis f. m. ? Sh. 3 Pee. 2 3 Sh. 6 Pce., ger. und ord. 1 Sh. 8 Pee. 2 Sh. ; Kurpah⸗, f. m. und f. 3 a 4 Sh., sehr geringer und ord. 1 Sh. 7 Pee. a 2 Sh. 9 Pee.; Oude 2 Sh. 2 2 Sh. 9 Pee.

Fettwagaren. Thran gut preishaltend: von Südsee⸗- ist vieles ge- kaust worden zu 24 Pfd. St. 10 Sh. 2 26 Pfd. St. 10 Sh. ; Dorsch zu 27 Pfd. St. 2 27 Pfd. St. 10 Sh., Robben - 27 Pfd. St. 10 93 277 Pfd. St. 15 Sh. für blassen, die anderen Sorten 23 Psd. St. 109 Sh. 2 26 Pfr. St. Mit russischen Talg hat es sich etwas gebessert. Einkäufe von ziemlichem Belang haben diz Woche stattgefunden zu 48 Sh. 2 As Sh. 6 Pee, für f. petersburger gelben Licht⸗; allein im Ganzen ist die Frage noch nicht bedeutend. Die Abschlüsse auf Lieferung haben sich gemehrt, und man hat 46 Sh. 9 Pee. a 47 Sh. für f. peters⸗ burger gelben Licht- bewilligt.

Metalle. Britisches rohes Eisen ist nicht mehr so gefragt und etwas billiger zu kaufen: 71 Sh. 71 Sh. 6 Pce; für Nr. 1 im Clyde und 69 a 70 Sh. baar für gemischte Nummern; Waliser und Stafford⸗ shire⸗ notirt man noch 85 2 105 Sh. Nach gewöhnlichem waliser Stan⸗ geneisen war die Frage weniger lebhaft als früher, und es sind Verkäufer da unter 8 Pfd. 5 Sh. Es zeigt sich auch weniger Frage nach Schienen⸗ Eisen zu 8 Pfd., 5 a 8 Pfd. 19 Sh. Zink nominell 20 Pfd.; es haben in den letzten acht Tagen keine Umsäßze stattgefunden.

Von Ostindien sind in voriger Woche zugeführt. worden: 5981 Pack. Kaffee, 8321 Säcke Zucker, 10,38 Säcke Reis, 450 Säcke Pseffer, 50 Geb. Rum.

Von Westindien sind in voriger Woche zugeführt worden; 528 Fässer Zucker brit. Pflanz, 973 Fässer und Kisten Zucker fremder Pflanz, 7573 Quart. und Säcke Kaffee fremder Pflanz., 25 Tons Farbholz.

Liverpool, 29. Juli. Umsatz 5009 B. sämmtlich amerikan., wo⸗= Son 2000 B. an Spekulanten. Gestrige Preise fest behauptet,

Vom 30. Juli. Die Berichte von Amerika zeigen einen Ausfall von 282000 B. in der Zufuhr gegen voriges Jahr. Verkauft heute 5 == 60090 B. Die Preise vom vorigen Freitag wurden völlig behauptet.

Stockholm, 28. Juli. Getraide. Börsenpreise: Weizen 25 a 27 Rihlr., Roggen 162 17 Rthlr., Gerste 43 2 143 Rthlr., Erbsen 15 2 70 Rihlr. Hafer 7 a 7 Rthlr., Alles NGZ. pr. Tonne.

Answärtise Börsen. Amster dam, 31. Juli. HRiederl. wirzl. Sch. h7 *. 3 7h do. 34. bass. Ansk. —. Eiusll. —. Poln. —. 455 muss. llope v0 IZ. Antwerpen, 30 Juli. Augsburgs, 31. Juli. II. Sem. I1817 708 Rr. Württ. 35 95 Oblig. 88 6. Darmst. 50 EI. Loose 80 Kr. Bad. 50 FI. Loose v. 1840 60 kr.

Loose 37 Rr. 33 995 893 G. . Frankfurt a. M., 2. Aug. 595 Met. 197. 1073. Bank- Aet. 1960.

Stiegl. 88. 1Integr. 5b). poln. 300 FI. L. 987. do. 500 FI. 81. Span. 5) h 20. 2053. 396 do. 253. 25. Bexb. 935 z. Taunus Actien 3504. 350. .

HIamb urg, 2. Aug. Bank- Aetien 1600 Er. Enz. Russ. 106. 10635. 1IIamb. Berg. Actien 95. 94. Magd. Wittenb. 855 Br. Ilamb. Berl. 106. 1063. Alt. Kiel lil 110. Glückst, Elmsh. 60 Rr. Rendsb. Neum. 96 6. Kopenh. Rothsch. 77. 76. Mloeebl. ,

London, 30. Juli. Cons. 376 883. 3. Belt. 95. 91. Nene Anl. 22. 21. Passive 5. 4. Aus Seh. 157 14. 2376 Holl. 577 4. 499 do. 903. . bort. BKagl. Russ. 1125. 1115 Rras. 85. I. Chili 923. z. Mex. 195. 183. bern 36. 34.

Leip z i g, 3. Aug. Leipz. Dresdu. Aet. 118 Br. Sächs. Bayer. 88! Er, Sächs. Schles. 103 Er. Chem. Ries. 59 Br. Löb. zZitt. 59 Rr. Magd. Leipz. 233 knr. Berl. Anh. Lt. A. II7 Ur. Lt. B. 1065 kr. Dess. Bank Act. 101 Br.

Haris, 31. Juli. 5 b Rente fin cour. 118. 15. 3990 d0. in eo. 77. 25.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 4. August.) Amsterdam, 2. Aus. Int. 57 46. London, 31. Juli. Cons. 887 baar. S9 Rechn. Amsterdam, 2. Aug. Am Kornmarlt sind alle Getraide⸗Arten ge⸗ wichen. 126ps8. bunter polnischer Weizen 472 Fl., 116pfd. rigascher Rog⸗ gen 215 Fl. ;

Metcorologische Beobachtungen.

Abends [0 Uhr.

65 Hy Span. 17. Preuss. Pr. Seb. —.

zinsl. ene Anl. 173

Bayer. 353 95 Oblig. 937 G. do. Bank- Actien 4596 101 Kr.

38 EFI.

Nach einmaliger Beobachtung.

1847. 3 Aug.

Nachmitteks L Ur.

Norgens

6 Ubr.

Lustdruck. .... 335, 19 Par 331, 92“ Pa- 335,22“ bar. Guellwärme 7,8 R.

IL. uft wärme .... 4 16667 R. 4 2277 R. lz o' u FlIugswärme 17,5) R. Thaupunkt.... 10,2 ti. 4795 n 11,93 MR. Bodenwärme 18,5“ KR. Hungsisnttigungz.. 70 pet. ZI pot. 72 pCi. Aus ins tun n, Oos Rb. Wetter heiter. bezogen. hezoen ie ders chla

Wind .. ...... so 080. oso. arme wechse 4 23,37 Wolkenzuk .. = oso. 12,9

Tagesmittel: 335. 11“ Par... - 18.47 n. . 495 R..

58 por oOso.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 5. Aug. Im Opernhause. Vorstellung. Auf Höchstes Begehren: Der Seeräuber. Männertreue. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus Preisen verkauft:

Ein Buͤlet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.

Im Königlichen Schloß⸗Theater zu Charlottenburg: Anfang 6 Uhr. ö I

f Vile ö. dieser Vorstellung sind bis Donnerstag, Mittags 1 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und am Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß-Theater zu Charlotten⸗

burg an der Kasse zu haben. urg Freitag, kin. Im Schauspielhause. 128ste Abonnements⸗

Vorstellung: Das Versprechen. Hierauf: Die Drillinge.

Verantwortlicher Redacteur Dr. 3. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

gäste Abonnements⸗ Vorher:

Billets zu folgenden mittleren

Die Jäger.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober · Hofbuchdruckerei.

Beilage

Anhalt.

talien. Rom,. Erlaß des Progoverngtore.,. egpel; Die Ruhe störungen in Calabrien. Meteor. Genua. Erd⸗Umsegelung.

Ein Brief aus Napoleon Bonaparte's Jugend. Vermischtes.

Eifenbahnen und Dampfschifffahrt. Brom berg. Die Stargard Posener Bahn. Würzburg. Main⸗Dampfschifffahrts⸗-Gesellschaft.

77

Atalien.

Nom, 21. Juli. Der an Grasselini's Stelle getretene Pro⸗ r, . Morandi hat nachstehenden Erlaß an das Volk bekannt emacht:

. „Als Se. Heiligkeit uns zur Uebernahme eines Amtes berief, dem nicht nur die Sicherheit und Ruhe dieser Stadt allein, sondern größtentheils die des ganzen Landes anvertraut ist, da verschwand einigermaßen die Furcht, unsere Kräfte möchten nicht ausreichen für den guten Willen, dem landes= fürstlichen Vertrauen würdig zu entsprechen, wenn wir die nie genug zu lobende Liebe zur Ordnung erwogen, welche der größte Theil der Römer während der juͤngsten Ereignisse an den Tag legte. Der heiße und thatkräf⸗ tige, Alle beseelende Wunsch, die öffentliche Nuhe zu erhalten, um nieder⸗ trächtige Hoffnungen zu vernichten und treu und liebend dem besten Fürsten, der uns regiert. zu gehorchen, war uns gewisses Unterpfand, daß unsere auf die Wah⸗ rung der Sicherheit, auf den Schutz der Bürger und die Achtung der Gesetze gerichteten Bestrebungen durch einen glücklichen Erfolg gekrönt würden. Selten zeigte die Geschichte ein Volk, in dem, wie heute im unsrigen, alle Klassen der Bürger mit so edlem Wetteifer in der Absicht sich einigten, dem Fürsten und dim Vaterlande zu dienen, Der römische Adel sparte weder Mühe noch Opfer; die Bürgergarde eilte freudig und muthig zu den Waffen; das ganze Heer und das Corps der Carabinieri erwarben sich in der Treue und im Gehorsam gegen die militairische Disziplin Sympathie und Liebe beim Volke; kurz, jede Klasse der Bürger hielt sich so, daß sie sch um die Negie— rung und das Vaterland preiswürdigen Ruhm erwarb und neuen mächtigen Trost dem väterlichen Herzen Sr. Heiligkeit verschaffte. Wir haben tausend Ursachen für die von den Römern uns gegebenen Beweise der Liebe und für das Vertrauen, mit dem sie uns ehren, erkenntlich zu sein. So großem Zutrauen und so vieler Liebe nach Kräften zu enisprechen, versichern wir stets mit jenen guten Bürgern zu sein, die ihres Landes Wohl aufrichtig wollen: ein Gut, das nicht zu erzielen ist ohne Achtung der Gesetze und der Autoritäten, welche ihnen Achtung zu verschaffen und jeden Grund oder Vorwand für Tumult zu entfernen angewiesen sind, welchen das Lauschen auf unwahre Stimmen, als wären sie wahre, oder das Hervorrufen von ordnungslosen, ohne einen gesetzlichen noch vernünftigen Zweck veranlaßten Aufläufen ins Leben rufen könnte. Den Personen jeder Klasse zugänglich

werden wir stets und gern, wie die Klagen Aller, so auch, den JRiath der guten Bürger anhören; wir werden uns Tag und Nacht bemühen, daß diese

Stadt unter dem Schilde der Gesetze ruhig lebe, und gegen die Anschläge

jener Schändlichen und Störer der Ordnung vertheidigt sei, auf welche die Regierung die ganze Strenge der Gesetze fallen zu lassen entschieden ist. Da⸗ mit unsere Mühewaltungen wirlsam seien und unser aufrichtiges Interesse für Roms Wohlfahrt nicht nutzlos, so fordern wir von den Römern Ruhe und Zutrauen auf, die Regierung, von den öffentlichen Beamten eine ge⸗ wissenhaste Genauigkeit in ihrer Pflichterfüllung, von der bewaffneten Macht Gehorsam gegen die Vorgesetzten und Achtung der individuellen Freiheit der Bürger. Ruhe also, Ruhe, o Römer! Drdnung, Mäßigung; die Re⸗ gierung überwacht eure Sicherheit; sie weiß bereits zur Genüge, um euch aufrichtig zu sagen, daß ihr ruhig sein könnt und mußt; sie arbeitet mit der größten Anstrengung auf dieses Ziel hin; seid einig mit ihr, wie ihr es je waret, die Ruhe und öffentliche Ordnung werden dann vollkommen und in kurzem gefestigt sein.“

Ber Allgemeinen Zeitung wird aus Rom vom 21. Juli geschrieben:

Viel Lärmen um Nichts! Jener Minardi, dessen durch ein plötzlich entstandenes Gerücht erzeugtes Phantom vorigen Montag von einer schrek— kenerregenden Vollsmenge verfolgt wurde, ist weder festgenommen, noch am

latz Jewesen. Drei Tage vorher soll er nach Neapel abgegangen sein. Nimmt man das ziemlich erhärtete Faktum hinzu, daß bei keinem der Ver— hafteten weder Waffen noch größere Geldsummen, am wenigsten in frem⸗ ben Münzsorten, gefunden worden sind, daß dieselben meistens Personen der arbeitenden Klasse, darunter allerdings auch Faentiner mit abgelau— fenen Polizeischeinen, sind, so kann man nicht umhin, die ganze bermeinklich? Verschwörung vom 17uen d, M. für ein in irgend einem Sinne oder auch blos von panischem Schrecken erzeugtes Gerücht zu hal— ten. So groß ist die Gespensterfurcht und Geisterseherei, daß Personen vorhanden sind, die behaupteten, jenen Minandi gebunden gesehen, an sei— ner Entwaffnung eigenhändig theilgenommen zu haben und dergl. m. Da— bei darf man aber nicht glauben, daß die Enttäuschung jetzt schon allge— mein sei; ganz im Gegentheil fangen die öffentlichen Blätter jetzt erst an, alle jene von uns in den letzt vergangenen Tagen verzeichneten Gerüchte mit der seierlichsten Salbung vorzutragen und mit neuen auszustaffiren. Will man doch blutig rothe Kreuze und die Buchstaben 8 8, die man Sanzne und Sacchessiò (Blut und Plünderung) interpretirt, an vielen Thüren an—= gemalt gefunden haben, während in Wahrheit ähnliche unverständliche Zei= chen von reisenden Knopfhändlern vor einiger Zeit an die Thüren ihrer Kunden gesetzt und dann von Manchen aus Scherz bei guten Freun=— den wiederholt worden sind. Was ist denn nun aber faktisch von allen den Vorgängen, die seit dem (5ten d. berichtet werden? Dies reduzirt sich etwa, auf folgende Thatsachen: die auf ein allgemein verbreitetes Gerücht von einer Verschwörung erfolgte ur—⸗ plötzliche Bewaffnung der Bürgergarde, Urlaubs ⸗Ertheilung (nicht Entfetzung) an Mons. Grassellini mit der Weisung, sich zu entfernen, der dieser auch olg geleistet, indem er nach einem kürzen Aufenthalt in Gen⸗ zano sich nach Neapel begeben hat, Einzug des Kardinals Ferretti in dem Augenblick, wo ein anderer Theil der Bürger sich zum Wachdienst stellte, Antritt feiner neuen Stelle als Staatssecretair den 17ten d., rastlose Thä— tigkeit desselben, gute Haltung der Bürgergarde, die Ordnung zu erhalten weiß, Abwesenheit eines jeden materiellen Eyzesses, aber fortwährende Stö⸗ rung der höheren Regionen der sozialen Ordnung durch unermüdete Aus- streuung von Gerüchten gegen den guten Namen irgend eines Individuums, bas mäͤn dem Volke verdächtigt hat, zahlreiche Reclamationen gegen solche Verunglimpfungen und eine beunruhigende Schwäche der Behörden, welche die Zügel hatten fahren und die Pferde laufen lassen, bis sie müde sein werden, unterdessen sich begnügend, ihnen im freundlich zutraulichen Ton allerlei Schmeichelhaftes zuzurufen, was allerdings zur Folge hat, daß sie hart am Rande jäher Abhänge nicht scheu werden, sondern sorglos fort= lraben. Das ist das Resultat vielfacher unparteiischer Nachforschungen, die an Ort und Stelle wiederholt gemacht wurden, und mit welchen die Aeu— ßerungen derer, die nicht blos unterrichtet thun, sondern wirklich unterrich= iet sind, und die Andeutungen des Pro⸗-Governatore und Staats⸗Secretairs zu stimmen scheinen. Ersterer wenigstens hat geradezu geäußert, daß er bis 1 für eine Untersuchung wohl eine Veranlassung, aber kein Fundament habe gewinnen können.“

Neapel, 20. Juli. (Allgemeine Zeitung) Obschon man hier von keinen, neuen Erzessen in Calabrien hört und Je⸗ dermann überzeugt ist, daß es den energischen Bemühungen der Gendarmerie das Königreich beider Sicilien besitzt 10,500 Gendarmen, und Kaiser Nikolaus zählte dies Truppen⸗Corps zu den schönsten und bestorganisirten, welche er in Europa gesehen —= gelingen wird, sich auch der in die Wälder und Gebirge geflüchteten Räuber zu bemächtigen, so haben doch die stattgefundenen Braͤndschatzungen und An=

156 zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

riffe einen unangenehmen Eindruck auf die großen Gutsbesitzer l 9 en diese, die übergroße Flächen Landes s Besttz haben . . schaffte Feubalherrschaft im Stillen auf sehr lieblose Weise fortsetzen, waren die gesctzlosen Bestrebungen hauptsächlich gerichtet. Der letzte Winter hat die Roth und Armuth in Calabrien fehr gesteigert. Im Jahre 1845 überlieferte sich der Räuberhauptmann Dalarico mit sei⸗ ner Bande der Regierung und wurde nach Lipari gebracht, welche Insel er nie mehr verlassen darf. Wenn nun die neapolitanische Re= gierung Dalarico und seine Leute dort mit Menschenfreundlichkcit und Milde behandelte und überhaupt nach anderen Prinzipien verfuhr, als die frühere römische Regierung mit dem in Civitavecchia schmach⸗ tenden Gasparoni, so ist es gar nicht unwahrscheinlich, daß die neue Bande, statt ihren Tod durch Hunger oder Kugeln zu sinden, es ebenfalls vorziehen werde, sich baldigst behufs ähnlicher Verbannung zu überliefern. z

Der Sommer trägt noch immer einen deutschen Charakter: die Wärme ist erträglich, und macht sie Miene, emporzuwachsen, so kühlt ein kurzes Gewitter die Atmosphäre. Das Land prangt in prächti⸗ gem Laubschmuck; nirgends sind verbrannte Flächen. In den höheren Gebirgen liegt noch immer viel Schnee, im Matese-Gebirge sind alle Schluchten über 5500 Fuß damit gefüllt.

Ein sehr schönes Meteor ließ sich (Mitte Juni) in Potenza und Montepeluso blicken, zwei feurige Kugeln, durch einen Streif verbun⸗ den, durchzogen funkensprühend in rothem Glanze und mit Geräusch die Atmosphäre.

Genua 19. Juli. (W. 3.) Im hiesigen Hafen wird ein schöner Dreimaster gebaut, welcher den Namen „Pius IX.“ führen wird. Das Schiff wird auf Kosten der Missions-Gesellschaft in Lyon er baut, um im nächsten Herbste unter dem Kommando eines Königlich sardinischen Marine⸗Offtziers eine Erd- Umsegelung zu unternehmen. Es wird im Interesse der christlichen Civilisation und des Handels⸗ Verkehrs die wichtigsten Punkte der neuen Welt besuchen, und es sind bereits 100 Passagiere zu dieser weiten Fahrt eingeschrieben, auch wer⸗ den auf Begehren Waaren dahin mitgenommen werden. Die Reise geht direkt nach Oceanien, wo es die Missionare mit Büchern und sonstigen zu ihrem Berufe gehörigen Gegenstanden ans Land zu setzen beauftragt ist.

Ein Brief aus Napoleon Bonaparte's Jugend.

Niccol? Tommasséo theilt in seiner höchst reichhaltigen Samm— lung der Briefe des korsischen Generals Paoli (Letter di Pasquale de' Padbli. Florenz 1846) ein bis dahin ungedrucktes Schreiben des funfzehn⸗ jährigen Bonaparte an seinen mütterlichen Hheim, den Abbé Josef Fesch, mit, welches er von dem Chev. Luigi Baldelli, Rath am Königlichen Ge= richtshofe zu Bastia auf Korsika, erhalten hatte. Der französisch geschrie⸗ bene Hie ist interessant genug, um ihn in d. Bl. zu geben. ;

„Mein lieber Sheim! Brienne, den 15. Juli 17684. Ich schreibe

Ihnen, um Sie davon in Kenntniß zu setzen, daß mein lieber Vater auf der Durchreise in Brienne war; er ging nach Paris, um Marianne (Elise) nach St. Cyr zu bringen und die Wicderherstellung seiner Gesundheit zu ver su⸗ chen. Am isten (Juni?) kam er hier an, mit Luzian und den beiden Mädchen, die Sie geschen haben; Ersleren hat er hier gelassen; er ist J. Jahre alt und 3 Fuß 117 Zoll 6 Linien groß; im Latein ist er in der sechsten Klasse und wird die verschiedenen Unterrichtszweige durchgehen. Er zeigt viele Anlagen und guten Willen, so daß man hoffen darf, daß er ein tüch= tiges Subsekt werden wird. Er befindet sich wohl, ist siark, lebendig und lustig, und für den Anfang ist man mit ihm zufrieden. Er spricht recht gut Französisch und hat das Italienische ganz ver essen. Uebrigens wird er zu gegenwärtigem Brief einen Zufaßz schreiben; ich sage ihm nichts, da⸗ mit Sle sein savoir faire kennen lernen. Ich hoffe, er wird Ihnen jeßzt öfter schreiben, als da er n Autün war. Daß mein Bruder Josef Ihnen nicht geschrieben, davon bin ich überzeugt. Wie sollte er auch? Meinem lieben Vater schreibt er nur zwei Zeilen, wenn er's überhaupt thut. In Wahrheit, er ist nicht mehr derselbe; nur ich höre oft von ihm. Er ist in der Klasse der Rhetorik und würde sich hervorthun, wollte er arbeiten, denn der Herr Prinzipal hat meinem liehen Vater gesagt, im ganzen Kollegium gebe es weder in der physischen, noch in der rhetorischen, noch in der philo⸗ sophischen Klasse Einen, der mit so vielem Talente begabt sei wie er, und Keiner mache eine so gute Uebersetzung. Was den Stand betrifft, dem er sich widmen will, so i, wie Sie wissen, der geistliche der erste, den er ge= Ve biesem Entschlusse blieb er bis heüte, wo er dem Könige dienen will. Darin hat er aus mehreren Gründen Unrecht. Etstens, wie mein lieber Vater bemerkt, hat er nicht Muth genug, die Gefahr eines Kampfes sich auszusetzen. Seine schwache Gesundheit, erlaubt ihm nicht, die Beschwerden eines Feldzuges zu ertragen, und mein Bruder betrachtet den Milttairstand nur von Seiten der Garnisonen. Ja wohl, mein lieber Bruder wird ein trefflicher Garnisons / Offizier sein: wohlgebildet, mit leich⸗ tem Sinn, folglich u frivolen Komplimenten geeignet, durch seine Talente immer befähigt, sich in der Gesellschast gut zu nehmen, ob aber in einer Schlacht? Daran zweifelt mein lieber Vater. ö Qu'importe à des guerriers ces srivoles avantatzes? (sic.) Cue sont tous ces tresors sans celui du courage? XV ce prix fussiez- vous aussi beau quꝰ Adonis, Du Dieu mäme du Ppinde eussiez-vous l'éloquence, Qus sont ious ges dons sans celni de la vaillance? 3 Zweitens hat er eine für den geistlichen Stand passende Erziehung er- halten; die Sinnes- Aenderung kommt sehr spät! Der Herr Bischof von Autün würde ihm eine fette Pfründe gegeben haben, und er wäre gewiß Bischof geworden. Welcher Vortheil für die Familie! Der Herr, Bischof von Autün hat das Mögliche gethan, um ihn zu veranlassen, bei seinem früheren Entschlusse zu beharren, indem er ihm versprach, es solle ihn nicht reuen. Es hilft nichts; er ist nicht zurückzubringen. Ich würde ihn loben, wenn es entschiedene Neigung für diesen Stand wäre, den schönsten von allen, und wenn der große Urheber der menschlichen Dinge ihm, indem er ihn bildete, so wie mir eine entschiedene Vorliebe für das Militair gegeben hätte. Drittens, er will eine Austellung; ganz gut, aber in welchem Corps? In der Marine etwa? Aber erstens weiß er nichts von Mathematik und würde zwei Jahre nöthig haben, sie zu erlernen ; zweitens verträgt seine Gesundheit die See nicht. Also im Geniewesen? Er braucht dier bis fünf Jahre, das Nöthige sich anzueignen, und nach dieser Zeit wird er nichts sein, als Eleve. Uebrigens glaube ich, daß vom Nongen zum Abend arbeiten mit seinem leichten Sinn unverträglich ist. Dasselbe Hinderniß wie beim Geniewesen findet sich auch bei der Artillerie, mit der Ausnahme jedoch, daß er in anderthalb Jahren Eleve, in eben so lange Offizier sein kann.“ Dag ist aber Alles nicht nach seinem Geschmack. Nun wohl denn, ohne Zweifel will er in die Infanterie. Das begreife ich: er will den ganzen Tag unthätig sein, er will auf, der Straße, umherschlendern (batire leparè) Was ist aber am Ende ein kleiner Infanterie⸗ Offizier. In drei Fällen, von vieren ein schlechtes Subjekt. Das Halten aber weder niein lieber Batet, noch Sie, noch meine Mutter, noch mein Onkel der Archidiakonus, denn er hat von seinem Leichtsinn und seiner Verschwendungssucht schon kleine Pröbchen abgelegt. In Folge dessen wird man einen letzten Versuch machen, ihn zum geistlichen Stande zu be⸗ stimmen, sonst wird mein lieber Vater ihn mit sich nach Korsika zurückneh- men, um ihn dort unter Augen zu haben. Da wird man denn suchen, ihn zum!“ Advolaten zu machen. Ich schließe, indem ich Sie bitte, mir ihre Gunst zu bewahren: mich dersclben würdig zu machen, wird meine wichtigste Pflicht sein. Ich bin mit tiefster Verehrung, mein lieber Oheim, Ihr ganz gehorsamer und ergebener Diener und Neffe Napoleon di Buonaparte.

wählt hat.

N. S. Zerreißen Sie diesen Brief.

Man muß aber hoffen, daß . mit den Talenten, die

den Gefuͤhlen, welche seine Erzi

Theil ergreifen und die Stüße unserer

ihm einmal all diese Vortheile vor., Die *

Aber sie mo

Vorstellungen nichts: er wurde ni

amilie werden wird.

Und nach langem Exil in Amerika kehrte er, schwach an

er besitzt, und

ihm eingeflößt en muß, das gute ung ihm eingeflößt hab .

des älteren Bruders ist nicht besonders vortheilhast. te wahr sein. Bei fl Bonaparte halfen, übrigens die

t Kanonikus, noch Bischof, Advokat, dann Botschafter des Direltoriums in Rom, Prinz und

sondern

König. örper wie an

ner vortrefflichen

Geist, nach Jialien zurück, schleppte sich eine Zeit ,. in Florenz ei

hin und starb dort im Juli 1841, einige Monate vor

Gemahlin, die in der Siadt, welche so vielen Verbannten ile gewährte,

seit langer Zeit ein stilles Aspl gefunden hatte und, dur

anhaltende Lei-

ben an das Zimmer gefesselt, im Palazzo Serristori am Arno, des Som= mers auf der Villa Mannucci am Fiesolan erwege lebte. Die Meisten ih⸗

rer Familie sah sie im Tode vorangehen, darunter die

Prinzessin Charlotte, Wittwe des ältesten Sohnes des vorma

ngere Ii Königs

chter,

don Holland, der inmitten seines so ünüberlegten wie unverzeihlichen Ein-

a in den romagnotischen Aufstand des Jahres 1831

zu Forli ein

rühes Ende fand. An jenen Bischof von Aulün, Talleyrand's Vorgän⸗ ger, war der junge Bonaparte durch RMarbeuf empfohlen, der dem Vater für

die ihm geleisteten Dienste sich dankbar bezeigen wollte. starb 1785.

Carlo Buonaparte Damals blickte Napoleon auf Frankreich noch nicht als auf

sein Vaterland. „Der Himmel hat ihn sterben lassen“, schrieb er, „und an

welchem Orte!

In fremdem Lande, dem seine Existenz gleich

üllig war.“

Nicht viel über ein Jahr nach dem Datum dieses Briefes wurde der Jüngling Seconde⸗Lieutenant im vierten Artillerie⸗Regiment und ging als

solcher 793 unter Kellermann zur Belagerung Lyon's.

Vermischtes.

Königsberg, 30. Juli en

ei schräg a

noch weiter ltmark gieb massive, vi eben und mi

o . gänge. großen Spitz erleuchten. 1 bildenden Wohnunge

mãächer. n zur Amt un di

f ig. Der Grundbau best ssenden Granitb

der Bogen, das

geln. Der Bau,

jetzt wohl noch nicht

schräg gegen die Richtung der gleichem Maße einen Theil der F

München, 28. Juli.

so daß ihn dieselbe nunmehr ungern scheiden sieht. Augsburg und will dann über Nürnberg nach Frankfurt Sesne Vorlesungen haben am 26sten mit einem Autodafs Ffademische Jugend hat darin ihr Pfeifenwerk geopfert; au mieder ist ins Feuer gewandert. Als Testament hat der

wöchentlich zusammenkommen möchten.

Regensburg, 17. Juli. bohrerei der Gebrüder Rehbach und Brunnenleitungen.

liefert steinerne Röhren zu

bezogen. Die äußere Zurichtung und die Glätte des Bohr gen, welchen dieselben in Prag, München und 2 ken dargethan, daß sie ganz auf gleiche Weise wie gußei

Die Versu

h

ten die in Prag au mit halbzollhohen, Rindensubstanz sich

j

E nl i

serleitungen heraus,

da ihre große Festig! en fast mit Sich 2 2 ö.

ren Rücksicht nähmen.

. . desselben Besitzers, worin an 200

tigt sind.

hren gedenken, a

.

Seiten unter zwei

= man

atangen,

(Münch. Ztg.) Herr Ernst Mahner, der Verkünder der Urbotschaft der Gesundheit, hat in 4 bis 5 geschlossenen Vor⸗ lesungen im Paradiesgarten und in vielen Gratis⸗Belehrungen am Monop- teros großen Beifall und eine ansehnliche Anhängerschaar erworben. letzterer hat er auch mehrere belehrende Ausflüge in die Umgegend gemacht,

Er reist heute nach

Mit

a. M. gehen. eschlossen, die

ein Schnür⸗ Urgesundheits⸗

Apostel seinen Jüngern den bestimmten Willen hinterlassen, daß dieselben zur gegenseitigen Belehrung über des Meisters Grundsätze und zur Ermun; terung im treuen Festhalien der angelobten Lebensweise wenigstens einmal

(Allg. Ztg.) Die hie ies; Steinröhren⸗

as⸗

Das Material zu denselben wird aus den Sand-

steinbrüchen von Eichstädt, Kelheim, Riedenburg, rr, . und Beilngries o

Wasser⸗

ches der 3 bis

4 Fuß langen Röhren ist wahrhast bewundernswerth, und amtliche Prüfun⸗

unterlagen, ha⸗

. ie gußeiserne Röhren ver⸗ wendet werden können, ja unter an, Verhältnissen vor diesen noch

ch denn auch Sand⸗

z

ist neben dieser Zoh