1847 / 228 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Antrage zu erklären. Solelhumm suchte s der beschlo ä. angebrachten Brünze genen, Heseiftadt pra

3 dagegen, lösung des Sonderbundes , . geg

; ö Au in vermittelndem ver⸗ ohnl Si ne, , 2 ons - Vorschläge bedenklich 2 soöhn ichen 446 Verwidelungen und Aufreizungen geen, e, 3 . = versöhnende dittel, wie Absendung von eidge⸗ 3. 2 n ssärien, Konferenzen mit Gesandtschaften der erref⸗ n x. gebrauchen und weist in diesem Sinne den Antrag senden 2 rück, welchen aber der . von e, ,, ĩ anz angemessen findet, da die Tagsatzung verpflich et sei. ern, . Eidgenossenschaft, weiche sich in diesen sort⸗ esetzten Rüstungen ꝛc. ausspreche, ein Ende zu machen *. daher er fie Dank für denselben ausspricht und dafür stimmt. Da . Zeit bereits bis 2 Uhr Nachmittags vorgerückt war, so brach der Präsi⸗

dent die Umfrage ab.

Nachrichten über den Gang der Cholera it ihrem Erscheinen in Persien im Jahre 1815, bis zu 9j . Ausbrüche in Tiflis, Anfang Juni 1847. n der tussischen Medizinischen Zeitung mitgetheilt vonT iel mann)

Schon lange war das Gerücht zu uns gedrungen, daß die Cholera in Persien ausgebrochen sei und sich den Gränzen des russischen Neiches nähere. Doch waren die mündlichen Nachrichten, die wir von Zeit zu Zeit hatten, viel zu unbestimmt, als daß wir sie unseren Lesern hätten mit= heilen können. Jetzt aber, da die in Tiflis erscheinende Zeitung, der

awkas, uns einen auf faktische Angaben gestüßten Bericht über den Gang diefer Kranlheit in Persien und uͤber ihren Ausbruch innerhalb der Gränzen des russischen Reiches bringt, beeilen wir uns, das, was bisher bekannt worden sst, zur Kenntniß, besonders unserer auswärtigen Leser, zu bringen. Im September 1815, zur Zeit des Namasans, erschien die Cho⸗ sera in Buͤchara und Samarkand, wohin sie nach der Aussage bucharischer Pilgrimme aus Herat gekommen sein soll. Gleichzeitig brach dieselbe aber . an einem ganz entgegengeseßzten Punkte, nämlich in Bagdad, aus, wo sie mit einer solchen Heftigkeit wüͤthete, daß (bei 80, 000 Einwohnern) täg⸗— lich 400 bis 450 Menschen starben. Von Bagdad ging sie auf dem Wege, den die Pilger einzuschlagen pflegen, nach Melka und brach hier e, Ende des Dezember auf eine furchtbare Weise aus. Weitere Nach= richten über diesen Zweig der Cholera, welcher der bösartigste gewesen zu sein scheint, fehlen uns. Im November desselben Jahres zeigie sich die⸗ selbe innerhalb der Gränzen des persischen Reiches in Meschhed und schlug dann ihre Richtung nach Teheran ein. Doch brach sie hier erst am 24 Juni 1846 aus und wüthete schon in den ersten fünf Tagen mit der größ⸗ ten Heftigkeit. Die Kranken litten weder an Krämpfen noch Erbrechen, sondern verflelen in eine Art Lethargie mit allgemeiner Lähmung der Glie⸗ der (Ganglienparalyse ?). Alle Heilmittel gegen diese Form der Krankheit blieben . Die stockende Circulation loönnte weder durch innere noch äußere Mittel wieder hergestellt werden, und die Kranken starben im Laufe von 3 bis 8 Stunden. Es wurden täglich gegen 300 Menschen ein Opfer dieser Krankheit. Vom 29. Juli an bemerlte man cine Abnahme der Epi⸗— demie, doch starben bis zum 8. September immer noch täglich gegen 29 Menschen. Endlich verminderte sie sich im September immer mehr und mehr und verschwand etwa am 22. Oktober gänzlich. In Teheran (130,000 Einwohner) sielen als Opfer der Cholera mehr als 9000 Men-

schen. Von hier aus breitete sie sich im schimrunschen Bezirke aus und ge— langte in der Nichtung von Demeowend bis zum Dorse Och. Gegen den 12. August zeigte sie sich im kasbinschen, kumschen und kaschanschen Be⸗ zirke. Aus dem ersteren ging sie auf dem masanderanschen Wege fort und erschien am 24. August jenseits Kasbin im Dorfe Churrem - dere. Am 7. September erreichte sie, auf dem Wege nach Tauris, Sendschan und zeigte sich am 18. Sepiember zwischen Serab und Karadagh, 12 per— sische Meilen jenseits Tauris, welches sie gleichsam übersprungen hatte. In der Mitte August verbreitete sie sich auch im astra— badschen Bezirke. Doch trat sie hier sehr mild auf und ergriff meist nur diejenigen, welche sich Diätfehler zu Schulden lommen ließen. Beim Beginn des Ramasans war sie in Astrabad bereits spurlos verschwunden. In Tauris erschien sie am 16. Oltober, und, es starben bereits am ersten Tage 15 Menschen. Sie breitete sich nun mit großer Schnelligleit aus und entwickelte eine solche Heftigkeit, daß gegen den 15. Oktober bereits täglich in der Mittelzahl 260 und vom 19. bis 23. Oltober sogar gegen 450 Men⸗ schen, von 1200 bis 1409 Erkranlten, starben. In der Mitte dieses Mo⸗ nats nahmen sie etwas ab, vermehrte sich aber am Ende desselben abermals und verschwand erst im Dezember. Die Gesammtzahl der Todten betrug ungefähr 6000 (bei 100, 000 Einw.) Ende September nahm sie ihre Rich-

tung nach Ardebil und dem persischen Talisch. Sie zeigte sich in Mehrand, Meschkan, Karadagh, Deikarghan und Choi. Gegen Westen überschritt sie die Gränzen des letzteren Bezirkes nicht und verschwand

Schourder, Serab,

in demselben überhaupt am 2. Januar gänzlich. Die in dieser Richtung fortschreitende Cholera war nicht ehr bösartig,. Sie äußerte sich durch Krämpfe und Erbrechen, gegen welche bie Aerzte besonders die europäischen, mit vielem Erfolge wirkten. Vir Anfange des Jahres 1847 war dieselbe be⸗ reits in ganz Aderbidschan erloschen. In Persien machte man die Beob⸗ achtung, daß die Richtung des Windes keinen Einfluß auf den Gang der Krankheit ausübte, und daß sie auch nicht immer den einmal eingeschlagenen Weg, z. B. längs der großen Landstraßen oder der Flüsse, ununterbrochen

un bie von Luzern, Uri, = . ö Auf⸗

1646

t heingesucht wurden, einige Dörser von ihr völlig ver⸗ 2 4 Als . man, daß die Einwohner derselben alle Verbindung mit anderen Ort chaften, während der Dauer der Epidemie, gänzlich abgebrochen hatten, In Transkaukasien zeigte sich die Cholera zuerst in Salian am 28. Oltober 1816, wohin sie wahrscheinlich aus dem berssschen Taiisch gekommen war. Sie gehörte zu der, gutartigen Jorm, welche sich in die sogenannte Cholerine verwandelt. Lich war auch die Ur ache, daß in einem so sumpfigen, warmen und ungesunden Orte, wie Salsan ist, nur sehr Wenige starben und die Krankheit schon am . Dezember ni aufbörte. Am 13. Rovember erschien dieselbe auch im lencoranschen Kreise, doch in einem so geringen Grade, daß von 20 Erkrankten nur 4 starben und sie auch schon ain 18. Dezember völlig verschwand. Am 20. November brach sie in Schemachs aus und dauerte bis zum 19. April 1817. Von 46 in dieser langen Zeit Erkrankten starb nur Einer. Doch am 26. April brach sie daselbst von neuem und zwar mit großer Heftigkeit aus und dauerte auch noch zur Zeit der Abfassung des Berichtes fort. Am 26. No⸗ vember 1846 erschien sie auch in Baku und dauerte bis zum 8. Februar 18317. Von 1016 Erkrankten starben nur 53. Am 20. Januar a. c. zeigte sie sich in Chosre im ßamur chen Bezirke. Dann erschien sie im kubaschen Freise, wo in der Zeit vom 22. Februar bis 1. März auch nicht ein ein—= ziger Kranker starb. Vom 13. April an siarben aber von 100 Eikrankten 26. Am 19. April brach sie in Derbent aus. Die Zahl der Erkrankun⸗ gen war zwar geringer als an den genannten Orten, doch war die Sterb⸗ sichkeit größer, denn von 91 Kranlen starben 41. Am 25. Mai zeigte sie sich in Salatalu und am 4. Juni im ßignachschen Kreise in den Dörfern, welche auf dem Wege nach Sakatalu liegen. Auch hier trat sie sehr mild auf. Zu derselben Zeit erschien sie auch in Tiflis und zwar in einem sehr schwachen Grade, wenn man die große Bevölkerung zur Zeit des Sommers von 6h, 00, die warme Jahreszeit und die Sorglosigkeit der arbeitenden Klasse, welche aller Bequemlichkeiten des Lebens enibehrt, dabei in Betracht zieht. Vom 11. bis 24. Juni erkrankten 161 und starben 67. Es kam also im mittleren Durchschnitte auf 10, 000 Einwohner 1 Todter. Die Cholera

befällt bis jetzt nur Menschen aus der niedrigsten Klasse des Volles, welche bei den großen Arbeiten allen schädlichen Ein⸗ flüssen des Lebens preisgegeben sind, und die namentlich in en-

gen, dumpfigen und feuchten Wohnungen unter der Erde schlasen. unreife uicht essen, kaum zur Nothdurft ihre Blöße bedecken und dabei den gan= zen Tag arbeiten, oder auch solche, welche am Tage an der Sonne und des Nachts unter freiem Himmel schlasen. Außerdem wirken auch noch an dere Umstände auf die Vermehrung der Sterblichkeit. Es kommt z. B. nicht selten vor, daß, wenn die Krankheit sich in einer Familie zeigt, die Ange⸗ hörigen den Kranken schnell verlassen, ohne auch nur einen Arzt zu rusen. Andere wieder suchen sich, wenn sie die ersten Spomptome der srankheit füh⸗ len, durch Hausmittel zu kuriren und rufen erst dann einen Arzt, wenn es schon zu spät ist. Sicheren Nachrichten zusolge ist die Cholera auch in Kisliat am 5. Juni ausgebrochen. Sie zeigle sich zuerst bei einem De taschement Soldaten, welches aus der Festung Trimir-Chan-Schura gekom- men war. Vom 5. bis 25. Juni erkrankten 58, starben 17, genasen 36 und verblieben 5.

Weimar, 14. Aug. ringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, Schienenweges mit Doppelgeleise ; hat unter dem 26. Juli die landesfürstliche Genehmigung erhalten. Zu diesem Zwecke werden Prioritäts⸗Obligationen in vier Abt heilun⸗ gen (Serien) ausgefertigt, deren erste 50 Stück zu 109 Rthlr. die zweite 2000 Stücke zu 590 Rthlr., die dritte 7500 Stücke zu

200 Rthlr. die vierte 15,000 Stücke zu 100 Rthlr. uinfaßt, Die

Zinsen, 3 pCt., werden halbjährlich in der Hauptkasse der Gesell⸗ schaft zu Erfurt, wie in den an der Bahn gelegenen Städten und in Berlin, Leipzig, Frankfurt a. M. ausgezahlt. Mit dem Jahre 1818 beginnt, nach dem Tilgungsplane, welcher dem Regierungs-Blatzte vom 11. August beigefügt ist, die Einziehung dieser Schuldscheine durch Ausloofung; zes werden dazu jährlich 20,001) Rthlr. verwen⸗ det. Die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, durch Ver⸗ stärkͤng des Tilgungsstockes die Einlösung zu beschleunigen und sämmtliche Schuldscheine mit halbsähriger Frist zu kündigen. Außer den Zinsen wird der zur Einziehung gelangenden Obligatson für jedes Jahr ihres Umlaufes ein Prozent Prämie bei der Auszahlung ge⸗ währt, so daß z. B. die in der ersten Ausloosung gezogenen Scheine aus der vierten Abtheilung mit 161 Rthlr., in jeder der folgenden mit einem Thaler mehr, und also in der letzten mit 183 Rthlr. zu rückgezahlt werden.

X Paris, 11. Aug. Die erste Probe des neuen Dampf⸗ schifffahrtedienstes zwischen Havre und New-⸗Nork ist über alle Er⸗ wartung günstig ausgefallen. Das Dampf-Paketboot „Union“, Ca— pitain Hebert, hat am Sonnabend Nachmittags 3 Uhr unter dem Donner seiner Geschützsalden, welche die Rüdkehr von seiner ersten Fahrt von Havre nach New-Aork ankündeten, auf der Rhede vor Havre Anker geworfen. Die Rückfahrt war in dreizehn und einem halben Tage bewerkstelligt worden; die Hinfahrt, welche wegen der von Westen nach Osten vorherrschenden Strömung des Atlantischen Meeres mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, nahm dessen— ungeachtet auch nur die verhältnißmäßig sehr kurze Zeit von funßzehn

Resultate, welche die konkurrirenben Unternehmungen Englands, Bel- giens und der Vereinigten Staaten zu erreichen vermochten, und man darf es nun als eine ausgemachte Sache betrachten, daß die franzö—⸗ sische Dampfschifffahrtslinie unter ihren Rivalinnen einen ausgezeich⸗ neten Rang einnehmen wird. Die Paketböte, welche auf der neuen Linie zwischen Havre und New⸗Nork verwendet werden, gehören, nach ihrer ganzen Einrichtung und der Kraft ihrer Maschinen, ausschließlich dem Systeme der Triebfraft durch Dampf au, haben also nichts mit dem gemischten System zu thun, dessen Anwendung auf die zu an— deren Unternehmungen dieser Art bestimmten Schiffe vorgeschlagen worden ist. Die vier Paketböte, deren erstes so eben seine erste Reise zurückgelegt hat, gehören zu den vierzehn großen Dampfschiffen, die auf Stäaatskosten kraft des Gesetzes von 18140 für andere Be⸗ stimmungen, als die der Fahrten nach New⸗Nork, gebaut worden sind. Von Havre aus hatte man schon im Jahre 1841 die Verwendung derselben zu der Bestimmung verlangt, die nun wirklich mehreren derfelben gegebes worden ist, lange bevor noch eine Privat⸗-Gesell- schaft Anerbletungen zur Uebernahme und zum Betrieb dieses Dienstes dem Staate gemacht hatte. Seit jener Zeit hatte das ganze Dampf⸗ schifffahrtswefen, der Bau und die Einrichtung der Dampfschiffe große Fortschritte gemacht, und die nach den 1840 noch bestehenden Regeln gebauten Dampfschiffe schienen also mit Recht hinter denen zurückzu— stehen, welche seitdein mit Anwendung der neu eingeführten verbesser— ten Systeme erbaut worden sind. Zudem waren durch die Unglücks⸗ fälle, deren Opfer einige diefer Dampfschiffe geworden, Zweifel über ihre Brauchbarkeit, besonders zu Schnellfahrten, entstanden. Die Meinung griff Platz, es sei besser, dieselben für den Dienst der Kriegsflotte zurückzubehalten, für die einzuführende Dampfschifffahrt nach den überseeischen Plätzen aber neue zu bauen, bei welchen alle seitdem gefundenen Vervollkommnungen in Anwendung gebracht wä⸗ ren, um so mit einem in jeder Beziehung probehaltigen Material ge⸗ gründete Aussicht zu Erreichung der Superiorität über die anderweitigen Unternehmungen dieser Art zu erhalten. Spar⸗ samkeits-Rücksichten hinderten die Ausführung dieses Gedankens,

um so befriedigender ist jetzt die Thatsache des Erfolgs ei⸗ nes dieser schon früher nach einem minder vervollkommneten System gebauten Dampfschiffe. Es ist nun allerdings noch

abzuwarten, ob die Fahrten der drei anderen Dampfschiffe ein eben so günstiges Resultat liefern werden. Das nächste, das nun in etwa zwoͤlf Tagen wahrscheinlich von New-Nork zurückkommen muß, ist der „Philadelphia.“ Dieses Unternehmen hat übrigens bereits den Geist der Nacheiferung auch auf einem anderen französischen Ha⸗ fenplatze am Atlantischen Meere angeregt. Eine Anzahl Kaufleute von Nantes haben sich vor wenigen Tagen mit der Handels-Kammer dieser Stadt vereinigt, um sich über Orgauisirung eines Dienstes trausatlantischer Dampf⸗Pakeiböte zwischen Nantes und Brasilien zu besprechen und zu verständigen. Eine Kommission von 15 Mitglie⸗ dern wurde mit Einleitung aller Maßregeln beauftragt, welche das Gelingen des Unternehmens zu sichern geeignet sein sollten.

Schon seit längerer Zeit besteht der Plan zu Errichtung einer Eisenbahn rings um Paris, welche zugleich den großen Vortheil bie⸗ ten würde, alle die verschiedenen von Paris auslaufenden Bahnen unter sich zu verbinden. Die Voruntersuchungen darüber haben die folgenden Resultate ergeben: Die ganze Länge dieser Ringbahn würde 32 Kilometer betragen, und die Kosten der Ausführung, nach den darüber gemachten Voranschlägen, ungefähr 20 Millionen Fr. Seit dem 5. Juli i844 schon war die Verwaltung im Besitze des ersten Theils des Entwurfs, welcher die Strecke begriff, durch welche östlich von Paris die Verbindungen zwischen den Eisenbahnen nach Nouen und uach Orleans hergestelt und zugleich die Nordbahn, so wie die Bahnen nach Straßburg und Lyon, unter sich verbunden werden sol⸗ len. Die Ausgabe dafür war auf 8,500,000 Fr. angeschlagen wor⸗ den; allein mehrere Königliche und Departemental-Straßen würden durch die Bahn im Niveau durchschnitten werden, Um diesen Uebel⸗ stand zu vermeiden, wurde eine neue Untersuchung vorgenommen. Aus dieser ergab sich, daß die Länge der doppelten Eisenlinie 15 Ki⸗ lometer, die Kosten aber 9.50 , 000 Fr. betragen würden, und dabei wäre die zu Berch über die Seine zu erbauende Brücke ausschließlich für die Eisenbahn vorbehalten worden. Der zweite Theil des Ent⸗ wurfs, der zum Zweck hat, die Eisenbahn nach Orleans mit der nach Verfailles (linkes Ufer) und Chartres in Verbindung zu setzen und

zugleich die Eisenbahn nach Sceau und Orsay daran zu knüpfen, hat

leine Abänderung erlitten. Der letzte Theil des Entwurfs, welcher durch Verbindung der Versailler Bahn (linkes Ulfer) mit der nach St. Germain, und zwar zu Batignolles, den Gürtel vervollständigen soll, ist nun auch fertig. Die Länge dieses dritten Theils beträgt 10,570 Metres, die Ausgabe dafür 7 Millionen mit Inbegriff einer Brücke über die Seine vor Auteuil, welche, Brücke auch von Wagen und Fußgängern benutzt werden dürfte Die Verwaltung hat, siche⸗ rem Vernehmen nach, die Absicht, sobald die Finanzlage sich wieder günstiger gestaltet haben wird, einen Gesetz⸗Entwurf in Betreff dieser

, ö. 6 n f , , n, , , und einem halben Tag in AÄnspruch. Ber Erfolg übertrifft also die ziingbahn 'an die Kammern zu bringen. —— 8 89 ͤ Allgemeiner Anzeiger. gekanntmachungen. k los] 8 8 nt an n o n. ,, Dresden, 2te Abtheilung, den 14. Au-

Die unbekannten Erben des am 10. Januar 1839 in Strzelno verstorbenen Adalbert Stankowski alias Giel⸗ ien, ,, einem Teposital⸗Bestande von circa . eht, we 5 . wer spatessenẽ 2 Ehn rden aufgefordert, sich vor

en 3. April 1848

beim unterzeichneten Gericht zu melden und i e . widrigenfalls ihre i n e dn; 6 der Nachlaß dem sich Meldenden oder, wenn Niemand ich meldet, dem Königlichen Fiskus zur freien Dispo— tlon verabfolgt werden wird, so daß der eiwa spaͤter ich meldende gleich nahe oder, nähere Erbe alle inzwi= chen vorgelommenen Dispositionen anerkennen 33 sich lebiglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschast vorhanden ist, begnügen muß,

Jsowraclaw, den 1. Juni 1847.

Königl. Land und Stadtgericht,

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udo wodnili, Sd y⸗ nasiapi i potosta nie mialby si

1236s Su bhastations-Patent. Das am Malte hierselbst gelegene, Vol. JI. No. 509.

fol. 524. des Hypothelenbuchs verzeichnete, dem Ober⸗

Landesgerichts · Negistrator Feidinand Jacob Leopold

B öͤrige Haus nebst Zubehör, welches zusolge * 2 peer e e in der Registratur ein I580] Nor zusehenden Tare auf 14 699 Thlr. 29 Sgr. 1 Pf. ab= Stadtgeri

ätzt worden, soll 9. . 14. Sito ber r., Vorm. 11 Uhr,

ann werden. lle unbekannten Real- Prätendenten werden aufge· boten, sich bej Vermeidung der Prätlusion spälestens in

diesem Termine zu melden.

Nic nani sukeessoro wie VWoyeieclia Stanko wok iego ina czej Giell-ynskirgo dnia 10 Stycznia 183) w Strerlnie zmnartego kloreg o? 81 pousialos ; wiayw jg sig aby predarj lub najp ot niej w iteerininit

dia 5 39 Kwieruis 18418.

w paodpisanymm Sd 814 w ranrie prhrciwnym ich prekluzya los 18H03 ο u zie lub. cbeli nikt 2810816. kiskusowi na wolu dyspo- 2yeyV wydana bed vie, tak li: blits ay sukcessor, kioryby sis dopiero po niej asi] wza ys iki poprued nin nastapione ys poꝛyeys pra i tein kontento was i musi, co weten Cnas pporustalkosci zοstani-e.

, dnia 11 Ceerwea 1847r.

Keö5l. Pruski Sal Ciemsko- Mieyski.

Die vem Ausenthalte nach unbekannten Gläubiger weiden Hierzu vorgeladen. Frankfurt 9. v. D. den 1. März 1817. önigl. Preuß. Land und Siadtgericht.

Das dem Holzh

hwendiger Verkauf. t 2 i * Juni 1817.

all Vudwis Ml e. e . ö. . 3 . 31 da rn, ee, r e e en Umgebungen B ; ö No. 2017. verzeichnete . , , zu 13764 Thlr. 27 Sgr. 6 . s

am 11. Januar 1848,

17761 Nachdem die Anträge der

Ww depozycie 2unjdu- burger Eisenbahn⸗Gesellschaft

okolo 270 Talern wynosi, oder eine Vereinigung der

280811, ĩ swoje Pra MV.

hierdurch aufgehoben.

bliski lub

. . . 16 rOMniIe

jes ue verliegen.

Berlin ⸗Potsdam⸗-Magde⸗ auf eine Erklärung der Herren Actionaire der Magdeburg ⸗Cöthen⸗ Halle - Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft über den Verkauf ihrer Bahn beiderseitigen Unternehmun⸗ gen zurückgenomnien sind, wird die deshalb auf den 21sten d. Mts., Vormittags 9 Uhr, ausgeschriebene außerordentliche General⸗Versammlung

Der Ausschuß wird unverzüglich einen Beschluß dar= über fassen, ob anderweite Gründe zur Ausschreibung einer neuen außerordentlichen General ⸗Versammlung

Magdeburg, den 15. August 1847. ( Der Vorsitzende des Ausschusses der Magdeburg⸗Cöthen⸗ Halle ⸗Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Nulandt.

gust 1847. Piet sch. Signalement Weißes.

Alter: 27 Jahr, Statur: klein, Haare: dunkel⸗ blond, Gesichtsfarbe: gesund. Er hinkt etwas und hat ein freundliches einschmeichelndes Benehmen. Be⸗ kleidung unbekannt.

1823

a Rirtergzt Niederschlesiens mit 800 Mor- gen Acker, 400 M. Wiese und Hutung, 1200 M. Forst 30, 0900 Thlr. Holzwerth), vollständigem todten und le⸗ bendigen Inventar, guten Gebäuden, welches bei 3 bis 009 Thlr. Ertra⸗-Revenüen ein jährliches Netto von 6— bis 80060 Thlr. exclusive Forst gewährt, ist für 125,990 Thlr., 5 Anzahlung, zu acquiriren. Zahlungsfähige ernstliche Käufer wollen nähere Notizen durch A. 6a

775

Alle Polizei- und triminal=

Begleitung

gerichtlich abgeschätzt oll veschah ter von 1-6 J

ahren, so

ormittags 11 uhr,

Bekanntmachung. Der bei dem Königlichen Gericht zu Pottschappel als . Sportel⸗Einnehmer angestellte, sub O, signalisirte Gottlob Ehregott Weiß, h dem ihm vom Vorstand des gedachten Gerichts im Mo⸗ nat Juli d. J. ertheilten urlaub bis dais noch nicht zurückgekehrt ist, hat sich der Verübung eines bedeuten den Elgenthums⸗Vergehens drin end verdächtig gemacht. . n, 6. daher

durch ersucht, ernannten Weiß, welcher u rigens in 3 schhn! Frau nebst drei Kindern in dem Al- wie eines gewissen Schwäbe,

mit verfälschten Pässen des Gerichts zu Pottschappel von

ler in Glogau entgegennehmen.

853 vl

Den Verwandten und zahlreichen Freunden meines Schwiegervaters, des Herrn Ritterschafts-Direlters und Landraths a. D. Wil helm von Schütz auf Reichen walde, mache ich stalt jeder besonderen Meldung hier⸗ durch die traurige Anzeige von dessen am 9ten d. Mts. in Leipzig auf seiner Durchreise nach Franzensbad durch einen Schlagfluß herbeigeführten Ableben.

Berlin, am 15. August 1847. Hermann Graf von Haslingen,

Hauptmann und Adjutant.

so weit möglich welcher von

4 J

Das Abonnement beträgt:

2 Rthir. sür 3 Jahr. I Rthlr.— 7 Zahr. 8 üihir. = 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhähnng.

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Allgemeine

Preußische Zeitung

Berlin, Mittwoch den 181 Augu st

Alle postAnslallen des Ju- und Aus landes nehmen Sestellung aus dieses Glatt an, für Ger lin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Gehren - Straße Ur. 57. Insertions- Gebühr für den Raum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 5gr.

1847.

3nhalt.

Amtlicher Theil. . .

Inland. Provinz Preußen., Das neue Königsthor in Königsberg. Provinz West fallen. Neise des Kurprinzen Mitregenten von Hes⸗ sen. Rhein- Provinz. Reise des Königs von Württemberg.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sach sen. Die Brodpreise in Dresden. Königreich Hannover. Verhandlungen des ostfriesi= schen Landtages. Großherzogthum Baden. Der neue österrei= chische Gesandte. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Bekanntmachung in Betreff der Wahlen. Großherzogthum Sachsen— Weim ar. Ministerial⸗Belanntmachung.

Frankreich. Paris. Hof⸗Nachrichten. Cassationshofs Präsident. Vertheilung der Preise in der Sorbonne. Erperimente der Kommission zur Prüfung der Schießbaumwolle. Die Maschine des „Comte d'cus'. Die Getraidepreise. Die Arbeiter⸗Unruhen. Eiplosion auf dem Boulevard. Die Bewegungen in Tunis. Freilassung ara⸗ bischer Gefangener. Projeftirte Eisenbahn über die Landenge von Pa⸗ nama. Vorschuß-Anerbieten an die, Stadt Paris. Pairs-Zahl. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Der Anlaß zu dem Arbeiter Tumult in der Vorstadt St, Antoine.)

Großbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachricht. Die Wahlen. Herr Walter in Nottingham. Dokumente über den Skla— venhandel. O' Connell⸗Denkmal. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Schließung der Sessien der General— 99 r. Antunft des Prinzen Friedrich und Abreise des Prinzen Heinrich. 6,

Belgien. Brüssel. Ernennungen. Militairische Vorstellung der

Königlichen Prinzen. Veimischtes. Schweiz. Kanton Bern. Tagsatzung. Kanton Genf. Gemeinde- wahlen. Spanien. Schreiben aus Madrid. Imern; Vermischtes.) Türkei. Konstantinopel. Blotitung der Häfen von Dutazzo und Prevesa. Vermischtes. ö Handels- und Börsen⸗Nachrichten.

(Verfügung des Ministers des

Zum Agrikultum⸗ Politik.

Beilage.

Amwmtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Großherzoglich sachsen- weimarschen Geheimen Staats- rah und Kammer-Präsidenten Thon den Rothen Adler-Orden zwei⸗ ser Klasse; dem Garnison⸗Verwaltungs-Juspektor 4. D. Sch i⸗ manski zu Elbing den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Stadt⸗-Chirurgus Roden wald zu Fal enburg im Regierungs⸗ Bezirk Köslin und dem Grubensteiger Jose sh Herrmann au der Frischauf-Grube bei Neurode im Regiernugs-Bezirk Breslau das All= gemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Den Landgerichts Rath von Ammon zu Düsseldorf zum Staats— Prokurator daselbst; und

Den Staats⸗-Prokurator Merrem zu Düsseldorf zum Landge— richts Rath daselbst zu ernennen. ;

Königliche Bibliothek. Der Bestimmung des Königlichen Hohen Ministeriums der geist— lichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten zufolge, ist die Königliche Bibliothek, der vorzunehmenden Reinigung der Säle und

Bücher wegen, auf drei Wochen, und zwar vom 23. 2 s bis 11. September e., geschlossen. ; , Berlin, den 11. August 1847. Der Königliche Geheime Regierungs⸗Rath und Lber-Bibliothefar. Pertz. Dem Fabrikanten August d'Henreuse in Berlin is er dem 14. August 1847 ein genen w auf eine zur Bereitung von Chwöfolade dienende Reibe-Vor. richtung in der durch Zeichnung und Beschreibung nachge— wwiesenen Verbindung auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. . Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie, General Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pionire, von A ster, von Posen. 7 Abgereist: Der außerordentliche Gesanbte und bevollmächtigte Minister am Großherzoglich oldenburgschen und Herzoglich braun— schweigschen Hofe, Kammerherr Graf von Westphalen nach Braunschweig. .

lülichtamtlicher Theil.

3nlan d.

nigsberg vem 14. August: „Das Gerüst des neuen Königsthors

Provinz Preußen. Die Ztg. für Pr. meldet aus Kö—

ist gefallen, Man sieht dasselbe mit feinen vier hohen schlanken Eck türmen beinahe vollendet. Vie voni Thore über den Festungsgra— ben führende hölzerne, auf acht grinauerten Pfeilern ruhende Brücke, mit Zugklappen versehen, ist fertig. Die Bohlenbelegung der Brücke wird zum größeren Schutze gegen Vernichtung, mit einer Steinmasse bedeckt und chaussirt. Ein unkerirdischer, vollkommen verdeckter, aus Ziegeln erbauter Gang zwischen dem Königs- und Sackheimer⸗ Thore, der nach dem Kalthosschen Grunde hin mündet, quer durch den Festungsgraben geht und mit einem Schleusenwerk versehen wird, ist in voller Arbeit.“

Provinz Westfalen. Am 13. August traf Se. König⸗ liche Hoheit der Kurprinz-Mitregent von Hessen unter dem Namen eines Grafen von Schaumburg nebst Gemahlin und Gefolge in Hamm ein und setzte nach eingenomnienem Diner die Reise uach Deutz fort.

Nhein⸗ Provinz. Se. Majestät der König von Württem⸗ berg ist am 15. August mit dem Nosel⸗- Dampfboot von Trier in Koblenz angekommen und am nächsten. Morgen mit dem düsseldorfer Dampfboote „Victoria“ nach Biberich abgereist. In Trier verweilte der König vom Liten Abends bis zum lien Morgens und besichtigte die verschiedenen römischen Alterthlimer, den Dom, die Liebfrauen kirche u. s. w.

Deutsche Bund esstaaten.

Königreich Sachsen. Die Leipz. Zig. meldet aus Dresden vom 13. August: „Unter den in Folge der Thenrung in verschiedenen Städten Sachsens und namentlich auch bei uns getrof⸗ fenen Einrichtungen stand die Aufhebung der Brodtare oben an.

Es wird daher duch besonderer Beachtung würdig sein, zu erwägen,

welches die Resultate dieser veränderten Einrichtung sind, d. h. in=

wieweit dadurch wirklich billigere Preise erlangt wurden. Eine in der heutigen Nummer der Sächs. Dorf-Zeitung gegebene Zu— , des Brodpreises, wie er sich hier bei der früheren Tare in je⸗ der der 17 Wochen seit deren Aufhebung gestellt haben würde, mit dem von den Bäckern wirklich gestellten Preise läßt folgendes Ergebniß wahrnehmen, In jenen 17 Wochen verkauften nun in einer einzigen Woche 25 von 174 Bäckern, also der siebente Theil, für 1— ? Pfennige unter der Taxe, in einer anderen Woche 3 für 1 Pfennig und in zwei anderen Wochen je einer sür einen Pfennig (die Beuchtheile auf keiner von beiden Seiten in Anschlag gebracht) unter der Taxe; in 190 Wochen keiner unter und in drei Wochen sogar keiner nür gleich der Taxe. Aber auch die Zahl derer, welche in den ersteren 14 Wochen nur der Tare gleich verkauften, schwankte in der Regel zwischen 1—13 und slieg nur in drei Wochen auf 41, 84 und 108, während es fast in keiner Woche an solchen fehlte, welche zu 1, 2 bis 3 Pfennigen höher, als die Tare gewesen wäre, verkauften. Dies sind die ein⸗ fachen Rechnungs- Ergebnisse jener Zusammienstellung, wobei wir die Richtigkeit der darin aufgestellten Zahlen keinem Zweifel, mithin auch keiner weiteren Prüfung, unterzogen. haben.“ ;

Königreich Hannover. (H. 3.) Dem Amtsblatt vom 19. August ist eine Uebersicht der Verhandlungen des ostfriesischen Land— tages im Mai 1817 beigefügt, welcher wir Folgendes entnehmen:

„Ueber die auf der vorjährigen Versammlung angeregte Frage wegen der Errichtung von Handelsgerichten wurde der gutachtliche Bericht des Landraths-Koileginms vorgetragen. Nach demselben wünschen die Handels Deputationen in Emden, Leer und Norden die Errichtung solcher Handels gerichte, worin sie ein wesentliches Mittel zur größeren Belebung und Sicherstellung der Verkehrs-Verhältnisse aller Art erblicken. Stände fanden sich deshalb veranlaßt, bei Königlicher Regierung darauf anzutragen, daß in jeder der Handelsstädte Emden, Leer und Norden ein Handelsgericht er⸗=

richtet, und daß unter Zuziehung von Kaufleuten und Juristen die⸗ ser Provinz eine Handelsgerichts ⸗Ordnung für Ostfriesland entwor-= fen und ihnen zu ihrer Erkläpung mitgethe lt werde. In Betreff

der beantragten Herabsetzung der Fährtaxen, besouders zu Leerorth und Esclum, ist Königliche Landdrostei rücksichtlich des Domanial-Interesses we= en etwaiger Ermäßigung der bestehenden herrschaftlichen Fährtaxen für G hre und Koppelvieh-Transporte mit der Königlichen Domainen-Kam mer in Communication getreten, um demnächst darüber die Entscheidung des Königlichen Ministeriums des Innern zu erwirken. Auch n ar König⸗ liche Landdrostei von Seiten des Landraths Kollegiums ersucht worden, zur größeren Belebung des Handels und Verkehrs auf der Treckfahrts-An— stalt, die jetzt bestehenden hohen Kanal- und Wegegelder entweder, mit Ausschluß der Schleufengelder, ganz aufzuheben, oder doch jene Abgaben mittelst Feststellung eines billigen Kanalgeldes für jedes beladene Schiff, oder eventualiter nach der Größe der La— dung, jedenfalls aber mittelst Ermäßigung der Tarifsätze bei vie— len Artikeln, so wie ferner des Weggeldes, zweckmäßiger zu reguliren. Auf den desfallsigen Vortrag des Landraths . Kollegiums hat Königl. Land- drossei erwiedert, daß sie bereits vor Eingang desselben die zum Zweck einer veranderten Tarifirung der fraglichen Leistungen erforderlichen Verhandlun⸗= gen eingeleiket habe, welche indessen noch nicht beendigt sind. Einer Be⸗

nachrichtigung Königlicher Landdrostei zufolge, ist es in weitere Er= wägung geüommen, ob eine speziellere polizeiliche Aufsicht des ver⸗ dächtigen Gesindels durch Land- Gendarmen den in den Kolonieen

Rechtsupweg und Siegelsum und Umgegend bisher wahrgenommenen Uebelständen im Wesentlichen abzuhelfen im Stande und selbst der Anstellung eines einzelnen Aufsichts-Offizianten im Interesse der öffentlichen Sicherheit vorzuziehen sein möchte. Stände haben darauf diesen wichtigen Gegenstand der geneigten Fürsorge Königlicher Landdrostei wiederholt empfohlen und insbesondere um Anordnung strenger Maßregeln behufs spezieller Aufsicht des verdächtigen Gesindels in den fraglichen Kolonieen und an anderen Orten, welche als Hauptsitze schlechter Subjekte bekann sind, ersucht. Dem ständischen Antrage, daß in Aurich eine Nebenkasse der

Zur Agrikultur⸗Politik.

Zeitschrift für die Landeskultur -Gesetzgebung der preußischen Staaten. Herausgegeben von dem Königl. Revisions⸗Kollegium für Landeskultur⸗Sachen. J. Band. J. u. 2. Heft. Berlin 1847. Jonas' Verlags⸗ Buchhandlung.

Unter der Menge von Zeitschriften, welche neuerdings das immer reger werdende Bedürfniß wissenschaftlicher und praktischer Fortbildung der veischiedenen Disziplinen der Staats Verwaltung ins Leben gerufen hat, nimmt die obengenannte ohne Zweisel einen der ersten Plätze eln. Denn sie ist einem Gegenstande gewidmet, welcher in das innerste Leben des

Staates eingteift, gleichsam den Nerv der schaffenden Kraft der Nation be—

rührt. Neben der Wichtigkeit des Zweckes ist hier aber auch zugleich die Tüchtigkeit der Ausführung verbürgt, da sie von einer Behörde und von Männern ausgeht, welche durch ihre Stellung, ihr Wissen und ihre prakti⸗ sche Erfahrung vor Allem im Stande sind, Gediegenes und Ausgezeichnetes zu bieten. Ueber, Motive und Ziel des Unternehmens spricht sich ein zu⸗ gleich als Ankündigung dienendes Vorwort im Wesentlichen dahin aus: „Dieselben Motipe, welche für die Errichtung eines Central-Kollegiums zur Entscheidung zweiter und großentheils letzter Instanz in allen in der Landeskultur Partie vorkommenden. Streitigkeiten maßgebend gewesen, mach= ten es, eben sowohl i m Interesse der wissenschästlichen Fortbil- dung . als in dem der Beam⸗ ten, wie des be einandersetzun ili ) e, g e, setzungen betheiligten Pu eine Zeitschrift als besonderes Organ für die Landeskultur— Geseßgebung erscheinen zu lasseen, . ö . und es c n ., O zufolge Verordnung vom 22. November 1811 ( Ges.— Samml: pio n S. 19) in Wirksamkeit getretene Revisions Kollegium für, Landesku ,, me, zunächst berufen, sich der Herausgabe einer solchen Zeitschrift zu unterziehen, nachdem dazu von den Herren Ministern des In— nern und der Duin * Genehmigung ertheilt worden. ; säogeschen an sa, evistons- Kollegi nm schon während dessen De sehenc ; . ngen über wichtige Prinzipien der Neguli= ,,, off er bin gr fin gs, 6. ,, 5 ö ei dem Umfange der Landeskultun⸗ der ge g . 6h ö ur e nn 1 Theorie und Praxis auch fortgeseß ein een; les Material. i ; ü = , aller Provinzer Sie führt ie i i Lande ntheilen sehr verschiede n artig ans i e Te e l ele eh destzes, auf deten ursprüngliche Beschaffenhei, geschichtsiche Emiwichelung

und durch ältere wie neuere Gesetzgebungen herbeigeführte Umgestaltung zurück. Sie verlangt außerdem behufs einer richtigen Anwendung Lern, ge. fetzlich vorgeschriebenen Theilungs- und Abfindungs‘ Grundsätze die Lösung auch mancher technischer Aufgaben aus dem Bereiche der Land- und Forst— wirthschaft. ]

„Indem die Zeitschtift Gegeustände nicht nur jener, sondern auch die ser Art zu behandeln bestimmt ist, wird sie zugleich zur Erfüllung der den Auseinandersetzungs Behörden und dem Nevisions Kollegium laut 8. 18 der Verordnung vont 30. Juni 18314 (Ges. Samml. Ni, 1342) gestellten Auf⸗ gabe wegen Fortbildung der technischen Grundsätze, überhaupt aber zur fort= gesetzten wissenschastlichen Bearbeitung des vorzugsweise für Preußen wich- ligen Landwirthschaftsrechts beitragen, die Kenntniß älterer, später veränder. ter agrarischer Rechtsverhältnisse der Wissenschaft erhalten und wohl auch für deren fortschreitende Ausbildung nutzbar machen, andererseits die Theo rieen auf diesen Rechtsgebieten mit den Bedürfnissen des praftischen Lebens und den Anforderungen der Gegenwart vermitteln. Demnächst soll die Zeit= schrift auch von den in anderen deutschen Ländern erscheinenden Landeskul tur-Gesetzen Nachricht geben, endlich organische, wie Personal⸗Veründerun⸗ gen im Kessort der Auseinandersetzungs- Behörden fortlaufend anzeigen.

„In dem oben bezeichneten Ümfreise wird die Zeitschrift sowohl Ab— handlungen, als Yin einem befonderen Abschwitt xechts. kräftige Ent scheidungen ü ber einflußreiche Prinzipien Fragen oder interessante Nechtsverhältnise aus dem Geschäftsbereiche der Ausein= andersetzungs Behbrden und des Revisions Kollegiums, vornehmlich indeß solche rechts räftige Entscheidungen aufnehmen, gegen welche nach 8. 1 der Allerhöchsten Srdre vom 15. Mänz 1821 (Ges. Samml. S. Hl) und Sent der Verordnung vom 22. Rovember 1811 die Rechtsmittel der Revision oder Nichtigkeils-Beschwerde nicht statsnden, hingegen andere für die Aus⸗ einandersetzungs⸗ Partie wichtige Erfenntnisse nur dann, wenn dieselben nicht zur Aufnahme unter die vom Königlichen Geheimen Ober ⸗-Tribunal her⸗ ausgegebenen Entscheidungen bestimmt worden ,, ;

. die Herausgabe der Zeitschrist ist aus der Mitte des Nevisions-⸗ Kollegiums eine Redactions-Kommission unter dem Vorsitz des Herrn Prä- sidenten Lette bestellt. Sie zerfällt in einen a mtlichen und einen nicht- amtlichen Theil. ;

Der amtliche Theil enthält Deductionen und Entscheidungen über ein zelne Rechtsfälle aus der Agrar Gesetz gebung. deren das erste Heft sieben und das zweite vier bringi. Es wind genügen, auf diese nur im Allge. meinen hinzuweisen, da ein näheres Eingehen auf die einzelnen Fälle ins hier zu wen führen würde. Sie betreffen zum größten Theile Dienst⸗ und Zehnipflicht, Regulirung der Riehl ue nlihen Verhältnisse, Gemein⸗ , n, Ablöfung von Reallasten, Erbpachtsrechte, Hütungs-⸗Ser— vitute u. s. w.

über „Schäfereis (Gerechtigkeit, insbesondere nach der schlesischen Verfassung“;

und über „Hütungsrechte“, während Herr Präsident Lette im zweiten Hefte „die Reform der ländlichen Polizei⸗-Verfassung, ins beson⸗ dere der Ppolizei-Gerichtsbarlkeit der östlichen und mittle- ren deutschen Provinzen, aus dem Gesichtspunkte der Lan— deskultur⸗Gesetzgebung

zum Gegenstande einer ausführlicheren Besprechung gewählt hat. Die Wich-

üigkeit ber Sache wird es rechtfertigen, venn wir dabei etwas länger dver=

weilen und die Ansichten des Verfassers, wenigstens auszugsweise, mit seinen

eigenen Worten wiedergeben,

Er erklärt in der Einleitung selbst, daß, was er hier gebe, „ausschließ lich sein Privateigentum“ sei ünd er sich in der Entwickelung dieser seiner Ansichten „durch keine amtliche Rücksicht“ gebunden erachte. „Schon seit Jahren“, meint er selbst, „von der hohen Wichtigteit des Gegenstandes ergriffen, von Jugend auf fast in allen seinen verschiedenen Lebens- und Amnitsstell ingen in nächster und unmittelbarer Berührung mit den Ständen und Verhällnissen, um deren Betrachtung es sich hier handelt, hat er die ihm vielfältig gebotene Gelegenheit in unteren und höheren, Berufskreisen benutzt, seine aus der praktischen Anschauung dieser Verhälnisse geschöpften Ansichten mit der Wirklichkeit zu vergleichen und an dieser zu prüfen, auch gelegentlich in Anregung gebracht und schon seit mehreren Jahren verschie⸗ dentlich mit einzelnen, den Verhältnissen näher stehenden Männern, beson— ders befreundeten Landräthen und Rittergutsbesitzern der einen und anderen Provinz durchsprochen, wobei wenigstens das Prinzipielle und Wesentliche der Vorschläge sters Billigung und Zustimmung gefunden hat.

„Er will dieselben in ihren Motiven und Grundzügen hier nur niederlegen als einen Beitrag zur allgemeineren Verständigunß über die Nothwendigkeit uud die Art von Reformen im sändlichen Polizeiwesen und dabei auf den inneren Insammenhang aufmerksam machen, in welchem letzteres mit dem ländlichen Kommunalwesen steht, so daß, seiner Ansicht nach, dem von den Provinzialständen mehrerer Provinzen wiederholt ausgesprochenen Wunsche und Bedürfniß wegen allgemeiner organischer Bestimmungen für die Ord= nung des ländlichen Komm unalwesens nur sehr unvollkommen genügt winde, ohne gleichzeitige Organisation des ländlichen Polizeiwesens.“

86 Verfasser geht nun ferner von dem Gedanken aus, daß die Landes- Kultur-Gefetzgebung, wie sie durch die Editte vom. 9. Oktober 1807 und respektive vom Jahre 1811 begründet worden, „allmälig auch mit unabweis bater Rothwendigkeit zu einer Fortbildung und veränderten Gestaltung jenes öffentlichen Rechts - Zustandes führen müsse“, und wirft zun chst ö. ren auf: ob die durch die neue Landeskultur Gesetzgebung nicht . * un veraͤnderten Formen det politischen ländlichen n n , nn, . Ausführung der Landeskultur -Göeseße so wesentl ich weck, die r .

Der nichtamtliche Theil des ersten Heftes bringt zwei Abhandlungen

ial uständen des Landes, so wie ihrem = di Hane . ale, nod seht enisßrechen, und ob die elben sur Degenwart