Nom, 29. J Kardinälen, welche an haben Se. heilige durch
.
itgliedes des unterwerfen, um bewirken, daß Publikums aus Der Ober einigen Anderen, men und vorge Kastell St. agen sind zwei durch e vom Governo ausgegangen. lches die strengste polizeiliche Untersuchung und aller in Rom weilenden Fremden und zugleich
nebst
entdeckt, festgenom ger Bedeckung ins
In den letzten T hervorgerufenen Gesetz 26. Juli ein Edikt, we
Legallsirung der Zwecke
eine
druckter
würden in dem großen
Aufsicht über deren sit Erneuerung des darüber b nen, aber wenig gehandhabten Gesetzes. term 27. Juli erlassene Notification, alles Aufregen des Publikums mittelst ins und verbreiteter Blätter streng Prozesse, der gegenwä
uli.
talien.
Mehrere u onairen Bestre rsucht, s einer genauen m ekanntmachung der Ergebnisse zu hne Unterschied dem Mißtrauen des
¶ N. R. den reacti Heiligkeit e n Kollegium öffentliche nicht Alle o esetzt sehen. der Carabiniers, sind vor kurzem: stern früh
B
das Betragen eines
nter den hier lebenden bungen keinen Antheil
jeden
Untersuchung zu
Angelo abgeliefert worden.
des Governo in Anspruch nehme,
irgendwem im Publi sonders gewürdigt,
kum ausgehenden Kl
tliches Verhalten vorschreibt; ereits unterm 10. Oktober 1837 ergange⸗
Das zweite ist eine un⸗ in welcher das Governo geheim ohne Censur ge⸗ untersagt; rtig die volle Thätigkeit nicht nur alle begründeten, von agen und Angaben ganz be⸗
Freddi, und ein Hauptmann Alari, n Camerata Diözese Subiaco) halb 3 Uhr unter tüchti⸗
die jüngsten Erfahrungen
Zuerst unterm
denn
es ist eine
einmal
und dann habe ja Jeder aus dem Volke ohne
alle Ausnahme die volle Freiheit,
Governo, so wie Seiner Heiligkeit selbst, so wohl v
lichen Meinung, so wie der bereits übertragen, die Ordnung in dieser
die Schuldigen anzuzeigen. lich und glaubt daher, ni zu sehen, die Strenge der Gerechtigkeit ausüben oder, f
.
Man h cht in die harte
zu nahen.
sich mit Anliegen jeder Art dem
Es ist der öffent⸗
erdienten Guarda civica, Rücksicht aufrecht zu erhalten und ält diese Erinnerung für hinläng⸗ Nothwendigkeit sich versetzt alls die alten
nicht hinlänglich sein sollten, durch neuere strengere Gesetze das Recht handhaben zu müssen.
Uebrigens ist Ruhe und Ordm
Die National-Garde bi In Rom stehen allein schon gegen 1 Man erwartet in diesen Tagen das
gekehrt. Corps. Waffen.
die Bestimmung über die Art der Uniform.
Eine große Menge von Stellen, bish besinden sich jetzt in den Hän
von dem Monsignore Spada⸗
Ministers soll dem Fürsten getheilt werden.
Der Bilancia zufolge, soll
dentliche Mission nach St. Petersb Dasselbe Blatt meldet, daß C
c.
den von Weltlichen. Medici bekleidete Stelle eines Kriegs—⸗ Barberini, ebenfalls einem Weltlichen, zu—
ing in allen Verhältnissen zurück⸗ det bereits ein höchst respektables 5, 000 Mann unter den Reglement und zugleich
er mit Geistlichen besetzt,
Die bis jetzt noch
Mons. Morichini für eine außeror⸗ urg bestimmt sein. . apitain Riva, der zur Engelsburg
gebracht worden war, für unschuldig erkannt und in Freiheit gesetzt
worden ist, wor
bewirthete.
Zum Chef des Generalstabes
Neapel, 27. erschienen vier elegante Sie kamen von P aders unter Joinville.
Rhede.
des ganzen Geschw
Pinguin“, ist bereits aus . — *
angelangt, welcher den Fremdenp Ein kürzerer oder längerer Aufe von jenen Depeschen abhänger gens wirklich leiden Dampfschiffe war mäßig, Ohrenschmaus bevor, ein kel, mit welchem der Prinz von zu Neapel feierte, und welcher die Fenster erklirren ließ.
d sein. doch steht uns Seitenstück zu jenem fürchterlich Joinville die Hochzeit seines Bruders
Der König fährt fort, in Empfang zu nehmen, und nigin und den Grafen von Aquil
fahrend, eigenhändig einem
gel des Wagens, welchen er . bequem herankommen zu lassen.
Abermals beklagt die Hauptstadt der lichen Notabilität, des Marchese Puoti.
sende seiner Verehrer.
1.
auf ihn die Bürgergarde in ihren Wachtlokalen festlich
ᷣ f, der Bürgergarde ist der Herzog D. Mario Massimo ernannt worden, mit dem Charakter eines Obersten.
Der Kanonendonner
beim
Juli. (A. 3) Gestern bei Sonnen-Untergang französische Kriegs- Dampfschiffe auf . alermo und verkündeten das Herannahen Ein kleines Dampfschiff, Toulon mit Depeschen für den Prinzen alast zu Chiotamone bewohnen wird. nthalt zu Castellamare wird wohl Der Prinz von Joinville soll übri⸗ Ankern wahrscheinlich noch ein stärkerer en Spekta⸗
der
die Paläste der Stadt erdröhnen und
mit großer Huld Bittschriften aller Art
nahm vorgestern Abend, mit der Kö-
armen B
a und Trapani durch den Toledo auer seine Supplik ab, die Zü—⸗ selbst leitete, anhaltend, um den Bitt—
a Verlust einer wissenschaft⸗ Seiner Leiche folgten Tau⸗—
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Gestern ging auf der Niederschle—⸗ die Lokomotive, welche den Extra—
* Breslau, 9. Aug. sisch Märkischen Eisenbahn in Lissa Zug zurückbringen sol den Schienen, blieb aber sofort, ohne irg Der gewöhnliche Personenzug und kam erst, zugleich mit dem Extra⸗
stehen.
hier an.
lte, ehe sie no
ch vor den Zug gelegt war, aus end Schaden zu verursachen, wurde dadurch aufgehalten Zuge, um 1 Uhr Nachts
gandels⸗ und Börsen nachrichten. Kerlin, den 10. August 1847.
HM echsel- Course.
Amsterdam do.
Ilanburg... . 300 Mr.
Augsburg
Breslau.... ö
Leipzig in Courant im 14ꝗ 1I. Fuss. 100 Tur. 190 FI.
Frankfurt a. M. südd. W
Petersburs
109 snRbI.
Kurz
2 M. Kurz
2 M. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 3 Mt.
Tage
nir
2 Mi.
3 Woehen
ͤ Brief.
1 9949
9905 6 22 108
nlanciiscke Fonds- Hfamncibn eee, Aommmumuli- FPafriere umd Geld- Course.
St. Schuld- Sch. See. Pram. Sch. RK. n. Nm. Schul dv. erl. Stadt- Obl. Wes pr. Pfandbr.
Grosab. Ponen do. 4
do. do. Oatpr. Pfondbr.
Pomm. do.
Briel. 933
Gelil.
Gem.
Kur- u. Nm. Pfad l-r.
Sehlesisebe do. do. Lt. N. Car. do.
pr. Ne- Anch. Seh
Frie dri chsdeor. And. Goldm. à5 tb. Disc onto.
at. 3 3 5.
—
Nrief. 9az
10 13 125.
Geld. Gem. 975
1 1312
. .
1606 Aus laändisohRhe Fonds.
Poln. neue Pfdbr. do. beillope 3.4. S. do. Part. 500 FI. do. 40. 1. Anl. do. d0. 360 FI. do. Stieglitz 2.4 A Hamb. Feuer- Cas. do. v. Rothsch. Lat. do. Staats- Pr. Aul. do. Poln. Sebatæ0. Nollund. 2] Int. do. do. Cert. L. A. Kurh. Pr. O. 40 Th. do. do. L. E. 2001. Sardin. do. 26 Er. Pol. a. Pfdbr. u. C. Neue Bad. dos FI.
Ke sen ban - Actien.
Russ. Hamb. Cert.
8 —
Volleing. Amast. Rott. Aru. Ut.
Pts. M. Pr. R. do. Pr. A. B. Berl. Auh. A. 1 174 geboten. Rhein. Stm. do. Prior. — do. Prior. nerl. Ilanmb. 4 1072 R. do. v. St. Car. do. Prior. 101 n. Sai ebs. Rayr. erl. Stett. 4 114 bz. u. H Sag. Glo. lItoun-Cõln. — do. Prior. Rresl. Freib. — St.- Vohw. do. Prior. — do. Cöth. Bernb. Thüringer. Cr. Ob. Sch. Wlhh. (C. O.) Dresd. Görl. do. Prior. Hiss. Elbers. TZarsk. Selo. do. Lrior. kö
— — —
79 br. 1 B 100 k.
97 be.
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Prior.
197 n. 03 a. 105 a 101 bz. u. B. 83 G.
70 6.
Glognnitz. Im b. Rerꝶ.I. kKiel- Alt. Lpæ. Dresd. IL. 5b. Zittau. Mad. IIalb s Ma g.il. I. cipa. do. Privr. XN. Schl. Mk. da. do. Prior. Nr dh. K. Ed. O. Sebl. Lt. Al do. Prior. do. Lt. IN. ts. Mędb.
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947 G. Ciln- Mind. 00 97 «* 97 bz. 1022 k. do. Thür. v. 20 S 6.
K Mlagd. Witt. 300 85 ba. u. G. 107 6. Meeklenb. 70 737 k.
— Nordb. F. Ww. 7M 73 2 723 bæ. 161 B. R. St. Pr. 70 92 ba. u. B. 99 2 100 bz. u G I Star. Hos. 5 dõ br.
(Schluss der Börse 3 U
Die niedrigen auswärtigen Course wirkten heute theilweise nach- itheilig auf unsere Eisenbalin-Actien. Das Geschäst ziemlich lebhast und die Siimmung am Schlusse der Börse günstiger.
Prior
— — — — — — — — — — — — — — — — — Q — — — * —
Getraide- Bericht. Am wiuntigen Markt waren die Preise wir oli: Weaeigen nach CQualit5t von 75 —- S2 Rthlr. kRüggen loco 42 — 44 Rthlr. Gerste loco 30— 32 Rihlr. later loco nach Qualität 22 - 26 Rihilr. kühäl loco 1175, Rthilr. ber — UIerbst 113 Kihlr. ber-
Kanal- Listen. Den Finow-Kanal passirten ant 8.9. August: 56 Wzspl. Weizen, 238 Wespl. Roggen, 78 Wspl. Hafer, 150 Wöopl. Rapps.
Von Geschäften war auch heute keine Rede.
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 9. August 1847. Weizen 3 Rthlr. 4 Sgr., auch 3 Nthlr.; Roggen 1 Pf; große Gerste 1 Nihlr. 8 Sgr. 6 Pf., auch
Zu Lande: 2 Rihlr. 4 Sgr., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 29 Sgr. Eingegangen sind 109 Wispel,. Zu Wasser: Weizen, w., 3 Rthlr. 10 Sgr. 9 Pf., auch 3 Nihlr. 8 Sgr. 4 Pf. und 3 Rthlr. 6 Sgr. z Roggen 2 Rihlr, auch 1 Nthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf., auch 4 Rthlr. 5 Sgi,; Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr. 5. Pf, Auch 27 Saͤr. 8 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 1Rthlr. 25 Sgr. 2Pf. Eingegangen sind 423 Wispel.
Sonnabend, den 7. August.
Das Schock Stroh 7 Rthlr. io Sgr., auch 6 Rthlr. 20 Sgr. Der
Centner Heu 4 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 25 Sgr. ;
Königsberg, 7. Aug. (Marktbericht) An Getraide geringe Zu⸗ fuhr; Zufuhr an Kartoffeln bedeutend; frischer Noggen 83 — 85 Sgr. pro Scheffel, frische Gerste 506 — 55 Sgr. pro Scheffel, früische Kartoffeln 2 — 24 Sgr. pro Scheffel, frisches Heu 9— 15 Sgr. pro Ctr., Spiritus pro Ohm 25 Rthlr. 10 Sgr.
Stettin, 9. Aug. Nachdem sich die Temperatur am Freitag in Folge eines Gewitters mit heftigem Regen etwas abgelühlt hatte, hat sich seitdem wieder schönes Wetter mit starker Hitze eingestellt.
An unserem Getraide-Martt bleibt es sortwährend sehr still. Wei. zen wird in bester 88. s90pfd. märkischer und pommerscher Waare noch auf 30 Rthlr. gehalten, doch fehlt es dazu an Kauflust. Von Roggen ist 80opfd. russischer jn socg mit 37 Rthlr. bez. und, pr. August zu 38 Minn offerirt. Für 82pfd. pr. Sept. / Okt. wird 387 Rthlr. geboten, pr. Frühjahr ist 40 a A0 Nthlr. bez. Gerste ganz ohne Geschäft; große Oderbruch zu 35 Rthlr. zu, if n Hafer bei Kleinigkeiten 29 Rthlr. bezahlt. Erbsen ganz no— minell.
Selsaamen. Mit Rübsen bleibt es fest und ist unter 76 Rthlr. dafür nicht anzukommen, welcher Preis auch bezahlt ist.
Rüböl eiwas maiter, in loco 11 Rthlr., pr. Sept. / Okt. 11 Rthlr. zu lassen, zu 1417 Rthlr. zu haben.
Spiritus in loco und pr. 177 pCt. zu haben.
Breslau, 9. Aug. Weizen, weißer, 75, 82 bis 90 Sgry, gelber 70, 80 bis 90 Sgr. Eine Partie alter, 90pfd. schwerer, gelber Wei⸗ zen wurde a A4 Nthlr. Fr. Scheffel detaillirt. ; .
Roggen, neuer, 5, 56 bis 62 Sgr. Die Zufuhr war sehr mäßig, russischer wird heute gesucht, und 00 2 62 Sgr. ist vergebens geboten.
Gerste 314, 43 bis 45 Sgr.
Hafer, neuer 25, 27 bis 29 Sgr.
Rapps loco 84, 87 bis 90 Sgr. macht, September 94 Sgr, zu bedingen,
Rothe Kleesaat, heute wude Einiges zu letztgemeldeten Preisen von 87 bis 11 Rtihlr. gehandelt. Eine Partie feine Saat erlangte 116 Thaler. ; ö ; Weiße Kleesaat bei guter Kauflust 10 bis 37 Rthlr. für mittel bis hochfeine Qualität.
Spiritus lacon e 113 und 12 Rthlr. verlauft.
Rüböl loco ohne Handel, pr. Septbr. / Oktbr. fach Geld. .
Jin 5 Rihlr. 13 Sgr. ab Gleiwiß Geld.
Wir fahren in unseren Berichten über die Ausdehnung der Kartoffel⸗ Krankheit fort und bemerken, daß nach zuverlässigen, zuletzt eingegangenen Nachrichten die Frühkartoffeln zu zwei Theilen verloren sind, daß der dritte, gesunde Theil indeß noch eine größere Quantität ist, als die Frühkartoffelu voriges Jahr lieferten. Auch in den Spätkartoffeln greift die Krankheit um sich, doch noch nicht allgemein, das Sonderbarste dabei ist, daß, während bie Krankheit auf dem einen Felde eine größere Ausdehnung hat, sie sich oft auf dem benachbarten Grundstück noch gar nicht zeigt.
Halle, 7. Aug. Getraide. Die Zufuhren bleiben sehr beschränlt, so war heute wenig oder fast gar nichts am Markt, und fehlt es an Kauf⸗ lust, nur das Allernothwendigste wird genommen. Neuer Weizen holte 76 bis so, alter bis 76 Rihlr.; neuer Roggen 55 = 58, alter 46 - 52 Rthlr., sist schr schwer anzubringen; neue Gerste 40 — , alte bis 38 Rihlr. ; alter und neuer Haser 30-36 Rthlr.
Aug. 17 pCt. bez., pi. Sept. Oft. zu
Auf Lieferung wind nichts ge⸗
113 Rihlr. mehr⸗
Spiritus, gereinigte 90M. Waare mit 40 — 42 Rihlr. Kasse zu ha⸗ ben, es kommt immer noch viel davon am Markt.
Del. Mohnöl bleibt gesucht und wird mit 23 Rihlr., Kasse bezahlt, die Vorräthe davon sind auch bei uns unbedeutend. Rüböl unverändert 114 — 12 Rihlr. Leinöl ohne besondere Frage 113 — 12 Nthli,
Kümmel. Neuen bezahlt man bel uns mit 7. — 8 Rthlr., es wird schon mehr davon angeboten; alter — 99. Rthlr.
Tuchkarden 175 — 1 Rihlr. gute alte Waare, die neuen sind noch nicht trocken.
Erfurt, 7. Aug. Oel. Rüböl ist wieder bis 114 Rthlr. bezahlt und wird nun fest auf 12 Rihlr. gehalten, wozu es aber nach außen noch keine Rechnung giebt. Es wird mit 125 Rthlr., raff. 13 Nihlr. ab hier notirt. Mohnbl fehlt. Leinöl 13 Rthlr. ab hier.
Saaten. Rapps 81 Rthlr. Geld, S6 — 90 Nthlr. Forderung. Mohnsaat noch nicht im Handel. Die Aerndte wird aber gut.
Getraide ist für den heutigen Markt sehr bedeutend zugeführt. Roggen erlangt 4044 Rthlr., Weizen noch 85, Geiste 37 —– 10, Hafer 29 30 Rthlr. pr. Wispel.
Köln, 7. Aug. (Getraidepreise.) 25 Schfl. — Weizen, dir., 8 Rihlr., do. pr. Nov. 7 Nthlr. 12 Sgr., do. pr. März 7 Rthlr. 15 Sgt. Roggen, dir. 5 Rthlr. 15, Sgr., do. Fr. Nov. 5 Athlr. 10 Sgr., de; = März 5 Rthlr. 177 Sgr. Gerste 4 Nthlr. 10 Sgr. Hafer 4 Nthlr. 5 Sgr.
Rapp saamen 11 Rthlr. Rüböl compt. 315 2 316, do. pr; Okt. 32 a 317, do. pr. MaAi 328 a 32. Preß kuchen, 1030 Stck. 34 Rthlr.
Nostock, 4. Aug. Aerndtebericht. Man ist in den Landwirth= schaften allgemein mit der Getraide-Aerndte beschästigt, in kleineren Wirthschaften ist der Roggen bereits eingescheuret, und man hat mit der Gerste begonnen. Der Roggen lohnt, zufolge einzelner Berichte, vom Stieg Garben ka. 13 Scheffel und darüber und liefert ein gutes Korn. Daß wir in diesem Jahre eine gesegnete Aerndte von Winterkorn erhalten wer⸗ den, steht schon nach dem Augenscheine außer Zweifel und wird durch die verschledenen umlaufenden ländlichen Berichte, wenn auch ohne Zahlenstel lung über das Verhältniß, bestätigt. Was das Sommerkorn anlangt, so liegt gerade leine Veranlassung vor, eine gute Aerndte davon zu bezweifeln, doch bedarf auch diese Ansicht sicher noch der späteren Bestätigung, um sich derselben so ganz sicher hinzugeben. Die vielseitigen ausländischen Berichte geben allerdings von fast allen Gegenden die dies ahrige Aerndte als eine sehr gesegnete an, doch scheint es damit zum Theil nicht ganz zuverlässig zu sein, da verschiedene Berichte, welche die Aspelte in Zahlen angaben, sich häufig dadurch mehr oder weniger widersprachen. Bei so bewandten Umständen läßt es sich voraussetzen, daß namentlich auch in Mecklenburg Anordnungen getroffen sind, das Nefultat der Getraide-Aerndte und der Kartoffeln mög⸗ lichst zuverlässig ans Licht zu bringen, um dadurch der so großen Zahl Beruhigung eventualiter diejenigen Niaßregeln zu gewähren, welche Mecklen- burg jedenfalls gegen Kalamitäten oder zu hohe Eonsumtions-Preise sich er stellen können. .
Unfere Zufuhr von Getraide ist sehr schwach. Weizen und Roggen in kleinen Posten gehen zum Konsum zu den notirten Preisen ab. Rap 96 und Rübsen wenig Zufuhr und Preise fest. Weizen 2. Rihlr— 10 2 24 Sch., Roggen 1 Nthlt. 18 a 20 Sch., Gerste 121 ANthlr. 8 Sch., Erb fen 1 Rihlr. 32 4 36 Sch., Hafer 1, 1'Nthlr. 4 Sch., Rapps . Rthlr. 38 a 42 Sch., Rüb sen Rthlr. 24 a 36 Sch, Leinsaamen 1è Rthlr. 16 a 20 Sch.
Hamburg, 9. Aug. Ueberseeische Einfuhr; von Hull 436 Bunde Eisenblech, 157 Bunde Eisendrath, 186 Bunde 5 Kisten Stahl; von Dar- wich 195 Fässer Cement; von London 422 Ballen Baumwolle, 2 Fäser 1k. Cochenille, 184 Stk. Elephantenzähne, 171 Kisten Indigo, J. Rels, 10 Seronen Sassaparille, 2 Fässer Zinn; Lon. Gent 63 Ballen Flachs, 5784 Broden Zucker; von Brüässel 28 Fässer Sprup 28, 113 Kilgr. Zucker; von Am sterda m. io Fässer Bleiweiß, ] Jae Chlorkalt, 3 Kisten Cochenille, 3996 Stk. Käse, 24 Pt. Thee, 300 Blöcke Zinn, 10 Fässer Zinnsalz; von St. P etersburg 75 Säcke Anis, 190 Kisten Stea⸗ rinlichte, 163 Kuhl Roggenmehl; von Flensburg 40 Fässer Rüböl.
Amsterdam, 6. Aug. Getraidemarkt. Weizen zu erniedrig⸗ ten Preisen mit wenig Umgang; 125pfd, bunt. poln. 450 51. le8pfd. dito dito 473 Fl. Noggen 351. niedriger in Partieen verkauft; 117Ipfd. rigger 215 Fl. Gerste preishaltend; neue seeländ. Winterg. bester Dualität 235 Fl. Hafer ohne Handel. Buchweizen unverändert; 115pfd. holst. 260 Fl.
Kohlsaat verkauft: vlämsch. und overm. 65 L.: auf Faß im Aug, Sept., Okt. und Nov. S0 e April 67. Leinsa at wie früher; 1100s8. odess. 315 Fl.; 198. 11spfd. rigaer 290 Fl.; 110. 111pfd. dito 295 Fl. 112pfd. petersb. 315 51.
Rü böl gleich sehr ehm; auf. tage etwas flauer, doch mit viel Kauflust; p. 6. W Fl; Mai 373; Sept. 37 Fl.; Olt. 37 2 3 . 375 Fl. Leinöl p. 6 Woch. 32 Fl.; effet. 31 Woch. 34 Fl.; effekt. 33 Il. Rübkuchen 75 3 78 51. 10 2 12,ß.
angenehm; auf Lieferung wie beim vorigen Marlt⸗ ; Woch. 385 Fl.; effekt. 373 Nov. 375 Il. ; Dez. Il. Han föl p. 6 5 Leinkuchen
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 6. Aus. Niederl. wirkl. Sch. 57. 335 lo. — Hass. — Aust. Poln. — 9j Russ. Ilope 902 Ant wer pen, 5. Aug.
57h Spa. 17 — . Ziusl. —. HPreuss. Pr. Sch. —. ziusl. — Neue Aul- 163.
A u g 8h urg, 6. Aug. Bayer. 3 Ih Oblig. 93 6. 1I. Sem. I817 700 Rr, Württ. 35 6 (Oplig. 885 6. Darmst. 50 FI. Loose 80 kr. kad. 50 FI. Loose v. 1810 60 kr. Loose 37 Hr. 33 9h 89 6.
Leipzig, 8. Aus.
do. Bank- Actien 46 595 101 Rr. 35 Fl.
z. Dres(dlu. Aet. 1174 Br. Sächs. Bayer. 884 r, Süchs. Schles. 102 Kr. (hem. Riss. 59 8. Ih. Bit. 59 Er. Md. Lepa. 230 kr. kerl. Anh. Lt. A. 17 G. Lt. k. 107 G. Dess. Bank- Act. 101 Br.
Sry ien, 8. Aug. Nordb. 168. Glogau. 1223.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 9 Uhr.
Leip
Rach eiumaliger Neobachtung.
Nachumttags 2 Uhr.
Morgens 6 Uhr.
Luftdruck. ... 335,01“ Par. 334, 847 Par. 336,07“ per. ueil v ßrwe 7,8) R. Lustwärie .... 13 79 R., 20, 1 R. 4 13.47 R. Fluas v. r‚'me 17,8 KR. Thanupunkt.. . 2 11,8“ R. * 9, 57 R 1 11,77 R. Bolle w rme 17,8? R. lunstsũttiguns. S7 pCt. 44 put. S8 pCt. Aus riustung l, 903 uk. Wetter halbheiter, bezogen. bezogen. Nie ders e hlaß
Wind.. ..... WKW. W. RW. Würm e vechse - 20,57 Wolkenzug .. — W. — ( 12,‚0* Tage smittel: 335.31“ Fer. 15,70 a.. II,“ A.. 73 po.
WNW.
Königliche Schauspiele, Mittwoch, 11. Aug. Im Schauspielhause, 131 ste Abonnements Vorstellung: Das Versprechen. Hierauf; Vor hundert Jahren. Donnerstag, 12. Aug. Im Dpernhanse. Izste Abonnements= Vorstellung: Catharing Cornaro, Anfang 6 Uhr, Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren mnhaus-Preisen verkauft: . ere n, ö des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Königlichen Schloß⸗-Theater zu Charlottenburg: Der alte Magister. ger halb 7 Uhr. 2 Billets zu dieser Vorstellung sind bis Donnerstag, Mittags 1 Uhr, im Blllet⸗ Verkaufs ⸗ Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und am Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß-Theater zu Charlotten⸗
burg an der Kasse zu haben.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober · Hofbuchdruckerei. Bei lage
gas Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür J Jahr. 4 Rthlr. Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr.
in alen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.
sei einzelnen Nummern wird
der 6ogen mit 25 Sgr. berechnet.
Preu
Berlin, Donnerstag den
Allgemeine
c „···„r— —— —
Znhalt.
Amtlicher Theil. 6
Inland. Provinz Preuß en. Die Gustav⸗AdolsStistung. — Pro- vinz Westfalen. Bründung einer Flachs spinn · Maschine. — Schrei- ben aus Koblenz. (Frequenz der Bäder im Regierungs- Bezirke Koblenz.)
Deutsche Bundesstaaten. Köni reich Bayern. Staatsrath Berks nach Aschaffenburg. — Die Hvpot eken⸗ und Wechselbank. — Be= richtigungen. Könißreich Hannover. Die Tilgung der Landes- schulden. — Königreich Württ em berg. Aerndte⸗Dankfest in Stutt⸗ gart. Großherzogthum Sach sen⸗Weimar. Gesteigerter Verkehr in Eisenach. — Herzogthum Anhalt-Bernburg. Verordnung we⸗ gen der Separationen. — Fürstenthum Schwarzburg⸗Sonders⸗ hausen. Vertagung des Landtags.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Neise des Kaisers. — Kar⸗ toffel ⸗ Krankheit. — Pesth. Nundreise des Erzherzogs Stephan.
Frankreich. Paris. Pairs-Kammer;.— Ordens⸗Verleihung. — De⸗ peschen an Prinz Joinville. — Angebliche Note Oesterreichs. Das Ministerium. — Wahlreform-Banketts. — General Prim. — Nachrich⸗ ten aus Algier. — Unruhen und Unglücksfälle. — Vermischtes. Schrei- ben aus Paris. (Eisenbahn-Gesetze von der Pairs Kammer ange nommen; Lage des Ministeriums; der Talabotsche Prozeß) — Paris. Telegraphische Depesche.
Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. — Dit Wah⸗ len. — Eleftrische TeleJtaphen. — Shakespeare's Geburtshaus. — Dis- lonto der Bank. — Gaͤrn-Ausführ. — Vermischtes.
Italien. Rom. Die Abgeordneten. — Vermischtes.
Spanien. Von der spanischen Gränze. Britische Kriegsschifft vor Barcelona. . ö
Gerichts -Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.
Eisenbahnen und Danpfschifffahrt. Magde bung. der Actionaire der Magdeburg -Cöthen-Halle Leipziger Bahn. Handels- und Bör sen⸗Nachrichten.
Wellington's und Nelson's Denlmale. — München. güsse von Siegeln und Medaillen.
Schreiben
Röckl's Metall ⸗ Ab⸗
Beilage.
Amtlicher Theil.
Potsdam, den 11. August. Seine Majestät der König sind nach Neu- Strelitz und
Doberan gereist.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachbe= nannten Inhabern des Eisernen Kreuzes erledigte Senioren⸗Stellen der zweiten Klasse zu verleihen:
X. Aus dem Offizier⸗Stande. dem General-Lieutenant von Ditfurth, Kommandanten von Berlin und Chef der Land-Gendarmerie; dem Major und Postmeister in Graudenz, von Rexin; dem General-Lieutengnt a. D. von Safft zu Breslau. B. Aus dem Stande vom Feldwebel abwärts. dem Unteroffizier 4. D. Gottlob Görcke zu Sackerau, Guhrau; . dem Kassendiener bei dem Hof⸗Jagdamte, Christian Grünberg, zu Berlin; — . dem Hauptmann Zupitza im 2ten Bataillone (Kosel) des 22sten
Landwehr⸗Regiments.
— —
Kreis
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Wellington's und Nelson's Denkmale. Londoner Monumente.
Die neuen londoner Lunstwerke meg! dielen Unfrieden. Das Ge⸗ schrei gegen die Idee der Aufstellung der Wellington - Statut auf dem Bo- en am Hydevark-Corner war vom ersten Moment an heftig genug. und mit Recht. Als man dann wirklich daran ging, kam Punch mit einem ganzen Hagelschauer von Wißen, und auch Punch hatte Recht, denn etwas so Unx fünstlerisches, wie eine solcht Statue auf einem solchen Piedestal, kann man ich kaum denken, abgesehen davon, daß der 1d huke uͤber dem Bogen der änge nach steht, weil in der Breite kein Raum für das lolossale Pferd war“ Nach lautem Lärmen und Schreien in den Journalen brachte man die Sache dann vor's Parlament, und das Gouvernement erklärte, man werde die Statue wegnehmen, nachdem ein geeigneter Platz gefunden wor- den. Den Platz zu finden, wärt gerade nicht schwer gewesen. Manche deu⸗ teten auf Conssitution-Hill, die hübsche Anhöhe im Green Par, neben dem gegenwärtigen Standort. wenn man ihn einmal in dieser Gegend haben weilte; doch sonst auch hätte London wohl einen passenden Punkt geboten. Die Gruppe ist kein Meisterwerk: das Pferd, wenn es auch richtig gezeich= net sein mag, ist leblos und macht keine Wirkung; der alte Herr sitzt dar= auf, so stramm und steif in der Haltung, wie der unmalerische Mantel in starren Falten herabfãällt. Was aber daran verfehlt ist, wird es noch zwie fach durch die gegenwärtige Aufstellung: ein Piedestal von mäßiger Höhe würde dazu gehören. Wer hat auch je daran gedacht, Reiter⸗Statuen die ser Art auf Triumphbogen zu stellen, noch dazü, ohne auf die Verhältnisse bes Sktulpturwerles einerseits, des Bauwerkes andererseits die geringste Ruͤcksicht zu nehmen. Auf dem großen Triumphbogen an Porta S. Gallo zu Florenz galloppirt freilich Großherzog Franz (Kaiser Franz J.), aber glücklicherweise in solcher Höhe, daß man ihn bei den kleineren Dimensionen saum bemerkt. Alle jene Uebelstände waren vielfach urgirt worden, und man glaubte fast daran, daß ihnen abgeholfen werden würde — nun soll die Statue doch stehen bleiben! Man bemerkt, der Herzog von Rutland (Präsident des Comitè's, welches mit der Errichtung des Denkmals beauf- nagt war) habe den Sieg als ein Fabius Eunctator gewonnen. So viel ist gewiß, daß Lord John Nussell dem Unterhause erklärt hat, der Herzog von Wellington habe feine versönlichen Wünsche in dieser Angelegenheit. Soll dies in fünstlerischer Beziehung eine Bedingung sein oder einen Maß- stab geben? Es wäre wenigstens ein noch nicht dagewesener Casus Wun⸗ kerbm? bleibt's übrigens, daß der Herzog, wenn er zu den Fenstern von Apsleyhouse hinausschaut, nicht jedesmal über sein riesiges bronzenes Eben-⸗ bild erschrickt, das man ihm auf so seltsame Weise gerade vor die Nase
gerückt hat. ö J Geht es in England so mit den Ehren ⸗Denkmalen für einen Lebenden ¶ Wellington t Relter⸗ Statine vor der Börse in der City, von Chantrey,
Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Preußen sind nach Neu- Strelitz; und vprinies
9 Königl. Hoheit der Prinz Georg ist nach Ischl ab— gereist.
Das 3iste Stück der Gesetz⸗ Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält: unter Nr. 2874. Den Vertrag zwischen Preußen und den übrigen Staa⸗ ten des Zoll⸗-Vereins einerseits und dem Großherzogthum Luxemburg andererseits wegen Fortdauer des Anschlusses an das Zollspstem Preußens und der Staaten des Zoll⸗ Vereins; vom 2. April und ratifizirt am 15. Juli d. J.; ferner die Allerhöchsten Kabinets⸗Ordres vom 26. April d. J., die Bestätigung der Statuten der großen berliner Prediger- und Schullehrer -Wittwen Kasse; und vom 5. Juli d. J., das Verbot der Fischerei in den Gewässern der Rhein- Provinz auf dem linken Rhein⸗ Ufer, in welchen die Forelle die vorherrschende Fisch⸗ Gattung ist, in den Monaten Oltober und November betreffend; endlich das Allerhöchste Privilegium vom 23sten desselben Mo— nats, wegen Emission auf den Inhaber lautender Prio- ritãts · Obligationen über eine Anleihe der Thüringischen Eisenbahn⸗-Gesellschaft von 4 Millionen Thalern; nebst dem Tilgungs - Plan. Berlin, den 12. Auzust 1847. Gesetz Sammlung s⸗-Debits⸗Comtoir.
Angekommen: Der Wirkliche Geheim Ober Regierungs⸗ Rath und Direktor im Ministerium des Innern, Freiherr von Man⸗ teu ffel, von Lichtenrade.
Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗-Minister, Graf zu Stolberg ⸗Wernigerode, nach Neu Strelitz.
Se. Excellenz det General- Lieutenant, General-Adjutant Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 14ten Division, Graf von der Gröben, nach Düsseldor f.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und General Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Neumann, nach Neu- Strelitz.
Durch gere kst: Der außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister bei den Großherzoglich mecklenburgischen Höfen und' bei den frelen Hansestädten, von Häulein, von Hamburg kom⸗ mend, nach Neu- Strelitz,. 2 a .
nichtamtlicher Theil.
Inland.
Provinz Preußen. (K önigsb. 3tg.) Nach dem im Druck erschienenen Berichte des Schulrath Dr. Lucas vom 14. Juli d. J. zählt der den 31. Januar d. J, gestiftete kirchliche Verein der evangelischen Gustav⸗Adolf⸗Stiftung für die Provinz Preußen (Ost⸗, Westpreußen, Masuren und Litthauen) 918, der Königsberger Verein 185 Mitglieder. Sogenannte Zweigvereine sollen bestehen in Arklit-= ten, Rordenburg, Warnicken, Mohrungen, Marggrabowa, Thorn, Gum binnen, Stallupöhnen, Kattenau, Pillau, Pr. Eylau, Neuhausen, Schönbruch, Bartenstein, Schippenbeil, Dönhofstädt, Wolfsdorf, Graf⸗=
ist gleichfalls ein durch und durch mißlungenes Werk), so ist ein berühmter
Toter nicht besser gefahren. Die Nelson- Säule auf Trafalgar⸗Square ist ein unglückliches Monument. Die Gattung an sich ist kaum zu empfehlen, wenn man auch die Trajans- und Antonius-Säulen zu Nom und die na⸗ polconische der Place Vendome, ungeachtet der für alle künstlerische Dar= stellung unbequemen Spirallinien der Reliefs, die petersburger Säule so—⸗ dann wegen ihrer kolossalen Dimension gelten lassen will. Die Nelsons-= säule aber ist auf feine Weise schön: die Verhältnisse sind nicht glücklich, der Seeheld (eine kolossale Statue von E. H. Baily) mit neben ihm lie⸗ genden Anker und Tauen steht unbehaglich auf der Platte, der Blitzableiter, welcher an dem Schast herunterführt, macht die häßlichste Wirkung, und die Proportionen des Piedestals sind mißrathen. Noch ist letzteres nicht fertig: es soll mit Reliefs geziert werden (der Schaft der Saule ist kannellirt), abet die Siege vom Nil und von Trafalgar werden dort nicht besseren Raum finden als der, welcher sie gewonnen, auf seiner Höhe. Das einzige ute an dem ganzen Monument dürfte vielleicht der Unistand sein, daß man, auf der Themse fahrend, Horatis Nelson weit über die nachbarlichen Häusermassen hinweg sein unsterbliches Haupt in die, wenn auch meist etwas räucherige Luft, erheben sieht.
Es stehen so viele Monumente in London — doch wie wenig Gelun- enes ist daͤrunter! Im Allgemeinen legen die Engländer kein großes Ge—= chich für monumentale Skulptur an den Tag. Die älteste und wohl] die beste Reiterstatue in London, die des unglücklichen Königs Karl l. an Cha⸗ ring⸗Croß, ist von dem berühmten sranzösischen Bildhauer Hubert Le Sneur: nach Wenzel Hollar's Kupferstich wurde sie für den Grafen von Arundel gemacht, Kontralte aber, welche W. Hookham Carpenter in seinen Denkwürdigfeiten Vandock s u. A. anführt, nennen den Lordlanzler Weston als Urheber. Auf Soho; Squaze steht Karl I., von allegorischen Figuren umgeben, König Jakob ö, in Whitehall nicht weit von St. Ja⸗ mes' Park, ein Jahr nur vor der Vertreibung der Stuarts errichtet, ist
ein geJiertés Werk im Perücken Stol von Grinling Gibbons, der von dem bekannten Evelön als ein so großer Meister gepriesen wird. Jö— nig Wilhelm III. steht inmitten des, grünen St. James's Square. Auf Grosvenor Square sieht man dis vergoldete Reiterstatue Georg's J. von Van Roßst: wie schwer die Slulptur sich in England einbürgerte, zeigt der Umstand, daß nun schon bei Erwähnung dieser wenigen Statuen zwei Ausländer genannt worden sind und zwei der bekanntesten Bildhauer des 17ten und 18ten Jahrhunderts aus Holstein (Flensburg) und Frank- reich waren, Cibber Water des belannten Lustspieldichters) und Roubi liarc, von welchem die seltsam gezierte, aber mit großem Geschick ausge- führte Shakespearestatue im britischen Musenm herrührt. Die geschwärzte Reiterstatue Georg!s sss. von M. C. Wyatt, dem nämlichen Künstler, von welchem der bie fr Wellington herrührt, sieht man an einer der lebendig⸗
sten Straßen Londons, an Pallmall: vas Pferd hat zum mindesten Leben
ßische Zeitung.
12 ten Au gu st
2 2 d des In- und Aus landes nehmen Gestellung aus dieses Glatt an sür Serlin die Erpedition der Aug. Preuß. Zeitung: gehren- Straße Ur. 57.
Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
1847.
. (letztere allein mit 279 Mitgliedern), Elbing, Kreuzburg, ötzen.
Provinz Westfalen. Dem westf. Merk. wird aus Lübbecke vom 1. August gemeldet: „Die immer mehr zunehmende Verarmung der Heuerleute der hiesigen Umgegend hat das Ministe⸗ rium veranlaßt, dieselbe durch einen Commissair, den Regierungsrath Quentin aus Düsseldorf, bereisen zu lassen, sowohl um von dem No stande selbst sich zu überzeugen, als auch um Vorschläge zur Abhülfe besselben zu machen. Bekanntlich war früher die Handspinnerei ein Haupterwerbszweig unserer Gegend, eben so bekannt ist es aber auch, daß diese Art der Judustrie gänzlich untergegangen und dadurch zum großen Theil die Verarmung der arbeitenden Klasse herbeigeführt worden ist. Nachdem nun der Regierungs⸗Rath Quentin mehrfach die Meinung geäußert hatte, daß das Anlegen einer Flach ospinn- Maschine, an welche die Heuerleute den gewonnenen Flachs verkau- fen und von derselben Maschinengarn zum Verweben kaufen könnten, ben Wohlstand sehr heben würde, haben der vormalige Landrath, Freiherr von der Bussche⸗Münch, und der Kaufmann Barre am 51. Juli eine Konferenz von Grundbesitzern und Kaufleuten veran⸗ laßt, woran auch der Regierungs- Rath Quentin theilnahm. Nach= bem' die Vortheile und Nachtheile eines solchen Etablissements viel⸗ fach erörtert worden, wurde beschlossen, daß der Versuch gemacht werden solle, eine Actien-Gesellschaft zur Errichtung einer solchen, über zweimal hunderttausend Rthlr. kostenden Anlage ins Leben zu rufen, zu welchem Ende ein Ausschuß gewählt wurde.“ .
* Koblenz, 1. Aug. Die im hiesigen Re ierungs - Bezirk befindlichen Bäder erfreuen sich eines von Jahr zu Ian wachsenden Aufschwungs, wozu, neben der Heilkraft der Wasser, namentlich auch die mancherlei Einrichtungen zur Bequemlichkeit und zur Unterhaltung der Badegäste beitragen, welche auch in neuester Zeit noch immer vermehrt werden. Tas Bad Kreuznach nimmt unter allen den ersten Rang ein. Die Zahl der Badegäste betrug daselbst im Jahre 1846 2809 und hatte Jegen das Jahr 1845 um 200 zugenommen. Nãächst Kreuznach ist das Bad Bertrich zu nennen. Dasselbe erfreute sich im Jahre 1846 eines Zuspruchs, wir es bis dahin noch nicht gehabt hatte; die Saison zählte über 1000 Gäste. In dem Armenbade fanden außerdem noch 35 Kranke Aufnahme, von denen 32 gänzlich frei verpflegt wurden. Im Monat Juli war der Zudrang der Frem⸗ den so groß, daß die verhältnißmäßig nur sparsamen Wohnungen nicht hinreichten, um alle Gäste unterzubringen, von denen deshalb manche wieder abreisten, ohne zu baden. Um für die Zukunft diesem Mangel abzuhelfen, hat man Bedacht genommen, in Bertrich neue Bäder und neue Wohnungen einzurichten. Durch Wegsprengung der Felsen am sogenannten Palmberge ist man bemüht, den zur Erbauung ber neuen Bäder erforderlichen Raum zu beschaffen. Unmittelbar oberhalb der neuen Bäder wird an dem Berge eine Kolonade ange⸗ it. in welcher die Kurgäste bei ungünstiger Witterung lustwandeln onnen.
Neben den genannten Bädern genießen die Mineralbrunnen in Töunisstein und Heppingen ihres alten guten Rufes und finden reich- lichen Absatz. Besonders kommt der Heilbrunnen bei Tönnisstein jetzt wieder in Aufnahme. Diese Quelle ist, nach der neuen Analyse des Professor Bischof, unter allen in der Nähe des Laacher Sees lie- genden Mineralquellen die reichste an mineralischen Bestandtheilen und hat bereits die Aufmerksamkeit der Aerzte in hohem Grade auf sich gezogen.
Außer den Mineralquellen bestehen in dem Regierungs- Bezirke mehrere Kalt⸗Wasser⸗Heilanstalten, namentlich in Marienberg bei Bop- pard, das Mühlenbad unterhalb Boppard und die Anstalt an der
und Bewegung, aber der König, mit, seinem Zöpfchen und mit dem drei- eckigen Huie grüßend, macht eine komische Wirkung. Georg 1V., Reiter- stanᷣte von dem berühmten Sir Francis Chantrey, auf Trafalgar Square, fällt völlig aus dem monumentalen Charafter. Es scheint, dieser Bildhaner konnte leine Pferde machen. An King William Street, City, der stets mit Wagen, Karren, Fußgängern bedeckten Straße, welche nach London - Bridge führt, sieht man die Bildsäule Wilhelm's 1V., von S. Rirxon: sie würde sich besser ausnehmen, stände sie nicht auf einem so selt- samen Piedestal.
Ditses sind die Königsstatuen der Hauptstadt: die Königinnen Anna und Victoria sind endlich noch zu nennen, Marmorstatuen, jene vor St. Paul, diese im Hofraum, der neuen Börse. Die zahlreichen anderen Mo⸗— numente übergehe ich: ein paar der besseren sind von Chantrey und Sir R. Westmatott. An Denkmalen für berühmte und verdiente Männer sehlt es in London eben so wenig wie überhaupt in England und in Schottland, welches sich in dieser Hin fh auszeichnet. Als Beweise der Bankbarkeil der Ration sind sie erfreulich: wäre nur die Mehrzahl dersel- ben in gleichem Maße ein Gewinn für die sunst!
Nt.
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München, 8. Aug. (Münch. Ztg.) In der offentlichen Si ung des historischen Vereins von und für Ober -Bapern am 2. 1th . 9 Chemiker Herr Röckl eine namhafte Sammlung nach eigener Erfindung von ihm gefertigter Metall-Abgüsse von Wachssiegeln und Medaillen vor und veranschaulichte den unberechenbaren Nutzen, welcher durch das von ihm erfundene Abgußverfahren sowohl für die Kunst als ins besondere für die Geschichte erzielt werden kann. Vorzugsweise ist dieses bezüglich der Wachs siegel einleuchtend. Während nämlich diese an sich so wichtigen, urkundlich sicheren Anhaltspunkte der Diplomatik in Folge der Gebrechlich- keit ihres Materials einer allmäligen d entgegen · gehen, kann nur der Abguß dieser werth vollen zenlmäler der Vorzeit in unzerstörbares Metall ihrem 5 unersetzlich bleibenden Veiluste vorbeugen und ihren Bestand bis ins lleinste milrostopische Detail für alle inen bewahren. Das von Herrn Röckl erfundene Abgußverfahren ge währt aber überdies nicht nur den Vortheil, daß die Darstellung der Sie- gel in seinen Metall. Abgüssen scha ff deutlicher und anschaulicher hervor- fritt, als auf den Originalien selbst, mithin zur kritischen Untersuchung, Vergleichung, Abzeichnung 24 sich ganz besonders 22 sondern dasselbe beförders auch die wirkliche Conservation Ler abgegossenen Wachssiegel, in- dem dadurch' der auf den Originalien haftende Staub und Archivmoder auf eine für jene völlig unschäbliche, durch kein anderes Mittel erreichbare Weise beseitigt wird. ; — 1 — —