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; ission sind nicht unbedeutend. Sin dortigzr Kaufmann hat ber Kommissi
* t. Wo Fl. zu diesem 3m — . (ot, g Ein 4 amburg, im Auge jrfficht werden. Ein Patri rfte mii Nachstem wohl * etzen, die Bremen ich, —— osartigen Voll- Dambarg beigebcach. e Wolle Hoisteins, Mecklenb ugs und Han= marie zr niche, rc, unte die Weile diesr Cms, . vf. h ᷓ 3 Lübeck, Güstrow u. s. w., gebra 2 Ja, scbieren⸗ , . „necksenburgischen Wolle ging sogar nach ¶ Berlin. ein großer abzuhelfen, und da doch ein großer Theil dieser 1ch Euglaud und Amerika ausgeführt wird, beabsichtigt Ham⸗ 6 einen Mauern einen Wollmarkt zu errichten, der die ver⸗
y 7. irkte in si ll, wodurch ein großer j Wollmärkte in sich aufnehmen soll, wod: gr He. g bose· ersrart werden würde; denn die Spesen würden
indern, da die meisten Verkäufer bei den jetzigen Eisenbahn⸗ — ihre Wolle eben so billig nach Hamburg, wie nach jedem anderen Orte, liefern können. D e burg, die Umladungeskosten u. s. w., würden jedenfalls erspart. ʒu⸗ gleich will man auch das Sortiren der Wolle damit verbinden, ein Geschäft, das in Hamburg jetzt schon gepflegt wird. Bei den gro— ßen Napitalien, die den hamburger Kaufleuten zu Gebote stehen, kaun en Verkäufern dieser Vorschlag nur angenehm sein, da er ihnen die Gewißheit giebt, für ihre Waare stets baares Geld erhal⸗ ten zu können.
Oesterreichische Monarchit.
Wien, 12. August. Ein Dekret des Präsidenten der Polizei⸗ hofstelle vom 6. Juli erklärt, und zwar mit ausdrücklicher Beziehung auf das große Heidelberger Turnfest, daß in Oesterreich der Unter⸗ richt und die gemeinschaftliche Uebung in der Gymnastik, so lange sich beide nicht von ihrer eigentlichen Bestimmung — körperlicher Kräfti⸗ gung und Ausbildung physischer Gewandtheit — entfernen, unbedenk⸗ lich gestattet werden können.
Lemberg, 5. Aug. (D. A. 3.) Den hiesigen Buchhand⸗ lungen ist nachstehendes Dekret mitgetheilt worden:
„Sie wurden bercits in Kennmniß gesetzt, daß in Folge hoher Anord= nung der Debit sämmtlicher Verlags -Artikel der Buchhandlungen Einst Keil, Gustav Maver und Hoffmann und Campe in den Kaiserl. österreichischen Staaten unter ausdrücklicher Verantwortlichkeit der inländischen Buchhand— lungen verboten worden ist. Eben so werden nun auch alle Bücher und Zeit= schriften, welche unter der Firma „Kabinet für Literatur“, „Literarisches In= stitut“ und „Verlags⸗Magazin“ aus dem Auslande kommen, in Folge einer hohen Weisung, dem in Bezug auf die sämmtlichen Verlagswerke der leip— ziger Buchhandlungen „Keil und Comp.“, „Reclam jun,“ bestehenden Ver— böte gemäß, der Beschlagnahme unterwerfen. Wovon Sie hiermit mit dem Beisaße verständigt werden, daß jeder illegale Bezug und Vertrieb der Ver⸗ lags -Artikel der genannten Firmen nach aller Strenge des Gesetzes geahn⸗ det werden wird.“
Rußland und Polen.
Warschau, 19. Aug. Der Fürst Statthalter ist in ver⸗ flossener Nacht nach Homl in der Ukraine abgereist.
Frankreich.
Paris, 10. Aug. Der König ist heute früh mit seiner Ge— mahlin und Schwester, mit den Herzogen von Nemours und Aumale und deren Familien, mit der Prinzessin von Joinville, dem Prinzen August von Sachsen⸗Koburg nebst Gemahlin und dem jungen Her— zog Philipp von Württembeig nach Schloß En abgereist. Auf dem Wege von Neuilly nach St. Denis, wo die Königliche Familie von dem Unterpräfeften an der Spitze der Civil⸗ und Militair⸗Behörden empfangen wurde, waren die gewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln ge⸗ troffen. Von St. Denis bis Amiens wird die Reise auf der Rord— bahn, von Amiens bis Abbéville auf der Boulogner Eisenbahn ge— macht. Von Abbéville bis En ist nur noch eine kurze Strecke von einigen Stunden, die wieder zu Wagen zurückgelegt wird, und die Königliche Familie kann so hente Abend noch bei guter Zeit in Eu eintreffen. Ihr Aufenthalt daselbst, wo sich bekanntlich die Herzogin von Orleans mit ihren Söhnen und die Herzogin von Montpßensier, welche letztere zu Treport das Seebad gebraucht, schon bestaden, ist vorläufig auf fünf bis sechs Wochen bestimmt, wird aber besonders von der Witterung abhängen. Bleibt diese günstig, so ver⸗ weilt der Hof bis Mitte Oftober zu Eu. Nach der Rückkehr von dort wird, wie alljährlich, wieder die Nesidenz St. Cloud bezogen, und erst zu Weihnachten kehrt die Königliche Familie zur Eröffnung der Kammern nach den Tuilerieen zurück, an denen fortwährend ge— baut wird, da der Zuwachs an Familiengliedern mehr bewohnbare Räume erfordert. Auch Prinz Joinville wird binnen kurzem von sei⸗
nen Kreuzfahrten im Mittelmeer wieder hier zurück und dann in Schloß Eu erwartet. Die See⸗ und Militair-Behörden von Toulon sind von der
demmnächstigen Ankunft eines persischen Botschafters, welcher sich nach Paris begiebt, offiziell benachrichtigt worden. Dieser orientalische Diplomat, der von einem Augenblick zum anderen hier erwartet wird,
sollte sich zu Konstantinopel an Bord eines französischen Kriegs—
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Dampfbootes einschiffen. Man hat den Befehl erhalten, ibm alle bie Ehren zu erweisen, die einem Marschall von Frankreich zukommen.
Es ist hier ein außerordentlicher Courier mit sehr dringenden Depeschen des in Haag beglaubigten Geschäftsträgers Frankreichs eingetroffen. ein Courier mit Depeschen des Herzags von Gllickiberg, des Geschäftsträgers Frankteichs in Madrid, ist diesen Vormittag im Hotel des Ministeriums der augwärtigen Angelegen⸗ heiten angelangt.
Der Meinister des Handels und Ackerbaus will die Errichtung einer Schule zur Verbreitung der Bewässerungskunst anordnen, Es sollen die Zöglinge derselben sowohl theoretisch als praftisch in der Bewässerungsekunst vollkommen ausgebildet werden. Derselbe Minister hat einen Preis für die Anpflanzung des großen amerikanischen Schwarznußbaumes, dessen Ertrag sehr bedrutend ist, ausgesetzt. Fer⸗ ner hat Herr Cunin Gridaine an die Präfekten ein Rundschreiben über die Errichtung von Muster⸗Meiercien in den Departements er⸗ lassen, in welchem die dabei leitenden Gesichtspunkte angegeben wer⸗ den. Es heißt darin auch, daß die zu diesem Behufe verfügbaren Mittel wohl gestatten würden, zehn bis zwölf mit möglichst gleich— mãßiger Vertheilung im Lande im Jahre 1848 ins Leben zu rufen. Die Departements sollen dazu den Boden und die Betriebs-Kapita⸗ lien hergeben, die Regierung will die Besoldungen, Pensionen und Prämien übernehmen. ö
Der Deputirte Lherbette antwortet dem Ober-Intendanten der Civilliste in einem sehr langen Briefe, den der National und alle übrigen Oppositionsblätter veröeffentlichen, auf die angeblich irrthüm⸗ lichen Zahlenbeweise, welche der Graf von Montalivet in einer der letzten Sitzungen der Pairs-Kammer zur Berichtigung verschiedener Angaben des Herrn Lherbette und des Marquis von Boissy aufge⸗ stellt. Der Ober-Intendant hatte behauptet, daß das Gesammt-⸗Ein⸗ kommen der Civilliste von ihren Forsten sich nur auf F, 853,900 Fr. Brutto jährlich belaufe, wovon noch 1,900, 000 Fr. für verschiedene Ausgaben abzuziehen seien, so daß nur ein reines Einkommen von nicht ganz 4 Millionen Fr. von 105, )00 Hektaren Waldung übrig bleiben würde. Lherbette bestreitet vor Allem, daß die Kosten sich auf 3 des Einkommens belaufen könnten, da jene Königlichen Forsten keine Abgaben zu entrichten hätten. Er berechnet, daß , mehr als hinreichend sei, während das Einkommen viel höher angeschlagen wer— den müsse und leicht die Summe von 19 Millionen Fr. Brutto er⸗ reichen könne. Nähme man als Basis der Berechnung den Wald von Villers Cotterets, der einen Flächenraum von 12, 8235 Hektaren bedecke, die Heltare zu 920,000 Fr. gerechnet, so würde sich für sämmt⸗ liche 105,000 Hektaren Königlicher Waldung 7,719,007 Fr. in run⸗ der Zahl, statt der angegebenen 5,853, (M)) Fr. bieten, und würde dagegen der Wald von Compiegne als Basis der Berechnung, ange⸗ nommen, so würde sich ein Gefammt-Einkommen von 163 Millionen Fr. ergeben. Lherbette äußert, daß er seine Berechnungen nicht wei⸗ ter ausdehnen wolle. Es sei ihm aur darum zu thun gewesen, zu beweisen, daß die Zahlen-Angaben des Grafen von Montalivet un⸗ genau seien und wohl auf eine ganz glaubwürdige Weise berichtigt zu werden verdienten.
Dae Jonrnal des Dabats enthält eine lange Beleuchtung der Denunsiationen des angeblichen Beauftragten der Stadt Bona, Herrn Warnery, aus der sich ergeben würde, daß dieser die Unter— schriften von 121 Judividuen in un um Bona aufgetrieben, um sich ermächtigen zu lassen, eine Untersuchung hinsichtlich der Konzession der Bergwerke bei Bong zu veranlassen, welche, seinen Angaben zufolge, durch Bestechung für die Gesellschaft J. Talabot und gegen das In⸗ teresse der Gesellschast Bassano, deren Theilhaber er ist, erzielt wor den. Es wäre also nichts als persönliches Interesse, welches ihn ver— mocht hätte, einen Skandal zu erregen, der sich im Grunde durch nichts rechtfertigen ließe.
Das Central-Comit“ der Oppositions-Wähler des Seine-Departe⸗ ments zur Förderung der Wahlreform, welches vom Journal des De6⸗ bats, wenn auch nur indirekt, als ein Jakobiner-Klub bezeichnet worden ist, besteht aus vier Mitgliedern des General-Conseils des Seine⸗Depar- tements, aus einem Mitgliede des Arrondissements⸗Conseils, aus einem Mitgliede des Instituts, aus zwei Mitgliedern der medizinischen Afka⸗ demie, aus Handelsleuten, die auf der Notabeln-Liste stehen, und aus Gutsbesitzern, Aerzten, Advokaten, die fast sämmtlich zur Deputirten— Kammer wählbar sind.
Aus Martinique und Guadeloupe hat man die Adressen der Ko— lonialräthe und die Antworten der Gouverneure erhalten. Erstere klagen in starken Ausdrücken über Verleumdungen und Entstellungen im Mutterlande, vor Allem aber über die in der Deputirten-Kammer wider die Kolonieen geführte Sprache. Die Finanzen beider Kolo— nieen werden als im schlechten Zustande befindlich dargestellt, und der Rath von Martinique erklärt, daß es äußerst schwierig sein werde, in einem Angenblicke, wo kein Handel stattfinde, neue Steuern auf—
zulegen. Die Antworten der Gouverneure lauten gemäßigt und be⸗ ruhigend. Bis zu gewissem Grade aber stimmen sie in die Klage
der Kolonisten ein, daß man sie in Frankreich verleumdet und ihr Thun entstellt habe.
Die Engländer führen in diesem Augenblicke zu Auregny im Kanal, ganz in der Nähe von Cherbourg, mehrere Forts auf, die stark mit Artillerie versehen werden sollen und das Meer weithin be—
herrschen. Diese Befestigungen haben in Frankreich einen beunruhi⸗ genden Eindruck gemacht, und es wurde eine Note an die britische HJegierung gerichtet, um Erklärungen in diesem Betreff zu verlangen. Nach einem Austausch diplematischer Erörterungen soll sich aber nun die französische Regierung für befriedigt erklärt haben.
In Folge der ausgezeichnet reichhaltigen Aerndte, welche Frank- reich in diesem Jahre hat, ist vom Könige beschlossen worden, daß alle wegen Behinderung des Nahrungsmittel-Verkehrs und Plünde⸗ rung von Brodfrüchten Verurtheilten, wenn sie nicht gegen Personen oder Grundeigenthum sich vergriffen haben, ihrer Haft entlassen wer- den sollen.
Die Maurergesellen zu Nantes haben ihre Arbeit seit einiger Zeit eingestellt; zahlreiche Verhaftungen fanden in Folge ihrer Um⸗ friebe gegen die Meister statt, ohne daß sie bis jetzt sich zum Nach— geben bequemten.
X Paris, 10. Aug. Das Ministerium wird einen schwieri⸗ gen Stand haben, wenn es sich bis zum abermaligen Zusammentritte der Kammern, zu Anfang nächsten Winters, behaupten will. Ein solches Schauspiel, wie es jetzt die Haltung des größten Theils der Oppositionspresse bietet, ist seit dem Jahre 1835, wo die Septem- ber⸗-Gesetze eingeführt wurden, noch nicht vorgekommen, nie hat die Presse seit jener Epoche ungestraft jeden Tag solche Dinge gesagt, wie sie es jetzt unausgesetzt thut, ohne sich durch irgend eine VBesorg⸗ niß vor gerichtlicher Verfolgung, die nicht, mehr eintreten zu wollen scheint, davon abhalten zu lassen. Fast möchte man glauben, es be⸗ stehe eine förmliche Verbindung, die sich zum aueschließlichen Zweck gesetzt habe, durch alle möglichen Mittel und Wege immer neut Skan⸗ dale aufzufinden, um die Verwaltung dadurch in Mißkredit zu bringen. Diesem Treiben immer blos das Schweigen der Verachtung und Gleichgültigkeit entgegensetzen, wie die Verwaltung es tut, mag in manchen Fällen allerdings passend sein; aber in anderen ist es auch übel angewendet und mit wirklichen Gefahren, wenn auch nicht un⸗ mittelbar für die nächste Gegenwart, doch für eine vielleicht nicht ferne Zukunft verbunden. Wäre der Prozeß gegen die früheren Minister Cubieres und Teste nicht gewesen, und hätte derselbe nicht so schlimme Thatsachen bewiesen, dann ließe sich diese; Schweigen eher mit Erfolg durchführen; seit aber die Enthüllungen dieses Pro⸗ zesses vorliegen, sind gar Viele zu glauben geneigt, was sie früher kurzweg als Chimaire verworfen hätten.
Großbritanien und Irland. London, 9. Aug. Bis jetzt ist das Ergebniß von 530 Wah⸗ len bekannt; 286 davon sind auf Liberale, 9! auf Peeliten und 153 auf Schutzmänner gefallen. Einstweilen sind also die Liberalen der Gesammtzahl der beiden anderen Parteien noch um 42 Stimmen überlegen. Die Grafschaftswahlen fallen noch immer der Mehrzahl nach zu Gunsten der Protectionisten aus, indeß ist in der westlichen
Abtheilung von Norkshire, neben dem bisherigen liberalen Repräsentanten, Lord Morpeth, Herr Cobden, zum Vertre⸗ ter der Grasschaft gewählt worden, und diese Wahl ist
demnach als eine energische Demenstration zu Gunsten Ler Hanudelsfreiheit zu betrachten, ganz von; derselben Art, wie die Wahl des Herrn Villiers in Süd-Lancashire, da so wie dieser schon vorher in Wolverhampton, so auch Herr Cobden bekanntlich bereits in Stockport zum Parlaments-Mitgliede erwählt worden ist. Unter den übrigen Wahlen, welche seit der letzten Post hinzugekommen sind, ist die des Herrn Sheil in Dungarvon, der definitise Sieg des Re⸗ pealers, Herrn Reynolds in Dublin und die Wahl der Herren J. DeConnell und O'Brien in Limerick, so wie des Herrn D. O'Connell in Waterford, zu erwähnen. Die Wahl in der Grafschaft Middlesex, wo Herr Osborne mit Lord R. Grosvenor und Oberst Wood kon⸗ kurrirt, war noch nicht beendet. Auch das Resultat der Wahl von Montrose, wo bekanntlich Herr Hume sich gemeldet hat, war noch nicht beendet. .
An der londoner Börse wurden heute wieder mehrere Zahlungs- Einstellungen,. besonders unter den Getraidehändlern bekannt. Die bedeutendste Firma, welche ihre Zahlungen eingestellt hat, ist die der Herren Lesley, Alexander und Co,, deren Passiva nach Einigen 40, m Pfde, nach anderen 500,6) Pfd. betragen, indeß, wie man g eaunbt, definitiv zu voll werden gedeckt werden können.
Herr M'Gregor hat in Folge seiner Erwählung zum Parla⸗ ments Mitgliede für Glasgow seine Stelle als erster Secretgir des Händels Büreau's niedergelegt; sein Nachfolger ist Herr John Shaw Lefevre. 2
Der Globe meldet die Ernennung des Sir H— Smith zum Gouverneur des Cap der guten Hoffnung. . ͤ
Ueber Havre hatte man in London Nachrichten aus NRew⸗ Jork vom 21. Juli, welche mit dem Dam pfschisse Union. ein⸗ gegangen waren. Vom Kriegsschauplatze (eie . reichen aue Mexyiko selbst bis zum 1. Juli) wird gemeldet, daß General Scott endlich am 25. Juni von Puebla gegen die Hauptstadt aufge— brochen sei; bedeutenden Widerstand cheint er nicht . erwarten. Herr Trist, der die Truppen begleitet, soll einen fertigen Frie⸗ dens-Traktat mit sich führen und ermächtigt sein, sofort nach n= nahme desselben von Seiten der mexikanischen Behörde 3 Mil—
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litifche Ghestaltung des Landes, durch die normannische Eroberung j es Landes, ; J h g jener al⸗ ten Ordnung wie ein glückliches Neis aufgepflanzt, hat nach wunderbarer Verstechtung der beiderseitigen Wurzeln zu rinem Stamme ein so festes, so DJ , . den Bewegungen der Nati rei i ss , b 1 ĩ st Zeit anders gestalten, , . ö aer nn konnte. Der Charakter, die Thätigfeit, alle . 8 ö . 3 1 in n. durch die politische Lage, ö er deshe Ereigniss⸗ Me Geschich te Englands u i hat, sᷣ 1 . 1 36 Gebäude der polikischen Verfassung die ses Land e nn z 566 es treten oder geradezu durch . e * hen, bei die j ö 11 ! J g der politischen Ca ar , nn jpien , r , Dar. e n ir h fir ien n i een Bene n , den — * ve nisse zu gelangen. an ir besißen noch keine ser he Geschichte von einem L ; ; . 4 ⸗ ande, auch nicht 3 ugland, und die obengengnnte entspricht, unbeschadet ihrer sonstigen vortiffichkeit, nur insoweit dieser Forderung, als dei Autor, man . jnstinkmäßig wohl das Wesen der Verfassung durch die kreis i st j hing t, aber noch nicht den nothwendigen Zusammenhang und Kema onsschrilt derselben sich zum Bewußtsein geführt fein. Doch die Blüthe unserer Geschichtsschreibung ist 8 Cn ban z f 3 z ĩ . er im 1 then a n 2e solcher Auffassung erst mit der sortg ech lum, le, Bildung fühlbarer , st. Französische Gelehrte und aalemänner, wie namentlich Guizot u. 4 en einzelne Abschnitt⸗ der glische eschichie in dieset Weise mit Glück und volitischem Scharssinn,
her doch immier noch einsestig behandelt, und es dürste vielleicht der deut schen n fiel und Lei, vorbehalten bleiben, die Aufgabe vollstän diger zu Jösen.
sankb bat, durch eine Reihe glüchicher Ju fälle unterstüzt, das bei 8 hi 6 err. was unser 9 , Unglück heimgesuchtes tuischland hist gin das Fundament eines normalen Stag=
historisch ger ore z n St t and die t olitischer Gestaltung, welche die seieste 53 6 . nzelnen rãste . ation und dabei doch die rf
Konzentrirung seiner großen durch diese Kräfte gebildeten politischen Ge⸗ walten zu dem allgemeinen Zwecke des Staates moglich machte; es bildete das Besondert aus und förderte dadurch das Allgemeine; es schritt vor— wärts, indem alle ausgebildeten Besonderheiten siei und stark fortwuchlen und doch so harmonisch zusammenwirften, daß sie sogar die Bedingungen des allgemeinen Wachsthums wurden. Deuischland brachte diesen Prozeß nicht zu Stande; es unterlag den unglücklichen Folgen äußerer Einslisse mehr als der eigenen Ohnmacht; es zersplirtterte und wurde in seiner er. splitierung vom Untergange, den die Theilnahmlosigkeit der, von äußeren Kriegen und inneren Jerwürsnissen ermatteten Völler herbeige sührt i nur durch die ausschlleßliche En swickelung einer Gewalt, durch die. That⸗ kraft seiner Fürsten gerettet. Aber Deutschland, erhielt dali. einen Vorzug in der erwachten geistigen Bildung seinez. Volles, welcher * in Unglück entschädigte, weil er ein noch besseres Mittel auch zum . 1 . Fortschritt darbot, als die blutigen Katastrophen der euglischen Geschi te Was Deutschland durch seine Geschichte verloren, das erobert es wieder durch seine geistige Kraft, welche schnelier baut als die Geschichte, wie das eint Vrispiel Preußens beweist. Von kleinen Anfänsen , kur⸗ zer Zeit zur europäischen Großmacht und reorganisirte seinen Staat bis auf das Fundament, immer an das Bestehende antnüpfend und doch der srelen Entwickelung aller Kräfte Bahn brechend, die Volterechte anerennend und doch ein Verhältniß zwischen dne und Volk bewahrend, so rein, wie es anderswo kaum mehr zu finden ist. J J 6 Aber gerade . gel l lte; Deusschlands macht ein beständiges geistiges Niugen, ein stetes Alufmerken auf die politische Entwickelung Eng- lands, ein genaues Studium der englischen Geschichte nöthig, nicht eiwa um die dortigen in vieler Hinsicht, namentlich in ihren sozialen Einrichtun⸗ gen, getrübten Verhästnisse nachzuahmen, sondern um die Grundprinzipien eines ausgebildeten Staatslebens zu erfennen und dadurch die etwaige An— wendung He n u erleichtern. In England sehen wir das wunderbare Schauspiel elner Vereinigung der drei Grundprinzipien des Staates, der Monarchie, der Aristokratie und der Demolratie zu gemeinsanem Handeln; das Königthum, weder ohnmächtig noch unum chränkt, die Einheit des Staats darsteliend, fein Grbiet und seint Macht vergrößernd, zuf ber einen Seite; eint hochtchiidete Anstolratie, welche die freien Institutionen des
Landes gründete und immer als eine fest zusammenhaltende Körperschast das Laud vor den Zerwursnissen sendaler zu lleinen Sonæzerainen gewor— denen Barone bewahrte, auf der anderen Seite; in der Mitie endlich die emianzipirle und reiche Kla se der Gemeinen, welche, zugelassen zu dem Reichstath mit der Eifersucht auf ihre Rechte ein gesundes Verständniß ihrer Interessen und eine stolze Hingeonng für das Vaserland mitbrachte, dessen Gesctze sie ordnen und dessen Angelegenheiten sie leiten half, — dies ist das Schauspiel, welches England schon dem mittelalterlichen Europa bot. Während in anderen Landern immer nn eine dieser drei großen Ge⸗ walten des Staates sich ausbildete, um die beiden anderen zu unterdrücken, ward in England das Gleichgewicht zwischen ihnen hergestellt und ihre freie Entwickelung dadurch allerseits möglich gemacht; es wuchs Alles, was von der Natur die Kraft zu wachsen enipfangen hatte, und wenn das Eine durch das zufällige Uebergewicht des Anderen sich gehindern sah, so wurde so lange gekämpft, bis man die Hindernisse bescitigt und. die Bahn ür das freie Wachsthum aller Kräfte wieder, geöffnet hatte, Die englische Verfas⸗ sung baute ihr Fundament auf die inuerste Menschennatuy selbst, und dar= um war sie unzerstörbar und wird es bleiben, so lange Menschen auf der Erde wandeln. Wie diese Verfassung aber entstanden ist, die sich als die mühevolle Frucht Jahrhunderte langer. Kämpfe gebildet hat, das lehrt die englische Geschichte, und die Hauptaufgabe des Distorilers heutiger Zeit ist, zu zeigen, worin diese Bildung besteht, und wie sie möglich war.
Man ist versucht, die Entwirlkelung des englischen Staats baues auf Rechnung der insularen Lage des Landes zu bringen, aber im Ganzen ist dies doch nur ein sehr schwacher Grund. Es giebt eine andere tiefere ir fache, welche aus dem, Wesen der Völker seltst, von denen diefe Insel be⸗ herrscht wurde, herzuleiten ist. England nämlich, ursprünglich bewohnt von Volkern celtischer Race, eine kinze Zeit den Römern unterthan, aber doch nicht lauge genug, um dort zömischem Wesen bleibend Eingang zu ver= schaffen, daun unterjocht Lon Angeln, Sachsen und Dänen, welche während pier! Jahrhunderten ihre Sprache, ihre Gesetze und Sitten einbürgerten. und fo dem Lande die alte germanische Freiheit brachten, endlich zum Christen⸗ thum bekehrt durch Kolonieen italienischer Mönche, ersuhr am Ende des elften Jahrhunderts eine soziale Revolution, welche das Schicksal 62 politischen Entwicklung für immer entschied. Das war die Eroberung dur
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llonen Dollars zu zahlen. Die Friedenebedingungen sind, wie es fing a uta von Kalifornien und Anerkennung des Rio Grande als Gräuze gegen Teras, woge en die Vereinigten Staaten alle Schuldforderungen ihrer eigenen Bürger an Mexiko zu befriehigen verfprechen und noch außer jenen drei Millionen eine bedeutende Ent⸗ schadigungssumme zahlen. Es hieß, der mexikanische Kongreß deli⸗ berire bereits liber diese Bedingungen. Gefechte haben nicht weiter stattgefunden. Taylor stand noch in Monterey.
X Londan, 19. Aug. Seit Beginn des gegenwärtigen all⸗ gemeinen Wahlkampfs ist der Gein der Wähler bedeutend gewachsen, und der Theilnahmlosigkeit, welche die ersten Ernennungen in den Flecken auszeichnete, ist eine große Bewegung in den Grafschaften gefolgt. In mehreren der größten dieser Wählerschaften, wie in der West⸗Riding von Norkshire und in Middleser, erhob sich plötzlich ein lauter Ruf für die Whigs und noch etwas mehr. Die Liberalen wei⸗ gerten sich sogar, abzustimmen, und demgemäß wurde Herr Cobden in Jorkshire mit Lord Morpeth unter Ansschluß des Herrn Denison durch Acclamation gewählt. Eben so wind Herr Bernal Osborne, welcher vor einigen Wochen eine Rede voll Witz und schneidend er Shäͤrfe über die portugiesische Intervention hielt, in Middlesey den Oberst Wood verdrängen. Man kann wohl fragen, ob Lord John Rissells Regiernng durch solche Aenderungen etwas gewinnen wird. Herr Denison und Oberst Wood, als gemäßigte Konservative be⸗ fannt, hätten wahrscheinlich den Ministern einen standhafteren Bei⸗ stand gewährt, als diese heftigen liberalen Bundesgenossen, welche Zugestündnisse fordern werden, die unverträglich mit den Grundsätzen der konservativen Partei sind.
Die Partei-Benennungen, wie sie gewöhnlich in den legislati⸗ ven Versammlungen Frankreichs gebräuchlich sind, dürften gegenwär⸗ tig besser den Züstand der Parteien in England bezeichnen, als die alten Ausdrücke Whigs und Tories. Lord John Russell ist das Haupt des linken Centrums, Sir R. Peel das des rvechten, und die äußerste Linke, obschon sie sich keines förmlichen und bedeutenden Führers rühmen kann, wird bald ihre Stärke in dem neuen Parla— mente fühlbar machen. Wenn demnach die gegenwärtige Verwaltung feststehen soll, so kann dies nur durch eine Verbindung der beiden Mittelpunkte gegen die beiden äußersten Enden geschehen. Auf dem Pa⸗ pier nimmt sich auch nichts leichter und vernünftiger aus; in der Wirklichkeit ist nichts schwieriger. Die Leiter und Mitglieder dieser „Centrums“, wie die Franzosen sie nennen, sind gerade die Männer, welche am eifrigsten nach dem Besitz der Gewalt streben. Sie sind zu stark in ihrer Rivalität, um aufrichtig zu sein in ihrer Freundschaft, wenn nicht in der That die Gefahr entstehen sollte, daß sie von den äußersten Seiten verdrängt werden könnten, in welchem Falle sie allerdings einen engeren Anschluß an einander suchen würden. Man muß abwarten, ein wie großer Theil der liberalen Partei sich entschieden auf die äußerste Linke stellen wird. Zwanzig Mit⸗ glieder können jetzt schon dazu gerechnet werden, sämmtlich Männer von strebsamem Ehrgeiz und rücksichtelosem Charakter, auf Volks⸗ Demonstrationen sich stützend, die sie hervorrufen können, um die Be— weggründe za rechtfertigen, welche sie ins Unterhaus geschickt haben. Dahin geht offenbar die gegenwärtige Richtung vieler Wählerschaften, nicht weil radikale Ansichten bei ihnen eingerissen sind, sondern weil die anderen großen Parteien im Staate einem Zusammensturz nahe sind.
Heute wird auf der Insel Wight eine Geheimeraths⸗- Sitzung gehalten, um das neue Parlament bis zum Novem er zu prorogiren. Morgen Abend werden die Königin und Prinz Albrecht auf Ihrer Jacht sich einschiffen und am Donnerstag früh Morgens ihre Reise antreten. Das Geschwader wird jeden Abend in einem Hafen an der Küste vor Anker gehen, aber die Königliche Gesellschaft immer an Bord bleiben. In dieser Weise werden sie den St. Georgs⸗ Kanal hinauf kreuzen, Milford Haven, die Menagi Straits, die Infel Man, die Mündung des Clyde und die Inseln Staffa und Jona besuchen. Die Königin und der Prinz werden dann ihre Residenz auf ungefähr drei Wochen in einem kleinen Jagdschleß an den Ufern des Loch Lagan aufschlagen, — ein seltsamer und einsa⸗ mer Ort in den wildesten Gegenden dieser Insel, zur Erholung von den Sorgen des Staates und dem Gepränge des Hofes! Aber es giebt für die Königin Victoria und ihren Gemahl kein größeres Ver— gnügen, als die Befriedigung ihres lebhaften Sinnes für Natur— Schönheiten.
Niederlande.
Aus dem Haag, 11. Aug. Morgen begiebt sich der Kö— nig nach Tilburg, von wo er in einigen Tagen zurückkehren und dann bie beabsichtigte Reise ins Ausland antreten wird.
Die zweite Kammer der General-Staaten hat am 9. August den Gesetz Entwurf über Abänderung der Wahlgesetze mit 31 gegen 27 Stimmen abgelehnt.
Die historische Gesellschaft zu Utrecht hat den Prosessor Franz Kugler zu Berlin zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt.
Koln, 13. Aug. (Telegr. Dep.) Die Sitzungen der Gene— ralstaaten sind geschlossen worden.
1631 8elgien.
Brüssel, 11. Aug. Am Sonntag kamen der König und die
Königin von Laeken nach Brüssel, wo der Neffe Sr. Majestät, Fürst
von Leiningen, am Abend vorher eingetroffen war. Herr Rogier hatte eine mehrstündige Audienz, und man glaubt riner baldigen Lö⸗ sung der ministeriellen Krije enigegenseben zu dürfen. Abends kehr⸗ ten Ihre Majestäten nach Lacken zurück, kamen aber gestern mit ihrer Familie wieder nach der Hauptstadt, um die Gewerbe Ausstellung zu besichtigen. Der König ließ sich Alles genau zeigen und erläutern und unterhielt sich viel mit den Intustriellen, welche Beiträge zu der Ausstellun 1 geliefert. Von Paris ist zu näherem Studium derselben
auch der Professor des dortigen Konservatoriums für Künste und Ge⸗ werbe, Heir Wolowski, einer der ausgezeichneisten französischen Oelo— nomisten, hier angekommen.
Die Herren Ritz und Oppenheim, Mitglieder der Direction der Rheinischen Eisenbahn, sind zu Rittern des Leopold-Ordens ernannt worden.
Der Emancipation zufolge, hat Hr. van Hecke von der Ne⸗ gierung die Geldmittel zur Anfertigung der zu seiner neuen Luftschiff fahrts Methode nöthigen Apparate erhalten.
Der Getraidehandel ist flau; die Preise sind zu Antwerpen et— was, wenn auch noch nicht stark gewichen. Neues Getraide kommt schon stark auf den Marlt, und so erwartet man immer größeres Sin⸗
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8 chyeiz.
Kanton Bern. (O. P. A. 3.) Am 9. August kam in der Tagsatzung der Kommissions-Bericht über die Rüstungen, Be⸗ festigungen und Zufuhren von Kriegsmaterial der Sonderbunds⸗ Kantone zur Berathung. Die Berichterstatter der Kommission haben für den Augenblick nichts Weiteres beizufügen, behalten sich aber vor, auf etwaige Einwürfe zu antworten. Luzern weist die in den Zuschriften von Bern enthaltenen Ausdrücke von „Anmaßungen, Feindseligkeiten, Gewaltakten der Sonderbunds-Kantone“ im Namen dieser Kantone als beleidigend zurück. Ob dermalen eine Untersu⸗ chung stattgefunden habe? Es liegen keine ofsiziellen Standes- Er⸗ klärungen, denen unbedingter Glauben beizumessen wäre, vor, sondern bloße Anzeigen der Regierungen von Bern und Tessin, die von Irr⸗ thümern wisnmeln. Es stellt in Abrede, daß in Meiringen eine Zu= sammenkunft von unterwaldner und walliser Mäiritair stattgefunden, daß in Lungern Geschütz aufgeführt und von Louzern militairische Gränz⸗ wachen aufgestellt worden seien. Ob die Nommission nicht auch bei den betreffenden Kantonen hätte anfragen und ihre Auslunft abwarten sollen. Die Thatsache, daß Waffen und Munition nach den sieben Kan⸗ tönen geführt würden, beweise nichts. Nach dem Völkerrecht habe jede „Nation“ das Recht, sich militairisch zu rüsten, stärker oder schwächer, je nach Gutfinden, ohne daß eine andere „Nation“ des⸗ wegen befugt sei, Einsprache zu erheben. Ter Gesandte wies auf die Volkebewaffnung in Preußen vermittelst der Landwehr und auf die Nationalgarde in Frankreich hin. Warum man den sieben Nan⸗ tönen das nämliche Recht streitig machen wolle, Dieselbe seien keine Heuchler, sie hätten hier in der Tagsatzung erklärt, daß sie sich nur für die Vertheidigung rüsten, und dabei bleiben sie. Das Necht der Bewaffnung sei ein nie veräußertes Recht der Souverainetät jedes einzelnen Kantons, ja sogar das unbestrittene Recht jedes einzelnen freien Bürgers. Waffen und Mnnirion seien Waagren des freien Kuufs und Verkaufs wie andere; woher die Tagsatzung das Recht nehmen wolle, diesen Handelsverkehr, vielleicht für Rechnung von Partikularen zu hindern. Luzern behalte sich vor, frei in Allem zu handeln, was dem Bunde nicht widerstreite. Uri spricht sich in dem⸗ selben Sinne aus.
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Nom, 3. Aug. Wieder eine neue Verschwörung entdeckt Erzählt wird, daß dem Monsiguore Morandi eine heimliche Anzeige davon zugekommen sei, daß die Tumulte vorigen Sonntag bei einer in Trastevere abzuhaltenden Prozession hätten ausbrechen sollen, daß deshalb Monsignore Morandi uhnd Nardinal Ferretti persönlich bei derselben erschienen seien. Faktisch ist, daß der berüchtigte Gennaro, welcher unter dem vorigen Gonvernement mehr als einen Menschen ermordet haben soll, unter dem Vorwande, er habe übel vom Papst gesprochen, eingesteckt worden ist. . . Monsignore Savelli, der am Tage der Amnestiefeier in Forli
die von ihm bewohnte Hälfte des Palastes nicht beleuchtet und, als
Abgeordnete ihn auf diesen Uebelstand aufmerksam gemacht, die Wa⸗ chen hatte verstärlen lassen, hat sich durch Vorzeigung eines Reskripts aus der Staats-Sekret irie vom ten v. M. gerechtfertigt. Dieses befiehlt ihm, sih der Theilnahme an den Festlichkeiten des 17ten und 18ten zu enthalten.
Möonsiguore Grassellini ist in Neapel mit einem an allen Ccken
angeschlagenen, keinesweges schmeichelhaften Aviso empfangen worden.
Häer soll er alls Papiere mit sich fartgeuammen. haben, dit auf seine Polizei⸗ Verwaltung 3 haben. ̃
In Faenza sollten unn aus geliefert werden, und man sagt, daß gegen 2M) Freiwillige sich dessen geweigert und bewaffnet in die Gebirge sich zurückge ogen hätten. Uebrigens fürchtet man dort mehr von Pius' Freunden, als von seinen Feinden.
Neapel, 31. Juli. (A. 3.) Das französische Geschwab er wird uns baldigst verlassen und der römischen Küste, Civitavecchia, zusteuern, der Prinz von Joinville jedoch seiner leidenden Gesundheit wegen noch einige Zeit hier weilen.
MNons. Graffellini befand sich zu Anfang dieser Woche zu Castel⸗ lamare und brauchte die Seebäder.
Der Vesuw schleudert in prächtigen , . große glü Steine empor und ergießt aufs neue zwei Lavaströme nach West und Ost. —
Parma, 4. Aug. Die hiesige Gazzetta enthalt nachstehen- des Tefret: „Der Obersthofmeister, Präsident des Militair⸗ 1 tements, außerordentlicher Commissair Ihrer Majestät der Frau Erz= herzogin, Herzogin von Parma, Piacenza und Guastalla 2c. 2c, ver- fügt, kraft der mittelst sonverainen Motuproprio d.. Schönbrunn, 18. Jusi d. J. ihm verliehenen Vollmachten, wie folgt: Art. 1. Ter Rath des obersten Revisionshofes, Doctor Marc' Aufelio Onesti, wird das Amt eines Direktors der General-Polizei der Serzogthii Er, provisorisch übernehmen. Art. 2. Der Staats rath, Cav lire. Ottä⸗ vio Ferrari, Direktor der Verwaltun gs⸗-Section im ordentli erg . rathe, wird bis auf neuere Bestimmungen fortfahren, bei der Ver⸗ waltungs- Kommission des Herzogl. Theaters in Parma den Vorsitz zu fühlen. Art. 3. Der Präsident, des Departements der Gnabe, Justiz und des buon Governo, so wie der General- Direktor im De⸗ Fartement der Finanzen, werden, so weit es einen Jeden derselben betrifft, für die ungesäumte Ausführung dieses in allen Gemeinden des Staates anzuschlagenden und in die Gesetzsammlung aufzuneh⸗ menden Aktes zu sorgen haben.“
Sriechenland.
Prevesa (auf türkischem Gebiete), 19. Juli. (W. 3.) Der General Theodor Grivas und sämmtliche Aufrlhrer von Palaiochalia sind so eben in dieser Stadt angekommen, wo sie das Haus des eng⸗ lischen Konsuls bewohnen. Der Gouverneur, über das Erscheinen einer bewaffneten Truppe in der Stadt mit Recht betroffen, befahl, daß Grjvas und die Leute scines Gefolges sich ihm unmittelbar ergeben. Der britische Vice-Konsul weigerte sich, sie aus seinem Hause treten zu lassen, wollte aber auch nicht für ihr Verhalten gut stehen. Auf diese Weigerung ließ der Gouverneur das Konsulats⸗ Gebäude mit Solkaten umringen, welche die Weisung erhalten hatten, den Grivas und seine Gefährten, so wie sie das Haus verlassen sollten, zu ver⸗ haften, und gleichzeitig fertigte er einen Courier an den General- Gouverncur von Epitus nach Janina um Verhaltungebefehle ab. Der Juhalt der Antwort wird bereits vorhergesehen. Es ist allge⸗ mein bekannt, daß auf die durch die Gesandtschaften Englands, Desterreichs, Frankreichs, Preußens und, Rußlands der hohen Pforte übersandte Anzeige der hellenischen Regierung der Divan geantwortet hat, wie Grivas und seine Mitschuldigen, wenn sie das otton anische Gebiet betreten sollten, im Interesse der zwei Nachbarstaaten nach Adrianopel gebracht und unter die Ueberwachung der ottonianischen Regierung gestellt werden würden. e, m.
Prevesa, 21. Juli. Der heute eingetroffene Courier über- bringt nachstehende Anordnungen des General- Gouverneurs von Epi- rus? „Grivas und seine Gefährten sollen ihre Waffen ausliefern und sich dann unter Eskorte nach Janina verfügen, und wenn sie si weigern, sich in diesen Befehl zu fügen, oder versuchen sollten, nach Gritchenland überzugehen, so wird die öffentliche Macht, jedoch nach vorheriger Verständigung mit dem General⸗Gouverneur, sie zur Felge⸗ leistung zwingen.“ ö 12
Nach dem Eintreffen dieser Befehle berief der Gouverneur von Prevesa die Sber-Offiziere der Besatzung und die Stadt Nota hilitã⸗ fen und theilte dann die von Janina eingegangenen Weisungen dein enalischen Vice-Konfül mit der Bitte mit, den Grivas und alle seine Leute davon zu verständigen. Die Aniwort des Letzteren lautete, daß er einwillige, sich nach Janina zu begeben, daß er aber weder selbst die Waffen vorher ablegen noch seinen Gefährten befehlen wolle, sich derselben zu entledigen. Den Befehlen des General⸗ Gouverne gemäß ist eine Estafette mit der Nachricht der neuen Weigerung des Grivas an Ersteren nach Janina abgesendet worden, und man erwartet neue Befehle. Das britische Vice-Konsulat ist fortwährend von Soldaten umringt, welche darüber wachen, daß feiner der dahin Geflüchteten es verlassen könne, ohne augenblicklich verhaftet zu weßden. .
Eil von Sta. Maura kemmender Kutter der Nönigl. britischen Marine ist so cken hier angekommen; an seinem Bord bejand sich ie Gattin des Grivas, welche, begleitet von den Sanitäts- Wächtern von Santa Maura, ohne mit ihrem Gatten zu kommuniziren, eine
Unterredung mit demselben im Konsulats⸗ Gebäude hatte.
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die Normannen. Als Wilhelm der Bastard, Herzog der Normandie, die— selbe 1000 unternahm, hatte sich das Fendal-Sostem in Frankreich vollstan— dig ausgebildet, nachdem sowohl die letzten Spuren der römischen Verwals tung, als auch die sränlische Alleinherrschaft durch dieses den germanischen Sitten während der Völkerwanderung enisprungene, auf die militaüische Vasallenschaft gegründete Spstem vernichtet war. In großem Naßstabe eniwickelt, war es dann von den Persenen auf die Ländereien, die es unaufcöslich verband, übergegangen und hatte dadurch einen stabilen Charakter erhalten. Indem nun Wilhelm der Eroberer dasselbe auf engli— schen Boden verpflanzte und ihm durch die bestimmte Vertheilung des Lan⸗ des an seine Heerführer eine noch sostemgtischere Form gab, erhielt England die Grundlage einer geregelten, auf die Dauer berechneten Regierung, welche den früheren Einfällen der noch barbarischen Völker durchaus gefehlt hatte, und deren Mangel die damalige, völlig ungeordnete Besitznahme des Lan— des immer zweiselhaft machen mußte. Es eutstand zum erstenmal ein wirk— liches starkes Königthum, indem das Haupt der erobernden Armee einen großen Theil des Landes, 1500 Manors, für sich persönlich in Besitz nahm, an seine 309 Unter-Befehlshaber je nach ihren Verdiensten kleinere Theile, von 73 bis 43 Manors, vertheilte und als Lehen der Krone verlich, end— lich seinen 60,215 Soldaten, jedem 40 Joch Landes als Lehen der vorigen Siebenhunder überwies. So war der Heerführer König, die Befehlshaber waren Barone, die Soldaten Ritter geworden. Die Einhetü des Landes und der er n n n nn, in der an die Spitze dieser feudalen Hierarchie em ide Stä on i inan⸗
. , . . anderen Stände von ihr und von einan Eng and gewann au diese is je Erob dei w 9 ordnele ir ren gf nin J, ,. * eren n ner, . eine mächtige Axistokratie; es hatte seine politische Gestalt verändert und verbessert, während die innere V ĩ Gemei sei ; 4. J erfassung seiner Gemeinden und sein Gerichtsverfahren dieselben geblieben waren Das neu- germanische Feudal— System hatte mit dem alt- germanischen a m , , 2. . ö. die Grundlage für die Entwickelung der indipidueilen n hen unn ö. . ae, mn war hergestellt. Aber noch fehlte in . neuen Sodknn die Sicherheit ür die Dauer derselben, und es kam darauf an, die . en, innerhalb welcher die beiden Staatsgewalten, Königthum und Aristo⸗
kratie, sich zu bewegen hätten, so sest zu machen, daß die Uebergriffe mensch⸗
licher' Leidenschaften und menschlichen Ehrgeizes nicht das ganze Gebä nde wieder umsturzten. Bei eer Wildheit der damaligen Sitten war dies nicht leicht, zumal da für die ganze nere Bildung teine anderen Garggtisen be⸗ standen, als die Fügsam eit der Vasallen in den Aussoruch der Königlichen Machtvolllommenheit des Eroberers. Ein langer Kampf mußte des ha b erst vorbergehen, ehe man die Sicherheit jener Yränzen erreichte. Das Nö⸗ nigthum war im diesem Kamofe der augreifende Tweil. Mächtig und reich, auf seinen ausgedehnten Ländergebieten unabhängig von seinen asallen, mit eigenen Beamten, eigener Verwaltung und eigenem Gerichtswesen, sonnte es Armeen ausheben, Steuern beitreiben und dabei doch noch die Vasallen zu Erfüllung ihrer Verpflichtungen anhalten. Es war nicht gut denkbar, daß ein solches Königlihum nicht bedacht gewesen sein sollte, seine Macht zu vergrößern. . ;
Wilhelm und seine Nachfolger suchten zuerst, ihr Gebiet weiter durch Eroberungen in Frankreich auszudehnen. Sie vereinigten nach und nach mit ihrem Stamm -Herzogthume der Normandie die Maine, Touraine, An⸗ jou durch Verbindung mit den Plantangenels, Poitou, Saintonge, Guyenne und Gascogne durch Verbindung mit dem Hause Aquitanien, die Bretagne durch Eroberung, kurz, sie machten sich in Zeit von hundert Jahren zu Herren von ganz Nord-Frankreich von Dieppe bis Baponne. Diese Er= werbungen aber verwickelten sie in unaufhörliche Kriege mit den Königen von Frankreich, und zu diesen Kriegen brauchten sie stehende Heere, weil dit vierzigtägige Lehnspficht ihrer Vasallen nicht austeichte. Zur Erhal⸗ tung der Heere aber brauchten sie Geld, und zwar mehr, als sie besaßen. Schon Wilhelm der Eroberer hatte jeden Morgen Landes ohne Unterschied mit 6 Sous besteuert; der erste Plantagenet Heinrich 11. aber forderte ge⸗ radezu von seinen Unterthanen die nöthigen Gelder zur Besoldung eines stehenden Heeres. Als diese nicht bereitwillig zahlen wollten, begann er einen Kampf mit ihnen, welcher mit der Niederlage des Königthums endigte und endlich in der Magna Charta Johann s urkundlich die Granzen fest⸗ stellte, welche für die beiderseitigen Rechte des Königs und der Uaterthanen maßgebend sein sollten. ö. , .
Es gab damals erst zwei Klassen, auf welche die anglonormãännischen Könige ihre Macht stützten, und von denen sie Subsidien einfordern konnten:
die Geistlichteit und die feudale Aristosratie, welche den Boden besaß. Der Stand der Gemeinen, der Burger, hatte sich noch nichl gebildet; es verging noch eine lange Zeit, ele diese Klasse Gegenstand der Besteuerung sein und
ihre Theilnahnie au der Politi, des Landes dadurch bewirkt g, vun Der Kampf Heinrich's 11. zur Ausdehnung der oe ndl fn Rachlvoll-
fommenheit war deshalb gegen jene beiden ersten Klassen und zioqz zu gegen die Geistlichkeit gerichtet, da der Adel noch unterwürßsig nt gihorsa m sich zeigte. Wilhelm der Eroberer hatte durch die Herstellung eineg Sinzig lirchlichen Primats, des von Canterburg, an Stelle per früheren zwei, Fe Cantierburv und York, und durch die Trennung der eln, ticht⸗ en
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feit von der weltlichen, die Kirche in England zu ziner unab walt im Staat gemacht, die in ihrem Ungehorsam gegen die der Koͤniglichen Autorität gefährlich, bei der Strafiosigkeit jhrer zahle Verbrechen fuͤr das ganze Land eine Geißel geworden. far, * versuchte sie wieder zu unterwerfen und seinen Iwecken di nstbar das bekannte Statut von Clarendon hob die geistliche Geri J der auf und unterwarf die Würdenträger den Kirche den ehnglasten, auch dem Könige die Einkünfte aller erledigt n Bigthünigr ü; ah lange und harmäckige Kampf, welchen der König darüber Fi ., schlichen zum Primas erhobenen Kanzler Tiösmas Bett; : hatte, endete zum Nachtheil des Königs. Der Primas . zwar sem Kampfe getödtet, aber auch die Autorität der Krone bepeutend ge lert. Der trotzige Heinrich mußte auf dem Grabe de i riß⸗ sters Buße thun, seine Prärogative vor dem heiligen 2 Rom Sir drigen und einen Absichten entsagen. Das Statut Son, Elan 6 wicher aufgehoben, und die Geistlichkeit entging 7 alz je mr i 1 n. ⸗
9. . Gewalt, um sich unter den römischen Schutz zu r f ö. 8e. . 6 ger späteren 363 — Huli fins . 5 hie die päpstliche Herrschast. . 26 (Schluß folgt.) ;