1847 / 224 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Golloschütz von Unruhen und Zusammenrottirungen gesprochen, aber derselbe sei nicht nüchtern gewesen, auch sei er leichksinnig, und man Protokoll gegeben.

untersuchung und auf den Antrag des Defensors die eidliche Aussage des Wirthschafters Kienbaum vorgelesen, nach welcher letzteren der An=

wegungen.“

abe ihm nicht glauben können. Den in der Anklage angegebenen weck der Revolution habe er auf Veranlassung des Inquirenten zu

Es werden sodann die gerichtlichen Hauptverhandlungen der Vor⸗

geklagte zu ihm gesagt habe: „es sei dummes Zeug mit den Be⸗

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Augsburg, 8. Aug. Heute fand auf der Bahnsection von hier nach Kaufbeuren, welche mit nächstem in ihrer ganzen Länge dem Verkehr wird übergeben werden, die erste weitere Probefahrt statt, und zwar von hier nach Schwabmünchen, welchen Weg (6 Stunden) man in 5 Minuten zurücklegte.

Görlitz, 7. Ang. Tie sächsisch⸗schlesische Eisenbahn ist nun in ihrer ganzen Länge bis Görlitz vollendet. Am heutigrn Tage, fand die erste Probefahrt von Reichenbach bis Görlitz statt, welche in 25 Minuten glücklich zurückgelegt wurde.

gandels- und Görsen⸗ nachrichten.

kerlin, den 13. August 1847,

Hiläin dische Fonds: H sandbe Me-, R ommundal- Papiere und Cell Churse.

zt. Rries. Ger. 2t. Celd. G en.

35 93 ker. . Au · Flapr. 33 9 91 Sehlesische do. 3 97 do. l.t. B. car. 0. 3 Pr. Bk-Anth. - Seb - * Frie dri chsd' ur. ö. Aud. ui aldu 25 ih.

Disconto.

St. Schuld- Seb.

. u. Ni. Schuldv. . kerl. Sta] -O blI. ö Weatpr. Pfandbr. 3 Grossb. Poseu du. da. 40. 3.

Seek. Pram. Seb. - 912

Out. tende. 3. * Fomm. do. 33 917 . . isi, sisese, Fam.

da. IM ο uοln 6.

poln., neue Ptdbr. d do. beiniepe 3. 8. da. Hart. 300 II. 4 1. Anl. 4 da. da. 3600 FI. liamb . Feuer- Cas. 3 d.. Ntaats- Hr. Aul.— ; liallin· ]. . M Ini. .

do. do. Cεπu..· O2. 5 96 953 Rurh. Mr. 0. 401.

do. ... MM. 2001. Snrdiu. 47. A6 Fr. 9. Tul. 2. Ffakr. M.. gi, a, lea mani 215 1 21

Runa. HLIamb. Cert. 5

409. da. du. Stieglitz 2.1 A 4 do. v. Rath eb. Let. 5

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Aan Ran, i 1063 12 a. (. 1 1 3 6.

Aruk. Ltr. 4 40 Pe. A. l4. 5 10 * B.

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Rer. mh. o. V. Si. Kar. 9. Prior. 100 bꝛ u. B Sache. Ray.

Keri. *tert. 111 be. a. Sat. .I. 1 f

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kiresl. rei. St.- Vibe, 4 79 C. S0 da. Heid. do. 1rior. 106 13.

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1177 6.

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4 96 Aach. Natr Hier. Mrk. Kerl. Aub. JH. 10 e xh. Lud w. rie- Neiss. 5? Chem. Risa. Cöln- Mind. 45. Thür. V. Mad. Witi.] Mecklenb. Nardb. F. W. te IL kB. Rh. Bt. I'r. 1 10 br. u. G. Stark. Hus. 5 (Sehluss der Bürse 3 hr.)

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90 bꝛ. a G. ga* E. 1025 a.

107 ba. a. G.

——

C C , ö

Fast alle Eizenbahn- Actien waren heute bei unbedeutendem Ge- „chäste etwas kẽiöher und die Stimmunt bis am Schlusse der Börse zehr günstig.

Getrcaide- Bericht.

Am ungen Merkt waren die Preise wir folgt: Weizen nan h Qualitst vim 70 - 80 Kthlr. Röorgen loco 40— 453 Rihlr. Gerste lor 30-32 Rihir. Hafer loco nach Qualitt 20 25 Rihlr. Ruül-nßl Är(k eu 11 fz Rihili.

llcrb 1135 14 Rihlr.

Im Allgemeinen war es mit Roggen erwas sester.

Markt yreise vom Getraide. . Berlin, den 12. August 1847. 3 Landt: Weisen 2 Rthlt. 28 Sgt. 10 Pf., auch 2 Rthlr 18 at.; Roggen Rtbur. 5 Sgr. 5 Pf., auch Rĩhir. 20 Sgr 5 f ; . eg rg. 1 gg. . auch 1 Rihlr. 6. Sgr. Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr. f., auch 23 Sgr. 10 Pf. Ein Jen sind 70 Wis . . ; . . ĩ . gegangen sind 79 Wispel u Wasser: Weizen 3 Rthlr. 3 Sgr. Pf., auch 3 Mihlr. 6 Sgr.; Rogsg 2 Ntblr. 9 Sgr. 7 Pf., auch 4 Nihir. 15 Sgr; . 5 1 Fiübir. 8 Sgr. 4 Pf.; kleine Gerste 4 Niblr. 2 Sgr. 4 Pf.; Hafer 28 Sgr. 19 Pf., auch 25 Sar. 4 Pf.; Erbsen 1 Rihlr. 20 Egt. auch 1 Rihlr. 18 Sgr. Eingegangen sind 672 Wispel⸗ e, , . 6 August. as Schock Stroh? Ntblr. 15 Sgr., auch 7 Rihlr. Der Ce Heu 1 Rihlr. 7 Sgr. Pf. auch 25 Sg. . . Kartoffel⸗Preise. Der Schessel 1 Rthlr.,, auch 25 Sgr., meßenweis z 2 Sgr., auch 1

Sgr. 3 Pf. Branntwein ⸗-Preise. Die Preist vom Kartoffel- Spiritus waren am 6. Aug. 1817 243 u. . Rthlr. 7. v * 2 14 9. 9 24 *. 10. 2a n. Te, 11. 9 , * 12 (ohne Geschäft) » Kern⸗ Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 12. August 1817. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

(frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart 5 54 q oder 10. 800 9 nach Tralles.

Kartoffel ⸗Zufuhr mittelmäßig. Frischer Roggen 80 55, Sgr. p. Kartoffel V Sgr. 4 Pf. bis 22 Sgr. s Pf. p. Scheffel.

russ. Roggen Fl. 390 p. Last verkauft.

30 Rööir. bezahlt, p. Sept. / Oft. S2pfd. ncuer zu is Riihlr. zu lassen, . Frühjahr 42 Rthlr. bezahlt.

wurde bis 14 76 bezahlt, wozu Abgeber blieben; p. Sept. / Olt. 17 * zu. machen. ]

Nthlr. bedungen.

ging es wiederum eiwas lebhafter im Wollgeschaste, und sind einige nam= hafte Posten Locken, Markte genommen worden.

hat man ebenfalls verfauft. fammt-limsatz mag sich auf, 7 bis 80) Cir. belaufen. pvolnische Locken 50 2 52 Nthlr., Sterblingewolle in Bündeln 62 2 He Rthlr.. f singe setoch wurde hoch in den Achtziger Thalern bewilligt. Einschuren wurden von 78 bis So Rihlr. gekauft, voln. ven 53 bis o0 Rthlr. und Mittel-⸗Lammwolle von 70 bis 8) Rihlr. waren in dieser Woche ziemlich bedeutend.

halb dafür lein Preis zu notiren ist; neuer gelber wurde à 890 bis 140 Sgr. gelauft; auf alten bunten ist 4 Nihlr. geboten.

65 Sgr., eine Parije Saamen⸗-Roggen 70 Sgr. bezahlt. gen 65 Sgr. gefordert, 63 Sgi;, geboten.

ber 96 Sgr. bezahlt.

für hochfeine Waare bis 114 Nthlr, für mittel 91 107 Nthlr.

kaum 3 14 Rthlr. zu haben, fein t 1 Rthlr., feinmittel 12 121 Rthlr., mittel 113 11 * Rthlr. bot zu erhalten.

Lieferung bei kleinerer Kauflust unverändert.

I 4 Sept. / Sl ki a 11 Rthlr. Br. u. bez. Fiov. / Dez. 144 Br. u. bez.

bez., lonst nichts verändert.

1621

Königsberg, 10. Aug. Marktberichi. Zufuhr an Getraide gering; Scheffel

Danzig, 10. Aug. An der Börse wurden heute 5 Last 114 - 15pst.

Stettin, 12. Aug. S0pfd. rus. Roggen in lz, und p. August

Spirftu s. Für' Loco. Waare zeigte sich plößlich viel Begehr und

Müböl in loco 11 Rthlr. geboten, p. Sept. Okt. 1146 und 113

Wollbericht. In der vergangenen Woche

Breslau, 11. Aug.

so wie Schweiß und Sterblingswollen aus dem Schurwollen, sewohl schlesisce als polnische, wen auch in kleinen Partieen. Der Ge⸗— wan zahlte für feine für Schweißwollen 57 2 63 Nthlr., sür

für eine Post Eleltoral⸗Sterb- Schlesische

Die Zufuhren aus Polen

Breslau, 12. Aug. Weizen, weißer, wird nicht offerirt, wes⸗

Roggen wenig zugesührt, in Folge dessen wieder höher, s6, 60 bis Russischer NRog⸗

Gerste gleichfalls höher, 40, 45 bis 0 Sar. Hafer mehr. angebrten und niedriger, 25, 7 bis 30 Sgr. Ravps, bei sehr schwacher Zufuhr 86, 90 bis 93 Sgr., p. Septem-

Winter- und Sommer-Ripps ohne Veränderung. . Rothe Kleesaat. Die Aussichten für die Aerndte sind günstig, die reise haben sich indeß bei großer Kauflust wieder gesteigert, man bezahlte

Weiße Kleesaat, auch damit ist es höher und hochfeine Saat

Für neue Saat sordert mn 10 Rthlr., ohne Ge⸗ Spiritus loco etwas matter und 3 113— 113 Nthlr. gekauft. Auf

Rub bl lac n. p. Herbst 12 Rthlr. gefordert, 113 Rthlr. zu machen. Südfeethrau r Rihlr. gefordert, e, Rthlr. zu bedingen. Zink 5 Rthlr. 13 Sgr. ab Gleiwitz bezahlt.

Rüböl, loc 113 Rthlr. Br.

Leipzig, 19. Aug. 14 ö bez. ;

7 Nthlr.

Leinöl 12 a2 12 Nthlr. Mohnöl 22 Rihlr. . ö Herraide. Roggen, alter 51 a 55, neuer 538 a 60 Rthlr. pro Wspl

Sxirttus 24 . 35 Rthlr. gefordert, 2 3 Rthlr. bez.

Hamburg, 12. Aug. Ueberseeische Einfuhr von Guajaquil pr. hamburger Brigg „Helene“ A5 Quintal Kakao, von Rio Janeiro 1785 Säcke Kaßeee, von Bah ia pr. hamburger Bark „Gardyne“ oo) Bunde Hanf, 5 Fässer, 666 Aisten Zucker, von Hasanna pr. hamburger Brigg „Lo lise und Emilie“ Fra, 0 St Cigarren, 705 Kisten Zucker und pr. hamburger Scho cner „Margaret“ * „6,740 St. Cigarren, Fässer Honig, 791 Seronen Taback in Pl., von Kardiff 3109 Stt. Eisenbahn⸗— Schienen, vom Port Dinorwic 122 Tons Schiefer, von Hull 1494 Bunde 85 Platten 15.2 Stangen Eisen, 190 Ballen Baumwolle, 252 Bunde Eisenblech, 15 Fäser Leinöl, 1483 Bund Stahl, von Harwich 68 Tons Cementstrine, von Gravs 64 Tons Kreide, von Lon don 263 Bal— sen Baumwolle, AM Fässer Cement, 3 Fässer Farbhelz, 110 Blöcke Gutta Percha, 78, 2060 St. Hörner, 18 Blöcke Mahagoniholz, 7 Kisten Lacdon, 5 Punchnons Sorup, 200 B. Taback, 30 Säcke Terra Zaponita, 62 Bunde 557 Stangen Eisen, 301 Säcke Gugno, 19 Kisten Indigo, a Säcke Reis, 560 Serenen Mandeln, 195 Säcke Nelken, 200 Fässer Rosinen, 40 Kisten Thee, 4 Fässer, 8 Kisten und 363 Säcke Zucker, von Amsterdam 253 Flaschen Salzsäure, von St. K 6756 Säcke Roggenmehl, 149 Fässer Spriet, 697 Kähl' und 582 Tscheiw. Roggen.

Wollbericht. Es haben während der letzten Woche keine namhaften Umsätze in mecklenburger Vließen stattgefunden; wir können aber dennoch keine Preis ⸗Veränderung angeben, da Inhaber fest bleiben; sür Lammwolle, in fast allen Gattungen, fand dagegen ein ziemliches Geschäft statt, man zahlte von 1 bis 35 Sch. nach Sualität. Für Locken giebt es Nehmer zu 145 2 155 Sch. In Schweiß⸗Wolle ging nichts um, und auch darin ist keine Preis ⸗Veränderung bemerkbar.

X Paris, 9. Aug. Am Anfang der heutigen Börse schienen die Fonds sich etwas heben zu wollen; bald aber trat eine Reaction ein, und alle schließen mit niedrigeren Coursen als letzten Sonnabend; eben so die Eisenbahnen. Die 3proz. Nente schloß mit 76. 55, die proz. mit 118. 05, jene um 19 C., diese um 5 C. niedriger als vorgestern. Gegen baar Geld sind beide Renten, jede um 3 C., im Course gesallen. Eisenbahn - Actien sielen: Bordeaur um 6 Fr. 25 C.; Straßburg, Lyon und Versailles rechtes Ufer, jede um 5 Fr.; Nordbahn um 3 Fr. 75 C.; Tours-Nantes im 2 Fr. 50 C.; Vierzon um 1 Fr. 25 C. Orleans steht 1232. 50, Marseille st, ß. In Rouen und Havre wurden keine Geschäfte gemacht. Versailles (linles Üfer), Won Avignon, Straßburg Basel und. Vordegur - Cette behaupteten sich auf den vorgestrigen Coursen. Die römische Anleihe stieg um 2 Fr.

Marseille, 2. Aug. Getraide. Die täglich einlausenden sehr günstigen Nachrichten über das Resultat der Aerndte, so wie die bedeutende Zufukr vom Asowschen und Schwarzen Meere, haben die Stille an unse— fem Markt während der litten Woche noch bedeutend vermehrt, und es haben fast nur sorcirte Verläufe in öffentlicher Auction statigefunden. Für schönen, weichen Weizen finden sich noch einige Käufer kleiner Partiecn zu folgenden Preisen: . ö ;

Polnischer, 123 gil pr. 1690 Litres, 4 Sh. 5 Pee. pr. Or. f. a B.

Marianopol, 127 Kil, vr. 160 Litres, 45 She 6 Pee. pi, Mr. f. a. X.

Harte und ordinaire Sorten sind ganz unverkäuflich, und man notirt nominell:

Taganrok, hart 130 Lil. 39 Sh. 1 Pee. pr. Or. f. a. B.

Galatz, weich 125 Kil. 33 Sh. 3 Pee. pr. Or. f. 4. B.

Rumtlischer, weich 123 Kil. 26 Sh. 19 Pee. vr. Or. f. a. B.

Während der letzten acht Tage belief sich die Zufuhr auf 113,600 Helt. und der Verraiß am Platz kann jeßt auf ca. 65,00 Het. ange— schlagen werden.

Frachten sind im Fallen; nach England würde jedoch noch 8 Sh. und l vCt. pr. Qr. und nach Antwerpen 45 Fl. holl. und 10 pCt. pr. Last zu erlangen sein.

r Riga, 26. Juli s7. Aug. In unseren Erport Artikeln war nur we⸗ nig Bewegung.

Flachs, Die Notirungen sind: Marienb; 37, Partiegut 36, engl. Kron 34, helles 6G. 3a, Ptz 6. z23, Ü G. 303, Kl. 25, HD. 33 Ro. Der Umsaß war gering. le 965 lach sheede hatte zu i8—- 17 Ro. Verkäufer, beste Waare bedang

Hanf. Die Preise behaupteten sich nicht nur, sondern stellten sich für einzelne Gattungen höher, so wurde , 6 kis hei 103 Re. 6 mit 119 Ro. bezahlt und

o., sonst behielten die letzten Nonirungen Geltung.

Markt gebracht hat.

aßhanf in ausgesuchter Waare bis 99 Tors. Langer wurde zu 60 Ro., gewöhnlicher zu 55 Ro. gemacht.

der ar sind meist gespannt und zu 283 (i9) Ro. wenig Preis wũrdiges zu erstehen.

Hanfsaamen. Es wurden davon ca. 5000 Tschw. genommen zu 1 ii 17 (i.) Ro. bei 0 / i Pfd. und zu 16 (12) Ro. bei schwererem Gewicht.

Getraide. Das Geschäft darin war ohne Bedeutung. Roggen noch anfangs 100 Ro. notirt, war in den letzten Tagen zu 95, Ro., auch wohl darunter zu kaufen. Man sprach von Anerbietungen aus Kurland zu nie- drigen Preisen im Oltober zu liefern. Von Weizen wird noch etwas ver- laden uͤnd soll zu 140 Ro. gekauft sein. Hafer, ein Quantum für eine Ladung 7778 Pfd. bedang noch 80 Ro., eine kleine Partie 74 / 75 Pfd. „5 Non, leßtes Gewicht ist später auch wohl wesentlich niedriger angebenen. Einfuhr-Wagren. Von Salz hatten wir keine Zusuhren. Von Heringen eine kleine, ohne Einwirkung auf Preise.

Wollbericht. Zu dem in dieser Woche abgehaltenen Wollmarkte war ein Quantum von 530) Pud zugeführt, ein gleiches wie im v. J., doch ist die Schur in Livland, von wo diesesmal die meiste Wolle ange⸗ bracht war, reichlicher gewesen, da das wilnasche Gouvernement nichts zu Ter Absatz an die Fabrilanten war rasch. Wie auf ben ausländischen Märkten, kennte die anfangs erlangte Erhöhung im Preise sich nicht behaupten, meistentheils wurde zu den vorigjährigen Prei- sen gehandelt, und mitunter mußte man, wo die Wäsche tadelhaft, sich einen Abschlag gefallen lassen. Die bewilligten Preise waren: für hochseine 2.5 2 Ro., feine 22 2 24 Ro., mittel 18 2 272 Ro. pr. Pud mit 5 4 Abzug. Die vorigjährigen Notirungen dagegen waren; sür feine 22 a 25 Ro, sein mittel 27a EI Ro., mittel j6 a 19 Ro. Die hochfeine ward während des Marftes nicht verkauft, später ging sie mit den unverlauft gebliebenen ordinairen Gattungen, im Belaufe von 1500. Pud, an einen hiesigen Fa⸗

brikanten über. Amsterdam, 9. Aug. Getraidemarkt. Jähriger rother Wei⸗ scher in Kleinigleiten

zen wurde heute bei Partieen niedriger verkauft, polnis J t

zu den vorigen Preisen 125, 126pf8. b. poln. A459 Fl., 12698. demmin 70 Fl., 135pfd. n. geldersche 420 Fl., 127pfd, alt. b. poln. 470 Fl. Rog⸗ gen zu vorigen Preisen mit einigem Handel, Gerste desgl. neue seeländ. 225 Fl. Von Buchweizen eine srisch angekommene Partie 120psb. hol⸗

stein. zu 278 Fl. geräumt. . e n J Nordholl. 62 L., betuwsch. 64 L., eijerländsch.

Kohlsaat verkauft. bet 62. L, boerm. und flämsch. é L. auf 2 Faß in Ang., Sept.. Okt. und

Jsov. 66 L., April 6 L. Leinsaat desgl. 1 sopfd. riga. 290 Fl., 110pfd. odessa. 315 Fl., 109pfd. riga. 2825 Fl. J Rüböl' resgl. und auf Lieserung etwas flauer auf 6 W. 28, slieg.˖ 375 à 4, Sept. 37 8 37, Olt. , Rov. und Dez. 373 3 * Mai 375. Leinöhk auf W. 324, flieg. 14 3 *, Hanföl p. 6 W. 34, flieg. 33. Rappskuchen 75 3 8 FI. Leinkuchen 10 à 12 81.

Bergen, 3. Aug. Durch südliche Winde werden die noch zu erwar⸗ tenden Schiffe vom Nordlande abgehalten, . langten mehrere von Holland und Belgien an, um Fische zu laden. Nachdem der Preis 78 ß. pr. Waag Rundfisch gewesen, ist neulich 80 56. zugestanden, wozu setzt nichts zu haben ist. In Thran haben Umsäße zu 192 Sps. pr. Tonne brauneh und 10 , Spz. pr. To. blanken siattgefunden,. . Der Geträlde-Umsatz war eiwas belebler ohne Steigerung der Preise. Noggen 47 Sps., große Gerste z. Sps. pr. To. . ; Die Salzpreise gingen unerwartet zutun; St. Ubes auf 1 Sps. 426. Cadir 1 Sps. 18—- 12 ß. pr. To.

ä e , n rtis e Börs-e t. Niederl. virkl. Sch- 564. ö *a s pas. I7.

r, ere rc ni, 9. Aus zin sl. —. Folu. 143 äereuss. HPr. Sch. —.

3 41 32 13, Huss. Üicpe v0. A nSwerepen, 8 Aug Lins! —. Neue Aul. 164. . Frankfurt à. M., II. Aug. 55 Met. 1063. 1963. Bank Act. 1923 Sesl. 88. lIvnterr., Bb F. poln. 300 FI. L. 97. do. S0 FI. 81 * Span. 5d 265. 193. 37 d. 2a. 21. Bexb. 935. G3. Taunus Actien 3504. 359. „u. 351. ö in le ur. 11. Aug. Haunk-Aetien 1660 Be HEäSEl Russ. 1062 Rr. IIumb. Her. Aetien 986. 95. Magd. Wiiteub. dg Br. IIlamb. Berl. G6. 1653. Alt. kiel ll kr Glückst. Elmsl. bB Er. Rendsb. Reuwm. S6 6. Kk opeuh. Rothsch. 7 . 703. Meek. 723 Rr. Faris, J. Aug. ls Rente 6u cou. II8. 5. 3539 Spaun. . Lass. 4. . Leip z ig, 12. Au. Leipr. Presdn. Act. 1163 Br. Sächs. Bayer. 803 Br. Sächs. Sehles. I023 Ur. Chem. Ries. 58 r. Lb. Lit. 59 kr. Magd. Lepa. 2352 hr. Berl. Anh Lt. A. 118 Br. Lt. B. 1073 Rr. Dess. Hank-Aet. Jol 6. L Ou ton, 7. Aug. Cons. 310 853. 3. Beli. Neue Anl. 21. 205. Passive 5. 15. Aus. Seh. 15. 143. 24 *, lioll 565. 56. 455 do. 89 dd z. bart. 31. 29. kran. 85. S3. Chili —. Mer. 18. 177

Peru 36. 34. 565 Mer. 1668. 443 da. 96

** ien, 11. Aus Actien 1605. Anl. de 1234 156. de 18329 1215. Kordb. 68.

Meteorologische Beobachtungen.

kE ass. Aan --

32e, 40. Fin eur. 76 55.

Engl. Rugs. —.

33, do. 683 Rank Hlosxn. 122.

Nach einualiger heobaehtung.

1847. 12 Aug. Luftdruck. .... 339, 92 Par 339, 22“ Par. 339,8 z“ Par. Quell wire 7,8? Kn. luttwä⸗rme .... 6 1422 R. * 21,79 R. 4 12 760 K Hjuaswärmue 18,0 N. Taupunkt... * 19, n. 8 67 n 4 8 67 R. Rodeuärme 18,17 R.˖ 73 pet. 36 por 73 Ci. Ans dünstung tt, 00s Rb. heiter. heiter. heiter. xiedersebla

W. SW. SW. Wär ew eehse 4 22,1 SW. 12,1 *

333 63“ Ta. 41635. 4 912 n. 61L c SM.

äöniglicht Schauspiele.

Sonnabend, 14. Aug. Im Opernhause, 133te Schauspielhaus⸗ Abonnements-Vorstellung: Faust. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei⸗ nen Spernhaus-Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Nthlr. 19 Sgr. z ein Blllet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Pärquet und im zweiten Range 29 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 73 Sgr.; ein Billet in der Fremden⸗Loge 2 Rthlr. ö

Sonntag, 15. Aug. Im Opern zause. 9àIste Abonnements⸗ Vorstellung: Catharina Cornaro. Auf ing 65 Uhr. ̃

Zu dieser r n werden Billets zu folgenden mittleren

Opernhaus -Preisen verkauft: 6 Billet ö den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, I Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr, in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre; 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in deu Fremden⸗Logen 2 Nthlry.

Im Königlichen Schioß-Theater zu Charlottenburg: studirt: Pagenstreiche, Posse in 5 Abtheil., von Kotzebue.

ornens

Nachmittags 6 Uhr.

Abends Uhr.

G6 Ubr.

lun stsitti unk.

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W alk enzux.. . La- smitte ]:

Neu ein⸗ Anfang

r. ; ut sets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 1 Uhr, im Blllet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß -Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben. Montag, 16. Aug. In Schauspielhause. Vorstellung: Der Spieler.

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeise n. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckeꝛei.

Schlagleinsam en. Es zeigt fich dafür Meinung, die Forderungen

Beilage

134te Abonnemenls⸗

Beilage zur Allgemein

—— ———— ——

3nhalt.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Ba vern. Die Donau- Schifffahrt. Königreich Sachscn. Die Versammlung der Abge= ordneten sächsischer Gewerbe- Vereine in Chemnitz. Kinder⸗Beschäfti⸗ gungs ⸗Anstalt in Havnichen.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Unterhandlungen in Handels- Angelegenheiten mit Rußland. Pesth. Verordnung wegen der Ver- sicherungs⸗Gesellschaft für Wasser⸗ und Hagelschaden. Bauten in der Burg zu Ofen. ;

Frankreich. Paris. Urtheile ministerieller Blätter über die gegenwär⸗ tige Lage. Wahlreform⸗Verlangen. Oppositions⸗Beschwerden in Be⸗ zug auf Algier. Prozesse. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. digations⸗ Alte. ö

Belgien. Verurtheilung Outendirck's. ö

Schweiz. Kanton Bern. Antrag der Siebner⸗-Kommission in Bezug auf die Nüstungen des Sonderbundes. ; f

Italien. Nom. Neglement für die Bürger-Garde. Finanzwesen. Beisteuer der Geistlichteit für die Bürger- Gaide. Der Prozeß und die Verhaftungen. Die Munizipal⸗-Verfassung. Vermischtes. Neapel. Das sranzösische Geschwader. Die Räuber in Calabrien. Broschüren. Tur in. Witterung. Reife Trauben.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Aufenthalt der Königin in S. Ildefonso. Erdbeben. Vermischtes.) J

Portugal. London, Instructionen für den englischen Gesandten. Bedenklicher Zustand im Lande,

Moldau und Wallachei. Jassy. Deputirten⸗Wahlen.

Vermischtes. . : . ;

Eifenbahnen und Dampfschifffahrt. Berlin. Allerhöchstes Pri- vilegium wegen Emission von Prioritäts-Obligationen über eine Anleihe der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft. Altona. Die Lübeck⸗Alto⸗ naer Bahn. Zürich. Eröffnung der Bahn nach Baden.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

Die Times über die Na-

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Das J. d. österr. Lloyd meldet aus Bayern vom 31. Juli: „Das niederländische Schiff „Amster⸗ dam und Wien“ ist auf der Rückfahrt von Pesth in Regensburg ein getroffen. Es führt ungefähr 1200 Ctr. Frachtgüter, welche aus Pott⸗ asche, Antimonium, Änoppern, Wein und einigen anderen Artikeln be⸗ stehen und für die Städte Negensburg, Nürnberg, Würzburg, Frank⸗ furt a. M., Düsseldorf, Köln, Amsterdam und Rotterdam bestimmt sind. Das Boot versieht auf diese Weise für die Städte, die es zu passiren hat, den Dienst eines Boten- oder Postschiffes, wobei so⸗ wohl die Eigenthümer des Schiffes, als die Besteller der Waaren ihre Rechnung finden. Bereits im vorigen Jahre war einmal in Wien der Plan aufgetaucht, ein oder mehrere passend konstruirte Schiffe zu einer regelmäßigen Verbindung zwischen Wien und dem Niederrhein in Gang zu bringen. In neuerer Zeit hat aber nichts mehr von dem Unternehmen verlautet, obgleich dasselbe jedenfalls ein zeitgemäßes und lohnendes sein würde. Wenn einmal auf dem Main und auf der Donau die Schleppschifffahrt einen regelmäßigen Dienst eingerichtet hat, was, wenn nicht in diesem, doch im nächsten Jahre geschehen wird, so werden sich die Fahrten zwischen Wien und Köln in einer verhältnißmäßig sehr kurzen Zeit zurücklegen lassen, und es würde so⸗ nach vor der Hand ein Schiff zur Herstellung einer regelmäßigen Ver⸗ bindung genügen. Andererseits würde dasselbe aber auch sicherlich eine lohnende Beschäftigung finden, denn die Gelegenheit eines gesicherten Verkehrs ist erfahrungsgemäß eines der vorzüglichsten Mittel zur Förde⸗ rung des Handels. Von den österreichischen Produkten bilden beson⸗ ders ungarische Weine eine gute Gelegenheit zum Absatze bei uns dar. Sie sind in neuester Zeit wieder weit mehr als früher gesucht und haben bereits angefangen, die französischen Rothweine, deren Qualität durch die ins Unglaubliche getriebene Fälschung sich mit jedem Jahre verschlechtert, mehr und mehr zu verdrängen. Es dürfte deshalb nicht überflüssig erscheinen, die Aufmerksamkeit um so mehr auf diesen Arti⸗ kel zu lenken, als man nach allem Anscheine auch in diesem Jahre eine reiche Lese zu erwarten hat. Leider bilden jetzt die hohen Zölle das Haupt⸗-Hinderniß einer größeren Einfuhr dieses Produktes. Wenn aber dessenungeachtet in den TDonaugegenden der Konsum ungarischer Weine nicht unbedeutend ist, so hat man Ursachel, anzunehmen, daß davon Manches über die Gränze geht, was nicht in die Zoll⸗Negister eingetragen wird.“

Königreich Sachsen. Chemnitz:

„Die in den ersten Tagen d. M. hier gehaltene Versammlung von Abgeordneten sächsischer Gewerbevereine, deren 33 vertreten waren, ist als Anfangspunkt eines dauernden Zusammenwirkens der sächsischen Gewerbe⸗ vereine von größerer Bedeutung, als die unmittelbar in ihr kundgegebene und durch sie zunächst angeregte Thätigkeit ihr verleihen könnte. Unter der Leitung des fast einstimmig zum Vorsitzenden berufenen Landtags ⸗Abgeord⸗ neten Webermeister Rewitzer berieth die Versammlung in den zwei Sitzungen vom 2. Aug. nachdem am 1. Aug. die auf das Formelle bezüglichen Fragen verhandelt worden waren über das Sonntags— Schulwesen und über Freihandel und Schutzzölle. Bei großer Einstimmig- eit über die Wichtigkeit des ersteren und über die Nothwendigkeit, dasselbe zu fördern, war man nur darüber, ob desfalls ein Zwang zu empfehlen und ob das Sonntags-Schulwesen in die Hände des Staats zu legen sei, verschiedener Ansicht; als Schluß -Antrag wurde der von dem krimitschauer Abgeordneten, Bürgermeister Fincke, gestellte angenmmen: „die Versamm⸗ lung solle die Sonntagsschule als einen Theil der Volks Erziehung und als solchen für unentbehrlich erklären und aussprechen, daß ihre Sache am besten gefördert werde, wenn man sie als Genieindesache betrachte und be⸗ handle.“ Bei dem zweiten der erwähnen Hauptberathungsgegenstände ent spann sich ein lebhafter Kampf zwischen den Anhängern des Schutzzoll⸗ Und denen des Freihandelsspstems, unter denen auf jener Seite die Herren J. G. Günther und Wieck aus Leipzig (der Erstere als Abgeordneter des glauchauer Vereins) und Schwedler aus Krimitschau, auf dieser die Her⸗= ren Adv. Heineck aus Chemnitz und Dr. Kaiser aus Leipzig die Wortfüh— rer waren. Ein von Günther vorgelegter Auffatz, für welchen die Ver⸗ sammlung ihren Dank einstimmig zu Protokoll votirte, ward mit großer Stimmenmehrheit der hohen Staatsregierung zur Prüfung und, hochgeneig= ten Beachtung zu überreichen beschlossen und damit nach lebhafter De⸗ batte von der überwiegenden Mehrheit der Anwesenden der Vorzug des Schutzzollsostems anerkannt. Die Niedersetzung eines Ausschusses zur Er— langung einer Reform des Zollvereinstarifs wurde mit 25 gegen 4 Ver= n, beschlossen und derselbe aus den Vereinen zu Annaberg, Chemnitz, Krimmitschau, Dresden und Glauchau gebildet, während die Be⸗ rathung der Geschästsordnung und des Sonntags- Schulwesens den drei erstgenannten Vereinen und denen zu Freiberg und Glauchau überwiesen ward. Die nächste Jahresversammlung soll in Freiberg stattfinden.

. Hayn ichen wird in der Mitte dieses Monats eine mit Unter= stützung der Regierung ins Leben gerufene Beschäftigungs-Anstalt für Kinder eröffnet werden. Kinder von 5 14 Jahren werden hier n gen ,,,, Knaben im Fertigen von Cigarren, , n nn, auch in anderen passenden Arbeiten, uterrich tet, n angemessenen Lohn erhalten. Gleichzeitig st eine Ermahnung und Aufforderung an die Einwohner erlassen, den Kindern keine Gaben zu verabreichen, sondern vielmehr der Anstait passende Aibeiten zuzu weisen und freiwillige Geldbeiträge zuzuwenden.

Die Leipz. Ztg. meldet aus

1625

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 4. Aug. Die mit Rußland schon seit einiger Zeit gepfloge= nen Unterhan lungen in Betreff verschiedener Handels. Angelegenheiten sind endlich, in Folge eines zwischen dem Hofkammer⸗Präsidenten, . herrn von Kübeck, und dem russischen Geheimen Raih von Tengoborski unterzeichneten Schluß⸗Aktes zu einem ziemlich befriedigenden Resul⸗ tat gelangt, indem dadurch wenigstens zunächst manche seit vielen Jahren, sowohl in Bezug auf den Transitohandel von Brody nach Sdessa, als auch in Betreff des Gränzverkehrs schwebende Fragen und streitige Punkte geschlichtet wurden. Auch sind in Bezug auf den fr 'n Tarif manche Erleichterungen in Aussicht gestellt wor— den. Gleichzeitig ist während dieser Unterhandlungen auch die Frage wegen der Schifffahrt an der Sulina⸗Mündung wiederholt zur Sprache gebracht worden, und in Folge mehrerer diesseitigen Vorstellungen die ru i r eit ein freundliches Entgegenkommen gefunden haben, ist auch schon Vieles geschehen, um den Mißbräuchen und der Fahr⸗ lässigkeit, die sich die dortigen Lokal-Behörden haben zu Schulden kommen lassen, für die Zukunst vorzubeugen, wie denn auch in dem Personal dieser Behörden bereitß einige Veränderungen vorgenom— men wurden. Ueberhaupt scheint diese ganze Handels⸗Angelegenheit zwischen beiden Höfen in einem äußerst freundlichen Sinne geschlich⸗ tet worden zu sein. Dies verdankt man zunächst den redlichen Be⸗ mühungen des russischen Bevollmächtigten, so wie seinem loyalen und äußerst versöhnlichen Charakter, worüber ihm auch unsere höheren Behörden volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. j

Pesth, 5. Aug. (Bresl. Ztg.) Nach einer für die Ungarn sehr erfreulichen Verordnung der Kaiserl. Regierung hat die triester Bersicherungs⸗-Gesellschaft für Wasser⸗ und Hagelschäben ihre Wirk samkeit im Königreiche Ungarn einzustellen. Mit dieser Verordnung hat die Gesammt-Regierung offenbar die Hebung der ungarischen Assekuranz⸗Institute beabsichtigt. ; j

In der Königlichen Burg zu Ofen werden großartige Verände— rungen vorgenommen. Eine halbe Million Gulden sind blos für die Baulichkeiten und Reparaturen des Palastes „des größten ungarischen Königs Mathias“ bestimmt, um dem „populairsten Mann der Un— garn“ eine angenehme Residenz zu bereiten. Auch in der Palatinal⸗ burg werden neue Decorationen zu Ehren des Erzherzogs Stephan ausgeführt.

Frankreich.

Paris, 8. Aug. Die jetzt ganz ministerielle Re vu edes deux Mon⸗ des erklärt in ihrer neuesten Lieferung, daß die dermalige Lage sicherlich keine heiteren Aussichten darbiete, zumal, wenn man an die Stimmung und den Zustand der Dinge vor einem Jahr um dieselbe Zeit zurückdenke. Damals sei eine neue Kammer so eben ernannt gewesen. Das wäh⸗ lende Frankreich habe seine Rechte mit Bemessenheit, aber in der er klärten Absicht geübt, durch seine Wahlen nützliche Reformen und in mehreren Punkten eine weise und geschickte Umwandlung der Politik herbeizuführen, welche seit 1830 die Mehrheit für sich ehabt. Das Land habe damit sein Vertrauen zu der Wirkungsfähig eit seiner In= stitutionen bethätigt und seine rechtmäßigen Hoffnungen in die Zu⸗ kunft gesetzt. Heute aber scheine sich eine Art von Entmuthigung der Geister bemächtigt zu haben, und eine dumpfe Unruhe bewege die Gemüther. Die Presse bemerkt nun zu diesen Bekenntnissen, ob denn diese ministeriellen Organe im Wesentlichen etwas Anderes sag— ten wie sie? Nur der Unterschied walte dabei vor, daß jene das Ka⸗ biuet immer noch zu stützen suchten, und daß die Presse den Au⸗ genblick gekommen glaube, wo es klug und nothwendig sei, das Ka- binet zu ändern. Uebrigens täusche sie sich darüber gar nicht, daß der Sturz des Kabinets nicht Folge ihrer Opposition, sondern ledig= lich seiner eigenen Ohnmacht sein werde.

Das Iburnal des Débats erklärt sich mit großer Heftigkeit gegen die mittelst der veranstalteten Wahlreform-Banketts n . Vereinigung aller Parteien der Opposition, welche, ohne ihren eigenen Ansichten zu entsagen, eine Reform der Wahlen und des Parlaments forderten, um dadürch zu ferneren Reformen zu gelangen. Es sagt: „Für jeden Verständigen und Unparteüischen ist es offenbar, daß es sich hier nicht mehr von einer Wahl-Reform handelt. Mögen unsere Freunde, oder vielmehr die Freunde des Staats und unserer Staats⸗ Einrichtungen, auch von ihrer Seite wachsam sein. Mögen sie auf diese angeblichen Comitès achten, welche versuchen wollen, in ganz Frankreich neben der Regierung noch eine Regierung einzurichten. Es werden Ränke aller Art ins Werk gesetzt werden, um der Unwissen⸗ heit und der Furcht Unterschriften zu entreißen und Soldaten für die revolutionaire Armee, welche man zu bilden beabsichtigt, zu werben. Ihr Anhänger der Constitution enthüllt diese Ränke und legt sie muthig und offen dar. Setzt dieser lügenhaften und heuchlerischen Coalition aller Parteien die Einheit Eurer Grundsätze, Eure redliche Anhänglichkeit an die Charte und die Repräsentatis⸗-Verfassung ent⸗ gegen. Die wahre Meinung Frankreichs ist für uns. Wir sind nicht genothigt, unsere Fahne zu verbergen. Frieden, Ordnung, Freiheit und die Juli Monarchie, das ist unser einziger Wahlspruch. Lasset uns diese Parteien nicht fürchten, welche ihre Ansichten verhehlen und sich so verbinden. Lasset uns gegen sie ziehen; lasset uns vor dem Lande ihnen sagen: Wir kennen Euch; vor funfzig Jahren nanntet Ihr Euch den Klub der Jakobiner.“

Unter den Beschuldigungen, die von der Opposition mit Bezug auf Algier erhoben worden, befinden sich nachstehende: 1) Man mache sich ein Vergnügen daraus, den (krieg in Afrika in die Länge zu ziehen. 2) Es seien bereits mehr Araber getödtet worden, als im Lande Algser während 40 Jahren Menschen geboren werden könn⸗ ten. 3) Mit den erbeuteten Pferden würde die ganze europäische Reiterei übergenug haben. 4) Durch die Nazzia's seien sämmtliche Volksstämme zwischen dem Meere und der Wüste aufgerieben worden. 5) Man habe mehr Amansteuern zahlen lassen, als es unterworfene Volksstämme gäbe. 6) Es seien mehr Stücke Rindvieh und viel mehr Schaafe und Ziegen geraubt worden, als ein Heer von 19 Mil⸗ lionen Mann brauchen könne. 7) Die Regierung habe die Nation hintergangen, indem sie sich wissentlich zum Hehler der Unterschleife n Algier gemacht, indem sie theils selbst die dort errungenen Schätze verschleudert, theils geduldet habe, daß sie verschleudert worden. 8) Richt allein die Reichthümer Algiers, sondern auch die Frankreichs seien in die Hände einiger Raubsüchtigen übergegangen.

Herr Granier de CassagnaFe stand dieser Tage vor dem Cixil— gericht des Seine⸗Departements, wo er von einem seiner angebli⸗ chen Freunde, Herrn Delasalle, wegen eines Schuldresteg von 2 Fr. verklagt war. Die Verhandlungen zwischen den beiden Herren nahmen einen so unwürdigen Charakfter an, daß der Präsident sie mehrmals baran erinnern mußte, wo sie wären. Der Kläger brachte einen notariellen Akt über eine an Herrn Granier de Cassagnac 1814, in Gegenwart des Notars gemachte Dehn von 9000 Fr. vor, für welchen Betrag derselbe außerdem einen echsel ausgestellt hatte,

und belegte diese Angabe auch mit seinen Büchern. Herr Granier de

en Preußischen Zeitung.

Sonnabend den 14er. Augufst.

Cassagnac behauptete, nur 6000 Fr. empfangen und 7000 Fr. zurück- gezahlt zu haben. Delasalle nannte es eine schändliche Lüge, daß Derr Granier de Cassagnac nicht 9000 Fr. erhalten haben wolle. Dieser erklärte weiter, daß er demselben 15, ja 29 pCt. Zinsen habe bieten lassen, um nur die Sache beizulegen, und selbst die 000 Fr. voll habe zahlen wollen, hätte sich nicht Herr Delasalle, sein vertrau⸗ ter Freund, fo weit vergessen, Beschlag auf seinen Wagen und seine Pferde legen zu lassen. Herr Delasalle konnte hier nicht Worte genug finden, seine Verachtung über einen Menschen auszudrücken, dessen Unverschämtheit so weit gehe. Alles, was Herr Granier de Cassagnac gesagt, sei ein Roman. „Wie können Sie die Stirn ha⸗ ben sagte er zu demselben gewendet, „so zu lügen? Das ist nieder⸗ trächtig.“ Das Gericht verschob seinen Urtheilsspruch auf acht Tage.

Die Démocratie pacifique behauptete neulich, daß der be der Corruplions- Angelegenheit von Meaux betheiligte Herr Jussieun im Jahre 1841 auch einem Beamten des Finanz⸗Ministeriums die Stelle kines Ober- Kassirers bei der zu bauenden Eisenbahn nach Meaun schriftlich zugesichert, wogegen dieser Beamte Herrn Jussien 20, 00 Frs. habe zählen müssen. Die Eisenbahn nach Meaux sei damals nicht zu Stande gekommen, und der Beamte habe seine 20, 000 Frs. zurückgefordert, deren Rückgabe aber Herr Jussien verweigert habe. Der Beamte habe nun 1844 eine Klage wegen Geldprellerei ange= stellt, die bis setzt, also seit drei Jahren, ohne Erfolg geblieben sei. Der National bringt nun noch neue Angaben über diesen Skan= dal. Der Finanz-Beamte heiße Ferran und habe seine 20,000 Frs. an Herrn Jussien, die als Caution seines Kassen⸗Postens gelten soll⸗ ten, in Gegenwart des Notars Ronose in Paris am 9. April 1841 erlegt. Im April 1841, und zwar am 19ten, habe der Minister darauf gedrungen, die Konzession der Ei⸗ senbahn von Meaux als dringend zu erledigen, dreimal habe er deshalb die Tribüne bestiegen, allein die Kammer habe sie mit schwacher Majorität von ihrer Tagesordnung gestrichen. Die Kon- zession sei also nicht ertheilt worden, und die Actien⸗Gesellschaft habe sich aufgelöst; Herr Ferran habe seine 20, 00) Fr. zurückgefor⸗ dert, Herr Jussien habe sich geweigert, sie herzugeben, und Ersterer habe eine Klage wegen Escroquerie bei dem Zuchtpolizeigerichte an⸗ hängig gemacht. Der Präsident desselben, Herr Dupatez, habe die Sachlage sehr wegwerfend behandelt, aber auf Andringen von Ferran's Advokaten doch eine Untersuchung anordnen müssen. Der Unter⸗ suchungsrichter, Herr Michan, sei damit beauftragt worden und habe ben oberwähnten Notariats-Akt vom 19. April 1841, die Zahlung der 20,00 Fr. bestätigend, eine sehr merkwürdige Korrespondenz, worin Herr Jussien den Minister und Herrn Gouze meistens han⸗ delnd oder sprechend auftreten lasse, und noch andere Dokumente er⸗ halten. Bis auf diesen Tag sei aber die Untersuchung noch um kei⸗ nen Zoll vorgeschritten. Der National fordert daher den Justiz⸗ Minister auf, das Versänmte nun, wo Alles am Tage liege, nach⸗ zuholen. In Hinsicht auf diesen neuen Corruptions⸗ Prozeß herrscht die gespannteste Erwartung. Der schon bürgerlich todte Teste müßte dann noch einmal in der Oeffentlichkeit erscheinen, und zwar als Zeuge, ohne jedoch den vorgeschriebenen Zeugen-Eid schwören zu dürfen. Der bezüchtigte Alexis von Jussien war mit Duchatel, Dubois und Anderen Redacteur des Globe von 1826. Das Jahr 1830 brachte ihn, wie so viele Andere, in die Höhe, er ward Prä⸗ fekt der Vienne, dann des Ain, endlich General⸗Direktor der Polizei. Allein seine gänzlich zerrüttete finanzielle Lage zwang ihn, seine Ent= lassung zu geben, und nun folgte fur ihn eine Periode solcher Dürf⸗ tigkeit, daß er, wie erzählt wird, sich bei Tage nicht mehr auf der Straße zeigen konnte, Er warf sich nun in industrielle Speculationen und prosjektirte die Eisenbahn nach Meaur, deren Direktor er werden wollte. Zweimal wurde der Gesetz-Entwurf dieser Bahn durch Herrn Teste den Kammern vorgelegt und aufs eifrigste vertheidigt, aber auch zweimal verworfen. Jussien ging nun nach Italien, wo er in Piemont eine große Sumpf-⸗Austrocknung unternahm. Herr Gouze, der in dieser Sache die Rolle Pellapra's spielt, ist ein reicher Kapi= talist, der unter der Restauration General-Einnehmer war. Er soll sich später ralliirt haben und in heimlichen Beziehungen zu der Re⸗ gierung stehen.

Bie Reforme ist in der Person ihres Geschäftsführers Le= contre, wegen Veröffentlichung der inneren Berathungen der Pairs⸗ Kammer, zu einem Monate Gefängniß und 500 Fr. Geldstrafe ver⸗ 1 worden. Gleiches Schicksal traf ein kleines Abendblatt, die ttoile.

In der Pairs-Kammer ging das Gerücht, daß der vorige Kriegs⸗ Minister, General de St. Non, trotz des lebhaftesten Widerstandes semner ehemaligen Kollegen im Kabinet, eine Klage gegen Warnery und die Redacteure des ECourrier frangais und der Democratie an- hängig gemacht habe, so daß nun doch ein förmlicher Prozeß vor den? Assifen mit zulässigen Beweisen erfolgen werde. Andererseits hat Hert Warnery in mehreren Blättern einen an den Kanzler Pasquier gerichteten Brief veröffentlicht, worin er, da der Justiz⸗ Minister auf der Tribüne seine Moralität und seinen Lebenswandel zu verdächtigen gesucht habe, die Bildung einer Kommission, von fünf Pairs verlangt, vor der er beweisen werde, daß er stets ein Ehren⸗ mann gewesen sei, als solcher gehandelt habe, durch kein Interesse an die Gesellschaft Bassano gebunden sei, das Mandat der Bewohner von Bona unentgeltlich ausübe und als Bürger und Schriftsteller sich nie durch Kaͤuflichkeit befleckt habe. Die Insulte sei zugelassen worden, die Vertheidigung dürfe nicht verweigert werden. ;

Der Minister des Ackerbaues und des Handels hat Herrn Pinede, Advokaten an dem Königlichen Gerichtshofe zu Paris, nach England gesendet, um vorzüglich die Fagen über Lebens⸗Versicherungs⸗Gesell⸗ schaften genau kennen zu lernen, ;

Graf Bresson soll definitiv zum französischen Gesandten in Neapel ernannt sein und ungesäumt auf seinen Posten abgehen.

Ein Brief aus Mans vom §. August in der U nion meldet, daß am ten der Karlisten-Oberst Gustierrez inkognito diese Stadt passirt habe. Er komme, von dem Grafen Montemolin mit einer ansehnlichen Geldsumme versehen, von London und reise nach Spa⸗ nien, um sich an die Spitze einer großen karlistischen Bewegung zu stellen. Der französischen Regierung wird angerathen, diesem Be⸗ ginnen zuvorzukommen. .

Guizot's letzte Rede über Italien und die Schweiz wird vom Journal des Débats unter anderen mit folgenden Bemerkungen begleitet: Zum erstenmale seien von der Tribüne und aus dem Munde eines Ministers die Reformen des Papstes erwähnt und ge⸗ rühmt worden, zum erstenmale habe man so öffentlich den heiligen Vater aufgemuntert, auf diesem Wege fortzuschreiten, offen habe Frankreich seine Sympathieen für die Sache des Fortschritts in Ita⸗ lien ausgesprochen, ohne erst vorsichtig abzuwarten, welche Wendung die Dinge dort nehmen würden. Diese Thatsachen würden hinreichen, um alle jene albernen Gerüchte zu entkräften, die man über die Hal⸗ tung der französischen Politik in Italien zu verbreiten bemüht sei; sie werde jenseits der Alpen mit Cnthusiasmus begrüßt werden, und